Roland Tichy: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Journalist Roland Tichy (11. November 1955 in Bad Reichenhall), der die Kommentar- und Analyseplattform Tychis Einblick betreibt, hat sich vom wirtschaftsliberalen zum national-liberalen Publizisten entwickelt und gilt als einer der hartnäckigsten Klimaleugner.[1] Im Interview mit der Lobbyorganisation Kerntechnik Deutschland e.V stellt Tichy als „Experte“ bedauernd fest, dass Unternehmen der Solar- und Windradindustrie nicht als „Geschäftemacher und Subventionsjäger“ gelten, sondern als Innovatoren, Pioniere und Weltverbesserer.[2]

Als langjähriger Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, ehem. Vorstandsmitglied der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, ehem. Kuratoriumsmitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung und Mitglied der Mont Pelerin Society war er lange Zeit einer der führenden Strippenzieher wirtschaftsliberaler Netzwerke. Seine politischen Vorstellungen bringt er auf seiner Plattform und in einer Vielzahl von Medien zur Geltung. So schreibt er regelmäßig Kommentare in Zeitungen (z. B. in "Bild am Sonntag" die Wirtschaftskolumne) und ist bei vielen Diskussionsrunden und Talkshows in Rundfunk und Fernsehen präsent.[3] Tichy unterhielt enge Beziehungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), einer Lobbyorganisation der Arbeitgeber. Im Februar 2013 hat die "Wirtschaftswoche" (damaliger Chefredakteur: Roland Tichy) gemeinsam mit der INSM die Sonderausgabe "Wie gerecht ist Deutschland?" herausgegeben. Wolfgang Clement, der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM, wurde von Tichy 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Ludwig-Erhard-Stiftung ausgezeichnet[4]

Seit einigen Jahren vertritt Tichy zunehmend rechtskonservative Positionen. So beteiligte er sich im Frühjahr 2017 an einer von der Alternative für Deutschland (AfD) getragenen Kampagne, die Margot Käßmann als Rassistin verleumdete.[5] Dabei wurde ein Zitat von Käßmann durch Weglassen verfälscht. Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker Friedrich Merz 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorsitzenden Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.[6] Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy sitzt gemeinsam mit Hans-Georg Maaßen (CDU), dem ehem. Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, im Vorstand der Stiftung Meinung & Freiheit e.V.,. Gegen Maaßen hat der Bundesvorstand der CDU ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, weil dieser immer wieder Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen gebrauche.[7]


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Tichys Einblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der von Tichy betriebenen Kommentar- und Analyseplattform "Tichys Einblick" polarisieren Tichy und seine Gastautoren mit eurokritischen, rechtskonservativen und den Klimaschutz diffamierenden Artikeln.[8][9] Der „Spiegel“ bezeichnete „Tichys Einblick“ als Plattform für „Salonhetzer“, die mit Verachtung und Hass gegen Kanzlerin Merkel agitieren.[10] Die ZEIT schreibt, Tichy sei ein wirtschaftsliberaler Demokrat, doch begegne man auf seinem Internetforum Menschen, bei denen eine menschenfreundliche Haltung nicht mehr zweifelsfrei zu erkennen sei.[11] Tichy mache sich zum Bauchredner von Menschen, die nur die totale Kapitulation abweichender Meinungen akzeptieren und in der Selbstbewaffnung gegen Migranten eine Problemlösung sehen. Die Süddeutsche Zeitung kommentierte: "Wer in Tichys Einblick liest, dem fällt sehr schnell auf: Auf Präzision wird wenig Wert gelegt, stattdessen dienen - schlampige - Einzelbeobachtungen als Untergrund für pauschalisierende Urteile und zur Pflege von Ressentiments.[12]

Claudia Roth (Grüne) hatte im Oktober 2019 in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" zu Tichys Einblick folgendes geäußert: „Wir müssen die Stichwortgeber benennen, all diese neurechten Plattformen, deren Geschäftsmodell auf Hetze und Falschbehauptungen beruht - von Roland Tichy über Henryk M. Broder bis hin zu eindeutig rechtsradikalen Blogs“. Die Klage Tichys gegen diese Äußerung wies das Landgericht Stuttgart im Februar 2020 zurück.[13]

Als Print-Magazin erscheint Tichys Einblick bei der Münchner Finanzen Verlag GmbH[14], die mit 12,50 % an der Tichys Einblick GmbH beteiligt ist.[15] Der Finanzen Verlag ist Ende 2022 von der Börsenmedia AG übernommen worden.[16][17] Tichys Einblick soll von den Verkäufern mit den Geschäftsführern Frank-B. Werner und Dieter Fischer fortgeführt werden.

