WMP Eurocom: Unterschied zwischen den Versionen

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WMP EUROCOM AG
Rechtsform
Tätigkeitsbereich Beratung in den Bereichen Wirtschaft, Medien und Politik
Gründungsdatum
Hauptsitz Katharina-Heinroth-Ufer 1, 10787 Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse wmp-ag.de/

Die WMP EuroCom AG ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt sie über sehr gute Verbindungen zur deutschen Medienlandschaft.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.[1] Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".[2]

Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.[1] Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.

„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“[3]

So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.[1]

Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den MDR. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel Hans-Dietrich Genscher als Gast auf dem Sofa. Laut Spiegel war auch der ehemalige MDR-Intendant Udo Reiter der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.[4]

Die WMP verfügt über 2 von der CDU bereitgestellte Hausausweis für den Deutschen Bundestag.[5]

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beziehung zum Deutschen Digital Institut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Digital Institut (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, Bernd Schiphorst, ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift, die Domainadresse des DDI gehört der WMP.[6] Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalist Hans-Martin Tillack der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.[7] Zudem finden sich auf der Homepage des DDI Google-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).[8]

Da einer der Kunden der WMP der Google-Konkurrent Microsoft ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut Stern bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.[9] WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.[10]

2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer Hans-Hermann Tiedje den stern-Journalisten Hans-Martin Tillack wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.[11] Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.[12] In einem 2. Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern Total arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.[13]

2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Peer Steinbrück für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.[14] Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.[15]

2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von Karstadt betonte Eckhard Cordes, Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von Kaufhof und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".[16] Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als Metro-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.[17] Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie vom damaligen Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.[18][19] Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.[20] Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.[21]

2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der Bundesagentur für Arbeit (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,3-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.[22] Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef Florian Gerster schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.[23] Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.

2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, Hans-Erich Bilges, im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die PDS warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.
Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die SPD als "Gegner" genannt.[24] Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.[25]

2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette Aral durch den Ölkonzern BP war die WMP involviert. BP plante von E.ON die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von Ruhrgas interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef Lord John Browne mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.[1] Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im Spiegel und ein ausführliches Portrait in der Welt am Sonntag.[1]

Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich Günther Rexrodt (FDP), ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in Die Welt für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.[1]

2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2000 plante Vattenfall den Berliner Energieversorger Bewag zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, E.ON, einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden CDU Senatoren Peter Kurth und Wolfgang Branoer die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, Hans-Erich Bilges, traf sich mit dem damaligen Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos).[1] Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand April 2016, Quelle: [28]

Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Hermann Tiedje, Vorsitzender, zuvor langjähriger Geschäftsführer, Gründer der TV Media GmbH, davor u.a. Chefredakteur bei "Bild" und "Bunte" sowie bei Gruner+Jahr, persönlicher Berater von Helmut Kohl
  • Roland Berger, stv. Vorsitzender, Gründer der Roland Berger Holding GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Alfred Herrhausen Gesellschaft[29]
  • Eckhard Cordes, Ex-Vorstand der Daimler AG, ehemaliger CEO der Metro AG und Franz Haniel & Cie. GmbH
  • Hans Eichel, Mitglied des Kuratoriums Institute for Law and Finance, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Bundesminister der Finanzen a.D., hessischer Ministerpräsident a.D.
  • Ulrich Marseille, Vorstandsvorsitzender der Marseille Kliniken AG
  • Bernd Schmidbauer, Staatsminister im Kabinett Helmut Kohl, i. d. Z. Koordinator der deutschen Geheimdienste
  • Kristin Schwarz, Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
  • Reinhardt Töpel, Transport-Unternehmer (ReiCo Logistik)
  • Wendelin Wiedeking, Ex-Vorstandsvorsitzender der Porsche AG

Ehemaliges Mitglied:

Stand April 2016, Quelle: [30]

Senior Advisors[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Peter Schmidt-Deguelle, war Chefredakteur bei VOX und als Redaktionsleiter bei ARD-Aktuell für die Tagesschau/ Tagesthemen verantwortlich, 1999-2005 Berater der Bundesregierung, davor Staatssekretär und Regierungssprecher in Hessen, Berater des Bundesfinanzministeriums unter Hans Eichel, Gründer der WMP EuroCom-Tochter TV Media Medien Management GmbH
  • Michael Hilbig, zuvor Leitender Politischer Redakteur von "Focus", Planungschef in der Bayerischen Staatsregierung mit Sitz im Wirtschaftsministerium, heute: Berater in Wirtschaft und Medien, Lehrbeauftragter für Journalismus in München
  • Friedrich-Wilhelm Kramer, vormaliger ARD-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur NDR Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga

Stand April 2016, Quelle: [31]

Tochtergesellschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunden (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marseille Kliniken: Nachdem der Journalist Günter Wallraff in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. Katrin Dahm, aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.[32]

Kleidungskette KiK: WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.“[33]

Katar: Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.[34]

Microsoft: Lt. stern zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.[35]

Krankenkasse KKH: Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.[36]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von Hans-Dietrich Genschers Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.[1] Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", Hans-Erich Bilges, der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma Consultum Communications zu gründen.[37] Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.[38]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,01,11,21,31,41,51,61,7 Public-Affairs: Das Netz Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „zeit1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  2. WMP - Das Gesamtprofil, abgerufen am 29.03.2016
  3. WMP - Das Know-How, abgerufen am 29.03.2016
  4. Beraten und Verkauft Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.
  5. Liste der Hausausweise, S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16
  6. WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI, abgerufen am 07.04.2016
  7. Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?, stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016
  8. Pressebereich des Deutschen Digital Instituts, abgerufen am 07.04.2016
  9. "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon, abgerufen am 07.04.2016
  10. Interview mit WMP-Chef Michael Inacker, PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016
  11. Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen", Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016
  12. Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein, Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016
  13. Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“, Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016
  14. Steinbrück und der Neid, Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016
  15. Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns, Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016
  16. Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance, Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016
  17. Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes, WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016
  18. Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme, Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016
  19. Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016
  20. Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes, WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016
  21. Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab, Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016
  22. BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.
  23. Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.
  24. Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012
  25. LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“ Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012
  26. Vorstand der DGAP, abgerufen am 17.03.2016
  27. Beirat der Atlantischen Initiative, abgerufen am 17.03.2016
  28. Vorstand, wmp-ag.de abgerufen am 17.03.2016
  29. Kuratorium der Alfred Herrhausen Gesellschaft, abgerufen am 17.03.2016
  30. Aufsichtsrat, wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016
  31. Senior Advisors und Büroleitung, wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016
  32. Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche, NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016
  33. Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren, Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016
  34. „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014, abgerufen am 24.03.2016
  35. Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016
  36. Die geheimen Kunden der Lobbyisten, stern vom 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016
  37. Consultum Communications - Geschäftsführung abgerufen am 01.02.2012
  38. Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.
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        Die '''WMP EuroCom AG''' ist eine Lobby- und PR-Agentur, die ihren Klienten durch ihr weites Netzwerk aus Kontakten Zugang zu politischen Entscheidungsträgern verschafft. Gleichzeitig verfügt sie über sehr gute Verbindungen zur deutschen Medienlandschaft.
        

        == Lobbystrategien und Einfluss ==
        
        Kernpunkt der Lobbyarbeit der WMP EuroCom ist die Vermittlung von exklusiven Treffen der Klienten mit den relevanten politischen Entscheidungsträgern. Hierbei wird dem Kunden die Möglichkeit gegeben, in kleinen und vor allem geschlossenen Kreisen "Überzeugungsarbeit" für das jeweilige Projekt zu leisten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Nach eigenen Angaben verfügt die WMP dazu über "persönliche und vertrauensvolle Verbindungen zu Entscheidern in Medien, Wirtschaft, Verbänden, Politik und Verwaltung".<ref>[http://wmp-ag.de/das-gesamtprofil/ WMP - Das Gesamtprofil], abgerufen am 29.03.2016</ref>
        

        Die zweite Säule der Lobbyarbeit der WMP ist das Lancieren von wohlgesonnenen Medienberichten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Essentiell hierfür ist die hervorragende Vernetzung der WMP, bzw. ihrer Mitarbeiter, mit diversen Leitmedien.
        
