EuropaBio: Unterschied zwischen den Versionen

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EuropaBio
Vorstand André Goig (Syngenta Seeds SAS, Frankreich)
158px-EuropaBio-Logo.png
Rechtsform Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (VoG) nach belgischem Recht
Tätigkeitsbereich Interessenvertretung für die BiotechGentech-Industrie
Gründungsjahr Gründungsdatum 1996
Hauptsitz Avenue de l'Armée 6, 1040 Brüssel , Belgien
Lobbybüro
Lobbybüro EU <text>
Webadresse www.europabio.org

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Kurzdarstellung
  • 2 Struktur
  • 3 Mitglieder
  • 4

    EuropaBio ist der europäische Dachverband für Biotechnologie-Gentechnik-Konzerne und gehört dort zu den 3 einflussreichsten Verbänden.[1]

    Struktur[

    Kurzdarstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    EuropaBio[1] ist der europäische Dachverband für Biotechnologie-Konzerne mit Sitz in Brüssel und gehört dort zu den drei einflussreichsten Verbänden.[2] EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. Bayer AG, BASF, Evonik) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach (u.a. Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie).[3] Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.[4] Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.[5] EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die "Bill & Melinda Gates Foundation" das Vorhaben von EuropaBio.[6]

    Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen und wird von einem Sekretariat in der Verwaltung unterstützt. Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Red Biotech), Industrie (White Biotech) und Agrar (Green Biotech), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind. Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.[3] Hier vertreten die Führungskräfte der Mitgliedsunternehmen ihre Interessen direkt an der Spitze von EuropaBio.

    Mitglieder[Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Unternehmen nach Schwerpunkten2014: EuropaBio will Europa mit Gentech-Gewächsen überziehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Hier fällt besonders das Übergewicht der Unternehmen aus der Pharma-Branche auf, obwohl EuropaBio in seinen Kampagnen eher Green BioTech, also genveränderte Nutzpflanzen thematisiert. Außerdem ist eine große Anzahl US-amerikanischer Unternehmen vertreten.

    Pharmazeutik und Gesundheit (Red BioTech) Agrar- und Lebensmittelsektor (Green BioTech) Mischkonzern (White BioTech) Forschung und Entwicklung
    abbvie: Chicago, Illinois, USA[7] AJINOMOTO: Tokio, Japan[8] BASF: Frankfurt a. M., Deutschland[9] A-R-D: Pomacle, Frankreich[10]
    ActoGenix: Genf, Belgien[11] Dow AgroSciences: Indianapolis, Indiana, USA[12] Bayer: Leverkusen, Deutschland[13] areta: Gerenzano, Italien[14]
    ALEXION: Chechire, Connecticut, USA[15] Global Bioenergies SA: Evry, Frankreich[16] BioAmber: Plymouth, Minnesota, USA[17] Biosciences KTN: Swindon, Großbritannien [18]
    AMGEN: Thousand Oaks, USA[19] GOMBORI S.L.: Valencia, Spanien[20] Clariant Produkte GmbH: Muttanz, Schweiz[21] Genzyme: Tochterunternehmen von Sanoufi; Camebridge, Massachusetts, USA[22]
    Baxter: Deerfeld, Illinois, USA[23] Keygene: Wageningen, Niederlande[24] DuPont: Wilmington, USA[25] MLP Vision Biotech S.L. (keine näheren Informationen)
    BioMarin: San Rafael, California, USA[26] KWS: Einbeck, Deutschland[27] Evonik: Essen, Deutschland[28] TWB Toulouse: Toulouse, Frankreich[29]
    Biogen Idec: Cambridge, Massachusetts, USA[30] Limargrain: Chappes, Frankreich[31] Novozymes: Bagsvaerd, Dänemark[32] Vitromics Healthcare Holding B.V.: s'-Hertogenbosch, Niederlande[33]
    Curcell: Leiden, Niederlande[34] Monsanto:St. Louis, USA[35] Product Life Group BVBA: Suresmes, Frankreich[36]
    CSL Behring: King of Prussia, Pennsylvania, USA[37] NatureWorks: Blair, Nebraska, USA[38] Purac: Gronichem, Niederlande[39]
    DSM: Heerlen, Niederlande[40] Novamont:Novara, Italien[41] Solvay: Brüssel, Belgien[42]
    Lilly: Indianapolis, Indiana, USA[43] Roquette Frères: Lestrem, Frankreich[44]
    Erytech Pharma: San Antonio, USA[45] Syngenta: Basel, Schweiz[46]
    GlaxoSmithKline: Brentford, Großbritannien[47]
    MerckSerono: Darmstadt, Deutschland[48]
    MSD Europe: Whitehouse Station, New Jersey, USA[49]
    Novartis: Basel, Schweiz[50]
    Novo Nordisk: Bagsvaerd, Dänemark[51]
    Pfizer: New York, USA[52]
    Prosena Therapeutics: Leiden, Niederlande[53]
    Protaffin Biotechnology AG: schließt, Graz, Österreich[54]
    Raptor Pharmaceuticals Europe BV: Novato, Californien, USA[55]
    Sanofi Pasteur MSD: Lyon, Paris[56]
    Shire: Basingstoke, Großbritannien[57]
    Swedish Orphan Biovitrum: Stockholm, Schweden[58]
    Tigenix: Leuven, Belgien[59]
    Transgene: Illkirch Graffenstaden, Frankreich[60]
    Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Belgien: Belgian Biotech Industry Organisation (Be.Bio)
    • Dänemark: Dansk Biotek
    • Deutschland: Bio Deutschland, Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) (siehe auch: Deutsche Wirtschaftsverbände)
    • Finnland: Finnish Bioindustries (FIB)
    • Großbritannien: UK Bioindustry Association (BIA)
    • Irland: Irish Bioindustry Association (IBIA)
    • Italien: Italien Forum on Industrial Biotechnology and Bioeconomy (IFIB)
    • Litauen: Lithuanian Biotech Association
    • Niederlande: nederlandse biotechnologie associatie (niaba)
    • Norwegen: Norwegian Bioindustry Association
    • Österreich: Austrian Biotech Industry (ABI)
    • Schweden: swedenBIO
    • Schweiz: Swiss Biotech Association (SBA), scienceINDUSTRIES Switzerland
    • Spanien: Asociación Española de Bioempresas (ASEBIO)
    • Ungarn: Hungarian Biotechnology Association

    Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Farmers Biotech Network[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2010 führte die bis dato unbekannte Gruppe "Farmers Biotech Network" vor dem EU-Parlament eine Verkostung gentechnisch veränderter Lebensmittel durch. Die Gruppierung bestand aus Landwirten, die für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen warben. Nachdem die Medien von den Landwirten als Initiatoren der Aktion berichteten, deckte Corporate Europe Observatory (CEO) auf[61], dass EuropaBio die Aktion finanziert hat. Es handelte sich nicht um eine Aktion, die aus dem Eigeninteresse der Landwirte motiviert war, sondern den Mitglieder des Europäischen Parlaments indirekt die Forderungen von EuropaBio näher zu bringen. Beauftragt hatte EuropaBio ein Tochterunternehmen einer der weltweit größten PR-Agenturen, Edelman The Centre.: Grassroots Enterprise. Grassroots Enterprise[62] macht sein Geschäft mit der Organisation von Unterstützung "aus der Bevölkerung" auf Auftrag; mit sogenanntem Astroturfing. Der Charakter der sogenannten "Graswurzel-Bewegung" geht dabei verloren, da sich jeder finanzstarke Akteur seine Bevölkerungsunterstützung erkaufen kann.

    Die Problematik wird deutlich: für Unternehmen mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund kann eine maßgeschneiderte "Graswurzel-Bewegung" professionell organisiert werden. Diese vertritt dann, wenn der Hintergrund unerkannt bleibt, glaubwürdig die Interessen der Finanziers und übt Druck auf den Gesetzgeber aus.

    Beschwerde von Corporate Europe Observatory (CEO)

    Spiegel-Online liegt ein internes Papier von EuropaBio, namens "A new strategy on GM issues", vor. Es zeigt den unverhohlenen Willen der Branche, Europa mit Gentech-Gewächsen zu überziehen. EuropaBio selbst bezeichnet das Dokument als "Brainstorming"-Grundlage.
    Hauptziele sind lt. Papier die schnellere Zulassung von Gentechnik-Produkten und die Aufweichung der Verunreinigungsregeln für Saatgut und Futtermittel. Akribisch haben die Lobbyisten in dem Papier aufgelistet, wie sie zB. die Unterstützung der deutschen Regierung bekommen: Für die Deutschen müsse es "Spielraum" geben, Produkte mit dem Label "Ohne Gentechnik" zu kennzeichnen. Noch ein Ziel der Branche wird definiert: Nationale Anbauverbote soll es nur geben, wenn die EU-Mitgliedstaaten "nicht gegen eine technische Lösung bei Lebensmitteln votieren". Übersetzt heißt das: eine Verunreinigung von Lebensmitteln, ohne dass es draufsteht. Die EU-Kommission, heißt es im Papier, solle deutlich machen, dass sie "unter rechtlichem Druck" stehe. Eben das habe der zuständige EU-Kommissar Tonio Borg in vielen Ratssitzungen betont.
    Quelle: [2]

    2013: TTIP: Biotechnologie-Verbände fordern eine stärkere Stellung der EFSA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Verbände EuropaBio und Biotechnology Industry Organization (BIO) haben zu dem geplanten Freihandelsabkommen TTIP die gemeinsame Stellungnahme Response to Consultation by EuropaBio and Bio abgegeben. Darin fordern sie ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Produkte, das sich stärker an dem in den USA praktizierten System orientiert. Zu den konkreten Empfehlungen gehört auch eine Stärkung der EFSA. So wird z. B. unter "Political risk assessment" vorgeschlagen:
    "Maintain EFSA’s autonomy: new requirements to be added by EC only if EFSA deems necessary" (zusätzliche Anforderungen nur, wenn sie von der EFSA für notwendig gehalten werden).

