Verband der Privaten Krankenversicherung
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Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) | |
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Rechtsform | e.V. |
Tätigkeitsbereich | Interessenvertretung der privaten Kranken- und Pflegeversicherungsunternehmen |
Gründungsdatum | <text> |
Hauptsitz | Gustav-Heinemann-Ufer 74 c, 50968 Köln |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | <text> |
Webadresse | www.pkv.de |
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte
Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) hat 43 ordentliche Mitglieder und fünf außerordentliche Mitglieder. Er vertritt die allgemeinen Interessen der Privaten Krankenversicherung, der Privaten Pflegeversicherung sowie seiner Mitgliedsunternehmen, bezieht Stellung zu sozial- und ordnungspolitischen Fragen, nimmt an parlamentarischen Anhörungen teil und bringt die PKV-Positionen in die nationale und europäische Gesetzgebung ein.
Nach Auffassung des PKV lassen sich die Alterung der Bevölkerung, der medizinisch-technische Fortschritt und die daraus resultierenden Probleme der Finanzierbarkeit von Gesundheitsleistungen nur mit einer starken PKV bewältigen. Die demografische Entwicklung nehme die Pflegeversicherung von zwei Seiten in die Zange: Auf der Einnahmeseite schrumpften die Anzahl der Beitragszahler, auf der Ausgabenseite steige die Zahl der Leistungsbezieher. Es sei offensichtlich, dass bei einer solchen Entwicklung ein umlagefinanziertes System schnell an seine Grenzen stoße. Der Umstieg auf die Kapitaldeckung sei deshalb unumgänglich.
Nach Auffassung der Kritiker[1] konnte die bereits seit vielen Jahrzehnten steigende Lebenserwartung ohne Katastrophe bewältigt werden, weil Produktivitäts- und Lohnsteigerungen es erlaubten, die Rentner auch bei sinkenden Arbeitszeiten der Arbeitnehmer gut auszustatten. Voraussetzung sei allerdings, dass die erhöhte Produktivität auch ausgezahlt werde, die Einkommensverteilung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich also nicht zugunsten der Arbeitgeber verändere. Ein kaptitalgedecktes System sei außerdem teuer (hohe Verwaltungskosten), krisenanfällig (Kapitalmarktentwicklung) und für viele nicht erschwinglich.[2]
Organisationsstruktur und Personal
Vorstand
- Reinhold Schulte (Vorsitzender)
- Vorsitzender des Vorstands der SIGNAL Krankenversicherung a.G.und Vorsitzender des Vorstands des Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G.
- Mitglied im Präsidium des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
- Stellv. Verwaltungsratsvorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI)
- Josef Beutelmann (Stellv. Vorsitzender)
- Vorsitzender des Vorstands der Barmenia Krankenversicherung a.G.
- Mitglied des Präsidiums der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
- im Präsidium des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
- Vorsitzender des Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen
- Birgit König (Stellv. Vorsitzende), Vorsitzende des Vorstandes der Allianz Private Krankenversicherungs-AG, München
- Uwe Laue (Stellv. Vorsitzender), Vorsitzender des Vorstandes der Debeka Krankenversicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Koblenz
- Thomas Michels (Stellv. Vorsitzender), Mitglied des Vorstands der AXA Krankenversicherung AG, Köln
- Clemens Muth (Stellv. Vorsitzender), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenversicherung AG (DKV)), Köln
- Ernst-Wilhelm Zachow (Stellv. Vorsitzender), Vorsitzender des Vorstandes der Landeskrankenhilfe V.V.a.G., Lüneburg
- Volker Leienbach (geschäftsführendes Vorstandsmitglied)
(Stand: Dezember 2012) Quelle: [3]
Geschäftsführung
Zur Geschäftsführung gehören u.a.
- Volker Leienbach, Verbandsdirektor, bis 6/2002 Geschäftsführer der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung
- Timm Genett, Geschäftsführer, Leiter der Abteilung Politik, davor Büroleiter des Bundestagsabgeordneten und petitionspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion[4]
- Stefan Reker, Geschäftsführer, Leiter des Geschäftsbereichs Kommunikation, davor Leiter der Parlamentsredaktion der "Rheinischen Post" und Hauptstadtkorrespondent des "Focus"[5]
Verbindungen
Mitgliedschaften in anderen Organisationen, Kooperationen o.ä.
Finanzen
Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden
Lobbystrategien und Einfluss
Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs
Fallstudien und Kritik
2010: Lobbyist des PKV wurde Abteilungsleiter im Bundesministerium für Gesundheit
Der damalige Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) holte den PKV-Lobbyisten Christian Weber zum 1. Februar 2010 als Abteilungsleiter für Grundsatzfragen der Gesundheitspolitik, Pflegeversicherung und Prävention ins Bundesgesundheitsministerium. Dort soll er die Gesundheitsreform erarbeiten. Weber war Stellvertretender Direktor des PKV, ist langjähriges Mitglied der FDP und war für kurze Zeit gesundheitspolitischer Referent bei der FDP-Fraktion. Er hat beim PKV dessen Wissenschaftliches Institut aufgebaut und eine Vielzahl gesundheitspolitischer Untersuchungen vorgenommen.
Quelle: [6]
Weiterführende Informationen
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Einzelnachweise
- ↑ Gerd Bosbach: Warum wir positiv in die Zukunft blicken können Demographische Horrorszenarien, Süddeutsche Zeitung vom 2. Januar 2012
- ↑ Jens Berger: Das Schneeballsystem der privaten Krankenversicherung droht zu kollabieren, Nachdenkseiten vom 16. November 2012
- ↑ Webseite PKV - Der Vorstand des PKV-Verbandes abgerufen am 11.12.2012
- ↑ www.timm-genett.de
- ↑ Stefan Reker neuer Pressesprecher PKV
- ↑ Personalentscheidung PKV-Lobbyist soll Gesundheitsreform erarbeiten FAZ vom 11. Januar 2010, abgerufen am 11.12.2012