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Wolfram Weimer (*11. November 1964 in Gelnhausen) ist seit 6. Mai 2025 Staatsminister für Kultur und Medien. Nach mehrjähriger Tätigkeit in leitenden Funktionen bei diversen Zeitungen und Zeitschriften hat er 2012 gemeinsam mit seiner Frau Christiane Götz-Weimer die Weimer Media Group GmbH gegründet. LobbyControl sieht beim Medienunternehmer Weimer einen Interessenkonflikt, weil dieser als Kulturstaatsminister auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.[1] An dieser Einschätzung änderte auch das temporäre Ausscheiden von Weimer als Geschäftsführer der Weimer Media Group nichts. Weimer blieb 50 %-Gesellschafter; seine Ehefrau wurde alleinige Geschäftsführerin. Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.[2]

Weimer ist nach eigenen Angaben nicht Mitglied der CDU, gilt aber als CDU-nah und persönlicher Freund des Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU).[3] Dieser ist Stammgast bei dem von der Weimer Group veranstalteten "Ludwig-Erhard-Gipfel", beim ersten Gipfel noch als Vertreter von BlackRock.[4][5] Beim Ludwig-Erhard-Gipfel bietet die Weimer Media Group nach Medienberichten Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event. an.[6] Laut Weimer sind Minister „nicht käuflich“.[7]

Staatsminister für Kultur und Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist für die Kultur- und Medienpolitik des Bundes zuständig.[8] Als Staatsminister ist Weimer direkt dem Bundeskanzler zugeordnet und nimmt an den Sitzungen des Bundeskabinetts teil. Zugleich ist er Leiter einer obersten Bundesbehörde mit rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und Bonn. Er ist u.a. zuständig dafür, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kultur- und den Medienbereich über die Bundesgesetzgebung kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern, und die kultur- und medienpolitischen Interessen Deutschlands in verschiedenen internationalen Gremien zu vertreten.

Interessenkonflikt und Vorwurf der Urheberrechtsverletzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Medienunternehmer gibt es für Weimer einen Interessenkonflikt, weil er als Kulturstaatssekretär auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.[9] Für einen Wettbewerb zwischen Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spricht, dass die privaten Zeitungsverleger unter dem Dach des Bundesverbands der Digitalpublisher und privaten Zeitungsverleger (BDZV) seit Jahren gegen die in ihren Augen stetig wachsenden Text-Angebote vor allem einiger ARD-Anstalten kämpfen.[10][11] Laut Frankfurter Rundschau spielt Weimer auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) eine wichtige Rolle, weil sein Haus für den Etat für den deutschen Auslandssender Deutsche Welle zuständig ist.[12] Weimer werde auch generell Position zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ÖRR mit ARD, ZDF und Deutschlandradio, der derzeit unter massivem Druck steht, beziehen müssen.

Weimer steht dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ÖRR kritisch gegenüber und hat diesen sogar infrage gestellt.[13] Am 27. Februar 2020 veröffentlichte die AfD-Politikerin Alice Weidel in „The European“, der bei der Weimer Media Group erscheint, einen Artikel mit dem Titel „Abo System statt Zwangsgebühren Warum auch nicht für ARD und ZDF?“.[14] Darin schlägt sie vor, die Pflichtgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender durch ein Abonnementsystem zu ersetzen. (Zwischen 2017 und 2020 hat Weidel als Gastautorin des "The European" fast einhundert Artikel verfasst.[15])

Laut t-online soll „The European“ in den vergangenen Jahren Dutzende Texte und Reden von Weidel teilweise oder vollständig kopiert und auf den eigenen Seiten veröffentlicht haben.[16] Dabei sei der Anschein erweckt worden, Weidel sei Autorin des Blatts. Weidel prüfe rechtliche Schritte wegen der Verletzung ihres Urheberrechts.

Der zu erwartende Interessenkonflikt zwischen Weimer in seinen Rollen als Medienunternehmer und Kulturstaatsekretär besteht auch nach seinem Ausscheiden als Geschäftsführer bei der Weimer Media Group weiter. Als Mit-Gesellschafter der Gruppe und seiner Ehefrau als deren Geschäftsführerin hat er weiterhin erhebliche eigene Interessen in der Medienbranche. Nach Auffassung von Finanzprofessor Volker Brühl, Geschäftsführer vom Center for Financial Studies an der Goethe-Universität Frankfurt, liegen mögliche Interessenkonflikte zwischen seiner Rolle als Minister und seinen unternehmerischen Tätigkeiten vor allem bei den Netzwerkeevents auf der Hand.[17] Die Süddeutsche Zeitung illustriert dies wie folgt: „Unter Weimers „Medienpartnern“ … sind die FAZ, Focus online, RTL und ntv genannt. Das führt zu Situationen wie dieser: Während Christiane Goetz-Weimer mit Unterstützung von RTL am Mittwoch ihren Finance Summit eröffnet, spricht ihr Ehemann bei den Münchner Medientagen und appelliert dort in einer Rede an den neuen Eigner des RTL-Konkurrenten Pro Sieben Sat 1, Pier Silvio Berlusconi, dessen Bekenntnis zum Standort München einzuhalten. Das mögen Feinheiten sein. Aber schon der Verdacht eines Interessenkonflikts ist gefährlich für jemanden in Weimers Position. Viel Fantasie braucht es nicht, um sich vorzustellen, dass sich Firmen durch die Unterstützung von Aktivitäten der Weimer Media Group politische Vorteile vom Kulturstaatsminister erhoffen“.[18]

Weimer Media Group GmbH[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der 2012 gegründeten Weimer Media Group GmbH mit Sitz in Tegernsee (Gegenstand: Herstellung und Vertrieb von Medien, elektronisch und print) sind Weimer und seine Ehefrau Christiane Götz-Weimer mit je 50 % beteiligt. Beide waren seit der Gründung Geschäftsführer des Unternehmens und Herausgeber der Weimer-Medien.

Nach eigenen Angaben erscheinen bei der Verlagsgruppe das Debattenmagazin The European, der WirtschaftsKurier, Markt und Mittelstand, die BÖRSE am Sonntag, Business Punk und AnlagePunk sowie das Satiremagazin Pardon.[19] Sie produziert Bücher sowie Unternehmermagazine (CH.GOETZ-VERLAG) und ist als Online-Publisher aktiv. Die Gruppe ist außerdem Gastgeber von Konferenzen wie dem Ludwig-Erhard-Gipfel, dem Frankfurt Finance Festival, der IPO Night, der Marken Gala oder dem Mittelstandspreis der Medien.

In einer Recherche der Süddeutschen Zeitung mit der Überschrift „Die potemkinsche Mediengruppe“ heißt es: „So kann man den Eindruck erhalten, die Weimer Media Group sei weniger ein Medienunternehmen als eine Agentur, die mit Einfluss und Kontakten handelt. Die Publikationen können helfen, diesen Eindruck hinter einer respektablen Fassade zu verbergen“.[20]

Am 28. April 2025 ist Wolfram Weimer aus der Geschäftsführung der Weimer Media Group im Zusammenhang mit seiner Ernennung zum Staatsminister ausgeschieden.[2021] Seitdem ist seine Ehefrau alleinige Geschäftsführerin; Weimer blieb Mit-Gesellschafter.

Politische Positionierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weimers politische Positionen sind seinem 2018 erschienen Buch „Das Konservative Manifest“ zu entnehmen. Zu diesem wird in der Süddeutschen Zeitung angemerkt: „Wo Wolfram Weimer politisch steht, darüber hat er nie einen Zweifel gelassen. Im Buch „Das konservative Manifest“ hielt er 2018 Familie und Christentum hoch, seine Sorge galt der „Fortdauer des eigenen Bluts“ sowie der „biologischen Selbstaufgabe“ Europas".[2122] Jürgen Kaube, Mitherausgeber der FAZ, kritisiert Weimer wie folgt: "In seinem Manifest des Konservatismus von 2018 beklagt er sich über die 'amoralische Renaissance' - er meint die Epoche von Sandro Botticelli, Albrecht Dürer, Tizian und Shakespeare - , diagnostiziert eine gegenwärtige Wiederkehr der Religion, verlegt den Ursprung des Dezimalsystems ins antike Rom, bezichtigt den deutschen Idealismus eines relativistischen Wahrheitsbegriffs, macht sich demographische Sorgen um die 'Fortdauer des eigenen Bluts' und die 'biologische Selbstaufgabe' Europas, trauert der Kolonialepoche mit der bedauernden Formulierung nach, Europa habe 'keine Expansionskraft' mehr, und behauptet, unsere Mythen, Metaphern und Architektur [...] rekurrierten 'immer auf die jüdisch-christliche Religion', was immer das für eine Religion sein soll. Wir kennen nur Judentum und Christentum sowie sehr viele antike Mythen."[2223]

Eine besondere politische Gefahr geht nach Weimers Auffassung von den sogenannten "Ökologisten" aus, deren Aktivtäten er in „The European“ wie folgt beschreibt:

„Das ökologistische Milieu bringt laufend neue Lobbyisten der Gewissheitsindustrie hervor, von selbst ernannten Verbraucherschützern über Klimaretter bis zu Sozialstaatsmanagern, die Geld und Geschäft mit der kollektiven Infantilisierung so verfolgen, dass sie ihre Nachfrage immer selbst erzeugen. Ihre Absicht, das Land in einen gigantischen Kindergarten zu verwandeln, folgt einer ganz eigenen Logik, denn dann haben sie als Kindergärtner des höheren Gemeinwohls ihr Auskommen […] Tatsächlich erinnert ihre Weltuntergangsrhetorik an radikalreligiöse Bewegungen der Vergangenheit. Und so formuliert der Ökologismus Gebote, die para-religiös daher kommen. Etwa: Du sollst dich immer fürchten! Das schlimmste Szenario ist stets das wahrscheinlichste. Du sollst ein schlechtes Gewissen haben! Wer arbeitet, sich bewegt und lebt, schadet der Umwelt. Du sollst die Freiheit verabscheuen! Der Planet kann nur durch zentrale Planung staatlicher Großbürokratien gerettet werden.“[2324]

