Consumer Choice Center

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Consumer Choice Center
Rechtsform 501(C)3 (amerikanische Rechtsform, non-profit)
Tätigkeitsbereich Lobbying
Gründungsdatum
Hauptsitz 2221 S Clark St. 12th Floor, Arlington, VA 22202, USA
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse http://consumerchoicecenter.org


Das Consumer Choice Center ist eine Organisation, die aus der ursprünglich us-amerikanischen libertären Organisation „Students for Liberty“ hervorgeht. [1] [2] Ihr selbst-erklärtes Ziel ist, die Auswahl an Konsumgütern zu erhalten, die sie durch staatliche Regulierung gefährdet sehen.[3] Seit 2017 operiert sie in der EU [4] [5], die Adresse eines europäischen Büros ist auf der Webseite jedoch bisher nicht zu finden.[2] Trotz dessen und ihrer geringen Größe scheint die Organisation eine hohe Präsens aufzuweisen.

Die Studierendenorganisation „Students for Liberty“ ist eine libertäre Studierendenorganisation, die nach eigenen Angaben weltweit Mitglieder hat. [6] Ihr Fokusinteresse liegt auf „Freiheit“, wobei eine libertäre Vorstellung der Gesellschaft und Wirtschaft propagiert wird (Minimierung von staatlicher Regulierung, zum Beispiel auch des Sozialstaats).[7] Die Organisation wird unter Anderem gefördert von der Charles-Koch Foundation und anderen Organisationen, die von den Koch-Brüdern (Charles G. Koch, David H. Koch) finanziert werden.[8]

Lobbystrategien und Einfluss

Entsprechend den Zielen ihrer libertären Mutterorganisation nennt das Consumer Choice Center sein Ziel, die Auswahl an Konsumgütern zu schützen, dies will es durch Deregulierung erreichen.[2] Laut Webseite versucht die Organisation, Konsumenten zu unterstützen, ihre Interessen in den Medien, im Internet und auf der Straße zu verteidigen („The CCC empowers consumers to raise their voice in media, the Internet, and on the streets and facilitates activism towards a more empowered consumer.“ [9] Unklar ist jedoch, wie die Organisation dies erreichen will. Dieser Überblick [10] ihrer Aktivitäten in Mai 2017 zeigt, dass ihr Fokus vor Allem auf Kontakt mit Medien und Politikern zu liegen scheint, nur eines der Events scheint auf den direkten Kontakt mit normalen Konsumenten ausgelegt. Zudem merkt das Corporative European Observatory an, dass die Seite des Consumer Choice Centers keine Möglichkeiten aufzeigt, wie man sich als Konsument für die Organisation engagieren kann. [11]In ihrem Eintrag im EU-Transparenz Register sprechen sie zudem Unternehmen direkt an und stellen ihre Dienste vor („Work with a Creative Campaigning Powerhouse that exposes consumers to the threat of not being able to chose your products or services“, „We disseminate your industry's threats for Consumer Choice to mainstream and social media“ [12]).

Themenschwerpunkte

Der Hauptschwerpunkt des CCC liegt auf Deregulierung im Bezug auf Produkte und Dienstleistungen, sie propagieren dementsprechend auch Freihandel. Verbote oder Einschränkungen auf Produkte und Werbung (wie zum Beispiel „plain-packaging“ von Tabak-Produkten: Verpackungen ohne Werbebotschaft, häufig mit Gesundheitshinweisen) lehnen sie daher ab. Ihr Eintrag ins Transparenz-Register listet eine Reihe von Themengebieten auf, mit denen sie sich beschäftigen wollen („food and agriculture policies, fat/sugar tax, soda tax, food labelling, health care and harm reduction, trade initiatives (TTIP /TTP), transportation and aviation regulations [12]). Laut einem Artikel der Organisation Corporate Europe Observatory benannten Vertreter der Organisation während des Launch Events in Brüssel als Themenbereiche auch Digitales, Steuern, Verkaufsvorschriften, product branding, Gesundheitsversorgung und medizinische Innovation. [11]

