BMW: Unterschied zwischen den Versionen
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BMW | |
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Branche | Automobilwirtschaft |
Hauptsitz | München |
Lobbybüro Deutschland | Unter den Linden 42, 10117 Berlin |
Lobbybüro EU | Boulevard de Waterloo 25, 1000 Brüssel |
Webadresse | www.bmwgroup.com |
Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG) mit Sitz in München ist das Mutterunternehmen des BMW Konzerns (BMW Group). Die BWM-Großaktionärsfamilie Quandt/Klatten gehört zu den größten Parteispendern in Deutschland. Der BMW Konzern stellt bis 2013 über viele Jahre den Parteien regelmäßig Dienstwagen zur Verfügung, die als Parteispenden ausgewiesen wurden. Seit 2013 sponsert der Konzern einzelne Veranstaltungen, wie die Parteitage von CDU, CSU und SPD. Mit der Umstellung von Parteispenden auf Parteisponsoring werden die Spenden für die Öffentlichkeit undurchsichtigundurchsichtiger.
Inhaltsverzeichnis
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Parteispenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sowohl BMW als auch die Familie Quandt/Klatten gehören zu den größten Parteispendern in Deutschland. Sie sind Großspender von CDU/CSU, FDP und SPD. Im Oktober 2013 spendete die Familie Quandt/Klatten insgesamt 690 Tsd. Euro an die CDU und 210 Tsd. Euro an die FDP.[1] Obwohl die Spenden bereits im Frühjahr des Wahljahres 2013 versprochen worden waren, wurden sie erst nach der Bundestagswahl ausgezahlt - und damit auch erst nach der Wahl veröffentlicht.[2] Die fast gleichzeitig mit einer politischen Entscheidung über strengere EU-Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Autos getätigte Großspende an die CDU wurde von weiten Teilen der Öffentlichkeit kritisiert.
BMW stellte CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen zudem über viele Jahre einen Fuhrpark zur Verfügung. Dies geschah kostenlos und wurde als Parteispenden ausgewiesen.[3]
Parteisponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 2013 änderte BMW sein Verfahren zur Parteienunterstützung und unterstützt seither „die gesellschaftspolitische Arbeit der Parteien durch einzelne themenbezogene Kooperationen“[4]. So sponserte der Konzern 2014 u.a. die Parteitage von CDU, CSU und SPD, die Denkfabrik Sachsen (CDU), die Landesversammlung der CSU-Frauen-Union und der CSU-Mittelstands-Union sowie die Jubiläumsfeier "40 jahre Seeheimer Kreis" (SPD). Da die Parteien weder die Herkunft noch die Höhe der Sponsoringausgaben in ihren Rechenschaftsberichten ausweisen müssen, wird die Höhe der Zuwendungen durch eine solche Umstellung von Parteispenden auf Parteisponsoring für die Öffentlichkeit undurchsichtig. Denn die Parteien müssen weder die Herkunft noch die genaue Höhe der Sponsoringausgaben in ihren Rechenschaftsberichten ausweisen.
Gesellschafterstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Großaktionäre sind die Mitglieder der Familie Quandt/Klatten (Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten). Diese halten insgesamt 46,7 % an BMW; der Rest ist Streubesitz. Auf die drei Familienmitglieder entfallen die folgenden Einzelanteile:[5]: Stefan Quandt 17,4 %, Johanna Quandt 16,7 %, Susanne Klatten 12,6 %. (Stand: Dezember 2012)
Leitungsgremien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorstand: Die Mitglieder des Vorstands sind hier abrufbar. Vorsitzender des Vorstands ist Harald Krüger. (Stand September 2015).
Aufsichtsrat: Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind hier abrufbar. Mitglieder sind u.a.: Norbert Reithofer (Vorsitzender); Stefan Quandt (Stellv. Vorsitzender), der Sohn von Johanna Quandt, hält 17,4 % der Anteile an BMW. Er ist Allleingesellschafter der Holding Delton AG (Geschäftsfelder: Arzneimittel, Logistik).[6]; Susanne Klatten, die Tochter von Johanna Quandt, hält 12,6 % der Anteile an BMW. Sie ist u.a. Vorsitzende des Aufsichtsrats von SGL Carbon.
Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
BMW ist Mitglied in den folgenden Organisationen:
- Verband der Automobilindustrie (VDA)
- European Automobile Manufacturers Association (ACEA)
- Forum for the Automobile and Society
Stiftungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die folgenden Stiftungen sind mit BMW und der Familie Quandt/Klatten vernetzt:
- BMW Stiftung Herbert Quandt (Stifter: BMW; Mitglied des Kuratoriums ist u. a. Stefan Quandt)
- Eberhard von Kuenheim Stiftung (Stifter: BMW)
- Johanna-Quandt-Stiftung (Stifterin: Johanna Quandt; Mitglieder des Kuratoriums sind u.a. Johanna Quandt, Stefan Quandt und Roland Tichy, Vorsitzender des Vorstands der Ludwig-Erhard-Stiftung und Kuratoriumsmitglied der marktradikalen Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung)
- Herbert Quandt-Stiftung (Stifterinnen: Altana AG/Susanne Klatten; Mitglied des Stiftungsrats ist u. a. Susanne Klatten)
Repräsentanz Brüssel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laut Transparenz-Register der EU sind in Brüssel drei Lobbyisten für das Europäische Parlament akkreditiert. Leiter der Repräsentanz in Brüssel ist Andreas Sauer. Die geschätzten Kosten der Lobbyarbeit wurden für 2012 mit 700.000–800.000 Euro beziffert. 2014 gab BMW nach eigenen Angaben 1.250.000–1.499.999 Euro für Lobbyarbeit aus.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Deutscher Bundestag Parteispenden, abgerufen am 13.07.2014
- ↑ „BMW hat Merkel im Sack“, Handelsblatt.de vom 15.10.2013, abgerufen am 13.07.2015
- ↑ Großzügige Autobauer Süddeutsche.de vom 07.02.2011, abgerufen am 13.07.2015
- ↑ laut einer Antwort auf eine Anfrage von LobbyControl
- ↑ Aktionärsstruktur Webseite BMW Group, abgerufen am 31.10.2014
- ↑ Biografie bei Who´s Who, abgerufen am 31. 10. 2014
{{BoxUnternehmen | Name = BMW | Logo = | Branche = Automobilwirtschaft | Geschäftsfelder = Automobile und Motorräder | Hauptsitz = München | Lobbybüro Deutschland = Unter den Linden 42, 10117 Berlin | Lobbybüro EU = Boulevard de Waterloo 25, 1000 Brüssel | Homepage = [http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_prod/d/0_0_www_bmwgroup_com/home/home.html www.bmwgroup.com] }} Die '''Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG)''' mit Sitz in München ist das Mutterunternehmen des BMW Konzerns (BMW Group). Die BWM-Großaktionärsfamilie Quandt/Klatten gehört zu den größten Parteispendern in Deutschland. Der BMW Konzern stellt bis 2013 über viele Jahre den Parteien regelmäßig Dienstwagen zur Verfügung, die als Parteispenden ausgewiesen wurden. Seit 2013 sponsert der Konzern einzelne Veranstaltungen, wie die Parteitage von CDU, CSU und SPD. Mit der Umstellung von Parteispenden auf Parteisponsoring werden die Spenden für die Öffentlichkeit undurchsichtigundurchsichtiger. == Fallbeispiele und Kritik == === Parteispenden === Sowohl BMW als auch die Familie Quandt/Klatten gehören zu den größten Parteispendern in Deutschland. Sie sind Großspender von CDU/CSU, FDP und SPD. Im Oktober 2013 spendete die Familie Quandt/Klatten insgesamt 690 Tsd. Euro an die CDU und 210 Tsd. Euro an die FDP.<ref>[http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2013 Deutscher Bundestag Parteispenden], abgerufen am 13.07.2014</ref> Obwohl die Spenden bereits im Frühjahr des Wahljahres 2013 versprochen worden waren, wurden sie erst nach der Bundestagswahl ausgezahlt - und damit auch erst nach der Wahl veröffentlicht.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/riesen-spende-an-die-cdu-bmw-hat-merkel-im-sack/8934938.html „BMW hat Merkel im Sack“], Handelsblatt.de vom 15.10.2013, abgerufen am 13.07.2015</ref> Die fast gleichzeitig mit einer politischen Entscheidung über strengere EU-Grenzwerte für den CO2-Ausstoß von Autos getätigte Großspende an die CDU wurde von weiten Teilen der Öffentlichkeit kritisiert. BMW stellte CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen zudem über viele Jahre einen Fuhrpark zur Verfügung. Dies geschah kostenlos und wurde als Parteispenden ausgewiesen.