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Wolfgang Clement (* 7. Juli 1940 in Bochum) Journalist, seit ; † 27. September 2020 in Bonn) war Repräsentant der Unternehmerorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), ab 2006 Lobbyist und Mitglied in Aufsichts- oder Beratungsgremien verschiedener Unternehmen, ehem. SPD Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP, SPD-Politiker, NRW-Ministerpräsident , Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Bundeswirtschaftsminister in der Regierung Gerhard Schröder, Vorsitzender des Kuratoriums der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Neben-)Beruflich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2006-2016 Mitglied im Aufsichtsrat der DIS Deutscher Industrie Service AG[1]
- seit 01/2016 Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP [2]
- 2014 Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik der Ludwig-Erhard-Stiftung[3]
- seit 07/2012 Vorsitzender des INSM-Kuratoriums[4]
- seit 07/2011 Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Wohnen AG[5]
- seit 01/2011 Mitglied des Stiftungsrats der Dussmann-Gruppe[6]
- seit 2009 Aufsichtsratsmitglied des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting[7], der Investmentgesellschaft Lahnstein Middelhoff & Partners LLP, Werbefigur der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
- seit 2008 Vorsitzender des Beirats der PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH (frühere Bezeichnung: PKS Wirtschafts- und Politikberatung GmbH)
- Ehrenvorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Frankfurter Zukunftsrats[8]
- Mitglied des Beirats der Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH (RSBK)[9]
- seit 2008 Aufsichtsratmitglied der Versatel AG[10] und der Daltrup & Söhne AG[11], Vorsitzender des EU-Russland-Forums[7]
- seit 2007 Senior Advisor bei Deekeling Arndt Advisors (DAA)seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Denkfabrik Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit[12], Aufsichtsratmitglied der RWE Power AG, der Landau Media AG, des Zeitungsverlags M. DuMont Schauberg, Beiratsmitglied der Citigroup Global Markets Deutschland, [13], Beiratsmitglied bei Wolters Kluwer Germany, der DIS Deutscher Industrie Service AG[14]
- seit 2011 Mitglied des Stiftungsrats der Peter Dussmann-Stiftung[15]
- 2006 - 2016 Mitglied im Aufsichtsrat der RWE Power AG[16]
- 2006 - 1/2009 Mitglied des Aufsichtsrats des Zeitungsverlags M. DuMont Schauberg[17]
- 2006–2008 Mitglied der Lobbygruppe Konvent für Deutschland (KfD)
- seit 2005 Mitglied des Stiftungsrates Aufsichtsrats der Dussmann -GruppeVerwaltungs AG[18]
- 2000–2002 Kurator der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)[19]
- bis 1992 Aufsichtsratmitglied bei der RWE-Tochtergesellschaft Rheinbraun
- 1987–1989 Chefredakteur der Hamburger Morgenpost
- 1968–1981 politischer Redakteur, Ressortleiter und stv. Chefredakteur der Westfälischen Rundschau[120]
Partei/ staatliche Mandate und Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2008 Austritt aus der SPD
- 2002–2005 Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
- 1999–2005 Stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender
- 1998–2002 NRW-Ministerpräsident
- 1996–2001 Stellvertretender SPD-Landesvorsitzender (NRW)
- 1995–1998 Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (NRW)
- 1993–2002 NRW-Landtagsmitglied
- 1990–1995 Minister für besondere Aufgaben (NRW)
- 1989–1995 Chef der Staatskanzlei NRW
- 1985–1986 stellvertretender SPD-Bundesgeschäftsführer
- 1970 Eintritt in die SPD
Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weitere Funktionen: BürgerKonvent, Bonn Comm, „Er wurde Mentor des Mittelständler-Förderprojektes ‚Top "Top Job – die hundert Die besten Arbeitgeber im Mittelstand‘deutschen Mittelstand".“[221]
Mit seinem Mitstreiter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Friedrich Merz veröffentlichter er im April 2010 das Buch „Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0“, das allerdings über den Tag hinaus kaum Beachtung fand.[322]
Seitenwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachdem Wolfgang Clement als Minister tiefgreifende Arbeitsmarktreformen vorgenommen hatte und in dieser Zeit die Leiharbeitsbranche in vielerlei Hinsicht begünstigte[4][5][6][7]23], wechselte er nicht einmal ein Jahr nach Ende der rot-grünen Koalition in den Aufsichtsrat der Zeitarbeitsfirma Deutsche Industrie Service AG (DIS AG). Als diese vom schweizerischen Konkurrenten Adecco übernommen worden war, wurde er zum Vorsitzenden der firmeneigenen Denkfabrik Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit berufen[824] Von 2006 bis 2008 war er zudem Mitglied im Konvent für Deutschland (KfD), einer elitären wirtschaftsnahen Lobbygruppe, die eine „Reform der Reformfähigkeit“ propagiert, mit dem Ziel eines schlanken und wettbewerbsorientierten Staates mit reduzierten Sozialsystemen.[925]
2006 wurde Clement in den Aufsichtsrat der RWE-Kraftwerkstochter RWE Power AG gewählt.[1026] Als Wirtschaftsminister konnte er maßgeblichen Einfluss auf Regierungsbeschlüsse und Gesetze nehmen, die die Energiebranche und somit auch RWE betrafen; auffällig dabei war sein besonderer Einsatz für Kohlesubventionen[1127] „Ein Posten im Aufsichtsrat als Dank für besondere Verdienste?", spekuliert die taz.[12]28] Clement unterzeichnete im August 2010 den "Energiepolitischen Appell" der Atomlobby für eine AKW-Laufzeitverlängerung und fand die Kernkraft auch nach Fukushima gut.[29]
Zudem sorgte Clement nach seiner Amtszeit für Wirbel, als er innerparteilich quer schoss indem er sich im Vorfeld der Landtagswahl in Hessen 2008 gegen eine Wahl der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti aussprach; Ypsilanti steht Kohle- und Atomkraft ablehnend gegenüber. Daraufhin forderten einige Parteigenossen Clements Parteiaustritt: "Wolfgang Clement missbraucht seine frühere Führungsrolle in der SPD, indem er sie nun als bezahlter Lobbyist in klingende Münze umsetzt", zitiert Spiegel-Online Hermann Scheer, damals SPD-Kandidat für das Amt des hessischen Wirtschafts- und Umweltministers.[1330]
