Christian Weber: Unterschied zwischen den Versionen
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Christian Weber wird 2014 mit großer Sicherheit seinen Posten als Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium verlieren.[1] Er wurde durch den damaligen FDP-Gesundheitsminister Rösler ins Ministerium geholt. Davor war er, als stellv. Direktor des PKV, der wohl einflussreichste Lobbyist der privaten Krankenversicherung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Karriere
- 2 Verbindungen / Netzwerke
- 3 Kritik
- 4 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 5 Einzelnachweise
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 02/2010-xx/2014 Abteilungsleiter für Grundsatzfragen im Bundesgesundheitsministerium (BMG)
- 2007–01/2010 stellv. Direktor des Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)
- seit 2005 Aufbau des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP)
- 1995 zurück zur PKV, als Sprecher und Leiter Politik
- in der ersten Hälfte der 1990er Jahre als gesundheitspolitischer Referent bei der FDP-Bundestagsfraktion und im Klinikkonzern Rhön-Klinikum tätig
- seit den 1980er Jahren in der PKV tätig
- Ausbildung als Volkswirt
Verbindungen / Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Christian Weber erhielt unter Rösler die Zuständigkeit für Pflege. Das Ergebnis: die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung namens "Pflege-Bahr", die den Privaten ein erkleckliches Zusatzgeschäft ermöglicht.[1]
Der damalige Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) holt sich nach seinem Amtsantritt einen Chef-Lobbyisten der Privaten Krankenkassen an eine exponierte Stellung ins Ministerium. Weber soll sich mit der Gesundheitsreform befassen, nämlich der schrittweisen Umstellung der einkommensabhängigen Beiträge für die gesetzlichen Krankenkassen auf die Kopfpauschale.[3]
LobbyControl hält es für hoch problematisch, dass bei zentralen und umstrittenen Politikprojekten wie der Gesundheitsreform ausgerechnet Wirtschaftslobbyisten an Schlüsselstellen gesetzt werden. Damit erhalten bestimmte partikulare Wirtschaftsinteressen und daraus abgeleitete Konzepte einen strukturell entscheidenden Vorteil. Eine solch enge personelle Verflechtung verringert die Unabhängigkeit und letztendlich auch die Glaubwürdigkeit einer Regierung.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,01,1 Gröhe baut sich ein „Gestaltungsministerium“ Tagesspiegel vom 11.02.2014, abgerufen am 20.02.2014
- ↑ PKV-Lobbyist soll Gesundheitsreform erarbeiten FAZ.net vom 11.01.2010, abgerufen am 19.03.2012
- ↑ 3,03,1 Christian Weber - Röslers EinflüstererFinancial Times Deutschland vom 12.01.2010, abgerufen am 19.03.2012
{{Seitenwechsel-Box}} '''Christian Weber''' wird 2014 mit großer Sicherheit seinen Posten als Abteilungsleiter im [[Bundesgesundheitsministerium]] verlieren.<ref name="ts1">[http://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/mit-gesundheit-gegen-die-genossen-groehe-baut-sich-ein-gestaltungsministerium/9460446.html Gröhe baut sich ein „Gestaltungsministerium“] Tagesspiegel vom 11.02.2014, abgerufen am 20.02.2014</ref> Er wurde durch den damaligen [[FDP]]-Gesundheitsminister [[Rösler]] ins Ministerium geholt. Davor war er, als stellv. Direktor des [[PKV]], der wohl einflussreichste Lobbyist der privaten Krankenversicherung. == Karriere == * 02/2010-xx/2014 Abteilungsleiter für Grundsatzfragen im [[Bundesgesundheitsministerium]] (BMG) * 2007–01/2010 stellv. Direktor des [[Verband der Privaten Krankenversicherung]] (PKV) * seit 2005 Aufbau des [[Wissenschaftliches Institut der PKV|Wissenschaftlichen Instituts der PKV]] (WIP) * 1995 zurück zur PKV, als Sprecher und Leiter Politik * in der ersten Hälfte der 1990er Jahre als gesundheitspolitischer Referent bei der [[FDP]]-Bundestagsfraktion und im Klinikkonzern [[Rhön-Klinikum]] tätig * seit den 1980er Jahren in der PKV tätig * Ausbildung als Volkswirt Quellen:<ref name="faz1">[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/personalentscheidung-pkv-lobbyist-soll-gesundheitsreform-erarbeiten-1913058.html PKV-Lobbyist soll Gesundheitsreform erarbeiten] FAZ.net vom 11.01.2010, abgerufen am 19.03.2012</ref><ref name="ftd1">[http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kopf-des-tages-christian-weber-roeslers-einfluesterer/50059558.html Christian Weber - Röslers Einflüsterer]Financial Times Deutschland vom 12.01.2010, abgerufen am 19.03.2012</ref> == Verbindungen / Netzwerke == == Kritik == Christian Weber erhielt unter Rösler die Zuständigkeit für Pflege. Das Ergebnis: die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung namens "Pflege-Bahr", die den Privaten ein erkleckliches Zusatzgeschäft ermöglicht.<ref name="ts1" /> Der damalige Bundesgesundheitsminister [[Philipp Rösler]] (FDP) holt sich nach seinem Amtsantritt einen Chef-Lobbyisten der Privaten Krankenkassen an eine exponierte Stellung ins Ministerium. Weber soll sich mit der Gesundheitsreform befassen, nämlich der schrittweisen Umstellung der einkommensabhängigen Beiträge für die gesetzlichen Krankenkassen auf die Kopfpauschale.<ref name="ftd1"/> LobbyControl hält es für hoch problematisch, dass bei zentralen und umstrittenen Politikprojekten wie der Gesundheitsreform ausgerechnet Wirtschaftslobbyisten an Schlüsselstellen gesetzt werden. Damit erhalten bestimmte partikulare Wirtschaftsinteressen und daraus abgeleitete Konzepte einen strukturell entscheidenden Vorteil. Eine solch enge personelle Verflechtung verringert die Unabhängigkeit und letztendlich auch die Glaubwürdigkeit einer Regierung. {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references /> [[Kategorie:Seitenwechsel]] [[Kategorie:Gesundheitswesen]] [[Kategorie:FDP]]
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LobbyControl hält es für hoch problematisch, dass bei zentralen und umstrittenen Politikprojekten wie der Gesundheitsreform ausgerechnet Wirtschaftslobbyisten an Schlüsselstellen gesetzt werden. Damit erhalten bestimmte partikulare Wirtschaftsinteressen und daraus abgeleitete Konzepte einen strukturell entscheidenden Vorteil. Eine solch enge personelle Verflechtung verringert die Unabhängigkeit und letztendlich auch die Glaubwürdigkeit einer Regierung. |
LobbyControl hält es für hoch problematisch, dass bei zentralen und umstrittenen Politikprojekten wie der Gesundheitsreform ausgerechnet Wirtschaftslobbyisten an Schlüsselstellen gesetzt werden. Damit erhalten bestimmte partikulare Wirtschaftsinteressen und daraus abgeleitete Konzepte einen strukturell entscheidenden Vorteil. Eine solch enge personelle Verflechtung verringert die Unabhängigkeit und letztendlich auch die Glaubwürdigkeit einer Regierung. |
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