European Crop Protection Association: Unterschied zwischen den Versionen
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European Crop Protection Association (ECPA) | |
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Rechtsform | |
Tätigkeitsbereich | Förderung der europäischen agrochemischen Industrie |
Gründungsdatum | |
Hauptsitz | Avenue E. Van Nieuwenhuyse B-1160 Brussels Belgium |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | Avenue E. Van Nieuwenhuyse B-1160 Brussels Belgium |
Webadresse | www.ecpa.eu |
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die European Crop Protection Association (ECPA) ist der europäische Verband der agrochemischen Industrie (Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung, Biotechnologie). Ihr Tätigkeitsschwerpunkt besteht darin, die europäische Gesetzgebung und Verwaltungspraxis über Kontakte zur EU-Kommission und zu EU-Parlamentariern im Interesse ihrer Mitglieder auszugestalten. Laut Eintrag im Transparenz-Register der EU beschäftigt die ECPA EPCA 13 Lobbyisten, von denen zwei für den Zugang zu Räumlichkeiten des Europäischen Parlaments akkreditiert sind.[1]
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Mitglieder des Teams sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.:
- JEAN-PHILIPPE AZOULAY (Präsident)
- JEAN-CHARLES BOCQUET (Generaldirektor), für Zugang zu den Räumlichkeiten des EU-Parlaments akkreditiert
- AURELIE DHAUSSY (Regulatory Affairs Manager)
- EUROS JONES (Director Regulatory Affairs)
- Angel Martin (Governmental Affairs Senior Manager)
- Jess O'Flynn (Governmental Affairs Manager), für Zugang zu den Räumlichkeiten des EU-Parlaments akkreditiert
- Doris Schernhammer (Trade & CEE Affairs Manager)
Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den Mitgliedern gehören alle europäischen Großunternehmen und alle nationalen Verbände, die im Bereich der Agrochemie tätig sind.
"Corporate Member Companies" sind: BASF, Bayer CropScience, Dow AgroSciences, DuPont, Adama, Monsanto Europe und Syngenta
"Associate & SME Member Companies" sind hier abrufbar.
Verbände der EU-Mitgliedsstaaten
Mitglied ist u. a. der deutsche Industrieverband Agrar e.V.
Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die ECPA ist Mitglied in den folgenden Organisationen:
- CropLife International
- European Chemical Industry Council (CEFIC)
- European Initiative for Substainable Development in Agriculture (EISA)
- Advisory Group on the Food Chain, Animal Health and Plant Health (Beratungsgesellschaften der EU)
- European Partnership for Alternative Approaches to Animal Testing (EPPA)
- Knowledge4Innovation (deren Präsident Friedhelm Schmider ist ehemaliger Generaldirektor der ECPA)
Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geschätzte Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen von 1/2013 - 10/2013 lt. EU Transparenz-Register: 100 Tsd. - 150 Tsd. Euro
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs
Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kampagne gegen ein Teilverbot von Bienenkiller-Pestiziden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neonicotinoide sind nach Auffassung von Greenpeace wahre Bienenkiller, die das zentrale Nervensystem der Tiere schädigen .[2] Sie können zu einer chronischen Vergiftung führen und haben oft tödliche Folgen für einzelne Individuen oder gar ganze Bienenvölker. Nachdem Anfang 2012 mehrere unabhängige Studien die Gefahr von Neonicotinoiden für Bienen belegt und mehrere EU-Regierungen entsprechende Schutzmaßnahmen gefordert hatten, beauftragte die EU-Kommission die European Food Safety Authority (EFSA), zu diesem Thema Stellung zu nehmen.[3] Auf das von der EFS empfohlene Teilverbot für Neonicotinoide reagierte die Pestizid-Industrie mit einer Kampagne unter Federführung der Hersteller Bayer und Syngenta sowie der EPCA (Mitglieder: Bayer und Syngenta), in der die Aussagekraft der unabhängigen Studien in Frage gestellt und unrealistisch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft beschworen wurden. Die Mittel, mit denen auf die EU-Kommission Druck aufgebaut wurde, werden in der zitierten Recherche von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY detailliert beschrieben. Die Kampagne wurde mit angeblich unabhängigen Studien wirtschaftsnaher Institute unterfüttert. Die ECPA behauptete in einer Stellungnahme, die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen könnten zu Ertragseinbußen von bis zu 10% bei Raps und Getreide, von 30 % bei Zuckerrüben und 50 % bei Mais führen.[4] Im Mai 2013 hat die EU-Kommission nach Angaben von Greenpeace die drei schlimmsten bienenschädlichen Neonicotinoide in allen 27 Mitgliedstaaten teilweise verboten – allerdings nur vorübergehend.
