Bertelsmann SE: Unterschied zwischen den Versionen

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Bertelsmann SE & Co. KGaA
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Branche Medien
Hauptsitz Carl-Bertelsmann-Str. 270, 33311 Gütersloh
Lobbybüro Deutschland Unter den Linden 1, Berlin
Lobbybüro EU Chaussée d‘Etterbeek 166, 1040 Brussels
Webadresse www.bertelsmann.de

Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist größtes das größte Medienunternehmen Europas . Dennoch ist sie nach wie vor und ein Familienunternehmen, welches mit einem juristischen und personellen durch ein juristisches und personelles Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.
Während die Bertelsmann Stiftung langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.

Im August 2012 erfolgte ein Wechsel der Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine "Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einer SE (Societas Europaea) als geschäftsführender Gesellschafterin".[1]

Bertelsmann SE & Co. KGaA Branche Medien Hauptsitz Carl-Bertelsmann-Str. 270, 33311 Gütersloh Lobbybüro Deutschland Unter den Linden 1, Berlin Lobbybüro EU Chaussée d‘Etterbeek 166, 1040 Brussels Webadresse www.bertelsmann.de Kurzdarstellung und

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Konzern nimmt auf nationaler und internationaler Ebene Einfluss auf Gesetze, Verordnungen und internationale Verträge, um günstige Rahmenbedingungen für seine medien-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Interessen zu schaffen. Neben ihrer Funktion als Diskussionsplattform, "Think Tank", Datenbank und Expertenkommission machen die Repräsentanzen in Berlin und Brüssel sowie die Public-Affairs-Verantwortlichen der Unternehmensbereiche politische Entscheidungsträger mit den unterschiedlichen Medien und Dienstleistungen von Bertelsmann bekannt.[1]Dazu gehört auch die Präsentation der kulturellen Aktivitäten und der neuen digitalen Geschäfte des internationalen Medienkonzerns in zentralen Märkten von Bertelsmann. Auch die Bertelsmann Stiftung wird für Lobbyaktivitäten genutzt.

Angaben im Lobbyregister und EU-Transparenzregister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsches Lobbyregister. Im deutschen Lobbyregister gibt Bertelsmann SE & Co. KGaA an, (Stand: 20.03.2023) im Jahr 2022 280.001 bis 290.000 Euro auszugeben und 1 bis 1 - 10 Lobbyist:innen zu beschäftigen[2]
  • EU-Transparenzregister. Auch im EU-Transparenzregister ist Bertelsmann SE & Co. KGaA eingetragen und beziffert dort (Stand: 06.10.2022) für das Jahr 2021 die Lobbyausgaben mit 300.000 - 3999.000 Tsd. Euro und die Zahl der Lobbyist:innen mit 3.[3]

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der Interessenvertretung sind tätig:

  • Katrin Gaertner, Senior Vice President Global Public Affairs
  • Philipp Hallenberger, Director Government Relations
  • Annabelle Weisser, Manager Government Relations

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktionärsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist eine nicht börsennotierte Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Kapitalanteile der Bertelsmann SE & Co. KGaA werden zu 80,9 Prozent von Stiftungen (Bertelsmann Stiftung, Reinhard Mohn Stiftung, BVG-Stiftung) und zu 19,1 Prozent von der Familie Mohn mittelbar gehalten. Alle Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA der Bertelsmann Management SE (haftende Gesellschafterin) werden von der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG) kontrolliert. Deren Aufgaben sind die Wahrung der Kontinuität der Unternehmensführung der Bertelsmann SE & Co. KGaA sowie die Wahrnehmung der Aktionärsinteressen der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung und der Familie Mohn. Die BVG kontrolliert die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA, die in diesem Sinne auszuüben sind. Darüber hinaus kontrolliert die BVG die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann Management SE, der haftenden Gesellschafterin der Bertelsmann SE & Co. KGaA.

Laut der beim Amtsgericht Gütersloh eingetragenen „Liste der Gesellschafter“ vom 21. Juli 2023 sind die folgenden Stiftungen und Personen Gesellschafter der BVG:

  • BVG Familienstiftung (Beteiligung: 50 %). Vorstandsmitglieder: Christoph Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Brigitte Mohn
  • BVG-Stiftung (Beteiligung: 26 %). Vorstandsmitglieder: Elisabeth "Liz" Mohn, Werner Bauer, Christoph Mohn
  • Werner Bauer, Brigitte Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Christoph Mohn, Thomas Buberl, Bodo Uebber mit jeweils 4 %

Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der BVG ist Christoph Mohn.

Quellen: [4][5][6]

Unternehmensprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro.[7]

RTL Deutschland ist das führende Entertainmentunternehmen in Deutschland über alle Mediengattungen: TV und Streaming, Print und Digital, Radio und Podcast.[8] Marken sind u.a.: RTL, Brigitte, VOX, TOGGO, Chefkoch, Gala, stern, GEO, NITRO, Capital, wetter.de, ntv, 104.6 RTL, uvm. Außerdem ist RTL mit 25 % am „Spiegel“-Verlag beteiligt.[9]

Leitungsgremien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder des Vorstands der Bertelsmann Management SE sind hier abrufbar. Vorstandsvorsitzender ist Thomas Rabe, CEO der RTL Group

Aufsichtsräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertelsmann SE & Co. KGaA

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören:

  • Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
  • Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann
  • Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Bertelsmann Management SE

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören:

  • Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
  • Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
  • Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal der dem politischen Konjunktur Klima an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, war kein Mitglied der NSDAP. Er ließ sich als "förderndes Mitglied" , der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch [ vor ] dem Zentralverband der NSDAP.
  • Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe.
  • Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet.
  • Durch die Gründung des Leserings 1950 schuf sich Bertelsmann einen eigenen Markt, durch den er stieg Bertelsmann innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft aufstiegauf. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der Bertelsmann-Lesering (heute: Der Club) das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde.