Leugnung einer Bedrohung durch Reichsbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Razzia gegen Reichsbürger im Dezember 2022 sieht Tichy eine bloße Inszenierung von Innenminsterin Faeser: „Es ist mit Blick auf die vermeintlichen Revolutionäre schwer zu übersehen, dass es sich hier um ein Drehbuch handelt, bei dem eine Ministerin den Staatsapparat einsetzt und Polizisten als Komparsen missbraucht für eine alberne, durchschaubare, allenfalls für ZDF und ARD filmreife Inszenierung. Der Verdacht liegt auf der Hand, dass dies gezielt war auf den Tag, an dem die Ampel vor genau einem Jahr die Regierungsgewalt übernahm und seither in kürzester Zeit eine katastrophale Bilanz vorgelegt hat.“[18] Den Kommentar in der FAZ zur Aktion gegen die Reichsbürger bezeichnet er als eine Form des Akklamationsjournalismus und des Meutenkommentars: „Das Neue Deutschland hätte es nicht hübscher schreiben können, aber nicht einmal die medialen und politischen Machthaber der DDR haben sich eine solche intellektuelle Blöße gegeben und uns in solch einen Abgrund von publizistischem Unrat blicken lassen. Die einstmals klugen Köpfe jedenfalls haben sich einspannen lassen in eine Kindergarten-Inszenierung, die sofort durchschaubar ist.“

Leugnung des menschengemachten Klimawandels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den Journalisten gilt Tichy mit "Tichys Einblick" als einer der hartnäckigsten Leugner des Klimawandels.[19][20] Eine besondere Abneigung hegt er gegen die Windenergienutzung. Vernunftkraft, der Dachverband von Anti-Windkraft-Initiativen, verlinkt mehrfach zur Kolumne von Tichy, der auch als Medienberater für große Unternehmen - wie für die Daimler AG - arbeitete.[21][22][23] Beim Johannisberger Energiegipfel von Vernunftkraft vom 27.02.2016 wirkte er als Moderator mit. Tichy wird auf der Webseite des Kerntechnik Deutschland e.V. unter „Expertenmeinung“ neben Mitarbeitern von Kern- und Kohlekraftwerken aufgeführt.[24] Einer dieser Experten ist Frank Hennig, der viele Jahre in Kohlekraftwerken (VEAG/Vattenfall/LEAG) beschäftigt war. Er ist Autor des Buchs „Dunkelflaute - oder warum die Energie sich nicht wenden lässt“ [25]und schreibt die Serie „ABC des Energiewende- und Grünsprech“ online auf „Tichys Einblick“ sowie im Magazin „Tichys Einblick“. Hennig tritt als Referent bei Vernunftkraft auf.[26]

Nicht belegte Verschwörungsvorwürfe gegen Bundesregierung und Fachzeitschrift W&V[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) geht hervor, dass Tichy an eine Verschwörung von „Linken“ und regierungsnahen Werbeagenturen glaubt, die aus dem Hochhaus der „Süddeutschen Zeitung“ gesteuert werden.[27][28] Die Regierung von Angela Merkel fördere „bestimmte Werbeagenturen, die dann gewissermaßen als Lohn für die fetten Aufträge politische Gegner niederkämpfen“. Koordiniert werde das von der Marketing-Fachzeitschrift W&V, die zum Süddeutschen Verlag gehört. Tichy erklärt oder belegt seine Vorwürfe nicht.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 09/2015 - 01/2017 Herausgeber der Xing News[29][30]
  • 2014 - 11/2020 Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung
  • 2007 - 2014 Chefredakteur der "Wirtschaftswoche"
  • 2005 - 2007 Chefkolumnist und später Stellv. Chefredakteur des "Handelsblatts"
  • 2002 - 2004 Chefredakteur des Magazins "Euro"
  • 1999 - 2002 Chefredakteur der Zeitschrift "Die Telebörse"
  • 1996 - 1997 Leiter der Abteilung "Corporate Issues Mangement" bei Daimler
  • 1991 - 1996 Stellv. Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins "Capital", dann Chefredakteur des Unternehmermagazins "Impulse"
  • 1990/91 Mitglied des Beraterstabs des Rundfunkbeauftragten der Neuen Länder (Rudolf Mühlfenzl)
  • 1985 -1990 Bonner Korrespondent für die "Wirtschaftswoche"
  • 1983 - 1985 Mitarbeiter im Planungsstab des Bundeskanzleramtes
  • 1981 - 1983 Wissenschaftlicher Assistent am Volkswirtschaftlichen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München
  • 1976 - 1981 Studium der Volkswirtschaftslehre, Politik und Kommunikationswirtschaft, Dipl.-Volkswirt
  • 1976 - 1980 Deutsche Journalistenschule München