EU-Kommission fordert ECPA zu positiver Stellungnahme zum Freihandelsabommen Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) auf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die für die Verhandlungen zuständige Generaldirektion Handel der EU-Kommission hat die ECPA mit e-mail vom 26. Oktober 2012 aufgefordert, die positiven Auswirkungen des TTIP - möglichst gemeinsam mit ihrem US-Partnerverband CropLife America - darzulegen: "I would thus encourage you to share with us your innovative ideas as to the possible improvements that could be made in the context of a trade agreement".[5] Wenige Wochen später reichte EPCA gemeinsam mit CropLife America die erbetene Stellungnahme ein.[6]
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- …
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Profil im Transparenz-Register, Webseite abgerufen am 18. 8. 2014
- ↑ Kampagne "Pestizide töten Bienen Die Bienen brauchen unsere Hilfe, Webseite Greenpeace, abgerufen am 18. 8. 2014
- ↑ Recherche von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY "Pesticides against pollinators", 11. April 2013, Corporate Europe Observatory, Webseite corporateeurope, abgerufen am 18. 8. 2014
- ↑ Shreiben an Kommissar Dalli vom 13. Juni 2012, Webseite corporateeurope
- ↑ e-mail von Geraldine Emberger an Friedhelm Schmider, veröffentlicht auf der Webseite von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY, Webseite abgerufen am 19. 8. 2014
- ↑ Schreiben von CropLife und ECP vom 13. November 2012, veröffentlicht auf der Webseite von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY, Webseite abgerufen am 19. 8. 2014
{{BoxOrganisation | Name = European Crop Protection Association (ECPA) | Logo = [[Bild:<datei>|center]] | Rechtsform = | Tätigkeitsbereich = Förderung der europäischen agrochemischen Industrie | Gründungsdatum = | Hauptsitz = Avenue E. Van Nieuwenhuyse B-1160 Brussels Belgium | Lobbybüro Deutschland = <text> | Lobbybüro EU = Avenue E. Van Nieuwenhuyse B-1160 Brussels Belgium | Homepage = [http://www.ecpa.eu www.ecpa.eu] }} == Kurzdarstellung und Geschichte== Die '''European Crop Protection Association''' (ECPA) ist der europäische Verband der agrochemischen Industrie (Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung, Biotechnologie). Ihr Tätigkeitsschwerpunkt besteht darin, die europäische Gesetzgebung und Verwaltungspraxis über Kontakte zur EU-Kommission und zu EU-Parlamentariern im Interesse ihrer Mitglieder auszugestalten. Laut Eintrag im Transparenz-Register der EU beschäftigt die ECPA EPCA 13 Lobbyisten, von denen zwei für den Zugang zu Räumlichkeiten des Europäischen Parlaments akkreditiert sind.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=0711626572-26&isListLobbyistView=true Profil im Transparenz-Register], Webseite abgerufen am 18. 8. 2014</ref> == Organisationsstruktur und Personal== ===Team=== Die Mitglieder des Teams sind [http://www.ecpa.eu/content/about-ecpa hier] abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.: *JEAN-PHILIPPE AZOULAY (Präsident) *JEAN-CHARLES BOCQUET (Generaldirektor), für Zugang zu den Räumlichkeiten des EU-Parlaments akkreditiert *AURELIE DHAUSSY (Regulatory Affairs Manager) *EUROS JONES (Director Regulatory Affairs) *Angel Martin (Governmental Affairs Senior Manager) *Jess O'Flynn (Governmental Affairs Manager), für Zugang zu den Räumlichkeiten des EU-Parlaments akkreditiert *Doris Schernhammer (Trade & CEE Affairs Manager) ===Mitglieder=== Zu den Mitgliedern gehören alle europäischen Großunternehmen und alle nationalen Verbände, die im Bereich der Agrochemie tätig sind. "Corporate Member Companies" sind: [[BASF]], [[Bayer]] CropScience, Dow AgroSciences, DuPont, Adama, [[Monsanto]] Europe und [[Syngenta]] "Associate & SME Member Companies" sind [http://www.ecpa.eu/page/our-network hier] abrufbar. Verbände der EU-Mitgliedsstaaten Mitglied ist u. a. der deutsche Industrieverband [[Agrar]] e.V. ===Verbindungen=== Die ECPA ist Mitglied in den folgenden Organisationen: *[[CropLife International]] *[[European Chemical Industry Council]] (CEFIC) *[[European Initiative for Substainable Development in Agriculture]] (EISA) *Advisory Group on the Food Chain, Animal Health and Plant Health (Beratungsgesellschaften der EU) * European Partnership for Alternative Approaches to Animal Testing (EPPA) *[[Knowledge4Innovation]] (deren Präsident Friedhelm Schmider ist ehemaliger Generaldirektor der ECPA) == Finanzen== Geschätzte Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen von 1/2013 - 10/2013 lt. EU Transparenz-Register: 100 Tsd. - 150 Tsd. Euro == Lobbystrategien und Einfluss== ''Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs'' == Fallstudien und Kritik == ===Kampagne gegen ein Teilverbot von Bienenkiller-Pestiziden=== Neonicotinoide sind nach Auffassung von Greenpeace wahre Bienenkiller, die das zentrale Nervensystem der Tiere schädigen .