WMP Eurocom: Unterschied zwischen den Versionen

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WMP EUROCOM AG
Rechtsform
Tätigkeitsbereich Beratung in den Bereichen Wirtschaft, Medien und Politik
Gründungsdatum
Hauptsitz Katharina-Heinroth-Ufer 1, 10787 Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse http://wmp-ag.de/

Die WMP EuroCom AG ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt die WMP EuroCom sie über sehr gute Verbindungen zur deutschen in die deutsche Medienlandschaft.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.[1] Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".[2]

Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.[1] Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.

„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“[3]

So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.[1]

Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den MDR. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel Hans-Dietrich Genscher als Gast auf dem Sofa. Laut Spiegel war auch der ehemalige MDR-Intendant Udo Reiter der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.[4]

Die WMP verfügt verfügte über zwei 2 von der CDU bereitgestellte Hausausweise für den Deutschen Bundestag.[5]Seit einer Änderung der Lobbyregeln im Jahr 2016 können Lobbyakteure jedoch keine Hausausweise mehr über die Fraktionen erhalten.[6]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobbyarbeit für Saudi Arabien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2015 bis November 2018 arbeitete WMP Eurocom für Saudi Arabien. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zahlten die Saudis eine sechsstellige Summe, damit die Agentur das Image des Königreiches in Deutschland verbessere.[7] Laut "Tagesspiegel" ist das nur ein Bruchteil dessen, was das Land jedes Jahr in Country Branding investiert: Auch in Washington, London und Brüssel habe das Königshaus demzufolge zahlreiche PR-Agenturen angeheuert, allein in den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2011 etwa 100 Millionen Dollar ausgegeben. [8]

Wie im Oktober 2018 bekannt wurde, hatte WMP Dieter Haller als Seniorberater eingestellt. Haller war von 2011 bis 2014 und dann nochmals von 2016 bis zum Juli 2018 deutscher Botschafter in Saudi-Arabien. Mit Hallers Verpflichtung wolle WMP Eurocom „ihr Auslandsgeschäft ankurbeln“, schrieb damals das Fachmagazin „PR Report“. [9] Zum 30.10.2020 schied Dieter Haller bei WMP aus.

Nach dem von Saudi Arabien Mitte Oktober 2018 eingestandenen Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi gab es verstärkt Kritik an der Arbeit von WMP für die Golfdiktatur. Im November zitierte die "Bild am Sonntag" aus einem internen WMP-Bericht, der offenbar für seine Kunden bestimmt war. Darin rühmte sich die Agentur ihrer guten Kontakte zu deutschen Journalisten und behauptete, durch ihre Arbeit seien in mindestens einem Fall „positive Artikel“ über Saudi-Arabien erschienen. Zugleich warb die Agentur mit einem Netzwerk, das „einen schnellen Zugang“ zum Kanzleramt, zum Bundespräsidenten, zu Ministerien, dem Deutschen Fußball-Bund oder Wirtschaftskonzernen wie Airbus garantiere. [10]

Als Reaktion auf die Medienberichte verkündete WMP im November 2018, seine Arbeit für das saudische Königshaus zu beenden. „Nach der schrecklichen Tat müssen wir heute feststellen, dass sowohl unsere Mittlerrolle als auch die Möglichkeiten, die Reformkräfte zu unterstützen, von der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr gesehen und von uns deshalb nicht vertreten werden können“, begründete WMP-Chef Michael Inacker den Schritt. [11]

Im August 2020 trat der damalige Vorstandsvorsitzende der WMP Michael Inacker zurück.[12] In der Folge kam es zu einer vollständigen Neubesetzung des Vorstandes. Zum 1. Januar 2021 übernahm der frühere Wirtschaftsjournalist und Kommunikationschef des DAX-Konzerns Linde Ulrich Porwollik den Posten des Vorstandsvorsitzenden.[13] Sein Nachfolger ist der frühere Journalist und Leiter der Unternehmenskommunikation verschiedener Unternehmen Dr. Immo von Fallois.[14]

Beziehung zum Deutschen Digital Institut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Digital Institut (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, Bernd Schiphorst, ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift. Und , die Domainadresse des DDI gehört der WMP.[615] Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalisten Journalist Hans-Martin Tillack der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.[716] Zudem finden sich auf der Homepage des DDI Google-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).[817]

Da einer der Kunden der WMP der Google-Konkurrent Microsoft ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut Stern bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.[918] WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.[10]19]

2016-2020: PR-Aktivitäten im Zusammenhang mit der kritischen Berichterstattung über Wirecard[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WMP bot Wirecard im Dezember 2016 weitreichende PR-Aktivitäten an, die mit einem Basishonorar von 420.000 Euro pro Jahr vergütet wurden. Die Arbeit von WMP bestand darin, die Berichterstattung in der Presse über Wirecard zu beobachten, relevante Medienvertreter aufzuführen („black list“/„white list“), sowie bei Hintergrundgesprächen und Interviews zu unterstützen. Unter dem Titel „´Drachenblut` für Wirecard“ bot WMP Leistungen an, welche die Reputation von Wirecard stärken und das Unternehmen „unverwundbar“ machen sollten. In Absprache mit Wirecard wollte WMP den durch Journalisten aufgegriffenen undurchsichtigen Geschäftszahlen mit einer „konsistenten Corporate Story“ begegnen und „diese bei den relevanten Medien an den Finanzplätzen in Deutschland und Großbritannien“ platzieren. [20]

2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer Hans-Hermann Tiedje den stern-Journalisten Hans-Martin Tillack wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.[1121] Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.[1222] In einem zweiten 2. Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern Total arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.[1323]

2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Peer Steinbrück für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.[1424] Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.[1525]

2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von Karstadt betonte Eckhard Cordes, damals Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von Kaufhof und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".[1626] Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als Metro-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.[1727] Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie vom damaligen Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.[1828][1929] Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.[2030] Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.[2131]

2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der Bundesagentur für Arbeit (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,35-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.[2232] Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef Florian Gerster schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.[2333] Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.

2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, Hans-Erich Bilges, im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die PDS warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.
Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die SPD als "Gegner" genannt.[2434] Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.[2535]

2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette Aral durch den Ölkonzern BP war die WMP involviert. BP plante von E.ON die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von Ruhrgas interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef Lord John Browne mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.[1] Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im Spiegel und ein ausführliches Portrait in der Welt am Sonntag.[1]

Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich Günther Rexrodt (FDP), damals Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in der Die Welt für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.[1]

2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2000 plante Vattenfall den Berliner Energieversorger Bewag zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, E.ON, einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden CDU Senatoren Peter Kurth und Wolfgang Branoer die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, Hans-Erich Bilges, traf sich mit dem damaligen Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos).[1] Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorstandUnternehmen der Gruppe und Großaktionäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael J. Inacker, CEO, Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik[26], Mitglied des Beirats der Atlantischen Initiative[27], zuvor u.a. Mitbegründer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Direktor für Politik und Außenbeziehungen bei Daimler, Leiter der Konzernkommunikation bei der Metro AG
  • Katrin Dahm, Personalchefin, zuvor Prokuristin und Leiterin des WMP-Planungsstabes
  • Lars Kühn

    Zur WMP Gruppe gehören die folgenden Unternehmen: WMP EUROCOM AG, WMP FINANZKOMMUNIKATION GMBH, WMP HEALTHCARE GMBH, GPA GERMAN PUBLIC AFFAIRS GMBH und TV MEDIA MEDIEN MANAGEMENT GMBH. Größte Anteilseigner der Gruppe sind Hans-Hermann Tiedje und Wendelin Wiedeking.[36]

    Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Dr. Immo von Fallois, CEO, u.a. früherer Leiter Kommunikation und Marketing bei Alstom in Nord- und Osteuropa und früherer Chef der Abteilung Medien und Marketingkommunikation des Bahntechnikkonzerns Bombardier Transportation, vormals Redaktionsleiter der "Berliner Zeitung"[37]
    • Moritz Barckhausen, Chief Financial Officer (CFO), seit 2021 Finanzvorstand der WMP-Gruppe
    • Henning Marten, Chief Operating Officer (COO), ehemaliger Journalist für die Süddeutsche Zeitung, bis 2008 u.a. Sprecher des SPD-Parteivorstands, zuletzt Kommunikationsberater bei Johannsen + Kretschmer
    Stand April 2016, Quelle: [28
    • ehem. TV-Produzent und Medienberater, zuvor Büroleiter im Deutschen Bundestag

    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom [38]

    Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Hans-Hermann TiedjeProf. Dr Bernhard Link, Vorsitzender, zuvor langjähriger Geschäftsführer, Gründer der TV Media GmbH, davor u.a. Chefredakteur bei "Bild" und "Bunte" sowie bei Gruner+Jahr, persönlicher Berater von Helmut Kohl
    • Roland Berger, stv. Vorsitzender, Gründer der Roland Berger Holding GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Alfred Herrhausen Gesellschaft[29]
    • Eckhard Cordes, Ex-Vorstand der Daimler AG, ehemaliger CEO der Metro AG und Franz Haniel & Cie. GmbH
    • Hans Eichel, Mitglied des Kuratoriums Institute for Law and Finance, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Bundesminister der Finanzen a.D., hessischer Ministerpräsident a.D.
    • Ulrich Marseille, Vorstandsvorsitzender der Marseille Kliniken AG
    • Bernd Schmidbauer, Staatsminister im Kabinett Helmut Kohl, i. d. Z. Koordinator der deutschen Geheimdiensteehemaliger stellv. Vorstandsvorsitzender der Münchner Bank, Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre
    • Dr. Jürgen Gerdes, früheres Mitglied im Vorstand der Deutschen Post AG, ehemaliger Geschäftsführer der Porta Holding, während seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Deutschen Post warf ihm das Bundeskartellamt Wettbewerbsverstöße und illegale Geschäfte mit Bertelsmann vor[39]
    • Ulrich Marseille, Aufsichtsratsvorsitzender der Marseille Kliniken AG, der 2010 vom Landgericht Halle wegen Bestechung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt wurde[40][41]
    • Dr. Frank-B. Werner, deutscher Verleger und Wirtschaftsjournalist, Gründer der Börsenzeitschrift Börse Online und Mitbegründer des Finanzen Verlags, früherer Chefredakteur der Zeitschriften Euro und Euro am Sonntag
    • Kristin Schwarz, Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
    • Reinhardt Töpel, Transport-Unternehmer (ReiCo Logistik)
    • Wendelin Wiedeking, Ex-Vorstandsvorsitzender der Porsche AG

    Ehemaliges Mitglied:

    • HansMax von Waldenfels, Jurist, Gründer und Geschäftsführer der Caspar-Health Goreha GmbH, vormals Gründer von MyLorry/Food Express

    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom[42]

    Ehemalige Mitglieder:

    Stand April
    • bis 2016
    , Quelle: [30]

    Stand: Juli 2023

    Senior Advisors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Klaus-Peter Schmidt-Deguelle, war Chefredakteur bei VOX und als Redaktionsleiter bei ARD-Aktuell für die Tagesschau/ Tagesthemen verantwortlich, 1999-2005 Berater der Bundesregierung, davor Staatssekretär und Regierungssprecher in Hessen, Berater des Bundesfinanzministeriums unter Hans Eichel, Gründer der WMP EuroCom-Tochter TV Media Medien Management GmbH
    • Michael Hilbig, zuvor Leitender Politischer Redakteur von "Focus", Planungschef in der Bayerischen Staatsregierung mit Sitz im Wirtschaftsministerium, heute: Berater in Wirtschaft und Medien, Lehrbeauftragter für Journalismus in München
    • Friedrich-Wilhelm Kramer, vormaliger ARD-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur NDR Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga

    Stand April 2016, Quelle: [31]

    Tochtergesellschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • WMP Healthcare GmbH: Ulrich Tilly (Partner), bis 2009 Ministerialdirektor im Bundesministerium für Gesundheit, Referats- und Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Fraktionsreferent im Deutschen Bundestag
    • GPA German Public Affairs GmbH: Michael J. Inacker (Geschäftsführer)

    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom[45]

    Kunden (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Marseille Kliniken: Nachdem der Journalist Günter Wallraff in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. Katrin Dahm, aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.[3246]

    Kleidungskette KiK: WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.“[3347]

    Katar: Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.[3448]

    Microsoft: Laut Lt. stern zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.[3549]

    Krankenkasse KKH: Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.[3649]

    Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von Hans-Dietrich Genschers Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.[1] Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", Hans-Erich Bilges, der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma Consultum Communications zu gründen.[3750] Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.[3851]

    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. 1,01,11,21,31,41,51,61,7 Public-Affairs: Das Netz Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
    2. WMP - Das Gesamtprofil, abgerufen am 29.03.2016
    3. WMP - Das Know-How, abgerufen am 29.03.2016
    4. Beraten und Verkauft Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.
    5. Liste der Hausausweise, S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16
    6. Lobbyregeln seit 2016, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 03.07.23
    7. So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen, Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018
    8. Die Lobbyisten der Saudis, Tagesspiegel, abgerufen am 27.11.2018
    9. Dieter Haller arbeitet für WMP Eurocom, PR Report, abgerufen am 27.11.2018
    10. So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen, Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018
    11. WMP-Chef Inacker kritisiert “Blut-Scheich”-Enthüllung der BamS, meedia, abgerufen am 27.11.2018
    12. Rücktritt Inacker, W&V, abgerufen am 03.07.2023
    13. Ulrich Porwollik, businessinsider, abgerufen am 03.07.2023
    14. Dr. Immo von Fallois, meedia, abgerufen am 03.07.2023
    15. WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI, abgerufen am 07.04.2016
    16. Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?, stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016
    17. Pressebereich des Deutschen Digital Instituts, abgerufen am 07.04.2016
    18. "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon, abgerufen am 07.04.2016
    19. Interview mit WMP-Chef Michael Inacker, PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016
    20. PR-Agentur bot Wirecard an, Journalisten auf eine "schwarze Liste" zu setzen stern.de, vom 29.01.2021, abgerufen am 16.02.2022
    21. Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen", Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016
    22. Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein, Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016
    23. Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“, Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016
    24. Steinbrück und der Neid, Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016
    25. Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns, Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016
    26. Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance, Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016
    27. Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes, WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016
    28. Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme, Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016
    29. Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016
    30. Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes, WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016
    31. Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab, Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016
    32. BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.
    33. Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.
    34. Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012
    35. .
    36. LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“ Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012
    37. .
    38. Vorstand der DGAP, abgerufen am 17.03.2016 Beirat der Atlantischen Initiative, abgerufen am 17.03.2016
    39. Große Persönlichkeiten schrieben die Erfolgsgeschichte, wmp-ag.de, abgerufen am 09.10.2017
    40. Werdegang Dr. Immo von Fallois, linkedin, abgerufen am 03.07.2023
    41. Vorstand, wmp-ag.de, abgerufen am
    42. 17.03.2016
    43. Kuratorium der Alfred Herrhausen Gesellschaft, abgerufen am 17.03.2016
    44. 03.07.2023
    45. Praktiken des Ex Post-Vorstandes, handelsblatt, abgerufen am 03.07.2023
    46. Oberlandesgericht Naumburg - Pressemitteilung vom 6. Juli 2011, archive.is, abgerufen am 09.10.2017
    47. Ulrich Marseille tritt zurück, manager.magazin vom 20.07.2011, abgerufen am 09.10.2017
    48. Aufsichtsrat, wmp-ag.de abgerufen am 03.07.2023
    49. WMP Eurocom: Der ehemalige Grünen-Politiker Rezzo Schlauch fängt bei Agentur von Ex-Bild-Chef Tiedje an Meedia.de am 24.11.2016, abgerufen am
    50. 17
    51. 30.
    52. 03
    53. 11.2016
    54. WMP EuroCom AG expandiert und übernimmt die Cortent Kommunikation AG] PR Journal am 07.10.2016, abgerufen am 30.11.2016
    55. Senior Advisors und Büroleitung, wmp-ag.de, abgerufen am
    56. 17.
    57. 03.
    58. 2016
    59. 07.2023
    60. Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche, NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016
    61. Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren, Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016
    62. „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014, abgerufen am 24.03.2016
    63. Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016
    64. 49,0 49,1Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern
    65. vom
    66. am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016
    67. Consultum Communications - Geschäftsführung abgerufen am 01.02.2012
    68. Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.
    {{BoxOrganisation
            
            | Name              = WMP EUROCOM AG
            
            | Logo              = <!--[[Bild:<datei>|center]]-->
            
            | Rechtsform        = 
            
            | Tätigkeitsbereich = Beratung in den Bereichen Wirtschaft, Medien und Politik
            
            | Gründungsdatum    = 
            
            | Hauptsitz         = Katharina-Heinroth-Ufer 1, 10787 Berlin
            
            | Lobbybüro         = 
            
            | Lobbybüro EU      = 
            
            | Homepage          = [http://wmp-ag.de/ http://wmp-ag.de/]
            
            }}
            
            Die '''WMP EuroCom AG''' ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt die WMP EuroCom sie über sehr gute Verbindungen zur deutschen Medienlandschaft.
                
    
                == Lobbystrategien und Einfluss in die deutsche Medienlandschaft.
                
    
                ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
            Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.<ref name="zeit1">[https://web.archive.org/web/20120312022747/http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".<ref>[https://web.archive.org/web/20160809040615/http://wmp-ag.de/das-gesamtprofil/ WMP - Das Gesamtprofil], abgerufen am 29.03.2016</ref>
            
    
            Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.<ref name="zeit1"/>[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>  Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.
            