<blockquote>''„Ziel unserer Arbeit ist es, journalistisch interessante Botschaften unserer Partner bzw. Kunden der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wir arbeiten mit den Medien zusammen. Wir finden und formulieren diese Botschaften. Dabei geht es weder um Imagekosmetik noch um Illusionsbildung. Als vormalige oder noch aktive leitende Redakteure sowie als Publizisten sind wir strikt journalistischen Grundsätzen und Überzeugungen verpflichtet. Nur so werden wir von den Blattmachern und Sender-Verantwortlichen sowie anderen Ansprechpartnern der Medien akzeptiert.“''<ref>[http://wmp-ag.de/das-know-how/ WMP - Das Know-How], abgerufen am 29.03.2016</ref></blockquote>
        

        So werden beispielsweise Kommentare oder ausführliche Portraits in Leitmedien verbreitet, in denen die Kunden die Möglichkeit haben, ihre "Sicht" einer breiten Öffentlichkeit darzulegen und so unter dem Deckmantel eines vermeintlich seriösen Journalismus Kampagnenarbeit zu leisten.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
        

        Die WMP-Tochterfirma TV-Media produziert u.a. für den [[MDR]]. So können beispielsweise in Talkshows Kunden oder zumindest deren Interessenvertreter platziert werden. In der von TV-Media produzierten Show „Ein Kessel DDR“ saß zum Beispiel [[Hans-Dietrich Genscher]] als Gast auf dem Sofa. Laut ''Spiegel'' war auch der ehemalige MDR-Intendant [[Udo Reiter]] der WMP über einen persönlichen Beratervertrag verbunden.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29341618.html Beraten und Verkauft] Der Spiegel 49/2003, abgerufen am 29.03.2016.</ref>
        

        Die WMP verfügt über 2 von der CDU bereitgestellte Hausausweis für den Deutschen Bundestag.<ref>[https://www.abgeordnetenwatch.de/sites/abgeordnetenwatch.de/files/hausausweisliste_korrigiert.pdf Liste der Hausausweise], S.13, abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 24.03.16</ref>
        

        == Fallbeispiele und Kritik ==
        
        === Beziehung zum Deutschen Digital Institut ===
        
        Das [[Deutsche Digital Institut]] (DDI) ist mit der WMP EuroCom eng verbunden: Der Beiratsvorsitzende des DDI, [[Bernd Schiphorst]], ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied der WMP. DDI und die WMP haben die gleiche Anschrift, die Domainadresse des DDI gehört der WMP.<ref>[https://www.denic.de/webwhois-web20/accepted-angenommen WMP ist Domaininhaber der Webseite des DDI], abgerufen am 07.04.2016</ref> Wegen dieser Verflechtungen warf der Stern-Journalist [[Hans-Martin Tillack]] der WMP vor, unter dem Deckmantel eines vermeintlich unabhängigen Forschungsinstituts zu agieren.<ref>[http://www.stern.de/digital/microsoft-gegen-google---machte-der-us-digitalkonzern-negativ-pr-gegen-den-suchmaschinenbetreiber--6606320.html Ließ Microsoft den Rivalen Google schlechtmachen?], stern vom 16.12.2015, abgerufen am 07.04.2016</ref> Zudem finden sich auf der Homepage des DDI [[Google]]-kritische Pressemeldungen wie etwa „Such-Alternativen: Meine Woche ohne Google“ (November 2014) oder „Profilbildung: Datenschützer droht Google mit Zwangsgeld“ (September 2014).<ref>[http://deutsches-digital-institut.de/presse/ Pressebereich des Deutschen Digital Instituts], abgerufen am 07.04.2016</ref> 
        

        Da einer der Kunden der WMP der [[Google]]-Konkurrent [[Microsoft]] ist, entstand der Verdacht der verdeckten PR-Arbeit. Außerdem gab Torsten Fricke, der laut ''Stern'' bei der WMP zuvor den Kunden Microsoft betreute, im April 2015 das Buch "Die Akte Google – Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" heraus, welches sich hauptsächlich der Kritik an der Macht von Google widmet.<ref>[http://www.amazon.de/Die-Akte-Google-missbraucht-manipuliert/dp/3776627638 "Die Akte Google: Wie der US-Konzern Daten missbraucht, die Welt manipuliert und Jobs vernichtet" bei Amazon], abgerufen am 07.04.2016</ref> WMP-Chef Inacker betonte im April 2016 hingegen, dass seine Agentur keine verdeckte PR mache.<ref>[http://prreport.de/home/aktuell/article/10609-da-waeren-wir-mit-dem-klammerbeutel-gepudert/ Interview mit WMP-Chef Michael Inacker], PR Report vom 03.04.2016, abgerufen am 07.04.2016</ref>
        

