Ernst & Young: Unterschied zwischen den Versionen

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Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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Branche Wirtschaftsprüfung
Hauptsitz Flughafenstr. 61, 70629 Stuttgart
Lobbybüro Deutschland
Lobbybüro EU De Kleetlaan 2, 1831 Diegern/Belgien
Webadresse www.ey.com


Ernst & Young (EY) ist einer der internationalen Marktführer in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie Risiko- und Managementberatung. [1] In Deutschland hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ihren Hauptsitz in Stuttgart und ist deutschlandweit an 20 Niederlassungen tätig. [2] Die Ernst & Young GmbH ist ein rechtlich selbstständiges und unabhängiges Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Ltd. (EY Global). Für das Geschäftsjahr 2020/21 verzeichnete EY in Deutschland einen Umsatz von 2,12 Mrd. Euro, weltweit lag der Umsatz bei knapp 40 Mrd. US-Dollar. [3]

EY gehört zu den vier größten Wirtschaftsprüfungsunternehmen der Welt („Big Four“) und ist mehrfach in Kritik geraten, Steuervermeidungsmodelle entwickelt und diese an Kunden weiterverkauft zu haben. [4] Gleichzeitig beraten die „Big Four“ die EU-Kommission bei der Erarbeitung von Plänen gegen Steuervermeidung. [5]

Aktuell stehen EY im Zusammenhang mit der Bilanzprüfung im Wirecard-Skandal mehr als 40.000 Schadensersatzklagen sowie weitere Klagen institutioneller Investoren bevor. [6][7] (Stand: Jan. 2022)

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Beratung bei der Steuervermeidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EY berät die Klienten auch bei der Steuervermeidung und verweist in diesem Zusammenhang auf 50.000 Experten in über 140 Ländern.[8] Das "Tax Controversy Services Network" von EY umfasst 85 Länder mit 1.000 Beratern, darunter 240 ehemaligen Regulatoren oder Regierungsmitarbeitern, die in vielen Fällen bei der Formulierung grenzüberschreitender Steuergesetze mitgewirkt haben.[9]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vier großen Wirtschaftsprüfer nutzen ihr Insiderwissen aus, um Steuervermeidungsmodelle zu verkaufen. Bastian Brinkmann fordert deshalb in der Süddeutschen Zeitung (SZ), dass Prüfung und Beratung strikt voneinander getrennt werden.[10] Es sei außerdem völlig absurd, dass sich der Staat bei Steuerreformen von den Big Four und damit von denen beraten lasse, die dann Lücken in den neuen Steuergesetzen an Konzerne weiterverkauften.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beratung von EU-Institutionen und Regierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EY berät EU-Institutionen und nationale Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik und Strategien. [11] Ein Thema ist 8] [9] Dabei wirbt EY mit einer umfassenden Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen im Bereich der Steuerpolitik und bietet Beratung sowohl für Regierungsorganisationen als auch für Unternehmen, extern wie intern, an. [10] EY bietet z.B. das Management der öffentlichen Finanzen („Public Finance Management“), zu dem u.a. Steuerreformen gehören.[12] Nach Angaben von EY verfügt sein „Global Tax Policy Network“ über große Erfahrung beim Entwickeln politischer Initiativen sowohl als externe Berater von Regierungen und Unternehmen als auch als regierungsinterne Berater („advisors inside government“).[13] Erwähnt wird weiterhin die Beratung bei der Bankenregulierung im Rahmen der Bankenunion.[14] Die genannten Beratungsleistungen tangieren auch die Interessen bedeutender Klienten und können deshalb zu Interessenkonflikten führen. Dienstleistungen im Bereich „Steuerstreitigkeiten“ („Tax Policy Controversy“) an [11] und fungiert dabei als „wichtige Brücke zwischen den Steuerbehörden und Unternehmen“. [12] Mittels der Teilnahme an relevanten politischen Debatten stelle das EY Team der EMEIA Financial Services Public-Policy sicher, dass die wichtigsten Finanzdienstleistungsthemen und Interessengruppen in der EU, dem Europäischen Währungsraum, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich in der globalen Public Policy-Strategie von EY berücksichtigt werden. EY gibt vor, sich dabei auf Prioritäten wie den Klimawandel und Nachhaltigkeit, Corporate Governance sowie die Bekämpfung von Geldwäsche in der EU, konzentrieren zu wollen. [13]

Beratung der Bundesregierung

Von 2008 bis 2019 hat die Bundesregierung mindestens 153 Beratungsaufträge an die „Big Four“ vergeben. Etwa 23 Prozent dieser Aufträge ging an EY. [14]

Interessenvertretung auf EU-Ebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst & Young Core Business Services BV ist ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Ltd. und repräsentiert als eingetragene Interessenorganisation im EU Transparenz-Register die Interessen von EY gegenüber den EU-Institutionen.

  • Lobbyausgaben: 800.000 - 899.999 € (Geschäftsjahr 2019/20)
  • 5 Personen mit akkreditiertem Zugang zum EU-Parlament
  • Vollzeitäquivalent (VZÄ bzw. FTE): 6 beteiligte Personen

Quelle: [15]

Expertengruppen der EU-Kommission[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EY ist Mitglied der von der EU Generaldirektion Steuern und Zollunion 2016 eingesetzten Expertengruppe (VAT Expert Group, E02813), welche die die Kommission bei der Vorbereitung zur Reform Ausarbeitung und Umsetzung von Politikinitiativen im Bereich der Mehrwertsteuer beraten soll. [1516]

Ernst & Young Special Business Services CVBA (EY SBS)EY und die European Banking Federation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EY SBS, ein Mitglied von Ernst & Young Global, ist im EU Transparenz-Register als für die EU-Lobbyarbeit zuständiges Unternehmen eingetragen. Beschäftigt sind 6 Vollzeit-Lobbyisten.

EY’s Banking Union Center[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Beratung bei der Ausgestaltung der EU-Bankenunion hat EY ein „Banking Union Center“-Team gebildet, das aus Mitarbeitern aller Bereiche besteht.[16] Das Team kooperiert mit dem FS Government team, dem EY Regulatory Network, dem EY EU Government team und dem EY Center for Regulatory Excellence.

Mitglied- und Partnerschaften

und die European Banking Federation (EBF) arbeiten mit europäischen Bankenverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit führen EY und die EBF einen Austausch mit strategischer Bedeutung in den Bereichen: Capital and balance sheet restructuring, Sustainable banking, Diversity and Inclusion. [17]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

EY ist Mitglied von:

Daneben ist PwC Partner von True Sales International und Alternative Investment Management Association und Förderer von BIO Deutschland

Quelle: [18]

Lobbyrelevante Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alessandro Cenderello, EU Institutions Leader, Global Client Service Partner für EU-Institutionen, [19] ist rechtlicher Verantwortlicher der Ernst & Young Special Core Business Services CVBABV [20]
  • Jan Brorhilker, Partner bei EY Hamburg, ist Gast im Bundesvorstand des Chief Operating Officer und Mitglied der Geschäftsführung von EY Deutschland, [21] ist Mitglied im Landesvorstand Hamburg vom Wirtschaftsrat der CDU [22]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020/2021: Kritik an der Wirtschaftsprüfung bei Wirecard[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum von 2009 bis 2018 prüfte EY die Bilanzen von dem Finanzdienstleistungsunternehmen Wirecard, das im Juni 2020 im Zuge eines Skandals in die Schlagzeilen geriet. Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des deutschen Deutschen Bundestages räumte EY schwere Versäumnisse bei der Bilanzierung des Drittpartnergeschäfts ein und kritisierte EY dafür, den Bilanzbetrug nicht früher erkannt zu haben. [1723] Der beauftragte Sonderermittler Martin Wambach deckte zahlreiche Unstimmigkeiten auf, die v.a. Wirecards Drittgeschäft-Partner (TPA) in Asien betreffen und schlussfolgert, dass EY die Bezahlsysteme der TPA (z.B. Testkäufe) sowie die Treuhandkonten, auf denen das Geld der Geschäftspartner liegen sollte, nicht „durchgehend und vollständig“ geprüft habe. [1824] Zudem werden andere Fälle gelistet, bei denen Saldenbestätigungen ohne Angaben zu Banken oder Kontonummern eingereicht wurden. Während Wambach das Vorgehen von EY kritisierte, verteidigte sich EY damit, „zahlreiche, teilweise weit über das übliche Maß hinausgehende Prüfungshandlungen“ zum Drittpartner-Geschäft vorgenommen zu haben. [1925] In einer Stellungnahme von EY heißt es: „Das komplexe kriminelle Netz war darauf angelegt, zahlreiche Akteure (...) trotz sorgfältiger und umfangreicher Anstrengungen zu täuschen.“ [2026]

EY Law regelt Wirecards Übernahme von Briefkastenfirmen

Recherchen vom Bayerischen Rundfunk (BR) haben offengelegt, dass die Rechtsberatungsabteilung von EY (EY Law GmbH), ein Mitgliedsunternehmen von EY Global, zwischen 2011 und 2015, an sechs Firmenübernahmen durch Wirecard mitgewirkt hat. So sei EY Law durch die vertragliche Regelung der Käufe maßgeblich an der Expansion Wirecards beteiligt gewesen. Bei einigen Übernahmen liefen die Zahlungen jedoch über Wirecard selbst und das Geld landete in Steuerparadiesen wie British Virgin Islands, Panama und Hongkong. In den Geschäftsberichten, die EY prüfte, tauchten die Übernahmen teilweise aber nicht auf. Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hält einen möglichen Interessenkonflikt bei den Wirtschaftsprüfern für einen Grund, der dafür verantwortlich sein könnte, dass man bei den Übernahmen durch EY nicht genau hingeschaut hat. [2127][22]28]

Der „Wambach-Bericht“

Der sog. „Wambach-Bericht“, welcher sich mit der Rolle von EY im Wirecard-Skandal beschäftigte, blieb zunächst in großen Teilen und auf Forderung von EY unveröffentlicht, bis das Handelsblatt ihn unter Verweis der Aufklärung der Öffentlichkeit im November 2021 bekannt machte. [29] [30] Wegen der Weitergabe des Berichts an das Handelsblatt erstattete EY Anzeige gegen Unbekannt. [31]

Folgen für EY aus dem Bilanzskandal

EY wurden in Folge des Wirecard-Skandals bereits mehrere Großaufträge und Verträge wie etwa von der staatseigenen Förderbank KfW, Commerzbank und Telekom gekündigt. [2332] Außerdem wollen mehr als 40.000 Anleger:innen sowie institutionelle Investoren Klage gegen EY erheben. [2433][2534]

2018: Beratung der EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der zum Teil auf Recherchen von Corporate Europe Observatory (CEO) beruht, lässt sich die EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts in großem Umfang von den vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ( „Big Four“ ) beraten, zu denen auch EY gehört. [26][27] So erhielten PwC, Deloitte und KPMG Aufträge im Wert von 10,5 Mio. Euro für Studien zum Thema Steuern und Zölle. Außerdem seien die „Big Four“ Mitglieder von sogenannten Advisory-Groups35] Die Generaldirektion für Steuern und Zollunion zahlte z.B. für verschiedene Studien und Analysen im Bereich der Steuerpolitik mehr als sieben Mio. Euro in einem Jahr an EY, Deloitte und PwC. [36] Das finanzielle Budget für die Aufträge der EU-Kommission an EY betrug 2016 rund 24 Mio. Euro. Zudem gehören die „Big Four“ sogenannten „Advisory groups“ an, die die EU-Kommission geschaffen hat, um sie bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Pläne gegen Steuervermeidung zu unterstützen. Dabei seien es oft genau diese Gesellschaften, die Konzernen bei der Steuervermeidung helfen - wie etwa die „Lux Leaks“ zeigten. Nach Auffassung von CEO treten die Berater damit in Feldern aufberaten. [37] Angesichts von Fällen wie dem Steuervermeidungssystem das im Rahmen der „Lux-Deals“ bekannt wurde und in das auch EY verwickelt war [38] stelle es sich allerdings als fragwürdig heraus, dass die „Big Four“ als Berater in Bereichen auftreten, in denen die Firmen gleichzeitig als klassische Lobbyisten in eigener Sache sindarbeiten. [39]

Keine strikte Trennung von Beratung und Prüfung

Die „Big Four“ nutzen ihr Indsiderwissen aus, um komplizierte Steuervermeidungsmodelle zu entwickeln und diese dann an Konzerne zu verkaufen, so lautet die Kritik von Bastian Brinkmann in einem Kommentar der Süddeutschen Zeitung. Nach der EU-Verordnung von 2014 dürften zwar keine Steuermodelle mehr an Firmen verkauft werden, jedoch sei die Umgehung des Verbots relativ einfach. Maximal zehn Jahre dürfte ein Wirtschaftsprüfer einen Konzern prüfen, womit die Abhängigkeit erschwert bzw. verhindert werden soll. Dennoch übt Brinkmann v.a. Kritik daran, dass die „Big Four“ Staaten beraten und Lücken in Steuergesetzen an Konzerne weiterverkaufen und plädiert deshalb für eine strikte Trennung von Prüfung und Beratung: „Um auf die Expertise der großen Vier verzichten zu können, muss der Staat mehr in sein eigenes Personal investieren - und alle Aufträge für die Big Four stornieren.“ [40]

