Clifford Chance

    • Keine Statusinformation
Version vom 13. September 2013, 11:50 Uhr von Hendrik (Diskussion | Beiträge) (Fallbeispiele und Kritik)
Clifford Chance LLP
Branche Recht
Hauptsitz London
Lobbybüro Deutschland
Lobbybüro EU
Webadresse www.cliffordchance.com

Die internationale Anwaltssozietät Clifford Chance ist neben ihrem Kerngeschäft, der rechtlichen Beratung von Unternehmen, Institutionen und öffentlichen Stellen, auch im Bereich Lobbying tätig.

Kurzdarstellung und Geschichte

Clifford Chance LLP wurde 1987 in Großbritannien durch den Zusammenschluss der Anwaltskanzleien Coward Chance und Clifford Turner gegründet.[1] Sie ist im Wirtschaftsrecht tätig.

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen

Clifford Chance ist die Anwaltskanzlei, die in den letzten Jahren den größten Gesamtumsatz weltweit erzielt hat; 2011 erwirtschafteten sie einen Bruttotumsatz von 1,88 Mrd. Dollar.[2] Die Anwaltskanzlei ist partnerschaftlich organisiert. Ihre Geschäftsfelder liegen u.a. im Banken-, Investment- und Versicherungssektor, in der Unternehmens- und Personalberatung sowie im Bereich der Energie-, Immobilien-, und Medienwirtschaft. [3] Clifford Chance bietet seinen Mandanten ebenfalls an, ihnen zu dabei helfen, die eigenen unternehmerischen Interessen im Politikbetrieb und Gesetzgebungsverfahren durchzusetzen. [4] Folglich wirbt es ganz offen mit seiner Lobbying-Tätigkeit um Kunden.

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien

  • Michel Petite, Generaldirektor des Juristischen Diensts der EU-Kommission, wechselte 2008 zu Clifford Chance[5], wo er unter anderem als Lobbyist des Tabakkonzerns Philip Morris aktiv ist. [6] Gleichzeitig ist er oberster Ethikbeauftragter der EU-Kommission.

Fallbeispiele und Kritik

  • 2010: Clifford Chance erstellte ein Gutachten im Auftrag des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen (VfA). Dieses Gutachten war offenbar Grundlage eines Änderungsantrages der CDU/CSU/FDP-Regierungskoalition zum neuen Arzneimittelgesetz. Der Änderungsantrag beinhaltete, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), das höchste Entscheidungsgremium für Kassenpatienten, künftig ein neues Medikament nur noch ablehnen können soll, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann.[7]

Einzelnachweise

  1. Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
  2. The 2011 Global 100:Most Revenue The American Lawyer, aberufen am 26.10.12
  3. Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
  4. Homepage von Clifford Chance zuletzt aufgerufen am 20.10.2011
  5. Clifford Chance gewinnt Michel Petite rhein-main.business-on.de 10.01.2008 , abgerufen am 27.05.2011
  6. Christof Pauly: EU Aber Dalli! Der Spiegel vom 17. 12. 2012, S. 86
  7. Schwarz-Gelb knickt erneut vor Pharmalobby ein Spiegel-Online 26.09.2010, abgerufen am 27.05.2011

Anhänge

Diskussionen