Quelle: [31][32][33]

Verbindungen und Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klimaschutz Es könnte ungemütlich werden, cicero.de vom 09.07.2019, abgerufen am 18.04.2020
  2. https://www.kernd.de/kernd/Politik-und-Gesellschaft/expertenmeinung/08_tichy.php, kern.de vom Mai 2015, abgerufen am 18.04.2020
  3. Auszug auf der Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 18.04.2020
  4. Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 17.10.2014, Website INSM, abgerufen am 18.04.2020
  5. AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin, uebermedien.de vom 29.05.2017, abgerufen am 18.04.2020
  6. [https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 24.08.2020
  7. Umstrittener Ex-Verfassungsschutzpräsident, spiegel.de vom 13.02.2023, abgerufen am 04.05.2023
  8. Was Xing über Tichys Einblicke sagt, wuv.de vom 26.02.2017 abgerufen am 18.04.2020
  9. Klimaschutz: Heuchelei entlarvt im Spiegel des Narren, tichyseinblick.de vom 07.06.2017, abgerufen am 18.04.2020
  10. Was Xing über Tichys Einblicke sagt, wuv.de vom 26.02.2017, abgerufen am 18.04.2020
  11. Der Bauchredner, ZEIT ONLINE vom 16.02.2017, abgerufen am 18.04.2020
  12. Eklat um Preisvergabe, sueddeutsche.de vom 16.06.2018, abgerufen am 13.10.2022
  13. Roland Tichy scheitert mit Klage gegen Claudia Roth, zeit.de vom 21.02.2020, abgerufen am 21.05.2020
  14. Schande für den Journalismus, sueddeutsche.de vom 01.10.2020, abgerufen am 17.01.2023
  15. Eintrag von Tichys Einblick GmbH beim Amtsgericht Frankfurt am Main vom 20.02.2020
  16. Übernahme bei Finanztiteln: Börsenmedia AG kauft Verlag, merkur.de vom 29.11.2021, abgerufen am 17.01.2023
  17. [Verschmelzungsvertrag vom 08.08.2022
  18. „Staatsstreich“, tichyseinblick.de vom 08.12.2022, abgerufen am 17.01.2023
  19. Es könnte ungemütlich werden, cicero.de vom 09.07.2019, abgerufen am 18.04.2020
  20. Konservatives Zerwürfnis, djv.de vom 16.07.2018. abgerufen am 18.04.2020
  21. Roland Tichy, premium-speakers.com, abgerufen am 18.04.2020
  22. Der deutsche Don Quijote gewinnt meist, tagesspiegel.de vom 14.06.2019, abgerufen am 18.04.2020
  23. Profil, ludwig-erhard.de, abgerufen am 18.04.2020
  24. Expertenmeinung, kern.de, abgerufen am 18.04.2020
  25. Frank Hennig – Dunkelflaute, abgerufen am 13.07.2023
  26. Seelenschänder vor Gericht, vernunftkraft.de vom 04.11.2017, abgerufen am 18.04.2020
  27. Frank Zimmer: Tichys Durchblick, 23.01.2017, schmalbart.de, LInk funktioniert nicht! abgerufen am 29.04.2020
  28. Wörtliches Transkript des Interviews mit dem RBB-Mitarbeiter Jörg Wagner, 21.01.2017, wwwagner.tv, abgerufen am 18.04.2020
  29. https://www.pressebox.de/pressemitteilung/xing-ag/XING-baut-eigene-News-Redaktion-auf-Roland-Tichy-wird-Herausgeber-Jennifer-Lachman-Chefredakteurin/boxid/758378, pressebox.de vom 30.09.2015, abgerufen am 18.04.2020
  30. Roland Tichy arbeitet nicht mehr für Xing, 09.01.2017, gruenderszene.de, abgerufen am 18.04.2020
  31. https://www.tichyseinblick.de/autoren/roland-tichy/, tichyseinblick.de, abgerufen am 18.04.2020
  32. Profil auf Tichys Einblick, abgerufen am 18.04.2020
  33. Profil bei London Speaker Bureau, abgerufen am 18.04.2020
  34. Wissenschaftlicher Beirat, deutsche-post-stiftung.org, abgerufen am 23.03.2019
Der Journalist '''Roland Tichy''' (''11. November 1955 in Bad Reichenhall''), der  die Kommentar- und Analyseplattform [http://www.rolandtichy.de Tychis Einblick] betreibt, hat sich vom wirtschaftsliberalen zum national-liberalen Publizisten entwickelt und gilt als einer der hartnäckigsten Klimaleugner.<ref>[https://www.cicero.de/innenpolitik/energiewende-windkraftanlage-windkraft-klimawandel-klimaschutz-klima-kosten-strom-stromkosten-kohlekraft-erneuerbare-energie Klimaschutz Es könnte ungemütlich werden], cicero.de vom 09.07.2019, abgerufen am 18.04.2020</ref> Im Interview mit der Lobbyorganisation Kerntechnik Deutschland e.V stellt Tichy als „Experte“ bedauernd fest, dass Unternehmen der Solar- und Windradindustrie nicht als „Geschäftemacher und Subventionsjäger“ gelten, sondern als Innovatoren, Pioniere und Weltverbesserer.<ref>https://www.kernd.de/kernd/Politik-und-Gesellschaft/expertenmeinung/08_tichy.php, kern.de vom Mai 2015, abgerufen am 18.04.2020</ref>
        