(Quelle bis hierher):[210]

  • 1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz.
  • 1977 wird die Bertelsmann Stiftung gegründet
  • 1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs Random House in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".[211]
  • 2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt im diesem Jahr
Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bertelsmann SE ist nicht börsennotiert. Kapitalanteile der Bertelsmann SE:

Die Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn haben ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE an die Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG) abgegeben. In ihr sitzen Familienmitglieder wie auch ausgewählte Manager. Eine weitere Stiftung, die BVG-Stiftung, mit Liz Mohn als Vorsitzende und einzig verfügungsberechtigte Vertreterin, ist Hauptanteilseignerin der BVG. Liz Mohn kontrolliert nun 80 Prozent der Stimmen bei der BVG.[3]

  • Jahresumsatz: 15,8 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2010)[4]
  • Mitarbeiter: 104.419 (Stand: 31.12.2010)[4]
  • Konzerngewinn 2010: 550 Millionen Euro[5]
Zur Bertelsmann SE gehören:
  • RTL Group (die deutschen RTL-Fernsehsender, VOX, n-tv, einige TV-Sender in europäischen Ländern, Radiosender)
  • (zu 74,9%) Gruner + Jahr (stern, Financial Times Deutschland, Capital, Spiegel Verlag (Sperrminorität von 25,25%))
  • Random House, Inc., die größte Buchverlagsgruppe der Welt (Heyne Verlag, Goldmann, Buchhandelskette Ludwig)
  • arvato AG (Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten, Call-Center Betrieb, Adresshandel, DeutschlandCard)
  • Corporate Center und Corporate Investments: Musikrechtegeschäft BMG, die Fonds BAI und BDMI sowie die Club- und Direktmarketinggeschäfte in Deutschland und Spanien

Quelle:[6]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Rabe (Vorsitzender des Vorstands)
  • Rolf Buch (Arvato)
  • Markus Dohle (Random House)
  • Thomas Hesse (Unternehmensentwicklung und Neugeschäfte)
  • Anke Schäferkordt (RTL Group)

Quelle: [7]

Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gunter Thielen, Vorsitzender, zugleich Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung
  • Wulf H. Bernotat, ehem. Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG
  • Kai Brettmann, RTL
  • Christa Gomez, stellv. Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Bertelsmann AG
  • Ian Hudson
  • Karl-Ludwig Kley, Merck KGaA
  • Joachim Milberg, Aufsichtsratsvorsitzender BMW AG
  • Brigitte Mohn (Tochter)
  • Christoph Mohn (Sohn), Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung
  • Liz Mohn (Witwe)
  • Hans Dieter Pötsch, Volkswagen AG
  • Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender Henkel AG
  • Erich Ruppik
  • Lars Rebien Sørensen, Novo Nordisk A/S
  • Bodo Uebber, Daimler AG

Quelle:[8]

Lobbyarbeit: Struktur und Strategien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe bei der Bertelsmann Stiftung

Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertelsmann als Heuschrecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bilanzpressekonferenz 2007 verkündete der Konzern den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft. Ziel sei es, Minderheitsbeteiligungen an einem guten halben Dutzend interessanter Unternehmen aus dem Medienumfeld zu erwerben, diese Firmen über einige Jahre zu begleiten und bei Gefallen ganz zu erwerben – oder sie mit Gewinn wieder abzustoßen.[9]

PPP - Privatisierung staatlicher Aufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Großbritannien hat die Konzerntochter Arvato im Sommer 2005 die Verwaltung des Bezirks East Riding of Yorkshire übernommen. Arvato erhebt dort im öffentlichen Auftrag Gebühren, zieht Steuern ein, zahlt Wohngeld aus und betreibt Bürgerbüros.[9]
  • Die Stadt Würzburg und Arvato hatten 2007 das Projekt „Würzburg integriert“ gestartet. Arvato sollte durch ein elektronisches Bürgerbüro die Verwaltung effizienter machen. Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollten bis 2017 realisiert werden; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Projekt wurde 2011 vorzeitig beendet. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal.[10]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Böckelmann, Frank/ Fischler, Hersch (2004): Bertelsmann. Hinter der Fassade des Medienimperiums, Frankfurt am Main
  • www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2,0 2,1 Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur bertelsmannkritik
Bertelsmann-Webseite - Bertelsmann vollzieht Wechsel der Rechtsform in SE & Co. KGaA abgerufen am 17.09.2012
  1. Public Affars, bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023
  2. Lobbyregister, bundestag.de, abgerufen am
23
  1. 10.08.
2011 Mit Liz und Tücke Der Spiegel vom 16.08.2010
  1. 2023
  2. Eintrag im EU-Transparenzregister, ec.europa.eu, abgerufen am
22
  1. 10.08.
2011Bertelsmann-Webseite-Zahlen abgerufen am 22
  1. 2023
4,0 4,1
  1. Aktionäre, bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.
2011 Arvato verlässt Würzburg boersenblatt.net vom 20.02.2011, abgerufen am 22.08.2011
  1. 2023
Bertelsmann verzehnfacht Gewinnmanager-magazin vom 17.02.2011, abgerufen am 22.08.2011
  • Bertelsmann-Webseite-Unternehmensstruktur abgerufen am 22.08.2011
  • Bertelsmann-Webseite - Zahlen & Fakten
  • Bertelsmann-Webseite-Aufsichtsrat abgerufen am 12.08.2011
  • 9,0 9,1 Global Player Bertelsmann Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011
    1. Stiftungsdetails, im.nrw, abgerufen am 08.08.2023
    2. Stiftungsdetails, im.nrw, abgerufen am 08.08.2023
    3. Unternehmensprofil, bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023
    4. RTL, company.rtl.com, abgerufen am 09.08.2023
    5. Bertelsmann-Chef Thomas Rabe will an „Spiegel“-Beteiligung festhalten, meedia.de vom 25.10.2022, abgerufen am 09.08.2023
    6. Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011
    7. Corporate History, abgerufen am 28.08.2015
    Die '''Bertelsmann SE & Co. KGaA''' ist größtes Medienunternehmen Europas. Dennoch ist sie nach wie vor ein Familienunternehmen, welches mit einem juristischen und personellen Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.<br />
                
                Während die [[Bertelsmann Stiftung]] langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
                
    
                Im August 2012 erfolgte ein Wechsel der Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine "Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einer SE (Societas Europaea) als geschäftsführender Gesellschafterin".<ref>[http://www.bertelsmann.de/News/9362176/Bertelsmann-vollzieht-Wechsel-der-Rechtsform-in-SE-%2526-Co.-KGaA Bertelsmann-Webseite - Bertelsmann vollzieht Wechsel der Rechtsform in SE & Co. KGaA] abgerufen am 17.09.2012</ref>
                
    
                {{BoxUnternehmen
                
                | Name             = Bertelsmann SE & Co. KGaA
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            | Lobbybüro Deutschland    = Unter den Linden 1, Berlin 
            
            | Lobbybüro EU     = Chaussée d‘Etterbeek 166, 1040 Brussels
            
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            }}
            
                
    
                ==Kurzdarstellung und Geschichte==
                
                *1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
                
                *Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal der politischen Konjunktur an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, war kein Mitglied der NSDAP. Er ließ sich als "förderndes Mitglied", der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch [vor] dem Zentralverband der NSDAP.
                