2017: EY-Maulwurf im italienischen Finanzministerium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Süddeutscher Zeitung war die Steuerrechtlerin Susanna Masi bis 2017 Beraterin im italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, bezog von ihrem alten Arbeitgeber EY jedoch weiterhin Zuwendungen von mindestens 220 Tsd.00 Euro. [28] Dieser Betrag sei deutlich höher als ihr Jahresgehalt beim Ministerium in Höhe von 75.561 Euro. Die Mailänder Staatsanwaltschaft habe herausgefunden, dass Masi EY Die Ermittler der Mailänder Staatsanwaltschaft konnten dies mit Banküberweisungen belegen. Weiterhin habe es den Verdacht gegeben, dass Masi vertrauliche Informationen aus dem Ministerium in Rom und aus Sitzungen der mit den europäischen Finanzminister:innen zukommen ließ. Es bestehe der Verdacht , dass Masi auch Informationen aus den geheimen Sitzungen der Finanzminister durchgestochen habe. In diesen sei im betreffenden Zeitraum u.a. die Einführung der Finanztransaktionssteuer beraten worden, vor der EY gewarnt habe. Es liege der Verdacht nahe, dass Masi für EY spioniert haben könnte - als besonders kostbarer Maulwurf. Zudem hatte eine Arbeitsgruppe über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beraten. Das Vorhaben war 2013 bereits gescheitert. Insbesondere die Finanzindustrie habe dabei immer wieder vor einer solchen Steuer gewarnt und auch bei EY ließen sich derartige Argumente in Studien finden. Der Mailänder Staatsanwaltschaft zufolge, habe „Masi ihre institutionelle Rolle missbraucht und mit ihren Informationen Ernst & Young und deren Kunden auf unlautere Weise Vorteile verschafft“. [41] [42] [43]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organisationsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hauptsitz In der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland ist Stuttgart, wo die .
  • Hauptsitz des internationalen Netzwerks Ernst & Young GmbH residiertBrüssel liegt im geographischen Bereich "Global (EY Global bzw. EYG) liegt in London.
  • Die Mitgliedsunternehmen von EYG lassen sich in drei geografische Bereiche aufteilen: America, Asia-Pacific und EMEIA (Europe, Middle East, India and , Africa (EMEIA)" von EY.Die weltweiten Aktivitäten werden von Ernst & Young Global mit Sitz in London koordiniert). Dem Mitgliedsunternehmen EY Europe stehen z.B. in den europäischen Ländern von EMEIA Stimmrechte an anderen Mitgliedsunternehmen zu.

Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Barth, Country Managing Partner, koordiniert die Marktaktivitäten in Deutschland.[29]
  • Andy Baldwin ist Area Managing Partner für den geographischen Bereich "Europe, Middle East, India and Africa (EMEIA)"
  • Mark Weinberger, Global Chairman und CEO, koordiniert die weltweiten Aktivitäten
  • Carmine Di Sibio ist Chairman und CEO von EYG und zugleich Vorsitzender des Global Executive (GE). Im GE ist die Führung der Verwaltungsfunktionen, der Fachbereiche und der geografischen Gebiete vereint. Weitere Mitglieder vom GE sind hier abrufbar.
  • Seit 2019 ist Julie Linn Teigland Leiterin der Region EMEIA und somit ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung von EYG. [44]
  • Henrik Ahlers, Chairman of the Management Board and Country Managing Partner von EY Deutschland, und Jean-Yves Jégourel, Country Managing Partner von EY Deutschland, lösten im Juli 2021 den damaligen Vorsitzenden Hubert Barth als Doppelspitze in der Geschäftsführung von EY Deutschland ab. [45] Die Mitglieder der Geschäftsführung von EY Deutschland sind hier abrufbar.
  • Seit 2011 ist Georg Graf Waldersee Aufsichtsratsvorsitzender von EY Deutschland. [46] Seit 2019 ist Clemens Fuest stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. [47]

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder Positionen
Ewald Dötsch
  • bis 2012 Referent bei der Oberfinanzdirektion Koblenz [48]
Clemens Fuest
Johanna Hey
Hans-Joachim Kanzler
Michael Kempermann
Christoph Spengel
Franz Wassermeyer

(Stand: August 2018) Quelle: [30]

Anmerkungen:
(1) Die Angaben in der Tabelle zu „Positionen“ stellen lediglich eine Auswahl verschiedener Positionen dar.
(2) Auf der Homepage von EY finden sich keine aktuellen Informationen zum Wissenschaftlichen Beirat und seinen Mitgliedern. Unter folgendem Link lassen sich die Beiratsmitglieder abrufen (Stand: Mai 2019).

Unabhängige Expertenkommission[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2021 kündigte EY Deutschland eine neue Qualitätsinitiative („Trust in Quality“-Programm) an. Die Umsetzung dessen soll von einer unabhängigen Expertenkommission überwacht werden und steht im Zusammenhang damit, den Vertrauensverlust durch den Fall Wirecard wieder aufzubauen. Die Führung des unabhängigen Expertengremiums obliegt dem ehemaligem Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU). Die ehemalige Bundeswirtschafts- und Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) fungiert als stellvertretende Vorsitzende. [59] [60]

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unternehmensgeschichte von EY geht auf eine Reihe von Fusionen und Vorgängerorganisationen zurück. In Deutschland ging EY aus der 1919 gegründeten Schwäbischen Treuhand-Aktiengesellschaft (Schitag) und der Allgemeinen Treuhand AG (Datag) hervor. Letzere hat sich in den 1980er Jahren dem internationalen Netzwerk von Ernst & Whinney angeschlossen und Erstere an die Arthur Young GmbH. 1989 fusionierten beide zu Ernst & Young. [61] Heute ist EY ein weltweites Netzwerk bestehend aus rechtlich selbstständigen und unabhängigen Mitgliedsunternehmen (wie z.B. die Ernst & Young GmbH in Deutschland), die sich alle unter dem Dach von Ernst & Young Global Limited (EY Global) vereinen. Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte EY weltweit rund 300.000 Mitarbeiter:innen an über 700 Standorten und 150 Ländern. [62] [63]

EY gehört zu den vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf der Welt („Big Four“) und zählt u.a. Amazon, Beiersdorf AG, Coca-Cola und Google zu seinen Kunden. [64]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Prüfer, Berater, Gestalter: Unser Unternehmenszweck ey.com, abgerufen am 22.01.2022
  2. Unsere Niederlassungen ey.com, abgerufen am 22.01.2022
  3. Pressemitteilung: EY mit stabiler Geschäftsentwicklung ey.com, vom 20.12.2021, abgerufen am 22.01.2022
  4. Zerschlagt die Vier sueddeutsche.de, vom 01.03.2019, abgerufen am 22.01.2022
  5. Accounting for influence: how the Big Four are embedded in EU tax avoidance policy finance-watch.org, vom 10.07.2018, abgerufen am 22.01.2022
  6. Gerät EY nochmal unter Druck? tagesschau.de, vom 10.12.2021, abgerufen am 22.01.2022
  7. Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 22.01.2022
  8. Tax services and contacts, EU-Institutionen ey.com, abgerufen am 0831.0801.20182022
  9. Global Tax Controversy Services Network, Politik und öffentlicher Sektor ey.com, abgerufen am 0831.0801.20182022
  10. Policy Advisory,
  11. Zerschlagt die Vier, sueddeutsche.de vom 01.03.2019
  12. Steuerpolitik ey.com, abgerufen am 31.01.2022
  13. Steuerstreitigkeiten ey.com, abgerufen am 0831.0801.20182022
  14. Doing more with less, Tax policy and controversy ey.com, abgerufen am 0831.0801.2018
  15. EY/Assurance/Tax/Transactions/Advisory Round Table Discussion June 2018,
  16. 2022
  17. Public Policy in Financial Services EMEIA ey.com, abgerufen am 0831.0801.2018
  18. Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry, ey.com, abgerufen am 08.08.2018
  19. List of the organisations appointed as members of the VAT Expert Group, ec.europe
  20. 2022
  21. Wo die Big Four in Berlin ein- und ausgehen spiegel.de, vom 17.06.2019, abgerufen am 31.01.2022
  22. Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022
  23. Register of Commission Expert Groups and Other Similar Entities: VAT Expert Group (E02813) ec.europa.eu, abgerufen am
  24. 09
  25. 28.
  26. 08
  27. 01.
  28. 2018
  29. 2022
  30. Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry,
  31. EY and the European Banking Federation ey.com, abgerufen am 28.01.2022
  32. Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022
  33. Alessandro Cenderello ey.com, abgerufen am
  34. 08
  35. 28.
  36. 08
  37. 01.
  38. 2018
  39. 2022
  40. Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022
  41. Jan Brorhilker ey.com, abgerufen am 28.01.2022
  42. Wirtschaftsrat: Landesvorstand wirtschaftsrat.de, abgerufen am 28.01.2022
  43. Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht des 3. Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes, S. 1570-1573 dserver.bundestag.de, vom 22.06.2021, abgerufen am 23.01.2022
  44. Wirecard-Milliardenbetrug: Sonderermittler sieht auch 2018 nachlässige Prüfung durch EY handelsblatt.com, vom 21.05.2021, abgerufen am 23.01.2022
  45. Die Fehlleistungen des Wirtschaftsprüfers EY tagesschau.de, vom 30.06.2021, abgerufen am 23.01.2022
  46. Sonderermittler fällt hartes Urteil über EY n-tv.de, vom 17.04.1021, abgerufen am 23.01.2022
  47. Wirecard-Skandal: Die zweifelhafte Rolle von EY Law br.de, vom 04.08.2021, abgerufen am 23.01.2022
  48. Die zweifelhafte Rolle von EY Law tagesschau.de, vom 14.12.2021, abgerufen am 23.01.2022
  49. Das Handelsblatt veröffentlicht den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer handelsblatt.vom, vom 11.11.2021, abgerufen am 03.02.2022
  50. Wirecard-Skandal: Sonderprüfer gehen mit Wirtschaftsprüfer EY hart ins Gericht handelsblatt.com, abgerufen am 03.02.2022
  51. Die Wirtschaftsprüfer und der Maulwurf sueddeutsche.de, vom 22.11.2021, abgerufen am 03.02.2022
  52. So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten spiegel.de, vom 18.06.2021, abgerufen am 23.01.2022
  53. Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 23.01.2022
  54. Neue Regeln für Wirtschaftsprüfer tagesschau.de, vom 20.05.2021, abgerufen am 23.01.2022
  55. Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsberater, sueddeutsche.de vom 09
  56. Accounting for influence: How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance corporateeurope.org, vom 10.07.2018, abgerufen am 22.01.2022
  57. Accounting for influence, corporateeurope.org vom 10.
  58. Frisieren und mitregieren: Wie die "Big Four" bei der EU-Politik gegen Steuervermeidung mitmischen corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022
  59. Accounting for influence: how the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022
  60. Luxemburger Steueraffäre weitet sich aus sueddeutsche.de, vom 11.12.2014, abgerufen am 22.01.2022
  61. Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsprüfer sueddeutsche.de, vom 09.07.2018, abgerufen am
  62. 03.08.2018
  63. 22.01.2022
  64. Zerschlagt die Vier sueddeutsche.de, vom 01.03.2019, abgerufen am 31.01.2022
  65. Unsere Frau in Rom, sueddeutsche.de vom 21.12.2017, abgerufen am 09.08.2018
  66. Hubert Barth, wy
  67. EY says cooperating with authorities in Italy probe reuters.com, vom 23.11.2017, abgerufen am
  68. 08
  69. 31.
  70. 08.2018
  71. Wissenschaftlicher Beirat Webseite EY, abgerufen am 09.08.2018
  72. 01.2022
  73. Finanztransaktionssteuer sabotiert sven-giegold.de, vom 05.01.2018, abgerufen am 31.01.2022
  74. EY-GSA-Chefin Julie Linn Teigland wechselt an die Spitze von EY EMEIA ey.com, vom 30.04.2019, abgerufen am 22.01.2022
  75. Wirtschaftsprüfer EY setzt Deutschland-Chef ab zeit.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 22.01.2022
  76. Georg Graf Waldersee neuer Chef bei Ernst & Young finance-magazin.de, vom 17.11.2010, abgerufen am 22.01.2022
  77. ifo Institut: Clemens Fuest ifo.de, abgerufen am 31.01.2022
  78. Flick Gocke Schaumburg: Ewald Dötsch fgs.de, abgerufen am 31.01.2022
  79. ifo Institut: Clemens Fuest ifo.de, abgerufen am 31.01.2022
  80. Stiftung Marktwirtschaft stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022
  81. Stiftung Familienunternehmen: Clemens Fuest familienunternehmen.de, abgerufen am 31.01.2022
  82. Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13 lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022
  83. CDU/CSU: Johanna Hey cducsu.de, abgerufen am 31.01.2022
  84. Stiftung Marktwirtschaft stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022
  85. Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13 lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022
  86. Kanzler Kern Kaiser: Hans-Joachim Kanzler kanzler.legal, abgerufen am 31.01.2022
  87. RWS Verlag: Michael Kempermann rws-verlag.de, abgerufen am 31.01.2022
  88. Persönliche Daten: Christoph Spengel bwl.uni-mannheim.de, abgerufen am 31.01.2022
  89. EY Deutschland ernennt neue Führung und stärkt die Prüfungspraxis ey.com, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022
  90. Theo Waigel soll Ruf von EY retten sueddeutsche.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022
  91. 100 Jahre EY Deutschland - Meilensteine. 1919-2019 ey.com, abgerufen am 22.01.2022
  92. Prüfer, Berater, Gestalter: Unser Unternehmenszweck ey.com, abgerufen am 22.01.2022
  93. Transparenzbericht Geschäftsjahr 2020 assets.ey.com, abgerufen am 22.01.2022
  94. Statistiken zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young de.statista.com, abgerufen am 22.01.2022
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        | Lobbybüro Deutschland = 
        
        | Lobbybüro EU = De Kleetlaan 2, 1831 Diegern/Belgien
        
        | Homepage         = [http://www.ey.com/DE/de/About-us www.ey.com]
        