    2013: Beschwerde von CEO über zu gering angegebenes Lobby-Budget[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die in Brüssel ansässige Organisation NGO Corporate Europe Observatory (CEO) ist eine Partnerorganisation von LobbyControl und erfüllt seine "Watchdog-Funktion" auf EU-Ebene. CEO beschwerte sich über die Angaben von EuropaBio im freiwilligen europäischen Lobbyregister. Diese seien unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt. 2010 soll ein Budget von 50.000 Euro ausgereicht haben, obwohl die jährlichen Einnahmen bei 1,3 Mio. Euro liegen. EuropaBio registrierte lediglich zwei Lobbyisten, wobei 17 Festangestellte in dem Büro in der Avenue de l'Armée arbeiten. Nach Schätzungen von CEO betragen die Kosten für die Unterhaltung eines Lobbyisten bereits 100.000 Euro pro Jahr.[633] Nach der Beschwerde von CEO unterzog das Register-Sekretariat den Eintrag von EuropaBio einem "Routinecheck", worauf der BioTech Verband seinen Eintrag aktualisierte: Insgesamt wurde die Zahl der registrierten Lobbyisten auf acht erhöht und das Budget für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 mit 200-250.000 Euro deutlich höher angegeben. CEO ist weiterhin der Meinung, dass die Ausgaben weiterhin zu niedrig angegeben sind.

    2011: Kampagne: Prominente Unterstützer für genmanipulierten Nahrungsmitteln - eine PR-Panne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    2011 berichtete der die Zeitung "Guardian" von aufgetauchten Dokumenten, die behaupten, es gebe Interesse von prominenten Persönlichkeiten, Werbung für genmanipulierte Nahrungsmittel zu machen. Es solle Interesse von Bob Geldorf (Musiker), Lord Patten(Vorstandsmitglied der BBC, Kanzler der Universität Oxford), David Bryne (ehem. irischer EU-Kommissar), David Byrne (Rechtsberater der Regierung) und eventuell vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geben. Die Dokumente stammen von einer für EuropaBio arbeitenden PR Agentur. Viele der genannten Personen bestritten auf Nachfrage jeglichen Kontakt zu EuropaBio.[644] Ein Sprecher von Kofi Annan sagte, Annan sei kein Botschafter für EuropaBio und habe keine Absicht, die Nutzung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu bewerben. EuropaBio nahm dazu Stellung und machte deutlich, dass die entsprechenden Dokumente nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Man habe lediglich Personen identifiziert, die für eine mögliche Kampagne in Frage kämen. Dazu wolle man mit der Unterstützung von NGOs werben, die pro Genmanipulation argumentieren, zu denen auch die "Bill & Melinda Gates Foundation" gehört.[65]

    Hier finden sie das vom Guardian veröffentlichte Originaldokument, mit dem für die Kampagne geworben werden sollte.

    Weiterführende Informationen

    2010: Astroturfing durch Farmers Biotech Network[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Transparenz-Register: Eintrag EuropaBio, Europa.eu, abgerufen am 04. September 2013
  • Study Identifies Most Effective Associations In Brussels, The HolmesReport, 05.08.2013, abgerufen am 30. August 2013
  • 3,0 3,1 EuropaBio Homepage, abgerufen am 04. September 2013
  • Pocket Guide to GM Crops, Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013
  • LobbyControl und CEO: LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012
  • 6,0 6,1 Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors', The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30. August 2013
  • abbvie Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Ajinomoto Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • BASF Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • A-R-D Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • ActoGenix Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Dow AgroSciences Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Bayer Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • areta Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • ALEXION Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Global Bioenergies, abgerufen am 29. August 2013
  • BioAmber Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Biosciences KTN Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • AMGEN Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Gombori Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Clariant Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Genzyme Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Baxter Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Keygene Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • DuPont de Nemours Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • BioMarin Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Homepage KWS, abgerufen am 29. August 2013
  • Evonik Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • TWB Toulouse Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Biogen Idec Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Limargrain Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Novozymes Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Vitromics Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Curcell Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Monsanto Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • ProductLife Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • CSL Behring Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • NatureWorks Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Purac Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • DSM Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Novamont Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Solvay Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Lilly Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Roquette Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • EryTech Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Syngenta Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • GlaxoSmithKline Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • MerckSereno Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Merck Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • [1], abgerufen am 29. August 2013
  • Novo Nordisk Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Pfizer Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Prosensa Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • ProtAffin Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Raptor Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Sanofi Pasteur Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Shire Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Swedish Orphan Biovitrum Homepage, abgerufen am 29. August 2013
  • Tigenix, abgerufen am 29. August 2013
  • Transgene Homepage, abgerufen am 29. August

    2010 führte die bis dato unbekannte Gruppe "Farmers Biotech Network" vor dem EU-Parlament eine Verkostung gentechnisch veränderter Lebensmittel durch. Die Gruppierung bestand aus Landwirten, die für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen warben. Nachdem die Medien von den Landwirten als Initiatoren der Aktion berichteten, deckte Corporate Europe Observatory (CEO) auf[6], dass EuropaBio die Aktion finanziert hat. Es handelte sich nicht um eine Aktion, die aus dem Eigeninteresse der Landwirte motiviert war, sondern den Mitglieder des Europäischen Parlaments indirekt die Forderungen von EuropaBio näher zu bringen. Beauftragt hatte EuropaBio ein Tochterunternehmen einer der weltweit größten PR-Agenturen Edelman: Grassroots Enterprise. Die Agentur macht ihr Geschäft mit der Organisation von Unterstützung "aus der Bevölkerung" auf Auftrag; mit sogenanntem Astroturfing. Der Charakter der sogenannten "Graswurzel-Bewegung" geht dabei verloren, da sich jeder finanzstarke Akteur seine Bevölkerungsunterstützung erkaufen kann.

    Die Problematik wird deutlich: für Unternehmen mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund kann eine maßgeschneiderte "Graswurzel-Bewegung" professionell organisiert werden. Diese vertritt dann, wenn der Hintergrund unerkannt bleibt, glaubwürdig die Interessen der Finanziers und übt Druck auf den Gesetzgeber aus.

    Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen. Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Rote Biotechnik), Industrie (Weiße Biotechnik) und Agrar (Grüne Biotechnik), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind. Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.[7]

    Vorsitzender des Vorstands Tjerk de Ruiter Vertreter von Cordion
    Stellv. Vorsitzender des Vorstands Carsten Sieden Vorsitzender des EuropaBio Industrial Biotechnology Council BASF
    Stellv. Vorsitzender des Vorstands Peter Heinrich Vorsitzender der EuropaBio SME Plattform Vertreter von Bio Deutschland
    Stellv. Vorsitzender des Vorstands Matthew Moran Vorsitzender des EuropaBio National Assocaitions Council Vorsitzender der Irish Biotech Association und Vertreter von BioPharmaChem Ireland
    Stellv. Vorsitzender des Vorstands Neil Mulcock Vorsitzender des EuropaBio Healthcare Biotechnology Council Vizepräsident von Government Affairs and Policy EMEA und Vertreter von Gilead

    (Stand: April 2020) Quelle: [8]

    Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    EuropaBio vertritt 81 Unternehmen, assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" sowie 15 nationale Biotechnologie-Verbände.

    Unternehmen (Auswahl)
    BASF Bayer Clariant Produkte GmbH Dow AgroSciences
    Lilly Evonik GlaxoSmithKline Merck Serono
    Novartis Pfizer Syngenta
    und weitere...
    assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" (Auswahl)
    BIO.NRW Cambridge Biomedical Consultants LTD Deerfield Management Company LP Voisin Consulting
    und weitere...
    nationale Biotechnologie-Verbände (Auswahl)
    Österreich Austrian Biotech Industry (ABI)
    Deutschland BIO Deutschland
    Deutschland Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB)
    Großbritannien BioIndustry Association (BIA)
    und weitere...

    (Stand: Juni 2020) Quelle: [9]

    Kurzdarstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. Bayer AG, BASF, Evonik) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach.[10] Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.[11] Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.[12] EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die Bill & Melinda Gates Foundation das Vorhaben von EuropaBio.[5]


    Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Study Identifies Most Effective Associations In Brussels, The HolmesReport, 05.08.2013, abgerufen am 30.08.2013
    2. Strategiepapier der Gentechniklobby: Schlachtplan für Europa Spiegel-Online vom 10.06.2014, abgerufen am 25.06.2014
    3. Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review, CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013
    4. EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR, Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013
    5. 5,0 5,1 Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors', The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30.08.2013
    6. GM food tasting: Farmers or EuropaBio?, Homepage CEO, 13.07.2010, abgerufen am 04. September 2013
    7. Grassroots Enterprise,
    8. Who We Are, europabio.org, abgerufen am
    9. 06. August 2013
    10. Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review, CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013
    11. EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR, Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013
    12. 10.04.2020
    13. Governance & Councils, europabio.org, abgerufen am 10.04.2020
    14. Members, europabio.org, abgerufen am 10.04.2020
    15. EuropaBio Homepage, abgerufen am 04.09.2013
    16. Pocket Guide to GM Crops, Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013
    17. LobbyControl und CEO: LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012
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                |}
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                ==Kurzdarstellung==
                
                EuropaBio<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=1298286943-59 Transparenz-Register: Eintrag EuropaBio], Europa.eu, abgerufen am 04. September 2013</ref> 
                
                }}
                
                '''EuropaBio''' ist der europäische Dachverband für Biotechnologie-Gentechnik-Konzerne mit Sitz in Brüssel und gehört dort zu den drei3 einflussreichsten Verbänden.<ref>[http://www.holmesreport.com/expertknowledge-info/13772/Study-Identifies-Most-Effective-Associations-In-Brussels.aspx Study Identifies Most Effective Associations In Brussels], The HolmesReport, 05.08.2013, abgerufen am 30. August 08.2013</ref>
            EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. [[Bayer]] AG, [[BASF]], [[Evonik]]) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach (u.a. [[Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie]]).<ref name=europabio>[http://www.europabio.org/ EuropaBio Homepage], abgerufen am 04. September 2013</ref> Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.<ref>[http://www.europabio.org/sites/default/files/position/pocket_guide_gmcrops_policy.pdf Pocket Guide to GM Crops], Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013</ref> Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.<ref>LobbyControl und CEO: [https://www.lobbycontrol.de/lobby-planet-bruessel/ LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel]. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012</ref> EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die "Bill & Melinda Gates Foundation" das Vorhaben von EuropaBio.<ref name=guardian>[http://www.theguardian.com/environment/2011/oct/20/europabio-gm-ambassadors-europe Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors'], The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30. August 2013</ref>
                
    
                ==Struktur==
                
                Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen und wird von einem Sekretariat in der Verwaltung unterstützt. Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Red Biotech), Industrie (White Biotech) und Agrar (Green Biotech), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind. Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.<ref name=europabio></ref> Hier vertreten die Führungskräfte der Mitgliedsunternehmen ihre Interessen direkt an der Spitze von EuropaBio.
                