Veröffentlichung von Artikeln des Klimaleugner-Instituts EIKE im Magazin „The European“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE), das mit der AfD vernetzt ist, gilt als Speerspitze der europäischen Klimafaktenleugner-Bewegung. In Weimers Magazin „The European“ werden „Texte veröffentlicht, die auf der Webseite von 'Eike - Europäisches Institut für Klima & Energie' veröffentlicht wurden.“[2425] Beispiele für solche Artikel sind:

EIKE-Präsident Holger Thuß ist Autor von "The European"[2526], EIKE-Vizepräsident Michael Limburg ist Interviewpartner des Magazins[2627]

European-Verleger Wolfram Weimer äußerte sich 2018 zum Thema "Klimaleugner" wie folgt:

"Mit dem Begriff 'Klimaleugner' werden von Rot-grünen seit Jahren Personen stigmatisiert, die es wagen, die Theorie vom rein menschengemachten Klimawandel in ihrem Absolutheitsanspruch zu bezweifeln. Das Wort 'Klimaleugner' soll jede offene Debatte töten, denn es weckt gezielt die Assoziation zum 'Holocaustleugner' "

Quelle: [2728]

Ludwig-Erhard-Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem vom Ehepaar Weimer (seit Mai 2025 von Frau Weimer) und der Weimer Media Group seit 2014 einmal im Jahr veranstalteten „Ludwig-Erhard-Gipfel“ vernetzen sich Top-Manager und Politiker. Die Veranstaltungsreihe wird von Frau Weimer wie folgt beschrieben: „Im Sinne unseres Namensgebers Ludwig Erhard, der den Tegernsee zu seiner Wahlheimat machte, wollen wir auf Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft und zusammen mit unseren Partnern die brennenden Themen dieser Zeit diskutieren. Seien Sie dabei, wenn sich die Elite aus Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft auf dem großen Get-Together der Multiplikatoren versammelt. Impulsvorträge, Panels und Interviews bewerten die Entwicklungen unserer Zeit, beleuchten aktuelle Trends und wagen wegweisende Prognosen für die kommenden Jahre.“[2829]Im Münchner Merkur erläutert sie die Entstehungsgeschichte: „Wir bekamen von CEO´s und Politikern immer wieder gespiegelt, dass es ungeheuer schwierig sei, miteinander in Kontakt zu kommen. Dann haben wir gedacht: Das kann ja eigentlich nicht sein, dass Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft nicht einfach zum Hörer greifen, sondern offenbar eine Art Vermittler brauchen. Zunächst haben wir das gerne im kleinen Kreis gemacht. Daraus hat sich dann aber sehr schnell mehr entwickelt und so ist dann der Ludwig-Erhard-Gipfel entstanden.[2930] Stammgast ist seit vielen Jahren Friedrich Merz, beim ersten Gipfel noch als Vertreter von BlackRock.[3031][3132] Laut Frau Weimer ist der „Ludwig-Erhard-Gipfel“ quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung: „Hier, abseits des kalten politischen Berlins, sind sich Lars Klingbeil und Friedrich Merz auf andere Weise begegnet.“[3233]

Auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel wird zugleich der Freiheitspreis der Medien verliehen. Gestiftet haben ihn Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer. Seit 2025 ist alleinige Stifterin Christiane Goetz-Weimer. Der Preis wird an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen.[3334]

Co-Veranstalter des Ludwig-Erhard-Gipfels 2025 waren: Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro (bayme), Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm), Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw).[3435] Government Participants waren: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und Bayerisches Staatsministerium für Digitales.[3536] Als Medienpartner wurden ntv/RTL, CNBC, FOCUS Online, Ippen Digital, Antenne Bayern und Table Media genannt.[3637] Der erste Abend endete mit einem Staatsempfang der Bayerischen Staatsregierung (auf gesonderte Einladung). Der Government-Partner bayerisches Digitalministerium zahlte für die „Messebeteiligung, Panelbeteiligung sowie ein Mediapaket“ 30 000 Euro an die Weimer Media Group.[3738]

Frankfurt Finance & Future Summit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der als „Denk-Plattform für Macher“ bezeichnete Frankfurt Finance & Future Summit wird von der Weimer Group jährlich in Frankfurt veranstaltet. Der Frankfurt Finance & Future Summit 2025 empfängt laut Veranstalter die Finanzelite Europas. Erwartet wird Christine Lagarde (Präsidentin der Europäischen Zentralbank), die CEOS der größten Finanzinstitute und Akteure der KI-Krypto-Szene. Es wird darauf hingewiesen, dass der Summit eine herausragende Plattform zum Netzwerken bietet.[3839] Schirmherr ist Boris Rhein (CDU), Hessischer Ministerpräsident. Zu den Medienpartnern gehören Focus Online, FAZ, ntv und RTL.[3940] Ein Sprecher der hessischen Staatskanzlei bestätigte auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung einen Bericht, wonach das Land den Summit über die landeseigene Fördergesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI) mit 30 000 Euro unterstützt hat.[4041]

Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen Entgelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Recherchen von Apollo News und auf Grundlage von Unterlagen, die der Berliner Zeitung vorliegen, bietet die Weimer Media Group Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event an.[4142]Konkret benannt wird der Ludwig-Erhard-Gipfel, der als Möglichkeit beschrieben werde, „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ zu gewinnen und in „entspannter Atmosphäre“ Kontakte zu Regierungsmitgliedern zu knüpfen. Schirmherr des Gipfels ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die bayerische Staatsregierung förderte den Gipfel über diverse Regierungsinstitutionen mit insgesamt 700.000 Euro.[4243] Christiane Goetz-Weimer sollte ursprünglich von Landtagspräsidentin Aigner (CSU) den Bayerischen Verfassungsorden bekommen, unter anderem für „ihre Rolle als Initiatorin und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels“.[4344] Inzwischen hat sie auf den Orden verzichtet.[4445]

Für den Ludwig-Erhard-Gipfel im April 2026 werden laut Berliner Zeitung vier Mitglieder der Bundesregierung als Teilnehmer angekündigt: Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), Landwirtschaftsminister Alois Rainer(CSU), Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU). Das teuerste Sponsoring-Paket enthalte u.a. eine „Besprechungs-Lounge für vertrauliche Gespräche“. Als Redner werden folgende Mitglieder des bayerischen Kabinetts angekündigt: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Staatsminister Florian Herrmann (CSU).[4546]

Die Weimer Group erklärte, die Darstellung, dass „Teilnehmende ... sich den Kontakt zu Bundesministern erkaufen“ können, für falsch.[4647] Ob und wie Gäste und Speaker miteinander ins Gespräch gehen, liege in deren Ermessen.

Timo Lange von LobbyControl kommentierte: „Bundeskanzler Friedrich Merz muss jetzt als Regierungschef Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die unverantwortliche Vermischung von politischem Amt und privaten Geschäftsinteressen in seinem Kabinett beendet wird. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage der Grünen betonte die Bundesregierung kürzlich, wie wichtig es sei, dass die höchsten Staatsämter von privatgeschäftlichen Bindungen freigehalten und Interessenkollisionen vermieden werden’. Dieser Grundsatz wird alleine schon durch Wolfram Weimers Beteiligung an einem Medienunternehmen verletzt und weist auf die mangelhaften Integritätsregeln hin […] Die Bundesregierung sollte dringend verbindliche Regeln für die Offenlegung von Unternehmensbeteiligungen ihrer Mitglieder einführen. Bisher müssen Ministerinnen und Minister keinerlei Informationen zu ihrem Aktienbesitz oder sonstigen Vermögen preisgeben. Es ist völlig paradox, dass für einfache Bundestagsabgeordnete also strengere Regeln gelten als für die höchsten Staatsämter.” [4748]

Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.[48]49] „politik & kommunikation“ kommentierte: „Auf Gewinne verzichtet Weimer dabei übrigens (im Gegensatz zur eigenen Darstellung) nicht, diese werden lediglich bei Rückübertragung der Shares durch den Treuhänder zeitverzögert ausgeschüttet.“[50]

Lobby-Kampagne zum Bürokratieabbau mit der Stiftung Familienunternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2025 startete die Lobbyorganisation Stiftung Familienunternehmen gemeinsam mit den Weimer-Medien „Business Punk“ und „The European“ eine Initiative „Das kann weg“, um vermeintlich überflüssige Bürokratie abzubauen.[4951][5052] Im Zwei-Wochen-Rhythmus präsentiert „Miss Bürokratieabbau“ Dr. Gisela Meister-Scheufelen Vorschläge, welche staatlichen Regelungen, Gesetze und Vorschriften ersatzlos gestrichen werden können.