        }}
        

        '''Ernst & Young''' (EY) ist einer der internationalen Marktführer in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie Risiko- und Managementberatung. <ref>[https://www.ey.com/de_de/about-us Prüfer, Berater, Gestalter: Unser Unternehmenszweck] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> In Deutschland hat die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ihren Hauptsitz in Stuttgart und ist deutschlandweit an 20 Niederlassungen tätig. <ref>[https://www.ey.com/de_de/locations Unsere Niederlassungen] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> Die Ernst & Young GmbH ist ein rechtlich selbstständiges und unabhängiges Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Ltd. (EY Global). Für das Geschäftsjahr 2020/21 verzeichnete EY in Deutschland einen Umsatz von 2,12 Mrd. Euro, weltweit lag der Umsatz bei knapp 40 Mrd. US-Dollar. <ref>[https://www.ey.com/de_de/news/2021/12/ey-jahresbericht-2021 Pressemitteilung: EY mit stabiler Geschäftsentwicklung] ey.com, vom 20.12.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> 
        

        EY gehört zu den vier größten Wirtschaftsprüfungsunternehmen der Welt („Big Four“) und ist mehrfach in Kritik geraten, Steuervermeidungsmodelle entwickelt und diese an Kunden weiterverkauft zu haben. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527 Zerschlagt die Vier] sueddeutsche.de, vom 01.03.2019, abgerufen am 22.01.2022</ref> Gleichzeitig beraten die „Big Four“ die EU-Kommission bei der Erarbeitung von Plänen gegen Steuervermeidung. <ref>[https://www.finance-watch.org/accounting-for-influence-how-the-big-four-are-embedded-in-eu-tax-avoidance-policy/ Accounting for influence: how the Big Four are embedded in EU tax avoidance policy] finance-watch.org, vom 10.07.2018, abgerufen am 22.01.2022</ref> 
        

        Aktuell stehen EY im Zusammenhang mit der Bilanzprüfung im [[Wirecard]]-Skandal mehr als 40.000 Schadensersatzklagen sowie weitere Klagen institutioneller Investoren bevor. <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirecard-ey-klage-101.html Gerät EY nochmal unter Druck?] tagesschau.de, vom 10.12.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> (Stand: Jan. 2022) 
        
==Beratung bei der Steuervermeidung==
            
            EY berät die Klienten auch bei der Steuervermeidung und verweist in diesem Zusammenhang auf 50.000 Experten in über 140 Ländern.{{Spendenbanner-Spenden}}
            

            ==Lobbystrategien und Einfluss==
            

            ===Beratung von EU-Institutionen und Regierungen===
            
            EY berät EU-Institutionen und nationale Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik und Strategien. <ref>[https://www.ey.com/de_de/eu-institutions EU-Institutionen] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://www.ey.com/gl/en/services/tax/ey-global-tax-services-contacts Tax services and contacts],de_de/government-public-sector Politik und öffentlicher Sektor] ey.com, abgerufen am 08.08.201831.01.2022</ref> Das "Tax Controversy Services Network" von EY umfasst 85 Länder mit 1.000 Beratern, darunter 240 ehemaligen Regulatoren oder Regierungsmitarbeitern, die in vielen Fällen bei der Formulierung grenzüberschreitender Steuergesetze mitgewirkt haben.Dabei wirbt EY mit einer umfassenden Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen im Bereich der Steuerpolitik und bietet Beratung sowohl für Regierungsorganisationen als auch für Unternehmen, extern wie intern, an. <ref>[https://www.ey.com/gl/en/services/tax/tax-policy-and-controversy/ey-global-tax-controversy-services-network Global Tax Controversy Services Network],de_de/tax/policy Steuerpolitik] ey.com, abgerufen am 08.08.201831.01.2022</ref> 
            
            ==Kritik==
            
            Die vier großen Wirtschaftsprüfer nutzen ihr Insiderwissen aus, um Steuervermeidungsmodelle zu verkaufen. Bastian Brinkmann fordert deshalb in der Süddeutschen Zeitung (SZ), dass Prüfung und Beratung strikt voneinander getrennt werden.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527 Zerschlagt die Vier], sueddeutsche.de vom 01.03.2019</ref> Es sei außerdem völlig absurd, dass sich der Staat bei Steuerreformen von den Big Four und damit von denen beraten lasse, die dann Lücken in den neuen Steuergesetzen an Konzerne weiterverkauften.
            

            ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
            ===Allgemeines===
            
            ===Beratung von EU-Institutionen und Regierungen===
            
            EY berät EU-Institutionen und nationale Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik und Strategien.EY bietet z.B. Dienstleistungen im Bereich „Steuerstreitigkeiten“ („Tax Policy Controversy“) an <ref>[https://www.ey.com/de_de/tax/controversy Steuerstreitigkeiten] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> und fungiert dabei als „wichtige Brücke zwischen den Steuerbehörden und Unternehmen“. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/tax-controversy-policy Tax policy and controversy] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> Mittels der Teilnahme an relevanten politischen Debatten stelle das EY Team der EMEIA Financial Services Public-Policy sicher, dass die wichtigsten Finanzdienstleistungsthemen und Interessengruppen in der EU, dem Europäischen Währungsraum, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich in der globalen Public Policy-Strategie von EY berücksichtigt werden. EY gibt vor, sich dabei auf Prioritäten wie den Klimawandel und Nachhaltigkeit, Corporate Governance sowie die Bekämpfung von Geldwäsche in der EU, konzentrieren zu wollen. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-policymaking-for-impact#item3 Policy Advisory],financial-services-emeia/public-policy Public Policy in Financial Services EMEIA] ey.com, abgerufen am 08.08.201831.01.2022</ref>
        Ein Thema ist z.B. das Management der öffentlichen Finanzen („Public Finance Management“), zu dem u.a. Steuerreformen gehören.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-doing-more-with-less#item5 Doing more with less], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Nach Angaben von EY verfügt sein „Global Tax Policy Network“ über große Erfahrung beim Entwickeln politischer Initiativen sowohl als externe Berater von Regierungen und Unternehmen als auch als regierungsinterne Berater („advisors inside government“).<ref>[https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-europes-mandatory-disclosure-regime-a-roundtable-discussion/$FILE/ey-europes-mandatory-disclosure-regime-a-roundtable-discussion.pdf EY/Assurance/Tax/Transactions/Advisory Round Table Discussion June 2018], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Erwähnt wird weiterhin die Beratung bei der Bankenregulierung im Rahmen der Bankenunion.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-banking-union-and-the-new-institutional Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Die genannten Beratungsleistungen tangieren auch die Interessen bedeutender Klienten und können deshalb zu Interessenkonflikten führen.
            
            
            '''Beratung der Bundesregierung'''
            

            Von 2008 bis 2019 hat die Bundesregierung mindestens 153 Beratungsaufträge an die „Big Four“ vergeben. Etwa 23 Prozent dieser Aufträge ging an EY. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wo-pwc-kpmg-deloitte-und-ey-die-bundesregierung-beraten-a-1272538.html Wo die Big Four in Berlin ein- und ausgehen] spiegel.de, vom 17.06.2019, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            

            ===Interessenvertretung auf EU-Ebene===
            
            Ernst & Young Core Business Services BV ist ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Ltd. und repräsentiert als eingetragene Interessenorganisation im EU Transparenz-Register die Interessen von EY gegenüber den EU-Institutionen.  
            
            * Lobbyausgaben: 800.000 - 899.999 € (Geschäftsjahr 2019/20)
            
            * 5 Personen mit akkreditiertem Zugang zum EU-Parlament 
            
            * Vollzeitäquivalent (VZÄ bzw. FTE): 6 beteiligte Personen 
            

            Quelle: <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
            
===Expertengruppen der EU-Kommission===
        
        EY ist Mitglied der von der EU Generaldirektion Steuern und Zollunion 2016 eingesetzten Expertengruppe (E02813), dieVAT Expert Group, E02813), welche die Kommission bei der Vorbereitung zur Reform Ausarbeitung und Umsetzung von Politikinitiativen im Bereich der Mehrwertsteuer beraten soll. <ref>[https://ec.europa.eu/taxation_customs/sites/taxation/files/dg_decisionveg_members_2016-2019.pdf  List of the organisations appointed as members of the VAT Expert Group], ec.europe.eu, abgerufen am 09.08.2018</ref>
            
            ===Ernst & Young Special Business Services CVBA (EY SBS)===
            
            EY SBS, ein Mitglied von Ernst & Young Global, ist im [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91&isListLobbyistView=true EU Transparenz-Register] als für die EU-Lobbyarbeit zuständiges Unternehmen eingetragen. Beschäftigt sind 6 Vollzeit-Lobbyisten.
            
            ===EY’s Banking Union Center===
            
            Für die Beratung bei der Ausgestaltung der EU-Bankenunion hat EY ein „Banking Union Center“-Team gebildet, das aus Mitarbeitern aller Bereiche besteht.transparency/expert-groups-register/screen/expert-groups/consult?groupID=2813 Register of Commission Expert Groups and Other Similar Entities: VAT Expert Group (E02813)] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
            

            ===EY und die European Banking Federation===
            
            EY und die European Banking Federation (EBF) arbeiten mit europäischen Bankenverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit führen EY und die EBF einen Austausch mit strategischer Bedeutung in den Bereichen: Capital and balance sheet restructuring, Sustainable banking, Diversity and Inclusion. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-banking-union-and-the-new-institutional Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry],ebf EY and the European Banking Federation] ey.com, abgerufen am 08.08.201828.01.2022</ref>
        Das Team kooperiert mit dem FS Government team, dem EY Regulatory Network, dem EY EU Government team und dem EY Center for Regulatory Excellence.
            
            ===Mitglied- und Partnerschaften
            
            ===Mitgliedschaften===
        
        EY ist Mitglied von:
        
        *[[European Contact Group]] (informeller Zusammenschluss der „Big Four“ und der beiden nächstkleineren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften)
        
        *[[Accountancy Europe]] (Dachverband der Wirtschaftsprüfer)
        
        *[[AmCham EU]] (lobbyiert für international tätige US-Unternehmen)
        
        *[[European Corporate Governance Institute]] (ECGI)
        
        *[[Public Affairs Council]]
        Daneben ist PwC Partner von [[True Sales International]] und [[Alternative Investment Management Association]] und Förderer von [[BIO Deutschland]]
            

            ===Lobbyrelevante Personen===
            
            *Alessandro Cenderello, EU Institutions Leader, *[[ecoDa]] 
            
            *[[Businesseurope | Business Europe]] 
            

            Quelle: <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
            

            ===Lobbyrelevante Personen===
            
            * [[Alessandro Cenderello]], Global Client Service Partner für EU-Institutionen, <ref>[https://www.ey.com/en_gl/people/alessandro-cenderello Alessandro Cenderello] ey.com, abgerufen am 28.01.2022</ref> ist rechtlicher Verantwortlicher der Ernst & Young SpecialCore Business Services CVBA
            
            *Jan Brorhilker, Partner bei EY Hamburg, ist Gast im Bundesvorstand des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
BV <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
            
            * [[Jan Brorhilker]], Chief Operating Officer und Mitglied der Geschäftsführung von EY Deutschland, <ref>[https://www.ey.com/de_de/people/jan-brorhilker Jan Brorhilker] ey.com, abgerufen am 28.01.2022</ref> ist Mitglied im Landesvorstand Hamburg vom [[Wirtschaftsrat der CDU]] <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/hamburg-landesvorstand-de Wirtschaftsrat: Landesvorstand] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 28.01.2022</ref>
            
