Bees Biodiversity Network: Unterschied zwischen den Versionen

 
<Bees Bees Biodiversity Network>
[[Bild:<datei>|center]]
Network
Rechtsform <NGO>
Tätigkeitsbereich <Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit zum Bienenschutz> Bienenschutz
Gründungsdatum <2005> 2005
Hauptsitz Siège social : Chez M. Lecompte 30 rue St Laurent, 51170 Ville en Tardenois France Téléphone +33 3 26 61 86 92 , Frankreich
Lobbybüro
Lobbybüro EU <text>
Webadresse bees-biodiversity-network.org reseau-biodiversite-abeilles.com

Das Bees Biodiversity Network ist eine von BASF ins Leben gerufene NGO mit Sitz in Tardenois, Frankreich, Organisation, welche sich nach eigenen Angaben für die Stärkung der Biodiversität zum Schutz der Bienen einsetzt. Sie Es unterhält enge Beziehungen zum deutschen Chemiekonzern BASF, zu Saatgut-Unternehmen sowie zu landwirtschaftlichen Industrieverbänden.
Ihre Arbeit zum Bienenschutz fokussiert sich auf Maßnahmen zu Steigerung der Biodiversität, um die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Honigbienen und andere bestäubende Insekten zu erhöhen. Die Bedeutung von Pestiziden für das Bienensterben werden dagegen kaum erwähnt und verharmlost.[1]


Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bees Biodiversity Network wurde 2005 vom heutigen Vorsitzenden, dem französischen Imker Philippe Lecompte gegründet. Selbsterklärtes Ziel des Bees Biodiversity Network ist es, die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Bienenvölker und andere bestäubende Insekten, durch den Erhalt und die Schaffung von Biodiversität fördernder Vegetation, zu stärken. Das Bees Biodiversity Network und seine 250 Partner aus der Bienenzucht, Wirtschaft, Wissenschaft, lokalen Behörden und öffentlichen Einrichtungen, darunter auch BASF, möchten landwirtschaftliche Akteure und alle anderen Akteure der Flächenverwaltung zu einer bestäuberfreundlichen Grünflächenverwaltung animieren.[2]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände) Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation
wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die enge Verbindung zu BASF ist vordergründig nicht vordergründig. Jedoch ist der Domainname klar erkennbar und intransparent. Auf der französischen Webseite der Organisation werden BASF und andere Verbände und Unternehmen zwar als Partner geführt.[3] Aber die Rolle von BASF wird nicht genauer erläutert. Auf der englischsprachigen Webseite wird BASF gar nicht genannt. Auffällig ist, dass die Internetadresse (Domain) auf die französische BASF Mitarbeiterin Sandrine Leblond registriert . Des Weiteren wird auf der französischen Webseite der Organisation BASF und andere Großunternehmen als Partner geführt. ist.

Auf einer englischen BASF-Webseite steht dagegen, dass BASF mit 15 Partnern das Netzwerk "initiiert" habe.[4]

Philippe Lecompte, Gründer und Vorsitzender des Bees Biodiversity Network taucht außerdem in der BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) auf, in welcher er erneut die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen verharmlost und jegliche auftretenden Auswirkungen auf die falsche Anwendung des Produktes durch den Menschen begründet.[35][4]6]

Auch MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat,[7], bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF initiierte Organisation informiert war.

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden Die genaue Finanzierung ist nicht bekannt.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder erkennbare Konstanten, Einflussstrategien Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs Im Engagement der BASF im Bees Biodiversity Network kommen zwei problematische Lobby-Strategien zur Anwendung: Greenwashing und der Einflussnahme durch eine Tarnorganisation. Da der Bienenrückgang für mediale Schlagzeilen sorgt, will BASF einerseits sein Image verbessern und etwas für Bienen tun. Zugleich ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, die das Bienensterben nicht in Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden bringen und damit mit den Geschäftsinteressen von BASF nicht im Konflikt stehen.[8]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Hersteller von Pestiziden verfügt BASF über ein großes Interesse an der fortlaufenden Nutzung von Pestiziden. Natürlich sind Insektizide insbesondere für Insekten schädlich. Das BASF-Produkt "Fipronil" (Handelsname "Regent") wurde 2004 von der Französischen Regierung für ihre schädlichen Auswirkungen auf Bienen verboten. Jahrelang bewarb BASF die Nutzung von Regent, vor allem in Kombination mit anderen Insektiziden, genannt Neonicotinoide, als beste unterirdische Insektenbekämpfung. [5] Neuere Studien bekräftigen den Nachweis, dass Neonicotinoide insbesondere für Bienen schädlich sind.[6]

Sowohl Fipronil als auch Neonicotinoide sind Insektizide, die als Saat-Beschichtungen angewendet werden. Diese finden sich dann in den Wurzeln, Blätter, Stengel, Pollen und Nektar der Pflanze wieder, weshalb sie auch „systemische“ Pestizide genannt werden. Bienen und andere Bestäuber werden jedesmal kleineren Dosen des Giftes ausgesetzt, wenn sie Pollen oder Nektar aus diesen Pflanzen sammeln.