        ===2014 und 2015: Rechtsstreit mit dem stern-Journalisten Hans-Martin Tillack===
        
        Im Herbst 2014 verklagte der damalige WMP-Geschäftsführer [[Hans-Hermann Tiedje]] den stern-Journalisten [[Hans-Martin Tillack]] wegen Verdachts der üblen Nachrede. Tillack hatte zuvor in seinem Blog mögliche Indizien dafür beschrieben, dass die Kampagne "Tolles Thüringen" während des Wahlkampfes 2009 ein Beispiel für versteckte Parteienfinanzierung gewesen wäre, bei der auch die WMP mitgewirkt hätte.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/cdu-freundliche-wahlwerbung-das-millionenspiel-mit--tolles-thueringen--3622374.html Das Millionenspiel mit "Tolles Thüringen"], Stern vom 29.08.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> Nachdem Tiedje eine Beteiligung der WMP verneinte, griff Tillack diese Aussage ironisch in seinem Blog auf, woraufhin Tiedje Anzeige erstellte. Die Staatsanwaltschaft Berlin stellte die Ermittlungen gegen Tillack im November 2014 ein.<ref>[http://meedia.de/2014/11/10/keine-ueble-nachrede-gegen-tiedje-staatsanwaltschaft-stellt-ermittlungen-gegen-stern-mann-tillack-ein/ Keine üble Nachrede gegen Tiedje: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen stern-Mann Tillack ein], Meedia am 10.11.2014, abgerufen am 24.03.2016</ref> 
        
        In einem 2. Rechtsstreit zwischen Tiedje und Tillack ging es um Tillacks Aussage, dass die WMP für den französischen Ölkonzern [[Total]] arbeite. Im Mai 2015 einigten sich Tiedje und Tillack auf einen Vergleich und Tillack verpflichtete sich, nicht mehr zu erklären, dass Total zum Kundenkreis der WMP gehöre. Tillack wies darauf hin, diesen Schluss einst gezogen zu haben, da es bei der WMP über Monate einen Betreuer für Total gegeben habe.<ref>[http://meedia.de/2015/05/20/tiedje-tillack-und-der-prozess-um-die-total-falschberichterstattung/ Tiedje, Tillack und der Prozess um die „Total-Falschberichterstattung“], Meedia am 20.05.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
        

        ===2012: Tiedje verteidigt Steinbrück in Bild-Kommentar===
        
        Nachdem [[Peer Steinbrück]] für seine Einnahmen aus Redneraufträgen in die Kritik geraten war, verteidigte Tiedje ihn in einem Bild-Kommentar. Seiner Meinung nach habe Steinbrück "nichts falsch gemacht", sondern werde in einer "Gesellschaft des Neides" fälschlicherweise verurteilt.<ref>[http://www.bild.de/news/standards/bild-kommentar/steinbrueck-und-der-neid-26609834.bild.html Steinbrück und der Neid], Bild vom 08.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref> Dabei erwähnte Tiedje jedoch nicht, dass die WMP Steinbrück im selben Jahr einen Rednerauftrag der Stufe 3, also in Höhe von über 7.000 Euro, vermittelt hatte.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/dokumentation-die-steinbrueck-liste-so-aktiv-war-der-spd-mann_aid_834978.html Die Steinbrück-Liste: Alle Nebenjobs des SPD-Manns], Focus online vom 09.10.2012, abgerufen am 24.03.2016</ref>
        