==Fallstudien und Kritik==
        
        ===2020/2021: Kritik an der Wirtschaftsprüfung bei Wirecard=== 
        
        Im Zeitraum von 2009 bis 2018 prüfte EY die Bilanzen von dem Finanzdienstleistungsunternehmen [[Wirecard]], das im Juni 2020 im Zuge eines Skandals in die Schlagzeilen geriet. Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des deutschenDeutschen Bundestages räumte EY schwere Versäumnisse bei der Bilanzierung des Drittpartnergeschäfts ein und kritisierte EY dafür, den Bilanzbetrug nicht früher erkannt zu haben. <ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/19/309/1930900.pdf Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht des 3. Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes, S. 1570-1573] dserver.bundestag.de, vom 22.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Der beauftragte Sonderermittler Martin Wambach deckte zahlreiche Unstimmigkeiten auf, die v.a. Wirecards Drittgeschäft-Partner (TPA) in Asien betreffen und schlussfolgert, dass EY die Bezahlsysteme der TPA (z.B. Testkäufe) sowie die Treuhandkonten, auf denen das Geld der Geschäftspartner liegen sollte, nicht „durchgehend und vollständig“ geprüft habe. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/bilanzskandal-wirecard-milliardenbetrug-sonderermittler-sieht-auch-2018-nachlaessige-pruefung-durch-ey/27212410.html?ticket=ST-3940887-zBcIGhCm27X0hV6hHGdW-ap3 Wirecard-Milliardenbetrug: Sonderermittler sieht auch 2018 nachlässige Prüfung durch EY] handelsblatt.com, vom 21.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Zudem werden andere Fälle gelistet, bei denen Saldenbestätigungen ohne Angaben zu Banken oder Kontonummern eingereicht wurden. Während Wambach das Vorgehen von EY kritisierte, verteidigte sich EY damit, „zahlreiche, teilweise weit über das übliche Maß hinausgehende Prüfungshandlungen“ zum Drittpartner-Geschäft vorgenommen zu haben. <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ey-wirecard-101.html Die Fehlleistungen des Wirtschaftsprüfers EY] tagesschau.de, vom 30.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> In einer Stellungnahme von EY heißt es: „Das komplexe kriminelle Netz war darauf angelegt, zahlreiche Akteure (...) trotz sorgfältiger und umfangreicher Anstrengungen zu täuschen.“ <ref>[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sonderermittler-faellt-hartes-Urteil-ueber-EY-article22496861.html Sonderermittler fällt hartes Urteil über EY] n-tv.de, vom 17.04.1021, abgerufen am 23.01.2022</ref> 
        

        '''EY Law regelt Wirecards Übernahme von Briefkastenfirmen '''
        

        Recherchen vom ''Bayerischen Rundfunk'' (BR) haben offengelegt, dass die Rechtsberatungsabteilung von EY (EY Law GmbH, ein Mitgliedsunternehmen von EY Global, ), zwischen 2011 und 2015, an sechs Firmenübernahmen durch [[Wirecard]] mitgewirkt hat. So sei EY Law durch die vertragliche Regelung der Käufe maßgeblich an der Expansion Wirecards beteiligt gewesen. Bei einigen Übernahmen liefen die Zahlungen jedoch über Wirecard selbst und das Geld landete in Steuerparadiesen wie British Virgin Islands, Panama und Hongkong. In den Geschäftsberichten, die EY prüfte, tauchten die Übernahmen teilweise aber nicht auf. Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hält einen möglichen Interessenkonflikt bei den Wirtschaftsprüfern für einen Grund, der dafür verantwortlich sein könnte, dass man bei den Übernahmen durch EY nicht genau hingeschaut hat. <ref>[https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-skandal-die-zweifelhafte-rolle-von-ey-law,Sf2NDSw Wirecard-Skandal: Die zweifelhafte Rolle von EY Law] br.de, vom 04.08.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/ey-wirecard-103.html Die zweifelhafte Rolle von EY Law] tagesschau.de, vom 14.12.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> 
        

        '''Der „Wambach-Bericht“'''
            

            Der sog. „Wambach-Bericht“, welcher sich mit der Rolle von EY im [[Wirecard]]-Skandal beschäftigte, blieb zunächst in großen Teilen und auf Forderung von EY unveröffentlicht, bis das ''Handelsblatt'' ihn unter Verweis der Aufklärung der Öffentlichkeit im November 2021 bekannt machte. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/protokoll-des-versagens-das-handelsblatt-veroeffentlicht-den-geheimbericht-zur-arbeit-der-ey-wirtschaftspruefer/27790058.html Das Handelsblatt veröffentlicht den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer] handelsblatt.vom, vom 11.11.2021, abgerufen am 03.02.2022</ref> <ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/der-geheimbericht-als-pdf-datei-wirecard-skandal-sonderpruefer-gehen-mit-wirtschaftspruefer-ey-hart-ins-gericht/27790624.html Wirecard-Skandal: Sonderprüfer gehen mit Wirtschaftsprüfer EY hart ins Gericht] handelsblatt.com, abgerufen am 03.02.2022</ref> Wegen der Weitergabe des Berichts an das ''Handelsblatt'' erstattete EY Anzeige gegen Unbekannt. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ey-wirecard-wambach-1.5470293?reduced=true Die Wirtschaftsprüfer und der Maulwurf] sueddeutsche.de, vom 22.11.2021, abgerufen am 03.02.2022</ref>
            

            '''Folgen für EY aus dem Bilanzskandal'''
        

        EY wurden in Folge des Wirecard-Skandals bereits mehrere Großaufträge und Verträge wie etwa von der staatseigenen Förderbank KfW, [[Commerzbank]] und [[Telekom]] gekündigt. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so-will-sich-ey-nach-dem-wirecard-desaster-vor-dem-abgrund-retten-a-e972892e-0002-0001-0000-000177967172 So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten] spiegel.de, vom 18.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Außerdem wollen mehr als 40.000 Anleger:innen sowie institutionelle Investoren Klage gegen EY erheben. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirtschaftspruefer-wirecard-ey-pranger-druck-101.html Neue Regeln für Wirtschaftsprüfer] tagesschau.de, vom 20.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref>
        

            ===2018: Beratung der EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts===
        
        Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der zum Teil auf Recherchen von Corporate Europe Observatory (CEO) beruht, Recherchen von ''Corporate Europe Observatory'' (CEO) lässt sich die EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts von den vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften („Big Four“) beraten, zu denen auch EY gehört.<ref> [https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/beratung-die-fragwuerdige-doppelrolle-der-wirtschaftspruefer-1.4045623 Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsberater], sueddeutsche.de vom 09.07.2018</ref>in großem Umfang von den „Big Four“ beraten. <ref>[https://corporateeurope.org/en/power-lobbies/2018/06/tax-avoidance-industry-embedded-eu-tax-policy Accounting for influence: How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance] corporateeurope.org, vom 10.07.2018, abgerufen am 22.01.2022</ref> Die Generaldirektion für Steuern und Zollunion zahlte z.B. für verschiedene Studien und Analysen im Bereich der Steuerpolitik mehr als sieben Mio. Euro in einem Jahr an EY, [[Deloitte]] und [[PricewaterhouseCoopers |PwC]]. <ref>[https://corporateeurope.org/sites/default/files/attachments/tax-avoidance-industry-lobby-summary-de_final.pdf Frisieren und mitregieren: Wie die "Big Four" bei der EU-Politik gegen Steuervermeidung mitmischen] corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022</ref> Das finanzielle Budget für die Aufträge der EU-Kommission an EY betrug 2016 rund 24 Mio. Euro. Zudem gehören die „Big Four“ sogenannten „Advisory groups“ an, die die EU-Kommission bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Pläne gegen Steuervermeidung beraten. <ref>[https://corporateeurope.org/power-lobbies/2018/07/accounting-influence Accounting for influence], corporateeurope.org vom 10.07.2018, abgerufen am 03.08.2018</ref> So erhielten PwC, Deloitte und KPMG Aufträge im Wert von 10,5 Mio. Euro für Studien zum Thema Steuern und Zölle. Außerdem seien die „Big Four“ Mitglieder von sogenannten Advisory-Groups, die die EU-Kommission geschaffen hat, um sie bei der Umsetzung ihrer Pläne gegen Steuervermeidung zu unterstützen. Dabei seien es oft genau diese Gesellschaften, die Konzernen bei der Steuervermeidung helfen - wie etwa die „Lux Leaks“ zeigten. Nach Auffassung von CEO treten die Berater damit in Feldern auf, in denen die Firmen gleichzeitig klassische Lobbyisten in eigener Sache sind.
            sites/default/files/tax-avoidance-industry-lobby-low-res.pdf Accounting for influence: how the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance] corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022</ref> Angesichts von Fällen wie dem Steuervermeidungssystem das im Rahmen der „Lux-Deals“ bekannt wurde und in das auch EY verwickelt war <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geheimdokumente-luxemburger-steueraffaere-weitet-sich-aus-1.2259025 Luxemburger Steueraffäre weitet sich aus] sueddeutsche.de, vom 11.12.2014, abgerufen am 22.01.2022</ref> stelle es sich allerdings als fragwürdig heraus, dass die „Big Four“ als Berater in Bereichen auftreten, in denen die Firmen gleichzeitig als klassische Lobbyisten in eigener Sache arbeiten. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/beratung-die-fragwuerdige-doppelrolle-der-wirtschaftspruefer-1.4045623 Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsprüfer] sueddeutsche.de, vom 09.07.2018, abgerufen am 22.01.2022</ref> 
            

            '''Keine strikte Trennung von Beratung und Prüfung'''
            

            Die „Big Four“ nutzen ihr Indsiderwissen aus, um komplizierte Steuervermeidungsmodelle zu entwickeln und diese dann an Konzerne zu verkaufen, so lautet die Kritik von Bastian Brinkmann in einem Kommentar der ''Süddeutschen Zeitung''. Nach der [https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32014R0537 EU-Verordnung] von 2014 dürften zwar keine Steuermodelle mehr an Firmen verkauft werden, jedoch sei die Umgehung des Verbots relativ einfach. Maximal zehn Jahre dürfte ein Wirtschaftsprüfer einen Konzern prüfen, womit die Abhängigkeit erschwert bzw. verhindert werden soll. Dennoch übt Brinkmann v.a. Kritik daran, dass die „Big Four“ Staaten beraten und Lücken in Steuergesetzen an Konzerne weiterverkaufen und plädiert deshalb für eine strikte Trennung von Prüfung und Beratung: „Um auf die Expertise der großen Vier verzichten zu können, muss der Staat mehr in sein eigenes Personal investieren - und alle Aufträge für die Big Four stornieren.“ <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527?reduced=true Zerschlagt die Vier] sueddeutsche.de, vom 01.03.2019, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
===2017: EY-Maulwurf im italienischen Finanzministerium===
        
        Laut ''Süddeutscher Zeitung'' war die Steuerrechtlerin Susanna Masi bis 2017 Beraterin im italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, bezog von ihrem alten Arbeitgeber EY jedoch weiterhin Zuwendungen von mindestens 220 Tsd..00 Euro. Die Ermittler der Mailänder Staatsanwaltschaft konnten dies mit Banküberweisungen belegen. Weiterhin habe es den Verdacht gegeben, dass Masi vertrauliche Informationen aus dem Ministerium und aus Sitzungen mit den europäischen Finanzminister:innen zukommen ließ. Zudem hatte eine Arbeitsgruppe über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beraten. Das Vorhaben war 2013 bereits gescheitert. Insbesondere die Finanzindustrie habe dabei immer wieder vor einer solchen Steuer gewarnt und auch bei EY ließen sich derartige Argumente in Studien finden. Der Mailänder Staatsanwaltschaft zufolge, habe „Masi ihre institutionelle Rolle missbraucht und mit ihren Informationen Ernst & Young und deren Kunden auf unlautere Weise Vorteile verschafft“. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/beraterin-des-finanzministers-unsere-frau-in-rom-1.3801264 Unsere Frau in Rom], sueddeutsche.de vom 21.12.2017, abgerufen am 09.08.2018</ref> Dieser Betrag sei deutlich höher als ihr Jahresgehalt beim Ministerium in Höhe von 75.561 Euro. Die Mailänder Staatsanwaltschaft habe herausgefunden, dass Masi EY vertrauliche Informationen aus dem Ministerium in Rom und aus Sitzungen der europäischen Finanzminister zukommen ließ. Es bestehe der Verdacht , dass Masi auch Informationen aus den geheimen Sitzungen der Finanzminister durchgestochen habe. In diesen sei im betreffenden Zeitraum u.a. die Einführung der Finanztransaktionssteuer beraten worden, vor der EY gewarnt habe. Es liege der Verdacht nahe, dass Masi für EY spioniert haben könnte - als besonders kostbarer Maulwurf.
            

            == Organisationsstruktur und Personal ==
            
            ===Organisationsstruktur===
            
            *Hauptsitz In Deutschland ist Stuttgart, wo die Ernst & Young GmbH residiert 
            
            *Brüssel liegt im geographischen Bereich "Europe, Middle East, India and Africa (EMEIA)" von EY.
            
            *Die weltweiten Aktivitäten werden von Ernst & Young Global mit Sitz in London koordiniert
            
            ===Personal===
            
            *Hubert Barth, Country Managing Partner, koordiniert die Marktaktivitäten in Deutschland.<ref>[https://www.ey.com/de/de/about-us/ey-biografie-hubert-barth Hubert Barth], wy.com, abgerufen am 08.08.2018</ref>
            
            *Andy Baldwin ist Area Managing Partner für den geographischen Bereich "Europe, Middle East, India and Africa (EMEIA)"
            
            *Mark Weinberger, Global Chairman und CEO, koordiniert die weltweiten Aktivitäten
            

            ==Wissenschaftlicher Beirat==
            
            {| class="lptable"
            
            |-
            
            ! 
            
            !<ref>[https://www.reuters.com/article/uk-italy-investigation-ernst-young-idUKKBN1DN21L EY says cooperating with authorities in Italy probe] reuters.com, vom 23.11.2017, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://sven-giegold.de/finanztransaktionssteuer-sabotiert/ Finanztransaktionssteuer sabotiert] sven-giegold.de, vom 05.01.2018, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            

            ==Organisationsstruktur und Personal==
            
            ===Organisationsstruktur===
            
            *Hauptsitz der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland ist Stuttgart. 
            