    <blockquote>''„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“''<ref>[https://web.archive.org/web/20160707152919/http://wmp-ag.de/das-know-how/ WMP - Das Know-How], abgerufen am 29.03.2016</ref></blockquote>
            
    
            So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
                
    
                Die 
                
    
                Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den [[MDR]]. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel Genscher[[Hans-Dietrich Genscher]] als Gast auf dem Sofa. Laut ''Spiegel'' war auch der ehemalige MDR-Intendant [[Udo Reiter]] der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341618.html Beraten und Verkauft] Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.</ref>
            
                Die WMP verfügtverfügte über zwei2 von der CDU bereitgestellte Hausausweise für den Deutschen Bundestag.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/hausausweisliste_korrigiert.pdfrecherchen/lobbyismus/liste-veroeffentlicht-diese-lobbyisten-haben-zugang-zum-bundestag Liste der Hausausweise], S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16</ref> 
                
                == Fallbeispiele und Kritik ==
                
    
                === Seit einer Änderung der Lobbyregeln im Jahr 2016 können Lobbyakteure jedoch keine Hausausweise mehr über die Fraktionen erhalten.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/recherchen/lobbyismus/bundestag-stoppt-geheime-vergabepraxis-fuer-lobbyisten-hausausweise-das-sind-die-neuen-zugangsregeln Lobbyregeln seit 2016], abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 03.07.23</ref>
                
    
                ==Fallbeispiele und Kritik==
                
                ===Lobbyarbeit für Saudi Arabien===
                
                Von 2015 bis November 2018 arbeitete WMP Eurocom für Saudi Arabien. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zahlten die Saudis eine sechsstellige Summe, damit die Agentur das Image des Königreiches in Deutschland verbessere.<ref>[https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/saudi-arabien-so-werben-deutsche-lobbyisten-fuer-den-saudi-prinzen-58624036,view=conversionToLogin.bild.html So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen], Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018</ref> Laut "Tagesspiegel" ist das nur ein Bruchteil dessen, was das Land jedes Jahr in [[Country Branding]] investiert: Auch in Washington, London und Brüssel habe das Königshaus demzufolge zahlreiche PR-Agenturen angeheuert, allein in den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2011 etwa 100 Millionen Dollar ausgegeben. <ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/saudi-arabien-und-der-westen-die-lobbyisten-der-saudis/23678834.html Die Lobbyisten der Saudis], Tagesspiegel, abgerufen am 27.11.2018</ref> 
                
    
                Wie im Oktober 2018 bekannt wurde, hatte WMP Dieter Haller als Seniorberater eingestellt. Haller war von 2011 bis 2014 und dann nochmals von 2016 bis zum Juli 2018 deutscher Botschafter in Saudi-Arabien. Mit Hallers Verpflichtung wolle WMP Eurocom „ihr Auslandsgeschäft ankurbeln“, schrieb damals das Fachmagazin „PR Report“. <ref>[https://www.prreport.de/singlenews/uid-885105/dieter-haller-arbeitet-fuer-wmp-eurocom/ Dieter Haller arbeitet für WMP Eurocom], PR Report, abgerufen am 27.11.2018</ref> Zum 30.10.2020 schied Dieter Haller bei WMP aus. 
                
    
                Nach dem von Saudi Arabien Mitte Oktober 2018 eingestandenen Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi gab es verstärkt Kritik an der Arbeit von WMP für die Golfdiktatur. Im November zitierte die "Bild am Sonntag" aus einem internen WMP-Bericht, der offenbar für seine Kunden bestimmt war. Darin rühmte sich die Agentur ihrer guten Kontakte zu deutschen Journalisten und behauptete, durch ihre Arbeit seien in mindestens einem Fall „positive Artikel“ über Saudi-Arabien erschienen. Zugleich warb die Agentur mit einem Netzwerk, das „einen schnellen Zugang“ zum Kanzleramt, zum Bundespräsidenten, zu Ministerien, dem Deutschen Fußball-Bund oder Wirtschaftskonzernen wie Airbus garantiere. <ref>[https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/saudi-arabien-so-werben-deutsche-lobbyisten-fuer-den-saudi-prinzen-58624036,view=conversionToLogin.bild.html So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen], Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018</ref>
                
    
                Als Reaktion auf die Medienberichte verkündete WMP im November 2018, seine Arbeit für das saudische Königshaus zu beenden. „Nach der schrecklichen Tat müssen wir heute feststellen, dass sowohl unsere Mittlerrolle als auch die Möglichkeiten, die Reformkräfte zu unterstützen, von der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr gesehen und von uns deshalb nicht vertreten werden können“, begründete WMP-Chef Michael Inacker den Schritt. <ref>[https://www.presseportal.de/pm/72075/4125457 WMP-Chef Inacker kritisiert “Blut-Scheich”-Enthüllung der BamS], meedia, abgerufen am 27.11.2018</ref>
                
    
                Im August 2020 trat der damalige Vorstandsvorsitzende der WMP Michael Inacker zurück.<ref>[https://www.wuv.de/Archiv/WMP-Vorstandschef-Michael-Inacker-tritt-zur%C3%BCck Rücktritt Inacker], W&V, abgerufen am 03.07.2023</ref> In der Folge kam es zu einer vollständigen Neubesetzung des Vorstandes. Zum 1. Januar 2021 übernahm der frühere Wirtschaftsjournalist und Kommunikationschef des DAX-Konzerns [[Linde]] Ulrich Porwollik den Posten des Vorstandsvorsitzenden.<ref>[https://www.businessinsider.de/politik/ulrich-porwollik-wird-neuer-vorstandschef-bei-berliner-lobby-agentur-wmp/ Ulrich Porwollik], businessinsider, abgerufen am 03.07.2023</ref> Sein Nachfolger ist der frühere Journalist und Leiter der Unternehmenskommunikation verschiedener Unternehmen Dr. Immo von Fallois.<ref>[https://www.meedia.de/article/nach-abgang-von-ulrich-porwollik-wmp-eurocom-mit-neuem-ceo-immo-von-fallois-37462f7bf91481f578f43bf53543401d Dr. Immo von Fallois], meedia, abgerufen am 03.07.2023</ref>
                
    
                ===Beziehung zum Deutschen Digital Institut ===
            
            Das [[Deutsche Digital Institut]] (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, [[Bernd Schiphorst]], ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift. Und , die Domainadresse des DDI gehört der WMP.<ref>[https://www.denic.de/webwhois-web20/accepted-angenommen WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI], abgerufen am 07.04.2016</ref> Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalisten Journalist [[Hans-Martin Tillack]] der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.<ref>[http://www.stern.de/digital/microsoft-gegen-google---machte-der-us-digitalkonzern-negativ-pr-gegen-den-suchmaschinenbetreiber--6606320.html Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?], stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016</ref> Zudem finden sich auf der Homepage des DDI [[Google]]-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).<ref>[http://deutsches-digital-institut.de/presse/ Pressebereich des Deutschen Digital Instituts], abgerufen am 07.04.2016</ref> 
            
    
            Da einer der Kunden der WMP der [[Google]]-Konkurrent [[Microsoft]] ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut '''Stern''' bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.<ref>[http://www.amazon.de/Die-Akte-Google-missbraucht-manipuliert/dp/3776627638 "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon], abgerufen am 07.04.2016</ref> WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/10609-da-waeren-wir-mit-dem-klammerbeutel-gepudert/ Interview mit WMP-Chef Michael Inacker], PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016</ref>
            
    
            ===2016-2020: PR-Aktivitäten im Zusammenhang mit der kritischen Berichterstattung über Wirecard=== 
                
                WMP bot [[Wirecard]] im Dezember 2016 weitreichende PR-Aktivitäten an, die mit einem Basishonorar von 420.000 Euro pro Jahr vergütet wurden. Die Arbeit von WMP bestand darin, die Berichterstattung in der Presse über Wirecard zu beobachten, relevante Medienvertreter aufzuführen („black list“/„white list“), sowie bei Hintergrundgesprächen und Interviews zu unterstützen. Unter dem Titel „´Drachenblut` für Wirecard“ bot WMP Leistungen an, welche die Reputation von Wirecard stärken und das Unternehmen „unverwundbar“ machen sollten. In Absprache mit Wirecard wollte WMP den durch Journalisten aufgegriffenen undurchsichtigen Geschäftszahlen mit einer „konsistenten Corporate Story“ begegnen und „diese bei den relevanten Medien an den Finanzplätzen in Deutschland und Großbritannien“ platzieren. <ref>[https://www.stern.de/politik/deutschland/agentur-wmp-wollte-fuer-wirecard-schwarze-liste-von-journalisten-schreiben-30355742.html PR-Agentur bot Wirecard an, Journalisten auf eine "schwarze Liste" zu setzen] stern.de, vom 29.01.2021, abgerufen am 16.02.2022</ref>
                
    
                ===2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack===
            
            Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer [[Hans-Hermann Tiedje]] den stern-Journalisten [[Hans-Martin Tillack]] wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/cdu-freundliche-wahlwerbung-das-millionenspiel-mit--tolles-thueringen--3622374.html Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen"], Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.<ref>[http://https://web.archive.org/web/20160403195303/ttp://meedia.de/2014/11/10/keine-ueble-nachrede-gegen-tiedje-staatsanwaltschaft-stellt-ermittlungen-gegen-stern-mann-tillack-ein/ Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein], Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> 
                In einem zweiten2. Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern [[Total]] arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.<ref>[http://https://web.archive.org/web/20220621115637/https://meedia.de/2015/05/20/tiedje-tillack-und-der-prozess-um-die-total-falschberichterstattung/ Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“], Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
            
    
            ===2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar===
            
            Nachdem [[Peer Steinbrück]] für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.<ref>[http://www.bild.de/news/standards/bild-kommentar/steinbrueck-und-der-neid-26609834.bild.html Steinbrück und der Neid], Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref> Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/dokumentation-die-steinbrueck-liste-so-aktiv-war-der-spd-mann_aid_834978.html Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns], Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref>
            
    
            ===2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt===
            
            Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von [[Karstadt]] betonte [[Eckhard Cordes, ]], damals Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von [[Kaufhof]] und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".<ref>[http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/kaufhaeuser-metro-chef-gibt-karstadt-keine-chance_aid_462947.html Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance], Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als [[Metro]]-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.<ref>[http://https://web.archive.org/web/20220214005009/https://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes-seite-2/5142210-2.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] sowie vom damaligen Wirtschaftsminister [[Karl-Theodor zu Guttenberg]].<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/treffen-mit-merkel-metro-erwaegt-karstadt-uebernahme-a-628443.html Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme], Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/arcandor-krise-guttenberg-favorisiert-karstadt-kaufhof-fusion-a-628466.html Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion] Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.<ref>[http://https://web.archive.org/web/20220214005009/https://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes/5142210.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article3883823/Bund-lehnt-Staatsbuergschaft-fuer-Arcandor-ab.html Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab], Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016</ref>
            
    
            ===2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit===
            
            Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der [[Bundesagentur für Arbeit]] (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,35-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.<ref>[httphttps://www.netzeitungspiegel.de/deutschland/270294wirtschaft/bundesagentur-fuer-arbeit-countdown-fuer-gerster-a-283428.html BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen] Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef [[Florian Gerster]] schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.<ref>[httphttps://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,277249,00bundesanstalt-fuer-arbeit-gersters-teure-bmw-flotte-a-277249.html Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte] Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.
            