Petition „Wolfram Weimer darf nicht Staatsminister für Kultur und Medien werden!“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Petition wurde die Bundesregierung aufgefordert, die geplante Ernennung von Weimer zum neuen Kulturstaatssekretär zu stoppen.[5153] Die Begründung lautete: „Wolfram Weimer ist nicht geeignet für dieses zentrale Amt der Kulturpolitik. Er ist ein konservativer Publizist und Verleger, der bislang kaum als Kulturmensch in Erscheinung getreten ist. Weimer war Gründer und Chefredakteur des politisch konservativen Magazins Cicero, später Chefredakteur der Welt und des Focus – Medien, die eine klare wirtschaftsliberale und rechtskonservative Linie vertreten. Seine Verlagsprojekte (u. a. Wirtschaftskurier, The European) stehen für wirtschaftsnahe, konservative Perspektiven, nicht für eine offene, diverse und kritische Kulturlandschaft."[5254]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 6. Mai 2025 Ernennung zum Staatsminister für Kultur und Medien
  • 2012-2025 Gründer, Verleger und Geschäftsführer der Weimer Media Group
  • 2011-2012 Chefredakteur von Focus
  • 2003-2010 Gründer und Chefredakteur von Cicero
  • 1998-2002 Vize-Chefredakteur von DIE WELT, Chefredakteur von DIE WELT und schließlich Doppel-Chefredakteur von DIE WELT und Berliner Morgenpost
  • 1994-1998 Korrespondent der FAZ in Madrid
  • 1990-1994 Redakteur in der Zentrale der FAZ
  • 1991 Promotion
  • 1984-1989 Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und Germanistik in Frankfurt und in Washington DC

Quelle: [5355]



Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?, tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025
  2. Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis, sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025
  3. Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer, fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025
  4. „Wäre ein Kanzler mit Tegernsee-Bezug“: Organisatorin über Ludwig-Erhard-Gipfel 2025, merkur.de vom 04.02.2025, abgerufen am 28.05.2025
  5. Die Tegernsee-Connection, sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  6. Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000 Euro, berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025
  7. Kulturstaatsminister Weimer wehrt sich gegen Vorwürfe: „Die Rechten setzen gezielte Diffamierung als Waffe ein“, berliner-zeitung.de vom 18.11.2025, abgerufen am 17.11.2025
  8. Staatsminister und sein Amt, kulturstaatsminister.de, abgerufen am 26.05.2025
  9. Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?, tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025
  10. ARD und ZDF: Textangebote im Netz sollen eingeschränkt werden, ndr.de vom 11.10.2024, abgerufen am 27.05.2025
  11. EU-Beschwerde: Verleger erhöhen Druck auf Öffentlich-Rechtliche, kress.de vom 07.05.2024, abgerufen am 27.05.2025
  12. Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer, fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025
  13. Unions-Regierungspersonal, lobbyconrol.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025
  14. Abo-System statt Zwangsgebühren, theeuropean.de vom 27.02.2020, abgerufen am 27.05.2025
  15. Autoren Exposé, theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025
  16. Staatsminister in Berdängnis -Weidel schaltet Anwälte ein, t-online.de vom 18.10.2025, abgerufen am 18.10.2025
  17. Der doppelte Weimer, sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025
  18. Der doppelte Weimer, sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025
  19. Weimer Media Group, weimermedia.de, abgerufen am 26.05.2025
  20. Die potemkinsche Mediengruppe, sueddeutsche zeitung.de vom 28.11.2025, abgerufen am 03.12.2025
  21. Gründer und Verleger, weimer.media.de, abgerufen am 26.05.2025
  22. Die Tegernsee-Connection, sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  23. Personalie Weimer Sorgen um die „Fortdauer des eigenen Bluts?, faz.de vom 27.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  24. Darum ist das totale Tempolimit reine Ideologie, theeuropean.de vom 27.05.2022, abgerufen am 30.05.2025
  25. Klima, archivierte Fassung von theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025
  26. Holger Thuss, theeuropean.de, abgerufen am 14.10.2022
  27. Interview mit Michael Limburg, theuropeean.de vom 10.03.2019, abgerufen am 29.04.2023
  28. Das „Speech Mainstreaming“ der Linken, theeuropean.de vom 22.07.2018, abgerufen am 10.10.2022
  29. Unser Ziel, ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025
  30. Gipfeltreffen am Tegernsee: „Sind quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung“, merkur.de vom 24.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  31. „Wäre ein Kanzler mit Tegernsee-Bezug“: Organisatorin über Ludwig-Erhard-Gipfel 2025, merkur.de vom 04.02.2025, abgerufen am 28.05.2025
  32. Die Tegernsee-Connection, sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  33. Gipfeltreffen am Tegernsee: „Sind quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung“, merkur.de vom 24.04.2025, abgerufen am 28.05.2025
  34. Unsere Preisträger, ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025
  35. Programm, ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025
  36. Unsere Partner, ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025
  37. Unsere Partner, ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025
  38. Der doppelte Weimer, sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025
  39. Networkingm frankfurtfinanceand futuresummit.com, abgerufen am 25.10.2025
  40. Unsere Partner 2025, frankfurtfianceandfuturesummit.com, abgerufen am 25.10.2025
  41. Der doppelte Weimer, sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025
  42. Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000 Euro, berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025
  43. Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee, sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025
  44. Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee, sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025
  45. Weimer gibt Firmenanteil ab, sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 21.11.2025
  46. Verkauft die Weimer Media Group „politische Einflussnahme“? Jetzt äußert sich das Medienunternehmen, berliner-zeitung,de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025
  47. 80 000 Euro für das „Montblanc“-Paket, sueddeutsche.de vom 18.11.2025, abgerufen am 18.11.2025
  48. LobbyControl zum Fall Weimer: „Ein unhaltbarer Zustand, lobbycontrol.de vom 18.11.2025, abgerufen am 19.11.2025
  49. Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis, sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025
  50. Weimerer Verhältnisse, politik-kommunikation.de vom 22.11.2025, abgerufen am 22.11.2025
  51. Das kann weg - Ideen für Bürokratieabbau, familienunternehmen.de, abgerufen am 09.05.2025
  52. Das kann weg!, business-punk.com vom 13.03.2025, abgerufen am 09.05.2025
  53. Weimer Nein Danke, inn.it/weimer-nein-danke, abgerufen am 28.05.2025
  54. Weimer Nein Danke, inn.it/weimer-nein-danke, abgerufen am 28.05.2025
  55. Lebenslauf, kulturstaatsminister.de, abgerufen am 26.05.2025
'''Wolfram Weimer''' (*11. November 1964 in Gelnhausen) ist seit 6. Mai 2025 [https://kulturstaatsminister.de/staatsminister-und-sein-amt# Staatsminister für Kultur und Medien]. Nach mehrjähriger Tätigkeit in leitenden Funktionen bei diversen Zeitungen und Zeitschriften hat er 2012 gemeinsam mit seiner Frau Christiane Götz-Weimer die [https://weimermedia.de Weimer Media Group GmbH] gegründet. LobbyControl sieht beim Medienunternehmer Weimer einen Interessenkonflikt, weil dieser als Kulturstaatsminister auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kulturstaatsminister-wolfram-weimer-100.html Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?], tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> An dieser Einschätzung änderte auch das temporäre Ausscheiden von Weimer als Geschäftsführer der Weimer Media Group nichts. Weimer blieb 50 %-Gesellschafter; seine Ehefrau wurde alleinige Geschäftsführerin. Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/wirbel-um-tegernsee-gipfel-nur-noch-staatsminister-weimer-legt-firmenanteile-auf-eis-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-251120-930-317160 Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025</ref>
        

        Weimer ist nach eigenen Angaben nicht Mitglied der CDU, gilt aber als CDU-nah und persönlicher Freund des Bundeskanzlers [[Friedrich Merz ]](CDU).<ref>[https://www.fr.de/ratgeber/medien/merz-kabinett-ein-medienunternehmer-wird-politiker-zr-93703437.html Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer], fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Dieser ist Stammgast bei dem von der Weimer Group veranstalteten "Ludwig-Erhard-Gipfel", beim ersten Gipfel noch als Vertreter von [[BlackRock]].<ref>[https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/tegernsee-ort29547/tegernsee-luwdig-erhard-gipfel-kanzler-friedrich-merz-organisatorin-2025-93551644.html „Wäre ein Kanzler mit Tegernsee-Bezug“: Organisatorin über Ludwig-Erhard-Gipfel 2025], merkur.de vom 04.02.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/kultur/merz-weimer-tegernsee-kulturstaatsminister-li.3243154 Die Tegernsee-Connection], sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref> Beim Ludwig-Erhard-Gipfel bietet die Weimer Media Group nach Medienberichten Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event. an.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/einfluss-auf-politische-entscheidungstraeger-fuer-80000-euro-wolfram-weimers-media-group-verkauft-regierungsnaehe-li.10005867 Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000  Euro], berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref> Laut Weimer sind Minister „nicht käuflich“.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/kulturstaatsminister-weimer-wehrt-sich-gegen-vorwuerfe-die-rechten-setzen-gezielte-diffamierung-als-waffe-ein-li.10006307 Kulturstaatsminister Weimer wehrt sich gegen Vorwürfe: „Die Rechten setzen gezielte Diffamierung als Waffe ein“], berliner-zeitung.de vom 18.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>
        

        ==Staatsminister für Kultur und Medien==
        
        Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien ist für die Kultur- und Medienpolitik des Bundes zuständig.<ref>[https://kulturstaatsminister.de/staatsminister-und-sein-amt# Staatsminister und sein Amt], kulturstaatsminister.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Als Staatsminister ist Weimer direkt dem Bundeskanzler zugeordnet und nimmt an den Sitzungen des Bundeskabinetts teil. Zugleich ist er Leiter einer obersten Bundesbehörde mit rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Berlin und Bonn. Er ist u.a. zuständig dafür, die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Kultur- und den Medienbereich über die Bundesgesetzgebung kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern, und die kultur- und medienpolitischen Interessen Deutschlands in verschiedenen internationalen Gremien zu vertreten.
        