            *Hauptsitz des internationalen Netzwerks Ernst & Young Global (EY Global bzw. EYG) liegt in London. 
            
            *Die Mitgliedsunternehmen von EYG lassen sich in drei geografische Bereiche aufteilen: America, Asia-Pacific und EMEIA (Europe, Middle East, India, Africa). Dem Mitgliedsunternehmen EY Europe stehen z.B. in den europäischen Ländern von EMEIA Stimmrechte an anderen Mitgliedsunternehmen zu.
            

            ===Personal===
            
            * [[Carmine Di Sibio]] ist Chairman und CEO von EYG und zugleich Vorsitzender des Global Executive (GE). Im GE ist die Führung der Verwaltungsfunktionen, der Fachbereiche und der geografischen Gebiete vereint. Weitere Mitglieder vom GE sind [https://www.ey.com/en_gl/global-executive hier] abrufbar. 
            
            * Seit 2019 ist [[Julie Linn Teigland]] Leiterin der Region EMEIA und somit ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung von EYG. <ref>[https://www.ey.com/de_de/news/2019/04/julie-teigland-wechselt-an-die-spitze-von-ey-emeia EY-GSA-Chefin Julie Linn Teigland wechselt an die Spitze von EY EMEIA] ey.com, vom 30.04.2019, abgerufen am 22.01.2022</ref>
            
            * [[Henrik Ahlers]], Chairman of the Management Board and Country Managing Partner von EY Deutschland, und [[Jean-Yves Jégourel]], Country Managing Partner von EY Deutschland, lösten im Juli 2021 den damaligen Vorsitzenden [[Hubert Barth]] als Doppelspitze in der Geschäftsführung von EY Deutschland ab. <ref>[https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-02/hubert-barth-wirtschaftspruefer-ey-abgesetzt-wirecard-skandal Wirtschaftsprüfer EY setzt Deutschland-Chef ab] zeit.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> Die Mitglieder der Geschäftsführung von EY Deutschland sind [https://www.ey.com/de_de/geschaeftsfuehrung-deutschland hier] abrufbar. 
            
            *Seit 2011 ist [[Georg Graf Waldersee]] Aufsichtsratsvorsitzender von EY Deutschland. <ref>[https://www.finance-magazin.de/cfo/cfo-wechsel/georg-graf-waldersee-neuer-chef-bei-ernst-young-11413/ Georg Graf Waldersee neuer Chef bei Ernst & Young] finance-magazin.de, vom 17.11.2010, abgerufen am 22.01.2022</ref> Seit 2019 ist [[Clemens Fuest]] stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. <ref>[https://www.ifo.de/fuest-c ifo Institut: Clemens Fuest] ifo.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            

            ===Wissenschaftlicher Beirat===
            
            {| class="lptable"
            
            |-
            
            |Mitglieder 
            
            |Positionen 
        

        |-
        
        | Ewald Dötsch
        
        | 
        
        * bis 2012 Referent bei der Oberfinanzdirektion Koblenz 
            <ref>[https://www.fgs.de/persoenlichkeiten/profile/ewald-doetsch/details.html Flick Gocke Schaumburg: Ewald Dötsch] fgs.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
|-
        
        | [[Clemens Fuest]]
        
        | 
        
        * [[Ifo Institut]], Präsident <ref>[https://www.ifo.de/fuest-c ifo Institut: Clemens Fuest] ifo.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            * [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des Kronberger Kreises * [[und Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“ <ref>[https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/inhalte/themen/steuern/steuergesetzbuch/ Stiftung Marktwirtschaft] stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
            * [[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats <ref>[https://www.familienunternehmen.de/Wissenschaftlicher-Beirat-------2014-11-14-Prof--Dr--Dr--h-c--Clemens-Fuest------_site.site..ls_dir._siteid.313_nav.310_entryid.1243_likecms.html Stiftung Familienunternehmen: Clemens Fuest] familienunternehmen.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
            * [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats 
            <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13] lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
|-
        
        | [[Johanna Hey]]
        
        | 
        
        * Leiterin des Instituts für Steuerrecht, Uni  der Universität Köln * und Wissenschaftliche Direktorin vom [[Institut Finanzen und Steuern]], Wissenschaftliche Direktorin
             <ref>[https://www.cducsu.de/node/49206 CDU/CSU: Johanna Hey] cducsu.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            * [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“ 
            
            |-
            
            | Hans-Joachim Kanzler	<ref>[https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/inhalte/themen/steuern/steuergesetzbuch/ Stiftung Marktwirtschaft] stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
            * [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13] lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            

            |-
            
            | Hans-Joachim Kanzler
        
        | 
        
        * bis 2011 Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]] 
            <ref>[https://www.kanzler.legal/hans-j-kanzler Kanzler Kern Kaiser: Hans-Joachim Kanzler] kanzler.legal, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
|-
        
        | Michael Kempermann
        
        | 
        
        * bis 2009 Stellv. Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]] 
            <ref>[https://www.rws-verlag.de/aktuell/newsticker-gerichte/richter-am-bundesfinanzhof-dr-michael-kempermann-tritt-in-den-ruhestand-23597/ RWS Verlag: Michael Kempermann] rws-verlag.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
|-
        
        | Christoph Spengel
        
        | 
        
        * Professor für BWL, Universität Mannheim
        
        * [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied 
            
            |-
            
            | Franz Wassermeyer
            
            | 
            
            * bis 2005 Vorsitzender Richter am [[Bundesfinanzhof]]
            
            * [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“
            
            |}
            
            (Stand: August 2018) Quelle: <ref>[http://www.ey.com/DE/de/Services/Tax/Tax_Overview_Wissenschaftlicher_Beirat Wissenschaftlicher Beirat] Webseite EY, abgerufen am 09.08.2018</ref>
            

            == Weiterführende Informationen <ref>[https://www.bwl.uni-mannheim.de/media/Lehrstuehle/bwl/Spengel/Dokumente/Team/CV/Wissenschaftlicher-Llauf_invers.pdf Persönliche Daten: Christoph Spengel] bwl.uni-mannheim.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            
            |}
            

            Anmerkungen:<br />
            
            ''(1) Die Angaben in der Tabelle zu „Positionen“ stellen lediglich eine Auswahl verschiedener Positionen dar. <br />''
            
            ''(2) Auf der Homepage von EY finden sich keine aktuellen Informationen zum Wissenschaftlichen Beirat und seinen Mitgliedern. Unter [https://web.archive.org/web/20190509051938/https://www.ey.com/de/de/services/tax/tax_overview_wissenschaftlicher_beirat folgendem Link] lassen sich die Beiratsmitglieder abrufen (Stand: Mai 2019). <br />''
            

            ===Unabhängige Expertenkommission===
            
            Im Februar 2021 kündigte EY Deutschland eine neue Qualitätsinitiative („Trust in Quality“-Programm) an. Die Umsetzung dessen soll von einer unabhängigen Expertenkommission überwacht werden und steht im Zusammenhang damit, den Vertrauensverlust durch den Fall [[Wirecard]] wieder aufzubauen. Die Führung des unabhängigen Expertengremiums obliegt dem ehemaligem Bundesfinanzminister [[Theo Waigel]] ([[CSU]]). Die ehemalige Bundeswirtschafts- und Justizministerin [[Brigitte Zypries]] ([[SPD]]) fungiert als stellvertretende Vorsitzende. <ref>[https://www.ey.com/de_de/news/2021/02/ey-deutschland-ernennt-neue-fuehrung-und-staerkt-pruefungspraxis EY Deutschland ernennt neue Führung und stärkt die Prüfungspraxis] ey.com, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ey-ernest-young-wirecard-barth-1.5217350 Theo Waigel soll Ruf von EY retten] sueddeutsche.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022</ref>
            

            ==Kurzdarstellung und Geschichte== 
            
            Die Unternehmensgeschichte von EY geht auf eine Reihe von Fusionen und Vorgängerorganisationen zurück. In Deutschland ging EY aus der 1919 gegründeten Schwäbischen Treuhand-Aktiengesellschaft (Schitag) und der Allgemeinen Treuhand AG (Datag) hervor. Letzere hat sich in den 1980er Jahren dem internationalen Netzwerk von Ernst & Whinney angeschlossen und Erstere an die Arthur Young GmbH. 1989 fusionierten beide zu Ernst & Young. <ref>[https://www.ey.com/de_de/100-jahre-ey-deutschland-meilensteine 100 Jahre EY Deutschland - Meilensteine. 1919-2019] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> Heute ist EY ein weltweites Netzwerk bestehend aus rechtlich selbstständigen und unabhängigen Mitgliedsunternehmen (wie z.B. die Ernst & Young GmbH in Deutschland), die sich alle unter dem Dach von Ernst & Young Global Limited (EY Global) vereinen. Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte EY weltweit rund 300.000 Mitarbeiter:innen an über 700 Standorten und 150 Ländern. <ref>[https://www.ey.com/de_de/about-us Prüfer, Berater, Gestalter: Unser Unternehmenszweck] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> <ref>[https://assets.ey.com/content/dam/ey-sites/ey-com/de_de/legal/transparenzberichte/ey-transparenzbericht-des-geschaeftsjahres-2020.pdf Transparenzbericht Geschäftsjahr 2020] assets.ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> 
            

            EY gehört zu den vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf der Welt („Big Four“) und zählt u.a. [[Amazon]], [[Beiersdorf AG]], [[Coca-Cola]] und [[Google]] zu seinen Kunden. <ref>[https://de.statista.com/themen/2691/ernst-und-young/#dossierKeyfigures Statistiken zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young] de.statista.com, abgerufen am 22.01.2022</ref>
            

            ==Weiterführende Informationen==
        
        *[https://www.finanzwende.de/themen/cumex/die-verantwortung-der-wirtschaftspruefer-bei-cumex/ Die Verantwortung der Wirtschaftsprüfer bei CumEx,  | Bürgerbewegung Finanzwende, 10.12.2020]
        
        *[https://corporateeurope.org/power-lobbies/2018/07/accounting-influence Accounting for influence: How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance | Studie von Corporate Europe Observatory (CEO) Juli 2018]
            
]
            
            *[https://www.youtube.com/watch?v=leWKpkPUgkE Die Berater der Reichen und Mächtigen - Die Macht der "Big Four" | WDR Doku]
            
            *[https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/big-four-wirtschaftspruefer--unter-verdacht-100.html Big Four - Wirtschaftsprüfer unter Verdacht | ZDFinfo Doku] 
            
            *[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so-will-sich-ey-nach-dem-wirecard-desaster-vor-dem-abgrund-retten-a-e972892e-0002-0001-0000-000177967172 So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten | spiegel.de] 
            
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        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung]]
        
        [[Category:Unternehmensberatung]]
        
        [[Category:Unternehmen]]
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Aktuell stehen EY im Zusammenhang mit der Bilanzprüfung im [[Wirecard]]-Skandal mehr als 40.000 Schadensersatzklagen sowie weitere Klagen institutioneller Investoren bevor. <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirecard-ey-klage-101.html Gerät EY nochmal unter Druck?] tagesschau.de, vom 10.12.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> (Stand: Jan. 2022)  
 
Aktuell stehen EY im Zusammenhang mit der Bilanzprüfung im [[Wirecard]]-Skandal mehr als 40.000 Schadensersatzklagen sowie weitere Klagen institutioneller Investoren bevor. <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirecard-ey-klage-101.html Gerät EY nochmal unter Druck?] tagesschau.de, vom 10.12.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> (Stand: Jan. 2022)  
   
==Beratung bei der Steuervermeidung==
+
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EY berät die Klienten auch bei der Steuervermeidung und verweist in diesem Zusammenhang auf 50.000 Experten in über 140 Ländern.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/services/tax/ey-global-tax-services-contacts Tax services and contacts], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Das "Tax Controversy Services Network" von EY umfasst 85 Länder mit 1.000 Beratern, darunter 240 ehemaligen Regulatoren oder Regierungsmitarbeitern, die in vielen Fällen bei der Formulierung grenzüberschreitender Steuergesetze mitgewirkt haben.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/services/tax/tax-policy-and-controversy/ey-global-tax-controversy-services-network Global Tax Controversy Services Network], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref>
 
   
==Kritik==
+
==Lobbystrategien und Einfluss==
Die vier großen Wirtschaftsprüfer nutzen ihr Insiderwissen aus, um Steuervermeidungsmodelle zu verkaufen. Bastian Brinkmann fordert deshalb in der Süddeutschen Zeitung (SZ), dass Prüfung und Beratung strikt voneinander getrennt werden.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527 Zerschlagt die Vier], sueddeutsche.de vom 01.03.2019</ref> Es sei außerdem völlig absurd, dass sich der Staat bei Steuerreformen von den Big Four und damit von denen beraten lasse, die dann Lücken in den neuen Steuergesetzen an Konzerne weiterverkauften.
 