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/parteispenden-grosszuegige-autobauer-1.1056157 Großzügige Autobauer] Süddeutsche.de vom 07.02.2011, abgerufen am 13.07.2015</ref> === Parteisponsoring === Im Jahr 2013 änderte BMW sein Verfahren zur Parteienunterstützung und unterstützt seither „die gesellschaftspolitische Arbeit der Parteien durch einzelne themenbezogene Kooperationen“<ref>laut einer Antwort auf eine Anfrage von LobbyControl</ref>. So sponserte der Konzern 2014 u.a. die Parteitage von CDU, CSU und SPD, die Denkfabrik Sachsen (CDU), die Landesversammlung der CSU-Frauen-Union und der CSU-Mittelstands-Union sowie die Jubiläumsfeier "40 jahre Seeheimer Kreis" (SPD). Da die Parteien weder die Herkunft noch die Höhe der Sponsoringausgaben in ihren Rechenschaftsberichten ausweisen müssen, wird die Höhe der Zuwendungen durch eine solche Umstellung von Parteispenden auf Parteisponsoring für die Öffentlichkeit undurchsichtig. Denn die Parteien müssen weder die Herkunft noch die genaue Höhe der Sponsoringausgaben in ihren Rechenschaftsberichten ausweisen. == Gesellschafterstruktur == Großaktionäre sind die Mitglieder der Familie Quandt/Klatten (Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten). Diese halten insgesamt 46,7 % an BMW; der Rest ist Streubesitz. Auf die drei Familienmitglieder entfallen die folgenden Einzelanteile:<ref>[http://www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/investor_relations/aktien/aktien/aktionaersstruktur.html Aktionärsstruktur Webseite BMW Group], abgerufen am 31.10.2014</ref>: [[Stefan Quandt]] 17,4 %, [[Johanna Quandt]] 16,7 %, [[Susanne Klatten]] 12,6 %. (Stand: Dezember 2012) == Leitungsgremien == '''Vorstand''': Die Mitglieder des Vorstands sind [http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_prod/d/0_0_www_bmwgroup_com/unternehmen/unternehmensprofil/vorstand/vorstand.html hier] abrufbar. Vorsitzender des Vorstands ist Harald Krüger. (Stand September 2015). '''Aufsichtsrat''': Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [http://www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/unternehmen/unternehmensprofil/aufsichtsrat/aufsichtsrat.html hier] abrufbar. Mitglieder sind u.a.: [[Norbert Reithofer ]](Vorsitzender); [[Stefan Quandt]] (Stellv. Vorsitzender), der Sohn von Johanna Quandt, hält 17,4 % der Anteile an BMW. Er ist Allleingesellschafter der Holding Delton AG (Geschäftsfelder: Arzneimittel, Logistik).<ref>[http://www.whoswho.de/bio/stefan-quandt.html Biografie bei Who´s Who], abgerufen am 31. 10. 2014</ref>; [[Susanne Klatten]], die Tochter von Johanna Quandt, hält 12,6 % der Anteile an BMW. Sie ist u.a. Vorsitzende des Aufsichtsrats von SGL Carbon. ==Mitgliedschaften== BMW ist Mitglied in den folgenden Organisationen: * [[Verband der Automobilindustrie]] (VDA) * [[European Automobile Manufacturers Association]] (ACEA) * [[Forum for the Automobile and Society]] ==Stiftungen== Die folgenden Stiftungen sind mit BMW und der Familie Quandt/Klatten vernetzt: * [[BMW Stiftung Herbert Quandt]] (Stifter: BMW; Mitglied des Kuratoriums ist u. a. Stefan Quandt) * [[Eberhard von Kuenheim Stiftung]] (Stifter: BMW) * [[Johanna-Quandt-Stiftung]] (Stifterin: Johanna Quandt; Mitglieder des Kuratoriums sind u.a. Johanna Quandt, Stefan Quandt und Roland Tichy, Vorsitzender des Vorstands der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] und Kuratoriumsmitglied der marktradikalen [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]]) * [[Herbert Quandt-Stiftung]] (Stifterinnen: Altana AG/Susanne Klatten; Mitglied des Stiftungsrats ist u. a. Susanne Klatten) == Repräsentanz Brüssel == Laut [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=7193977808-18&isListLobbyistView=true Transparenz-Register der EU] sind in Brüssel drei Lobbyisten für das Europäische Parlament akkreditiert. Leiter der Repräsentanz in Brüssel ist [[Andreas Sauer]]. Die geschätzten Kosten der Lobbyarbeit wurden für 2012 mit 700.000–800.000 Euro beziffert. 2014 gab BMW nach eigenen Angaben 1.250.000–1.499.999 Euro für Lobbyarbeit aus. {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references/> [[Kategorie:Unternehmen]] <!-- Die Kategorie bitte entfernen, wenn der Artikel als Entwurf bearbeitet wird. Die Kategorie wieder hinzufügen, wenn der Artikel veröffentlicht wird. -->
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Die '''Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft (BMW AG)''' mit Sitz in München ist das Mutterunternehmen |
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+ | des BMW Konzerns (BMW Group). Die BWM-Großaktionärsfamilie Quandt/Klatten gehört zu den größten Parteispendern in Deutschland. Der BMW Konzern stellt bis 2013 über viele Jahre den Parteien regelmäßig Dienstwagen zur Verfügung, die als Parteispenden ausgewiesen wurden. Seit 2013 sponsert der Konzern einzelne Veranstaltungen, wie die Parteitage von CDU, CSU und SPD. Mit der Umstellung von Parteispenden auf Parteisponsoring werden die Spenden für die Öffentlichkeit undurchsichtiger. |
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