Es gibt weitere Beigeschmäcke, denn bereits zu seiner Zeit als NRW-Ministerpräsident nährte sich der Verdacht, Clement würde in dieser Funktion bewusst im Interesse der Energiewirtschaft - speziell des RWE-Konzerns - handeln, als er sich Ende 1999 gegen die Ökosteuer stemmte, oder beispielsweise im Jahre 2000 die Genehmigung des umstrittenen Braunkohletagebaus Garzweiler II in seinen ministeriellen Verantwortungsbereich fiel. Davon profitierte die RWE-Tochtergesellschaft "Rheinbraun", bei der Clement bereits bis 1992 im Aufsichtsrat saß.[1431][1532]
Clement leugnet seine Verbundenheit mit der Energiebranche nicht und sieht darin auch rückblickend keinen Interessenskonflikt mit seinen politischen Mandaten bzw. Ämtern: „Ich habe vorher wie nachher schon seit 1990 - soll ich deshalb einem Berufsverbot unterliegen -, schon in den 90er Jahren für Gartzweiler die Braunkohle gefochten. Das habe ich aber früher auch schon als Journalist getan und werde ich auch in Zukunft tun. Es zeigt sich, dass es richtig war.“[1633]
Seit Von Juni 2006 ist bis Januar 2009 war Clement Mitglied des Aufsichtsrats des viertgrößten deutschen Verlags M. DuMont Schauberg (Kölner Stadt-Anzeiger, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung)[1734] Clement hatte sich im Jahr 2003 mit aller Macht für eine Aufweichung der Pressefusionskontrolle eingesetzt, die es den Großverlagen erheblich erleichtert hätte, kleinere Verlage zu erwerben. Das Bundeskartellamt[1835], der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium[1936] und die Monopolkommission[2037] lehnten die Pläne ab, weil sie konzentrationsfördernd wirkten und die Pressevielfalt gefährdeten. Auch die CDU und die FDP-Landeswirtschaftsminister sahen in Clements Vorhaben eine Bedrohung der Pressevielfalt.[2138] Die öffentliche Kritik des Bundeskartellamtes als einer dem Wirtschaftsministerium nachgeordneten Behörde empörte Clement so sehr, dass er als einziger Wirtschaftsminister dem Amt keinen Antrittsbesuch abstattete. Dieses sah sich dem Schutz des Wettbewerbs verpflichtet und nicht seinem die Interessen der Großverlage bedienenden obersten Dienstherrn. Nachdem der Bundestag die Neufassung des Pressefusionsrechts im März 2005 beschlossen, der Bundesrat aber im April mit Unionsmehrheit dagegen votiert hatte, scheiterte das mehrfach modifizierte Vorhaben endgültig im Vermittlungsausschuss.
Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Ich werde übrigens noch mehrere Mandate wahrnehmen, damit ich das gleich deutlich hinzugefügt habe. [...] Da können sich manche Leute darüber das Maul zerreißen. Das wird mich nicht sonderlich beschäftigen.“[2239]
„[...] unnachgiebige Konsequenz gegenüber jenen ‚schwarzen Schafen‘, die sich Leistungen erschleichen wollen, das gehört auch zur Gerechtigkeit im Sozialstaat.”[2340]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Biographie Wolfgang Clement, Website WhosWho.de, abgerufen am 27.10.2010
- ↑ Wolfgang Clement: Ein Herz für den Mittelstand, Website topjob.de, abgerufen am 27.10.2010
- ↑ Zwei Polit-Aussteiger träumen von Führung, stern.de vom 28. April 2010, abgerufen am 14. September 2010.
- ↑ „Clement bereitet Gesetz zur Zeitarbeit vor“, Berlinonline.de vom 04. November 2002, abegerufen am 09. Juli 2010
- ↑ "Leiharbeiterlohn unter Tarif bis zu einem Jahr möglich", ftd.de vom 12. November 2002, abgerufen am 09. Juli 2010 ↑ "Clement lockert Auskunftspflicht für Zeitarbeitsunternehmen", ftd.de vom 04. August 2003, abgerufen am 09. Juli 2010
- Pressemitteilung der DIS AG, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Tobias Scholl: Mut und Lust auf die Gestaltung der Zukunft, elde Liberale Depesche 01/2016, S. 11, abgerufen am 05. 04. 2016
- ↑ Preisverleihung 2014, Website der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Wolfgang Clement übernimmt Vorsitz des INSM-Kuratoriums, insm.de vom 04.07.2012, abgerufen am 06.07.2012
- ↑ Lebenslauf von Wolfgang Clement auf der Website der Deutsche Wohnen AG, abgerufen am 01.06.2017
- ↑ Der Stiftungsbeirat der Dussmann-Gruppe, dussmanngroup.com, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ 7,0 7,1 Wolfgang Clement wird Energie-Berater in Russland, welt.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Wissenschaftlicher Beirat des Frankfurter Zukunftsrats, frankfurter-zukunftsrat.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Beirat der Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH, rsbk.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Dirk Niebel: Wenn Politiker die Seiten wechseln, sueddeutsche.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Aufsichtrat der Daltrup & Söhne AG, daldrup.eu, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Wie aus rot-grünen Politikern Lobbyisten wurden - Ab in die Wirtschaft, taz.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Beirat der Landau Media AG, landaumedia.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Minister „a.D.“ in die Wirtschaft focus.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Stiftungsrat der Dussmann Verwaltungs AG] dussmanngroup.com, abgerufen am 01.06.2017
- ↑ Wolfgang Clement flucht in Siegen über die SPD wp.de, abgerufen am 17.05.2017
- ↑ Presseerklärung von M. Du Mont Schauberg vom 15. Januar 2009 archiviert auf archive.org
- ↑ https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Aufsichtsrats der Dussmann Verwaltungs AG dussmanngroup.com], abgerufen am 01.06.2017
- ↑ https://www.igmetall.de/kuratorium-initiative-neue-soziale-marktwirtschaft-10462.htm], Artikel zu Wolfgagn Clement auf igmetall.de, abgerufen am 01.06.2017
- ↑ Biographie Wolfgang Clement, Website WhosWho.de, abgerufen am 27.10.2010
- ↑ Wolfgang Clement: Ein Herz für den Mittelstand, Website topjob.de, abgerufen am 07.06.2017
- ↑ Zwei Polit-Aussteiger träumen von Führung, stern.de vom 28. April 2010, abgerufen am 14. September 2010.