    
            ===2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen===
            
            Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, [[Hans-Erich Bilges]], im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die PDS[[Die Linke|PDS]] warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.<br /> 
            
            Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die [[SPD]] als "Gegner" genannt.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,275583,00.html Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image] Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/lobbying-bewerber-abgeschossen_aid_198258.html LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“] Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
            
    
            ===2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme ===
            
            Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette [[Aral]] durch den Ölkonzern [[BP]] war die WMP involviert. BP plante von [[E.ON]] die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von [[Ruhrgas]] interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef [[Lord John Browne]] mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> 
                
                Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im ''Spiegel'' und ein ausführliches Portrait in der ''Welt am Sonntag''.<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
                
    
                
    Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich [[Günther Rexrodt]] (FDP), damals Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in der''Die Welt'' für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
                
    
                
    ===2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall===
            
            Im Jahr 2000 plante [[Vattenfall]] den Berliner Energieversorger [[Bewag]] zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, [[E.ON]], einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden [[CDU]] Senatoren [[Peter Kurth]] und [[Wolfgang Branoer]] die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, [[Hans-Erich Bilges]], traf sich mit dem damaligen Bürgermeister [[Eberhard Diepgen]] (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister [[Kajo Schommer]] (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister [[Werner Müller]] (parteilos).<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>  Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.
            
    
            == Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen ==
                
                ===Vorstand===
                
                *[[Michael J. Inacker]], CEO, Mitglied des Vorstands der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik | Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]]<ref>[https://dgap.org/de/gesellschaft/ueber-uns/gremien Vorstand der DGAP], abgerufen am 17.03.2016</ref>, Mitglied des Beirats der [[Atlantische Initiative | Atlantischen Initiative]]<ref>[http://atlantische-initiative.org/ueber-uns/verein/ Beirat der Atlantischen Initiative], abgerufen am 17.03.2016</ref>, zuvor u.a. Mitbegründer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Direktor für Politik und Außenbeziehungen bei [[Daimler]], Leiter der Konzernkommunikation bei der [[Metro]] AG
                
                *[[Katrin Dahm]], Personalchefin, zuvor Prokuristin und Leiterin des WMP-Planungsstabes
                
                *[[Lars Kühn==
                
                ===Unternehmen der Gruppe und Großaktionäre===
                
                Zur WMP Gruppe gehören die folgenden Unternehmen: WMP EUROCOM AG, WMP FINANZKOMMUNIKATION GMBH,  WMP HEALTHCARE GMBH, GPA GERMAN PUBLIC AFFAIRS GMBH und TV MEDIA MEDIEN MANAGEMENT GMBH. Größte Anteilseigner der Gruppe sind [[Hans-Hermann Tiedje]] und Wendelin Wiedeking.<ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/die-wmp-story-grosse-persoenlichkeiten-schrieben-die-erfolgsgeschichte/ Große Persönlichkeiten schrieben die Erfolgsgeschichte], wmp-ag.de, abgerufen am 09.10.2017</ref>
                
    
                ===Vorstand===
                
    
                *[[Dr. Immo von Fallois]], CEO, u.a. früherer Leiter Kommunikation und Marketing bei [[Alstom]] in Nord- und Osteuropa und früherer Chef der Abteilung Medien und Marketingkommunikation des Bahntechnikkonzerns [[Bombardier Transportation]], vormals Redaktionsleiter der "Berliner Zeitung"<ref>[https://de.linkedin.com/in/dr-immo-von-fallois-aaa529174?original_referer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F Werdegang Dr. Immo von Fallois], linkedin, abgerufen am 03.07.2023</ref>
                
                *[[Moritz Barckhausen]], Chief Financial Officer (CFO), seit 2021 Finanzvorstand der WMP-Gruppe
                
                *[[Henning Marten]], Chief Operating Officer (COO), ehemaliger Journalist für die Süddeutsche Zeitung, bis 2008 u.a. Sprecher des SPD-Parteivorstands, zuletzt Kommunikationsberater bei Johannsen + Kretschmer 
                
    
                Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ehem. TV-Produzent und Medienberater, zuvor Büroleiter im Deutschen Bundestag
                
    
                Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom <ref>[https://wmp-ag.de/team/ Vorstand], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.201607.2023</ref>
            
    
            === Aufsichtsrat ===
                
                *[[Hans-Hermann Tiedje]], Vorsitzender, zuvor langjähriger Geschäftsführer, Gründer der TV Media GmbH, davor u.a. Chefredakteur bei "Bild" und "Bunte" sowie bei Gruner+Jahr, persönlicher Berater von Helmut Kohl
                
                *[[Roland Berger]], stv. Vorsitzender, Gründer der Roland Berger Holding GmbH, Mitglied des Kuratoriums der [[Alfred Herrhausen Gesellschaft]]<ref>[https://www.alfred-herrhausen-gesellschaft.de/de/kuratorium.htm Kuratorium der Alfred Herrhausen Gesellschaft], abgerufen am 17.03.2016</ref>
                
                *[[Eckhard Cordes]], Ex-Vorstand der Daimler AG, ehemaliger CEO der Metro AG und Franz Haniel & Cie. GmbH
                
                *[[Hans Eichel]], Mitglied des Kuratoriums Institute for Law and Finance, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Bundesminister der Finanzen a.D., hessischer Ministerpräsident a.D.
                
                *[[Ulrich Marseille]], Vorstandsvorsitzender der [[Marseille Kliniken]] AG
                
                *[[Bernd Schmidbauer]], Staatsminister im Kabinett Helmut Kohl, i. d. Z. Koordinator der deutschen Geheimdienste
                ===
                
    
                *[[Prof. Dr Bernhard Link]], Vorsitzender, ehemaliger stellv. Vorstandsvorsitzender der [[Münchner Bank]], Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre
                
                *[[Dr. Jürgen Gerdes]], früheres Mitglied im Vorstand der [[Deutschen Post AG]], ehemaliger Geschäftsführer der [[Porta Holding]], während seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Deutschen Post warf ihm das Bundeskartellamt Wettbewerbsverstöße und illegale Geschäfte mit [[Bertelsmann]] vor<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/juergen-gerdes-die-umstrittenen-methoden-des-post-vorstands-/12386358.html Praktiken des Ex Post-Vorstandes], handelsblatt, abgerufen am 03.07.2023</ref>
                
                *[[Ulrich Marseille]], Aufsichtsratsvorsitzender der [[Marseille Kliniken]] AG, der 2010 vom Landgericht Halle wegen Bestechung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt wurde<ref>[http://archive.is/9Co0 Oberlandesgericht Naumburg - Pressemitteilung vom 6. Juli 2011], archive.is, abgerufen am 09.10.2017</ref><ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/a-775539.html Ulrich Marseille tritt zurück], manager.magazin vom 20.07.2011, abgerufen am 09.10.2017</ref>
                
                *[[Dr. Frank-B. Werner]],  deutscher Verleger und Wirtschaftsjournalist, Gründer der Börsenzeitschrift Börse Online und Mitbegründer des Finanzen Verlags, früherer Chefredakteur der Zeitschriften Euro und Euro am Sonntag
                *[[Kristin Schwarz]], Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
            
            *[[Reinhardt Töpel]], Transport-Unternehmer (ReiCo Logistik)
                
                *[[Wendelin Wiedeking]], Ex-Vorstandsvorsitzender der Porsche AG
                
    
                Ehemaliges Mitglied:
                
                * [[Hans-Dietrich Genscher]] (†)
                
    
                Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/Max von Waldenfels]], Jurist, Gründer und Geschäftsführer der Caspar-Health Goreha GmbH, vormals Gründer von MyLorry/Food Express
                
    
                Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom<ref>[https://wmp-ag.de/unsere-story/ Aufsichtsrat], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.201607.2023</ref>
            
    ===Senior Advisors===
                
                *[[Klaus-Peter Schmidt-Deguelle]], war Chefredakteur bei VOX und als Redaktionsleiter bei ARD-Aktuell für die Tagesschau/ Tagesthemen verantwortlich, 1999-2005 Berater der Bundesregierung, davor Staatssekretär und Regierungssprecher in Hessen, Berater des Bundesfinanzministeriums unter [[Hans Eichel]], Gründer der WMP EuroCom-Tochter TV Media Medien Management GmbH
                
                *[[Michael Hilbig]], zuvor Leitender Politischer Redakteur von "Focus", Planungschef in der Bayerischen Staatsregierung mit Sitz im Wirtschaftsministerium, heute: Berater in Wirtschaft und Medien, Lehrbeauftragter für Journalismus in MünchenEhemalige Mitglieder:
                
