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Bruegel | |
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Rechtsform | <text> |
Tätigkeitsbereich | Denkfabrik und Lobbyorganisation |
Gründungsdatum | 2004 |
Hauptsitz | Rue de la Charité 33, 1210 Brussels/Belgien |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | <text> |
Webadresse | www.bruegel.org |
Bruegel (Brussels European and Global Economic Laboratory) ist eine Denkfabrik, die von weltweit tätigen Großkonzernen sowie von Regierungen und Zentralbanken/staatlichen Finanzinstituten mehrerer EU-Länder getragen wird. Im Wesentlichen beschäftigt sich Bruegel mit der Erarbeitung von Konzepten zur internationalen - insbesondere europäischen - Wirtschaftspolitik. Die Mitwirkung in Bruegel bietet für die beteiligten Konzernvertreter darüber hinaus die Möglichkeit, Regierungsvertreter im Sinne ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für marktmächtige Unternehmen informell zu beeinflussen. Für die Nutzung dieser Möglichkeit spricht, dass im Verwaltungsrat von Bruegel z. B. als Vertreter der Deutsche Telekom deren Cheflobbyist Wolfgang Knopf[1] sitzt. Dieser trifft bei den Sitzungen des Verwaltungsrats regelmäßig auf das weitere Verwaltungsratsmitglied Lars-Hendrik Röller, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt. Bruegel selbst beschreibt seine Beziehungen zu den politischen Entscheidungsträgern wie folgt:
"Through a dual focus on analysis and impact, and dialectical relationships with policymakers at every governance level, it has also established itself as a vibrant laboratory for economic policies"[2]
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Idee, eine Denkfabrik unter Beteiligung von Großkonzernen, Regierungen von EU-Mitgliedstaaten und Institutionen von EU-Mitgliedstaaten (Zentralbanken und staatliche Finanzinstitute) zu gründen, entstand Ende 2002 im Rahmen von privaten Treffen von politischen Entscheidungsträgern und Unternehmensführern. Die Idee wurde dann von den Regierungen Schröder und Chirac aufgegriffen und fand Eingang in die gemeinsame Erklärung zum 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages vom 22. Januar 2003, die unter Punkt 30 eine europäische Initiative mit dem Ziel, ein Europäisches Zentrum für Internationale Wirtschaft zu schaffen, vorsieht. Eine Projektgruppe erarbeitete in der Folge mit Unterstützung durch französische und deutsche Ministerien ein Konzept. Im Dezember 2004 wurde von Vertretern von 12 europäischen Regierungen und 17 führenden europäischen Konzernen der erste Verwaltungsrat gewählt und eine Anschubfinanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro beschlossen.
Quelle: [3]
2012 waren 17 Regierungen von EU-Mitgliedsstaaten, 24 international tätige Konzerne und 6 Institutionen (europäische Zentralbanken und staatliche Finanzinstitute) Mitglieder von Bruegel.
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Regierungen
Österreich, Belgien, Zypern, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, Polen, Slowakei, Spanien, Niederlande, Schweden, Großbritannien
Unternehmen
Zu den 24 Unternehmen gehören u.a.: Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Goldman Sachs, Google, ebay, Microsoft, Morgan Stanley, Shell, Standard & Poor´s und die UBS
Institutionen
Banque de France (französische Zentralbank), Groupe Caisse des Depots, Danmarks Nationalbank (dänische Zentralbank), European Bank for Reconstruction and Development (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), European Investment Bank (Europäische Investitionsbank), National Bank of Poland (polnische Zentralbank)
Quelle: [4]
Verwaltungsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den Mitgliedern des Bruegel Board gehören u. a.
-
Jean-Claude Trichet, Vorsitzender
- ehemaliger Präsident Europäische Zentralbank (EZB)
- ehemaliger Vorsitzender des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (European Systemic Risk Board)
- Vorsitzender Group of Thirty
- Vorsitzender der Europäischen Region Trilaterale Kommission
- Rainer Münz, Leiter der Forschungsabteilung der Erste Group Bank AG, Senior Fellow Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und Beiratsmitglied European Policy Centre (EPC)
- Wolfgang Knopf, Cheflobbyist Deutsche Telekom (offizielle Bezeichnung: Leiter Politik und Regulierung)[5]
- Lars-Hendrik Röller, Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt, 2003 - 2006 Chefökonom der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission
- Jim O´Neill, Chairman von Goldman Sachs Assett Management (GSAM)
Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zu den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats gehören u. a.
- Kai A. Konrad, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, Vorsitzender des Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen und Mitglied des Kuratoriums von ECONWATCH
Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mitgliedschaften in anderen Organisationen, Kooperationen o.ä.
Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laut Geschäftsbericht 2011 lag das Budget bei knapp 4 Mio. Euro. Bruegel finanziert sich hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge. Der Jahresbeitrag für Unternehmen liegt bei 50 Tsd. €. Die Beiträge der Regierungen hängen von der Größe des Landes ab.