Das Bees Biodiversity Network spielt BASF selbst bestätigt Vorfälle von Bienenvergiftungen in der Vergangenheit und führt diese immer auf die fehlerhafte Anwendung der Pflanzenschutzmittel zurück.[9] Und auch das Bees Biodiversity Network stellt die schädliche Rolle von Pestiziden für Bienen herunter als sehr gering dar und betont stattdessen andere Ursachen für das Bienensterben, wie den Nahrungsmangel.

Das BASF Engagement im Bees Biodiversity Network ist einerseits ein klassisches Beispiel für Greenwashing und für die Verwendung einer Tarnorganisationen, aber es ist auch eine klassische Lobbying-Strategie. Nun da der katastrophale Bienenrückgang für mehr Schlagzeilen sorgt, ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, welche in keinem Konflikt mit den Geschäftsinteressen des Pestizidverkaufs von BASF stehen.[7]

Die Pestizid verharmlosende Position wird auf der französischen Website des Bienen-Netzwerk bestätigt. Dort heißt es: "Das Zusammenleben von Bienen und Pestiziden ist sehr gut möglich. Wenn einige Pestiziden (Insektizide) eine Gefahr für Bienen darstellen, so ist das Risiko einer Vergiftung nahe Null, wenn der angwiesenen angewiesenen Verwendungsanweisung gefolgt wird".[8]10]

Die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen sind jedoch umstrittener als vom Bees Diversity Network und BASF dargestellt. In einer Stellungnahme des Pesitizid Panels (PPR) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2012, attestiert beispielsweise eine Expertengruppe Wissenslücken über die Auswirkung von Pestiziden auf Bienen, wenn diese kleinen Dosen ausgesetzt sind.[11]

Dem Verbund der Französischen Imker UNAF (Union Nationale de l'Apiculture Française) ist die Verbindung zwischen dem Bees Biodiversity Network und der BASF bewusst. In einem Artikel in Les Echos aus dem Jahr 2009 , erklärt UNAF das , dass sie Pestizide und deren Produzenten bezüglich des Bienenrückgangs stark kritisieren und das die Fokussierung des Bees Bio Diversity Network auf pflanzliche Vielfalt mit deren Unterstützung durch die BASF und anderen Saatgutfirmen verbunden ist. MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat.[9], bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF aufgesetzte Organisation informiert war. [12]

BASF unterstützt darüber hinaus auch das Deutsche Bienen-Monitoring-Projekt, welches wissenschaftliche Langzeituntersuchungen zur Problematik des Bienensterbens durchführen. Bis 2010 wurde das Forschungsprojekt zu 50% vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA) finanziert, indem BASF neben Firmen wie Monsanto, Syngenta und Bayer vertreten sind. Ab dem Jahr 2010 übernahm das BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) den Finanzierungsanteil des IVA.[13][14]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf- -event-parliament-bees-and-biodiversity


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1], Recherche des
  1. A Trojan … Bee?, Corporate European Observatory
vom 11. Juni 2012,
  1. (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.
am 20.06.2012,
  1. History, A pioneering approach, Selbstdarstellung auf eigener Website, abgerufen am 20. Juni 2012
[www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/news_room/agricultural_dialogue/BASF_Agricultural_Dialogue_12_Bees_eng_small.pdf],BASF Veröffentlichung „Agrardialog“
  1. Nos partenaires, Liste der Partner des Bees Biodiversity Network, abgerufen am 21. Juni 2012. Diese Unterseite mit den Partner scheint inzwischen in der Navigation der Webseite selbst nicht mehr verlinkt zu werden (26.6.12).
  2. Biodiversity intensively discussed, BASF-Webseite, abgerufen am 26.6.2012
  3. Agricultural Dialogue 12, BASF Veröffentlichung (03/2011)], abgerufen am 21. Juni 2012.
[2], Recherche des
  1. A Trojan … Bee?, Corporate European Observatory
vom 11. Juni 2012,
  1. (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.
[www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/solutions/Science_behind_seed_treatments.pdf], 2008 BASF Seed Treatment Symposium vom 27. Februar 2008,
  1. International Conference on “Biodiversity, a culture to share”, Konferenzprogramm, abgerufen am 21. Juni 2012
.
[(http://www.nytimes.com/2012/03/30/science/neocotinoid-pesticides-play-a-role-in-bees-decline-2-studies-find.html?_r=1).Artikel in der NYtimes Science vom 29. März 2012, abgerufen am 21. Juni 2012
  • [3], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.
  • [4], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.
  • [www.gaston-franco.eu/IMG/pdf/Programme_Conference_June_2012.pdf], Programm der International Conference on “Biodiversity, a culture to share”
    1. A Trojan … Bee?, Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.
    2. Interview with BASF Biologist Dr. Roland Becker (07/2011), abgerufen am 22. Juni 2012.
    3. Une cohabitation possible entre abeilles et pesticides, Bees Biodiversity Network Darstellung zu Pestiziden, abgerufen am 20. Juni 2012.
    4. Scientific Opinion on the science behind the development of a risk assessment of Plant Protection Products on bees (Apis mellifera, Bombus spp. and solitary bees) EFSA Panel on Plant Protection Products and their Residues 05/2012, abgerufen am 22.06.2012
    5. "Floraison d'initiatives en faveur des abeilles" Les Echos Artikel vom 22.12.2009, abgerufen am 25. Juni 2012
    6. Deutscher Bundestag, Drucksache 17/4745, Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012
    7. Deutscher Bundestag, Drucksache 17/5131, Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012
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                | Gründungsdatum  = 2005
                
