Information Medien Agrar

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information.medien.agrar e.V.
Rechtsform e.V.
Tätigkeitsbereich Bildungskommunikation
Gründungsdatum 1960
Hauptsitz Wilhelmsaue 37, 10713 Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse ima-agrar.de

Der information.medien.agrar e.V. (i.m.a.) ist für die Bildungskommunikation der deutschen Bauernverbände zuständig. Der i.m.a. veröffentlicht Unterrichtsmaterial, führt unterschiedliche Veranstaltungen durch und gibt ein Lehrermagazin heraus. LobbyControl kritisiert diese Aktivitäten in Teilen als Lobbyismus an Schulen.

Kurzdarstellung und Einfluss

Der information.medien.agrar e.V. ist aus dem 1960 in Hannover gegründeten „Brücke zur Stadt e.V.“ hervorgegangen, der als Ziel hatte das gegenseitige Verständnis der urbanen und ländlichen Bevölkerung zu fördern. Seit 1962 gibt es den i.m.a auf Bundesebene und heute hat er 24 Mitglieder, darunter alle Landesbauernverbände sowie der Deutsche Bauernverband. Seit April 2011 sitzt der i.m.a in Berlin, mit Geschäftsstelle im „Grünen Medienhaus“ des Deutschen Bauernverlags.[1]

Fallbeispiele und Kritik

Der i.m.a veröffentlicht unter anderem das Poster „Das Geflügel – Woher kommen Chicken Nuggetes, Putenschnitzel und Co?“[2] Mitherausgeber ist der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft, der die Interessen der Branche vertritt. Auf dem Poster wird die Haltung der Tiere sehr positiv dargestellt. So ist von „frischer Einstreu“, „gesundem Futter“ und „Tierwohl“ die Rede. Außerdem wird auf die „beste Qualität“ von deutschem Geflügel verwiesen. Gesellschaftlich kontroverse Diskussionen werden ausgegrenzt: Kritik an Massentierhaltung gibt es ebenso wenig, wie die Möglichkeit, sich kritisch mit dem eigenen Konsumverhalten auseinanderzusetzen. Diese Darstellung entspricht den Interessen der Herausgeber und erschwert eine kritische Auseinandersetzung.

Ähnlich ist die Darstellung in dem Heft „Das Schwein – Woher kommt unser Schnitzel?“[3] Auch hier überwiegt eine positive Darstellung. Gesellschaftliche Debatten etwa über Massentierhaltung werden nicht erwähnt. Damit wird der Eindruck erweckt, dass die bestehenden Regeln ausreichen und es keinen politischen Handlungsbedarf gebe. Generell beruht Kritik an landwirtschaftlichen Produktionsverfahren laut i.m.a. „ganz wesentlich auf Unwissenheit.“[4]

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen

Vorstand (Stand November 2022) [5]

  • Joachim Rukwied (Vorsitzender), Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.
  • Günther Felßner (stv. Vorsitzender), Präsident des Bayerischen Bauernverbandes
  • Susanne Schulze Bockeloh (stv. Vorsitzende), Präsidium des Dt. Bauernverbandes e.V.
  • Dr. Matthias Erhard (stv. Vorsitzender), Geschäftsführer des VDMA Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
  • Stephan Arens, Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.),
  • Dr. Holger Hennies, Niedersächsisches Landvolk Landesbauernverband e.V.
  • Bernhard Krüsken, Generalsekretär des deutschen Bauernverbandes e.V.

Verbindungen und Vereinsmitglieder

19 Bauern- bzw. Landwirtschaftsverbände sind Vereinsmitglieder. [6] Darüberhinaus sind Mitglied *Landfrauenverband *Oel- und Proteinpflanzen e.V. *Verband Dt. Maschinen- und Anlagenbauer e.V. *Dt. Raiffeisenverband e.V.

Im Zeitraum des Jahresberichts 2014 zählt der i.m.a insbesondere die Fördergemeinschaft nachhaltige Landwirtschaft e.V. (fnl), den aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V. (aid), die Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V.(fnr), den Deutsche Kartoffelhandelsverband e.V. (dkhV), den Verband Deutscher Mühlen e.V. (Vdm), die Universität Vechta sowie viele weitere Verbände und akademische Einrichtungen zu seinen externen Kooperationspartnern. Desweiteren ist der i.m.a neben dem Deutschen Bauernverband e.V. (dbV), der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (bVe) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (zdh) Gesellschafter der Fachagentur für Agrarkommunikation Agrikom GmbH.[7]

Finanzen

Über die Höhe der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel macht der Verein keine Angaben. Dem Geschäftsbericht 2022 ist zu entnehmen, das 50% der Mittel aus Mitgliedsbeiträgen kommen und 50% Fördermittel und Zuschüss sind. Zu den Förderen gehört die [https://www.rentenbank.de/


Über sein Jahresbudget macht der i.m.a auch auf mehrfache Nachfragen keine Angaben.[8] Laut i.m.a gehen 76% der Mittel in die operative Arbeit und 24% fließen in die Personalkosten. Diese Mittel stammen zu 61% auf Mitgliedsbeiträgen und zu 39% aus sonstigen Einnahmen und Fördermitteln.[9]


Weiterführende Informationen

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. Jahresbericht 2014 pdf, ima-agrar.de, abgerufen am 24.01.2016
  2. Poster Das Geflügel, ima-agrar.de, abgerufen am 24.01.2016
  3. Sachinformation Schwein, ima-agrar.de, abgerufen am 26.01.2016
  4. Die information.medien.agrar e.V. stellst sich vor, ima-agrar.de, abgerufen am 24.01.2016
  5. Veränderungen im i.m.a.-Vorstand, ima-agrar.de vom 02.11.2022, abgerufen am 05.02.2024
  6. Mitglieder, ima-agrar.de, abgerufen am 05.02.2024
  7. Jahresbericht 2014 pdf, ima-agrar.de, abgerufen am 24.01.2016
  8. Wiederholte Anfrage per E-Mail im April 2014.
  9. Jahresbericht 2014 pdf, ima-agrar.de, abgerufen am 24.01.2016

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