Werner Müller

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Werner Müller (*1. Juni 1946 in Essen, ✝︎ 15 . Juli 2019), ehem. Bundeswirtschaftsminister, war von Ende 2012 bis 2018 Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, die Alleinaktionärin der RAG AG und Mehrheitsaktionärin der Evonik Industries AG ist.
Kritik erntete Müller für seine mehrfachen Seitenwechsel zwischen Politik und Wirtschaft.

Karriere

  • 12/2012-02/2018 Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung
  • 2007-12/2008 erster Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG
    • 2007 Die RAG AG wird umbenannt in Evonik Industries AG. STEAG, Degussa und RAG Immobilien bleiben im Konzern, die RAG-Steinkohle-Sparte wird abgetrennt[1]
  • 2003-2007 Vorstandsvorsitzender der RAG AG
  • 1998-2002 Bundeswirtschaftsminister in der Regierung Schröder
  • 1997-1998 selbstständiger Industrieberater
  • 1992-1997 bei der VEBA-Tochter Kraftwerke Ruhr AG als Vorstand für Energieeinkauf, Energieverkauf, Fernwärme und Entsorgungswirtschaft/Müllverbrennung zuständig
  • 1979 Wechsel zur VEBA AG (Leiter Energiestab und später Generalbevollmächtigter)
  • 1973-1979 tätig bei der RWE AG, zuletzt als Referatsleiter Marktforschung
  • Diplom-Volkswirt und promovierte Sprachwissenschaftler Werner Müller

Quelle: [2]

Verbindungen

Werner Müller
Evonik Industries AG Vorsitzender des Aufsichtsrates
RAG AG Vorsitzender des Aufsichtsrates
RAG Deutsche Steinkohle AG Vorsitzender des Aufsichtsrates
2005-2010 Deutsche Bahn AG Vorsitzender des Aufsichtsrats

(Stand: Januar 2014) Quelle: [2]


  • Im Februar 2006 gewann Müller Gerhard Schröder als Rechtsberater für RAG AG. Schröder hatte zuvor in seiner Funktion als Bundeskanzler Werner Müller zum Bundeswirtschaftsminister berufen. Schröder beriet den RAG-Konzern bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung über den geplanten Börsengang des Chemie- und Energieunternehmens.

Kritik

Trotz eines ausdrücklichen Verbots des Bundeskartellamtes erlaubte Müller 2002 die Fusion von E.ON und Ruhrgas. Hierfür wurde er scharf kritisiert.[3] Der ausführende Staatssekretär Alfred Tacke erhielt anschließend im Jahr 2005 einen Chefposten beim Konzern Steag - ein damaliges Tochterunternehmen der RAG, die Müller bis 2008 selbst leitete.

Im Mai 2015 schlug Müller vor, eine "Atomstiftung" zu gründen, die für den Abriss der Kernkraftwerke und die dauerhafte Aufbewahrung des Atommülls aufkommen solle. Die dafür angesammelten Rückstellungen der Atomkonzerne sollten den Grundstock für deren Kapital bilden. Daraufhin wurde ihm unter anderem von Grünen vorgeworfen, einseitig die Position der Konzerne zu vertreten - diese müssten bei einer Umsetzung des Vorschlags nicht mehr für die Lagerung des Atommülls haften.[4]

2001 erhielt die Werner Müller den Negativpreis BigBrotherAward von dem Verein Digitalcourage. Laut Digitalcourage e.V. bekam er den Preis wegen der durchgesetzten Telekommunikations- und Überwachungsverordnung.[5]

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Einzelnachweise

  1. Die RAG heißt jetzt Evonik Welt-Online vom 12.09.2007, abgerufen am 08.07.2011
  2. 2,0 2,1 Dr. Werner Müller Webseite RAG-Stiftung, abgerufen am 03.01.2014
  3. Herbe Kritik an der Ministererlaubnis, Spiegel-Online, 04.07.2002, abgerufen am 22.09.2010
  4. Wird RWE im Zuge des Atom-Ausstiegs verstaatlicht?, Die Welt, 30. Mai 2015, zuletzt aufgerufen am 2. 6. 2015
  5. bigbrotherawards.dePreisträger 2001, abgerufen am 09.05.2017

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