- ↑ „Wie Arbeitnehmer erpresst werden“, Report Mainz (ARD), Manuskript der Sendung vom 25. Juni 2007, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ „Clement wird erster Arbeitsforscher“, manager-magazin.de vom 05. Oktober 2006, abgerufen am 09. Juli 2010
- ↑ „Clement verlässt den ‚Konvent für Deutschland‘“, Die Welt vom 26.08.2008, abgerufen am 12. Mai 2011
- ↑ „Wolfgang Clement wird Aufsichtsrat“, manager-magazin.de vom 13. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ „Kohle ohne Ende - wie Wolfgang Clement Steuermilliarden im Bergbau versenkt“, Kontraste (ARD), Manuskript der Sendung vom 05. Juni 2003, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ "Eine reine Vertrauensfrage“, taz.de vom 15. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ Marc Brost: Anzeigenkampagne der Atomlobby Was sagen Sie nun, meine Herren?, Handelsblatt online vom 16. März 2011, abgerufen am 19. April 2013
- ↑ "Attacke gegen Ypsilanti - Clement fällt Hessen-SPD in den Rücken", Spiegel.de vom 19. Januar 2008, abgerufen am 22. Juli 2010
- ↑ "Seiner Partei fremd geworden", sueddeutsche.de vom 20. Januar 2008, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ "Es lebe Neu-Otzenrath!", derFreitag, 08. September 2000, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17.Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010
- ↑ Pressemitteilung des Verlags M. DuMont Schauberg vom 13. Juni 2006, Website des Verlags, abgerufen am 24.6.2011
- ↑ Medien "Kooperation ist nur ein schönerer Name für Kartell", FAZ vom 5. Mai 2004, Website FAZ, abgerufen am 24.6.2011
- ↑ Professoren halten gelockerte Pressefusionskontrolle für "Irrweg", Evangelischer Pressedienst (epd), Nr. 41/2004, Website epd, abgerufen am 24.6.2011
- ↑ Die Pressefusionskontrolle in der siebten GWB-Novelle Sondergutachten der Monopolkommission, Website der Monopolkommission, abgerufen am 24.6.2011
- ↑ Möglicherweise war die Kritik von Union und FDP nur parteipolitsch bedingt, denn im Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 wird unter IV. 2 erstaunlicherweise auch eine Überprüfung des Pressekartellrechts angekündigt.
- ↑ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“, Interview mit Wolfgang Clement, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17. Februar 2006, abgerufen am 22. Juli 2010
- ↑ Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat. Ein Report vom Arbeitsmarkt im Sommer 2005, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, August 2005, abgerufen am 22. Juli 2010
{{Seitenwechsel-Box}} '''Wolfgang Clement''' ''(* 7. Juli 1940 in Bochum) Journalist, seit; † 27. September 2020 in Bonn)'' war Repräsentant der Unternehmerorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ab 2006 Lobbyist und Mitglied in Aufsichts- oder Beratungsgremien verschiedener Unternehmen, ehem. SPD Politiker, NRW-Ministerpräsident, Bundesminister für Wirtschaft und ArbeitMitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]], SPD-Politiker, NRW-Ministerpräsident und Bundeswirtschaftsminister in der Regierung [[Gerhard Schröder]], Vorsitzender des Kuratoriums der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]]. ==Karriere== ===(Neben-)Beruflich=== * seit . ==Karriere== ===(Neben-)Beruflich=== * 2006-2016 Mitglied im Aufsichtsrat der DIS Deutscher Industrie Service AG<ref>[https://www.pressebox.de/inaktiv/alma-mater-gmbh/Wechsel-im-Aufsichtsrat-der-DIS-AG/boxid/801541 Pressemitteilung der DIS AG], abgerufen am 17.05.2017</ref> * seit 01/2016 Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] <ref>[http://elde-online.de/wp-content/uploads/UNI_elde_0116_digital-1.pdf Tobias Scholl: Mut und Lust auf die Gestaltung der Zukunft, elde Liberale Depesche 01/2016, S. 11], abgerufen am 05. 04. 2016</ref> * 2014 Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]]<ref>[http://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhard-preis/preisverleihung/preisverleihung-2014/ Preisverleihung 2014], Website der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 17.05.2017</ref> * seit 07/2012 Vorsitzender des [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft|INSM]]-Kuratoriums * seit <ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-neuer-Kuratoriumsvorsitzender-der-INSM.html Wolfgang Clement übernimmt Vorsitz des INSM-Kuratoriums], insm.de vom 04.07.2012, abgerufen am 06.07.2012</ref> * seit 07/2011 Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Wohnen AG<ref>[https://www.deutsche-wohnen.com/media/Lebenslauf_Wolfgang_Clement.pdf, Lebenslauf von Wolfgang Clement auf der Website der Deutsche Wohnen AG], abgerufen am 01.06.2017</ref> * seit 01/2011 Mitglied des Stiftungsrats der Dussmann-Gruppe<ref>[https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat, Der Stiftungsbeirat der Dussmann-Gruppe], dussmanngroup.com, abgerufen am 17.05.2017</ref> * seit 2009 Aufsichtsratsmitglied des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting, <ref name="welt.de">[https://www.welt.de/politik/article3555333/Wolfgang-Clement-wird-Energie-Berater-in-Russland.html, Wolfgang Clement wird Energie-Berater in Russland,] welt.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, der Investmentgesellschaft [[Lahnstein Middelhoff & Partners LLP]], Werbefigur der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]]) * seit 2008 Aufsichtsratmitglied der Versatel AG und der Daltrup & Söhne AG, Vorsitzender des EU-Russland-Forums * seit 2007 Senior Advisor bei [[Deekeling Arndt Advisors]] ([[DAA]]) Vorsitzender des Beirats der [[PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH]] (frühere Bezeichnung: PKS Wirtschafts- und Politikberatung GmbH) * Ehrenvorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des [[Frankfurter Zukunftsrats]]<ref>[https://www.frankfurter-zukunftsrat.de/ueber-uns/gremien/wissenschaftlicher-beirat/, Wissenschaftlicher Beirat des Frankfurter Zukunftsrats], frankfurter-zukunftsrat.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> * Mitglied des Beirats der [[Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH]] (RSBK)<ref>[http://www.rsbk.de/deu/unternehmen/beirat/, Beirat der Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH], rsbk.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> * seit 2008 Aufsichtsratmitglied der Versatel AG<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/politiker-in-der-wirtschaft-seitenspruenge-zahlen-sich-aus-1.1683645-12, Dirk Niebel: Wenn Politiker die Seiten wechseln], sueddeutsche.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> und der Daltrup & Söhne AG<ref>[https://daldrup.eu/de/?id_seite=88, Aufsichtrat der Daltrup & Söhne AG], daldrup.eu, abgerufen am 17.05.2017</ref>, Vorsitzender des EU-Russland-Forums<ref name="welt.de"/> * seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Denkfabrik [[Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit]], Aufsichtsratmitglied der [[RWE]] Power AG, <ref>[http://www.taz.de/!5188051/, Wie aus rot-grünen Politikern Lobbyisten wurden - Ab in die Wirtschaft], taz.