        Als langjähriger Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], ehem. Vorstandsmitglied der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], ehem. Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] und Mitglied der [[Mont Pelerin Society]] war er lange Zeit einer der führenden Strippenzieher wirtschaftsliberaler Netzwerke. Seine politischen Vorstellungen bringt er auf seiner Plattform und in einer Vielzahl von Medien zur Geltung. So schreibt er regelmäßig Kommentare in Zeitungen (z. B. in "Bild am Sonntag" die Wirtschaftskolumne) und ist bei vielen Diskussionsrunden und Talkshows in Rundfunk und Fernsehen präsent.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/page/2/?s=Tichy Auszug auf der Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung], abgerufen am 18.04.2020</ref> Tichy unterhielt enge Beziehungen zur [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), einer Lobbyorganisation der Arbeitgeber. Im Februar 2013 hat die "Wirtschaftswoche" (damaliger Chefredakteur: Roland Tichy) gemeinsam mit der INSM die Sonderausgabe "Wie gerecht ist Deutschland?" herausgegeben. [[Wolfgang Clement]], der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM, wurde von Tichy 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis,] Pressemeldung der INSM vom 17.10.2014, Website INSM, abgerufen am 18.04.2020</ref>
        

        Seit einigen Jahren vertritt Tichy zunehmend rechtskonservative Positionen. So beteiligte er sich im Frühjahr 2017 an einer von der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] getragenen Kampagne, die Margot Käßmann als Rassistin verleumdete.<ref>[http://uebermedien.de/16125/afd-broder-und-tichy-verleumden-margot-kaessmann/ AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin], uebermedien.de vom 29.05.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Dabei wurde ein Zitat von Käßmann durch Weglassen verfälscht. Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorsitzenden Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 24.08.2020</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy sitzt gemeinsam mit Hans-Georg Maaßen (CDU), dem ehem. Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, im Vorstand der [https://meinung-freiheit.de/ueber-uns/ Stiftung Meinung & Freiheit e.V.,]. Gegen Maaßen hat der Bundesvorstand der CDU ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, weil dieser immer wieder Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen gebrauche.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hans-georg-maassen-cdu-vorstand-beschliesst-parteiausschlussverfahren-a-8e543d83-b5f0-4a6b-940a-cc8e468d3354 Umstrittener Ex-Verfassungsschutzpräsident], spiegel.de vom 13.02.2023, abgerufen am 04.05.2023</ref>
        