   
==Lobbystrategien und Einfluss==
 
===Allgemeines===
 
 
===Beratung von EU-Institutionen und Regierungen===
 
===Beratung von EU-Institutionen und Regierungen===
EY berät EU-Institutionen und nationale Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik und Strategien.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-policymaking-for-impact#item3 Policy Advisory], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Ein Thema ist z.B. das Management der öffentlichen Finanzen („Public Finance Management“), zu dem u.a. Steuerreformen gehören.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-doing-more-with-less#item5 Doing more with less], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Nach Angaben von EY verfügt sein „Global Tax Policy Network“ über große Erfahrung beim Entwickeln politischer Initiativen sowohl als externe Berater von Regierungen und Unternehmen als auch als regierungsinterne Berater („advisors inside government“).<ref>[https://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-europes-mandatory-disclosure-regime-a-roundtable-discussion/$FILE/ey-europes-mandatory-disclosure-regime-a-roundtable-discussion.pdf EY/Assurance/Tax/Transactions/Advisory Round Table Discussion June 2018], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Erwähnt wird weiterhin die Beratung bei der Bankenregulierung im Rahmen der Bankenunion.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-banking-union-and-the-new-institutional Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref> Die genannten Beratungsleistungen tangieren auch die Interessen bedeutender Klienten und können deshalb zu Interessenkonflikten führen.
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EY berät EU-Institutionen und nationale Regierung bei der Ausgestaltung ihrer Politik und Strategien. <ref>[https://www.ey.com/de_de/eu-institutions EU-Institutionen] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://www.ey.com/de_de/government-public-sector Politik und öffentlicher Sektor] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> Dabei wirbt EY mit einer umfassenden Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen im Bereich der Steuerpolitik und bietet Beratung sowohl für Regierungsorganisationen als auch für Unternehmen, extern wie intern, an. <ref>[https://www.ey.com/de_de/tax/policy Steuerpolitik] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> EY bietet z.B. Dienstleistungen im Bereich „Steuerstreitigkeiten“ („Tax Policy Controversy“) an <ref>[https://www.ey.com/de_de/tax/controversy Steuerstreitigkeiten] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> und fungiert dabei als „wichtige Brücke zwischen den Steuerbehörden und Unternehmen“. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/tax-controversy-policy Tax policy and controversy] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref> Mittels der Teilnahme an relevanten politischen Debatten stelle das EY Team der EMEIA Financial Services Public-Policy sicher, dass die wichtigsten Finanzdienstleistungsthemen und Interessengruppen in der EU, dem Europäischen Währungsraum, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich in der globalen Public Policy-Strategie von EY berücksichtigt werden. EY gibt vor, sich dabei auf Prioritäten wie den Klimawandel und Nachhaltigkeit, Corporate Governance sowie die Bekämpfung von Geldwäsche in der EU, konzentrieren zu wollen. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/financial-services-emeia/public-policy Public Policy in Financial Services EMEIA] ey.com, abgerufen am 31.01.2022</ref>
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'''Beratung der Bundesregierung'''
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Von 2008 bis 2019 hat die Bundesregierung mindestens 153 Beratungsaufträge an die „Big Four“ vergeben. Etwa 23 Prozent dieser Aufträge ging an EY. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wo-pwc-kpmg-deloitte-und-ey-die-bundesregierung-beraten-a-1272538.html Wo die Big Four in Berlin ein- und ausgehen] spiegel.de, vom 17.06.2019, abgerufen am 31.01.2022</ref>
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===Interessenvertretung auf EU-Ebene===
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Ernst & Young Core Business Services BV ist ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Ltd. und repräsentiert als eingetragene Interessenorganisation im EU Transparenz-Register die Interessen von EY gegenüber den EU-Institutionen. 
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* Lobbyausgaben: 800.000 - 899.999 € (Geschäftsjahr 2019/20)
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* 5 Personen mit akkreditiertem Zugang zum EU-Parlament
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* Vollzeitäquivalent (VZÄ bzw. FTE): 6 beteiligte Personen
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Quelle: <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
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===Expertengruppen der EU-Kommission===
 
===Expertengruppen der EU-Kommission===
EY ist Mitglied der von der EU Generaldirektion Steuern und Zollunion 2016 eingesetzten Expertengruppe (E02813), die die Kommission bei der Vorbereitung zur Reform der Mehrwertsteuer beraten soll.<ref>[https://ec.europa.eu/taxation_customs/sites/taxation/files/dg_decisionveg_members_2016-2019.pdf  List of the organisations appointed as members of the VAT Expert Group], ec.europe.eu, abgerufen am 09.08.2018</ref>
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EY ist Mitglied der von der EU Generaldirektion Steuern und Zollunion 2016 eingesetzten Expertengruppe (VAT Expert Group, E02813), welche die Kommission bei der Ausarbeitung und Umsetzung von Politikinitiativen im Bereich der Mehrwertsteuer beraten soll. <ref>[https://ec.europa.eu/transparency/expert-groups-register/screen/expert-groups/consult?groupID=2813 Register of Commission Expert Groups and Other Similar Entities: VAT Expert Group (E02813)] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
===Ernst & Young Special Business Services CVBA (EY SBS)===
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EY SBS, ein Mitglied von Ernst & Young Global, ist im [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91&isListLobbyistView=true EU Transparenz-Register] als für die EU-Lobbyarbeit zuständiges Unternehmen eingetragen. Beschäftigt sind 6 Vollzeit-Lobbyisten.
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===EY und die European Banking Federation===
===EY’s Banking Union Center===
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EY und die European Banking Federation (EBF) arbeiten mit europäischen Bankenverbänden und ihren Mitgliedsunternehmen zusammen. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit führen EY und die EBF einen Austausch mit strategischer Bedeutung in den Bereichen: Capital and balance sheet restructuring, Sustainable banking, Diversity and Inclusion. <ref>[https://www.ey.com/en_gl/ebf EY and the European Banking Federation] ey.com, abgerufen am 28.01.2022</ref>
Für die Beratung bei der Ausgestaltung der EU-Bankenunion hat EY ein „Banking Union Center“-Team gebildet, das aus Mitarbeitern aller Bereiche besteht.<ref>[https://www.ey.com/gl/en/industries/government---public-sector/ey-working-with-the-eu-institutions-banking-union-and-the-new-institutional Banking Union and the new institutional landscape for the FS industry], ey.com, abgerufen am 08.08.2018</ref>
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Das Team kooperiert mit dem FS Government team, dem EY Regulatory Network, dem EY EU Government team und dem EY Center for Regulatory Excellence.
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===Mitgliedschaften===
===Mitglied- und Partnerschaften===
 
 
EY ist Mitglied von:
 
EY ist Mitglied von:
 
*[[European Contact Group]] (informeller Zusammenschluss der „Big Four“ und der beiden nächstkleineren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften)
 
*[[European Contact Group]] (informeller Zusammenschluss der „Big Four“ und der beiden nächstkleineren Wirtschaftsprüfungsgesellschaften)
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*[[European Corporate Governance Institute]] (ECGI)
 
*[[European Corporate Governance Institute]] (ECGI)
 
*[[Public Affairs Council]]
 
*[[Public Affairs Council]]
Daneben ist PwC Partner von [[True Sales International]] und [[Alternative Investment Management Association]] und Förderer von [[BIO Deutschland]]
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*[[ecoDa]]  
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*[[Businesseurope | Business Europe]]  
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Quelle: <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
   
 
===Lobbyrelevante Personen===
 
===Lobbyrelevante Personen===
*Alessandro Cenderello, EU Institutions Leader, rechtlicher Verantwortlicher der Ernst & Young Special Business Services CVBA
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* [[Alessandro Cenderello]], Global Client Service Partner für EU-Institutionen, <ref>[https://www.ey.com/en_gl/people/alessandro-cenderello Alessandro Cenderello] ey.com, abgerufen am 28.01.2022</ref> ist rechtlicher Verantwortlicher der Ernst & Young Core Business Services BV <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=04458109373-91 Transparenz-Register: Ernst & Young Core Business Services BV] ec.europa.eu, abgerufen am 28.01.2022</ref>
*Jan Brorhilker, Partner bei EY Hamburg, ist Gast im Bundesvorstand des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
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* [[Jan Brorhilker]], Chief Operating Officer und Mitglied der Geschäftsführung von EY Deutschland, <ref>[https://www.ey.com/de_de/people/jan-brorhilker Jan Brorhilker] ey.com, abgerufen am 28.01.2022</ref> ist Mitglied im Landesvorstand Hamburg vom [[Wirtschaftsrat der CDU]] <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/hamburg-landesvorstand-de Wirtschaftsrat: Landesvorstand] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 28.01.2022</ref>
   
 
==Fallstudien und Kritik==
 
==Fallstudien und Kritik==
 
===2020/2021: Kritik an der Wirtschaftsprüfung bei Wirecard===  
 
===2020/2021: Kritik an der Wirtschaftsprüfung bei Wirecard===  
Im Zeitraum von 2009 bis 2018 prüfte EY die Bilanzen von dem Finanzdienstleistungsunternehmen [[Wirecard]], das im Juni 2020 im Zuge eines Skandals in die Schlagzeilen geriet. Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages räumte EY schwere Versäumnisse bei der Bilanzierung des Drittpartnergeschäfts ein und kritisierte EY dafür, den Bilanzbetrug nicht früher erkannt zu haben. <ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/19/309/1930900.pdf Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht des 3. Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes, S. 1570-1573] dserver.bundestag.de, vom 22.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Der beauftragte Sonderermittler Martin Wambach deckte zahlreiche Unstimmigkeiten auf, die v.a. Wirecards Drittgeschäft-Partner (TPA) in Asien betreffen und schlussfolgert, dass EY die Bezahlsysteme der TPA (z.B. Testkäufe) sowie die Treuhandkonten, auf denen das Geld der Geschäftspartner liegen sollte, nicht „durchgehend und vollständig“ geprüft habe. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/bilanzskandal-wirecard-milliardenbetrug-sonderermittler-sieht-auch-2018-nachlaessige-pruefung-durch-ey/27212410.html?ticket=ST-3940887-zBcIGhCm27X0hV6hHGdW-ap3 Wirecard-Milliardenbetrug: Sonderermittler sieht auch 2018 nachlässige Prüfung durch EY] handelsblatt.com, vom 21.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Zudem werden andere Fälle gelistet, bei denen Saldenbestätigungen ohne Angaben zu Banken oder Kontonummern eingereicht wurden. Während Wambach das Vorgehen von EY kritisierte, verteidigte sich EY damit, „zahlreiche, teilweise weit über das übliche Maß hinausgehende Prüfungshandlungen“ zum Drittpartner-Geschäft vorgenommen zu haben. <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ey-wirecard-101.html Die Fehlleistungen des Wirtschaftsprüfers EY] tagesschau.de, vom 30.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> In einer Stellungnahme von EY heißt es: „Das komplexe kriminelle Netz war darauf angelegt, zahlreiche Akteure (...) trotz sorgfältiger und umfangreicher Anstrengungen zu täuschen.“ <ref>[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sonderermittler-faellt-hartes-Urteil-ueber-EY-article22496861.html Sonderermittler fällt hartes Urteil über EY] n-tv.de, vom 17.04.1021, abgerufen am 23.01.2022</ref>  
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Im Zeitraum von 2009 bis 2018 prüfte EY die Bilanzen von dem Finanzdienstleistungsunternehmen [[Wirecard]], das im Juni 2020 im Zuge eines Skandals in die Schlagzeilen geriet. Der Wirecard-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages räumte EY schwere Versäumnisse bei der Bilanzierung des Drittpartnergeschäfts ein und kritisierte EY dafür, den Bilanzbetrug nicht früher erkannt zu haben. <ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/19/309/1930900.pdf Deutscher Bundestag. Beschlussempfehlung und Bericht des 3. Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode gemäß Artikel 44 des Grundgesetzes, S. 1570-1573] dserver.bundestag.de, vom 22.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Der beauftragte Sonderermittler Martin Wambach deckte zahlreiche Unstimmigkeiten auf, die v.a. Wirecards Drittgeschäft-Partner (TPA) in Asien betreffen und schlussfolgert, dass EY die Bezahlsysteme der TPA (z.B. Testkäufe) sowie die Treuhandkonten, auf denen das Geld der Geschäftspartner liegen sollte, nicht „durchgehend und vollständig“ geprüft habe. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/bilanzskandal-wirecard-milliardenbetrug-sonderermittler-sieht-auch-2018-nachlaessige-pruefung-durch-ey/27212410.html?ticket=ST-3940887-zBcIGhCm27X0hV6hHGdW-ap3 Wirecard-Milliardenbetrug: Sonderermittler sieht auch 2018 nachlässige Prüfung durch EY] handelsblatt.com, vom 21.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Zudem werden andere Fälle gelistet, bei denen Saldenbestätigungen ohne Angaben zu Banken oder Kontonummern eingereicht wurden. Während Wambach das Vorgehen von EY kritisierte, verteidigte sich EY damit, „zahlreiche, teilweise weit über das übliche Maß hinausgehende Prüfungshandlungen“ zum Drittpartner-Geschäft vorgenommen zu haben. <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ey-wirecard-101.html Die Fehlleistungen des Wirtschaftsprüfers EY] tagesschau.de, vom 30.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> In einer Stellungnahme von EY heißt es: „Das komplexe kriminelle Netz war darauf angelegt, zahlreiche Akteure (...) trotz sorgfältiger und umfangreicher Anstrengungen zu täuschen.“ <ref>[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Sonderermittler-faellt-hartes-Urteil-ueber-EY-article22496861.html Sonderermittler fällt hartes Urteil über EY] n-tv.de, vom 17.04.1021, abgerufen am 23.01.2022</ref>  
   