        ==Interessenkonflikt und Vorwurf der Urheberrechtsverletzung==
        
        Als Medienunternehmer gibt es für Weimer einen Interessenkonflikt, weil er als Kulturstaatssekretär auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kulturstaatsminister-wolfram-weimer-100.html Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?], tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Für einen Wettbewerb zwischen Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spricht, dass die privaten Zeitungsverleger unter dem Dach des Bundesverbands der Digitalpublisher und privaten Zeitungsverleger (BDZV) seit Jahren gegen die in ihren Augen stetig wachsenden Text-Angebote vor allem einiger ARD-Anstalten kämpfen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/ARD-und-ZDF-Textangebote-im-Netz-sollen-eingeschraenkt-werden,reformstaatsvertrag100.html ARD und ZDF: Textangebote im Netz sollen eingeschränkt werden], ndr.de vom 11.10.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref><ref>[https://kress.de/news/beitrag/147415-eu-beschwerde-verleger-erhoehen-druck-auf-oeffentlich-rechtliche.html EU-Beschwerde: Verleger erhöhen Druck auf Öffentlich-Rechtliche], kress.de vom 07.05.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref> Laut Frankfurter Rundschau spielt Weimer auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) eine wichtige Rolle, weil sein Haus für den Etat für den deutschen Auslandssender Deutsche Welle zuständig ist.<ref>[https://www.fr.de/ratgeber/medien/merz-kabinett-ein-medienunternehmer-wird-politiker-zr-93703437.html Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer], fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Weimer werde auch generell Position zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk ÖRR mit ARD, ZDF und Deutschlandradio, der derzeit unter massivem Druck steht, beziehen müssen.
        

        Weimer steht dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk ÖRR kritisch gegenüber und hat diesen sogar infrage gestellt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/unions-regierungspersonal-lobbycontrol-warnt-vor-interessenkonflikten-120720/ Unions-Regierungspersonal], lobbyconrol.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Am 27. Februar 2020 veröffentlichte die AfD-Politikerin Alice Weidel in „The European“,  der bei der Weimer Media Group erscheint, einen Artikel mit dem Titel „Abo System statt Zwangsgebühren Warum auch nicht für ARD und ZDF?“.<ref>[https://www.theeuropean.de/politik/abo-system-statt-zwangsgebuehren Abo-System statt Zwangsgebühren], theeuropean.de vom 27.02.2020, abgerufen am 27.05.2025</ref> Darin schlägt sie vor, die Pflichtgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender durch ein Abonnementsystem zu ersetzen. (Zwischen 2017 und 2020 hat Weidel als Gastautorin des "The European" fast einhundert Artikel verfasst.<ref>[https://www.theeuropean.de/alice-weidel Autoren Exposé], theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025</ref>) 
        

        Laut t-online soll „The European“ in den vergangenen Jahren Dutzende Texte und Reden von Weidel teilweise oder vollständig kopiert und auf den eigenen Seiten veröffentlicht haben.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100961612/stahl-staatsminister-weimer-weidels-texte-afd-chefin-schaltet-anwaelte-ein.html Staatsminister in Berdängnis -Weidel schaltet Anwälte ein], t-online.de vom 18.10.2025, abgerufen am 18.10.2025</ref> Dabei sei der Anschein erweckt worden, Weidel sei Autorin des Blatts. Weidel prüfe rechtliche Schritte wegen der Verletzung ihres Urheberrechts.
        

        Der zu erwartende Interessenkonflikt zwischen Weimer in seinen Rollen als Medienunternehmer und Kulturstaatsekretär besteht auch nach seinem Ausscheiden als Geschäftsführer bei der Weimer Media Group weiter. Als Mit-Gesellschafter der Gruppe und seiner Ehefrau als deren Geschäftsführerin hat er weiterhin erhebliche eigene Interessen in der Medienbranche. Nach Auffassung von  Finanzprofessor Volker Brühl, Geschäftsführer vom Center for Financial Studies an der Goethe-Universität Frankfurt, liegen mögliche Interessenkonflikte zwischen seiner Rolle als Minister und seinen unternehmerischen Tätigkeiten vor allem bei den Netzwerkeevents auf der Hand.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-unternehmen-verlag-interessenkonflikt-regierung-li.3329190 Der doppelte Weimer], sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025</ref> Die Süddeutsche Zeitung illustriert dies wie folgt: „Unter Weimers „Medienpartnern“ … sind die FAZ, Focus online, RTL und ntv genannt. Das führt zu Situationen wie dieser: Während Christiane Goetz-Weimer mit Unterstützung von RTL am Mittwoch ihren Finance Summit eröffnet, spricht ihr Ehemann bei den Münchner Medientagen und appelliert dort in einer Rede an den neuen Eigner des RTL-Konkurrenten Pro Sieben Sat 1, Pier Silvio Berlusconi, dessen Bekenntnis zum Standort München einzuhalten. Das mögen Feinheiten sein. Aber schon der Verdacht eines Interessenkonflikts ist gefährlich für jemanden in Weimers Position. Viel Fantasie braucht es nicht, um sich vorzustellen, dass sich Firmen durch die Unterstützung von Aktivitäten der Weimer Media Group politische Vorteile vom Kulturstaatsminister erhoffen“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-unternehmen-verlag-interessenkonflikt-regierung-li.3329190 Der doppelte Weimer], sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025</ref>
        

        ==Weimer Media Group GmbH==
        
        An der 2012 gegründeten Weimer Media Group GmbH mit Sitz in Tegernsee (Gegenstand: Herstellung und Vertrieb von Medien, elektronisch und print) sind Weimer und seine Ehefrau Christiane Götz-Weimer mit je 50 % beteiligt. Beide waren seit der Gründung Geschäftsführer des Unternehmens und Herausgeber der Weimer-Medien.
        

        Nach eigenen Angaben erscheinen bei der Verlagsgruppe das Debattenmagazin The European, der WirtschaftsKurier, Markt und Mittelstand, die BÖRSE am Sonntag, Business Punk und AnlagePunk sowie das Satiremagazin Pardon.<ref>[https://weimermedia.de Weimer Media Group], weimermedia.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Sie produziert Bücher sowie Unternehmermagazine (CH.GOETZ-VERLAG) und ist als Online-Publisher aktiv. Die Gruppe ist außerdem Gastgeber von Konferenzen wie dem Ludwig-Erhard-Gipfel, dem Frankfurt Finance Festival, der IPO Night, der Marken Gala oder dem Mittelstandspreis der Medien.
        
In einer Recherche der Süddeutschen Zeitung mit der Überschrift „Die potemkinsche Mediengruppe“ heißt es: „So kann man den Eindruck erhalten, die Weimer Media Group sei weniger ein Medienunternehmen als eine Agentur, die mit Einfluss und Kontakten handelt. Die Publikationen können helfen, diesen Eindruck hinter einer respektablen Fassade zu verbergen“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-mediengruppe-weimer-media-group-wmg-kritik-merz-soeder-wmg-li.3343791 Die potemkinsche Mediengruppe], sueddeutsche zeitung.de vom 28.11.2025, abgerufen am 03.12.2025</ref>
            
Am 28. April 2025 ist Wolfram Weimer aus der Geschäftsführung der Weimer  Media Group im Zusammenhang mit seiner Ernennung zum Staatsminister ausgeschieden.<ref>[https://weimermedia.de/verleger/#:~:text=Am%2028.,Geschäftsführerin%20Christiane%20Goetz%2DWeimer%20geleitet. Gründer und Verleger], weimer.media.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Seitdem ist seine Ehefrau alleinige Geschäftsführerin; Weimer blieb Mit-Gesellschafter.
        

        ==Politische Positionierung==
        
        Weimers politische Positionen sind seinem 2018 erschienen Buch „Das Konservative Manifest“ zu entnehmen. Zu diesem wird in der Süddeutschen Zeitung angemerkt: „Wo Wolfram Weimer politisch steht, darüber hat er nie einen Zweifel gelassen. Im Buch „Das konservative Manifest“ hielt er 2018 Familie und Christentum hoch, seine Sorge galt der „Fortdauer des eigenen Bluts“ sowie der „biologischen Selbstaufgabe“ Europas".<ref>[https://www.sueddeutsche.de/kultur/merz-weimer-tegernsee-kulturstaatsminister-li.3243154 Die Tegernsee-Connection], sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref> 
        
        Jürgen Kaube, Mitherausgeber der FAZ, kritisiert Weimer wie folgt: "In seinem Manifest des Konservatismus von 2018 beklagt er sich über die 'amoralische Renaissance' - er meint die Epoche von Sandro Botticelli, Albrecht Dürer, Tizian und Shakespeare - , diagnostiziert eine gegenwärtige Wiederkehr der Religion, verlegt den Ursprung des Dezimalsystems ins antike Rom, bezichtigt den deutschen Idealismus eines relativistischen Wahrheitsbegriffs, macht sich demographische Sorgen um die 'Fortdauer des eigenen Bluts' und die 'biologische Selbstaufgabe' Europas, trauert der Kolonialepoche mit der bedauernden Formulierung nach, Europa habe 'keine Expansionskraft' mehr, und behauptet, unsere Mythen, Metaphern und Architektur [...] rekurrierten 'immer auf die jüdisch-christliche Religion', was immer das für eine Religion sein soll. Wir kennen nur Judentum und Christentum sowie sehr viele antike Mythen."<ref>[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wolfram-weimer-wird-kulturstaatsminister-falscher-mann-am-falschen-platz-110442949.html Personalie Weimer Sorgen um die „Fortdauer des eigenen Bluts?], faz.de vom 27.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref>
        

        Eine besondere politische Gefahr geht nach Weimers Auffassung von den sogenannten "Ökologisten" aus, deren Aktivtäten er in „The European“ wie folgt beschreibt: 
        <blockquote>„Das ökologistische Milieu bringt laufend neue Lobbyisten der Gewissheitsindustrie hervor, von selbst ernannten Verbraucherschützern über Klimaretter bis zu Sozialstaatsmanagern, die Geld und Geschäft mit der kollektiven Infantilisierung so verfolgen, dass sie ihre Nachfrage immer selbst erzeugen. Ihre Absicht, das Land in einen gigantischen Kindergarten zu verwandeln, folgt einer ganz eigenen Logik, denn dann haben sie als Kindergärtner des höheren Gemeinwohls ihr Auskommen […] Tatsächlich erinnert ihre Weltuntergangsrhetorik an radikalreligiöse Bewegungen der Vergangenheit. Und so formuliert der Ökologismus Gebote, die para-religiös daher kommen. Etwa: Du sollst dich immer fürchten! Das schlimmste Szenario ist stets das wahrscheinlichste. Du sollst ein schlechtes Gewissen haben! Wer arbeitet, sich bewegt und lebt, schadet der Umwelt. Du sollst die Freiheit verabscheuen! Der Planet kann nur durch zentrale Planung staatlicher Großbürokratien gerettet werden.“<ref>[https://www.theeuropean.de/gesellschaft-kultur/totales-tempolimit Darum ist das totale Tempolimit reine Ideologie], theeuropean.de vom 27.05.2022, abgerufen am 30.05.2025</ref></blockquote>
        