                *Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe. 
                
                *Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet. 
                
                *Durch die Gründung des Leserings 1950 schuf sich Bertelsmann einen eigenen Markt, durch den er innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft aufstieg. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der '''Bertelsmann-Lesering''' (heute: '''Der Club''') das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde. 
                
                ''(Quelle bis hierher):''<ref name="bk">[http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.html Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur] bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011</ref>
                
                *1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz. 
                
                *1977 wird die [[Bertelsmann Stiftung]] gegründet 
                
                *1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs '''Random House''' in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".<ref name="bk" />
                
                *2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt im diesem Jahr
                
    
    
                == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
                
                Die Bertelsmann SE ist nicht börsennotiert. '''Kapitalanteile der Bertelsmann SE:''' 
                
                * 77,4% gehören der [[Bertelsmann Stiftung]]
                
                * 22,6% werden von der Familie Mohn gehalten
                
                Die Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn haben ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE an die '''Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG)''' abgegeben. In ihr sitzen Familienmitglieder wie auch ausgewählte Manager.
                
                Eine weitere Stiftung, die '''BVG-Stiftung''', mit Liz Mohn als Vorsitzende und einzig verfügungsberechtigte Vertreterin, ist Hauptanteilseignerin der BVG. Liz Mohn kontrolliert nun 80 Prozent der Stimmen bei der BVG.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290134.html Mit Liz und Tücke] Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011</ref>
                
    
                * Jahresumsatz: 15,8 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2010)<ref name="BW-Z">[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Zahlen-%2526-Fakten.html Bertelsmann-Webseite-Zahlen] abgerufen am 22.08.2011</ref>
                
                * Mitarbeiter: 104.419 (Stand: 31.12.2010)<ref name="BW-Z" />
                
                * Konzerngewinn 2010: 550 Millionen Euro<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,746010,00.html Bertelsmann verzehnfacht Gewinn]manager-magazin vom 17.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref>
                
    
                Zur Bertelsmann SE gehören:
                
                * '''RTL Group''' (die deutschen RTL-Fernsehsender, VOX, n-tv, einige TV-Sender in europäischen Ländern, Radiosender)
                
                * (zu 74,9%) '''Gruner + Jahr''' (stern, Financial Times Deutschland, Capital, Spiegel Verlag (Sperrminorität von 25,25%))
                
                * '''Random House, Inc.''', die größte Buchverlagsgruppe der Welt (Heyne Verlag, Goldmann, Buchhandelskette Ludwig)
                
                * '''arvato AG''' (Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten, Call-Center Betrieb, Adresshandel, DeutschlandCard)
                
                * Corporate Center und Corporate Investments: Musikrechtegeschäft BMG, die Fonds BAI und BDMI sowie die Club- und Direktmarketinggeschäfte in Deutschland und Spanien
                <font size="-2">Quelle:<ref>[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Unternehmensstruktur.html Bertelsmann-Webseite-Unternehmensstruktur] abgerufen am 22.08.2011</ref></font>
                
    
                ===Vorstand===
                
                *Thomas Rabe (Vorsitzender des Vorstands)
                
                *Rolf Buch (Arvato)
                
                *Markus Dohle (Random House)
                
                *Thomas Hesse (Unternehmensentwicklung und Neugeschäfte)
                
                *Anke Schäferkordt (RTL Group)
                <font size="-2">Quelle: <ref name="bz1">[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann/Zahlen-%2526-Fakten.html Bertelsmann-Webseite - Zahlen & Fakten]</ref> </font>
                
    
                ===Aufsichtsrat===
                
                *Gunter Thielen, Vorsitzender, zugleich Vorstandsvorsitzender der [[Bertelsmann Stiftung]] 
                
                *Wulf H. Bernotat, ehem. Vorsitzender des Vorstands der [[E.ON]] AG
                
                *Kai Brettmann, RTL
                
                *Christa Gomez, stellv. Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Bertelsmann AG
                
                *Ian Hudson
                
                *Karl-Ludwig Kley, Merck KGaA
                
                *Joachim Milberg, Aufsichtsratsvorsitzender [[BMW]] AG
                
                *Brigitte Mohn (Tochter)
                
                *Christoph Mohn (Sohn), Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung
                
                *Liz Mohn (Witwe)
                
                *Hans Dieter Pötsch, Volkswagen AG
                
                *Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender Henkel AG
                
                *Erich Ruppik
                
                *Lars Rebien Sørensen, Novo Nordisk A/S
                
                *Bodo Uebber, Daimler AG
                <font size="-2">Quelle:<ref>[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Aufsichtsrat.html Bertelsmann-Webseite-Aufsichtsrat] abgerufen am 12.08.2011</ref></font>
                
    
                == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
                
                siehe bei der [[Bertelsmann Stiftung]]
                
    
                == Fallbeispiele und Kritik ==
                
                ===Bertelsmann als Heuschrecke===
                
                Bei der Bilanzpressekonferenz 2007 verkündete der Konzern den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft. Ziel sei es, Minderheitsbeteiligungen an einem guten halben Dutzend interessanter Unternehmen aus dem Medienumfeld zu erwerben, diese Firmen über einige Jahre zu begleiten und bei Gefallen ganz zu erwerben – oder sie mit Gewinn wieder abzustoßen.<ref name="RB">[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
                