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        ==Tichys Einblick==
        
        Auf der von Tichy betriebenen Kommentar- und Analyseplattform "Tichys Einblick" polarisieren Tichy und seine Gastautoren mit eurokritischen, rechtskonservativen und den Klimaschutz diffamierenden Artikeln.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017 abgerufen am 18.04.2020</ref> <ref>[https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/klimaschutz-heuchelei-entlarvt-im-spiegel-des-narren/ Klimaschutz: Heuchelei entlarvt im Spiegel des Narren], tichyseinblick.de vom 07.06.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Der „Spiegel“ bezeichnete „Tichys Einblick“ als Plattform für „Salonhetzer“, die mit Verachtung und Hass gegen Kanzlerin Merkel agitieren.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Die ZEIT schreibt, Tichy sei ein wirtschaftsliberaler Demokrat, doch begegne man auf seinem Internetforum Menschen, bei denen eine menschenfreundliche Haltung nicht mehr zweifelsfrei zu erkennen sei.<ref>[http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht Der Bauchredner], ZEIT ONLINE vom 16.02.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Tichy mache sich zum Bauchredner von Menschen, die nur die totale Kapitulation abweichender Meinungen akzeptieren und in der Selbstbewaffnung gegen Migranten eine Problemlösung sehen.  Die Süddeutsche Zeitung kommentierte: "Wer in Tichys Einblick liest, dem fällt sehr schnell auf: Auf Präzision wird wenig Wert gelegt, stattdessen dienen - schlampige - Einzelbeobachtungen als Untergrund für pauschalisierende Urteile und zur Pflege von Ressentiments.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/eklat-um-preisvergabe-um-keinen-preis-auf-einer-buehne-mit-tichy-stehen-1.4056502 Eklat um Preisvergabe], sueddeutsche.de vom 16.06.2018, abgerufen am 13.10.2022</ref>
        

        Claudia Roth (Grüne) hatte im Oktober 2019 in einem Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" zu Tichys Einblick folgendes geäußert: „Wir müssen die Stichwortgeber benennen, all diese neurechten Plattformen, deren Geschäftsmodell auf Hetze und Falschbehauptungen beruht - von Roland Tichy über Henryk M. Broder bis hin zu eindeutig rechtsradikalen Blogs“. Die Klage Tichys gegen diese Äußerung wies das Landgericht Stuttgart im Februar 2020 zurück.<ref>[https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-02/claudia-roth-rechtsstreit-augsburger-allgemeine-roland-tichy Roland Tichy scheitert mit Klage gegen Claudia Roth], zeit.de vom 21.02.2020, abgerufen am 21.05.2020</ref> 
        

        Als Print-Magazin erscheint Tichys Einblick bei der Münchner Finanzen Verlag GmbH<ref>[https://www.sueddeutsche.de/medien/tichys-einblick-finanzen-verlag-offener-brief-1.5052595 Schande für den Journalismus], sueddeutsche.de vom 01.10.2020, abgerufen am 17.01.2023</ref>, die mit 12,50 % an der Tichys Einblick GmbH beteiligt ist.<ref>Eintrag von Tichys Einblick GmbH beim Amtsgericht Frankfurt am Main vom 20.02.2020</ref> Der Finanzen Verlag ist Ende 2022 von der Börsenmedia AG übernommen worden.<ref>[https://www.merkur.de/bayern/uebernahme-bei-finanztiteln-boersenmedien-ag-kauft-verlag-zr-91146466.html Übernahme bei Finanztiteln: Börsenmedia AG kauft Verlag], merkur.de vom 29.11.2021, abgerufen am 17.01.2023</ref><ref>[Verschmelzungsvertrag vom 08.08.2022</ref>  Tichys Einblick soll von den Verkäufern mit den Geschäftsführern Frank-B. Werner und Dieter Fischer fortgeführt werden.
        

        ==Leugnung einer Bedrohung durch Reichsbürger==
        
        In der Razzia gegen Reichsbürger im Dezember 2022 sieht Tichy eine bloße Inszenierung von Innenminsterin Faeser: „Es ist mit Blick auf die vermeintlichen Revolutionäre schwer zu übersehen, dass es sich hier um ein Drehbuch handelt, bei dem eine Ministerin den Staatsapparat einsetzt und Polizisten als Komparsen missbraucht für eine alberne, durchschaubare, allenfalls für ZDF und ARD filmreife Inszenierung. Der Verdacht liegt auf der Hand, dass dies gezielt war auf den Tag, an dem die Ampel vor genau einem Jahr die Regierungsgewalt übernahm und seither in kürzester Zeit eine katastrophale Bilanz vorgelegt hat.“<ref>[https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/nancy-faeser-und-der-operetten-putsch-zeigen-wie-geschwaecht-die-demokratie-ist/ „Staatsstreich“], tichyseinblick.de vom 08.12.2022, abgerufen am 17.01.2023</ref> Den Kommentar in der FAZ zur Aktion gegen die Reichsbürger bezeichnet er als eine Form des Akklamationsjournalismus und des Meutenkommentars: „Das Neue Deutschland hätte es nicht hübscher schreiben können, aber nicht einmal die medialen und politischen Machthaber der DDR haben sich eine solche intellektuelle Blöße gegeben und uns in solch einen Abgrund von publizistischem Unrat blicken lassen. Die einstmals klugen Köpfe jedenfalls haben sich einspannen lassen in eine Kindergarten-Inszenierung, die sofort durchschaubar ist.“
        