        ==Veröffentlichung von Artikeln des  Klimaleugner-Instituts EIKE im Magazin „The European“ ==
        
        Das [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE), das mit der AfD vernetzt ist, gilt als Speerspitze der europäischen Klimafaktenleugner-Bewegung. In Weimers Magazin „The European“ werden „Texte veröffentlicht, die auf der Webseite von 'Eike - Europäisches Institut für Klima & Energie' veröffentlicht wurden.“<ref>[https://web.archive.org/web/20220120180333/https://www.theeuropean.de/eike-klima/ Klima], archivierte Fassung von theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025</ref> Beispiele für solche Artikel sind:
        
        *[https://www.theeuropean.de/original-quelle/wo-soll-der-strom-herkommen-wenn-kernkraft-und-kohlekraftwerke-abgeschaltet-sind/ Ohne Kernkraft- und Kohlekraftwerke geht gar nichts, Originalquelle: 22.11.2021], Rüdiger Stobbe
        
        *[https://www.theeuropean.de/original-quelle/zweifel-an-menschengemachtem-klimawandel/ Satellitendaten wecken Zweifel am menschengemachten Klimawandel, Originalquelle: 03.11.2021], Axel Reichmuth
        
        *[https://www.theeuropean.de/original-quelle/ozonloch-jetzt-soll-der-klimawandel-schuld-sein/ Ozonloch bleibt: Es liegt an der Erderwärmung, Originalquelle: 07.07.2021], Axel Reichmuth
        
        *[https://www.theeuropean.de/original-quelle/droht-uns-neues-extremwetter-weltklimarat-sagt-nein/ Düstere Extremwetterprognosen der Bundesregierung sind reine Pankikmache, Originalquelle: 24.06.2021], Ein Gastbeitrag von EIKE
        

        EIKE-Präsident Holger Thuß ist Autor von "The European"<ref>[https://www.theeuropean.de/holger-thuss/ Holger Thuss], theeuropean.de, abgerufen am 14.10.2022</ref>, EIKE-Vizepräsident Michael Limburg ist Interviewpartner des Magazins<ref>[https://www.theeuropean.de/roman-martinek/15492-interview-mit-michael-limburg Interview mit Michael Limburg], theuropeean.de vom 10.03.2019, abgerufen am 29.04.2023</ref>
        

        European-Verleger Wolfram Weimer äußerte sich 2018 zum Thema "Klimaleugner" wie folgt:
        
<blockquote>"Mit dem Begriff 'Klimaleugner' werden von Rot-grünen seit Jahren Personen stigmatisiert, die es wagen, die Theorie vom rein menschengemachten Klimawandel in ihrem Absolutheitsanspruch zu bezweifeln. Das Wort 'Klimaleugner' soll jede offene Debatte töten, denn es weckt gezielt die Assoziation zum 'Holocaustleugner' "</blockquote>
        

        Quelle: <ref>[https://www.theeuropean.de/wolfram-weimer/14395-framing-beeinflusst-politische-debatte Das „Speech Mainstreaming“ der Linken], theeuropean.de vom 22.07.2018, abgerufen am 10.10.2022</ref>
        

        ==Ludwig-Erhard-Gipfel==
        
        Auf dem vom Ehepaar Weimer (seit Mai 2025 von Frau Weimer) und der [https://weimermedia.de Weimer Media Group] seit 2014 einmal im Jahr veranstalteten „Ludwig-Erhard-Gipfel“ vernetzen sich Top-Manager und  Politiker. Die Veranstaltungsreihe wird von Frau Weimer wie folgt beschrieben: „Im Sinne unseres Namensgebers Ludwig Erhard, der den Tegernsee zu seiner Wahlheimat machte, wollen wir auf Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft und zusammen mit unseren Partnern die brennenden Themen dieser Zeit diskutieren. Seien Sie dabei, wenn sich die Elite aus Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft auf dem großen Get-Together der Multiplikatoren versammelt. Impulsvorträge, Panels und Interviews bewerten die Entwicklungen unserer Zeit, beleuchten aktuelle Trends und wagen wegweisende Prognosen für die kommenden Jahre.“<ref>[https://ludwig-erhard-gipfel.de Unser Ziel], ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025</ref>Im Münchner Merkur erläutert sie die Entstehungsgeschichte: „Wir bekamen von CEO´s und Politikern immer wieder gespiegelt, dass es ungeheuer schwierig sei, miteinander in Kontakt zu kommen. Dann haben wir gedacht: Das kann ja eigentlich nicht sein, dass Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft nicht einfach zum Hörer greifen, sondern offenbar eine Art Vermittler brauchen. Zunächst haben wir das gerne im kleinen Kreis gemacht. Daraus hat sich dann aber sehr schnell mehr entwickelt und so ist dann der Ludwig-Erhard-Gipfel entstanden.<ref>[https://www.merkur.de/politik/gipfeltreffen-am-tegernsee-sind-quasi-die-keimzelle-der-neuen-bundesregierung-zr-93697375.html Gipfeltreffen am Tegernsee: „Sind quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung“], merkur.de vom 24.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref> Stammgast ist seit vielen Jahren [[Friedrich Merz]], beim ersten Gipfel noch als Vertreter von [[BlackRock]].<ref>[https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/tegernsee-ort29547/tegernsee-luwdig-erhard-gipfel-kanzler-friedrich-merz-organisatorin-2025-93551644.html „Wäre ein Kanzler mit Tegernsee-Bezug“: Organisatorin über Ludwig-Erhard-Gipfel 2025], merkur.de vom 04.02.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/kultur/merz-weimer-tegernsee-kulturstaatsminister-li.3243154 Die Tegernsee-Connection], sueddeutsche.de vom 28.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref> Laut Frau Weimer ist der „Ludwig-Erhard-Gipfel“ quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung: „Hier, abseits des kalten politischen Berlins, sind sich Lars Klingbeil und [[Friedrich Merz]] auf andere Weise begegnet.“<ref>[https://www.merkur.de/politik/gipfeltreffen-am-tegernsee-sind-quasi-die-keimzelle-der-neuen-bundesregierung-zr-93697375.html Gipfeltreffen am Tegernsee: „Sind quasi die Keimzelle der neuen Bundesregierung“], merkur.de vom 24.04.2025, abgerufen am 28.05.2025</ref>
        

        Auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel wird zugleich der Freiheitspreis der Medien verliehen. Gestiftet haben ihn Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer. Seit 2025 ist alleinige Stifterin Christiane Goetz-Weimer. Der Preis wird an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verliehen, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen.<ref>[https://ludwig-erhard-gipfel.de Unsere Preisträger], ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025</ref>
        

        Co-Veranstalter des Ludwig-Erhard-Gipfels 2025 waren: Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro (bayme), Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm), Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw).<ref>[https://ludwig-erhard-gipfel.de/wp-content/uploads/2025/05/Programm-LEG25_113AR.pdf Programm], ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025</ref> Government Participants waren: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie und Bayerisches Staatsministerium für Digitales.<ref>[https://ludwig-erhard-gipfel.de Unsere Partner], ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025</ref> Als Medienpartner wurden ntv/RTL, CNBC, FOCUS Online, Ippen Digital, Antenne Bayern und Table Media genannt.<ref>[https://ludwig-erhard-gipfel.de Unsere Partner], ludwig-erhard-gipfel.de, abgerufen am 28.05.2025</ref> Der erste Abend endete mit einem Staatsempfang der Bayerischen Staatsregierung (auf gesonderte Einladung). Der Government-Partner bayerisches Digitalministerium zahlte für die „Messebeteiligung, Panelbeteiligung sowie ein Mediapaket“  30 000 Euro an die Weimer Media Group.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-unternehmen-verlag-interessenkonflikt-regierung-li.3329190 Der doppelte Weimer], sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025</ref>
        

        ==Frankfurt Finance & Future Summit==
        
        Der als „Denk-Plattform für Macher“ bezeichnete [https://frankfurtfinanceandfuturesummit.com/wp-content/uploads/2025/07/Infoblatt_3F_de_21ME.pdf Frankfurt Finance & Future Summit] wird von der Weimer Group jährlich in Frankfurt veranstaltet.
        