    
                *bis 2005: [[Hans Erich Bilges]] <ref>[http://meedia.de/2016/11/24/wmp-eurocom-der-ehemalige-gruenen-politiker-rezzo-schlauch-faengt-bei-agentur-von-ex-bild-chef-tiedje-an/ WMP Eurocom: Der ehemalige Grünen-Politiker Rezzo Schlauch fängt bei Agentur von Ex-Bild-Chef Tiedje an] Meedia.de am 24.11.2016, abgerufen am 30.11.2016</ref>
                
                *bis 2006: [[Hans-Dietrich Genscher]] (†)
                
                *bis 2016: [[Roland Berger]], Gründungsmitglied; Gründer der Roland Berger Holding GmbH, vormals Mitglied des Kuratoriums der [[Alfred Herrhausen Gesellschaft]]<ref>[http://pr-journal.de/nachrichten/agenturen/18059-wmp-eurocom-ag-expandiert-und-uebernimmt-die-cortent-kommunikation-ag.html WMP EuroCom AG expandiert und übernimmt die Cortent Kommunikation AG]] PR Journal am 07.10.2016, abgerufen am 30.11.2016</ref>
                
    
                Stand: Juli 2023
                
    
                ===Senior Advisors===
                
            
            *[[Friedrich-Wilhelm Kramer]], vormaliger [[ARD]]-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur [[NDR]] Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga
            
                
                Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Senior Advisors und Büroleitung], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016</ref>
                
    
                == Tochtergesellschaften ==
                
                * '''WMP Healthcare GmbH''': [[Ulrich Tilly]] (Partner), bis 2009 Ministerialdirektor im Bundesministerium für Gesundheit, Referats- und Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Fraktionsreferent im Deutschen Bundestag
                
    
                * '''GPA German Public Affairs GmbH''': Michael J. Inacker (Geschäftsführer)
                
    
                * '''TV Media Medien Management GmbH''': Michael J. Inacker (Geschäftsführer), Lars Kühn (Geschäftsführer)
                
    
                == Kunden (Auswahl) ==
                
                '''Marseille Kliniken''': Nachdem der Journalist Günter Wallraff*[[Klaus Kimmel]], ehemaliger Sportjournalist, u.a. für [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], [[Süddeutsche Zeitung]] und [[WELT]], später stellvertretender Chefredakteur der [[BILD-Zeitung]]
                
                *[[Louis Hagen]], vormals Mitglied der BILD-Chefredaktion, vormals Gastdozent für Medienwissenschaften an der Technischen Universität Berlin, heute Kolumnist bei der BILD
                
    
                Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom<ref>[https://wmp-ag.de/team/ Senior Advisors und Büroleitung], wmp-ag.de, abgerufen am 03.07.2023</ref>
                
    
                ==Kunden (Auswahl)==
                
                '''[[Marseille Kliniken]]''': Nachdem der Journalist [[Günter Wallraff]] in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. [[Katrin Dahm]], aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.<ref>[http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/wo-wallraff-sich-einschleicht-undercover-in-der-oldenburger-grosskueche_a_29,0,866444952.html Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche], NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
            
    
            '''Kleidungskette [[KiK]]''': WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.“<ref>[http://https://web.archive.org/web/20220621115640/https://meedia.de/2015/01/27/tiedje-firma-wmp-eurocom-soll-image-vom-billig-klamottenladen-kik-aufpolieren/ Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren], Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016</ref>
            
    
            '''Katar''': Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.<ref>[http://web.archive.org/web/20210122104850/https://meedia.de/2014/09/09/meine-moral-wir-arbeiten-nicht-mit-maedchen-und-waffenhaendlern-zusammen/ „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014], abgerufen am 24.03.2016</ref>
            
    
            '''[[Microsoft''': Laut stern]]''': Lt. ''stern'' zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.<ref name="stern1">[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
            
    
            '''Krankenkasse KKH''': Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.<ref name="stern1"/>[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern vom 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
                
    
                == Geschichte 
                
    
                ==Geschichte==
            
            Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von [[Hans-Dietrich Genscher|Hans-Dietrich Genschers]] Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.<ref name="zeit1" />[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>  Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", [[Hans-Erich Bilges]], der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma [[Consultum Communications]] zu gründen.<ref name="consult1">[http://www.consultum.de/index.php?de_geschaeftsfuehrunghttps://kress.de/news/beitrag/136537-harald-christ-kauft-consultum-communications-von-hans-erich-bilges.html Consultum Communications - Geschäftsführung] abgerufen am 01.02.2012</ref> Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,393296,00.html Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma] Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
            
    
            == Weiterführende Informationen ==
                
                * [==
                
    
                *[http://www.stern.de/politik/deutschland/tillack/hans-martin-tillack-6823040.html Hans-Martin Tillack: Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern.de vom 07.01.2016]
                
                *[https://web.archive.org/web/20120312022747/http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public Affairs: Das Netz], Zeit online 2002, abgerufen am 05.04.201603.07.2023
            
    
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            == Einzelnachweise ==
                <references/>==
                <references />
                
    
                [[Kategorie:PR-Agentur]]
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    }}
    Die '''WMP EuroCom AG''' ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt die WMP EuroCom über sehr gute Verbindungen zur deutschen Medienlandschaft.
    +
    Die '''WMP EuroCom AG''' ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt sie über sehr gute Verbindungen in die deutsche Medienlandschaft.
       
    == Lobbystrategien und Einfluss ==
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    ==Lobbystrategien und Einfluss==
    Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".<ref>[http://wmp-ag.de/das-gesamtprofil/ WMP - Das Gesamtprofil], abgerufen am 29.03.2016</ref>
    +
    Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.<ref name="zeit1">[https://web.archive.org/web/20120312022747/http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".<ref>[https://web.archive.org/web/20160809040615/http://wmp-ag.de/das-gesamtprofil WMP - Das Gesamtprofil], abgerufen am 29.03.2016</ref>
       
    Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.
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    Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.<ref name="zeit1"/> Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.
       
    <blockquote>''„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“''<ref>[http://wmp-ag.de/das-know-how/ WMP - Das Know-How], abgerufen am 29.03.2016</ref></blockquote>
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    <blockquote>''„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“''<ref>[https://web.archive.org/web/20160707152919/http://wmp-ag.de/das-know-how WMP - Das Know-How], abgerufen am 29.03.2016</ref></blockquote>
       
    So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
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    So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.<ref name="zeit1" />
       
    Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den MDR. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel Genscher als Gast auf dem Sofa. Laut Spiegel war auch der ehemalige MDR-Intendant Udo Reiter der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341618.html Beraten und Verkauft] Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.</ref>
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    Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den [[MDR]]. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel [[Hans-Dietrich Genscher]] als Gast auf dem Sofa. Laut ''Spiegel'' war auch der ehemalige MDR-Intendant [[Udo Reiter]] der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341618.html Beraten und Verkauft] Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.</ref>
    Die WMP verfügt über zwei von der CDU bereitgestellte Hausausweise für den Deutschen Bundestag.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/hausausweisliste_korrigiert.pdf Liste der Hausausweise], S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16</ref>
     
       
    == Fallbeispiele und Kritik ==
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    Die WMP verfügte über 2 von der CDU bereitgestellte Hausausweise für den Deutschen Bundestag.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/recherchen/lobbyismus/liste-veroeffentlicht-diese-lobbyisten-haben-zugang-zum-bundestag Liste der Hausausweise], S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16</ref> Seit einer Änderung der Lobbyregeln im Jahr 2016 können Lobbyakteure jedoch keine Hausausweise mehr über die Fraktionen erhalten.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/recherchen/lobbyismus/bundestag-stoppt-geheime-vergabepraxis-fuer-lobbyisten-hausausweise-das-sind-die-neuen-zugangsregeln Lobbyregeln seit 2016], abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 03.07.23</ref>
       
    === Beziehung zum Deutschen Digital Institut ===
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    ==Fallbeispiele und Kritik==
    Das [[Deutsche Digital Institut]] (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, Bernd Schiphorst, ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift. Und die Domainadresse des DDI gehört der WMP.<ref>[https://www.denic.de/webwhois-web20/accepted-angenommen WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI], abgerufen am 07.04.2016</ref> Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalisten Hans-Martin Tillack der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.<ref>[http://www.stern.de/digital/microsoft-gegen-google---machte-der-us-digitalkonzern-negativ-pr-gegen-den-suchmaschinenbetreiber--6606320.html Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?], stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016</ref> Zudem finden sich auf der Homepage des DDI Google-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).<ref>[http://deutsches-digital-institut.de/presse/ Pressebereich des Deutschen Digital Instituts], abgerufen am 07.04.2016</ref>  
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    ===Lobbyarbeit für Saudi Arabien===
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    Von 2015 bis November 2018 arbeitete WMP Eurocom für Saudi Arabien. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zahlten die Saudis eine sechsstellige Summe, damit die Agentur das Image des Königreiches in Deutschland verbessere.<ref>[https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/saudi-arabien-so-werben-deutsche-lobbyisten-fuer-den-saudi-prinzen-58624036,view=conversionToLogin.bild.html So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen], Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018</ref> Laut "Tagesspiegel" ist das nur ein Bruchteil dessen, was das Land jedes Jahr in [[Country Branding]] investiert: Auch in Washington, London und Brüssel habe das Königshaus demzufolge zahlreiche PR-Agenturen angeheuert, allein in den USA seit den Terroranschlägen vom 11. September 2011 etwa 100 Millionen Dollar ausgegeben. <ref>[https://www.tagesspiegel.de/politik/saudi-arabien-und-der-westen-die-lobbyisten-der-saudis/23678834.html Die Lobbyisten der Saudis], Tagesspiegel, abgerufen am 27.11.2018</ref>  
       