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs
Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
genauere Recherchen zu einzelnen Lobbyprojekten, Kampagnen
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- …
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ [Thomas Stölzel: Lobbyismus Wie die Telekom die Politik im Griff hat, Wirtschaftswoche vom 23. Mai 2012], Website wiwo, abgerufen am 23. Mai 2012
- ↑ About Bruegel, Website Bruegel, abgerufen am 24. Mai 2013
- ↑ History and name, Website bruegel, abgerufen am 26. Mai 2013
- ↑ [Membership], Website bruegel, abgerufen am 25. Mai 2013
- ↑ [Thomas Stölzel: Lobbyismus Wie die Telekom die Politik im Griff hat, Wirtschaftswoche vom 23. Mai 2012], Website wiwo, abgerufen am 23. Mai 2012
{{BoxOrganisation | Name = Bruegel | Logo = [[Bild:<datei>|center]] | Rechtsform = <text> | Tätigkeitsbereich = Denkfabrik und Lobbyorganisation | Gründungsdatum = 2004 | Hauptsitz = Rue de la Charité 33, 1210 Brussels/Belgien | Lobbybüro Deutschland = <text> | Lobbybüro EU = <text> | Homepage = [http://www.bruegel.org/about/ www.bruegel.org] }} Bruegel (Brussels European and Global Economic Laboratory) ist eine Denkfabrik, die von weltweit tätigen Großkonzernen sowie von Regierungen und Zentralbanken/staatlichen Finanzinstituten mehrerer EU-Länder getragen wird. Im Wesentlichen beschäftigt sich Bruegel mit der Erarbeitung von Konzepten zur internationalen - insbesondere europäischen - Wirtschaftspolitik. Die Mitwirkung in Bruegel bietet für die beteiligten Konzernvertreter darüber hinaus die Möglichkeit, Regierungsvertreter im Sinne ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für marktmächtige Unternehmen informell zu beeinflussen. Für die Nutzung dieser Möglichkeit spricht, dass im Verwaltungsrat von Bruegel z. B. als Vertreter der [[Deutsche Telekom]] deren Cheflobbyist [[Wolfgang Knopf]]<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/lobbyismus-wie-die-telekom-die-politik-im-griff-hat/6643172.html Thomas Stölzel: Lobbyismus Wie die Telekom die Politik im Griff hat, Wirtschaftswoche vom 23. Mai 2012], Website wiwo, abgerufen am 23. Mai 2012</ref> sitzt. Dieser trifft bei den Sitzungen des Verwaltungsrats regelmäßig auf das weitere Verwaltungsratsmitglied [[Lars-Hendrik Röller]], Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt. Bruegel selbst beschreibt seine Beziehungen zu den politischen Entscheidungsträgern wie folgt: "Through a dual focus on analysis and impact, and dialectical relationships with policymakers at every governance level, it has also established itself as a vibrant laboratory for economic policies"<ref>[http://www.bruegel.org/about/ About Bruegel], Website Bruegel, abgerufen am 24. Mai 2013</ref> == Kurzdarstellung und Geschichte== Die Idee, eine Denkfabrik unter Beteiligung von Großkonzernen, Regierungen von EU-Mitgliedstaaten und Institutionen von EU-Mitgliedstaaten (Zentralbanken und staatliche Finanzinstitute) zu gründen, entstand Ende 2002 im Rahmen von privaten Treffen von politischen Entscheidungsträgern und Unternehmensführern. Die Idee wurde dann von den Regierungen Schröder und Chirac aufgegriffen und fand Eingang in die gemeinsame Erklärung zum 40. Jahrestag des Elysée-Vertrages vom 22. Januar 2003, die unter Punkt 30 eine europäische Initiative mit dem Ziel, ein Europäisches Zentrum für Internationale Wirtschaft zu schaffen, vorsieht. Eine Projektgruppe erarbeitete in der Folge mit Unterstützung durch französische und deutsche Ministerien ein Konzept. Im Dezember 2004 wurde von Vertretern von 12 europäischen Regierungen und 17 führenden europäischen Konzernen der erste Verwaltungsrat gewählt und eine Anschubfinanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro beschlossen. Quelle: <ref>[http://www.bruegel.org/about/history-and-name/ History and name], Website bruegel, abgerufen am 26. Mai 2013</ref> 2012 waren 17 Regierungen von EU-Mitgliedsstaaten, 24 international tätige Konzerne und 6 Institutionen (europäische Zentralbanken und staatliche Finanzinstitute) Mitglieder von Bruegel. == Organisationsstruktur und Personal== ===Mitglieder=== Regierungen Österreich, Belgien, Zypern, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, Polen, Slowakei, Spanien, Niederlande, Schweden, Großbritannien Unternehmen Zu den 24 Unternehmen gehören u.a.: [[Deutsche Bank]], [[Deutsche Telekom]], [[Goldman Sachs]], [[Google]], [[ebay]], [[Microsoft]], [[Morgan Stanley]], [[Shell]], [[Standard & Poor´s]] und die [[UBS]] Institutionen Banque de France (französische Zentralbank), Groupe Caisse des Depots, Danmarks Nationalbank (dänische