        ==Leugnung des menschengemachten Klimawandels==
        
        Unter den Journalisten gilt Tichy mit "Tichys Einblick" als einer der hartnäckigsten Leugner des Klimawandels.<ref>[https://www.cicero.de/innenpolitik/energiewende-windkraftanlage-windkraft-klimawandel-klimaschutz-klima-kosten-strom-stromkosten-kohlekraft-erneuerbare-energie Es könnte ungemütlich werden], cicero.de vom 09.07.2019, abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[https://www.djv.de/startseite/service/blogs-und-intranet/djv-blog/detail/article/konservatives-zerwuerfnis.html Konservatives Zerwürfnis], djv.de vom 16.07.2018. abgerufen am 18.04.2020</ref> Eine besondere Abneigung hegt er gegen die Windenergienutzung. [[Vernunftkraft]], der Dachverband von Anti-Windkraft-Initiativen, verlinkt mehrfach zur Kolumne von Tichy, der auch als Medienberater für große Unternehmen - wie für die Daimler AG - arbeitete.<ref>[https://premium-speakers.com/de/referent-moderator/roland-tichy/ Roland Tichy], premium-speakers.com, abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/erfolgreiche-proteste-gegen-windkraft-der-deutsche-don-quijote-gewinnt-meist/24456760.html Der deutsche Don Quijote gewinnt meist], tagesspiegel.de vom 14.06.2019, abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/vorstand/roland-tichy/ Profil], ludwig-erhard.de, abgerufen am 18.04.2020</ref> Beim [https://www.vernunftkraft.de/symposium/ Johannisberger Energiegipfel] von Vernunftkraft vom 27.02.2016 wirkte er als Moderator mit. Tichy wird auf der Webseite des [[Kerntechnik Deutschland]] e.V. unter „Expertenmeinung“ neben Mitarbeitern von Kern- und Kohlekraftwerken aufgeführt.<ref>[https://www.kernd.de/kernd/Politik-und-Gesellschaft/expertenmeinung/ Expertenmeinung], kern.de, abgerufen am 18.04.2020</ref> Einer dieser Experten ist Frank Hennig, der viele Jahre in Kohlekraftwerken (VEAG/Vattenfall/LEAG) beschäftigt war. Er ist Autor des Buchs „Dunkelflaute - oder warum die Energie sich nicht wenden lässt“ <ref>[https://www.vernunftkraft.de/frank-hennig-dunkelflaute/ Frank Hennig – Dunkelflaute], abgerufen am 13.07.2023</ref>und schreibt die Serie „ABC des Energiewende- und Grünsprech“ online auf „Tichys Einblick“ sowie im Magazin „Tichys Einblick“. Hennig tritt als Referent bei Vernunftkraft auf.<ref>[https://www.vernunftkraft.de/seelenschaender-vor-gericht/ Seelenschänder vor Gericht], vernunftkraft.de vom 04.11.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref>
        

        ==Nicht belegte Verschwörungsvorwürfe gegen Bundesregierung und Fachzeitschrift W&V==
        
        Aus einem Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) geht hervor, dass Tichy an eine Verschwörung von „Linken“ und regierungsnahen Werbeagenturen glaubt, die aus dem Hochhaus der „Süddeutschen Zeitung“ gesteuert werden.<ref>[https://www.schmalbart.de/2017/01/tichys-durchblick/ Frank Zimmer: Tichys Durchblick], 23.01.2017, schmalbart.de, LInk funktioniert nicht! abgerufen am 29.04.2020</ref> <ref>  [http://www.wwwagner.tv/?p=33205 Wörtliches Transkript des Interviews mit dem RBB-Mitarbeiter Jörg Wagner], 21.01.2017, wwwagner.tv, abgerufen am 18.04.2020</ref> Die Regierung von Angela Merkel fördere „bestimmte Werbeagenturen, die dann gewissermaßen als Lohn für die fetten Aufträge politische Gegner niederkämpfen“. Koordiniert werde das von der Marketing-Fachzeitschrift W&V, die zum Süddeutschen Verlag gehört. Tichy erklärt oder belegt seine Vorwürfe nicht.
        