    
                ===PPP - Privatisierung staatlicher Aufgaben===
                
                *In Großbritannien hat die Konzerntochter Arvato im Sommer 2005 die Verwaltung des Bezirks East Riding of Yorkshire übernommen. Arvato erhebt dort im öffentlichen Auftrag Gebühren, zieht Steuern ein, zahlt Wohngeld aus und betreibt Bürgerbüros.<ref name="RB" />
                
                *Die Stadt Würzburg und Arvato hatten 2007 das Projekt „Würzburg integriert“ gestartet. Arvato sollte durch ein elektronisches Bürgerbüro die Verwaltung effizienter machen. Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollten bis 2017 realisiert werden; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Projekt wurde 2011 vorzeitig beendet. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal.<ref>[http://www.boersenblatt.net/415378/ Arvato verlässt Würzburg] boersenblatt.net vom 20.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref>
                
    Die '''Bertelsmann SE & Co. KGaA''' ist das größte Medienunternehmen Europas und ein Familienunternehmen, welches durch ein juristisches und personelles Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.<br />
                
                Während die [[Bertelsmann Stiftung]] langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
                
    
                == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
                
                Der Konzern nimmt auf nationaler und internationaler Ebene Einfluss auf Gesetze, Verordnungen und internationale Verträge, um günstige Rahmenbedingungen für seine medien-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Interessen zu schaffen. Neben ihrer Funktion als Diskussionsplattform, "Think Tank", Datenbank und Expertenkommission machen die Repräsentanzen in Berlin und Brüssel sowie die Public-Affairs-Verantwortlichen der Unternehmensbereiche politische Entscheidungsträger mit den unterschiedlichen Medien und Dienstleistungen von Bertelsmann bekannt.<ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/public-affairs/ Public Affars], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref>Dazu gehört auch die Präsentation der kulturellen Aktivitäten und der neuen digitalen Geschäfte des internationalen Medienkonzerns in zentralen Märkten von Bertelsmann. Auch die [[Bertelsmann Stiftung]] wird  für Lobbyaktivitäten genutzt.
                
                ===Angaben im Lobbyregister und EU-Transparenzregister===
                
                *Deutsches Lobbyregister. Im deutschen Lobbyregister gibt Bertelsmann SE & Co. KGaA an, (Stand: 20.03.2023) im Jahr 2022 280.001 bis 290.000 Euro auszugeben und 1 bis 1 - 10 Lobbyist:innen zu beschäftigen<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002001/23141?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DBertelsmann%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister], bundestag.de, abgerufen am 10.08.2023</ref>
                
                *EU-Transparenzregister. Auch im EU-Transparenzregister ist Bertelsmann SE & Co. KGaA eingetragen und beziffert dort (Stand: 06.10.2022) für das Jahr 2021 die Lobbyausgaben mit 300.000 - 3999.000 Tsd. Euro und die Zahl der Lobbyist:innen mit 3.<ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=26103486608-47&locale=de#de Eintrag im EU-Transparenzregister], ec.europa.eu, abgerufen am 10.08.2023</ref>
                
                ===Personen===
                
                Im Bereich der Interessenvertretung sind tätig:
                
                *Katrin Gaertner, Senior Vice President Global Public Affairs 
                
                *Philipp Hallenberger, Director Government Relations
                
                *Annabelle Weisser, Manager Government Relations
                
                ===Mitgliedschaften===
                
                *[[Atlantik-Brücke]]
                
                *[[Collegium]]
                
                *[[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik]]
                
                *econsense - Forum Nachhaltige Entwicklung
                
                *Förderverein [[BDI]]
                
                *Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD)
                
                *[https://www.iccgermany.de/ ICC Germany]
                
                *PrOut@Work-Foundation
                
                *[https://www.globalcompact.de/ueber-uns/ Global Compact]
                
                *UnternehmensForum
                
                *Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU)
                
                *[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002884 Wirtschaftskoalition Daten & Digitales]
                
                * Creative Media Business Alliance (CMBA)
                
                * Association of Commercial Television in Europe (ACT)
                
                * European Media Magazine Association (EMMA)
                
                * European Publisher Council (EPC)
                
                * [https://www.egta.com/index.php?page=about-us egta]
                
                * [https://iabeurope.eu/  AB Europe]
                
                * European Broadcasting Europe (EBU)
                
                * European Rotogravure Association (ERA)
                
    
                == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
                
                ===Aktionärsstruktur===
                
                Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist eine nicht börsennotierte Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Kapitalanteile der Bertelsmann SE & Co. KGaA werden zu 80,9 Prozent von Stiftungen ([[Bertelsmann Stiftung]], Reinhard Mohn Stiftung, BVG-Stiftung) und zu 19,1 Prozent von der Familie Mohn mittelbar gehalten. Alle Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA der Bertelsmann Management SE (haftende Gesellschafterin) werden von der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG) kontrolliert. Deren Aufgaben sind die Wahrung der Kontinuität der Unternehmensführung der Bertelsmann SE & Co. KGaA sowie die Wahrnehmung der Aktionärsinteressen der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung und der Familie Mohn. Die BVG kontrolliert die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA, die in diesem Sinne auszuüben sind. Darüber hinaus kontrolliert die BVG die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann Management SE, der haftenden Gesellschafterin der Bertelsmann SE & Co. KGaA.
                
    
                Laut der beim Amtsgericht Gütersloh eingetragenen „Liste der Gesellschafter“ vom 21. Juli 2023 sind die folgenden Stiftungen und Personen Gesellschafter der BVG:
                
                *BVG Familienstiftung (Beteiligung: 50 %). Vorstandsmitglieder: Christoph Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Brigitte Mohn
                
                *BVG-Stiftung (Beteiligung: 26 %). Vorstandsmitglieder: Elisabeth "Liz" Mohn, Werner Bauer, Christoph Mohn
                
                *Werner Bauer, Brigitte Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Christoph Mohn, Thomas Buberl, Bodo Uebber mit jeweils 4 %
                
    
                Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der BVG ist Christoph Mohn.
                