        ===2009: Lobbying gegen staatliche Unterstützung für Karstadt===
        
        Im Rahmen des Insolvenzverfahrens von [[Karstadt]] betonte [[Eckhard Cordes]], Aufsichtsratsmitglied der WMP, dass Karstadt als Ganzes keine wirtschaftlichen Perspektiven habe. Stattdessen plädierte er für eine Fusion von [[Kaufhof]] und Karstadt und die Bildung einer "Deutschen Warenhaus AG".<ref>[http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/kaufhaeuser-metro-chef-gibt-karstadt-keine-chance_aid_462947.html Metro-Chef gibt Karstadt keine Chance], Focus vom 14.12.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Cordes wurde vorgeworfen, in seiner damaligen Funktion als [[Metro]]-Chef mit seinen Vorschlägen nicht eine Branchenlösung anzustreben, sondern eigene Konzerninteressen der Metro-Tochter Galeria Kaufhof zu verfolgen.<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes-seite-2/5142210-2.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Für seine Fusionsidee erhielt er Gehör von Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]] sowie vom damaligen Wirtschaftsminister [[Karl-Theodor zu Guttenberg]].<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/treffen-mit-merkel-metro-erwaegt-karstadt-uebernahme-a-628443.html Treffen mit Merkel: Metro erwägt Karstadt-Übernahme], Spiegel online vom 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/arcandor-krise-guttenberg-favorisiert-karstadt-kaufhof-fusion-a-628466.html Arcandor-Krise: Guttenberg favorisiert Karstadt-Kaufhof-Fusion] Spiegel online am 04.06.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Darüber hinaus warb Cordes bei seinen Gesprächen mit hochrangigen Politikern erfolgreich dafür, Karstadts Bitte um eine Staatsbürgschaft nicht nachzukommen.<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/karstadt-kaufhof-die-taktischen-spielchen-von-eick-und-cordes/5142210.html Die taktischen Spielchen von Eick und Cordes], WirtschaftsWoche vom 25.05.2009, abgerufen am 23.03.2016</ref> Die Bundesregierung lehnte die Staatsbürgschaft für Karstadt im Juni 2009 ab.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article3883823/Bund-lehnt-Staatsbuergschaft-fuer-Arcandor-ab.html Bund lehnt Staatsbürgschaft für Arcandor ab], Welt vom 08.06.2009, abgerufen am 07.04.2016</ref>
        

        ===2003: Vergabeaffäre der Bundesagentur für Arbeit===
        
        Im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Vergaberecht in der [[Bundesagentur für Arbeit]] (BA) geriet Ende 2003 auch die WMP in die Schlagzeilen. Die BA hatte hier einen 1,3-Millionen-Euro-Auftrag rechtswidrig ohne Ausschreibung an die WMP vergeben.<ref>[http://www.netzeitung.de/deutschland/270294.html BA-Verwaltungsrat entzieht Gerster Vertrauen] Netzzeitung vom 24. Januar 2004, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Darüber hinaus wurde bekannt, dass BA-Chef [[Florian Gerster]] schon vorher mit der WMP zusammengearbeitet und sich mindestens einmal bereiterklärt hatte, angeblich kostenlos, als Gastredner für eine Image-Veranstaltung eines WMP-Kunden aufzutreten.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,277249,00.html Bundesanstalt für Arbeit: Gersters teure BMW-Flotte] Spiegel Online vom 06. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Gerster wurde im Zusammenhang mit der BA-Affäre entlassen.
        

        ===2003: Imagekampagne für die Wirtschaft in Sachsen===
        
        Im Zusammenhang mit einer Imagekampagne für das Land Sachsen musste der damalige Vorstand der WMP, [[Hans-Erich Bilges]], im November 2003 vor dem sogenannten Sachsenring-Untersuchungsausschuss aussagen. Die [[Die Linke|PDS]] warf der sächsischen Staatsregierung vor, mit der von der WMP geleiteten PR-Kampagne „Sachsen den Sachsen“ eine versteckte CDU-Wahlkampagne initiiert zu haben und nicht, wie von Seiten der CDU behauptet, eine „Imagekampagne“ für die sächsische Wirtschaft.<br /> 
        
        Im Untersuchungsausschuss räumte Bilges ein, er habe sich im Vorfeld der Kampagne mit mehreren Vertretern der Staatsregierung getroffen. Auch wurden die PDS und die [[SPD]] als "Gegner" genannt.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,275583,00.html Sachsenring: Gut für die Wirtschaft, schlecht fürs Image] Manager Magazin vom 26. November 2003, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> Die WMP musste sich allerdings 2003 wieder aus dem mit 200.000 Euro dotierten Beratervertrag zurückziehen, weil bekannt wurde, dass der Vertrag nicht öffentlich ausgeschrieben wurde.<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/lobbying-bewerber-abgeschossen_aid_198258.html LOBBYING: „Bewerber abgeschossen“] Focus vom 01. Dezember 2003, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
        

