Gesamtmetall
Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | Dachverband der Metall- und Elektroindustrie |
Gründungsdatum | 1949 |
Hauptsitz | Voßstr. 16, 10117 Berlin-Mitte |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | gesamtmetall.de |
Der Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall) ist der Dachverband der regionalen Metallarbeitgeberverbände in Deutschland. In ihm haben sich Unternehmen des Maschinenbaus, der Automobilindustrie und der Metallverarbeitung organisiert. Gesamtmetall vertritt die grundlegenden Interessen seiner Mitglieder auf Bundesebene. Als Dachverband plant und koordiniert er in Abstimmung mit den Landesverbänden die bundesweite Tarif-, Sozial- und Bildungspolitik. Die Landesverbände, in denen die Mitgliedsunternehmen organisiert sind, schließen die Tarifverträge ab. Gesamtmetall ist Mitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) wird von Gesamtmetall finanziert und gesteuert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Aktivitäten
- 2 Lobbytätigkeit
- 3 Organisationsstruktur und Personal
- 4 Parteispenden
- 4.1 Südwestmetall
- 4.2 Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie
- 4.3 Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)
- 4.4 Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e. V.
- 4.5 Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V. und Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.
- 5 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 6 Einzelnachweise
Aktivitäten
Ein Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Unterstützung der Unternehmen darin, die für sie beste Lösung bei den Arbeitsbedingungen zu finden - egal, ob durch Firmentarife, einzelvertragliche Regelungen oder Flächentarif. Allerdings bleiben Tarifträgerschaft und Flächentarifvertrag wesentliche Merkmale der M+E-Arbeitgeberverbände. Gesamtmetall beschäftigt sich weiterhin mit den Themen Sozialpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Lobbytätigkeit
Die Lobbytätigkeit wird wie folgt beschrieben: "Im Vorfeld von neuen Gesetzen oder Verordnungen, vor allem bei den Hearings, beraten und informieren die Experten von Gesamtmetall über die Auswirkungen für die Metall- und Elektro-Industrie".[1] Über die von Gesamtmetall finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) werden Kampagnen initiiert, die die Öffentlichkeit und die Politik von gesetzlichen Rahmenbedingungen im Interesse der Metall- und Elektroindustrie überzeugen sollen. Der Jahresetat der INSM beträgt 7 Mio. Euro; die Gesamtzahlungen an die INSM summierten sich seit 2000 auf rund 100 Mio. Euro.[2] Der Präsident von Gesamtmetall, Stefan Wolf (CDU), ist Vorstandsvorsitzender eines Autozulieferers, Vorstandsmitglied des Verbands der Automobilindustrie (VDA) und Vorsitzender des Kuratoriums der INSM. Die Interessen seines eigenen Unternehmens bei der Ausgestaltung der Energiewende wird durch die Antwort auf die Frage nach den Bedrohungen seines Geschäftsmodells deutlich: „Ein ganz schneller Wandel der Antriebskonzepte wäre eine Bedrohung. Zum Beispiel eine bahnbrechende Erfindung, die den Verbrennungsmotor innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett obsolet machen würde“.[3] Muttergesellschaft und Beratungsinstitut der INSM ist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), dessen Präsident Arndt Kirchhoff ist, einer der Vizepräsidenten von Gesamtmetall.
Organisationsstruktur und Personal
Geschäftsführung
- Hauptgeschäftsführer: Oliver Zander, Institut der deutschen Wirtschaft, Mitglied des Vorstanda
- Stellv. Hauptgeschäftsführer: Karsten Tacke
(Stand: Februar 2019) Quelle: [4]
Büro Brüssel
Leiter des Büros Brüssel ist Stefan Stolte[5]
Präsidium
Das Präsidium berät die Strategie des Verbandes und bereitet entsprechende Beschlüsse des Gesamtvorstandes vor. Mitglieder sind:
- Rainer V. Dulger (Präsident), Geschäftsführender Gesellschafter der ProMinent GmbH, Vizepräsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Vorstandsmitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie
- Alfred Gaffal (Vizepräsident)
- Arndt Kirchhoff (Vizepräsident)
- Wolfgang Matthias Mang (Vizepräsident)
- Stefan Wolf (Vizepräsident)
- Thomas Lambusch (Schatzmeister)
(Stand: Februar 2019) Quelle: [6]
Gesamtvorstand
Der Gesamtvorstand ist für alle Angelegenheiten des Verbandes zuständig, soweit sie nicht der Mitgliederversammlung oder dem Tarifpolitischen Vorstand vorbehalten sind. Die Mitglieder sind hier abrufbar.
Parteispenden
Gesamtmetall als bundesweiter Verband spendet nicht an Parteien. Jedoch sind die in Gesamtmetall organisierten regionalen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie zusammengenommen mit Abstand der größte Parteispender in Deutschland. Gesamtmetall als Bundesverband tritt zudem regelmäßig als Sponsor bei Parteiveranstaltungen auf. Die Höhe der damit einhergehenden Zahlungen ist unbekannt.
Die Metall-Arbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 insgesamt 22.020.543,01 Euro an CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne.
Geldgeber | CDU | CSU | FDP | SPD | Grüne | Summe pro Geldgeber |
Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. | 3.387.770,6 | 0 | 1.724.177,3 | 952.258 | 1.060.564,5 | 7.124.770,4 |
VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie | 0 | 10.827.495,91 | 1.700.453,88 | 894.901,15 | 834.518,07 | 14.367.369,01 |
METALL NRW - Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e.V. | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid | 473.403,2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 473.403,2 |
Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie + Sachsen Metall | 35.000,4 | 0 | 20.000 | 0 | 0 | 55.000,4 |
Gesamtsumme je Partei | 3.896.174,2 | 10.827.495,91 | 3.444.631,18 | 1.847.159,15 | 1.895.082,57 | 22.020.543,01 |
Südwestmetall
Südwestmetall, der baden-württembergische Verband der Metall- und Elektroarbeitgeber, spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt 7.124.770,4 Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Zahlen von 2014-2018:
Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie
Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendete seit 2000 insgesamt 14.367.369,01 Euro an CSU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 2014-2018:
Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW (Metall NRW)
Der nordrhein-westfälische Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete von 2000 bis 2016 insgesamt 317.868,85 Euro an CDU, SPD, FDP und Grüne. Die Spenden in den Jahren 2014-2018:
Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid e. V.
Dieser regionale Metall- und Elektroarbeitgeberverband spendete seit dem Jahr 2000 insgesamt 473.403,2 Euro an die CDU. Die Spenden in den Jahren 2014-2018:
Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen e.V. und Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie e.V.
Die sächsischen Metall- und Elektroarbeitgeber spendeten seit dem Jahr 2000 55.000,4 Euro an CDU und FDP.
Weitere Spenden sind über die Parteispenden-Datenbank recherchierbar.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Aufgaben, gesamtmetall.de, abgerufen am 23.06.2021
- ↑ Trau schau wem, igmetall.de vom 06.08.2020, abgerufen am 22.06.2021
- ↑ #ShowMEyourdesk mit Stefan Wolf, suedwestmetall.de, abgerufen am 23.06.2021
- ↑ Geschäftsstelle Berlin, gesamtmetall.de, abgerufen am 20.02.2019
- ↑ Büro Brüssel, gesamtmetall.de, abgerufen am 20.02.2019
- ↑ Gremien, gesamtmetall.de, abgerufen am 20.02.2019