    
                ==Mitglieder==
                
                ===Unternehmen nach Schwerpunkten===
                
                Hier fällt besonders das Übergewicht der Unternehmen aus der Pharma-Branche auf, obwohl EuropaBio in seinen Kampagnen eher Green BioTech, also genveränderte Nutzpflanzen thematisiert. Außerdem ist eine große Anzahl US-amerikanischer Unternehmen vertreten.
                
    
                {| class="wikitable"
                
                ! '''  Pharmazeutik und Gesundheit (Red BioTech)'''
                
                ! '''  Agrar- und Lebensmittelsektor  (Green BioTech)'''
                
                ! '''  Mischkonzern (White BioTech)'''
                
                ! '''  Forschung und Entwicklung  '''
                
                |-
                
                | abbvie: ''Chicago, Illinois, USA''<ref>[http://www.abbvie.com/ abbvie Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | AJINOMOTO: ''Tokio, Japan''<ref>[http://www.ajinomoto.com/en/ Ajinomoto Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | [[BASF]]: ''Frankfurt a. M., Deutschland''<ref>[http://www.basf.com/group/corporate/en/about-basf/index?mid=0, BASF Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | A-R-D: ''Pomacle, Frankreich''<ref>[http://a-r-d.fr/ A-R-D Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | ActoGenix: ''Genf, Belgien''<ref>[http://www.actogenix.com/ ActoGenix Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Dow AgroSciences: ''Indianapolis, Indiana, USA''<ref>[http://www.dowagro.com/, Dow AgroSciences Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | [[Bayer]]: ''Leverkusen, Deutschland''<ref>[http://www.bayer.com/ Bayer Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | areta: ''Gerenzano, Italien''<ref>[http://www.aretaint.com/about-us.html areta Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | ALEXION: ''Chechire, Connecticut, USA''<ref>[http://alxn.com/ ALEXION Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Global Bioenergies SA: ''Evry, Frankreich''<ref>[http://www.global-bioenergies.com/index.php?lang=en Global Bioenergies], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | BioAmber: ''Plymouth, Minnesota, USA''<ref>[http://www.bio-amber.com/ BioAmber Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Biosciences KTN: ''Swindon, Großbritannien'' <ref>[https://connect.innovateuk.org/web/biosciencesktn Biosciences KTN Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | AMGEN: ''Thousand Oaks, USA''<ref>[http://www.amgen.com/ AMGEN Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | GOMBORI S.L.: ''Valencia, Spanien''<ref>[http://gombori.eu/contact-us Gombori Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Clariant Produkte GmbH: ''Muttanz, Schweiz''<ref>[http://www.clariant.com/corpnew/internet.nsf/directname/home2 Clariant Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Genzyme: Tochterunternehmen von Sanoufi; ''Camebridge, Massachusetts, USA''<ref>[http://www.genzyme.com/ Genzyme Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Baxter: ''Deerfeld, Illinois, USA''<ref>[http://www.baxter.com/ Baxter Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Keygene: ''Wageningen, Niederlande''<ref>[http://www.keygene.com Keygene Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | DuPont: ''Wilmington, USA''<ref>[http://www2.dupont.com/Biotechnology/en_US/ DuPont de Nemours Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | MLP Vision Biotech S.L. ''(keine näheren Informationen)'' 
                
                |-
                
                | BioMarin: ''San Rafael, California, USA''<ref>[http://www.bmrn.com/contact-us/ BioMarin Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | KWS: ''Einbeck, Deutschland''<ref>[http://www.kws.de/ Homepage KWS], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | [[Evonik]]: ''Essen, Deutschland''<ref>[http://corporate.evonik.com/en/Pages/default.aspx Evonik Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | TWB Toulouse: ''Toulouse, Frankreich''<ref>[http://www.toulouse-white-biotechnology.com/twb-dans-la-presse/ TWB Toulouse Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Biogen Idec: ''Cambridge, Massachusetts, USA''<ref>[http://www.biogenidec.de/ Biogen Idec Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Limargrain: ''Chappes, Frankreich''<ref>[http://www.limagrain.com/index_gb.cfm Limargrain Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Novozymes: ''Bagsvaerd, Dänemark''<ref>[http://www.novozymes.com/en/Pages/default.aspx Novozymes Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Vitromics Healthcare Holding B.V.: ''s'-Hertogenbosch, Niederlande''<ref>[http://www.vitromics.com/nl Vitromics Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Curcell: ''Leiden, Niederlande''<ref>[http://www.crucell.com/ Curcell Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | [[Monsanto]]:''St. Louis, USA''<ref>[http://www.monsanto.com/Pages/default.aspx Monsanto Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Product Life Group BVBA: ''Suresmes, Frankreich''<ref>[http://www.productlife-group.com/ ProductLife Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | CSL Behring: ''King of Prussia, Pennsylvania, USA''<ref>[http://www.cslbehring.com/ CSL Behring Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | NatureWorks: ''Blair, Nebraska, USA''<ref>[http://www.natureworksllc.com/, NatureWorks Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Purac: ''Gronichem, Niederlande''<ref>[http://www.purac.com/ Purac Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | DSM: ''Heerlen, Niederlande''<ref>[http://www.dsm.com DSM Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Novamont:''Novara, Italien''<ref>[http://www.novamont.com/ Novamont Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Solvay: ''Brüssel, Belgien''<ref>[http://www.solvay.com/EN/Homepage.aspx Solvay Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Lilly: ''Indianapolis, Indiana, USA''<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Eli_Lilly_and_Company Lilly Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                | Roquette Frères: ''Lestrem, Frankreich''<ref>[http://www.roquette.com/ Roquette Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Erytech Pharma: ''San Antonio, USA''<ref>[http://erytech.com/home/ EryTech Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                | Syngenta: ''Basel, Schweiz''<ref>[http://www.syngenta.com Syngenta Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | GlaxoSmithKline: ''Brentford, Großbritannien''<ref>[http://www.gsk.com/ GlaxoSmithKline Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | MerckSerono: ''Darmstadt, Deutschland''<ref>[http://www.merckserono.com/en/index.html MerckSereno Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | MSD Europe: ''Whitehouse Station, New Jersey, USA''<ref>[http://www.merck.com/index.html Merck Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | [[Novartis]]: ''Basel, Schweiz''<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Novo_Nordisk], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Novo Nordisk: ''Bagsvaerd, Dänemark''<ref>[http://www.novonordisk.de/documents/home_page/document/index.asp Novo Nordisk Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | [[Pfizer]]: ''New York, USA''<ref>[http://www.pfizer.com/ Pfizer Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Prosena Therapeutics: ''Leiden, Niederlande''<ref>[http://www.prosensa.eu/ Prosensa Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Protaffin Biotechnology AG: ''schließt'', ''Graz, Österreich''<ref>[http://www.protaffin.com/ ProtAffin Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Raptor Pharmaceuticals Europe BV: ''Novato, Californien, USA''<ref>[http://www.raptorpharma.com Raptor Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Sanofi Pasteur MSD: ''Lyon, Paris''<ref>[http://www.spmsd.com/ Sanofi Pasteur Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>  
                
                |-
                
                | Shire: ''Basingstoke, Großbritannien''<ref>[http://www.shire.com/shireplc/en/home Shire Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |-
                
                | Swedish Orphan Biovitrum: ''Stockholm, Schweden''<ref>[http://www.sobi.com Swedish Orphan Biovitrum Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Tigenix: ''Leuven, Belgien''<ref>[http://www.tigenix.com Tigenix], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
                
                |-
                
                | Transgene: ''Illkirch Graffenstaden, Frankreich''<ref>[http://www.transgene.fr Transgene Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
                
                |}
                
    
                ===Verbände===
                
                *Belgien: Belgian Biotech Industry Organisation (Be.Bio)
                
                *Dänemark: Dansk Biotek
                
                *Deutschland: Bio Deutschland, Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) (siehe auch: [[Deutsche Wirtschaftsverbände]])
                
                *Finnland: Finnish Bioindustries (FIB)
                
                *Großbritannien: UK Bioindustry Association (BIA)
                
                *Irland: Irish Bioindustry Association (IBIA)
                
                *Italien: Italien Forum on Industrial Biotechnology and Bioeconomy (IFIB)
                
                *Litauen: Lithuanian Biotech Association
                
                *Niederlande: nederlandse biotechnologie associatie (niaba)
                
                *Norwegen: Norwegian Bioindustry Association 
                
                *Österreich: Austrian Biotech Industry (ABI)
                
                *Schweden: swedenBIO
                
                *Schweiz: Swiss Biotech Association (SBA), scienceINDUSTRIES Switzerland
                
                *Spanien: Asociación Española de Bioempresas (ASEBIO)
                
                *Ungarn: Hungarian Biotechnology Association
                
    
                ==Fallbeispiele und Kritik==
                
                ===
                
                == Lobbystrategien und Einfluss ==
                
                == Fallbeispiele und Kritik ==
                
                ===2014: EuropaBio will Europa mit Gentech-Gewächsen überziehen ===
                
                Spiegel-Online liegt ein internes Papier von EuropaBio, namens "A new strategy on GM issues", vor. Es zeigt den unverhohlenen Willen der Branche, Europa mit Gentech-Gewächsen zu überziehen. EuropaBio selbst bezeichnet das Dokument als "Brainstorming"-Grundlage.<br />
                