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, der Landau Media AG<ref>[http://www.landaumedia.de/ueber-uns/, Beirat der Landau Media AG, des Zeitungsverlags M. DuMont Schauberg, Beiratsmitglied der [[Citigroup]] Global Markets Deutschland, bei Wolters Kluwer Germany, der DIS Deutscher Industrie Service AG ], landaumedia.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, Beiratsmitglied bei Wolters Kluwer Germany<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/minister-a-d-in-die-wirtschaft_aid_215439.html, Minister „a.D.“ in die Wirtschaft] focus.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> *seit 2011 Mitglied des Stiftungsrats der Peter Dussmann-Stiftung<ref>https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Stiftungsrat der Dussmann Verwaltungs AG] dussmanngroup.com, abgerufen am 01.06.2017</ref> *2006 - 2016 Mitglied im Aufsichtsrat der [[RWE]] Power AG<ref>[https://www.wp.de/staedte/siegerland/wolfgang-clement-flucht-in-siegen-ueber-die-spd-id11815187.html, Wolfgang Clement flucht in Siegen über die SPD] wp.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> * 2006 - 1/2009 Mitglied des Aufsichtsrats des Zeitungsverlags M. DuMont Schauberg<ref> [https://web.archive.org/web/20090122221037/http://www.dumont.de/dumont/de/101665/presse Presseerklärung von M. Du Mont Schauberg vom 15. Januar 2009] archiviert auf archive.org</ref> * 2006–2008 Mitglied der Lobbygruppe [[Konvent für Deutschland]] ([[KfD]]) * seit 2005 Mitglied des StiftungsratesAufsichtsrats der Dussmann-Gruppe Verwaltungs AG<ref>https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Aufsichtsrats der Dussmann Verwaltungs AG dussmanngroup.com], abgerufen am 01.06.2017</ref> * 2000–2002 Kurator der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]]) <ref>https://www.igmetall.de/kuratorium-initiative-neue-soziale-marktwirtschaft-10462.htm], Artikel zu Wolfgagn Clement auf igmetall.de, abgerufen am 01.06.2017</ref> * bis 1992 Aufsichtsratmitglied bei der RWE-Tochtergesellschaft Rheinbraun * 1987–1989 Chefredakteur der Hamburger Morgenpost * 1968–1981 politischer Redakteur, Ressortleiter und stv. Chefredakteur der Westfälischen Rundschau<ref>[http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1529&RID=1 Biographie Wolfgang Clement], Website WhosWho.de, abgerufen am 27.10.2010</ref> ===Partei/ staatliche Mandate und Ämter=== * 2008 Austritt aus der SPD * 2002–2005 '''Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit''' * 1999–2005 Stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender * 1998–2002 '''NRW-Ministerpräsident''' * 1996–2001 Stellvertretender SPD-Landesvorsitzender (NRW) * 1995–1998 Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (NRW) * 1993–2002 NRW-Landtagsmitglied * 1990–1995 Minister für besondere Aufgaben (NRW) * 1989–1995 Chef der Staatskanzlei NRW * 1985–1986 stellvertretender SPD-Bundesgeschäftsführer * 1970 Eintritt in die SPD ==Verbindungen== Weitere Funktionen: [[BürgerKonvent]], [[Bonn Comm]], „Er wurde Mentor des Mittelständler-Förderprojektes ‚Top"Top Job – die hundert Die besten Arbeitgeber im Mittelstand‘.“deutschen Mittelstand".<ref>[http://www.topjob.de/projektwer-wir-sind/mentor/persoenlicher-antrieb.html Wolfgang Clement: Ein Herz für den Mittelstand], Website topjob.de, abgerufen am 27.10.201007.06.2017</ref> Mit seinem Mitstreiter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] [[Friedrich Merz]] veröffentlichter er im April 2010 das Buch „Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0“, das allerdings über den Tag hinaus kaum Beachtung fand.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/friedrich-merz-und-wolfgang-clement-zwei-polit-aussteiger-traeumen-von-fuehrung-1562156.html Zwei Polit-Aussteiger träumen von Führung], stern.de vom 28. April 2010, abgerufen am 14. September 2010.</ref> ===[[Seitenwechsel]]=== Nachdem Wolfgang Clement als Minister tiefgreifende Arbeitsmarktreformen vorgenommen hatte und in dieser Zeit die Leiharbeitsbranche in vielerlei Hinsicht begünstigte<ref>[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/1104/wirtschaft/0042/index.html „Clement bereitet Gesetz zur Zeitarbeit vor“], Berlinonline.de vom 04. November 2002, abegerufen am 09. Juli 2010</ref><ref>[http://www.ftd.de/politik/deutschland/:leiharbeiterlohn-unter-tarif-bis-zu-einem-jahr-moeglich/1036753539925.html "Leiharbeiterlohn unter Tarif bis zu einem Jahr möglich"], ftd.de vom 12. November 2002, abgerufen am 09. Juli 2010</ref><ref>[http://www.ftd.de/politik/deutschland/:clement-lockert-auskunftspflicht-fuer-zeitarbeitsunternehmen/1059812036491.html "Clement lockert Auskunftspflicht für Zeitarbeitsunternehmen"], ftd.de vom 04. August 2003, abgerufen am 09. Juli 2010</ref><ref>[http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=2171132/1367eaw/index.html „Wie Arbeitnehmer erpresst werden“], Report Mainz (ARD), Manuskript der Sendung vom 25. Juni 2007, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>, wechselte er nicht einmal ein Jahr nach Ende der rot-grünen Koalition in den Aufsichtsrat der Zeitarbeitsfirma [[Deutsche Industrie Service AG]] ([[DIS AG]]). Als diese vom schweizerischen Konkurrenten [[Adecco]] übernommen worden war, wurde er zum Vorsitzenden der firmeneigenen Denkfabrik [[Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit]] berufen<ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,440857,00.html „Clement wird erster Arbeitsforscher“], manager-magazin.de vom 05. Oktober 2006, abgerufen am 09. Juli 2010</ref> Von 2006 bis 2008 war er zudem Mitglied im [[Konvent für Deutschland]] ([[KfD]]), einer elitären wirtschaftsnahen Lobbygruppe, die eine „Reform der Reformfähigkeit“ propagiert, mit dem Ziel eines schlanken und wettbewerbsorientierten Staates mit reduzierten Sozialsystemen.<ref>[http://www.welt.de/welt_print/article2351279/Clement-verlaesst-den-Konvent-fuer-Deutschland.html „Clement verlässt den ‚Konvent für Deutschland‘“], Die Welt vom 26.08.2008, abgerufen am 12. Mai 2011</ref> 2006 wurde Clement in den Aufsichtsrat der [[RWE]]-Kraftwerkstochter RWE Power AG gewählt. <ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,400604,00.html „Wolfgang Clement wird Aufsichtsrat“], manager-magazin.de vom 13. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> Als Wirtschaftsminister konnte er maßgeblichen Einfluss auf Regierungsbeschlüsse und Gesetze nehmen, die die Energiebranche und somit auch RWE betrafen; auffällig dabei war sein besonderer Einsatz für Kohlesubventionen<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/2003/kohle_ohne_ende.html „Kohle ohne Ende - wie Wolfgang Clement Steuermilliarden im Bergbau versenkt“], Kontraste (ARD), Manuskript der Sendung vom 05. Juni 2003, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> „Ein Posten im Aufsichtsrat als Dank für besondere Verdienste?", spekuliert die taz. <ref>[http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/02/15/a0147 "Eine reine Vertrauensfrage“], taz.de vom 15. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> Clement unterzeichnete im August 2010 den "Energiepolitischen Appell" der Atomlobby für eine AKW-Laufzeitverlängerung und fand die Kernkraft auch nach Fukushima gut.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/anzeigenkampagne-der-atomlobby-was-sagen-sie-nun-meine-herren/3956310.html Marc Brost: Anzeigenkampagne der Atomlobby Was sagen Sie nun, meine Herren?], Handelsblatt online vom 16. März 2011, abgerufen am 19. April 2013</ref> <br> <br> Zudem sorgte Clement nach seiner Amtszeit für Wirbel, als er innerparteilich quer schoss indem er sich im Vorfeld der Landtagswahl in Hessen 2008 gegen eine Wahl der SPD-Spitzenkandidatin [[Andrea Ypsilanti]] aussprach; Ypsilanti steht Kohle- und Atomkraft ablehnend gegenüber. Daraufhin forderten einige Parteigenossen Clements Parteiaustritt: "Wolfgang Clement missbraucht seine frühere Führungsrolle in der SPD, indem er sie nun als bezahlter Lobbyist in klingende Münze umsetzt", zitiert Spiegel-Online Hermann Scheer, damals SPD-Kandidat für das Amt des hessischen Wirtschafts- und Umweltministers.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,529687,00.html "Attacke gegen Ypsilanti - Clement fällt Hessen-SPD in den Rücken"], Spiegel.de vom 19. Januar 2008, abgerufen am 22. Juli 2010</ref> <br> <br> Es gibt weitere Beigeschmäcke, denn bereits zu seiner Zeit als NRW-Ministerpräsident nährte sich der Verdacht, Clement würde in dieser Funktion bewusst im Interesse der Energiewirtschaft - speziell des RWE-Konzerns - handeln, als er sich Ende 1999 gegen die Ökosteuer stemmte, oder beispielsweise im Jahre 2000 die Genehmigung des umstrittenen Braunkohletagebaus Garzweiler II in seinen ministeriellen Verantwortungsbereich fiel. Davon profitierte die RWE-Tochtergesellschaft "Rheinbraun", bei der Clement bereits bis 1992 im Aufsichtsrat saß.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/clements-kritik-an-der-spd-seiner-partei-fremd-geworden-1.534515 "Seiner Partei fremd geworden"], sueddeutsche.de vom 20. Januar 2008, abgerufen am 21. Juli 2010</ref><ref>[http://www.freitag.de/politik/0037-lebe-neu-otzenrath "Es lebe Neu-Otzenrath!"], derFreitag, 08. September 2000, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> <br> Clement leugnet seine Verbundenheit mit der Energiebranche nicht und sieht darin auch rückblickend keinen Interessenskonflikt mit seinen politischen Mandaten bzw. Ämtern: ''„Ich habe vorher wie nachher schon seit 1990 - soll ich deshalb einem Berufsverbot unterliegen -, schon in den 90er Jahren für Gartzweiler die Braunkohle gefochten. Das habe ich aber früher auch schon als Journalist getan und werde ich auch in Zukunft tun. Es zeigt sich, dass es richtig war.“''<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/470478/drucken/ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“], dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17.Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> SeitVon Juni 2006 ist bis Januar 2009 war Clement Mitglied des Aufsichtsrats des viertgrößten deutschen Verlags M. DuMont Schauberg (Kölner Stadt-Anzeiger, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung)<ref>[http://www.dumont.de/dumont/de/101277/presse Pressemitteilung des Verlags M. DuMont Schauberg vom 13. Juni 2006], Website des Verlags, abgerufen am 24.6.2011</ref> Clement hatte sich im Jahr 2003 mit aller Macht für eine Aufweichung der Pressefusionskontrolle eingesetzt, die es den Großverlagen erheblich erleichtert hätte, kleinere Verlage zu erwerben. Das Bundeskartellamt<ref>[http://www.faz.net/artikel/C31306/medien-kooperation-ist-nur-ein-schoenerer-name-fuer-kartell-30144983.html Medien "Kooperation ist nur ein schönerer Name für Kartell", FAZ vom 5. Mai 2004], Website FAZ, abgerufen am 24.6.2011</ref>, der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium<ref>[http://www.epd.de/medien/medien_index_28577.html Professoren halten gelockerte Pressefusionskontrolle für "Irrweg", Evangelischer Pressedienst (epd), Nr. 41/2004], Website epd, abgerufen am 24.6.2011</ref> und die [[Monopolkommission]]<ref>[http://www.monopolkommission.de/sg_42/text_s42.pdf Die Pressefusionskontrolle in der siebten GWB-Novelle Sondergutachten der Monopolkommission], Website der Monopolkommission, abgerufen am 24.6.2011</ref> lehnten die Pläne ab, weil sie konzentrationsfördernd wirkten und die Pressevielfalt gefährdeten. Auch die CDU und die FDP-Landeswirtschaftsminister sahen in Clements Vorhaben eine Bedrohung der Pressevielfalt.<ref>Möglicherweise war die Kritik von Union und FDP nur parteipolitsch bedingt, denn im Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 wird unter IV. 2 erstaunlicherweise auch eine Überprüfung des Pressekartellrechts angekündigt.</ref> Die öffentliche Kritik des Bundeskartellamtes als einer dem Wirtschaftsministerium nachgeordneten Behörde empörte Clement so sehr, dass er als einziger Wirtschaftsminister dem Amt keinen Antrittsbesuch abstattete. Dieses sah sich dem Schutz des Wettbewerbs verpflichtet und nicht seinem die Interessen der Großverlage bedienenden obersten Dienstherrn. Nachdem der Bundestag die Neufassung des Pressefusionsrechts im März 2005 beschlossen, der Bundesrat aber im April mit Unionsmehrheit dagegen votiert hatte, scheiterte das mehrfach modifizierte Vorhaben endgültig im Vermittlungsausschuss. ==Zitate== <blockquote>„Ich werde übrigens noch mehrere Mandate wahrnehmen, damit ich das gleich deutlich hinzugefügt habe. [...] Da können sich manche Leute darüber das Maul zerreißen. Das wird mich nicht sonderlich beschäftigen.“<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/470478/drucken/ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“], Interview mit Wolfgang Clement, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17. Februar 2006, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> <blockquote>„[...] unnachgiebige Konsequenz gegenüber jenen ‚schwarzen Schafen‘, die sich Leistungen erschleichen wollen, das gehört auch zur Gerechtigkeit im Sozialstaat.”<ref>[http://www.harald-thome.de/media/files/Gesetzestexte%20SGB%20II%20+%20VO/Gesetzestexte%20SGB%20XII%20+%20VO/Seminare/Clement/Sozialmissbrauch_Bericht_BMWA.pdf Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat. Ein Report vom Arbeitsmarkt im Sommer 2005], Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, August 2005, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> {{spenden {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references/> [[Kategorie:Person]] [[Kategorie:Seitenwechsel]] [[Kategorie:Energie]] [[Kategorie:SPD]]
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− | '''Wolfgang Clement''' (* 7. Juli 1940 in Bochum) |