<ref>[https://www.greenpeace.de/kampagnen/bienen Kampagne "Pestizide töten Bienen Die Bienen brauchen unsere Hilfe], Webseite Greenpeace, abgerufen am 18. 8. 2014</ref> Sie können zu einer chronischen Vergiftung führen und haben oft tödliche Folgen für einzelne Individuen oder gar ganze Bienenvölker. Nachdem Anfang 2012 mehrere unabhängige Studien die Gefahr von Neonicotinoiden für Bienen belegt und mehrere EU-Regierungen entsprechende Schutzmaßnahmen gefordert hatten, beauftragte die EU-Kommission die [[European Food Safety Authority]] (EFSA), zu diesem Thema Stellung zu nehmen.<ref>[http://corporateeurope.org/agribusiness/2013/04/pesticides-against-pollinators Recherche von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY "Pesticides against pollinators", 11. April 2013, Corporate Europe Observatory], Webseite corporateeurope, abgerufen am 18. 8. 2014</ref> Auf das von der EFS empfohlene Teilverbot für Neonicotinoide reagierte die Pestizid-Industrie mit einer Kampagne unter Federführung der Hersteller [[Bayer]] und [[Syngenta]] sowie der EPCA (Mitglieder: Bayer und Syngenta), in der die Aussagekraft der unabhängigen Studien in Frage gestellt und unrealistisch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft beschworen wurden. Die Mittel, mit denen auf die EU-Kommission Druck aufgebaut wurde, werden in der zitierten Recherche von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY detailliert beschrieben. Die Kampagne wurde mit angeblich unabhängigen Studien wirtschaftsnaher Institute unterfüttert. Die ECPA behauptete in einer Stellungnahme, die vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen könnten zu Ertragseinbußen von bis zu 10% bei Raps und Getreide, von 30 % bei Zuckerrüben und 50 % bei Mais führen.<ref>[http://corporateeurope.org/sites/default/files/letter_from_the_european_crop_protection_association_to_commissioner_john_dalli_13th_june_2012.pdf Shreiben an Kommissar Dalli vom 13. Juni 2012, Webseite corporateeurope]</ref> Im Mai 2013 hat die EU-Kommission nach Angaben von Greenpeace die drei schlimmsten bienenschädlichen Neonicotinoide in allen 27 Mitgliedstaaten teilweise verboten – allerdings nur vorübergehend. ===EU-Kommission fordert ECPA zu positiver Stellungnahme zum Freihandelsabommen [[Transatlantic Trade and Investment Partnership]] (TTIP) auf=== Die für die Verhandlungen zuständige Generaldirektion Handel der EU-Kommission hat die ECPA mit e-mail vom 26. Oktober 2012 aufgefordert, die positiven Auswirkungen des TTIP - möglichst gemeinsam mit ihrem US-Partnerverband [[CropLife America]] - darzulegen: "''I would thus encourage you to share with us your innovative ideas as to the possible improvements that could be made in the context of a trade agreement''".<ref>[http://corporateeurope.org/sites/default/files/email-to-ecpa.pdf e-mail von Geraldine Emberger an Friedhelm Schmider, veröffentlicht auf der Webseite von CORPORATE EUROPE OBSERVATORY], Webseite abgerufen am 19. 8. 2014</ref> Wenige Wochen später reichte EPCA gemeinsam mit [[CropLife America]] die erbetene Stellungnahme ein.<ref>[http://ec.europa.eu/enterprise/policies/international/cooperating-governments/usa/jobs-growth/files/consultation/regulation/ecpa-cla-comments_en.pdf Schreiben von CropLife und ECP vom 13. 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+ | Die '''European Crop Protection Association''' (ECPA) ist der europäische Verband der agrochemischen Industrie (Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung, Biotechnologie). Ihr Tätigkeitsschwerpunkt besteht darin, die europäische Gesetzgebung und Verwaltungspraxis über Kontakte zur EU-Kommission und zu EU-Parlamentariern im Interesse ihrer Mitglieder auszugestalten. Laut Eintrag im Transparenz-Register der EU beschäftigt die ECPA 13 Lobbyisten, von denen zwei für den Zugang zu Räumlichkeiten des Europäischen Parlaments akkreditiert sind.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=0711626572-26&isListLobbyistView=true Profil im Transparenz-Register], Webseite abgerufen am 18. 8. 2014</ref> |
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