                Hauptziele sind lt. Papier die schnellere Zulassung von Gentechnik-Produkten und die Aufweichung der Verunreinigungsregeln für Saatgut und Futtermittel. Akribisch haben die Lobbyisten in dem Papier aufgelistet, wie sie zB. die Unterstützung der deutschen Regierung bekommen: Für die Deutschen müsse es "Spielraum" geben, Produkte mit dem Label "Ohne Gentechnik" zu kennzeichnen. Noch ein Ziel der Branche wird definiert: Nationale Anbauverbote soll es nur geben, wenn die EU-Mitgliedstaaten "nicht gegen eine technische Lösung bei Lebensmitteln votieren". Übersetzt heißt das: eine Verunreinigung von Lebensmitteln, ohne dass es draufsteht. Die [[EU-Kommission]], heißt es im Papier, solle deutlich machen, dass sie "unter rechtlichem Druck" stehe. Eben das habe der zuständige EU-Kommissar [[Tonio Borg]] in vielen Ratssitzungen betont.<br />
                
                Quelle: <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/gentechnik-lobbystrategie-von-europabio-a-973630.html  Strategiepapier der Gentechniklobby: Schlachtplan für Europa] Spiegel-Online vom 10.06.2014, abgerufen am 25.06.2014</ref>
                
    
                ===2013: [[TTIP]]: Biotechnologie-Verbände fordern eine stärkere Stellung der EFSA===
                
                Die Verbände [[EuropaBio]] und [[Biotechnology Industry Organization]] (BIO) haben zu dem geplanten Freihandelsabkommen  [[TTIP]] die gemeinsame Stellungnahme [http://ec.europa.eu/enterprise/policies/international/cooperating-governments/usa/jobs-growth/files/consultation/regulation/15-europabio-bio_en.pdf Response to Consultation by EuropaBio and Bio] abgegeben. Darin fordern sie ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Produkte, das sich stärker an dem in den USA praktizierten System orientiert. Zu den konkreten Empfehlungen gehört auch eine Stärkung der EFSA. So wird z. B. unter "Political risk assessment" vorgeschlagen:<br> 
                
                "Maintain EFSA’s autonomy: new requirements to be added by EC only if EFSA deems necessary" (zusätzliche Anforderungen nur, wenn sie von der EFSA für notwendig gehalten werden).
                
    
                ===2013: Beschwerde von CEO über zu gering angegebenes Lobby-Budget===
                
                Die NGO ''Corporate Europe Observatory'' (CEO) beschwerte sich über die Angaben von EuropaBio im freiwilligen europäischen Lobbyregister. Diese seien unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt. 2010 soll ein Budget von 50.000 Euro ausgereicht haben, obwohl die jährlichen Einnahmen bei 1,3 Mio. Euro liegen. EuropaBio registrierte lediglich zwei Lobbyisten, wobei 17 Festangestellte in dem Büro in der Avenue de l'Armée arbeiten. Nach Schätzungen von CEO betragen die Kosten für die Unterhaltung eines Lobbyisten bereits 100.000 Euro pro Jahr.<ref>[http://corporateeurope.org/news/transformation-needed-transparency-looking-towards-lobby-register-review Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review], CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013</ref>
                
                Nach der Beschwerde von CEO unterzog das Register-Sekretariat den Eintrag von EuropaBio einem "Routinecheck", worauf der BioTech Verband seinen Eintrag aktualisierte:
                
                Insgesamt wurde die Zahl der registrierten Lobbyisten auf acht erhöht und das Budget für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 mit 200-250.000 Euro deutlich höher angegeben.
                
                CEO ist weiterhin der Meinung, dass die Ausgaben weiterhin zu niedrig angegeben sind.
                
    
                ===2011: Kampagne: Prominente Unterstützer für genmanipulierten Nahrungsmitteln - eine PR-Panne===
                
                2011 berichtete die Zeitung "Guardian" von aufgetauchten Dokumenten, die behaupten, es gebe Interesse von prominenten Persönlichkeiten, Werbung für genmanipulierte Nahrungsmittel zu machen. Es solle Interesse von Bob Geldorf (Musiker), Lord Patten(Vorstandsmitglied der BBC, Kanzler der Universität Oxford), David Bryne (ehem. irischer EU-Kommissar), David Byrne (Rechtsberater der Regierung) und eventuell vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geben.
                
                Die Dokumente stammen von einer für EuropaBio arbeitenden PR Agentur. Viele der genannten Personen bestritten auf Nachfrage jeglichen Kontakt zu EuropaBio.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/europabio-gentechnik-verband-blamiert-sich-mit-pannen-pr-a-793227.html EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR], Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013</ref> Ein Sprecher von Kofi Annan sagte, Annan sei kein Botschafter für EuropaBio und habe keine Absicht, die Nutzung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu bewerben.
                
                EuropaBio nahm dazu Stellung und machte deutlich, dass die entsprechenden Dokumente nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Man habe lediglich Personen identifiziert, die für eine mögliche Kampagne in Frage kämen. Dazu wolle man mit der Unterstützung von NGOs werben, die pro Genmanipulation argumentieren, zu denen auch die "Bill & Melinda Gates Foundation" gehört.<ref name=guardian></ref>
                
    
                [http://www.theguardian.com/environment/interactive/2011/oct/20/gm-food Hier] finden sie das vom Guardian veröffentlichte Originaldokument, mit dem für die Kampagne geworben werden sollte.
                
    
                ===2010: Astroturfing durch Farmers Biotech Network===
            
            2010 führte die bis dato unbekannte Gruppe "Farmers Biotech Network" vor dem EU-Parlament eine Verkostung gentechnisch veränderter Lebensmittel durch. Die Gruppierung bestand aus Landwirten, die für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen warben. Nachdem die Medien von den Landwirten als Initiatoren der Aktion berichteten, deckte [[''Corporate Europe Observatory]]'' (CEO) auf<ref>[http://corporateeurope.org/agribusiness/2010/07/gm-food-tasting-farmers-or-europabio GM food tasting: Farmers or EuropaBio?], Homepage CEO, 13.07.2010, abgerufen am 04. September 2013</ref>, dass EuropaBio die Aktion finanziert hat. Es handelte sich nicht um eine Aktion, die aus dem Eigeninteresse der Landwirte motiviert war, sondern den Mitglieder des Europäischen Parlaments indirekt die Forderungen von EuropaBio näher zu bringen. Beauftragt hatte EuropaBio ein Tochterunternehmen einer der weltweit größten PR-Agenturen,  [[Edelman The Centre.]]: Grassroots Enterprise. Grassroots Enterprise<ref>[http://grassroots.com Grassroots Enterprise], abgerufen am 06. August 2013</ref> macht seinDie Agentur macht ihr Geschäft mit der Organisation von Unterstützung "aus der Bevölkerung" auf Auftrag; mit sogenanntem [[Astroturfing]]. Der Charakter der sogenannten "Graswurzel-Bewegung" geht dabei verloren, da sich jeder finanzstarke Akteur seine Bevölkerungsunterstützung erkaufen kann.
            
    
            Die Problematik wird deutlich: für Unternehmen mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund  kann eine maßgeschneiderte "Graswurzel-Bewegung" professionell organisiert werden. Diese vertritt dann, wenn der Hintergrund unerkannt bleibt, glaubwürdig die Interessen der Finanziers und übt Druck auf den Gesetzgeber aus.
            
    
            ===Beschwerde von Corporate Europe Observatory (CEO) über zu gering angegebenes Lobby-Budget===
                
                Die in Brüssel ansässige Organisation [[Corporate Europe Observatory]] (CEO) ist eine Partnerorganisation von LobbyControl und erfüllt seine "Watchdog-Funktion" auf EU-Ebene. CEO beschwerte sich über die Angaben von EuropaBio im freiwilligen europäischen Lobbyregister. Diese seien unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt. 2010 soll ein Budget von 50.000 Euro ausgereicht haben, obwohl die jährlichen Einnahmen bei 1,3 Mio. Euro liegen. EuropaBio registrierte lediglich zwei Lobbyisten, wobei 17 Festangestellte in dem Büro in der Avenue de l'Armée arbeiten. Nach Schätzungen von CEO betragen die Kosten für die Unterhaltung eines Lobbyisten bereits 100.000 Euro pro Jahr.<ref>[http://corporateeurope.org/news/transformation-needed-transparency-looking-towards-lobby-register-review Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review], CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013</ref>
                
                Nach der Beschwerde von CEO unterzog das Register-Sekretariat den Eintrag von EuropaBio einem "Routinecheck", worauf der BioTech Verband seinen Eintrag aktualisierte:
                
                Insgesamt wurde die Zahl der registrierten Lobbyisten auf acht erhöht und das Budget für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 mit 200-250.000 Euro deutlich höher angegeben.
                
                CEO ist weiterhin der Meinung, dass die Ausgaben weiterhin zu niedrig angegeben sind.
                
    
                ===Kampagne: Prominente Unterstützer für genmanipulierten Nahrungsmitteln - eine PR-Panne===
                
                2011 berichtete der Guardian von aufgetauchten Dokumenten, die behaupten, es gebe Interesse von prominenten Persönlichkeiten, Werbung für genmanipulierte Nahrungsmittel zu machen. Es solle Interesse von Bob Geldorf (Musiker), Lord Patten(Vorstandsmitglied der BBC, Kanzler der Universität Oxford), David Bryne (ehem. irischer EU-Kommissar), David Byrne (Rechtsberater der Regierung) und eventuell vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geben.
                