+ | '''Wolfgang Clement''' ''(* 7. Juli 1940 in Bochum; † 27. September 2020 in Bonn)'' war Repräsentant der Unternehmerorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ab 2006 Lobbyist und Mitglied in Aufsichts- oder Beratungsgremien verschiedener Unternehmen, Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]], SPD-Politiker, NRW-Ministerpräsident und Bundeswirtschaftsminister in der Regierung [[Gerhard Schröder]]. |
==Karriere== |
==Karriere== |
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===(Neben-)Beruflich=== |
===(Neben-)Beruflich=== |
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− | + | * 2006-2016 Mitglied im Aufsichtsrat der DIS Deutscher Industrie Service AG<ref>[https://www.pressebox.de/inaktiv/alma-mater-gmbh/Wechsel-im-Aufsichtsrat-der-DIS-AG/boxid/801541 Pressemitteilung der DIS AG], abgerufen am 17.05.2017</ref> |
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− | * seit 07/2012 Vorsitzender des [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft|INSM]]-Kuratoriums |
+ | * seit 01/2016 Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] <ref>[http://elde-online.de/wp-content/uploads/UNI_elde_0116_digital-1.pdf Tobias Scholl: Mut und Lust auf die Gestaltung der Zukunft, elde Liberale Depesche 01/2016, S. 11], abgerufen am 05. 04. 2016</ref> |
− | * seit 2009 Aufsichtsratsmitglied des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting, der Investmentgesellschaft [[Lahnstein Middelhoff & Partners LLP]], Werbefigur der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]]) |
+ | * 2014 Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]]<ref>[http://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhard-preis/preisverleihung/preisverleihung-2014/ Preisverleihung 2014], Website der Ludwig-Erhard-Stiftung, abgerufen am 17.05.2017</ref> |
− | * seit 2008 Aufsichtsratmitglied der Versatel AG und der Daltrup & Söhne AG, Vorsitzender des EU-Russland-Forums |
+ | * seit 07/2012 Vorsitzender des [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft|INSM]]-Kuratoriums<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-neuer-Kuratoriumsvorsitzender-der-INSM.html Wolfgang Clement übernimmt Vorsitz des INSM-Kuratoriums], insm.de vom 04.07.2012, abgerufen am 06.07.2012</ref>
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− | * seit |
+ | * seit 07/2011 Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Wohnen AG<ref>[https://www.deutsche-wohnen.com/media/Lebenslauf_Wolfgang_Clement.pdf, Lebenslauf von Wolfgang Clement auf der Website der Deutsche Wohnen AG], abgerufen am 01.06.2017</ref> |
− | * seit |
+ | * seit 01/2011 Mitglied des Stiftungsrats der Dussmann-Gruppe<ref>[https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat, Der Stiftungsbeirat der Dussmann-Gruppe], dussmanngroup.com, abgerufen am 17.05.2017</ref> |
+ | * seit 2009 Aufsichtsratsmitglied des russischen Beratungsunternehmens Energy Consulting<ref name="welt.de">[https://www.welt.de/politik/article3555333/Wolfgang-Clement-wird-Energie-Berater-in-Russland.html, Wolfgang Clement wird Energie-Berater in Russland,] welt.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, der Investmentgesellschaft [[Lahnstein Middelhoff & Partners LLP]], Werbefigur der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]]) |
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+ | * seit 2008 Vorsitzender des Beirats der [[PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH]] (frühere Bezeichnung: PKS Wirtschafts- und Politikberatung GmbH) |
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+ | * Ehrenvorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des [[Frankfurter Zukunftsrats]]<ref>[https://www.frankfurter-zukunftsrat.de/ueber-uns/gremien/wissenschaftlicher-beirat/, Wissenschaftlicher Beirat des Frankfurter Zukunftsrats], frankfurter-zukunftsrat.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> |
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+ | * Mitglied des Beirats der [[Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH]] (RSBK)<ref>[http://www.rsbk.de/deu/unternehmen/beirat/, Beirat der Rudolph Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH], rsbk.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> |
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+ | * seit 2008 Aufsichtsratmitglied der Versatel AG<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/politiker-in-der-wirtschaft-seitenspruenge-zahlen-sich-aus-1.1683645-12, Dirk Niebel: Wenn Politiker die Seiten wechseln], sueddeutsche.de, abgerufen am 17.05.2017</ref> und der Daltrup & Söhne AG<ref>[https://daldrup.eu/de/?id_seite=88, Aufsichtrat der Daltrup & Söhne AG], daldrup.eu, abgerufen am 17.05.2017</ref>, Vorsitzender des EU-Russland-Forums<ref name="welt.de"/>
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+ | * seit 2006 Vorstandsvorsitzender der Denkfabrik [[Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit]]<ref>[http://www.taz.de/!5188051/, Wie aus rot-grünen Politikern Lobbyisten wurden - Ab in die Wirtschaft], taz.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, der Landau Media AG<ref>[http://www.landaumedia.de/ueber-uns/, Beirat der Landau Media AG], landaumedia.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>, Beiratsmitglied bei Wolters Kluwer Germany<ref>[http://www.focus.de/politik/deutschland/minister-a-d-in-die-wirtschaft_aid_215439.html, Minister „a.D.“ in die Wirtschaft] focus.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>
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+ | *seit 2011 Mitglied des Stiftungsrats der Peter Dussmann-Stiftung<ref>https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Stiftungsrat der Dussmann Verwaltungs AG] dussmanngroup.com, abgerufen am 01.06.2017</ref>
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*2006 - 2016 Mitglied im Aufsichtsrat der [[RWE]] Power AG<ref>[https://www.wp.de/staedte/siegerland/wolfgang-clement-flucht-in-siegen-ueber-die-spd-id11815187.html, Wolfgang Clement flucht in Siegen über die SPD] wp.de, abgerufen am 17.05.2017</ref>
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* 2006 - 1/2009 Mitglied des Aufsichtsrats des Zeitungsverlags M. DuMont Schauberg<ref> [https://web.archive.org/web/20090122221037/http://www.dumont.de/dumont/de/101665/presse Presseerklärung von M. Du Mont Schauberg vom 15. Januar 2009] archiviert auf archive.org</ref>
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* 2006–2008 Mitglied der Lobbygruppe [[Konvent für Deutschland]] ([[KfD]]) |
* 2006–2008 Mitglied der Lobbygruppe [[Konvent für Deutschland]] ([[KfD]]) |
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− | * seit 2005 Mitglied des |
+ | * seit 2005 Mitglied des Aufsichtsrats der Dussmann Verwaltungs AG<ref>https://www.dussmanngroup.com/dussmann-group/stiftungsrat/, Aufsichtsrats der Dussmann Verwaltungs AG dussmanngroup.com], abgerufen am 01.06.2017</ref>