        Der [https://frankfurtfinanceandfuturesummit.com/wp-content/uploads/2025/07/Infoblatt_3F_de_21ME.pdf Frankfurt Finance & Future Summit 2025] empfängt laut Veranstalter die Finanzelite Europas. Erwartet wird Christine Lagarde (Präsidentin der Europäischen Zentralbank), die CEOS der größten Finanzinstitute und Akteure der KI-Krypto-Szene. Es wird darauf hingewiesen, dass der Summit eine herausragende Plattform zum Netzwerken bietet.<ref>[https://app.frankfurtfinanceandfuturesummit.com/networking Networking]m frankfurtfinanceand futuresummit.com, abgerufen am 25.10.2025</ref> Schirmherr ist Boris Rhein (CDU), Hessischer Ministerpräsident. Zu den Medienpartnern gehören Focus Online, FAZ, ntv  und RTL.<ref>[https://frankfurtfinanceandfuturesummit.com Unsere Partner 2025], frankfurtfianceandfuturesummit.com, abgerufen am 25.10.2025</ref> Ein Sprecher der hessischen Staatskanzlei bestätigte auf Anfrage der Süddeutschen Zeitung einen Bericht, wonach das Land den Summit über die landeseigene Fördergesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI) mit 30 000 Euro unterstützt hat.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-unternehmen-verlag-interessenkonflikt-regierung-li.3329190 Der doppelte Weimer], sueddeutsche.de vom 23.10.2025, abgerufen am 23.10.2025, abgerufen am 25.10.2025</ref>
        

        ==Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen Entgelt==
        
        Nach Recherchen von Apollo News und auf Grundlage von Unterlagen, die der Berliner Zeitung vorliegen, bietet die Weimer Media Group Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event an.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/einfluss-auf-politische-entscheidungstraeger-fuer-80000-euro-wolfram-weimers-media-group-verkauft-regierungsnaehe-li.10005867 Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000  Euro], berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>Konkret benannt wird der Ludwig-Erhard-Gipfel, der als Möglichkeit beschrieben werde, „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ zu gewinnen und in „entspannter Atmosphäre“ Kontakte zu Regierungsmitgliedern zu knüpfen. Schirmherr des Gipfels ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die bayerische Staatsregierung förderte den Gipfel über diverse Regierungsinstitutionen mit insgesamt 700.000 Euro.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref> Christiane Goetz-Weimer sollte ursprünglich von Landtagspräsidentin Aigner (CSU) den Bayerischen Verfassungsorden bekommen, unter anderem für „ihre Rolle als Initiatorin und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>  Inzwischen hat sie auf den Orden verzichtet.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-anteile-treuhaender-weimer-media-group-li.3341593?sc_src=email_4409649&sc_lid=426463471&sc_uid=DP7Ap9e2ae&sc_llid=9672&utm_medium=email&utm_source=emarsys&utm_campaign=SZ_am_Abend_201125&sc_eh= Weimer gibt Firmenanteil ab], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>
        

        Für den Ludwig-Erhard-Gipfel im April 2026 werden laut Berliner Zeitung vier Mitglieder der Bundesregierung als Teilnehmer angekündigt: Wirtschaftsministerin [[Katherina Reiche]] (CDU), Landwirtschaftsminister Alois Rainer(CSU), Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU). Das teuerste Sponsoring-Paket enthalte u.a. eine „Besprechungs-Lounge für vertrauliche Gespräche“. Als Redner werden folgende Mitglieder des bayerischen Kabinetts angekündigt: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Staatsminister Florian Herrmann (CSU).<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/verkauft-die-weimer-media-group-politische-einflussnahme-jetzt-aeussert-sich-das-medienunternehmen-zu-den-vorwuerfen-li.10006043 Verkauft die Weimer Media Group „politische Einflussnahme“? Jetzt äußert sich das Medienunternehmen], berliner-zeitung,de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>
        

        Die Weimer Group erklärte, die Darstellung, dass „Teilnehmende ... sich den Kontakt zu Bundesministern erkaufen“ können, für falsch.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/tegernsee-weimer-media-group-ludwig-erhard-gipfel-li.3340273 80 000 Euro für das „Montblanc“-Paket], sueddeutsche.de vom 18.11.2025, abgerufen am 18.11.2025</ref> Ob und wie Gäste und Speaker miteinander ins Gespräch gehen, liege in deren Ermessen.
        

        Timo Lange von LobbyControl kommentierte: „Bundeskanzler Friedrich Merz muss jetzt als Regierungschef Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die unverantwortliche Vermischung von politischem Amt und privaten Geschäftsinteressen in seinem Kabinett beendet wird. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage der Grünen betonte die Bundesregierung kürzlich, wie wichtig es sei, dass die höchsten Staatsämter von privatgeschäftlichen Bindungen freigehalten und Interessenkollisionen vermieden werden’. Dieser Grundsatz wird alleine schon durch Wolfram Weimers Beteiligung an einem Medienunternehmen verletzt und weist auf die mangelhaften Integritätsregeln hin […] Die Bundesregierung sollte dringend verbindliche Regeln für die Offenlegung von Unternehmensbeteiligungen ihrer Mitglieder einführen. Bisher müssen Ministerinnen und Minister keinerlei Informationen zu ihrem Aktienbesitz oder sonstigen Vermögen preisgeben. Es ist völlig paradox, dass für einfache Bundestagsabgeordnete also strengere Regeln gelten als für die höchsten Staatsämter.” <ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/lobbycontrol-zum-fall-weimer-ein-unhaltbarer-zustand-123236/ LobbyControl zum Fall Weimer: „Ein unhaltbarer Zustand], lobbycontrol.de vom 18.11.2025, abgerufen am 19.11.2025</ref>
        

        Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/wirbel-um-tegernsee-gipfel-nur-noch-staatsminister-weimer-legt-firmenanteile-auf-eis-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-251120-930-317160 Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025</ref> 
            „politik & kommunikation“ kommentierte: „Auf Gewinne verzichtet Weimer dabei übrigens (im Gegensatz zur eigenen Darstellung) nicht, diese werden lediglich bei Rückübertragung der Shares durch den Treuhänder zeitverzögert ausgeschüttet.“<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/weimerer-verhaeltnisse/ Weimerer Verhältnisse], politik-kommunikation.de vom 22.11.2025, abgerufen am 22.11.2025</ref>
            
==Lobby-Kampagne zum Bürokratieabbau mit der Stiftung Familienunternehmen==
        
        Im März 2025 startete die Lobbyorganisation [[Stiftung Familienunternehmen]] gemeinsam mit den Weimer-Medien „Business Punk“ und „The European“ eine Initiative „Das kann weg“, um vermeintlich überflüssige Bürokratie abzubauen.<ref>[https://www.familienunternehmen-politik.de/de/news/2025-03-14_ideen-fuer-den-bürokratieabbau Das kann weg - Ideen für Bürokratieabbau], familienunternehmen.de, abgerufen am 09.05.2025</ref><ref>[https://www.business-punk.com/2025/03/jetzt-kommt-der-buerokratie-frei-tag/ Das kann weg!], business-punk.com vom 13.03.2025, abgerufen am 09.05.2025</ref> Im Zwei-Wochen-Rhythmus präsentiert „Miss Bürokratieabbau“ [https://meister-scheufelen.de Dr. Gisela Meister-Scheufelen] Vorschläge, welche staatlichen Regelungen, Gesetze und Vorschriften ersatzlos gestrichen werden können. 
        

        ==Petition „Wolfram Weimer darf nicht Staatsminister für Kultur und Medien werden!“==
        
        In der Petition wurde die Bundesregierung aufgefordert, die geplante Ernennung von Weimer zum neuen Kulturstaatssekretär zu stoppen.<ref>[https://innn.it/weimer-nein-danke Weimer Nein Danke], inn.it/weimer-nein-danke, abgerufen am 28.05.2025</ref> Die Begründung lautete: „Wolfram Weimer ist nicht geeignet für dieses zentrale Amt der Kulturpolitik. Er ist ein konservativer Publizist und Verleger, der bislang kaum als Kulturmensch in Erscheinung getreten ist. Weimer war Gründer und Chefredakteur des politisch konservativen Magazins Cicero, später Chefredakteur der Welt und des Focus – Medien, die eine klare wirtschaftsliberale und rechtskonservative Linie vertreten. Seine Verlagsprojekte (u. a. Wirtschaftskurier, The European) stehen für wirtschaftsnahe, konservative Perspektiven, nicht für eine offene, diverse und kritische Kulturlandschaft."<ref>[https://innn.it/weimer-nein-danke Weimer Nein Danke], inn.it/weimer-nein-danke, abgerufen am 28.05.2025</ref>
        

        ==Karriere==
        
        *6. Mai 2025 Ernennung zum Staatsminister für Kultur und Medien
        
        *2012-2025 Gründer, Verleger und Geschäftsführer der Weimer Media Group
        
        *2011-2012 Chefredakteur von Focus
        
        *2003-2010 Gründer und Chefredakteur von Cicero
        
        *1998-2002 Vize-Chefredakteur von DIE WELT, Chefredakteur von DIE WELT und schließlich Doppel-Chefredakteur von DIE WELT und Berliner Morgenpost
        
        *1994-1998 Korrespondent der FAZ in Madrid
        
        *1990-1994 Redakteur in der Zentrale der FAZ
        
        *1991 Promotion
        
        *1984-1989 Studium der Geschichte, Politikwissenschaften und Germanistik in Frankfurt und in Washington DC
        
        Quelle: <ref>[https://kulturstaatsminister.de/staatsminister-und-sein-amt/lebenslauf Lebenslauf], kulturstaatsminister.de, abgerufen am 26.05.2025</ref>
        



        ==Einzelnachweise==
        <references />
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==Interessenkonflikt und Vorwurf der Urheberrechtsverletzung==
 