    
                Quellen: <ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aktionaere/ Aktionäre], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref><ref>[https://www.im.nrw/bvg-familienstiftung Stiftungsdetails], im.nrw, abgerufen am 08.08.2023</ref><ref>[https://www.im.nrw/bvg-stiftung Stiftungsdetails], im.nrw, abgerufen am 08.08.2023</ref>
                
    
                ===Unternehmensprofil===
                
                Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro.<ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/unternehmensprofil/ Unternehmensprofil], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref>
                
    
                RTL Deutschland ist das führende Entertainmentunternehmen in Deutschland über alle Mediengattungen: TV und Streaming, Print und Digital, Radio und Podcast.<ref>[https://company.rtl.com/de/company/facts-and-figures/#rtl-deutschland RTL], company.rtl.com, abgerufen am 09.08.2023</ref> Marken sind u.a.: RTL, Brigitte, VOX, TOGGO, Chefkoch, Gala, stern, GEO, NITRO, Capital, wetter.de, ntv, 104.6 RTL, uvm. Außerdem ist RTL mit 25 % am „Spiegel“-Verlag beteiligt.<ref>[https://www.meedia.de/publisher/brigitte-ddv-und-co-bertelsmann-chef-thomas-rabe-will-an-spiegel-beteiligung-festhalten-b57849a8b60468dde7df9b2d6523eca7 Bertelsmann-Chef Thomas Rabe will an „Spiegel“-Beteiligung festhalten], meedia.de vom 25.10.2022, abgerufen am 09.08.2023</ref>
                
    
                ==Leitungsgremien==
                
                ===Vorstand===
                
                Die Mitglieder des Vorstands der Bertelsmann Management SE sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/management/#st-1 hier] abrufbar. Vorstandsvorsitzender ist Thomas Rabe, CEO der RTL Group
                
    
                ===Aufsichtsräte===
                
                Bertelsmann SE & Co. KGaA
                
    
                Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aufsichtsrat/#st-1 hier] abrufbar. Zu ihnen gehören:
                
                *Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
                
                *Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der [[Bertelsmann Stiftung|Bertelsmann]] 
                
                *Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH
                
    
                Bertelsmann Management SE
                
    
                Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aufsichtsrat/#tab-2 hier] abrufbar. Zu ihnen gehören:
                
                *Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
                
                *Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH
                
    
                ==Geschichte==
                
                *1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
                
                *Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal dem politischen Klima an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, ließ sich als "förderndes Mitglied" der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch vor dem Zentralverband der NSDAP.
                
                *Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe. 
                
                *Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet. 
                
                *Durch die Gründung des Leserings 1950 stieg Bertelsmann innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft auf. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der ''Bertelsmann-Lesering'' (heute: ''Der Club'') das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde. 
                
                ''(Quelle bis hierher):''<ref name="bk">[http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.html Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur] bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011</ref>
                
                *1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz. 
                
                *1977 wird die [[Bertelsmann Stiftung]] gegründet 
                
                *1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs '''Random House''' in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".<ref>[http://www.bertelsmann.de/unternehmen/geschichte/unternehmensarchiv/ Corporate History], abgerufen am 28.08.2015</ref>
                
                *2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt
                
    == Weiterführende Informationen ==
            
            * Böckelmann, Frank/ Fischler, Hersch (2004): Bertelsmann. Hinter der Fassade des Medienimperiums, Frankfurt am Main
            
            * [http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm] Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur
            
    
                {{spendenbanner}}
                
    == Einzelnachweise ==
            <references/>
            
    
            [[Kategorie:Unternehmen]]
                
                [[Kategorie:ÖPP]]
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    Die '''Bertelsmann SE & Co. KGaA''' ist größtes Medienunternehmen Europas. Dennoch ist sie nach wie vor ein Familienunternehmen, welches mit einem juristischen und personellen Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.<br />
     
    Während die [[Bertelsmann Stiftung]] langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
     
     
    Im August 2012 erfolgte ein Wechsel der Rechtsform von einer Aktiengesellschaft in eine "Kommanditgesellschaft auf Aktien mit einer SE (Societas Europaea) als geschäftsführender Gesellschafterin".<ref>[http://www.bertelsmann.de/News/9362176/Bertelsmann-vollzieht-Wechsel-der-Rechtsform-in-SE-%2526-Co.-KGaA Bertelsmann-Webseite - Bertelsmann vollzieht Wechsel der Rechtsform in SE & Co. KGaA] abgerufen am 17.09.2012</ref>
     
     
     
     
    {{BoxUnternehmen
     
    {{BoxUnternehmen
     
    | Name            = Bertelsmann SE & Co. KGaA
     
    | Name            = Bertelsmann SE & Co. KGaA
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    | Logo            = [[Bild:158px-Bertelsmann-Logo.png]]
     
    | Branche          = Medien
     
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    | Geschäftsfelder  = Fernsehen und Radio, Buchverlage, Zeitschriften und Zeitungen, Druck und Mediendienstleistungen, Club- und Direktmarketinggeschäfte
     
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    | Homepage        = [http://www.bertelsmann.de/ www.bertelsmann.de]
     
    | Homepage        = [http://www.bertelsmann.de/ www.bertelsmann.de]
     
    }}
     
    }}
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    Die '''Bertelsmann SE & Co. KGaA''' ist das größte Medienunternehmen Europas und ein Familienunternehmen, welches durch ein juristisches und personelles Geflecht durch die Unternehmerfamilie Mohn kontrolliert wird.<br />
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    Während die [[Bertelsmann Stiftung]] langfristigen Einfluß auf die Gesellschaft nimmt, kann das Unternehmen durch die Medienmacht ihrer Fernseh-, Radiosender und Printprodukte direkten Einfluss auf die öffentliche Meinung ausüben.
       