                | Hauptsitz             = 30 rue St Laurent, 51170 Ville en Tardenois
                
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            Das '''Bees Biodiversity Network''' ist eine von [[BASF]] ins Leben gerufene NGO mit Sitz in Tardenois, Frankreich, welche sich Organisation, welche sich nach eigenen Angaben für die Stärkung der Biodiversität zum Schutz der Bienen einsetzt. 
                
                Sie Es unterhält enge Beziehungen zum deutschen Chemiekonzern [[BASF]], zu Saatgut-Unternehmen sowie zu landwirtschaftlichen Industrieverbänden. <br />
                Ihre Arbeit zum Bienenschutz fokussiert sich auf Maßnahmen zu Steigerung der Biodiversität, um die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Honigbienen und andere bestäubende Insekten zu erhöhen. Die Bedeutung von Pestiziden für das Bienensterben werden dagegen kaum erwähnt und verharmlost. <ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>  
            
    
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
            
            Das Bees Biodiversity Network wurde 2005 vom heutigen Vorsitzenden, dem französischen Imker Philippe Lecompte gegründet. Selbsterklärtes Ziel des Bees Biodiversity Network ist es, die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Bienenvölker und andere bestäubende Insekten, durch den Erhalt und die Schaffung von Biodiversität fördernder Vegetation, zu stärken. 
            
            Das Bees Biodiversity Network und seine 250 Partner aus der Bienenzucht, Wirtschaft, Wissenschaft, lokalen Behörden und öffentlichen Einrichtungen, darunter auch [[BASF]], möchten landwirtschaftliche Akteure und alle anderen Akteure der Flächenverwaltung zu einer bestäuberfreundlichen Grünflächenverwaltung animieren.<ref> [http://www.bees-biodiversity-network.org/?page_id=14 am 20.06.2012History, A pioneering approach], Selbstdarstellung auf eigener Website, abgerufen am 20. Juni 2012 </ref>
            
    
                == Organisationsstruktur und Personal==
            Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände)
                
                Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation<br />
                
                wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)
                
    
                ===Verbindungen===
                
    
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                ===Verbindungen===
                
    
                Die enge Verbindung zu [[BASF]] ist vordergründig nicht klar erkennbar und intransparent. Auf der französischen Webseite der Organisation werden BASF und andere Verbände und Unternehmen zwar als Partner geführt.<ref> [http://www.reseau-biodiversite-abeilles.com/?page_id=26 Nos partenaires], Liste der Partner des Bees Biodiversity Network, abgerufen am 21. Juni 2012. Diese Unterseite mit den Partner scheint inzwischen in der Navigation der Webseite selbst nicht mehr verlinkt zu werden (26.6.12).</ref> Aber die Rolle von BASF wird nicht genauer erläutert. Auf der englischsprachigen Webseite wird BASF gar nicht genannt. Auffällig ist, dass die Internetadresse (Domain) auf die französische BASF Mitarbeiterin Sandrine Leblond registriert. Des Weiteren wird auf der französischen Webseite der Organisation BASF und andere Großunternehmen als Partner geführt.  ist. 
                
    
                Auf einer englischen BASF-Webseite steht dagegen, dass BASF mit 15 Partnern das Netzwerk "initiiert" habe.<ref>[http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/content/sustainability/biodiversity/index Biodiversity intensively discussed], BASF-Webseite, abgerufen am 26.6.2012</ref>
                
    Philippe Lecompte, Gründer und Vorsitzender des Bees Biodiversity Network taucht außerdem in der BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) auf, in welcher er erneut die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen verharmlost und jegliche auftretenden Auswirkungen auf die falsche Anwendung des Produktes durch den Menschen begründet <ref>[.<ref> [http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/news_room/agricultural_dialogue/BASF_Agricultural_Dialogue_12_Bees_eng_small.pdf],BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) Agricultural Dialogue 12], BASF Veröffentlichung (03/2011)], abgerufen am 21. Juni 2012.</ref>  <ref><ref> [http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>.
                