                Die Dokumente stammen von einer für EuropaBio arbeitenden PR Agentur. Viele der genannten Personen bestritten auf Nachfrage jeglichen Kontakt zu EuropaBio.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/europabio-gentechnik-verband-blamiert-sich-mit-pannen-pr-a-793227.html EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR], Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013</ref> Ein Sprecher von Kofi Annan sagte, Annan sei kein Botschafter für EuropaBio und habe keine Absicht, die Nutzung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu bewerben.
                
                EuropaBio nahm dazu Stellung und machte deutlich, dass die entsprechenden Dokumente nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Man habe lediglich Personen identifiziert, die für eine mögliche Kampagne in Frage kämen. Dazu wolle man mit der Unterstützung von NGOs werben, die pro Genmanipulation argumentieren, zu denen auch die "Bill & Melinda Gates Foundation" gehört.<ref name=guardian></ref>
                
    
                [http://www.theguardian.com/environment/interactive/2011/oct/20/gm-food Hier] finden sie das vom Guardian veröffentlichte Originaldokument, mit dem für die Kampagne geworben werden sollte.
                
    
                ==Weiterführende Informationen==
                
    
                *EuropaBio: "Struktur==
                
                Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen. 
                
                Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Rote Biotechnik), Industrie (Weiße Biotechnik) und Agrar (Grüne Biotechnik), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind. 
                
                Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.<ref>[https://www.europabio.org/about-us/who-we-are Who We Are], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
                
    
                {| class="lptable"
                
                !
                
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                |-
                
                | Vorsitzender des Vorstands
                
                | Tjerk de Ruiter
                
                |
                
                | Vertreter von Cordion
                
                |-
                
                | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
                
                | Carsten Sieden
                
                | Vorsitzender des EuropaBio Industrial Biotechnology Council
                
                | [[BASF]]
                
                |-
                
                | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
                
                | Peter Heinrich
                
                | Vorsitzender der EuropaBio SME Plattform 
                
                | Vertreter von Bio Deutschland
                
                |-
                
                | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
                
                | Matthew Moran
                
                | Vorsitzender des EuropaBio National Assocaitions Council
                
                | Vorsitzender der Irish Biotech Association und Vertreter von BioPharmaChem Ireland
                
                |-
                
                | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
                
                | Neil Mulcock
                
                | Vorsitzender des EuropaBio Healthcare Biotechnology Council
                
                | Vizepräsident von Government Affairs and Policy EMEA und Vertreter von Gilead
                
    
                |}
                
                (Stand: April 2020) Quelle: <ref>[https://www.europabio.org/governance-councils Governance & Councils], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
                
    
                ==Mitglieder==
                
                EuropaBio vertritt 81 Unternehmen,  assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" sowie 15 nationale Biotechnologie-Verbände.
                
    
                {| class="lptable"
                
                |-
                
                ! colspan="4"| Unternehmen (Auswahl)
                
    
                |-
                
                | [[BASF]]
                
                | [[Bayer]]
                
                | Clariant Produkte GmbH
                
                | Dow AgroSciences
                
    
                |-
                
                | Lilly
                
                | [[Evonik]]
                
                | [[GlaxoSmithKline]]
                
                | Merck Serono
                
    
                |-
                
                | [[Novartis]]
                
                | [[Pfizer]]
                
                | [[Syngenta]]
                
                |-
                
                | und weitere...
                
                |-
                
                | style="background-color: #F2F2F2; " colspan="4"| assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" (Auswahl)
                
    
                |-
                
                | [[BIO.NRW]]
                
                | Cambridge Biomedical Consultants LTD
                
                | Deerfield Management Company LP
                
                | Voisin Consulting
                
                |-
                
                | und weitere...
                
                |-
                
                | style="background-color: #F2F2F2; " colspan="4"| nationale Biotechnologie-Verbände (Auswahl)
                
    
                |-
                
                | Österreich
                
                | Austrian Biotech Industry (ABI)
                
                |-
                
                | Deutschland
                
                | [[BIO Deutschland]]
                
                |-
                
                | Deutschland
                
                | [[Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie]] (DIB) 
                
                |-
                
                | Großbritannien
                
                | BioIndustry Association (BIA)
                
                |-
                
                | und weitere...
                
                |}
                
                (Stand: Juni 2020) Quelle: <ref>[https://www.europabio.org/about-us/members Members], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
                
    
                ==Kurzdarstellung==
                
                EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. [[Bayer]] AG, [[BASF]], [[Evonik]]) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach.<ref name=europabio>[http://www.europabio.org/ EuropaBio Homepage], abgerufen am 04.09.2013</ref> Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.<ref>[http://www.europabio.org/sites/default/files/report/europabio_annual_report_june_2011-june_2012.pdf Innovating to secure Europe’s future:Biotechnology as a cornerstone of the EU 2020 agenda], EuropaBio Homepage, abgerufen am 04. September 2013.
                
    
                *EuropaBio: "[http://www.europabio.org/sites/default/files/europabio_booklet_gr.pdf Kompaktinformation Grüne Gentechnik. Gentechnisch veräderte Pflanzen: Anwendung, Regulierung, Politik], EuropaBio Homepage, abgerufen am 04. September 2013.
                
    
                *Korte, Jasper: "[http://www.uni-muenster.de/Soziologie/personen/docs/grnebiotechnologieindereuropischenunion.pdf Grüne Biotechnologie in der Europäischen Union. Akzeptanzproblematiken einer grenzüberschreitenden Technologie]", Diplomarbeit, 2009.
                
    
                *Veit, Juliana: "[http://www.e-cademic.de/data/ebooks/extracts/9783828822573.pdf EU-Lobbying im Bereich der grünen Gentechnik. Einfluss- und Erfolgsfaktoren]", Tectum Verlag München, 2010.
                
    position/pocket_guide_gmcrops_policy.pdf Pocket Guide to GM Crops], Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013</ref> Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.<ref>LobbyControl und CEO: [https://www.lobbycontrol.de/lobby-planet-bruessel/ LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel]. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012</ref> EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die [[Bill & Melinda Gates Foundation]] das Vorhaben von EuropaBio.<ref name=guardian>[http://www.theguardian.com/environment/2011/oct/20/europabio-gm-ambassadors-europe Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors'], The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30.08.2013</ref>
                
    
                ==Weiterführende Informationen==
                
                * [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=1298286943-59 Transparenz-Register: Eintrag EuropaBio]
                
                *[https://www.europabio.org/sites/default/files/1903028_EuropaBio_Annual%20report_BW_Spreads.pdf Annual Report 2018-2019]
                
    
                {{spendenbanner}}
                
    ==Einzelnachweise==
            <references/>
            
    
            [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
            
            [[Kategorie:Gentechnik]]
            
            [[Kategorie:EU]]
                
                [[Kategorie:Astroturfing]]
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    +
    {{BoxOrganisation
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    | Name            = EuropaBio
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    | Logo            = [[Bild:158px-EuropaBio-Logo.png|center]]
    |-
    +
    | Rechtsform      = Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (VoG) nach belgischem Recht
    | colspan="2" style="padding: 1em 0; text-align: center;" | {{{Logo|}}}
    +
    | Tätigkeitsbereich  = Interessenvertretung für die Gentech-Industrie
      +
    | Gründungsdatum  = 1996
      +
    | Hauptsitz            =  Avenue de l'Armée 6, 1040 Brüssel
      +
    | Lobbybüro Deutschland = <text>
      +
    | Lobbybüro EU = <text>
      +
    | Homepage        = [http://www.europabio.org www.europabio.org]
      +
    }}
      +
    '''EuropaBio''' ist der europäische Dachverband für Biotechnologie-Gentechnik-Konzerne und gehört dort zu den 3 einflussreichsten Verbänden.<ref>[http://www.holmesreport.com/expertknowledge-info/13772/Study-Identifies-Most-Effective-Associations-In-Brussels.aspx Study Identifies Most Effective Associations In Brussels], The HolmesReport, 05.08.2013, abgerufen am 30.08.2013</ref>
      +
     
      +
    == Lobbystrategien und Einfluss ==
      +
    == Fallbeispiele und Kritik ==
      +
    ===2014: EuropaBio will Europa mit Gentech-Gewächsen überziehen ===
      +
    Spiegel-Online liegt ein internes Papier von EuropaBio, namens "A new strategy on GM issues", vor. Es zeigt den unverhohlenen Willen der Branche, Europa mit Gentech-Gewächsen zu überziehen. EuropaBio selbst bezeichnet das Dokument als "Brainstorming"-Grundlage.<br />
      +
    Hauptziele sind lt. Papier die schnellere Zulassung von Gentechnik-Produkten und die Aufweichung der Verunreinigungsregeln für Saatgut und Futtermittel. Akribisch haben die Lobbyisten in dem Papier aufgelistet, wie sie zB. die Unterstützung der deutschen Regierung bekommen: Für die Deutschen müsse es "Spielraum" geben, Produkte mit dem Label "Ohne Gentechnik" zu kennzeichnen. Noch ein Ziel der Branche wird definiert: Nationale Anbauverbote soll es nur geben, wenn die EU-Mitgliedstaaten "nicht gegen eine technische Lösung bei Lebensmitteln votieren". Übersetzt heißt das: eine Verunreinigung von Lebensmitteln, ohne dass es draufsteht. Die [[EU-Kommission]], heißt es im Papier, solle deutlich machen, dass sie "unter rechtlichem Druck" stehe. Eben das habe der zuständige EU-Kommissar [[Tonio Borg]] in vielen Ratssitzungen betont.<br />
      +
    Quelle: <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/gentechnik-lobbystrategie-von-europabio-a-973630.html  Strategiepapier der Gentechniklobby: Schlachtplan für Europa] Spiegel-Online vom 10.06.2014, abgerufen am 25.06.2014</ref>
      +
     
