Otto Fricke
Der FDP-Politiker Otto Fricke (* 21. November 1965 in Krefeld) ist seit 2017 wieder Mitglied des Bundestages und haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Von 2014 - 2017 war er Partner der Lobbyorganisation CNC Communications & Network Consulting. Zuvor bekleidete Fricke als Mitglied der FDP-Fraktion im Bundestag von 2002-2013 zahlreiche Ämter, zuletzt war er von 2009-2013 Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion. [1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
- seit Okt. 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion
- 2014 bis 10/2017 Partner der CNC Communications & Network Consulting
- 2009 bis 2013 Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion
- 2005 bis 2009 Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages
- 1996 bis 1998 und erneut seit 2002 stellvertretender Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Krefeld
- Seit 1989 Mitglied der FDP
Quelle:[2]
Kritik
Beteiligung an der Lobby-Kampagne von Uber
Fricke ist nach eigenen Angaben von September 2014 bis März 2015 für den US-Konzern Uber tätig gewesen, der im Jahr 2014 eine beispiellose Lobby-Kampagne gestartet hat, um in Europa Fuß zu fassen. Diese Aktivitäten sind in den Uber Files dokumentiert.
"Seine Aufgabe habe vor allem darin bestanden, die Dienstleistungen weiterer Beratungsunternehmen zu strukturieren. "Du hast das Sagen, mein Freund", schrieb Ubers Cheflobbyist für Europa in einer E-Mail an Fricke. Und Fricke lieferte: Er bot an, SMS an den damaligen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zu schicken, er traf verschiedene Parlamentarische Staatssekretäre, einen Abteilungsleiter im Verkehrsministerium und sprach mit Jens Spahn."[3]
Frickes Seitenwechsel wurde ihm von einigen Parteifreunden übel genommen. Er habe die Stelle bei CNC nur bekommen, weil er ausgezeichnet im Bundesfinanzministerium vernetzt sei und gute Kontakte zum einflussreichen CDU-Staatssekretär Steffen Kampeter pflege.[4]
Deutliche Kritik übt LobbyControl:
"Otto Fricke ist ein weiteres Beispiel für einen früheren Spitzenpolitiker, der nicht in seinen erlernten Beruf zurückkehrt, sondern sein politisches Netzwerk lieber einer Lobbyagentur und deren zahlungskräftigen Kunden zur Verfügung stellt."
Verbindungen / Netzwerke
Fricke hat 2003 mit seinem Parteifreund Daniel Bahr den Arbeitskreis Freunde der Ordnungspolitik gegründet.[6]
Zitate
„Mit diesem Schritt in die Strategische Beratung kann ich nach elf Jahren im Deutschen Bundestag dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis an der Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft zu fördern. Auf diesem stark wachsenden Feld der Politik- und Kommunikationsberatung geht es weniger um richtig oder falsch sondern vielmehr um besser oder schlechter. CNC hat wegen seiner Expertise einen hervorragenden Ruf und ist mit seiner globalen Aufstellung im Publicis-Verbund bestens positioniert, diesen Bedarf zu decken." Otto Fricke[7]
"Wir kennen Otto Fricke seit Jahren und wissen, dass er ein über Parteigrenzen hinweg hoch anerkannter und geschätzter Politiker ist. Seine menschliche Gradlienigkeit, sein unternehmerisches Denken und sein breiter Erfahrungsschatz als Parlamentarier sind eine ideale Ergänzung für unsere Beratung." Christoph Walther, CEO und Gründer der CNC AG[8]
Weiterführende Informationen
CNC Communications & Network Consulting
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Bundestag, abgerufen am 13.07.2022
- ↑ Deutscher Bundestag, abgerufen am 21.05.2014.
- ↑ Deutsche Lobbyisten im Dienste eines US-Konzerns tagesschau vom 10.07.2022, abgerufen am 13.07.2022
- ↑ Otto Fricke arbeitet künftig als Lobbyist, rp-online, abgerufen am 26.05.2014
- ↑ Otto Fricke arbeitet künftig als Lobbyist, rp-online, abgerufen am 26.05.2014.
- ↑ Gesundheitsministerium: Thomas Ilka wird Bahrs neuer Staatssekretär, Handelsblatt, abgerufen am 20.05.2014.
- ↑ Otto Fricke wird neuer CNC-Partner in Berlin, Pressmitteilung, abgerufen am 22.05.2014.
- ↑ Otto Fricke wird neuer CNC-Partner in Berlin, Pressemitteilung, abgerufen am 22.05.2014.