    
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                == Fallstudien und Kritik ==
                
    
                Als Hersteller von Pestiziden verfügt BASF über ein großes Interesse an der fortlaufenden Nutzung von Pestiziden. Natürlich sind Insektizide insbesondere für Insekten schädlich. Das BASF-Produkt "Fipronil" (Handelsname "Regent") wurde 2004 von der Französischen Regierung für ihre schädlichen Auswirkungen auf Bienen verboten. Jahrelang bewarb BASF die Nutzung von Regent, vor allem in Kombination mit anderen Insektiziden, genannt Neonicotinoide, als beste unterirdische Insektenbekämpfung. <ref>[www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/solutions/Science_behind_seed_treatments.pdf], 2008 BASF Seed Treatment Symposium vom 27. Februar 2008, abgerufen am 21. Juni 2012.</ref>
                
                Neuere Studien bekräftigen den Nachweis, dass Neonicotinoide insbesondere für Bienen schädlich sind.<ref>[(http://www.nytimes.com/2012/03/30/science/neocotinoid-pesticides-play-a-role-in-bees-decline-2-studies-find.html?_r=1).Artikel in der NYtimes Science vom 29. März 2012, abgerufen am 21. Juni 2012</ref>
                
    
                Sowohl Fipronil als auch Neonicotinoide sind Insektizide, die als Saat-Beschichtungen angewendet werden. Diese finden sich dann in den Wurzeln, Blätter, Stengel, Pollen und Nektar der Pflanze wieder, weshalb sie auch „systemische“ Pestizide genannt werden. Bienen und andere Bestäuber werden jedesmal kleineren Dosen des Giftes ausgesetzt, wenn sie Pollen oder Nektar aus diesen Pflanzen sammeln.
                
    
                Das Bees Biodiversity Network spielt  
                
    
                Auch MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat,<ref> [http://www.gaston-franco.eu/IMG/pdf/Programme_Conference_June_2012.pdf International Conference on “Biodiversity, a culture to share”], Konferenzprogramm, abgerufen am 21. Juni 2012</ref>, bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF initiierte Organisation informiert war.
                
    
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                == Lobbystrategien und Einfluss==
                
    
                Im Engagement der [[BASF]] im Bees Biodiversity Network kommen zwei problematische Lobby-Strategien zur Anwendung: [[Greenwashing]] und der Einflussnahme durch eine Tarnorganisation. Da der Bienenrückgang für mediale Schlagzeilen sorgt, will BASF einerseits sein Image verbessern und etwas für Bienen tun. Zugleich ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, die das Bienensterben nicht in Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden bringen und damit mit den Geschäftsinteressen von BASF nicht im Konflikt stehen.<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>  
                
    
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                [[BASF]] selbst bestätigt Vorfälle von Bienenvergiftungen in der Vergangenheit und führt diese immer auf die fehlerhafte Anwendung der Pflanzenschutzmittel zurück.<ref> [http://news.agropages.com/Feature/FeatureDetail---1203.htm Interview with BASF Biologist Dr. Roland Becker (07/2011)], abgerufen am 22. Juni 2012.</ref> Und auch das Bees Biodiversity Network stellt die schädliche Rolle von Pestiziden für Bienen herunter als sehr gering dar und betont stattdessen andere Ursachen für das Bienensterben, wie den Nahrungsmangel.
            
    Das BASF Engagement im Bees Biodiversity Network ist einerseits ein klassisches Beispiel für Greenwashing und für die Verwendung einer Tarnorganisationen, aber es ist auch eine klassische Lobbying-Strategie. Nun da der katastrophale Bienenrückgang für mehr Schlagzeilen sorgt, ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, welche in keinem Konflikt mit den Geschäftsinteressen des Pestizidverkaufs von BASF stehen.<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012Die Pestizid verharmlosende Position wird auf der französischen Website des Bienen-Netzwerk bestätigt. Dort heißt es: "Das Zusammenleben von Bienen und Pestiziden ist sehr gut möglich. Wenn einige Pestiziden (Insektizide) eine Gefahr für Bienen darstellen, so ist das Risiko einer Vergiftung nahe Null, wenn der angewiesenen Verwendungsanweisung gefolgt wird".<ref> [http://www.jacheres-apicoles.fr/pesticides-abeilles.html Une cohabitation possible entre abeilles et pesticides], Bees Biodiversity Network Darstellung zu Pestiziden, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>
            
    
                
    Die Pestizid verharmlosende Position wird auf der französischen Website des Bienen-Netzwerk bestätigt. Dort heißt es: "Das Zusammenleben von Bienen und Pestiziden ist sehr gut möglich. Wenn einige Pestiziden (Insektizide) eine Gefahr für Bienen darstellen, so ist das Risiko einer Vergiftung nahe Null, wenn der angwiesenen Verwendungsanweisung gefolgt wird".<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>
                Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen sind jedoch umstrittener als vom Bees Diversity Network und [[BASF]] dargestellt. In einer Stellungnahme des Pesitizid Panels (PPR) der [[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit|Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit]] aus dem Jahr 2012, attestiert beispielsweise eine Expertengruppe Wissenslücken über die Auswirkung von Pestiziden auf Bienen, wenn diese kleinen Dosen ausgesetzt sind.<ref> [http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/2668.htm Scientific Opinion on the science behind the development of a risk assessment of Plant Protection Products on bees (Apis mellifera, Bombus spp. and solitary bees)] EFSA Panel on Plant Protection Products and their Residues 05/2012, abgerufen am 22.06.2012</ref>
                