      +
    ===2013: [[TTIP]]: Biotechnologie-Verbände fordern eine stärkere Stellung der EFSA===
      +
    Die Verbände [[EuropaBio]] und [[Biotechnology Industry Organization]] (BIO) haben zu dem geplanten Freihandelsabkommen  [[TTIP]] die gemeinsame Stellungnahme [http://ec.europa.eu/enterprise/policies/international/cooperating-governments/usa/jobs-growth/files/consultation/regulation/15-europabio-bio_en.pdf Response to Consultation by EuropaBio and Bio] abgegeben. Darin fordern sie ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Produkte, das sich stärker an dem in den USA praktizierten System orientiert. Zu den konkreten Empfehlungen gehört auch eine Stärkung der EFSA. So wird z. B. unter "Political risk assessment" vorgeschlagen:<br>
      +
    "Maintain EFSA’s autonomy: new requirements to be added by EC only if EFSA deems necessary" (zusätzliche Anforderungen nur, wenn sie von der EFSA für notwendig gehalten werden).
      +
     
      +
    ===2013: Beschwerde von CEO über zu gering angegebenes Lobby-Budget===
      +
    Die NGO ''Corporate Europe Observatory'' (CEO) beschwerte sich über die Angaben von EuropaBio im freiwilligen europäischen Lobbyregister. Diese seien unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt. 2010 soll ein Budget von 50.000 Euro ausgereicht haben, obwohl die jährlichen Einnahmen bei 1,3 Mio. Euro liegen. EuropaBio registrierte lediglich zwei Lobbyisten, wobei 17 Festangestellte in dem Büro in der Avenue de l'Armée arbeiten. Nach Schätzungen von CEO betragen die Kosten für die Unterhaltung eines Lobbyisten bereits 100.000 Euro pro Jahr.<ref>[http://corporateeurope.org/news/transformation-needed-transparency-looking-towards-lobby-register-review Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review], CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013</ref>
      +
    Nach der Beschwerde von CEO unterzog das Register-Sekretariat den Eintrag von EuropaBio einem "Routinecheck", worauf der BioTech Verband seinen Eintrag aktualisierte:
      +
    Insgesamt wurde die Zahl der registrierten Lobbyisten auf acht erhöht und das Budget für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 mit 200-250.000 Euro deutlich höher angegeben.
      +
    CEO ist weiterhin der Meinung, dass die Ausgaben weiterhin zu niedrig angegeben sind.
      +
     
      +
    ===2011: Kampagne: Prominente Unterstützer für genmanipulierten Nahrungsmitteln - eine PR-Panne===
      +
    2011 berichtete die Zeitung "Guardian" von aufgetauchten Dokumenten, die behaupten, es gebe Interesse von prominenten Persönlichkeiten, Werbung für genmanipulierte Nahrungsmittel zu machen. Es solle Interesse von Bob Geldorf (Musiker), Lord Patten(Vorstandsmitglied der BBC, Kanzler der Universität Oxford), David Bryne (ehem. irischer EU-Kommissar), David Byrne (Rechtsberater der Regierung) und eventuell vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geben.
      +
    Die Dokumente stammen von einer für EuropaBio arbeitenden PR Agentur. Viele der genannten Personen bestritten auf Nachfrage jeglichen Kontakt zu EuropaBio.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/europabio-gentechnik-verband-blamiert-sich-mit-pannen-pr-a-793227.html EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR], Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013</ref> Ein Sprecher von Kofi Annan sagte, Annan sei kein Botschafter für EuropaBio und habe keine Absicht, die Nutzung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu bewerben.
      +
    EuropaBio nahm dazu Stellung und machte deutlich, dass die entsprechenden Dokumente nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Man habe lediglich Personen identifiziert, die für eine mögliche Kampagne in Frage kämen. Dazu wolle man mit der Unterstützung von NGOs werben, die pro Genmanipulation argumentieren, zu denen auch die "Bill & Melinda Gates Foundation" gehört.<ref name=guardian></ref>
      +
     
      +
    [http://www.theguardian.com/environment/interactive/2011/oct/20/gm-food Hier] finden sie das vom Guardian veröffentlichte Originaldokument, mit dem für die Kampagne geworben werden sollte.
       
    |- valign="top"
    +
    ===2010: Astroturfing durch Farmers Biotech Network===
    ! Vorstand
    +
    2010 führte die bis dato unbekannte Gruppe "Farmers Biotech Network" vor dem EU-Parlament eine Verkostung gentechnisch veränderter Lebensmittel durch. Die Gruppierung bestand aus Landwirten, die für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen warben. Nachdem die Medien von den Landwirten als Initiatoren der Aktion berichteten, deckte ''Corporate Europe Observatory'' (CEO) auf<ref>[http://corporateeurope.org/agribusiness/2010/07/gm-food-tasting-farmers-or-europabio GM food tasting: Farmers or EuropaBio?], Homepage CEO, 13.07.2010, abgerufen am 04. September 2013</ref>, dass EuropaBio die Aktion finanziert hat. Es handelte sich nicht um eine Aktion, die aus dem Eigeninteresse der Landwirte motiviert war, sondern den Mitglieder des Europäischen Parlaments indirekt die Forderungen von EuropaBio näher zu bringen. Beauftragt hatte EuropaBio ein Tochterunternehmen einer der weltweit größten PR-Agenturen [[Edelman]]: Grassroots Enterprise. Die Agentur macht ihr Geschäft mit der Organisation von Unterstützung "aus der Bevölkerung" auf Auftrag; mit sogenanntem [[Astroturfing]]. Der Charakter der sogenannten "Graswurzel-Bewegung" geht dabei verloren, da sich jeder finanzstarke Akteur seine Bevölkerungsunterstützung erkaufen kann.
    |{{{Vorstand|André Goig (Syngenta Seeds SAS, Frankreich)}}}
     
    |- valign="top"
     
    ! Rechtsform
     
    |{{{Rechtsform| Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht (VoG) nach belgischem Recht}}}
     
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    ! Tätigkeitsbereich
     
    |{{{Tätigkeitsbereich|Interessenvertretung für die Biotech-Industrie}}}
     
    |- valign="top"
     
    ! Gründungsjahr
     
    |{{{Gründungsjahr|1996}}}
     
    |- valign="top"
     
    ! Hauptsitz
     
    |{{{Hauptsitz|Avenue de l'Armée 6, 1040 Brüssel, Belgien}}}
     
    |- valign="top"
     
    ! Webadresse
     
    | {{{Homepage|[http://www.europabio.org www.europabio.org]}}}
     
    |}
     
    <noinclude>
     
       
    ==Kurzdarstellung==
    +
    Die Problematik wird deutlich: für Unternehmen mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund  kann eine maßgeschneiderte "Graswurzel-Bewegung" professionell organisiert werden. Diese vertritt dann, wenn der Hintergrund unerkannt bleibt, glaubwürdig die Interessen der Finanziers und übt Druck auf den Gesetzgeber aus.
    EuropaBio<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=1298286943-59 Transparenz-Register: Eintrag EuropaBio], Europa.eu, abgerufen am 04. September 2013</ref> ist der europäische Dachverband für Biotechnologie-Konzerne mit Sitz in Brüssel und gehört dort zu den drei einflussreichsten Verbänden.<ref>[http://www.holmesreport.com/expertknowledge-info/13772/Study-Identifies-Most-Effective-Associations-In-Brussels.aspx Study Identifies Most Effective Associations In Brussels], The HolmesReport, 05.08.2013, abgerufen am 30. August 2013</ref> EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. [[Bayer]] AG, [[BASF]], [[Evonik]]) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach (u.a. [[Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie]]).<ref name=europabio>[http://www.europabio.org/ EuropaBio Homepage], abgerufen am 04. September 2013</ref> Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.<ref>[http://www.europabio.org/sites/default/files/position/pocket_guide_gmcrops_policy.pdf Pocket Guide to GM Crops], Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013</ref> Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.<ref>LobbyControl und CEO: [https://www.lobbycontrol.de/lobby-planet-bruessel/ LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel]. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012</ref> EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die "Bill & Melinda Gates Foundation" das Vorhaben von EuropaBio.<ref name=guardian>[http://www.theguardian.com/environment/2011/oct/20/europabio-gm-ambassadors-europe Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors'], The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30. August 2013</ref>
     
       
     
    ==Struktur==
     
    ==Struktur==
    Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen und wird von einem Sekretariat in der Verwaltung unterstützt. Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Red Biotech), Industrie (White Biotech) und Agrar (Green Biotech), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind. Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.<ref name=europabio></ref> Hier vertreten die Führungskräfte der Mitgliedsunternehmen ihre Interessen direkt an der Spitze von EuropaBio.
    +
    Der Vorstand besteht aus Repräsentanten der Mitgliedsunternehmen.  
      +
    Inhaltlich sind die Hauptbereiche Gesundheit (Rote Biotechnik), Industrie (Weiße Biotechnik) und Agrar (Grüne Biotechnik), denen Arbeitsgruppen unter Führung von EuropaBio zugeordnet sind.  
      +
    Daneben sind die nationalen biotechnischen Verbände eingebunden.<ref>[https://www.europabio.org/about-us/who-we-are Who We Are], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
       
    ==Mitglieder==
    +
    {| class="lptable"
    ===Unternehmen nach Schwerpunkten===
    +
    !
    Hier fällt besonders das Übergewicht der Unternehmen aus der Pharma-Branche auf, obwohl EuropaBio in seinen Kampagnen eher Green BioTech, also genveränderte Nutzpflanzen thematisiert. Außerdem ist eine große Anzahl US-amerikanischer Unternehmen vertreten.
    +
    !
      +
    !
      +
    !
       