     
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    == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
    ==Kurzdarstellung und Geschichte==
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    Der Konzern nimmt auf nationaler und internationaler Ebene Einfluss auf Gesetze, Verordnungen und internationale Verträge, um günstige Rahmenbedingungen für seine medien-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Interessen zu schaffen. Neben ihrer Funktion als Diskussionsplattform, "Think Tank", Datenbank und Expertenkommission machen die Repräsentanzen in Berlin und Brüssel sowie die Public-Affairs-Verantwortlichen der Unternehmensbereiche politische Entscheidungsträger mit den unterschiedlichen Medien und Dienstleistungen von Bertelsmann bekannt.<ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/public-affairs/ Public Affars], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref>Dazu gehört auch die Präsentation der kulturellen Aktivitäten und der neuen digitalen Geschäfte des internationalen Medienkonzerns in zentralen Märkten von Bertelsmann. Auch die [[Bertelsmann Stiftung]] wird  für Lobbyaktivitäten genutzt.
    *1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
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    ===Angaben im Lobbyregister und EU-Transparenzregister===
    *Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal der politischen Konjunktur an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, war kein Mitglied der NSDAP. Er ließ sich als "förderndes Mitglied", der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch [vor] dem Zentralverband der NSDAP.
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    *Deutsches Lobbyregister. Im deutschen Lobbyregister gibt Bertelsmann SE & Co. KGaA an, (Stand: 20.03.2023) im Jahr 2022 280.001 bis 290.000 Euro auszugeben und 1 bis 1 - 10 Lobbyist:innen zu beschäftigen<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002001/23141?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DBertelsmann%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister], bundestag.de, abgerufen am 10.08.2023</ref>
    *Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe.  
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    *EU-Transparenzregister. Auch im EU-Transparenzregister ist Bertelsmann SE & Co. KGaA eingetragen und beziffert dort (Stand: 06.10.2022) für das Jahr 2021 die Lobbyausgaben mit 300.000 - 3999.000 Tsd. Euro und die Zahl der Lobbyist:innen mit 3.<ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=26103486608-47&locale=de#de Eintrag im EU-Transparenzregister], ec.europa.eu, abgerufen am 10.08.2023</ref>
    *Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet.  
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    ===Personen===
    *Durch die Gründung des Leserings 1950 schuf sich Bertelsmann einen eigenen Markt, durch den er innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft aufstieg. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der '''Bertelsmann-Lesering''' (heute: '''Der Club''') das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde.  
    +
    Im Bereich der Interessenvertretung sind tätig:
    ''(Quelle bis hierher):''<ref name="bk">[http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.html Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur] bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011</ref>
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    *Katrin Gaertner, Senior Vice President Global Public Affairs
    *1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz.
    +
    *Philipp Hallenberger, Director Government Relations
    *1977 wird die [[Bertelsmann Stiftung]] gegründet
    +
    *Annabelle Weisser, Manager Government Relations
    *1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs '''Random House''' in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".<ref name="bk" />
    +
    ===Mitgliedschaften===
    *2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt im diesem Jahr
    +
    *[[Atlantik-Brücke]]
     
    +
    *[[Collegium]]
     
    +
    *[[Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik]]
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    *econsense - Forum Nachhaltige Entwicklung
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    *Förderverein [[BDI]]
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    *Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit (GDD)
      +
    *[https://www.iccgermany.de/ ICC Germany]
      +
    *PrOut@Work-Foundation
      +
    *[https://www.globalcompact.de/ueber-uns/ Global Compact]
      +
    *UnternehmensForum
      +
    *Verband deutscher Unternehmerinnen (VDU)
      +
    *[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002884 Wirtschaftskoalition Daten & Digitales]
      +
    * Creative Media Business Alliance (CMBA)
      +
    * Association of Commercial Television in Europe (ACT)
      +
    * European Media Magazine Association (EMMA)
      +
    * European Publisher Council (EPC)
      +
    * [https://www.egta.com/index.php?page=about-us egta]
      +
    * [https://iabeurope.eu/ AB Europe]
      +
    * European Broadcasting Europe (EBU)
      +
    * European Rotogravure Association (ERA)
       
     
    == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
     
    == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen==
    Die Bertelsmann SE ist nicht börsennotiert. '''Kapitalanteile der Bertelsmann SE:'''
    +
    ===Aktionärsstruktur===
    * 77,4% gehören der [[Bertelsmann Stiftung]]
    +
    Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist eine nicht börsennotierte Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Kapitalanteile der Bertelsmann SE & Co. KGaA werden zu 80,9 Prozent von Stiftungen ([[Bertelsmann Stiftung]], Reinhard Mohn Stiftung, BVG-Stiftung) und zu 19,1 Prozent von der Familie Mohn mittelbar gehalten. Alle Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA der Bertelsmann Management SE (haftende Gesellschafterin) werden von der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH (BVG) kontrolliert. Deren Aufgaben sind die Wahrung der Kontinuität der Unternehmensführung der Bertelsmann SE & Co. KGaA sowie die Wahrnehmung der Aktionärsinteressen der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung und der Familie Mohn. Die BVG kontrolliert die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE & Co. KGaA, die in diesem Sinne auszuüben sind. Darüber hinaus kontrolliert die BVG die Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann Management SE, der haftenden Gesellschafterin der Bertelsmann SE & Co. KGaA.
    * 22,6% werden von der Familie Mohn gehalten
     
    Die Bertelsmann-Stiftung und Familie Mohn haben ihre Stimmrechte in der Hauptversammlung der Bertelsmann SE an die '''Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft (BVG)''' abgegeben. In ihr sitzen Familienmitglieder wie auch ausgewählte Manager.
     
    Eine weitere Stiftung, die '''BVG-Stiftung''', mit Liz Mohn als Vorsitzende und einzig verfügungsberechtigte Vertreterin, ist Hauptanteilseignerin der BVG. Liz Mohn kontrolliert nun 80 Prozent der Stimmen bei der BVG.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290134.html Mit Liz und Tücke] Der Spiegel vom 16.08.2010, abgerufen am 22.08.2011</ref>
     
       
      +
    Laut der beim Amtsgericht Gütersloh eingetragenen „Liste der Gesellschafter“ vom 21. Juli 2023 sind die folgenden Stiftungen und Personen Gesellschafter der BVG:
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    *BVG Familienstiftung (Beteiligung: 50 %). Vorstandsmitglieder: Christoph Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Brigitte Mohn
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    *BVG-Stiftung (Beteiligung: 26 %). Vorstandsmitglieder: Elisabeth "Liz" Mohn, Werner Bauer, Christoph Mohn
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    *Werner Bauer, Brigitte Mohn, Elisabeth "Liz" Mohn, Christoph Mohn, Thomas Buberl, Bodo Uebber mit jeweils 4 %
       