        ==Karriere==
        

        *09/2015 - 01/2017 Herausgeber der Xing News<ref>https://www.pressebox.de/pressemitteilung/xing-ag/XING-baut-eigene-News-Redaktion-auf-Roland-Tichy-wird-Herausgeber-Jennifer-Lachman-Chefredakteurin/boxid/758378, pressebox.de vom 30.09.2015, abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[http://www.gruenderszene.de/allgemein/xing-shitstorm-tichy Roland Tichy arbeitet nicht mehr für Xing], 09.01.2017, gruenderszene.de, abgerufen am 18.04.2020</ref>
        
        *2014 - 11/2020 Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]]
        
        *2007 - 2014 Chefredakteur der "Wirtschaftswoche"
        
        *2005  - 2007 Chefkolumnist und später Stellv. Chefredakteur des "Handelsblatts"
        
        *2002 - 2004 Chefredakteur des Magazins "Euro"
        
        *1999 - 2002 Chefredakteur der Zeitschrift "Die Telebörse"
        
        *1996 - 1997 Leiter der Abteilung "Corporate Issues Mangement" bei [[Daimler]]
        
        *1991 - 1996 Stellv. Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins "Capital", dann Chefredakteur des Unternehmermagazins "Impulse"
        
        *1990/91 Mitglied des Beraterstabs des Rundfunkbeauftragten der Neuen Länder (Rudolf Mühlfenzl)
        
        *1985 -1990 Bonner Korrespondent für die "Wirtschaftswoche"
        
        *1983 - 1985 Mitarbeiter im Planungsstab des Bundeskanzleramtes
        
        *1981 - 1983 Wissenschaftlicher Assistent am Volkswirtschaftlichen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München
        
        *1976 - 1981 Studium der Volkswirtschaftslehre, Politik und Kommunikationswirtschaft, Dipl.-Volkswirt
        
        *1976 - 1980 Deutsche Journalistenschule München
        

        Quelle: <ref>https://www.tichyseinblick.de/autoren/roland-tichy/, tichyseinblick.de, abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[http://www.rolandtichy.de/autoren/roland-tichy/ Profil auf Tichys Einblick], abgerufen am 18.04.2020</ref><ref>[http://www.londonspeakerbureau.de/redner/roland-tichy/ Profil bei London Speaker Bureau], abgerufen am 18.04.2020</ref>
        

        ==Verbindungen und Netzwerke==
        

        *Stiftung Meinung und Freiheit e.V., Vorsitzender  (Stellv. Vorsitzende sind Hans-Georg Maaßen, ehem. Präsident des Bundesverfassungsschutzes, und Alexander Mitsch, Gründungsvorsitzender der WerteUnion)
        
        *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied, bis 11/2020 Vorsitzender des Vorstands
        
        *[[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], ehem. Mitglied des Vorstands
        
        *[[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], ehem. Mitglied des Kuratoriums
        
        *[[Deutsche Post-Stiftung]], ehem. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats<ref>[https://www.deutsche-post-stiftung.org Wissenschaftlicher Beirat], deutsche-post-stiftung.org, abgerufen am 23.03.2019</ref>. Die [[Deutsche Post-Stiftung]] ist alleinige Gesellschafterin des [[Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit]] (IZA)
        
        *[[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        
        *[[Mont Pelerin Society]], Mitglied
        
<blockquote></blockquote>
        

        ==Weiterführende Informationen==
        

        *[https://www.spiegel.de/wirtschaft/roland-tichy-gibt-leitung-der-ludwig-erhard-stiftung-auf-a-84ae58e4-3cc4-4e1f-911d-9bc4dfad2274 Roland Tichy gibt Leitung der Ludwig-Erhard-Stiftung auf, SPIEGEL ONLINE 24.09.2020]
        
        *[http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik Roland Tichy Der Bauchredner, ZEIT ONLINE 16.02.2017]
        

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        ==Einzelnachweise==
        <references />
        

        [[Kategorie:Person]]
        