    Dem Verbund der Französischen Imker UNAF (Union Nationale de l'Apiculture Française) ist die Verbindung zwischen dem Bees Biodiversity Network und der BASF bewusst. In einem Artikel in Les Echos aus dem Jahr 2009, erklärt UNAF das, dass sie Pestizide und deren Produzenten bezüglich des Bienenrückgangs stark kritisieren und das die Fokussierung des Bees Bio Diversity Network auf pflanzliche Vielfalt mit deren Unterstützung durch die BASF und anderen Saatgutfirmen verbunden ist. 
                
                MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat.<ref> [www.gaston-franco.eu/IMG/pdf/Programme_Conference_June_2012.pdf], Programm der International Conference on “Biodiversity, a culture to share” </ref>, bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF aufgesetzte Organisation informiert war.
                
    
                == Weiterführende Informationen ==
                
    <ref>[http://archives.lesechos.fr/archives/2009/LesEchos/20578-39-ECH.htm "Floraison d'initiatives en faveur des abeilles"] Les Echos Artikel vom 22.12.2009, abgerufen am 25. Juni 2012</ref> 
                
    
                [[BASF]] unterstützt darüber hinaus auch das Deutsche Bienen-Monitoring-Projekt, welches wissenschaftliche Langzeituntersuchungen zur Problematik des Bienensterbens durchführen.
                
                Bis 2010 wurde das Forschungsprojekt zu 50% vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA) finanziert, indem BASF neben Firmen wie Monsanto, Syngenta und [[Bayer]] vertreten sind. Ab dem Jahr 2010 übernahm das BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) den Finanzierungsanteil des IVA.<ref> [http://dip.bundestag.de/btd/17/047/1704745.pdf Deutscher Bundestag, Drucksache 17/4745], Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012</ref><ref>[http://dokumente.linksfraktion.net/drucksachen/21087_1705131.pdf Deutscher Bundestag, Drucksache 17/5131], Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012</ref>   
                
    
                == Weiterführende Informationen ==
                
    
                * [http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity 
                A Trojan … Bee? Front group for BASF co-organise event at the Parliament on ‘bees and biodiversity’], Corporate Europe Observatory vom 11.6.2012
                
    
                {{spendenbanner}}
                
    == Einzelnachweise ==
            <references/>
            
    
            [[Kategorie:Organisation]]
                
                [[Kategorie:Chemie]]
                
                [[Kategorie:Greenwashing]]
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    | Name            = <Bees Biodiversity Network>
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    +
    | Gründungsdatum  = 2005
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    +
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    30 rue St Laurent
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    }}
     
    }}
    Das '''Bees Biodiversity Network''' ist eine von [[BASF]] ins Leben gerufene NGO mit Sitz in Tardenois, Frankreich, welche sich für die Stärkung der Biodiversität zum Schutz der Bienen einsetzt.
    +
    Das '''Bees Biodiversity Network''' ist eine Organisation, welche sich nach eigenen Angaben für die Stärkung der Biodiversität zum Schutz der Bienen einsetzt. Es unterhält enge Beziehungen zum deutschen Chemiekonzern [[BASF]], zu Saatgut-Unternehmen sowie zu landwirtschaftlichen Industrieverbänden. <br />
      +
    Ihre Arbeit zum Bienenschutz fokussiert sich auf Maßnahmen zu Steigerung der Biodiversität, um die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Honigbienen und andere bestäubende Insekten zu erhöhen. Die Bedeutung von Pestiziden für das Bienensterben werden dagegen kaum erwähnt und verharmlost.<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref> 
       
    Sie unterhält enge Beziehungen zum deutschen Chemiekonzern [[BASF]], zu Saatgut-Unternehmen sowie zu landwirtschaftlichen Industrieverbänden.
     
    Ihre Arbeit zum Bienenschutz fokussiert sich auf Maßnahmen zu Steigerung der Biodiversität, um die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Honigbienen und andere bestäubende Insekten zu erhöhen. Die Bedeutung von Pestiziden für das Bienensterben werden dagegen kaum erwähnt und verharmlost. <ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref> 
     
       
     
    == Kurzdarstellung und Geschichte==
     
    == Kurzdarstellung und Geschichte==
     
    Das Bees Biodiversity Network wurde 2005 vom heutigen Vorsitzenden, dem französischen Imker Philippe Lecompte gegründet. Selbsterklärtes Ziel des Bees Biodiversity Network ist es, die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Bienenvölker und andere bestäubende Insekten, durch den Erhalt und die Schaffung von Biodiversität fördernder Vegetation, zu stärken.  
     