    Da einer der Kunden der WMP der [[Google]]-Konkurrent [[Microsoft]] ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut '''Stern''' bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.<ref>[http://www.amazon.de/Die-Akte-Google-missbraucht-manipuliert/dp/3776627638 "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon], abgerufen am 07.04.2016</ref> WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/10609-da-waeren-wir-mit-dem-klammerbeutel-gepudert/ Interview mit WMP-Chef Michael Inacker], PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016</ref>
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    Wie im Oktober 2018 bekannt wurde, hatte WMP Dieter Haller als Seniorberater eingestellt. Haller war von 2011 bis 2014 und dann nochmals von 2016 bis zum Juli 2018 deutscher Botschafter in Saudi-Arabien. Mit Hallers Verpflichtung wolle WMP Eurocom „ihr Auslandsgeschäft ankurbeln“, schrieb damals das Fachmagazin „PR Report“. <ref>[https://www.prreport.de/singlenews/uid-885105/dieter-haller-arbeitet-fuer-wmp-eurocom/ Dieter Haller arbeitet für WMP Eurocom], PR Report, abgerufen am 27.11.2018</ref> Zum 30.10.2020 schied Dieter Haller bei WMP aus.
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    Nach dem von Saudi Arabien Mitte Oktober 2018 eingestandenen Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi gab es verstärkt Kritik an der Arbeit von WMP für die Golfdiktatur. Im November zitierte die "Bild am Sonntag" aus einem internen WMP-Bericht, der offenbar für seine Kunden bestimmt war. Darin rühmte sich die Agentur ihrer guten Kontakte zu deutschen Journalisten und behauptete, durch ihre Arbeit seien in mindestens einem Fall „positive Artikel“ über Saudi-Arabien erschienen. Zugleich warb die Agentur mit einem Netzwerk, das „einen schnellen Zugang“ zum Kanzleramt, zum Bundespräsidenten, zu Ministerien, dem Deutschen Fußball-Bund oder Wirtschaftskonzernen wie Airbus garantiere. <ref>[https://www.bild.de/bild-plus/politik/ausland/politik-ausland/saudi-arabien-so-werben-deutsche-lobbyisten-fuer-den-saudi-prinzen-58624036,view=conversionToLogin.bild.html So werben deutsche Lobbyisten für den Saudi-Prinzen], Bild am Sonntag, abgerufen am 27.11.2018</ref>
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    Als Reaktion auf die Medienberichte verkündete WMP im November 2018, seine Arbeit für das saudische Königshaus zu beenden. „Nach der schrecklichen Tat müssen wir heute feststellen, dass sowohl unsere Mittlerrolle als auch die Möglichkeiten, die Reformkräfte zu unterstützen, von der deutschen Öffentlichkeit nicht mehr gesehen und von uns deshalb nicht vertreten werden können“, begründete WMP-Chef Michael Inacker den Schritt. <ref>[https://www.presseportal.de/pm/72075/4125457 WMP-Chef Inacker kritisiert “Blut-Scheich”-Enthüllung der BamS], meedia, abgerufen am 27.11.2018</ref>
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    Im August 2020 trat der damalige Vorstandsvorsitzende der WMP Michael Inacker zurück.<ref>[https://www.wuv.de/Archiv/WMP-Vorstandschef-Michael-Inacker-tritt-zur%C3%BCck Rücktritt Inacker], W&V, abgerufen am 03.07.2023</ref> In der Folge kam es zu einer vollständigen Neubesetzung des Vorstandes. Zum 1. Januar 2021 übernahm der frühere Wirtschaftsjournalist und Kommunikationschef des DAX-Konzerns [[Linde]] Ulrich Porwollik den Posten des Vorstandsvorsitzenden.<ref>[https://www.businessinsider.de/politik/ulrich-porwollik-wird-neuer-vorstandschef-bei-berliner-lobby-agentur-wmp/ Ulrich Porwollik], businessinsider, abgerufen am 03.07.2023</ref> Sein Nachfolger ist der frühere Journalist und Leiter der Unternehmenskommunikation verschiedener Unternehmen Dr. Immo von Fallois.<ref>[https://www.meedia.de/article/nach-abgang-von-ulrich-porwollik-wmp-eurocom-mit-neuem-ceo-immo-von-fallois-37462f7bf91481f578f43bf53543401d Dr. Immo von Fallois], meedia, abgerufen am 03.07.2023</ref>
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    ===Beziehung zum Deutschen Digital Institut===
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    Das [[Deutsche Digital Institut]] (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, [[Bernd Schiphorst]], ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift, die Domainadresse des DDI gehört der WMP.<ref>[https://www.denic.de/webwhois-web20/accepted-angenommen WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI], abgerufen am 07.04.2016</ref> Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalist [[Hans-Martin Tillack]] der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.<ref>[http://www.stern.de/digital/microsoft-gegen-google---machte-der-us-digitalkonzern-negativ-pr-gegen-den-suchmaschinenbetreiber--6606320.html Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?], stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016</ref> Zudem finden sich auf der Homepage des DDI [[Google]]-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).<ref>[http://deutsches-digital-institut.de/presse/ Pressebereich des Deutschen Digital Instituts], abgerufen am 07.04.2016</ref>
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    Da einer der Kunden der WMP der [[Google]]-Konkurrent [[Microsoft]] ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut ''Stern'' bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.<ref>[http://www.amazon.de/Die-Akte-Google-missbraucht-manipuliert/dp/3776627638 "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon], abgerufen am 07.04.2016</ref> WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/10609-da-waeren-wir-mit-dem-klammerbeutel-gepudert/ Interview mit WMP-Chef Michael Inacker], PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016</ref>
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    ===2016-2020: PR-Aktivitäten im Zusammenhang mit der kritischen Berichterstattung über Wirecard===
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    WMP bot [[Wirecard]] im Dezember 2016 weitreichende PR-Aktivitäten an, die mit einem Basishonorar von 420.000 Euro pro Jahr vergütet wurden. Die Arbeit von WMP bestand darin, die Berichterstattung in der Presse über Wirecard zu beobachten, relevante Medienvertreter aufzuführen („black list“/„white list“), sowie bei Hintergrundgesprächen und Interviews zu unterstützen. Unter dem Titel „´Drachenblut` für Wirecard“ bot WMP Leistungen an, welche die Reputation von Wirecard stärken und das Unternehmen „unverwundbar“ machen sollten. In Absprache mit Wirecard wollte WMP den durch Journalisten aufgegriffenen undurchsichtigen Geschäftszahlen mit einer „konsistenten Corporate Story“ begegnen und „diese bei den relevanten Medien an den Finanzplätzen in Deutschland und Großbritannien“ platzieren. <ref>[https://www.stern.de/politik/deutschland/agentur-wmp-wollte-fuer-wirecard-schwarze-liste-von-journalisten-schreiben-30355742.html PR-Agentur bot Wirecard an, Journalisten auf eine "schwarze Liste" zu setzen] stern.de, vom 29.01.2021, abgerufen am 16.02.2022</ref>
       
     
    ===2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack===
     
    ===2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack===
    Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer Hans-Hermann Tiedje den stern-Journalisten Hans-Martin Tillack wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/cdu-freundliche-wahlwerbung-das-millionenspiel-mit--tolles-thueringen--3622374.html Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen"], Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.<ref>[http://meedia.de/2014/11/10/keine-ueble-nachrede-gegen-tiedje-staatsanwaltschaft-stellt-ermittlungen-gegen-stern-mann-tillack-ein/ Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein], Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref>  
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    Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer [[Hans-Hermann Tiedje]] den stern-Journalisten [[Hans-Martin Tillack]] wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/cdu-freundliche-wahlwerbung-das-millionenspiel-mit--tolles-thueringen--3622374.html Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen"], Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.<ref>[https://web.archive.org/web/20160403195303/ttp://meedia.de/2014/11/10/keine-ueble-nachrede-gegen-tiedje-staatsanwaltschaft-stellt-ermittlungen-gegen-stern-mann-tillack-ein/ Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein], Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> In einem 2. Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern [[Total]] arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.<ref>[https://web.archive.org/web/20220621115637/https://meedia.de/2015/05/20/tiedje-tillack-und-der-prozess-um-die-total-falschberichterstattung/ Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“], Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
    In einem zweiten Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern Total arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.<ref>[http://meedia.de/2015/05/20/tiedje-tillack-und-der-prozess-um-die-total-falschberichterstattung/ Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“], Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
     
       
     
    ===2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar===
     
    ===2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar===
    Nachdem Peer Steinbrück für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.<ref>[http://www.bild.de/news/standards/bild-kommentar/steinbrueck-und-der-neid-26609834.bild.html Steinbrück und der Neid], Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref> Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/dokumentation-die-steinbrueck-liste-so-aktiv-war-der-spd-mann_aid_834978.html Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns], Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref>
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    Nachdem [[Peer Steinbrück]] für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.<ref>[http://www.bild.de/news/standards/bild-kommentar/steinbrueck-und-der-neid-26609834.bild.html Steinbrück und der Neid], Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref> Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/dokumentation-die-steinbrueck-liste-so-aktiv-war-der-spd-mann_aid_834978.html Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns], Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref>
       