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− | * 2000–2002 Kurator der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]]) |
+ | * 2000–2002 Kurator der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ([[INSM]])<ref>https://www.igmetall.de/kuratorium-initiative-neue-soziale-marktwirtschaft-10462.htm], Artikel zu Wolfgagn Clement auf igmetall.de, abgerufen am 01.06.2017</ref>
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* bis 1992 Aufsichtsratmitglied bei der RWE-Tochtergesellschaft Rheinbraun |
* bis 1992 Aufsichtsratmitglied bei der RWE-Tochtergesellschaft Rheinbraun |
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* 1987–1989 Chefredakteur der Hamburger Morgenpost |
* 1987–1989 Chefredakteur der Hamburger Morgenpost |
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===Partei/ staatliche Mandate und Ämter=== |
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* 2008 Austritt aus der SPD |
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− | * 2002–2005 Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit |
+ | * 2002–2005 '''Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit'''
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* 1999–2005 Stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender |
* 1999–2005 Stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender |
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− | * 1998–2002 NRW-Ministerpräsident |
+ | * 1998–2002 '''NRW-Ministerpräsident'''
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* 1996–2001 Stellvertretender SPD-Landesvorsitzender (NRW) |
* 1996–2001 Stellvertretender SPD-Landesvorsitzender (NRW) |
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* 1995–1998 Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (NRW) |
* 1995–1998 Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr (NRW) |
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==Verbindungen== |
==Verbindungen== |
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− | + | Weitere Funktionen: [[BürgerKonvent]], [[Bonn Comm]], Mentor des Mittelständler-Förderprojektes "Top Job – Die besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand".<ref>[http://www.topjob.de/wer-wir-sind/mentor/ Wolfgang Clement: Ein Herz für den Mittelstand], Website topjob.de, abgerufen am 07.06.2017</ref> |
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− | Weitere Funktionen: [[BürgerKonvent]], [[Bonn Comm]], |
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Mit seinem Mitstreiter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] [[Friedrich Merz]] veröffentlichter er im April 2010 das Buch „Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0“, das allerdings über den Tag hinaus kaum Beachtung fand.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/friedrich-merz-und-wolfgang-clement-zwei-polit-aussteiger-traeumen-von-fuehrung-1562156.html Zwei Polit-Aussteiger träumen von Führung], stern.de vom 28. April 2010, abgerufen am 14. September 2010.</ref> |
Mit seinem Mitstreiter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] [[Friedrich Merz]] veröffentlichter er im April 2010 das Buch „Was jetzt zu tun ist. Deutschland 2.0“, das allerdings über den Tag hinaus kaum Beachtung fand.<ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/friedrich-merz-und-wolfgang-clement-zwei-polit-aussteiger-traeumen-von-fuehrung-1562156.html Zwei Polit-Aussteiger träumen von Führung], stern.de vom 28. April 2010, abgerufen am 14. September 2010.</ref> |
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+ | Nachdem Wolfgang Clement als Minister tiefgreifende Arbeitsmarktreformen vorgenommen hatte und in dieser Zeit die Leiharbeitsbranche in vielerlei Hinsicht begünstigte<ref>[http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=2171132/1367eaw/index.html „Wie Arbeitnehmer erpresst werden“], Report Mainz (ARD), Manuskript der Sendung vom 25. Juni 2007, abgerufen am 21. Juli 2010</ref>, wechselte er nicht einmal ein Jahr nach Ende der rot-grünen Koalition in den Aufsichtsrat der Zeitarbeitsfirma [[Deutsche Industrie Service AG]] ([[DIS AG]]). Als diese vom schweizerischen Konkurrenten [[Adecco]] übernommen worden war, wurde er zum Vorsitzenden der firmeneigenen Denkfabrik [[Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit]] berufen<ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,440857,00.html „Clement wird erster Arbeitsforscher“], manager-magazin.de vom 05. Oktober 2006, abgerufen am 09. Juli 2010</ref> Von 2006 bis 2008 war er zudem Mitglied im [[Konvent für Deutschland]] ([[KfD]]), einer elitären wirtschaftsnahen Lobbygruppe, die eine „Reform der Reformfähigkeit“ propagiert, mit dem Ziel eines schlanken und wettbewerbsorientierten Staates mit reduzierten Sozialsystemen.<ref>[http://www.welt.de/welt_print/article2351279/Clement-verlaesst-den-Konvent-fuer-Deutschland.html „Clement verlässt den ‚Konvent für Deutschland‘“], Die Welt vom 26.08.2008, abgerufen am 12. Mai 2011</ref> |
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2006 wurde Clement in den Aufsichtsrat der [[RWE]]-Kraftwerkstochter RWE Power AG gewählt.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,400604,00.html „Wolfgang Clement wird Aufsichtsrat“], manager-magazin.de vom 13. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> Als Wirtschaftsminister konnte er maßgeblichen Einfluss auf Regierungsbeschlüsse und Gesetze nehmen, die die Energiebranche und somit auch RWE betrafen; auffällig dabei war sein besonderer Einsatz für Kohlesubventionen<ref>[http://www.rbb-online.de/kontraste/beitrag/2003/kohle_ohne_ende.html „Kohle ohne Ende - wie Wolfgang Clement Steuermilliarden im Bergbau versenkt“], Kontraste (ARD), Manuskript der Sendung vom 05. Juni 2003, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> „Ein Posten im Aufsichtsrat als Dank für besondere Verdienste?", spekuliert die taz.<ref>[http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/02/15/a0147 "Eine reine Vertrauensfrage“], taz.de vom 15. Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> Clement unterzeichnete im August 2010 den "Energiepolitischen Appell" der Atomlobby für eine AKW-Laufzeitverlängerung und fand die Kernkraft auch nach Fukushima gut.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/anzeigenkampagne-der-atomlobby-was-sagen-sie-nun-meine-herren/3956310.html Marc Brost: Anzeigenkampagne der Atomlobby Was sagen Sie nun, meine Herren?], Handelsblatt online vom 16. März 2011, abgerufen am 19. April 2013</ref> <br> <br> Zudem sorgte Clement nach seiner Amtszeit für Wirbel, als er innerparteilich quer schoss indem er sich im Vorfeld der Landtagswahl in Hessen 2008 gegen eine Wahl der SPD-Spitzenkandidatin [[Andrea Ypsilanti]] aussprach; Ypsilanti steht Kohle- und Atomkraft ablehnend gegenüber. Daraufhin forderten einige Parteigenossen Clements Parteiaustritt: "Wolfgang Clement missbraucht seine frühere Führungsrolle in der SPD, indem er sie nun als bezahlter Lobbyist in klingende Münze umsetzt", zitiert Spiegel-Online Hermann Scheer, damals SPD-Kandidat für das Amt des hessischen Wirtschafts- und Umweltministers.