        ===2001: Lobbying für BP bei der Aral-Übernahme und bei der E.on-Ruhrgas-Übernahme ===
        
        Bei der geplanten Übernahme der Tankstellenkette [[Aral]] durch den Ölkonzern [[BP]] war die WMP involviert. BP plante von [[E.ON]] die Tankstellenkette Aral zu übernehmen und E.ON war im Gegenzug an den BP-Anteilen von [[Ruhrgas]] interessiert. Da die Übernahme von Aral vor dem Kartellamt hätte scheitern können, versuchte BP schon im Vorfeld der Übernahme die öffentliche Wahrnehmung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Hierzu organisierte WMP Gespräche und Treffen zwischen dem BP-Chef [[Lord John Browne]] mit Fraktionsvorsitzenden, Ausschussvorsitzenden und Ministerialbeamten. Auch ein Lunch mit politischen Eliten, inklusive Dinner-Speech von Browne, wurde von WMP initiiert.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> 
        
        Gleichzeitig lancierte eine Medienkampagne. Hierzu organisierte die WMP ein Interview mit Browne im ''Spiegel'' und ein ausführliches Portrait in der ''Welt am Sonntag''.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
        

        Um E.ON in der Ruhrgas-Übernahme zu unterstützen, versuchte die WMP ebenfalls über die Medien positive Assoziationen zu generieren. Beispielsweise sprach sich [[Günther Rexrodt]] (FDP), ehemaliger Wirtschaftsminister, in einem Artikel in ''Die Welt'' für die geplante E.ON-Ruhrgas-Übernahme aus. Rexrodt war gleichzeitig Finanzvorstand von WMP, die zu dieser Zeit von BP bezahlt wurde.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref>
        

        ===2000: Übernahme der Bewag durch Vattenfall===
        
        Im Jahr 2000 plante [[Vattenfall]] den Berliner Energieversorger [[Bewag]] zu übernehmen. Der damalige Eigner der Bewag, [[E.ON]], einigte sich mit Vattenfall Anfang August 2000 auf die Übernahme, ohne jedoch das Mitspracherecht des Berliner Senats zu beachten. Hier blockierten die beiden [[CDU]] Senatoren [[Peter Kurth]] und [[Wolfgang Branoer]] die Übernahme durch Vattenfall mit einer einstweiligen Verfügung, weil sich der Senat schon auf einen anderen Investor geeinigt hatte. Daraufhin schaltete Vattenfall die WMP ein. Deren Vorstand, [[Hans-Erich Bilges]], traf sich mit dem damaligen Bürgermeister [[Eberhard Diepgen]] (CDU), der hierauf sagte, alles würde für Vattenfall sprechen. Der Berliner Senat zog auf Druck Diepgens die einstweilige Verfügung zurück. Die WMP arrangierte zusätzlich weitere Treffen zwischen dem Vattenfall-Vorstandschef Josefsson und dem damaligen sächsischen Wirtschaftsminister [[Kajo Schommer]] (CDU) sowie mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister [[Werner Müller]] (parteilos).<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref> Durch das intensive Lobbying der WMP und die "Empfänglichkeit" der jeweiligen Politiker kam schließlich die Übernahme der Bewag durch Vattenfall zu Stande.
        

        == Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen ==
        
        ===Vorstand===
        
        *[[Michael J. Inacker]], CEO, Mitglied des Vorstands der [[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik | Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik]]<ref>[https://dgap.org/de/gesellschaft/ueber-uns/gremien Vorstand der DGAP], abgerufen am 17.03.2016</ref>, Mitglied des Beirats der [[Atlantische Initiative | Atlantischen Initiative]]<ref>[http://atlantische-initiative.org/ueber-uns/verein/ Beirat der Atlantischen Initiative], abgerufen am 17.03.2016</ref>, zuvor u.a. Mitbegründer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Direktor für Politik und Außenbeziehungen bei [[Daimler]], Leiter der Konzernkommunikation bei der [[Metro]] AG
        
        *[[Katrin Dahm]], Personalchefin, zuvor Prokuristin und Leiterin des WMP-Planungsstabes
        