    Das Bees Biodiversity Network wurde 2005 vom heutigen Vorsitzenden, dem französischen Imker Philippe Lecompte gegründet. Selbsterklärtes Ziel des Bees Biodiversity Network ist es, die Nahrungsressourcen an Pollen und Blüten für Bienenvölker und andere bestäubende Insekten, durch den Erhalt und die Schaffung von Biodiversität fördernder Vegetation, zu stärken.  
    Das Bees Biodiversity Network und seine 250 Partner aus der Bienenzucht, Wirtschaft, Wissenschaft, lokalen Behörden und öffentlichen Einrichtungen, möchten landwirtschaftliche Akteure und alle anderen Akteure der Flächenverwaltung zu einer bestäuberfreundlichen Grünflächenverwaltung animieren.<ref> [http://www.bees-biodiversity-network.org/?page_id=14 am 20.06.2012], Selbstdarstellung auf eigener Website, abgerufen am 20. Juni 2012 </ref>
    +
    Das Bees Biodiversity Network und seine 250 Partner aus der Bienenzucht, Wirtschaft, Wissenschaft, lokalen Behörden und öffentlichen Einrichtungen, darunter auch [[BASF]], möchten landwirtschaftliche Akteure und alle anderen Akteure der Flächenverwaltung zu einer bestäuberfreundlichen Grünflächenverwaltung animieren.<ref> [http://www.bees-biodiversity-network.org/?page_id=14 History, A pioneering approach], Selbstdarstellung auf eigener Website, abgerufen am 20. Juni 2012</ref>
     
     
       
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
     
    == Organisationsstruktur und Personal==
    Mitglieder, Mitgliederorganisationen (Verbände)
     
    Organisationsstruktur, Rechtsform, zentrale Entscheidungsgremien, Sitz und Lobbybüros der Organisation<br />
     
    wichtige Personen (aktuell und ehemalig), z.B. Präsidium oder Cheflobbyisten (in Berlin/Brüssel)
     
       
     
    ===Verbindungen===
     
    ===Verbindungen===
       
    Die Verbindung zu BASF ist nicht vordergründig. Jedoch ist der Domainname auf die französische BASF Mitarbeiterin Sandrine Leblond registriert. Des Weiteren wird auf der französischen Webseite der Organisation BASF und andere Großunternehmen als Partner geführt. Philippe Lecompte, Gründer und Vorsitzender des Bees Biodiversity Network taucht außerdem in der BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) auf, in welcher er erneut die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen verharmlost und jegliche auftretenden Auswirkungen auf die falsche Anwendung des Produktes durch den Menschen begründet <ref>[www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/news_room/agricultural_dialogue/BASF_Agricultural_Dialogue_12_Bees_eng_small.pdf],BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) abgerufen am 21. Juni 2012.</ref> <ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>.
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    Die enge Verbindung zu [[BASF]] ist vordergründig nicht klar erkennbar und intransparent. Auf der französischen Webseite der Organisation werden BASF und andere Verbände und Unternehmen zwar als Partner geführt.<ref> [http://www.reseau-biodiversite-abeilles.com/?page_id=26 Nos partenaires], Liste der Partner des Bees Biodiversity Network, abgerufen am 21. Juni 2012. Diese Unterseite mit den Partner scheint inzwischen in der Navigation der Webseite selbst nicht mehr verlinkt zu werden (26.6.12).</ref> Aber die Rolle von BASF wird nicht genauer erläutert. Auf der englischsprachigen Webseite wird BASF gar nicht genannt. Auffällig ist, dass die Internetadresse (Domain) auf die französische BASF Mitarbeiterin Sandrine Leblond registriert ist.  
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    Auf einer englischen BASF-Webseite steht dagegen, dass BASF mit 15 Partnern das Netzwerk "initiiert" habe.<ref>[http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/content/sustainability/biodiversity/index Biodiversity intensively discussed], BASF-Webseite, abgerufen am 26.6.2012</ref>
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    Philippe Lecompte, Gründer und Vorsitzender des Bees Biodiversity Network taucht außerdem in der BASF Veröffentlichung „Agrardialog“ (03/2011) auf, in welcher er erneut die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen verharmlost und jegliche auftretenden Auswirkungen auf die falsche Anwendung des Produktes durch den Menschen begründet.<ref> [http://www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/news_room/agricultural_dialogue/BASF_Agricultural_Dialogue_12_Bees_eng_small.pdf Agricultural Dialogue 12], BASF Veröffentlichung (03/2011)], abgerufen am 21. Juni 2012.</ref><ref> [http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref> 
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    Auch MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat,<ref> [http://www.gaston-franco.eu/IMG/pdf/Programme_Conference_June_2012.pdf International Conference on “Biodiversity, a culture to share”], Konferenzprogramm, abgerufen am 21. Juni 2012</ref>, bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF initiierte Organisation informiert war.
       