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,529687,00.html "Attacke gegen Ypsilanti - Clement fällt Hessen-SPD in den Rücken"], Spiegel.de vom 19. Januar 2008, abgerufen am 22. Juli 2010</ref> <br> <br> Es gibt weitere Beigeschmäcke, denn bereits zu seiner Zeit als NRW-Ministerpräsident nährte sich der Verdacht, Clement würde in dieser Funktion bewusst im Interesse der Energiewirtschaft - speziell des RWE-Konzerns - handeln, als er sich Ende 1999 gegen die Ökosteuer stemmte, oder beispielsweise im Jahre 2000 die Genehmigung des umstrittenen Braunkohletagebaus Garzweiler II in seinen ministeriellen Verantwortungsbereich fiel. Davon profitierte die RWE-Tochtergesellschaft "Rheinbraun", bei der Clement bereits bis 1992 im Aufsichtsrat saß.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/clements-kritik-an-der-spd-seiner-partei-fremd-geworden-1.534515 "Seiner Partei fremd geworden"], sueddeutsche.de vom 20. Januar 2008, abgerufen am 21. Juli 2010</ref><ref>[http://www.freitag.de/politik/0037-lebe-neu-otzenrath "Es lebe Neu-Otzenrath!"], derFreitag, 08. September 2000, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> <br> Clement leugnet seine Verbundenheit mit der Energiebranche nicht und sieht darin auch rückblickend keinen Interessenskonflikt mit seinen politischen Mandaten bzw. Ämtern: ''„Ich habe vorher wie nachher schon seit 1990 - soll ich deshalb einem Berufsverbot unterliegen -, schon in den 90er Jahren für Gartzweiler die Braunkohle gefochten. Das habe ich aber früher auch schon als Journalist getan und werde ich auch in Zukunft tun. Es zeigt sich, dass es richtig war.“''<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/470478/drucken/ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“], dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17.Februar 2006, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> |
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Von Juni 2006 bis Januar 2009 war Clement Mitglied des Aufsichtsrats des viertgrößten deutschen Verlags M. DuMont Schauberg (Kölner Stadt-Anzeiger, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung)<ref>[http://www.dumont.de/dumont/de/101277/presse Pressemitteilung des Verlags M. DuMont Schauberg vom 13. Juni 2006], Website des Verlags, abgerufen am 24.6.2011</ref> Clement hatte sich im Jahr 2003 mit aller Macht für eine Aufweichung der Pressefusionskontrolle eingesetzt, die es den Großverlagen erheblich erleichtert hätte, kleinere Verlage zu erwerben. Das Bundeskartellamt<ref>[http://www.faz.net/artikel/C31306/medien-kooperation-ist-nur-ein-schoenerer-name-fuer-kartell-30144983.html Medien "Kooperation ist nur ein schönerer Name für Kartell", FAZ vom 5. Mai 2004], Website FAZ, abgerufen am 24.6.2011</ref>, der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium<ref>[http://www.epd.de/medien/medien_index_28577.html Professoren halten gelockerte Pressefusionskontrolle für "Irrweg", Evangelischer Pressedienst (epd), Nr. 41/2004], Website epd, abgerufen am 24.6.2011</ref> und die [[Monopolkommission]]<ref>[http://www.monopolkommission.de/sg_42/text_s42.pdf Die Pressefusionskontrolle in der siebten GWB-Novelle Sondergutachten der Monopolkommission], Website der Monopolkommission, abgerufen am 24.6.2011</ref> lehnten die Pläne ab, weil sie konzentrationsfördernd wirkten und die Pressevielfalt gefährdeten. Auch die CDU und die FDP-Landeswirtschaftsminister sahen in Clements Vorhaben eine Bedrohung der Pressevielfalt.<ref>Möglicherweise war die Kritik von Union und FDP nur parteipolitsch bedingt, denn im Koalitionsvertrag vom 26. Oktober 2009 wird unter IV. 2 erstaunlicherweise auch eine Überprüfung des Pressekartellrechts angekündigt.</ref> Die öffentliche Kritik des Bundeskartellamtes als einer dem Wirtschaftsministerium nachgeordneten Behörde empörte Clement so sehr, dass er als einziger Wirtschaftsminister dem Amt keinen Antrittsbesuch abstattete. Dieses sah sich dem Schutz des Wettbewerbs verpflichtet und nicht seinem die Interessen der Großverlage bedienenden obersten Dienstherrn. Nachdem der Bundestag die Neufassung des Pressefusionsrechts im März 2005 beschlossen, der Bundesrat aber im April mit Unionsmehrheit dagegen votiert hatte, scheiterte das mehrfach modifizierte Vorhaben endgültig im Vermittlungsausschuss. |
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<blockquote>„Ich werde übrigens noch mehrere Mandate wahrnehmen, damit ich das gleich deutlich hinzugefügt habe. [...] Da können sich manche Leute darüber das Maul zerreißen. Das wird mich nicht sonderlich beschäftigen.“<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/470478/drucken/ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“], Interview mit Wolfgang Clement, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17. Februar 2006, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> |
<blockquote>„Ich werde übrigens noch mehrere Mandate wahrnehmen, damit ich das gleich deutlich hinzugefügt habe. [...] Da können sich manche Leute darüber das Maul zerreißen. Das wird mich nicht sonderlich beschäftigen.“<ref>[http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/470478/drucken/ „Clement: Erst ein Drittel der notwendigen Reformen umgesetzt“], Interview mit Wolfgang Clement, dradio.de, Manuskript der Sendung vom 17. Februar 2006, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> |
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<blockquote>„[...] unnachgiebige Konsequenz gegenüber jenen ‚schwarzen Schafen‘, die sich Leistungen erschleichen wollen, das gehört auch zur Gerechtigkeit im Sozialstaat.”<ref>[http://www.harald-thome.de/media/files/Gesetzestexte%20SGB%20II%20+%20VO/Gesetzestexte%20SGB%20XII%20+%20VO/Seminare/Clement/Sozialmissbrauch_Bericht_BMWA.pdf Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat. Ein Report vom Arbeitsmarkt im Sommer 2005], Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, August 2005, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> |
<blockquote>„[...] unnachgiebige Konsequenz gegenüber jenen ‚schwarzen Schafen‘, die sich Leistungen erschleichen wollen, das gehört auch zur Gerechtigkeit im Sozialstaat.”<ref>[http://www.harald-thome.de/media/files/Gesetzestexte%20SGB%20II%20+%20VO/Gesetzestexte%20SGB%20XII%20+%20VO/Seminare/Clement/Sozialmissbrauch_Bericht_BMWA.pdf Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, „Abzocke“ und Selbstbedienung im Sozialstaat. Ein Report vom Arbeitsmarkt im Sommer 2005], Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, August 2005, abgerufen am 22. Juli 2010</ref></blockquote> |
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==Einzelnachweise== |
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