    {| class="wikitable"
     
    ! '''  Pharmazeutik und Gesundheit (Red BioTech)'''
     
    ! '''  Agrar- und Lebensmittelsektor  (Green BioTech)'''
     
    ! '''  Mischkonzern (White BioTech)'''
     
    ! '''  Forschung und Entwicklung  '''
     
     
    |-
     
    |-
    | abbvie: ''Chicago, Illinois, USA''<ref>[http://www.abbvie.com/ abbvie Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender des Vorstands
    | AJINOMOTO: ''Tokio, Japan''<ref>[http://www.ajinomoto.com/en/ Ajinomoto Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Tjerk de Ruiter
    | [[BASF]]: ''Frankfurt a. M., Deutschland''<ref>[http://www.basf.com/group/corporate/en/about-basf/index?mid=0, BASF Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    |
    | A-R-D: ''Pomacle, Frankreich''<ref>[http://a-r-d.fr/ A-R-D Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vertreter von Cordion
     
    |-
     
    |-
    | ActoGenix: ''Genf, Belgien''<ref>[http://www.actogenix.com/ ActoGenix Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
    | Dow AgroSciences: ''Indianapolis, Indiana, USA''<ref>[http://www.dowagro.com/, Dow AgroSciences Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Carsten Sieden
    | [[Bayer]]: ''Leverkusen, Deutschland''<ref>[http://www.bayer.com/ Bayer Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender des EuropaBio Industrial Biotechnology Council
    | areta: ''Gerenzano, Italien''<ref>[http://www.aretaint.com/about-us.html areta Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[BASF]]
     
    |-
     
    |-
    | ALEXION: ''Chechire, Connecticut, USA''<ref>[http://alxn.com/ ALEXION Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
    | Global Bioenergies SA: ''Evry, Frankreich''<ref>[http://www.global-bioenergies.com/index.php?lang=en Global Bioenergies], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Peter Heinrich
    | BioAmber: ''Plymouth, Minnesota, USA''<ref>[http://www.bio-amber.com/ BioAmber Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender der EuropaBio SME Plattform
    | Biosciences KTN: ''Swindon, Großbritannien'' <ref>[https://connect.innovateuk.org/web/biosciencesktn Biosciences KTN Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vertreter von Bio Deutschland
     
    |-
     
    |-
    | AMGEN: ''Thousand Oaks, USA''<ref>[http://www.amgen.com/ AMGEN Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
    | GOMBORI S.L.: ''Valencia, Spanien''<ref>[http://gombori.eu/contact-us Gombori Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Matthew Moran
    | Clariant Produkte GmbH: ''Muttanz, Schweiz''<ref>[http://www.clariant.com/corpnew/internet.nsf/directname/home2 Clariant Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender des EuropaBio National Assocaitions Council
    | Genzyme: Tochterunternehmen von Sanoufi; ''Camebridge, Massachusetts, USA''<ref>[http://www.genzyme.com/ Genzyme Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender der Irish Biotech Association und Vertreter von BioPharmaChem Ireland
     
    |-
     
    |-
    | Baxter: ''Deerfeld, Illinois, USA''<ref>[http://www.baxter.com/ Baxter Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Stellv. Vorsitzender des Vorstands
    | Keygene: ''Wageningen, Niederlande''<ref>[http://www.keygene.com Keygene Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>  
    +
    | Neil Mulcock
    | DuPont: ''Wilmington, USA''<ref>[http://www2.dupont.com/Biotechnology/en_US/ DuPont de Nemours Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Vorsitzender des EuropaBio Healthcare Biotechnology Council
    | MLP Vision Biotech S.L. ''(keine näheren Informationen)''
    +
    | Vizepräsident von Government Affairs and Policy EMEA und Vertreter von Gilead
      +
     
      +
    |}
      +
    (Stand: April 2020) Quelle: <ref>[https://www.europabio.org/governance-councils Governance & Councils], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
      +
     
      +
    ==Mitglieder==
      +
    EuropaBio vertritt 81 Unternehmen, assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" sowie 15 nationale Biotechnologie-Verbände.
      +
     
      +
    {| class="lptable"
     
    |-
     
    |-
    | BioMarin: ''San Rafael, California, USA''<ref>[http://www.bmrn.com/contact-us/ BioMarin Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    ! colspan="4"| Unternehmen (Auswahl)
    | KWS: ''Einbeck, Deutschland''<ref>[http://www.kws.de/ Homepage KWS], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
     
    | [[Evonik]]: ''Essen, Deutschland''<ref>[http://corporate.evonik.com/en/Pages/default.aspx Evonik Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    | TWB Toulouse: ''Toulouse, Frankreich''<ref>[http://www.toulouse-white-biotechnology.com/twb-dans-la-presse/ TWB Toulouse Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
     
    |-
     
    |-
    | Biogen Idec: ''Cambridge, Massachusetts, USA''<ref>[http://www.biogenidec.de/ Biogen Idec Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[BASF]]
    | Limargrain: ''Chappes, Frankreich''<ref>[http://www.limagrain.com/index_gb.cfm Limargrain Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[Bayer]]
    | Novozymes: ''Bagsvaerd, Dänemark''<ref>[http://www.novozymes.com/en/Pages/default.aspx Novozymes Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Clariant Produkte GmbH
    | Vitromics Healthcare Holding B.V.: ''s'-Hertogenbosch, Niederlande''<ref>[http://www.vitromics.com/nl Vitromics Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Dow AgroSciences
      +
     
     
    |-
     
    |-
    | Curcell: ''Leiden, Niederlande''<ref>[http://www.crucell.com/ Curcell Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Lilly
    | [[Monsanto]]:''St. Louis, USA''<ref>[http://www.monsanto.com/Pages/default.aspx Monsanto Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[Evonik]]
    | Product Life Group BVBA: ''Suresmes, Frankreich''<ref>[http://www.productlife-group.com/ ProductLife Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[GlaxoSmithKline]]
      +
    | Merck Serono
      +
     
     
    |-
     
    |-
    | CSL Behring: ''King of Prussia, Pennsylvania, USA''<ref>[http://www.cslbehring.com/ CSL Behring Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[Novartis]]
    | NatureWorks: ''Blair, Nebraska, USA''<ref>[http://www.natureworksllc.com/, NatureWorks Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[Pfizer]]
    | Purac: ''Gronichem, Niederlande''<ref>[http://www.purac.com/ Purac Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[Syngenta]]
     
    |-
     
    |-
    | DSM: ''Heerlen, Niederlande''<ref>[http://www.dsm.com DSM Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | und weitere...
    | Novamont:''Novara, Italien''<ref>[http://www.novamont.com/ Novamont Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    | Solvay: ''Brüssel, Belgien''<ref>[http://www.solvay.com/EN/Homepage.aspx Solvay Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
     
    |-
     
    |-
    | Lilly: ''Indianapolis, Indiana, USA''<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Eli_Lilly_and_Company Lilly Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | style="background-color: #F2F2F2; " colspan="4"| assoziierte Mitglieder und "BIO Regionen" (Auswahl)
    | Roquette Frères: ''Lestrem, Frankreich''<ref>[http://www.roquette.com/ Roquette Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
     
     
    |-
     
    |-
    | Erytech Pharma: ''San Antonio, USA''<ref>[http://erytech.com/home/ EryTech Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | [[BIO.NRW]]
    | Syngenta: ''Basel, Schweiz''<ref>[http://www.syngenta.com Syngenta Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Cambridge Biomedical Consultants LTD
      +
    | Deerfield Management Company LP
      +
    | Voisin Consulting
     
    |-
     
    |-
    | GlaxoSmithKline: ''Brentford, Großbritannien''<ref>[http://www.gsk.com/ GlaxoSmithKline Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | und weitere...
     
    |-
     
    |-
    | MerckSerono: ''Darmstadt, Deutschland''<ref>[http://www.merckserono.com/en/index.html MerckSereno Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | style="background-color: #F2F2F2; " colspan="4"| nationale Biotechnologie-Verbände (Auswahl)
    |-
    +
     
    | MSD Europe: ''Whitehouse Station, New Jersey, USA''<ref>[http://www.merck.com/index.html Merck Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | [[Novartis]]: ''Basel, Schweiz''<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Novo_Nordisk], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | Novo Nordisk: ''Bagsvaerd, Dänemark''<ref>[http://www.novonordisk.de/documents/home_page/document/index.asp Novo Nordisk Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | [[Pfizer]]: ''New York, USA''<ref>[http://www.pfizer.com/ Pfizer Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | Prosena Therapeutics: ''Leiden, Niederlande''<ref>[http://www.prosensa.eu/ Prosensa Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | Protaffin Biotechnology AG: ''schließt'', ''Graz, Österreich''<ref>[http://www.protaffin.com/ ProtAffin Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
    |-
     
    | Raptor Pharmaceuticals Europe BV: ''Novato, Californien, USA''<ref>[http://www.raptorpharma.com Raptor Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
     
     
    |-
     
    |-
    | Sanofi Pasteur MSD: ''Lyon, Paris''<ref>[http://www.spmsd.com/ Sanofi Pasteur Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref> 
    +
    | Österreich
      +
    | Austrian Biotech Industry (ABI)
     
    |-
     
    |-
    | Shire: ''Basingstoke, Großbritannien''<ref>[http://www.shire.com/shireplc/en/home Shire Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Deutschland
      +
    | [[BIO Deutschland]]
     
    |-
     
    |-
    | Swedish Orphan Biovitrum: ''Stockholm, Schweden''<ref>[http://www.sobi.com Swedish Orphan Biovitrum Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Deutschland
      +
    | [[Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie]] (DIB)
     
    |-
     
    |-
    | Tigenix: ''Leuven, Belgien''<ref>[http://www.tigenix.com Tigenix], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | Großbritannien
      +
    | BioIndustry Association (BIA)
     
    |-
     
    |-
    | Transgene: ''Illkirch Graffenstaden, Frankreich''<ref>[http://www.transgene.fr Transgene Homepage], abgerufen am 29. August 2013</ref>
    +
    | und weitere...
     
    |}
     
    |}
      +
    (Stand: Juni 2020) Quelle: <ref>[https://www.europabio.org/about-us/members Members], europabio.org, abgerufen am 10.04.2020</ref>
       