     
    == Finanzen==
     
    == Finanzen==
    Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden
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    Die genaue Finanzierung ist nicht bekannt.
       
     
    == Lobbystrategien und Einfluss==
     
    == Lobbystrategien und Einfluss==
    Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder
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    erkennbare Konstanten, Einflussstrategien
    +
    Im Engagement der [[BASF]] im Bees Biodiversity Network kommen zwei problematische Lobby-Strategien zur Anwendung: [[Greenwashing]] und der Einflussnahme durch eine Tarnorganisation. Da der Bienenrückgang für mediale Schlagzeilen sorgt, will BASF einerseits sein Image verbessern und etwas für Bienen tun. Zugleich ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, die das Bienensterben nicht in Zusammenhang mit dem Einsatz von Pestiziden bringen und damit mit den Geschäftsinteressen von BASF nicht im Konflikt stehen.<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity A Trojan … Bee?], Corporate European Observatory (11/06/2012) abgerufen am 20. Juni 2012.</ref> 
    Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs
     
       
     
    == Fallstudien und Kritik ==
     
    == Fallstudien und Kritik ==
       
    Als Hersteller von Pestiziden verfügt BASF über ein großes Interesse an der fortlaufenden Nutzung von Pestiziden. Natürlich sind Insektizide insbesondere für Insekten schädlich. Das BASF-Produkt "Fipronil" (Handelsname "Regent") wurde 2004 von der Französischen Regierung für ihre schädlichen Auswirkungen auf Bienen verboten. Jahrelang bewarb BASF die Nutzung von Regent, vor allem in Kombination mit anderen Insektiziden, genannt Neonicotinoide, als beste unterirdische Insektenbekämpfung. <ref>[www.agro.basf.com/agr/AP-Internet/en/function/conversions:/publish/upload/solutions/Science_behind_seed_treatments.pdf], 2008 BASF Seed Treatment Symposium vom 27. Februar 2008, abgerufen am 21. Juni 2012.</ref>
    +
    [[BASF]] selbst bestätigt Vorfälle von Bienenvergiftungen in der Vergangenheit und führt diese immer auf die fehlerhafte Anwendung der Pflanzenschutzmittel zurück.<ref> [http://news.agropages.com/Feature/FeatureDetail---1203.htm Interview with BASF Biologist Dr. Roland Becker (07/2011)], abgerufen am 22. Juni 2012.</ref> Und auch das Bees Biodiversity Network stellt die schädliche Rolle von Pestiziden für Bienen als sehr gering dar und betont stattdessen andere Ursachen für das Bienensterben, wie den Nahrungsmangel.
    Neuere Studien bekräftigen den Nachweis, dass Neonicotinoide insbesondere für Bienen schädlich sind.<ref>[(http://www.nytimes.com/2012/03/30/science/neocotinoid-pesticides-play-a-role-in-bees-decline-2-studies-find.html?_r=1).Artikel in der NYtimes Science vom 29. März 2012, abgerufen am 21. Juni 2012</ref>
     
       
    Sowohl Fipronil als auch Neonicotinoide sind Insektizide, die als Saat-Beschichtungen angewendet werden. Diese finden sich dann in den Wurzeln, Blätter, Stengel, Pollen und Nektar der Pflanze wieder, weshalb sie auch „systemische“ Pestizide genannt werden. Bienen und andere Bestäuber werden jedesmal kleineren Dosen des Giftes ausgesetzt, wenn sie Pollen oder Nektar aus diesen Pflanzen sammeln.
    +
    Die Pestizid verharmlosende Position wird auf der französischen Website des Bienen-Netzwerk bestätigt. Dort heißt es: "Das Zusammenleben von Bienen und Pestiziden ist sehr gut möglich. Wenn einige Pestiziden (Insektizide) eine Gefahr für Bienen darstellen, so ist das Risiko einer Vergiftung nahe Null, wenn der angewiesenen Verwendungsanweisung gefolgt wird".<ref> [http://www.jacheres-apicoles.fr/pesticides-abeilles.html Une cohabitation possible entre abeilles et pesticides], Bees Biodiversity Network Darstellung zu Pestiziden, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>
       
    Das Bees Biodiversity Network spielt die schädliche Rolle von Pestiziden für Bienen herunter und betont stattdessen andere Ursachen für das Bienensterben, wie den Nahrungsmangel.
    +
    Die Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen sind jedoch umstrittener als vom Bees Diversity Network und [[BASF]] dargestellt. In einer Stellungnahme des Pesitizid Panels (PPR) der [[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit|Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit]] aus dem Jahr 2012, attestiert beispielsweise eine Expertengruppe Wissenslücken über die Auswirkung von Pestiziden auf Bienen, wenn diese kleinen Dosen ausgesetzt sind.<ref> [http://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/2668.htm Scientific Opinion on the science behind the development of a risk assessment of Plant Protection Products on bees (Apis mellifera, Bombus spp. and solitary bees)] EFSA Panel on Plant Protection Products and their Residues 05/2012, abgerufen am 22.06.2012</ref>
       