     
    ===2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt===
     
    ===2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt===
    Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von Karstadt betonte Eckhard Cordes, Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von Kaufhof und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".<ref>[http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/kaufhaeuser-metro-chef-gibt-karstadt-keine-chance_aid_462947.html Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance], Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als Metro-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes-seite-2/5142210-2.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie vom damaligen Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/treffen-mit-merkel-metro-erwaegt-karstadt-uebernahme-a-628443.html Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme], Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/arcandor-krise-guttenberg-favorisiert-karstadt-kaufhof-fusion-a-628466.html Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion] Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes/5142210.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article3883823/Bund-lehnt-Staatsbuergschaft-fuer-Arcandor-ab.html Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab], Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016</ref>
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    Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von [[Karstadt]] betonte [[Eckhard Cordes]], damals Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von [[Kaufhof]] und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".<ref>[http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/kaufhaeuser-metro-chef-gibt-karstadt-keine-chance_aid_462947.html Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance], Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als [[Metro]]-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.<ref>[https://web.archive.org/web/20220214005009/https://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes/5142210.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] sowie vom damaligen Wirtschaftsminister [[Karl-Theodor zu Guttenberg]].<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/treffen-mit-merkel-metro-erwaegt-karstadt-uebernahme-a-628443.html Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme], Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/arcandor-krise-guttenberg-favorisiert-karstadt-kaufhof-fusion-a-628466.html Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion] Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.<ref>[https://web.archive.org/web/20220214005009/https://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes/5142210.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article3883823/Bund-lehnt-Staatsbuergschaft-fuer-Arcandor-ab.html Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab], Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016</ref>
       
     
    ===2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit===
     
    ===2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit===
    Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der [[Bundesagentur für Arbeit]] (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,3-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.<ref>[http://www.netzeitung.de/deutschland/270294.html BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen] Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef [[Florian Gerster]] schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,277249,00.html Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte] Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.
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    Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der [[Bundesagentur für Arbeit]] (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,5-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/bundesagentur-fuer-arbeit-countdown-fuer-gerster-a-283428.html BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen] Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef [[Florian Gerster]] schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesanstalt-fuer-arbeit-gersters-teure-bmw-flotte-a-277249.html Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte] Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.
       
     
    ===2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen===
     
    ===2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen===
    Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, [[Hans-Erich Bilges]], im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die PDS warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.<br />  
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    Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, [[Hans-Erich Bilges]], im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die [[Die Linke|PDS]] warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.<br />  
    Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die SPD als "Gegner" genannt.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,275583,00.html Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image] Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/lobbying-bewerber-abgeschossen_aid_198258.html LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“] Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
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    Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die [[SPD]] als "Gegner" genannt.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,275583,00.html Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image] Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/lobbying-bewerber-abgeschossen_aid_198258.html LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“] Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
       
    ===2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme ===
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    ===2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme===
    Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette Aral durch den Ölkonzern [[BP]] war die WMP involviert. BP plante von [[E.ON]] die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von [[Ruhrgas]] interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef Lord John Browne mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>  
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    Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette [[Aral]] durch den Ölkonzern [[BP]] war die WMP involviert. BP plante von [[E.ON]] die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von [[Ruhrgas]] interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef [[Lord John Browne]] mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.<ref name="zeit1" />
    Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im Spiegel und ein ausführliches Portrait in der Welt am Sonntag.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
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    Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im ''Spiegel'' und ein ausführliches Portrait in der ''Welt am Sonntag''.<ref name="zeit1" />
       
    Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich [[Günther Rexrodt]] (FDP), damals Bundestagsabgeordneter und ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in der Welt für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
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    Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich [[Günther Rexrodt]] (FDP), ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in ''Die Welt'' für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.<ref name="zeit1" />
       
     
    ===2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall===
     
    ===2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall===
    Im Jahr 2000 plante [[Vattenfall]] den Berliner Energieversorger Bewag zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, [[E.ON]], einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden [[CDU]] Senatoren Peter Kurth und Wolfgang Branoer die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, [[Hans-Erich Bilges]], traf sich mit dem damaligen Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister [[Werner Müller]] (parteilos).<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.
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    Im Jahr 2000 plante [[Vattenfall]] den Berliner Energieversorger [[Bewag]] zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, [[E.ON]], einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden [[CDU]] Senatoren [[Peter Kurth]] und [[Wolfgang Branoer]] die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, [[Hans-Erich Bilges]], traf sich mit dem damaligen Bürgermeister [[Eberhard Diepgen]] (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister [[Kajo Schommer]] (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister [[Werner Müller]] (parteilos).<ref name="zeit1" /> Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.
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    ==Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen==
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    ===Unternehmen der Gruppe und Großaktionäre===
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    Zur WMP Gruppe gehören die folgenden Unternehmen: WMP EUROCOM AG, WMP FINANZKOMMUNIKATION GMBH,  WMP HEALTHCARE GMBH, GPA GERMAN PUBLIC AFFAIRS GMBH und TV MEDIA MEDIEN MANAGEMENT GMBH. Größte Anteilseigner der Gruppe sind [[Hans-Hermann Tiedje]] und Wendelin Wiedeking.<ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/die-wmp-story-grosse-persoenlichkeiten-schrieben-die-erfolgsgeschichte/ Große Persönlichkeiten schrieben die Erfolgsgeschichte], wmp-ag.de, abgerufen am 09.10.2017</ref>
       
    == Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen ==
     
     
    ===Vorstand===
     
    ===Vorstand===
    *[[Michael J. Inacker]], CEO, Mitglied des Vorstands der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik | Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]]<ref>[https://dgap.org/de/gesellschaft/ueber-uns/gremien Vorstand der DGAP], abgerufen am 17.03.2016</ref>, Mitglied des Beirats der [[Atlantische Initiative | Atlantischen Initiative]]<ref>[http://atlantische-initiative.org/ueber-uns/verein/ Beirat der Atlantischen Initiative], abgerufen am 17.03.2016</ref>, zuvor u.a. Mitbegründer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Direktor für Politik und Außenbeziehungen bei [[Daimler]], Leiter der Konzernkommunikation bei der [[Metro]] AG
     
    *[[Katrin Dahm]], Personalchefin, zuvor Prokuristin und Leiterin des WMP-Planungsstabes
     
    *[[Lars Kühn]], Chief Operating Officer (COO), ehemaliger Journalist für die Süddeutsche Zeitung, bis 2008 u.a. Sprecher des SPD-Parteivorstands, zuletzt Kommunikationsberater bei Johannsen + Kretschmer
     
       
    Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Vorstand], wmp-ag.de abgerufen am 17.03.2016</ref>
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    *[[Dr. Immo von Fallois]], CEO, u.a. früherer Leiter Kommunikation und Marketing bei [[Alstom]] in Nord- und Osteuropa und früherer Chef der Abteilung Medien und Marketingkommunikation des Bahntechnikkonzerns [[Bombardier Transportation]], vormals Redaktionsleiter der "Berliner Zeitung"<ref>[https://de.linkedin.com/in/dr-immo-von-fallois-aaa529174?original_referer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F Werdegang Dr. Immo von Fallois], linkedin, abgerufen am 03.07.2023</ref>
      +
    *[[Moritz Barckhausen]], Chief Financial Officer (CFO), seit 2021 Finanzvorstand der WMP-Gruppe
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    *[[Henning Marten]], Chief Operating Officer (COO), ehem. TV-Produzent und Medienberater, zuvor Büroleiter im Deutschen Bundestag
       
    === Aufsichtsrat ===
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    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom <ref>[https://wmp-ag.de/team/ Vorstand], wmp-ag.de, abgerufen am 03.07.2023</ref>
    *[[Hans-Hermann Tiedje]], Vorsitzender, zuvor langjähriger Geschäftsführer, Gründer der TV Media GmbH, davor u.a. Chefredakteur bei "Bild" und "Bunte" sowie bei Gruner+Jahr, persönlicher Berater von Helmut Kohl
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    *[[Roland Berger]], stv. Vorsitzender, Gründer der Roland Berger Holding GmbH, Mitglied des Kuratoriums der [[Alfred Herrhausen Gesellschaft]]<ref>[https://www.alfred-herrhausen-gesellschaft.de/de/kuratorium.htm Kuratorium der Alfred Herrhausen Gesellschaft], abgerufen am 17.03.2016</ref>
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    ===Aufsichtsrat===
    *[[Eckhard Cordes]], Ex-Vorstand der Daimler AG, ehemaliger CEO der Metro AG und Franz Haniel & Cie. GmbH
    +
     