        [[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]
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Als langjähriger Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], ehem. Vorstandsmitglied der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], ehem. Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] und Mitglied der [[Mont Pelerin Society]] war er lange Zeit einer der führenden Strippenzieher wirtschaftsliberaler Netzwerke. Seine politischen Vorstellungen bringt er auf seiner Plattform und in einer Vielzahl von Medien zur Geltung. So schreibt er regelmäßig Kommentare in Zeitungen (z. B. in "Bild am Sonntag" die Wirtschaftskolumne) und ist bei vielen Diskussionsrunden und Talkshows in Rundfunk und Fernsehen präsent.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/page/2/?s=Tichy Auszug auf der Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung], abgerufen am 18.04.2020</ref> Tichy unterhielt enge Beziehungen zur [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), einer Lobbyorganisation der Arbeitgeber. Im Februar 2013 hat die "Wirtschaftswoche" (damaliger Chefredakteur: Roland Tichy) gemeinsam mit der INSM die Sonderausgabe "Wie gerecht ist Deutschland?" herausgegeben. [[Wolfgang Clement]], der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM, wurde von Tichy 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis,] Pressemeldung der INSM vom 17.10.2014, Website INSM, abgerufen am 18.04.2020</ref>
 
Als langjähriger Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], ehem. Vorstandsmitglied der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], ehem. Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] und Mitglied der [[Mont Pelerin Society]] war er lange Zeit einer der führenden Strippenzieher wirtschaftsliberaler Netzwerke. Seine politischen Vorstellungen bringt er auf seiner Plattform und in einer Vielzahl von Medien zur Geltung. So schreibt er regelmäßig Kommentare in Zeitungen (z. B. in "Bild am Sonntag" die Wirtschaftskolumne) und ist bei vielen Diskussionsrunden und Talkshows in Rundfunk und Fernsehen präsent.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/page/2/?s=Tichy Auszug auf der Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung], abgerufen am 18.04.2020</ref> Tichy unterhielt enge Beziehungen zur [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), einer Lobbyorganisation der Arbeitgeber. Im Februar 2013 hat die "Wirtschaftswoche" (damaliger Chefredakteur: Roland Tichy) gemeinsam mit der INSM die Sonderausgabe "Wie gerecht ist Deutschland?" herausgegeben. [[Wolfgang Clement]], der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM, wurde von Tichy 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis,] Pressemeldung der INSM vom 17.10.2014, Website INSM, abgerufen am 18.04.2020</ref>
   
Seit einigen Jahren vertritt Tichy zunehmend rechtskonservative Positionen. So beteiligte er sich im Frühjahr 2017 an einer von der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] getragenen Kampagne, die Margot Käßmann als Rassistin verleumdete.<ref>[http://uebermedien.de/16125/afd-broder-und-tichy-verleumden-margot-kaessmann/ AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin], uebermedien.de vom 29.05.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Dabei wurde ein Zitat von Käßmann durch Weglassen verfälscht. Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorsitzenden Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 24.08.2020</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy sitzt gemeinsam mit Hans-Georg Maaßen (CDU), dem ehem. Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, im Vorstand der [https://meinung-freiheit.de/ueber-uns/ Stiftung Meinung & Freiheit e.V.,]. Gegen Maaßen hat der Bundesvorstand der CDU ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, weil dieser immer wieder Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen gebrauche.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hans-georg-maassen-cdu-vorstand-beschliesst-parteiausschlussverfahren-a-8e543d83-b5f0-4a6b-940a-cc8e468d3354 Umstrittener Ex-Verfassungsschutzpräsident], spiegel.de vom 13.02.2023, abgerufen am 04.05.2023</ref>
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Seit einigen Jahren vertritt Tichy zunehmend rechtskonservative Positionen. So beteiligte er sich im Frühjahr 2017 an einer von der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] getragenen Kampagne, die Margot Käßmann als Rassistin verleumdete.<ref>[http://uebermedien.de/16125/afd-broder-und-tichy-verleumden-margot-kaessmann/ AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin], uebermedien.de vom 29.05.2017, abgerufen am 18.04.2020</ref> Dabei wurde ein Zitat von Käßmann durch Weglassen verfälscht. Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorsitzenden Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 24.08.2020</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy sitzt gemeinsam mit Hans-Georg Maaßen (CDU), dem ehem. Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, im Vorstand der [https://meinung-freiheit.de/ueber-uns/ Stiftung Meinung & Freiheit e.V.,]. Gegen Maaßen hat der Bundesvorstand der CDU ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet, weil dieser immer wieder Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen gebrauche.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/hans-georg-maassen-cdu-vorstand-beschliesst-parteiausschlussverfahren-a-8e543d83-b5f0-4a6b-940a-cc8e468d3354 Umstrittener Ex-Verfassungsschutzpräsident], spiegel.de vom 13.02.2023, abgerufen am 04.05.2023</ref>
   
   

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