==Interessenkonflikt und Vorwurf der Urheberrechtsverletzung==
Als Medienunternehmer gibt es für Weimer einen Interessenkonflikt, weil er als Kulturstaatssekretär auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kulturstaatsminister-wolfram-weimer-100.html Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?], tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Für einen Wettbewerb zwischen Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spricht, dass die privaten Zeitungsverleger unter dem Dach des Bundesverbands der Digitalpublisher und privaten Zeitungsverleger (BDZV) seit Jahren gegen die in ihren Augen stetig wachsenden Text-Angebote vor allem einiger ARD-Anstalten kämpfen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/ARD-und-ZDF-Textangebote-im-Netz-sollen-eingeschraenkt-werden,reformstaatsvertrag100.html ARD und ZDF: Textangebote im Netz sollen eingeschränkt werden], ndr.de vom 11.10.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref><ref>[https://kress.de/news/beitrag/147415-eu-beschwerde-verleger-erhoehen-druck-auf-oeffentlich-rechtliche.html EU-Beschwerde: Verleger erhöhen Druck auf Öffentlich-Rechtliche], kress.de vom 07.05.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref> Laut Frankfurter Rundschau spielt Weimer auch im öffentlich-rechtlichen eine wichtige Rolle, weil sein Haus für den Etat für den deutschen Auslandssender Deutsche Welle zuständig ist.<ref>[https://www.fr.de/ratgeber/medien/merz-kabinett-ein-medienunternehmer-wird-politiker-zr-93703437.html Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer], fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Weimer werde auch generell Position zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit ARD, ZDF und Deutschlandradio, der derzeit unter massivem Druck steht, beziehen müssen.
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Als Medienunternehmer gibt es für Weimer einen Interessenkonflikt, weil er als Kulturstaatssekretär auch für die öffentlich-rechtliche Konkurrenz zuständig ist.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kulturstaatsminister-wolfram-weimer-100.html Medienunternehmer und Kulturstaatssekretär?], tagesschau.de vom 29.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Für einen Wettbewerb zwischen Verlegern und den Öffentlich-Rechtlichen spricht, dass die privaten Zeitungsverleger unter dem Dach des Bundesverbands der Digitalpublisher und privaten Zeitungsverleger (BDZV) seit Jahren gegen die in ihren Augen stetig wachsenden Text-Angebote vor allem einiger ARD-Anstalten kämpfen.<ref>[https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/ARD-und-ZDF-Textangebote-im-Netz-sollen-eingeschraenkt-werden,reformstaatsvertrag100.html ARD und ZDF: Textangebote im Netz sollen eingeschränkt werden], ndr.de vom 11.10.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref><ref>[https://kress.de/news/beitrag/147415-eu-beschwerde-verleger-erhoehen-druck-auf-oeffentlich-rechtliche.html EU-Beschwerde: Verleger erhöhen Druck auf Öffentlich-Rechtliche], kress.de vom 07.05.2024, abgerufen am 27.05.2025</ref> Laut Frankfurter Rundschau spielt Weimer auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) eine wichtige Rolle, weil sein Haus für den Etat für den deutschen Auslandssender Deutsche Welle zuständig ist.<ref>[https://www.fr.de/ratgeber/medien/merz-kabinett-ein-medienunternehmer-wird-politiker-zr-93703437.html Diese Medien-Baustelle warten auf Weimer], fr.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Weimer werde auch generell Position zum ÖRR mit ARD, ZDF und Deutschlandradio, der derzeit unter massivem Druck steht, beziehen müssen.
   
Weimer steht dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisch gegenüber und hat diesen sogar infrage gestellt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/unions-regierungspersonal-lobbycontrol-warnt-vor-interessenkonflikten-120720/ Unions-Regierungspersonal], lobbyconrol.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Am 27. Februar 2020 veröffentlichte die AfD-Politikerin Alice Weidel in „The European“,  der bei der Weimer Media Group erscheint, einen Artikel mit dem Titel „Abo System statt Zwangsgebühren Warum auch nicht für ARD und ZDF?“.<ref>[https://www.theeuropean.de/politik/abo-system-statt-zwangsgebuehren Abo-System statt Zwangsgebühren], theeuropean.de vom 27.02.2020, abgerufen am 27.05.2025</ref> Darin schlägt sie vor, die Pflichtgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender durch ein Abonnementsystem zu ersetzen. (Zwischen 2017 und 2020 hat Weidel als Gastautorin des "The European" fast einhundert Artikel verfasst.<ref>[https://www.theeuropean.de/alice-weidel Autoren Exposé], theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025</ref>)  
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Weimer steht dem ÖRR kritisch gegenüber und hat diesen sogar infrage gestellt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/unions-regierungspersonal-lobbycontrol-warnt-vor-interessenkonflikten-120720/ Unions-Regierungspersonal], lobbyconrol.de vom 28.04.2025, abgerufen am 27.05.2025</ref> Am 27. Februar 2020 veröffentlichte die AfD-Politikerin Alice Weidel in „The European“,  der bei der Weimer Media Group erscheint, einen Artikel mit dem Titel „Abo System statt Zwangsgebühren Warum auch nicht für ARD und ZDF?“.<ref>[https://www.theeuropean.de/politik/abo-system-statt-zwangsgebuehren Abo-System statt Zwangsgebühren], theeuropean.de vom 27.02.2020, abgerufen am 27.05.2025</ref> Darin schlägt sie vor, die Pflichtgebühren für die öffentlich-rechtlichen Sender durch ein Abonnementsystem zu ersetzen. (Zwischen 2017 und 2020 hat Weidel als Gastautorin des "The European" fast einhundert Artikel verfasst.<ref>[https://www.theeuropean.de/alice-weidel Autoren Exposé], theeuropean.de, abgerufen am 27.05.2025</ref>)  
   
 
Laut t-online soll „The European“ in den vergangenen Jahren Dutzende Texte und Reden von Weidel teilweise oder vollständig kopiert und auf den eigenen Seiten veröffentlicht haben.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100961612/stahl-staatsminister-weimer-weidels-texte-afd-chefin-schaltet-anwaelte-ein.html Staatsminister in Berdängnis -Weidel schaltet Anwälte ein], t-online.de vom 18.10.2025, abgerufen am 18.10.2025</ref> Dabei sei der Anschein erweckt worden, Weidel sei Autorin des Blatts. Weidel prüfe rechtliche Schritte wegen der Verletzung ihres Urheberrechts.
 
Laut t-online soll „The European“ in den vergangenen Jahren Dutzende Texte und Reden von Weidel teilweise oder vollständig kopiert und auf den eigenen Seiten veröffentlicht haben.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100961612/stahl-staatsminister-weimer-weidels-texte-afd-chefin-schaltet-anwaelte-ein.html Staatsminister in Berdängnis -Weidel schaltet Anwälte ein], t-online.de vom 18.10.2025, abgerufen am 18.10.2025</ref> Dabei sei der Anschein erweckt worden, Weidel sei Autorin des Blatts. Weidel prüfe rechtliche Schritte wegen der Verletzung ihres Urheberrechts.
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Nach eigenen Angaben erscheinen bei der Verlagsgruppe das Debattenmagazin The European, der WirtschaftsKurier, Markt und Mittelstand, die BÖRSE am Sonntag, Business Punk und AnlagePunk sowie das Satiremagazin Pardon.<ref>[https://weimermedia.de Weimer Media Group], weimermedia.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Sie produziert Bücher sowie Unternehmermagazine (CH.GOETZ-VERLAG) und ist als Online-Publisher aktiv. Die Gruppe ist außerdem Gastgeber von Konferenzen wie dem Ludwig-Erhard-Gipfel, dem Frankfurt Finance Festival, der IPO Night, der Marken Gala oder dem Mittelstandspreis der Medien.
 
Nach eigenen Angaben erscheinen bei der Verlagsgruppe das Debattenmagazin The European, der WirtschaftsKurier, Markt und Mittelstand, die BÖRSE am Sonntag, Business Punk und AnlagePunk sowie das Satiremagazin Pardon.<ref>[https://weimermedia.de Weimer Media Group], weimermedia.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Sie produziert Bücher sowie Unternehmermagazine (CH.GOETZ-VERLAG) und ist als Online-Publisher aktiv. Die Gruppe ist außerdem Gastgeber von Konferenzen wie dem Ludwig-Erhard-Gipfel, dem Frankfurt Finance Festival, der IPO Night, der Marken Gala oder dem Mittelstandspreis der Medien.
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In einer Recherche der Süddeutschen Zeitung mit der Überschrift „Die potemkinsche Mediengruppe“ heißt es: „So kann man den Eindruck erhalten, die Weimer Media Group sei weniger ein Medienunternehmen als eine Agentur, die mit Einfluss und Kontakten handelt. Die Publikationen können helfen, diesen Eindruck hinter einer respektablen Fassade zu verbergen“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-mediengruppe-weimer-media-group-wmg-kritik-merz-soeder-wmg-li.3343791 Die potemkinsche Mediengruppe], sueddeutsche zeitung.de vom 28.11.2025, abgerufen am 03.12.2025</ref>
   
 
Am 28. April 2025 ist Wolfram Weimer aus der Geschäftsführung der Weimer  Media Group im Zusammenhang mit seiner Ernennung zum Staatsminister ausgeschieden.<ref>[https://weimermedia.de/verleger/#:~:text=Am%2028.,Geschäftsführerin%20Christiane%20Goetz%2DWeimer%20geleitet. Gründer und Verleger], weimer.media.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Seitdem ist seine Ehefrau alleinige Geschäftsführerin; Weimer blieb Mit-Gesellschafter.
 