        *[[Lars Kühn]], Chief Operating Officer (COO), ehemaliger Journalist für die Süddeutsche Zeitung, bis 2008 u.a. Sprecher des SPD-Parteivorstands, zuletzt Kommunikationsberater bei Johannsen + Kretschmer 
        

        Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Vorstand], wmp-ag.de abgerufen am 17.03.2016</ref>
        

        === Aufsichtsrat ===
        
        *[[Hans-Hermann Tiedje]], Vorsitzender, zuvor langjähriger Geschäftsführer, Gründer der TV Media GmbH, davor u.a. Chefredakteur bei "Bild" und "Bunte" sowie bei Gruner+Jahr, persönlicher Berater von Helmut Kohl
        
        *[[Roland Berger]], stv. Vorsitzender, Gründer der Roland Berger Holding GmbH, Mitglied des Kuratoriums der [[Alfred Herrhausen Gesellschaft]]<ref>[https://www.alfred-herrhausen-gesellschaft.de/de/kuratorium.htm Kuratorium der Alfred Herrhausen Gesellschaft], abgerufen am 17.03.2016</ref>
        
        *[[Eckhard Cordes]], Ex-Vorstand der Daimler AG, ehemaliger CEO der Metro AG und Franz Haniel & Cie. GmbH
        
        *[[Hans Eichel]], Mitglied des Kuratoriums Institute for Law and Finance, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Bundesminister der Finanzen a.D., hessischer Ministerpräsident a.D.
        
        *[[Ulrich Marseille]], Vorstandsvorsitzender der [[Marseille Kliniken]] AG
        
        *[[Bernd Schmidbauer]], Staatsminister im Kabinett Helmut Kohl, i. d. Z. Koordinator der deutschen Geheimdienste
        
        *[[Kristin Schwarz]], Unternehmerin in der Lebensmittel- und Fleischwarenindustrie (Schwarz Cranz)
        
        *[[Reinhardt Töpel]], Transport-Unternehmer (ReiCo Logistik)
        
        *[[Wendelin Wiedeking]], Ex-Vorstandsvorsitzender der Porsche AG
        

        Ehemaliges Mitglied:
        
        * [[Hans-Dietrich Genscher]] (†)
        

        Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Aufsichtsrat], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016</ref>
        

        ===Senior Advisors===
        
        *[[Klaus-Peter Schmidt-Deguelle]], war Chefredakteur bei VOX und als Redaktionsleiter bei ARD-Aktuell für die Tagesschau/ Tagesthemen verantwortlich, 1999-2005 Berater der Bundesregierung, davor Staatssekretär und Regierungssprecher in Hessen, Berater des Bundesfinanzministeriums unter [[Hans Eichel]], Gründer der WMP EuroCom-Tochter TV Media Medien Management GmbH
        
        *[[Michael Hilbig]], zuvor Leitender Politischer Redakteur von "Focus", Planungschef in der Bayerischen Staatsregierung mit Sitz im Wirtschaftsministerium, heute: Berater in Wirtschaft und Medien, Lehrbeauftragter für Journalismus in München
        
        *[[Friedrich-Wilhelm Kramer]], vormaliger ARD-Korrespondent in Warschau, Chefredakteur NDR Hörfunk, Direktor des NDR-Landesfunkhauses Schleswig-Holstein, heute: Lehrbeauftragter für Medien und Politik in Hamburg und Riga
        

        Stand April 2016, Quelle: <ref>[http://wmp-ag.de/die-gruppe/der-vorstand/ Senior Advisors und Büroleitung], wmp-ag.de, abgerufen am 17.03.2016</ref>
        

        == Tochtergesellschaften ==
        
        * '''WMP Healthcare GmbH''': [[Ulrich Tilly]] (Partner), bis 2009 Ministerialdirektor im [[Bundesgesundheitsministerium]], Referats- und Abteilungsleiter im [[Bundesarbeitsministerium]]
        
        * '''GPA German Public Affairs GmbH'''
        
        * '''TV Media Medien Management GmbH'''
        