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen

Auf ihrer Webseite gibt die Organisation an, zurzeit 8 Mitarbeiter zu haben. Viele von ihnen sind jedoch gleichzeitig für die Organisation Students for Liberty tätig [11], zudem ist keine Brüsseler Adresse bekannt, die us-amerikanische Adresse auf der Webseite teilt sich die Organisation mit Students for Liberty. [2] [13] Im Transparenz-Register gibt die Organisation an, dass sich vier Personen in Vollzeit EU-Lobbytätigkeiten widmen. [12]

Finanzen

Im Transparenz-Register der EU gibt das Consumer Choice Center an, sein gesamtes Geld über private Spenden zu erwirtschaften. [12] Ihr Budget für Aktivitäten im Rahmen des Lobbyregisters geben sie mit 100 000 – 199 999 € an, ihr Gesamtbudget mit 3 652 198 € (5/2015-4/2016). Das Consumer Choice Center gab laut eines Berichts des Corporate Europe Observatory an, dass es eine Grundförderung der Organisation Students for Liberty erhalten habe, jedoch bereits weitere Sponsoren gefunden habe. Dazu zählen Japan Tobacco International für das Launch event und weitere Sponsoren aus der Energie- und Gesundheitsbranche und den Fast-Moving Consumer Goods.[11] Die Organisation Students for Liberty selbst hatte ein Einkommen von ca. 3 800 000 Dollars im Rechnungsjahr 2015/16, unter ihren Spendern ist unter Anderem die Charles Koch Foundation[14], die laut einer Quelle Students for Liberty 2015 mit mehr als 185 000 Dollar Spenden unterstützte.[15] Da das Budget des Consumer Choice Centers und das ihrer Mutterorganisation Students for Liberty ähnliche Größenordnungen hat (und Students for Liberty vermutlich eigene Ausgaben), müssen nicht unerhebliche Anteile des Budgets von Firmen oder Stiftungen kommen (die Organisation nimmt laut eigenen Angaben keine staatlichen Mittel an [2]).


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. Students for Liberty Annual Report 2010-2011, https://studentsforliberty.org/wp-content/uploads/2010/07/2010-2011-SFL-Annual-Report.pdf
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 https://www.consumerchoicecenter.org
  3. https://www.consumerchoicecenter.org/#ourmission/
  4. http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=326140126649-42
  5. POLITICO Brexit Files, presented by Consumer Choice Center: Election fallout — Saboteurs — Transparency troubles, Politico.eu vom 19.04.2017, abgerufen am 25.07.2017, http://www.politico.eu/newsletter/brexit-files/politico-brexit-files-presented-by-consumer-choice-center-election-fallout-saboteurs-transparency-troubles/
  6. https://www.studentsforliberty.org/about/
  7. After the Welfare State, herausgegeben von Tom G. Palmer, Arlington, VA, Washington, DC and Ottawa, IL 2012, https://studentsforliberty.org/wp-content/uploads/2012/04/After-the-Welfare-State-PDF.pdf
  8. Students for Liberty (SFL): Koch Industries Climate Denial Front Group, greenpeace.org vom ????, abgerufen am 22.08.2017, http://www.greenpeace.org/usa/global-warming/climate-deniers/front-groups/students-for-liberty/
  9. https://www.consumerchoicecenter.org/#ourmission
  10. https://pbs.twimg.com/media/DCHnnxyXsAES4G8.jpg
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 Big Tobacco and right-wing US billionaires funding anti-regulation hardliners in the EU, Corporate Europe Observatory, vom 20.07.2017, abgerufen am 21.07.2017 https://corporateeurope.org/power-lobbies/2017/07/big-tobacco-and-right-wing-us-billionaires-funding-anti-regulation-hardliners Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „CEO Artikel“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=326140126649-42
  13. https://www.studentsforliberty.org/
  14. Students for Liberty Annual Report 2015-2016, https://www.studentsforliberty.org/wp-content/uploads/2017/04/Annual_Report_2015-16.pdf
  15. Koch Family Foundations, sourcewatch.org vom 28.07.2017, abgerufen am 23.08.2017, https://s3.amazonaws.com/ckf-public-files/CKF_2015_990.pdf

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