 
'''EY Law regelt Wirecards Übernahme von Briefkastenfirmen '''
 
'''EY Law regelt Wirecards Übernahme von Briefkastenfirmen '''
   
Recherchen vom ''Bayerischen Rundfunk'' (BR) haben offengelegt, dass die EY Law GmbH, ein Mitgliedsunternehmen von EY Global, zwischen 2011 und 2015 an sechs Firmenübernahmen durch [[Wirecard]] mitgewirkt hat. So sei EY Law durch die vertragliche Regelung der Käufe maßgeblich an der Expansion Wirecards beteiligt gewesen. Bei einigen Übernahmen liefen die Zahlungen jedoch über Wirecard selbst und das Geld landete in Steuerparadiesen wie British Virgin Islands, Panama und Hongkong. In den Geschäftsberichten, die EY prüfte, tauchten die Übernahmen teilweise aber nicht auf. Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hält einen möglichen Interessenkonflikt bei den Wirtschaftsprüfern für einen Grund, der dafür verantwortlich sein könnte, dass man bei den Übernahmen durch EY nicht genau hingeschaut hat. <ref>[https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-skandal-die-zweifelhafte-rolle-von-ey-law,Sf2NDSw Wirecard-Skandal: Die zweifelhafte Rolle von EY Law] br.de, vom 04.08.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/ey-wirecard-103.html Die zweifelhafte Rolle von EY Law] tagesschau.de, vom 14.12.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref>  
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Recherchen vom ''Bayerischen Rundfunk'' (BR) haben offengelegt, dass die Rechtsberatungsabteilung von EY (EY Law GmbH), zwischen 2011 und 2015, an sechs Firmenübernahmen durch [[Wirecard]] mitgewirkt hat. So sei EY Law durch die vertragliche Regelung der Käufe maßgeblich an der Expansion Wirecards beteiligt gewesen. Bei einigen Übernahmen liefen die Zahlungen jedoch über Wirecard selbst und das Geld landete in Steuerparadiesen wie British Virgin Islands, Panama und Hongkong. In den Geschäftsberichten, die EY prüfte, tauchten die Übernahmen teilweise aber nicht auf. Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hält einen möglichen Interessenkonflikt bei den Wirtschaftsprüfern für einen Grund, der dafür verantwortlich sein könnte, dass man bei den Übernahmen durch EY nicht genau hingeschaut hat. <ref>[https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wirecard-skandal-die-zweifelhafte-rolle-von-ey-law,Sf2NDSw Wirecard-Skandal: Die zweifelhafte Rolle von EY Law] br.de, vom 04.08.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/br-recherche/ey-wirecard-103.html Die zweifelhafte Rolle von EY Law] tagesschau.de, vom 14.12.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref>
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'''Der „Wambach-Bericht“'''
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Der sog. „Wambach-Bericht“, welcher sich mit der Rolle von EY im [[Wirecard]]-Skandal beschäftigte, blieb zunächst in großen Teilen und auf Forderung von EY unveröffentlicht, bis das ''Handelsblatt'' ihn unter Verweis der Aufklärung der Öffentlichkeit im November 2021 bekannt machte. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/protokoll-des-versagens-das-handelsblatt-veroeffentlicht-den-geheimbericht-zur-arbeit-der-ey-wirtschaftspruefer/27790058.html Das Handelsblatt veröffentlicht den Geheimbericht zur Arbeit der EY-Wirtschaftsprüfer] handelsblatt.vom, vom 11.11.2021, abgerufen am 03.02.2022</ref> <ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/der-geheimbericht-als-pdf-datei-wirecard-skandal-sonderpruefer-gehen-mit-wirtschaftspruefer-ey-hart-ins-gericht/27790624.html Wirecard-Skandal: Sonderprüfer gehen mit Wirtschaftsprüfer EY hart ins Gericht] handelsblatt.com, abgerufen am 03.02.2022</ref> Wegen der Weitergabe des Berichts an das ''Handelsblatt'' erstattete EY Anzeige gegen Unbekannt. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ey-wirecard-wambach-1.5470293?reduced=true Die Wirtschaftsprüfer und der Maulwurf] sueddeutsche.de, vom 22.11.2021, abgerufen am 03.02.2022</ref>
   
 
'''Folgen für EY aus dem Bilanzskandal'''
 
'''Folgen für EY aus dem Bilanzskandal'''
   
EY wurden in Folge des Wirecard-Skandals bereits mehrere Großaufträge und Verträge wie etwa von der staatseigenen Förderbank KfW, [[Commerzbank]] und [[Telekom]] gekündigt. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so-will-sich-ey-nach-dem-wirecard-desaster-vor-dem-abgrund-retten-a-e972892e-0002-0001-0000-000177967172 So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten] spiegel.de, vom 18.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Außerdem wollen mehr als 40.000 Anleger:innen sowie institutionelle Investoren Klage gegen EY erheben. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirtschaftspruefer-wirecard-ey-pranger-druck-101.html Neue Regeln für Wirtschaftsprüfer] tagesschau.de, vom 20.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref>  
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EY wurden in Folge des Wirecard-Skandals bereits mehrere Großaufträge und Verträge wie etwa von der staatseigenen Förderbank KfW, [[Commerzbank]] und [[Telekom]] gekündigt. <ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so-will-sich-ey-nach-dem-wirecard-desaster-vor-dem-abgrund-retten-a-e972892e-0002-0001-0000-000177967172 So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten] spiegel.de, vom 18.06.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> Außerdem wollen mehr als 40.000 Anleger:innen sowie institutionelle Investoren Klage gegen EY erheben. <ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/wirecard-skandal-commerzbank-bereitet-klage-gegen-wirtschaftspruefer-ey-vor/26924556.html Commerzbank bereitet Klage gegen Wirtschaftsprüfer EY vor] handelsblatt.com, vom 17.02.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/wirtschaftspruefer-wirecard-ey-pranger-druck-101.html Neue Regeln für Wirtschaftsprüfer] tagesschau.de, vom 20.05.2021, abgerufen am 23.01.2022</ref>
   
 
===2018: Beratung der EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts===
 
===2018: Beratung der EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts===
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, der zum Teil auf Recherchen von Corporate Europe Observatory (CEO) beruht, lässt sich die EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts von den vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften („Big Four“) beraten, zu denen auch EY gehört.<ref> [https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/beratung-die-fragwuerdige-doppelrolle-der-wirtschaftspruefer-1.4045623 Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsberater], sueddeutsche.de vom 09.07.2018</ref><ref>[https://corporateeurope.org/power-lobbies/2018/07/accounting-influence Accounting for influence], corporateeurope.org vom 10.07.2018, abgerufen am 03.08.2018</ref> So erhielten PwC, Deloitte und KPMG Aufträge im Wert von 10,5 Mio. Euro für Studien zum Thema Steuern und Zölle. Außerdem seien die „Big Four“ Mitglieder von sogenannten Advisory-Groups, die die EU-Kommission geschaffen hat, um sie bei der Umsetzung ihrer Pläne gegen Steuervermeidung zu unterstützen. Dabei seien es oft genau diese Gesellschaften, die Konzernen bei der Steuervermeidung helfen - wie etwa die „Lux Leaks“ zeigten. Nach Auffassung von CEO treten die Berater damit in Feldern auf, in denen die Firmen gleichzeitig klassische Lobbyisten in eigener Sache sind.
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Nach Recherchen von ''Corporate Europe Observatory'' (CEO) lässt sich die EU-Kommission in Fragen des Steuerrechts in großem Umfang von den „Big Four“ beraten. <ref>[https://corporateeurope.org/en/power-lobbies/2018/06/tax-avoidance-industry-embedded-eu-tax-policy Accounting for influence: How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance] corporateeurope.org, vom 10.07.2018, abgerufen am 22.01.2022</ref> Die Generaldirektion für Steuern und Zollunion zahlte z.B. für verschiedene Studien und Analysen im Bereich der Steuerpolitik mehr als sieben Mio. Euro in einem Jahr an EY, [[Deloitte]] und [[PricewaterhouseCoopers |PwC]]. <ref>[https://corporateeurope.org/sites/default/files/attachments/tax-avoidance-industry-lobby-summary-de_final.pdf Frisieren und mitregieren: Wie die "Big Four" bei der EU-Politik gegen Steuervermeidung mitmischen] corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022</ref> Das finanzielle Budget für die Aufträge der EU-Kommission an EY betrug 2016 rund 24 Mio. Euro. Zudem gehören die „Big Four“ sogenannten „Advisory groups“ an, die die EU-Kommission bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Pläne gegen Steuervermeidung beraten. <ref>[https://corporateeurope.org/sites/default/files/tax-avoidance-industry-lobby-low-res.pdf Accounting for influence: how the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance] corporateeurope.org, abgerufen am 22.01.2022</ref> Angesichts von Fällen wie dem Steuervermeidungssystem das im Rahmen der „Lux-Deals“ bekannt wurde und in das auch EY verwickelt war <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geheimdokumente-luxemburger-steueraffaere-weitet-sich-aus-1.2259025 Luxemburger Steueraffäre weitet sich aus] sueddeutsche.de, vom 11.12.2014, abgerufen am 22.01.2022</ref> stelle es sich allerdings als fragwürdig heraus, dass die „Big Four“ als Berater in Bereichen auftreten, in denen die Firmen gleichzeitig als klassische Lobbyisten in eigener Sache arbeiten. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/beratung-die-fragwuerdige-doppelrolle-der-wirtschaftspruefer-1.4045623 Die fragwürdige Doppelrolle der Wirtschaftsprüfer] sueddeutsche.de, vom 09.07.2018, abgerufen am 22.01.2022</ref>
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'''Keine strikte Trennung von Beratung und Prüfung'''
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Die „Big Four“ nutzen ihr Indsiderwissen aus, um komplizierte Steuervermeidungsmodelle zu entwickeln und diese dann an Konzerne zu verkaufen, so lautet die Kritik von Bastian Brinkmann in einem Kommentar der ''Süddeutschen Zeitung''. Nach der [https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=celex%3A32014R0537 EU-Verordnung] von 2014 dürften zwar keine Steuermodelle mehr an Firmen verkauft werden, jedoch sei die Umgehung des Verbots relativ einfach. Maximal zehn Jahre dürfte ein Wirtschaftsprüfer einen Konzern prüfen, womit die Abhängigkeit erschwert bzw. verhindert werden soll. Dennoch übt Brinkmann v.a. Kritik daran, dass die „Big Four“ Staaten beraten und Lücken in Steuergesetzen an Konzerne weiterverkaufen und plädiert deshalb für eine strikte Trennung von Prüfung und Beratung: „Um auf die Expertise der großen Vier verzichten zu können, muss der Staat mehr in sein eigenes Personal investieren - und alle Aufträge für die Big Four stornieren.“ <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/wirtschaftspruefer-steuern-pwc-kpmg-ey-deloitte-1.4350527?reduced=true Zerschlagt die Vier] sueddeutsche.de, vom 01.03.2019, abgerufen am 31.01.2022</ref>
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===2017: EY-Maulwurf im italienischen Finanzministerium===
 
===2017: EY-Maulwurf im italienischen Finanzministerium===
Laut Süddeutscher Zeitung war die Steuerrechtlerin Susanna Masi bis 2017 Beraterin im italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, bezog von ihrem alten Arbeitgeber EY jedoch weiterhin Zuwendungen von mindestens 220 Tsd. Euro.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/beraterin-des-finanzministers-unsere-frau-in-rom-1.3801264 Unsere Frau in Rom], sueddeutsche.de vom 21.12.2017, abgerufen am 09.08.2018</ref> Dieser Betrag sei deutlich höher als ihr Jahresgehalt beim Ministerium in Höhe von 75.561 Euro. Die Mailänder Staatsanwaltschaft habe herausgefunden, dass Masi EY vertrauliche Informationen aus dem Ministerium in Rom und aus Sitzungen der europäischen Finanzminister zukommen ließ. Es bestehe der Verdacht , dass Masi auch Informationen aus den geheimen Sitzungen der Finanzminister durchgestochen habe. In diesen sei im betreffenden Zeitraum u.a. die Einführung der Finanztransaktionssteuer beraten worden, vor der EY gewarnt habe. Es liege der Verdacht nahe, dass Masi für EY spioniert haben könnte - als besonders kostbarer Maulwurf.
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Laut ''Süddeutscher Zeitung'' war die Steuerrechtlerin Susanna Masi bis 2017 Beraterin im italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, bezog von ihrem alten Arbeitgeber EY jedoch weiterhin Zuwendungen von mindestens 220.00 Euro. Die Ermittler der Mailänder Staatsanwaltschaft konnten dies mit Banküberweisungen belegen. Weiterhin habe es den Verdacht gegeben, dass Masi vertrauliche Informationen aus dem Ministerium und aus Sitzungen mit den europäischen Finanzminister:innen zukommen ließ. Zudem hatte eine Arbeitsgruppe über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beraten. Das Vorhaben war 2013 bereits gescheitert. Insbesondere die Finanzindustrie habe dabei immer wieder vor einer solchen Steuer gewarnt und auch bei EY ließen sich derartige Argumente in Studien finden. Der Mailänder Staatsanwaltschaft zufolge, habe „Masi ihre institutionelle Rolle missbraucht und mit ihren Informationen Ernst & Young und deren Kunden auf unlautere Weise Vorteile verschafft“. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/beraterin-des-finanzministers-unsere-frau-in-rom-1.3801264 Unsere Frau in Rom], sueddeutsche.de vom 21.12.2017, abgerufen am 09.08.2018</ref> <ref>[https://www.reuters.com/article/uk-italy-investigation-ernst-young-idUKKBN1DN21L EY says cooperating with authorities in Italy probe] reuters.com, vom 23.11.2017, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://sven-giegold.de/finanztransaktionssteuer-sabotiert/ Finanztransaktionssteuer sabotiert] sven-giegold.de, vom 05.01.2018, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
== Organisationsstruktur und Personal ==
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==Organisationsstruktur und Personal==
 