    ===Verbände===
    +
    ==Kurzdarstellung==
    *Belgien: Belgian Biotech Industry Organisation (Be.Bio)
    +
    EuropaBio zählt 55 Industrieunternehmen (u. a. [[Bayer]] AG, [[BASF]], [[Evonik]]) zu seinen Mitgliedern und organisiert auch die jeweiligen nationalen Verbände unter einem Dach.<ref name=europabio>[http://www.europabio.org/ EuropaBio Homepage], abgerufen am 04.09.2013</ref> Der Verband stellt die Vorteile von Biotechnologie in verschiedenen Informationsmaterialien dar. EuropaBio drängt auf eine schnellere Zulassung von gentechnisch veränderten Nutzpflanzen, mit dem Argument, Gen-Saatgut sei sicher, könne die ganze Welt ernähren und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.<ref>[http://www.europabio.org/sites/default/files/position/pocket_guide_gmcrops_policy.pdf Pocket Guide to GM Crops], Informationsbroschüre EuropaBio, abgerufen am 09. September 2013</ref> Außerdem setzt sich EuropaBio für den Abbau von Regulierung und mehr öffentliche Gelder für die Biotechnologie-Forschung ein.<ref>LobbyControl und CEO: [https://www.lobbycontrol.de/lobby-planet-bruessel/ LobbyPlanet Brüssel. Das EU-Viertel]. 2. akt. u. überarb. Aufl., 2012</ref> EuropaBio finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder. Ideell unterstützt unter anderem die [[Bill & Melinda Gates Foundation]] das Vorhaben von EuropaBio.<ref name=guardian>[http://www.theguardian.com/environment/2011/oct/20/europabio-gm-ambassadors-europe Biotech group bids to recruit high-profile GM 'ambassadors'], The Guardian, 20.08.2011, abgerufen am 30.08.2013</ref>
    *Dänemark: Dansk Biotek
     
    *Deutschland: Bio Deutschland, Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) (siehe auch: [[Deutsche Wirtschaftsverbände]])
     
    *Finnland: Finnish Bioindustries (FIB)
     
    *Großbritannien: UK Bioindustry Association (BIA)
     
    *Irland: Irish Bioindustry Association (IBIA)
     
    *Italien: Italien Forum on Industrial Biotechnology and Bioeconomy (IFIB)
     
    *Litauen: Lithuanian Biotech Association
     
    *Niederlande: nederlandse biotechnologie associatie (niaba)
     
    *Norwegen: Norwegian Bioindustry Association
     
    *Österreich: Austrian Biotech Industry (ABI)
     
    *Schweden: swedenBIO
     
    *Schweiz: Swiss Biotech Association (SBA), scienceINDUSTRIES Switzerland
     
    *Spanien: Asociación Española de Bioempresas (ASEBIO)
     
    *Ungarn: Hungarian Biotechnology Association
     
       
    ==Fallbeispiele und Kritik==
     
    ===Farmers Biotech Network===
     
    2010 führte die bis dato unbekannte Gruppe "Farmers Biotech Network" vor dem EU-Parlament eine Verkostung gentechnisch veränderter Lebensmittel durch. Die Gruppierung bestand aus Landwirten, die für gentechnisch veränderte Nutzpflanzen warben. Nachdem die Medien von den Landwirten als Initiatoren der Aktion berichteten, deckte [[Corporate Europe Observatory]] (CEO) auf<ref>[http://corporateeurope.org/agribusiness/2010/07/gm-food-tasting-farmers-or-europabio GM food tasting: Farmers or EuropaBio?], Homepage CEO, 13.07.2010, abgerufen am 04. September 2013</ref>, dass EuropaBio die Aktion finanziert hat. Es handelte sich nicht um eine Aktion, die aus dem Eigeninteresse der Landwirte motiviert war, sondern den Mitglieder des Europäischen Parlaments indirekt die Forderungen von EuropaBio näher zu bringen. Beauftragt hatte EuropaBio ein Tochterunternehmen einer der weltweit größten PR-Agenturen, Edelman The Centre.: Grassroots Enterprise.
     
    Grassroots Enterprise<ref>[http://grassroots.com Grassroots Enterprise], abgerufen am 06. August 2013</ref> macht sein Geschäft mit der Organisation von Unterstützung "aus der Bevölkerung" auf Auftrag; mit sogenanntem [[Astroturfing]]. Der Charakter der sogenannten "Graswurzel-Bewegung" geht dabei verloren, da sich jeder finanzstarke Akteur seine Bevölkerungsunterstützung erkaufen kann.
     
     
    Die Problematik wird deutlich: für Unternehmen mit dem entsprechenden finanziellen Hintergrund  kann eine maßgeschneiderte "Graswurzel-Bewegung" professionell organisiert werden. Diese vertritt dann, wenn der Hintergrund unerkannt bleibt, glaubwürdig die Interessen der Finanziers und übt Druck auf den Gesetzgeber aus.
     
     
    ===Beschwerde von Corporate Europe Observatory (CEO) über zu gering angegebenes Lobby-Budget===
     
    Die in Brüssel ansässige Organisation [[Corporate Europe Observatory]] (CEO) ist eine Partnerorganisation von LobbyControl und erfüllt seine "Watchdog-Funktion" auf EU-Ebene. CEO beschwerte sich über die Angaben von EuropaBio im freiwilligen europäischen Lobbyregister. Diese seien unrealistisch und viel zu niedrig angesetzt. 2010 soll ein Budget von 50.000 Euro ausgereicht haben, obwohl die jährlichen Einnahmen bei 1,3 Mio. Euro liegen. EuropaBio registrierte lediglich zwei Lobbyisten, wobei 17 Festangestellte in dem Büro in der Avenue de l'Armée arbeiten. Nach Schätzungen von CEO betragen die Kosten für die Unterhaltung eines Lobbyisten bereits 100.000 Euro pro Jahr.<ref>[http://corporateeurope.org/news/transformation-needed-transparency-looking-towards-lobby-register-review Transforming needed for Transparency: Looking towards the lobby register review], CEO Homepage, 26.02.2013, abgerufen am 04. September 2013</ref>
     
    Nach der Beschwerde von CEO unterzog das Register-Sekretariat den Eintrag von EuropaBio einem "Routinecheck", worauf der BioTech Verband seinen Eintrag aktualisierte:
     
    Insgesamt wurde die Zahl der registrierten Lobbyisten auf acht erhöht und das Budget für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 mit 200-250.000 Euro deutlich höher angegeben.
     
    CEO ist weiterhin der Meinung, dass die Ausgaben weiterhin zu niedrig angegeben sind.
     
     
    ===Kampagne: Prominente Unterstützer für genmanipulierten Nahrungsmitteln - eine PR-Panne===
     
    2011 berichtete der Guardian von aufgetauchten Dokumenten, die behaupten, es gebe Interesse von prominenten Persönlichkeiten, Werbung für genmanipulierte Nahrungsmittel zu machen. Es solle Interesse von Bob Geldorf (Musiker), Lord Patten(Vorstandsmitglied der BBC, Kanzler der Universität Oxford), David Bryne (ehem. irischer EU-Kommissar), David Byrne (Rechtsberater der Regierung) und eventuell vom ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi Annan geben.
     
    Die Dokumente stammen von einer für EuropaBio arbeitenden PR Agentur. Viele der genannten Personen bestritten auf Nachfrage jeglichen Kontakt zu EuropaBio.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/europabio-gentechnik-verband-blamiert-sich-mit-pannen-pr-a-793227.html EuropaBio: Gentechnik-Verband blamiert sich mit Pannen-PR], Spiegel online, 21.10.2011, abgerufen am 04. September 2013</ref> Ein Sprecher von Kofi Annan sagte, Annan sei kein Botschafter für EuropaBio und habe keine Absicht, die Nutzung von genmanipulierten Nutzpflanzen zu bewerben.
     
    EuropaBio nahm dazu Stellung und machte deutlich, dass die entsprechenden Dokumente nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Man habe lediglich Personen identifiziert, die für eine mögliche Kampagne in Frage kämen. Dazu wolle man mit der Unterstützung von NGOs werben, die pro Genmanipulation argumentieren, zu denen auch die "Bill & Melinda Gates Foundation" gehört.<ref name=guardian></ref>
     
     
    [http://www.theguardian.com/environment/interactive/2011/oct/20/gm-food Hier] finden sie das vom Guardian veröffentlichte Originaldokument, mit dem für die Kampagne geworben werden sollte.
     
       
     
    ==Weiterführende Informationen==
     
    ==Weiterführende Informationen==
      +
    * [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=1298286943-59 Transparenz-Register: Eintrag EuropaBio]
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    *[https://www.europabio.org/sites/default/files/1903028_EuropaBio_Annual%20report_BW_Spreads.pdf Annual Report 2018-2019]
       
    *EuropaBio: "[http://www.europabio.org/sites/default/files/report/europabio_annual_report_june_2011-june_2012.pdf Innovating to secure Europe’s future:Biotechnology as a cornerstone of the EU 2020 agenda], EuropaBio Homepage, abgerufen am 04. September 2013.
     
     
    *EuropaBio: "[http://www.europabio.org/sites/default/files/europabio_booklet_gr.pdf Kompaktinformation Grüne Gentechnik. Gentechnisch veräderte Pflanzen: Anwendung, Regulierung, Politik], EuropaBio Homepage, abgerufen am 04. September 2013.
     
     
    *Korte, Jasper: "[http://www.uni-muenster.de/Soziologie/personen/docs/grnebiotechnologieindereuropischenunion.pdf Grüne Biotechnologie in der Europäischen Union. Akzeptanzproblematiken einer grenzüberschreitenden Technologie]", Diplomarbeit, 2009.
     
       
    *Veit, Juliana: "[http://www.e-cademic.de/data/ebooks/extracts/9783828822573.pdf EU-Lobbying im Bereich der grünen Gentechnik. Einfluss- und Erfolgsfaktoren]", Tectum Verlag München, 2010.
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    ==Einzelnachweise==
     
    ==Einzelnachweise==
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    [[Kategorie:Gentechnik]]
     
    [[Kategorie:Gentechnik]]
     
    [[Kategorie:EU]]
     
    [[Kategorie:EU]]
      +
    [[Kategorie:Astroturfing]]

    Anhänge

    Diskussionen