    Das BASF Engagement im Bees Biodiversity Network ist einerseits ein klassisches Beispiel für Greenwashing und für die Verwendung einer Tarnorganisationen, aber es ist auch eine klassische Lobbying-Strategie. Nun da der katastrophale Bienenrückgang für mehr Schlagzeilen sorgt, ist es für das Unternehmen entscheidend, den Fokus von Medien und Entscheidungsträger auf Ursachen zu richten, welche in keinem Konflikt mit den Geschäftsinteressen des Pestizidverkaufs von BASF stehen.<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>  
    +
    Dem Verbund der Französischen Imker UNAF (Union Nationale de l'Apiculture Française) ist die Verbindung zwischen dem Bees Biodiversity Network und der BASF bewusst. In einem Artikel in Les Echos aus dem Jahr 2009 erklärt UNAF, dass sie Pestizide und deren Produzenten bezüglich des Bienenrückgangs stark kritisieren und das die Fokussierung des Bees Bio Diversity Network auf pflanzliche Vielfalt mit deren Unterstützung durch BASF und anderen Saatgutfirmen verbunden ist.<ref>[http://archives.lesechos.fr/archives/2009/LesEchos/20578-39-ECH.htm "Floraison d'initiatives en faveur des abeilles"] Les Echos Artikel vom 22.12.2009, abgerufen am 25. Juni 2012</ref>  
       
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    [[BASF]] unterstützt darüber hinaus auch das Deutsche Bienen-Monitoring-Projekt, welches wissenschaftliche Langzeituntersuchungen zur Problematik des Bienensterbens durchführen.
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    Bis 2010 wurde das Forschungsprojekt zu 50% vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA) finanziert, indem BASF neben Firmen wie Monsanto, Syngenta und [[Bayer]] vertreten sind. Ab dem Jahr 2010 übernahm das BMELV (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) den Finanzierungsanteil des IVA.<ref> [http://dip.bundestag.de/btd/17/047/1704745.pdf Deutscher Bundestag, Drucksache 17/4745], Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012</ref><ref>[http://dokumente.linksfraktion.net/drucksachen/21087_1705131.pdf Deutscher Bundestag, Drucksache 17/5131], Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Partei DIE LINKE zum Deutschen Bienenmonitoring im Bundestag, abgerufen am 22.06.2012</ref> 
       
    Die Pestizid verharmlosende Position wird auf der französischen Website des Bienen-Netzwerk bestätigt. Dort heißt es: "Das Zusammenleben von Bienen und Pestiziden ist sehr gut möglich. Wenn einige Pestiziden (Insektizide) eine Gefahr für Bienen darstellen, so ist das Risiko einer Vergiftung nahe Null, wenn der angwiesenen Verwendungsanweisung gefolgt wird".<ref>[http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity], Recherche des Corporate European Observatory vom 11. Juni 2012, abgerufen am 20. Juni 2012.</ref>
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    == Weiterführende Informationen ==
    Dem Verbund der Französischen Imker UNAF (Union Nationale de l'Apiculture Française) ist die Verbindung zwischen dem Bees Biodiversity Network und der BASF bewusst. In einem Artikel in Les Echos aus dem Jahr 2009, erklärt UNAF das sie Pestizide und deren Produzenten bezüglich des Bienenrückgangs stark kritisieren und das die Fokussierung des Bees Bio Diversity Network auf pflanzliche Vielfalt mit deren Unterstützung durch die BASF und anderen Saatgutfirmen verbunden ist.  
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    MdEP Gaston Franco, Veranstalter der “first ever European Bee and Pollination Week” im Europäischen Parlament im Juni 2012 auf der das Bees Biodiversity Network neben MdEP und der UNEP (the United Nations Environment Programme) auftrat.<ref> [www.gaston-franco.eu/IMG/pdf/Programme_Conference_June_2012.pdf], Programm der International Conference on “Biodiversity, a culture to share” </ref>, bestätigte, dass er über das Wesen des Bees Biodiveristy Network als eine von BASF aufgesetzte Organisation informiert war.
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    * [http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity A Trojan … Bee? Front group for BASF co-organise event at the Parliament on ‘bees and biodiversity’], Corporate Europe Observatory vom 11.6.2012
       
    == Weiterführende Informationen ==
     
       
    http://www.corporateeurope.org/news/trojan-bee-front-group-basf-co-organise-event-parliament-bees-and-biodiversity
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    == Einzelnachweise ==
     
    == Einzelnachweise ==
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    [[Kategorie:Organisation]]
     
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    [[Kategorie:Chemie]]
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    [[Kategorie:Greenwashing]]

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