Am 28. April 2025 ist Wolfram Weimer aus der Geschäftsführung der Weimer  Media Group im Zusammenhang mit seiner Ernennung zum Staatsminister ausgeschieden.<ref>[https://weimermedia.de/verleger/#:~:text=Am%2028.,Geschäftsführerin%20Christiane%20Goetz%2DWeimer%20geleitet. Gründer und Verleger], weimer.media.de, abgerufen am 26.05.2025</ref> Seitdem ist seine Ehefrau alleinige Geschäftsführerin; Weimer blieb Mit-Gesellschafter.
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==Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen Entgelt==
 
==Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen Entgelt==
Nach Recherchen von Apollo News und auf Grundlage von Unterlagen, die der Berliner Zeitung vorliegen, bietet die Weimer Media Group Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event an.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/einfluss-auf-politische-entscheidungstraeger-fuer-80000-euro-wolfram-weimers-media-group-verkauft-regierungsnaehe-li.10005867 Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000  Euro], berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>Konkret benannt wird der Ludwig-Erhard-Gipfel, der als Möglichkeit beschrieben werde, „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ zu gewinnen und in „entspannter Atmosphäre“ Kontakte zu Regierungsmitgliedern zu knüpfen. Schirmherr des Gipfels ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Die bayerische Staatsregierung förderte den Gipfel über diverse Regierungsinstitutionen mit insgesamt 700.000 Euro.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref> Christiane Goetz-Weimer sollte ursprünglich von Landtagspräsidentin Aigner den Bayerischen Verfassungsorden bekommen, unter anderem für „ihre Rolle als Initiatorin und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>  Inzwischen hat sie auf den Orden verzichtet.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-anteile-treuhaender-weimer-media-group-li.3341593?sc_src=email_4409649&sc_lid=426463471&sc_uid=DP7Ap9e2ae&sc_llid=9672&utm_medium=email&utm_source=emarsys&utm_campaign=SZ_am_Abend_201125&sc_eh= Weimer gibt Firmenanteil ab], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>
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Nach Recherchen von Apollo News und auf Grundlage von Unterlagen, die der Berliner Zeitung vorliegen, bietet die Weimer Media Group Unternehmen den Zugang zu Regierungsmitgliedern gegen bis zu 80.000 Euro pro Event an.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/einfluss-auf-politische-entscheidungstraeger-fuer-80000-euro-wolfram-weimers-media-group-verkauft-regierungsnaehe-li.10005867 Wolfram Weimers Medienunternehmen verkauft Abendessen mit Ministern für 80.000  Euro], berliner-zeitung.de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>Konkret benannt wird der Ludwig-Erhard-Gipfel, der als Möglichkeit beschrieben werde, „Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger“ zu gewinnen und in „entspannter Atmosphäre“ Kontakte zu Regierungsmitgliedern zu knüpfen. Schirmherr des Gipfels ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die bayerische Staatsregierung förderte den Gipfel über diverse Regierungsinstitutionen mit insgesamt 700.000 Euro.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref> Christiane Goetz-Weimer sollte ursprünglich von Landtagspräsidentin Aigner (CSU) den Bayerischen Verfassungsorden bekommen, unter anderem für „ihre Rolle als Initiatorin und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels“.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/weimer-soeder-tegernsee-gipfel-geld-kritik-li.3341006 Bayern zahlte 700 000 Euro für Weimer-Gipfel am Tegernsee], sueddeutsche.de vom 19.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>  Inzwischen hat sie auf den Orden verzichtet.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/wolfram-weimer-anteile-treuhaender-weimer-media-group-li.3341593?sc_src=email_4409649&sc_lid=426463471&sc_uid=DP7Ap9e2ae&sc_llid=9672&utm_medium=email&utm_source=emarsys&utm_campaign=SZ_am_Abend_201125&sc_eh= Weimer gibt Firmenanteil ab], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 21.11.2025</ref>
   
Für den Ludwig-Erhard-Gipfel im April 2026 werden laut Berliner Zeitung vier Mitglieder der Bundesregierung als Teilnehmer angekündigt: Wirtschaftsministerin [[Katherina Reiche]], Landwirtschaftsminister Alois Rainer, Forschungsministerin Dorothee Bär und Kanzleramtsminister Thorsten Frei. Das teuerste Sponsoring-Paket enthalte u.a. eine „Besprechungs-Lounge für vertrauliche Gespräche“. Als Redner werden folgende Mitglieder des bayerischen Kabinetts angekündigt: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Staatsminister Florian Herrmann.<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/verkauft-die-weimer-media-group-politische-einflussnahme-jetzt-aeussert-sich-das-medienunternehmen-zu-den-vorwuerfen-li.10006043 Verkauft die Weimer Media Group „politische Einflussnahme“? Jetzt äußert sich das Medienunternehmen], berliner-zeitung,de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>
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Für den Ludwig-Erhard-Gipfel im April 2026 werden laut Berliner Zeitung vier Mitglieder der Bundesregierung als Teilnehmer angekündigt: Wirtschaftsministerin [[Katherina Reiche]] (CDU), Landwirtschaftsminister Alois Rainer(CSU), Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Kanzleramtsminister Thorsten Frei (CDU). Das teuerste Sponsoring-Paket enthalte u.a. eine „Besprechungs-Lounge für vertrauliche Gespräche“. Als Redner werden folgende Mitglieder des bayerischen Kabinetts angekündigt: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Staatsminister Florian Herrmann (CSU).<ref>[https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/verkauft-die-weimer-media-group-politische-einflussnahme-jetzt-aeussert-sich-das-medienunternehmen-zu-den-vorwuerfen-li.10006043 Verkauft die Weimer Media Group „politische Einflussnahme“? Jetzt äußert sich das Medienunternehmen], berliner-zeitung,de vom 17.11.2025, abgerufen am 17.11.2025</ref>
   
 
Die Weimer Group erklärte, die Darstellung, dass „Teilnehmende ... sich den Kontakt zu Bundesministern erkaufen“ können, für falsch.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/tegernsee-weimer-media-group-ludwig-erhard-gipfel-li.3340273 80 000 Euro für das „Montblanc“-Paket], sueddeutsche.de vom 18.11.2025, abgerufen am 18.11.2025</ref> Ob und wie Gäste und Speaker miteinander ins Gespräch gehen, liege in deren Ermessen.
 
Die Weimer Group erklärte, die Darstellung, dass „Teilnehmende ... sich den Kontakt zu Bundesministern erkaufen“ können, für falsch.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/tegernsee-weimer-media-group-ludwig-erhard-gipfel-li.3340273 80 000 Euro für das „Montblanc“-Paket], sueddeutsche.de vom 18.11.2025, abgerufen am 18.11.2025</ref> Ob und wie Gäste und Speaker miteinander ins Gespräch gehen, liege in deren Ermessen.
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Timo Lange von LobbyControl kommentierte: „Bundeskanzler Friedrich Merz muss jetzt als Regierungschef Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die unverantwortliche Vermischung von politischem Amt und privaten Geschäftsinteressen in seinem Kabinett beendet wird. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage der Grünen betonte die Bundesregierung kürzlich, wie wichtig es sei, dass die höchsten Staatsämter von privatgeschäftlichen Bindungen freigehalten und Interessenkollisionen vermieden werden’. Dieser Grundsatz wird alleine schon durch Wolfram Weimers Beteiligung an einem Medienunternehmen verletzt und weist auf die mangelhaften Integritätsregeln hin […] Die Bundesregierung sollte dringend verbindliche Regeln für die Offenlegung von Unternehmensbeteiligungen ihrer Mitglieder einführen. Bisher müssen Ministerinnen und Minister keinerlei Informationen zu ihrem Aktienbesitz oder sonstigen Vermögen preisgeben. Es ist völlig paradox, dass für einfache Bundestagsabgeordnete also strengere Regeln gelten als für die höchsten Staatsämter.” <ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/lobbycontrol-zum-fall-weimer-ein-unhaltbarer-zustand-123236/ LobbyControl zum Fall Weimer: „Ein unhaltbarer Zustand], lobbycontrol.de vom 18.11.2025, abgerufen am 19.11.2025</ref>
 
Timo Lange von LobbyControl kommentierte: „Bundeskanzler Friedrich Merz muss jetzt als Regierungschef Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die unverantwortliche Vermischung von politischem Amt und privaten Geschäftsinteressen in seinem Kabinett beendet wird. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Frage der Grünen betonte die Bundesregierung kürzlich, wie wichtig es sei, dass die höchsten Staatsämter von privatgeschäftlichen Bindungen freigehalten und Interessenkollisionen vermieden werden’. Dieser Grundsatz wird alleine schon durch Wolfram Weimers Beteiligung an einem Medienunternehmen verletzt und weist auf die mangelhaften Integritätsregeln hin […] Die Bundesregierung sollte dringend verbindliche Regeln für die Offenlegung von Unternehmensbeteiligungen ihrer Mitglieder einführen. Bisher müssen Ministerinnen und Minister keinerlei Informationen zu ihrem Aktienbesitz oder sonstigen Vermögen preisgeben. Es ist völlig paradox, dass für einfache Bundestagsabgeordnete also strengere Regeln gelten als für die höchsten Staatsämter.” <ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/lobbycontrol-zum-fall-weimer-ein-unhaltbarer-zustand-123236/ LobbyControl zum Fall Weimer: „Ein unhaltbarer Zustand], lobbycontrol.de vom 18.11.2025, abgerufen am 19.11.2025</ref>
   
Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/wirbel-um-tegernsee-gipfel-nur-noch-staatsminister-weimer-legt-firmenanteile-auf-eis-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-251120-930-317160 Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025</ref>
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Nach anhaltender Kritik an seiner Doppelrolle als Unternehmer und Staatsminister gab Weimer am 20. November 2025 bekannt, sich für die Zeit seines öffentlichen Amtes von seinen Firmenanteilen zu trennen und diese an einen Treuhänder zu übertragen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/bayern/wirbel-um-tegernsee-gipfel-nur-noch-staatsminister-weimer-legt-firmenanteile-auf-eis-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-251120-930-317160 Nur noch Staatsminister - Weimer legt Firmenanteile auf Eis], sueddeutsche.de vom 20.11.2025, abgerufen am 20.11.2025</ref> „politik & kommunikation“ kommentierte: „Auf Gewinne verzichtet Weimer dabei übrigens (im Gegensatz zur eigenen Darstellung) nicht, diese werden lediglich bei Rückübertragung der Shares durch den Treuhänder zeitverzögert ausgeschüttet.“<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/weimerer-verhaeltnisse/ Weimerer Verhältnisse], politik-kommunikation.de vom 22.11.2025, abgerufen am 22.11.2025</ref>
   
 
==Lobby-Kampagne zum Bürokratieabbau mit der Stiftung Familienunternehmen==
 
==Lobby-Kampagne zum Bürokratieabbau mit der Stiftung Familienunternehmen==

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