Markus Kerber

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Markus Kerber (*1963 in Ulm) war bis 2021 Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium des Innern. Der langjährige Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) war ein Seitenwechsler aus dem Bundesfinanzministerium, wo er als Abteilungsleiter für finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen tätig war. Zuvor war er Mitarbeiter von Wolfgang Schäuble im Innenministerium.

Nach seinem Ausscheiden als Staatssekretär im Bundesministerium des Inneren wurde Kerber Gesellschafter von 1886 Ventures und Politischer Koordinator der CDU.[1]

Karriere

  • Politischer Koordinator der CDU
  • 04/2018-2021 Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
  • 2013-2020 Mitglied des Aufsichtsrats der Commerzbank
  • 2011-03/2017 Hauptgeschäftsführer des BDI
  • 2009–2011 Bundesministerium der Finanzen, Abteilungsleiter finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen. Seit 2011 auch für „Internationale Finanz- und Währungspolitik“ verantwortlich
  • 2006–2009 Bundesministerium des Innern, Berlin Abteilungsleiter Grundsatzfragen und internationale Analysen
  • 1998–2009 GFT Technologies AG, Stuttgart Finanzvorstand (bis 2003) Aufsichtsratsmitglied (bis 2009)
  • 1995–1998 Deutsche Bank AG, London Equity Capital Markets, Direktor
  • 1992–1995 S.G. Warburg & Co. Ltd, London Equity Capital Markets, Associate Director
  • 1988–1992 Promotion zum Doktor der Sozialwissenschaften Universität Hohenheim
  • 1983-1988 Studium der Wirtschaftswissenschaften Universität Hohenheim und University of California, Los Angeles

Quelle: [2][3]

Verbindungen / Netzwerke

Organigramm BMF

Markus Kerber war Finanzministeriums Leiter der Abteilung I: „Finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen; Internationale Finanz- und Währungspolitik“ und war damit unter anderem maßgeblich an den Arbeiten des G-20-Finanzministertreffens beteiligt. Hier ein Ausschnitt aus dem Organigramm des BFM:

Wirken

Kerber im Finanzministerium

Kerber schrieb bereits während seiner Zeit an der Seite von Wolfgang Schäuble wichtige Reden zur Finanzpolitik und hat den Minister in internationalen Fragen beraten. Er war Leiter der Abteilung finanzpolitische und volkswirtschaftliche Grundsatzfragen im Bundesministerium der Finanzen. Kerber lehnte es ab, verbeamtet zu werden, um die Distanz zur Politik zu wahren. Im Finanzministerium war er als Abteilungsleiter für Grundsatzfragen für die internationale Finanz- und Währungspolitik verantwortlich.[4]

Wahl zum Hauptgeschäftsführer des BDI

Der frühere Hauptgeschäftsführer des BDI, Werner Schnappauf, stellte sein Amt am 31. März 2011 zur Verfügung. Er wollte damit die Verantwortung für die politischen Folgen übernehmen und „...möglichen Schaden für das Verhältnis von Wirtschaft und Politik“[5] abwenden, die dadurch entstanden waren, dass Äußerungen des Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) zum Atom-Moratorium aus einer Sitzung der BDI Spitzenkräfte an die Presse gelangten. Als Nachfolger von Schnappauf trat Kerber sein Amt am 1. Juli 2011 an.[6]

Kerber im Innenministerium

Schon als Schäuble noch Innenminister war, arbeitete Kerber für Schäuble. Er organisierte u.a. für ihn die Islamkonferenzen. Er gilt laut einem Bericht der Süddeutschen in Berlin als „finanziell unabhängig“. Kerber ist eloquent, mehrsprachig, präsentiert sich stets als „Mann von Welt“.[7] Auch Gastbeiträge zur Finanzkrise und Steuerpolitik schrieb er für den Bundeswirtschaftsminister.


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Einzelnachweise

  1. 48th Edition Of Economic forum Of Cernobbio, gettyimages.ae vom 02.09.2022, abgerufen am 30.04.2023
  2. Staatssekretär Dr. Markus Kerber, wehrhafte-demokratie.de, abgerufen am 30.04.2023
  3. Friedrich Merz, zeit.de vom 16.02.2022, abgerufen am 30.04.2023
  4. Ein Verlust für den Finanzminister badische-zeitung.de, 11. Mai 2011, abgerufen am 11. Mai 2011
  5. Schnappauf tritt als BDI-Geschäftsführer zurück Süddeutsche, 25. März 2011, abgerufen am 11. Mai 2011
  6. bdi.eu, abgerufen am 16. Mai 2011
  7. Ein Mann von Welt Süddeutsche, 10. Mai 2011, abgerufen am 11. Mai 2011

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