    * Jahresumsatz: 15,8 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2010)<ref name="BW-Z">[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Zahlen-%2526-Fakten.html Bertelsmann-Webseite-Zahlen] abgerufen am 22.08.2011</ref>
    +
    Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der BVG ist Christoph Mohn.
    * Mitarbeiter: 104.419 (Stand: 31.12.2010)<ref name="BW-Z" />
     
    * Konzerngewinn 2010: 550 Millionen Euro<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,746010,00.html Bertelsmann verzehnfacht Gewinn]manager-magazin vom 17.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref>
     
       
      +
    Quellen: <ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aktionaere/ Aktionäre], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref><ref>[https://www.im.nrw/bvg-familienstiftung Stiftungsdetails], im.nrw, abgerufen am 08.08.2023</ref><ref>[https://www.im.nrw/bvg-stiftung Stiftungsdetails], im.nrw, abgerufen am 08.08.2023</ref>
       
    Zur Bertelsmann SE gehören:
    +
    ===Unternehmensprofil===
    * '''RTL Group''' (die deutschen RTL-Fernsehsender, VOX, n-tv, einige TV-Sender in europäischen Ländern, Radiosender)
    +
    Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören das Entertainmentunternehmen RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato Group, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fondsnetzwerk Bertelsmann Investments. Mit weltweit 165.000 Mitarbeitenden erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 20,2 Mrd. Euro.<ref>[https://www.bertelsmann.de/unternehmen/unternehmensprofil/ Unternehmensprofil], bertelsmann.de, abgerufen am 08.08.2023</ref>
    * (zu 74,9%) '''Gruner + Jahr''' (stern, Financial Times Deutschland, Capital, Spiegel Verlag (Sperrminorität von 25,25%))
     
    * '''Random House, Inc.''', die größte Buchverlagsgruppe der Welt (Heyne Verlag, Goldmann, Buchhandelskette Ludwig)
     
    * '''arvato AG''' (Outsourcing von Verwaltungstätigkeiten, Call-Center Betrieb, Adresshandel, DeutschlandCard)
     
    * Corporate Center und Corporate Investments: Musikrechtegeschäft BMG, die Fonds BAI und BDMI sowie die Club- und Direktmarketinggeschäfte in Deutschland und Spanien
     
    <font size="-2">Quelle:<ref>[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Unternehmensstruktur.html Bertelsmann-Webseite-Unternehmensstruktur] abgerufen am 22.08.2011</ref></font>
     
       
      +
    RTL Deutschland ist das führende Entertainmentunternehmen in Deutschland über alle Mediengattungen: TV und Streaming, Print und Digital, Radio und Podcast.<ref>[https://company.rtl.com/de/company/facts-and-figures/#rtl-deutschland RTL], company.rtl.com, abgerufen am 09.08.2023</ref> Marken sind u.a.: RTL, Brigitte, VOX, TOGGO, Chefkoch, Gala, stern, GEO, NITRO, Capital, wetter.de, ntv, 104.6 RTL, uvm. Außerdem ist RTL mit 25 % am „Spiegel“-Verlag beteiligt.<ref>[https://www.meedia.de/publisher/brigitte-ddv-und-co-bertelsmann-chef-thomas-rabe-will-an-spiegel-beteiligung-festhalten-b57849a8b60468dde7df9b2d6523eca7 Bertelsmann-Chef Thomas Rabe will an „Spiegel“-Beteiligung festhalten], meedia.de vom 25.10.2022, abgerufen am 09.08.2023</ref>
       
      +
    ==Leitungsgremien==
     
    ===Vorstand===
     
    ===Vorstand===
    *Thomas Rabe (Vorsitzender des Vorstands)
    +
    Die Mitglieder des Vorstands der Bertelsmann Management SE sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/management/#st-1 hier] abrufbar. Vorstandsvorsitzender ist Thomas Rabe, CEO der RTL Group
    *Rolf Buch (Arvato)
     
    *Markus Dohle (Random House)
     
    *Thomas Hesse (Unternehmensentwicklung und Neugeschäfte)
     
    *Anke Schäferkordt (RTL Group)
     
    <font size="-2">Quelle: <ref name="bz1">[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann/Zahlen-%2526-Fakten.html Bertelsmann-Webseite - Zahlen & Fakten]</ref> </font>
     
       
    ===Aufsichtsrat===
    +
    ===Aufsichtsräte===
    *Gunter Thielen, Vorsitzender, zugleich Vorstandsvorsitzender der [[Bertelsmann Stiftung]]
    +
    Bertelsmann SE & Co. KGaA
    *Wulf H. Bernotat, ehem. Vorsitzender des Vorstands der [[E.ON]] AG
     
    *Kai Brettmann, RTL
     
    *Christa Gomez, stellv. Vorsitzende des Konzernbetriebsrats der Bertelsmann AG
     
    *Ian Hudson
     
    *Karl-Ludwig Kley, Merck KGaA
     
    *Joachim Milberg, Aufsichtsratsvorsitzender [[BMW]] AG
     
    *Brigitte Mohn (Tochter)
     
    *Christoph Mohn (Sohn), Vorstandsvorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung
     
    *Liz Mohn (Witwe)
     
    *Hans Dieter Pötsch, Volkswagen AG
     
    *Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender Henkel AG
     
    *Erich Ruppik
     
    *Lars Rebien Sørensen, Novo Nordisk A/S
     
    *Bodo Uebber, Daimler AG
     
    <font size="-2">Quelle:<ref>[http://www.bertelsmann.de/Bertelsmann-AG/Aufsichtsrat.html Bertelsmann-Webseite-Aufsichtsrat] abgerufen am 12.08.2011</ref></font>
     
       
    == Lobbyarbeit: Struktur und Strategien==
    +
    Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aufsichtsrat/#st-1 hier] abrufbar. Zu ihnen gehören:
    siehe bei der [[Bertelsmann Stiftung]]
    +
    *Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
      +
    *Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der [[Bertelsmann Stiftung|Bertelsmann]]  
      +
    *Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH
       
    == Fallbeispiele und Kritik ==
    +
    Bertelsmann Management SE
    ===Bertelsmann als Heuschrecke===
     