===Organisationsstruktur===
 
===Organisationsstruktur===
*Hauptsitz In Deutschland ist Stuttgart, wo die Ernst & Young GmbH residiert
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*Hauptsitz der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland ist Stuttgart.
*Brüssel liegt im geographischen Bereich "Europe, Middle East, India and Africa (EMEIA)" von EY.
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*Hauptsitz des internationalen Netzwerks Ernst & Young Global (EY Global bzw. EYG) liegt in London.
*Die weltweiten Aktivitäten werden von Ernst & Young Global mit Sitz in London koordiniert
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*Die Mitgliedsunternehmen von EYG lassen sich in drei geografische Bereiche aufteilen: America, Asia-Pacific und EMEIA (Europe, Middle East, India, Africa). Dem Mitgliedsunternehmen EY Europe stehen z.B. in den europäischen Ländern von EMEIA Stimmrechte an anderen Mitgliedsunternehmen zu.
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===Personal===
 
===Personal===
*Hubert Barth, Country Managing Partner, koordiniert die Marktaktivitäten in Deutschland.<ref>[https://www.ey.com/de/de/about-us/ey-biografie-hubert-barth Hubert Barth], wy.com, abgerufen am 08.08.2018</ref>
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* [[Carmine Di Sibio]] ist Chairman und CEO von EYG und zugleich Vorsitzender des Global Executive (GE). Im GE ist die Führung der Verwaltungsfunktionen, der Fachbereiche und der geografischen Gebiete vereint. Weitere Mitglieder vom GE sind [https://www.ey.com/en_gl/global-executive hier] abrufbar.
*Andy Baldwin ist Area Managing Partner für den geographischen Bereich "Europe, Middle East, India and Africa (EMEIA)"
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* Seit 2019 ist [[Julie Linn Teigland]] Leiterin der Region EMEIA und somit ebenfalls Mitglied der Geschäftsführung von EYG. <ref>[https://www.ey.com/de_de/news/2019/04/julie-teigland-wechselt-an-die-spitze-von-ey-emeia EY-GSA-Chefin Julie Linn Teigland wechselt an die Spitze von EY EMEIA] ey.com, vom 30.04.2019, abgerufen am 22.01.2022</ref>
*Mark Weinberger, Global Chairman und CEO, koordiniert die weltweiten Aktivitäten
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* [[Henrik Ahlers]], Chairman of the Management Board and Country Managing Partner von EY Deutschland, und [[Jean-Yves Jégourel]], Country Managing Partner von EY Deutschland, lösten im Juli 2021 den damaligen Vorsitzenden [[Hubert Barth]] als Doppelspitze in der Geschäftsführung von EY Deutschland ab. <ref>[https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-02/hubert-barth-wirtschaftspruefer-ey-abgesetzt-wirecard-skandal Wirtschaftsprüfer EY setzt Deutschland-Chef ab] zeit.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 22.01.2022</ref> Die Mitglieder der Geschäftsführung von EY Deutschland sind [https://www.ey.com/de_de/geschaeftsfuehrung-deutschland hier] abrufbar.
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*Seit 2011 ist [[Georg Graf Waldersee]] Aufsichtsratsvorsitzender von EY Deutschland. <ref>[https://www.finance-magazin.de/cfo/cfo-wechsel/georg-graf-waldersee-neuer-chef-bei-ernst-young-11413/ Georg Graf Waldersee neuer Chef bei Ernst & Young] finance-magazin.de, vom 17.11.2010, abgerufen am 22.01.2022</ref> Seit 2019 ist [[Clemens Fuest]] stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates. <ref>[https://www.ifo.de/fuest-c ifo Institut: Clemens Fuest] ifo.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
==Wissenschaftlicher Beirat==
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===Wissenschaftlicher Beirat===
 
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| Ewald Dötsch
 
| Ewald Dötsch
 
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* bis 2012 Referent bei der Oberfinanzdirektion Koblenz
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* bis 2012 Referent bei der Oberfinanzdirektion Koblenz <ref>[https://www.fgs.de/persoenlichkeiten/profile/ewald-doetsch/details.html Flick Gocke Schaumburg: Ewald Dötsch] fgs.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
 
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* [[Ifo Institut]], Präsident
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* [[Ifo Institut]], Präsident <ref>[https://www.ifo.de/fuest-c ifo Institut: Clemens Fuest] ifo.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
* [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des Kronberger Kreises
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* [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des Kronberger Kreises und Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“ <ref>[https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/inhalte/themen/steuern/steuergesetzbuch/ Stiftung Marktwirtschaft] stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
* [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
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* [[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats <ref>[https://www.familienunternehmen.de/Wissenschaftlicher-Beirat-------2014-11-14-Prof--Dr--Dr--h-c--Clemens-Fuest------_site.site..ls_dir._siteid.313_nav.310_entryid.1243_likecms.html Stiftung Familienunternehmen: Clemens Fuest] familienunternehmen.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
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* [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13] lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
 
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| [[Johanna Hey]]
 
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* Leiterin des Instituts für Steuerrecht, Uni Köln
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* Leiterin des Instituts für Steuerrecht der Universität Köln und Wissenschaftliche Direktorin vom [[Institut Finanzen und Steuern]] <ref>[https://www.cducsu.de/node/49206 CDU/CSU: Johanna Hey] cducsu.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
* [[Institut Finanzen und Steuern]], Wissenschaftliche Direktorin
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* [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“ <ref>[https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/inhalte/themen/steuern/steuergesetzbuch/ Stiftung Marktwirtschaft] stiftung-marktwirtschaft.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
* [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“
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* [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU: Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser, S. 13] lobbycontrol.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
 
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| Hans-Joachim Kanzler
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| Hans-Joachim Kanzler
 
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* bis 2011 Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]]
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* bis 2011 Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]] <ref>[https://www.kanzler.legal/hans-j-kanzler Kanzler Kern Kaiser: Hans-Joachim Kanzler] kanzler.legal, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
 
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| Michael Kempermann
 
| Michael Kempermann
 
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* bis 2009 Stellv. Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]]
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* bis 2009 Stellv. Vorsitzender VI. Senat des [[Bundesfinanzhof]] <ref>[https://www.rws-verlag.de/aktuell/newsticker-gerichte/richter-am-bundesfinanzhof-dr-michael-kempermann-tritt-in-den-ruhestand-23597/ RWS Verlag: Michael Kempermann] rws-verlag.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
   
 
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* Professor für BWL, Universität Mannheim
 
* Professor für BWL, Universität Mannheim
* [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
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* [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied <ref>[https://www.bwl.uni-mannheim.de/media/Lehrstuehle/bwl/Spengel/Dokumente/Team/CV/Wissenschaftlicher-Llauf_invers.pdf Persönliche Daten: Christoph Spengel] bwl.uni-mannheim.de, abgerufen am 31.01.2022</ref>
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Anmerkungen:<br />
| Franz Wassermeyer
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''(1) Die Angaben in der Tabelle zu „Positionen“ stellen lediglich eine Auswahl verschiedener Positionen dar. <br />''
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''(2) Auf der Homepage von EY finden sich keine aktuellen Informationen zum Wissenschaftlichen Beirat und seinen Mitgliedern. Unter [https://web.archive.org/web/20190509051938/https://www.ey.com/de/de/services/tax/tax_overview_wissenschaftlicher_beirat folgendem Link] lassen sich die Beiratsmitglieder abrufen (Stand: Mai 2019). <br />''
* bis 2005 Vorsitzender Richter am [[Bundesfinanzhof]]
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* [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied der Lenkungsgruppe Kommission „Steuergesetzbuch“
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===Unabhängige Expertenkommission===
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Im Februar 2021 kündigte EY Deutschland eine neue Qualitätsinitiative („Trust in Quality“-Programm) an. Die Umsetzung dessen soll von einer unabhängigen Expertenkommission überwacht werden und steht im Zusammenhang damit, den Vertrauensverlust durch den Fall [[Wirecard]] wieder aufzubauen. Die Führung des unabhängigen Expertengremiums obliegt dem ehemaligem Bundesfinanzminister [[Theo Waigel]] ([[CSU]]). Die ehemalige Bundeswirtschafts- und Justizministerin [[Brigitte Zypries]] ([[SPD]]) fungiert als stellvertretende Vorsitzende. <ref>[https://www.ey.com/de_de/news/2021/02/ey-deutschland-ernennt-neue-fuehrung-und-staerkt-pruefungspraxis EY Deutschland ernennt neue Führung und stärkt die Prüfungspraxis] ey.com, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022</ref> <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ey-ernest-young-wirecard-barth-1.5217350 Theo Waigel soll Ruf von EY retten] sueddeutsche.de, vom 25.02.2021, abgerufen am 31.01.2022</ref>
(Stand: August 2018) Quelle: <ref>[http://www.ey.com/DE/de/Services/Tax/Tax_Overview_Wissenschaftlicher_Beirat Wissenschaftlicher Beirat] Webseite EY, abgerufen am 09.08.2018</ref>
 
   
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==Kurzdarstellung und Geschichte==
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Die Unternehmensgeschichte von EY geht auf eine Reihe von Fusionen und Vorgängerorganisationen zurück. In Deutschland ging EY aus der 1919 gegründeten Schwäbischen Treuhand-Aktiengesellschaft (Schitag) und der Allgemeinen Treuhand AG (Datag) hervor. Letzere hat sich in den 1980er Jahren dem internationalen Netzwerk von Ernst & Whinney angeschlossen und Erstere an die Arthur Young GmbH. 1989 fusionierten beide zu Ernst & Young. <ref>[https://www.ey.com/de_de/100-jahre-ey-deutschland-meilensteine 100 Jahre EY Deutschland - Meilensteine. 1919-2019] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> Heute ist EY ein weltweites Netzwerk bestehend aus rechtlich selbstständigen und unabhängigen Mitgliedsunternehmen (wie z.B. die Ernst & Young GmbH in Deutschland), die sich alle unter dem Dach von Ernst & Young Global Limited (EY Global) vereinen. Im Geschäftsjahr 2020 beschäftigte EY weltweit rund 300.000 Mitarbeiter:innen an über 700 Standorten und 150 Ländern. <ref>[https://www.ey.com/de_de/about-us Prüfer, Berater, Gestalter: Unser Unternehmenszweck] ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref> <ref>[https://assets.ey.com/content/dam/ey-sites/ey-com/de_de/legal/transparenzberichte/ey-transparenzbericht-des-geschaeftsjahres-2020.pdf Transparenzbericht Geschäftsjahr 2020] assets.ey.com, abgerufen am 22.01.2022</ref>
   
== Weiterführende Informationen ==
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EY gehört zu den vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften auf der Welt („Big Four“) und zählt u.a. [[Amazon]], [[Beiersdorf AG]], [[Coca-Cola]] und [[Google]] zu seinen Kunden. <ref>[https://de.statista.com/themen/2691/ernst-und-young/#dossierKeyfigures Statistiken zur Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young] de.statista.com, abgerufen am 22.01.2022</ref>
*[https://www.finanzwende.de/themen/cumex/die-verantwortung-der-wirtschaftspruefer-bei-cumex/ Die Verantwortung der Wirtschaftsprüfer bei CumEx, Bürgerbewegung Finanzwende, 10.12.2020]
 
*[https://corporateeurope.org/power-lobbies/2018/07/accounting-influence Accounting for influence How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance Studie von Corporate Europe Observatory (CEO) Juli 2018]
 
   
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==Weiterführende Informationen==
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*[https://www.finanzwende.de/themen/cumex/die-verantwortung-der-wirtschaftspruefer-bei-cumex/ Die Verantwortung der Wirtschaftsprüfer bei CumEx | Bürgerbewegung Finanzwende]
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*[https://corporateeurope.org/power-lobbies/2018/07/accounting-influence Accounting for influence: How the Big Four are embedded in EU policy-making on tax avoidance | Studie von Corporate Europe Observatory (CEO)]
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*[https://www.youtube.com/watch?v=leWKpkPUgkE Die Berater der Reichen und Mächtigen - Die Macht der "Big Four" | WDR Doku]
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*[https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/big-four-wirtschaftspruefer--unter-verdacht-100.html Big Four - Wirtschaftsprüfer unter Verdacht | ZDFinfo Doku]
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*[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/so-will-sich-ey-nach-dem-wirecard-desaster-vor-dem-abgrund-retten-a-e972892e-0002-0001-0000-000177967172 So will sich EY nach dem Wirecard-Desaster vor dem Abgrund retten | spiegel.de]
   
 
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