Wirtschaftsbeirat Bayern

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Version vom 17. März 2021, 21:09 Uhr von E. Martin (Diskussion | Beiträge) (Lobbystrategien und Einfluss)
Wirtschaftsbeirat Bayern
Rechtsform eingetragener Verein
Tätigkeitsbereich Interessenverband bayerischer Unternehmen, die der CSU nahe stehen
Gründungsdatum 1948
Hauptsitz München
Lobbybüro Forum Berlin
Lobbybüro EU Forum Brüssel
Webadresse wbu.de


Der 1948 gegründete Wirtschaftsbeirat Bayern, auch Wirtschaftsbeirat der Union genannt, ist der einflussreiche Interessenverband CSU-naher bayerischer Unternehmen.

Lobbystrategien und Einfluss

Der Wirtschaftsbeirat Bayern ist ein Netzwerk CSU-naher Unternehmern, die für wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen in Land, Bund und EU eintreten. Die Vereinigung vertritt die Interessen von rund 1.800 Mitgliedern (Unternehmerinnen und Unternehmer, Führungskräfte aus der Wirtschaft, Vertreter der Freien Berufe sowie international tätige Großunternehmen und mittelständische Betriebe aus Bayern).

An den Veranstaltungen[1] sowie den Sitzungen der Ausschüsse und Arbeitskreise[2] beteiligen sich neben Vertretern der Wirtschaft oft auch führende Vertreter der bayerischen Landesregierung, CSU-Minister und CSU-Bundestagsabgeordente sowie CSU-Europaabgeordnete. Regelmäßige Treffen gibt es auch mit Vertretern der Bundesregierung und der EU-Kommission. Die bayerische Wirtschaft erhält so die Gelegenheit, bei politischen Entscheidungsträgern für ihre Vorstellungen wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen zu werben.

Präsidentin und Ansprechpartnerin in Brüssel ist die Europaabgeordnete Angelika Niebler (CSU), Rechtsanwältin bei Gibson, Dunn & Crutcher, und Vorsitzende der CSU-Europagruppe. Im Jahresbericht 2018 des Generalsekretärs des Wirtschaftsbeirats wird zu den Aktivitäten in Brüssel ausgeführt: "Für Sie als Mitglieder des Wirtschaftsbeirats kommt es darauf an, dass wir Ihre Anliegen auch in Berlin und in Brüssel direkt einspeisen. Dem dient zum einen das Dialogprogramm in Brüssel...Die Vorsitzende der CSU Europagruppe Frau Prof. Dr. Angelika Niebler, MdEP, nahm sich dafür ebenso Zeit wie Markus Ferber und EU-Kommissar Günther Oettinger u. a... Mit Frau Prof. Niebler und Markus Ferber ist der Wirtschaftsbeirat in Brüssel und Straßburg bestens präsent".[3]

Klimaleugner als Referent im Umweltausschuss

Vorsitzender im Ausschuss für Umweltpolitik ist Bernhard Langhammer, Sprecher der Initiative ChemDelta Bavaria, bis 2020 Vorsitzender der Geschäftsleitung von InfraServ Gendorf, dem Betreiber des größten Chemiepark Bayerns, bis 2011 Vorsitzender des Arbeitskreises Energiepolitik im Verband der Bayerischen Chemischen Industrie (VBCI). Bei der Online-Veranstaltung des Ausschusses vom 10.03.2021 zum Thema „Unerwünschte Wahrheiten - Klima- und Energiepolitik auf dem Prüfstand“ trat als einziger Referent Fritz Vahrenholt auf, dessen Thesen schon seit Jahren als wissenschaftlich widerlegt gelten und von Wissenschaftlern als „kompletter Unsinn“ bezeichnet werden.[4][5]

Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen

Generalsekretär

Generalsekretär ist Johannes Schachtner, Ministerialdirigent a.D. (ehem. Leiter der Abteilung Internationalisierung, Industrie und Stv. Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie)[6]

Präsidium

Die Mitglieder sind hier abrufbar. Präsidentin ist Angelika Niebler (CSU/MdEP). Zu den Mitgliedern des Präsidiums gehören u.a. der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest, Ilse Aigner (CSU, Präsidentin des Bayerischen Landtags) und Markus Ferber (CSU/MdEP) (Stand: 7/2019).

Foren Berlin und Brüssel

Ansprechpartner der Foren Berlin und Brüssel sind[7]:

Alexander Radwan (Forum Berlin), MdB (CSU)

Angelika Niebler (Forum Brüssel), Präsidentin des Wirtschaftsbeirats

Weiterführende Informationen

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus

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Einzelnachweise

  1. Veranstaltungen, wbu.de, abgerufen am 08.07.2019
  2. Generalversammlung 2015 Jahresbericht des Generalsekretärs, wbu.de, abgerufen am 11.03.2017
  3. Jahresbericht 2018, wbu.de, abgerufen am 17.03.2021
  4. Und sie erwärmt sich doch, Studie des Umweltbundesamtes vom April 2013, S. 110 ff., umweltbundesamt.de, abgerufen am 17.03.2021
  5. Wie Fritz Vahrenholt den Deutschen Bundestag für dumm verkaufen wollte, scilogs.spektrum.de vom 12.09.2019, abgerufen am 17.03.2021
  6. Impressum, wbu.de, abgerufen am 17.03.2021
  7. Wirtschaft und Politik im Dialog, wbu.de, abgerufen am 06.07.2019

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