        == Kunden (Auswahl) ==
        
        '''[[Marseille Kliniken]]''': Nachdem der Journalist [[Günter Wallraff]] in einem Pflegeheim des Marseille-Konzerns verdeckt ermittelt hatte, erstattete der Konzern Anzeige gegen RTL mit dem Vorwurf heimlicher Bild- und Tonaufnahmen. [[Katrin Dahm]], aktuelles Vorstandsmitglied der WMP EuroCom, erklärte im Namen der Marseille Kliniken, man habe "das nicht zuletzt zum Schutz der Bewohner getan". Laut RTL wurde das Pflegeheim in Oldenburg ausgewählt, weil Wallraff mehrfach auf die Essensqualität in den Häusern der Marseille Kliniken hingewiesen worden wäre.<ref>[http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/wo-wallraff-sich-einschleicht-undercover-in-der-oldenburger-grosskueche_a_29,0,866444952.html Undercover-Recherche in der Oldenburger Großküche], NWZ online vom 09.06.2015, abgerufen am 29.03.2016</ref>
        

        '''Kleidungskette [[KiK]]''': WMP-Geschäftsführer Inacker sprach davon, dass KiK mit einem innovativen Konzept die Branche verändert habe. Kik waren in der Vergangenheit oft Billiglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen in den Zuliefererländer vorgeworfen worden. Inacker sagte zu der neuen Kommunikationsstrategie für KiK: "KiK ist ein Unternehmen mit einem Gesicht – und zwar einem sympathischen. Das werden wir gemeinsam vermitteln.“<ref>[http://meedia.de/2015/01/27/tiedje-firma-wmp-eurocom-soll-image-vom-billig-klamottenladen-kik-aufpolieren/ Tiedje-Firma WMP-Eurocom soll Image vom Billig-Klamottenladen KiK aufpolieren], Meedia am 27.01.2016, abgerufen am 23.03.2016</ref>
        

        '''Katar''': Wie Tiedje 2014 in einem Interview bestätigte, berät die WMP Katar.<ref>[http://meedia.de/2014/09/09/meine-moral-wir-arbeiten-nicht-mit-maedchen-und-waffenhaendlern-zusammen/ „Meine Moral? Wir arbeiten nicht mit Mädchen- und Waffenhändlern zusammen“, Meedia am 09.09.2014], abgerufen am 24.03.2016</ref>
        

        '''[[Microsoft]]''': Lt. ''stern'' zählt der Software- und Hardwarehersteller Microsoft zur Kundenliste von WMP.<ref>[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern am 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
        

        '''Krankenkasse KKH''': Die kaufmännische Krankenkasse KKH ist seit 2013 Kunde bei der WMP. Im Jahr zuvor hatte WMP Peer Steinbrück als Redner für ein KKH-Allianz-Forum vermittelt.<ref>[http://blogs.stern.de/hans-martin_tillack/die-geheimen-kunden-der-lobbyisten/ Die geheimen Kunden der Lobbyisten], stern vom 07.01.2016, abgerufen am 24.03.2016</ref>
        

        == Geschichte ==
        
        Die Idee zur Gründung der WMP EuroCom entstand auf der Terasse von [[Hans-Dietrich Genscher|Hans-Dietrich Genschers]] Privathaus, welcher selbst als Aktionär und Aufsichtsratschef in die Unternehmung mit einstieg. Der ebenfalls anwesende Bundesbankpräsident a.D., Karl Otto Pöhl, förderte das Vorhaben durch Empfehlungsschreiben.<ref name="zeit1">[http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public-Affairs: Das Netz] Die Zeit 50/2002, abgerufen am 01. Februar 2012</ref> Einer der weiteren Gründer war der ehemalige Chefredakteur der "Bild", [[Hans-Erich Bilges]], der Ende 2005 ausstieg, um im Januar 2006 die Kommunikationsberatungsfirma [[Consultum Communications]] zu gründen.<ref name="consult1">[http://www.consultum.de/index.php?de_geschaeftsfuehrung Consultum Communications - Geschäftsführung] abgerufen am 01.02.2012</ref> Consultum Communications arbeitet allerdings weiterhin eng mit der WMP zusammen.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,393296,00.html Hans-Erich Bilges: Ex-"Bild"-Chef gründet Berater-Firma] Manager Magazin vom 03. Januar 2006, abgerufen am 01. Februar 2012.</ref>
        

        == Weiterführende Informationen ==
        
        * [http://www.zeit.de/2002/50/Public-Affairs/komplettansicht Public Affairs: Das Netz], Zeit online 2002, abgerufen am 05.04.2016
        

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        == Einzelnachweise ==
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