Zentralbank), European Bank for Reconstruction and Development (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), European Investment Bank (Europäische Investitionsbank), National Bank of Poland (polnische Zentralbank) Quelle: <ref>[Membership], Website bruegel, abgerufen am 25. Mai 2013</ref> ===Verwaltungsrat=== Zu den Mitgliedern des [http://www.bruegel.org/about/board/ Bruegel Board] gehören u. a. *[[Jean-Claude Trichet]], Vorsitzender **ehemaliger Präsident [[Europäische Zentralbank]] (EZB) **ehemaliger Vorsitzender des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken ([[European Systemic Risk Board]]) **Vorsitzender [[Group of Thirty]] **Vorsitzender der Europäischen Region [[Trilaterale Kommission]] *[[Rainer Münz]], Leiter der Forschungsabteilung der Erste Group Bank AG, Senior Fellow [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]] (HWWI) und Beiratsmitglied [[European Policy Centre]] (EPC) *[[Wolfgang Knopf]], Cheflobbyist [[Deutsche Telekom]] (offizielle Bezeichnung: Leiter Politik und Regulierung)<ref>[Thomas Stölzel: Lobbyismus Wie die Telekom die Politik im Griff hat, Wirtschaftswoche vom 23. Mai 2012], Website wiwo, abgerufen am 23. Mai 2012</ref> *[[Lars-Hendrik Röller]], Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt, 2003 - 2006 Chefökonom der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission *Jim O´Neill, Chairman von [[Goldman Sachs]] Assett Management (GSAM) ===Wissenschaftlicher Beirat=== Zu den Mitgliedern des [http://www.bruegel.org/about/scientific-council/ Wissenschaftlichen Beirats] gehören u. a. *[[Kai A. Konrad]], Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, Vorsitzender des [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]] und Mitglied des Kuratoriums von [[ECONWATCH]] ===Verbindungen=== ''Mitgliedschaften in anderen Organisationen, Kooperationen o.ä.'' == Finanzen== Laut Geschäftsbericht 2011 lag das Budget bei knapp 4 Mio. Euro. Bruegel finanziert sich hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge. Der Jahresbeitrag für Unternehmen liegt bei 50 Tsd. €. Die Beiträge der Regierungen hängen von der Größe des Landes ab. == Lobbystrategien und Einfluss== ''Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder; erkennbare Konstanten, Einflussstrategien; Abschätzung des Einflusses; Wichtigkeit des Akteurs'' == Fallstudien und Kritik == ''genauere Recherchen zu einzelnen Lobbyprojekten, Kampagnen'' == Weiterführende Informationen == * … == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Organisation]]
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+ | Bruegel (Brussels European and Global Economic Laboratory) ist eine Denkfabrik, die von weltweit tätigen Großkonzernen sowie von Regierungen und Zentralbanken/staatlichen Finanzinstituten mehrerer EU-Länder getragen wird. Im Wesentlichen beschäftigt sich Bruegel mit der Erarbeitung von Konzepten zur internationalen - insbesondere europäischen - Wirtschaftspolitik. Die Mitwirkung in Bruegel bietet für die beteiligten Konzernvertreter darüber hinaus die Möglichkeit, Regierungsvertreter im Sinne ihrer eigenen wirtschaftlichen Interessen bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen für marktmächtige Unternehmen informell zu beeinflussen. Für die Nutzung dieser Möglichkeit spricht, dass im Verwaltungsrat von Bruegel z. B. als Vertreter der [[Deutsche Telekom]] deren Cheflobbyist [[Wolfgang Knopf]]<ref>[http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/lobbyismus-wie-die-telekom-die-politik-im-griff-hat/6643172.html Thomas Stölzel: Lobbyismus Wie die Telekom die Politik im Griff hat, Wirtschaftswoche vom 23. Mai 2012], Website wiwo, abgerufen am 23. Mai 2012</ref> sitzt. Dieser trifft bei den Sitzungen des Verwaltungsrats regelmäßig auf das weitere Verwaltungsratsmitglied [[Lars-Hendrik Röller]], Leiter der Abteilung Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundeskanzleramt. Bruegel selbst beschreibt seine Beziehungen zu den politischen Entscheidungsträgern wie folgt: |
"Through a dual focus on analysis and impact, and dialectical relationships with policymakers at every governance level, it has also established itself as a vibrant laboratory for economic policies"<ref>[http://www.bruegel.org/about/ About Bruegel], Website Bruegel, abgerufen am 24. Mai 2013</ref> |
"Through a dual focus on analysis and impact, and dialectical relationships with policymakers at every governance level, it has also established itself as a vibrant laboratory for economic policies"<ref>[http://www.bruegel.org/about/ About Bruegel], Website Bruegel, abgerufen am 24. Mai 2013</ref> |