    Bei der Bilanzpressekonferenz 2007 verkündete der Konzern den Einstieg in das Private-Equity-Geschäft. Ziel sei es, Minderheitsbeteiligungen an einem guten halben Dutzend interessanter Unternehmen aus dem Medienumfeld zu erwerben, diese Firmen über einige Jahre zu begleiten und bei Gefallen ganz zu erwerben – oder sie mit Gewinn wieder abzustoßen.<ref name="RB">[http://www.anti-bertelsmann.de/2007/baue0708.pdf Global Player Bertelsmann] Rudolph Bauer in: Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, abgerufen am 22.08.2011</ref>
     
       
    ===PPP - Privatisierung staatlicher Aufgaben===
    +
    Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.bertelsmann.de/unternehmen/aufsichtsrat/#tab-2 hier] abrufbar. Zu ihnen gehören:
    *In Großbritannien hat die Konzerntochter Arvato im Sommer 2005 die Verwaltung des Bezirks East Riding of Yorkshire übernommen. Arvato erhebt dort im öffentlichen Auftrag Gebühren, zieht Steuern ein, zahlt Wohngeld aus und betreibt Bürgerbüros.<ref name="RB" />
    +
    *Christoph Mohn (Vorsitzender), Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Vorsitzender der Reinhard Mohn Stiftung, Geschäftsführer der Christoph Mohn Internet Holding GmbH
    *Die Stadt Würzburg und Arvato hatten 2007 das Projekt „Würzburg integriert“ gestartet. Arvato sollte durch ein elektronisches Bürgerbüro die Verwaltung effizienter machen. Einsparungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollten bis 2017 realisiert werden; 75 Arbeitsplätze sollten im Rathaus wegfallen. Das Projekt wurde 2011 vorzeitig beendet. Das Fazit von Oberbürgermeister Georg Rosenthal: Bislang sei keine einzige Stelle überflüssig geworden, die Zeitersparnis sei marginal.<ref>[http://www.boersenblatt.net/415378/ Arvato verlässt Würzburg] boersenblatt.net vom 20.02.2011, abgerufen am 22.08.2011</ref>
    +
    *Liz Mohn, Gesellschafterin der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft mbH
       
      +
    ==Geschichte==
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    *1835 eröffnete der Buchbinder Carl Bertelsmann in Gütersloh einen Verlag mit Buchdruckerei. Er vertrieb hauptsächlich Erbauungsliteratur für die pietistische Erweckungsbewegung, der Carl angehörte.
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    *Nach 1933 passte der Verlag sein belletristisches Programm radikal dem politischen Klima an und errang eine beherrschende Stellung auf dem Markt. Heinrich Mohn, der damalige Verlagschef, ließ sich als "förderndes Mitglied" der SS anwerben. Bertelsmann engagierte sich erst spät in der Kriegsbuchproduktion, dafür aber mit dem Einsatz seines gesamten Potentials und ohne jede ideologische Zurückhaltung. Von Herbst 1939 bis Sommer 1944 verkaufte Bertelsmann insgesamt 19 Millionen Feld- und Feldpostausgaben und behauptete sich damit als der mit Abstand erfolgreichste Lieferant von Wehrmachtsliteratur, noch vor dem Zentralverband der NSDAP.
      +
    *Bertelsmann beteiligte sich an Schwarzkäufen und Papierschiebereien, die schließlich zu Ermittlungen durch die NS-Justiz führten. Heinrich Mohn und seine Anwälte erreichten, dass von den Anschuldigungen lediglich "Ordnungswidrigkeiten und unlauterer Wettbewerb" übrig blieben. Das Verfahren wurde eingestellt, unter anderem mit der Begründung, dass Bertelsmann bei Partei und Wehrmacht hohes Ansehen genieße und sich um die Front verdient gemacht habe.
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    *Nach Kriegsende erhielt Bertelsmann eine Lizenz der britischen Militärregierung, da es Heinrich Mohn gelang, der Militärbehörde das Bild eines "Widerstandsverlages" zu vermitteln. Die Ermittlungen gegen Bertelsmann wegen Betrügereien und Schiebereien wurden zu politischer Verfolgung umgedeutet.
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    *Durch die Gründung des Leserings 1950 stieg Bertelsmann innerhalb von nur drei Jahren zum unangefochtenen Marktführer der deutschen Buchgemeinschaft auf. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stellte der ''Bertelsmann-Lesering'' (heute: ''Der Club'') das Stammgeschäft des Verlags dar, mit dem weit mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wurde.
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    ''(Quelle bis hierher):''<ref name="bk">[http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.html Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur] bertelsmannkritik.de, abgerufen am 23.08.2011</ref>
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    *1971 wird die C. Bertelsmann Verlags GmbH in die Bertelsmann AG umgewandelt. Reinhard Mohn übernimmt den Vorstandsvorsitz.
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    *1977 wird die [[Bertelsmann Stiftung]] gegründet
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    *1998 setzte Bertelsmann eine Expertenkommission zur Erforschung seiner NS-Vergangenheit ein. Bis dahin hatte Reinhard Mohn erfolgreich das Bild des Widerstandsverlages aufrecht erhalten. Erst als Bertelsmann die renommierte Buchverlagsgruppe jüdischen Ursprungs '''Random House''' in den USA übernahm, wurde die Kritik an der undurchsichtigen NS-Vergangenheit Bertelsmanns öffentlich. 2002 erschien ihr Bericht unter dem Titel "Bertelsmann im Dritten Reich".<ref>[http://www.bertelsmann.de/unternehmen/geschichte/unternehmensarchiv/ Corporate History], abgerufen am 28.08.2015</ref>
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    *2009 Firmenpatriarch Reinhard Mohn verstirbt
       
     
    == Weiterführende Informationen ==
     
    == Weiterführende Informationen ==
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    * [http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm] Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur
     
    * [http://www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm www.bertelsmannkritik.de/konzern.htm] Bertelsmann-Der Konzern und die Familie Geschichte einer Unternehmenskultur
       
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    == Einzelnachweise ==
     
    == Einzelnachweise ==
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    [[Kategorie:Unternehmen]]
     
    [[Kategorie:Unternehmen]]
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    [[Kategorie:ÖPP]]

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