    *[[Hans Eichel]], Mitglied des Kuratoriums Institute for Law and Finance, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Bundesminister der Finanzen a.D., hessischer Ministerpräsident a.D.
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    *[[Prof. Dr Bernhard Link]], Vorsitzender, ehemaliger stellv. Vorstandsvorsitzender der [[Münchner Bank]], Honorarprofessor für Betriebswirtschaftslehre
    *[[Ulrich Marseille]], Vorstandsvorsitzender der [[Marseille Kliniken]] AG
    +
    *[[Dr. Jürgen Gerdes]], früheres Mitglied im Vorstand der [[Deutschen Post AG]], ehemaliger Geschäftsführer der [[Porta Holding]], während seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Deutschen Post warf ihm das Bundeskartellamt Wettbewerbsverstöße und illegale Geschäfte mit [[Bertelsmann]] vor<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/juergen-gerdes-die-umstrittenen-methoden-des-post-vorstands-/12386358.html Praktiken des Ex Post-Vorstandes], handelsblatt, abgerufen am 03.07.2023</ref>
    *[[Bernd Schmidbauer]], Staatsminister im Kabinett Helmut Kohl, i. d. Z. Koordinator der deutschen Geheimdienste
    +
    *[[Ulrich Marseille]], Aufsichtsratsvorsitzender der [[Marseille Kliniken]] AG, der 2010 vom Landgericht Halle wegen Bestechung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt wurde<ref>[http://archive.is/9Co0 Oberlandesgericht Naumburg - Pressemitteilung vom 6. Juli 2011], archive.is, abgerufen am 09.10.2017</ref><ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/handel/a-775539.html Ulrich Marseille tritt zurück], manager.magazin vom 20.07.2011, abgerufen am 09.10.2017</ref>
      +
    *[[Dr. Frank-B. Werner]], deutscher Verleger und Wirtschaftsjournalist, Gründer der Börsenzeitschrift Börse Online und Mitbegründer des Finanzen Verlags, früherer Chefredakteur der Zeitschriften Euro und Euro am Sonntag
     
    *[[Kristin Schwarz]], Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
     
    *[[Kristin Schwarz]], Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
    *[[Reinhardt Töpel]], Transport-Unternehmer (ReiCo Logistik)
    +
    *[[Max von Waldenfels]], Jurist, Gründer und Geschäftsführer der Caspar-Health Goreha GmbH, vormals Gründer von MyLorry/Food Express
    *[[Wendelin Wiedeking]], Ex-Vorstandsvorsitzender der Porsche AG
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    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom<ref>[https://wmp-ag.de/unsere-story/ Aufsichtsrat], wmp-ag.de abgerufen am 03.07.2023</ref>
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    Ehemalige Mitglieder:
       
    Ehemaliges Mitglied:
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    *bis 2005: [[Hans Erich Bilges]] <ref>[http://meedia.de/2016/11/24/wmp-eurocom-der-ehemalige-gruenen-politiker-rezzo-schlauch-faengt-bei-agentur-von-ex-bild-chef-tiedje-an/ WMP Eurocom: Der ehemalige Grünen-Politiker Rezzo Schlauch fängt bei Agentur von Ex-Bild-Chef Tiedje an] Meedia.de am 24.11.2016, abgerufen am 30.11.2016</ref>
    * [[Hans-Dietrich Genscher]] (†)
    +
    *bis 2006: [[Hans-Dietrich Genscher]] (†)
      +
    *bis 2016: [[Roland Berger]], Gründungsmitglied; Gründer der Roland Berger Holding GmbH, vormals Mitglied des Kuratoriums der [[Alfred Herrhausen Gesellschaft]]<ref>[http://pr-journal.de/nachrichten/agenturen/18059-wmp-eurocom-ag-expandiert-und-uebernimmt-die-cortent-kommunikation-ag.html WMP EuroCom AG expandiert und übernimmt die Cortent Kommunikation AG]] PR Journal am 07.10.2016, abgerufen am 30.11.2016</ref>
       
    Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Aufsichtsrat], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016</ref>
    +
    Stand: Juli 2023
       
     
    ===Senior Advisors===
     
    ===Senior Advisors===
    *[[Klaus-Peter Schmidt-Deguelle]], war Chefredakteur bei VOX und als Redaktionsleiter bei ARD-Aktuell für die Tagesschau/ Tagesthemen verantwortlich, 1999-2005 Berater der Bundesregierung, davor Staatssekretär und Regierungssprecher in Hessen, Berater des Bundesfinanzministeriums unter [[Hans Eichel]], Gründer der WMP EuroCom-Tochter TV Media Medien Management GmbH
     
    *[[Michael Hilbig]], zuvor Leitender Politischer Redakteur von "Focus", Planungschef in der Bayerischen Staatsregierung mit Sitz im Wirtschaftsministerium, heute: Berater in Wirtschaft und Medien, Lehrbeauftragter für Journalismus in München
     
    *[[Friedrich-Wilhelm Kramer]], vormaliger ARD-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur NDR Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga
     
       
    Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Senior Advisors und Büroleitung], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016</ref>
    +
    *[[Friedrich-Wilhelm Kramer]], vormaliger [[ARD]]-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur [[NDR]] Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga
      +
    *[[Klaus Kimmel]], ehemaliger Sportjournalist, u.a. für [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], [[Süddeutsche Zeitung]] und [[WELT]], später stellvertretender Chefredakteur der [[BILD-Zeitung]]
      +
    *[[Louis Hagen]], vormals Mitglied der BILD-Chefredaktion, vormals Gastdozent für Medienwissenschaften an der Technischen Universität Berlin, heute Kolumnist bei der BILD
       
    == Tochtergesellschaften ==
    +
    Stand: Juli 2023, Quelle: Internetauftritt WMP Eurocom<ref>[https://wmp-ag.de/team/ Senior Advisors und Büroleitung], wmp-ag.de, abgerufen am 03.07.2023</ref>
    * '''WMP Healthcare GmbH''': [[Ulrich Tilly]] (Partner), bis 2009 Ministerialdirektor im Bundesministerium für Gesundheit, Referats- und Abteilungsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Fraktionsreferent im Deutschen Bundestag
     
       
    * '''GPA German Public Affairs GmbH''': Michael J. Inacker (Geschäftsführer)
    +
    ==Kunden (Auswahl)==
      +
    '''[[Marseille Kliniken]]''': Nachdem der Journalist [[Günter Wallraff]] in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. [[Katrin Dahm]], aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.<ref>[http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/wo-wallraff-sich-einschleicht-undercover-in-der-oldenburger-grosskueche_a_29,0,866444952.html Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche], NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
       
    * '''TV Media Medien Management GmbH''': Michael J. Inacker (Geschäftsführer), Lars Kühn (Geschäftsführer)
    +
    '''Kleidungskette [[KiK]]''': WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.“<ref>[https://web.archive.org/web/20220621115640/https://meedia.de/2015/01/27/tiedje-firma-wmp-eurocom-soll-image-vom-billig-klamottenladen-kik-aufpolieren/ Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren], Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016</ref>
       
    == Kunden (Auswahl) ==
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    '''Katar''': Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.<ref>[http://web.archive.org/web/20210122104850/https://meedia.de/2014/09/09/meine-moral-wir-arbeiten-nicht-mit-maedchen-und-waffenhaendlern-zusammen/ „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014], abgerufen am 24.03.2016</ref>
    '''Marseille Kliniken''': Nachdem der Journalist Günter Wallraff in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. Katrin Dahm, aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.<ref>[http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/wo-wallraff-sich-einschleicht-undercover-in-der-oldenburger-grosskueche_a_29,0,866444952.html Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche], NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
     
       
    '''Kleidungskette KiK''': WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.<ref>[http://meedia.de/2015/01/27/tiedje-firma-wmp-eurocom-soll-image-vom-billig-klamottenladen-kik-aufpolieren/ Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren], Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016</ref>
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    '''[[Microsoft]]''': Lt. ''stern'' zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.<ref name="stern1">[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
       
    '''Katar''': Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.<ref>[http://meedia.de/2014/09/09/meine-moral-wir-arbeiten-nicht-mit-maedchen-und-waffenhaendlern-zusammen/ „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014], abgerufen am 24.03.2016</ref>
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    '''Krankenkasse KKH''': Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.<ref name="stern1"/>
       
    '''Microsoft''': Laut stern zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.<ref>[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
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    ==Geschichte==
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    Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von [[Hans-Dietrich Genscher|Hans-Dietrich Genschers]] Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.<ref name="zeit1" /> Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", [[Hans-Erich Bilges]], der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma [[Consultum Communications]] zu gründen.<ref name="consult1">[https://kress.de/news/beitrag/136537-harald-christ-kauft-consultum-communications-von-hans-erich-bilges.html Consultum Communications - Geschäftsführung] abgerufen am 01.02.2012</ref> Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,393296,00.html Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma] Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
       
    '''Krankenkasse KKH''': Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.<ref>[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern vom 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
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    ==Weiterführende Informationen==
       
    == Geschichte ==
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    *[http://www.stern.de/politik/deutschland/tillack/hans-martin-tillack-6823040.html Hans-Martin Tillack: Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern.de vom 07.01.2016]
    Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von [[Hans-Dietrich Genscher|Hans-Dietrich Genschers]] Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", [[Hans-Erich Bilges]], der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma [[Consultum Communications]] zu gründen.<ref name="consult1">[http://www.consultum.de/index.php?de_geschaeftsfuehrung Consultum Communications - Geschäftsführung] abgerufen am 01.02.2012</ref> Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,393296,00.html Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma] Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
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    *[https://web.archive.org/web/20120312022747/http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public Affairs: Das Netz], Zeit online 2002, abgerufen am 03.07.2023
       
    == Weiterführende Informationen ==
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    * [http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public Affairs: Das Netz], Zeit online 2002, abgerufen am 05.04.2016
     
       
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    ==Einzelnachweise==
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    <references />
       
    == Einzelnachweise ==
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    [[Kategorie:PR-Agentur]]
    <references/>
     

    Anhänge

    Diskussionen