Energiewirtschaftliches Institut: Unterschied zwischen den Versionen

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Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln
Rechtsform gGmbh
Tätigkeitsbereich Energiesektor, Forschung und Beratung
Gründungsdatum 1943
Hauptsitz Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321a 50827 Köln
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.ewi.uni-koeln.de

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI) versteht sich als Wissensfabrik mit dem Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen, zu verbreiten und nutzbar zu machen.[1] Die Energiewirtschaft, die zu den Gründern, Trägern und Förderern des Instituts gehört, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Struktur und Ausrichtung des EWI. Zu den Auftraggebern gehören die Bundesregierung, die Landesregierung von NRW, europäische Behörden sowie Energieversorger, Stadtwerke und Verbände.

Einfluss der Energiewirtschaft über die Organisationsstruktur des EWI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2019 ist das EWI eine 100-prozentige Tochter der wirtschaftsnahen Kölner Universitätsstiftung, zu der neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründerzentrum der Universität zu Köln gehören. Zuvor war die Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e.V. (Fördergesellschaft e.V.), die das EWI gegründet und jahrelang überwiegend finanziert hat, alleinige Gesellschafterin des EWI. Die Fördergesellschaft e.V., der Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft angehören, hat 2018 die EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH (Fördergesellschaft mbh) gegründet[2], in die das EWI eingebracht wurde. Die Fördergesellschaft mbH soll auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen. Im Rahmen der Umorganisation des EWI im Jahr 2019 hat die CDU/FDP-Landesregierung von NRW beschlossen, das EWI künftig aus Steuermitteln zu fördern.[3][4] Vom jährlichen Budget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden nunmehr jeweils ein Drittel durch eine Förderung des Landes NRW, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für Auftraggeber der öffentlichen Hand bestritten. Die Fördergesellschaft beschränkt sich in Zukunft auf die projektbezogene Finanzierung; auf sie entfallen nur noch knapp 10 % des Budgets.

Der Aufsichtsrat des EWI besteht aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft e.V., der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.[5] Laut § 12 der Satzung der EWI vom 23. Februar 2022 wird die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats von der Fördergesellschaft vorgeschlagen und nach erfolgter Zustimmung der Universität zu Köln und der Regierung des Landes NRW entsandt. Der Aufsichtsrat ist zuständig für die Bestellung der Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer, den Abschluss von Diensverträgen mit den Direktorinnen/Direktoren und die Bestellung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats.

Vertraglicher und finanzieller Einfluss der Energiewirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Rahmenvertrag von 2010-2013 sicherten RWE und E.ON dem Institut jeweils vier Millionen Euro an Fördergeldern zu. Außerdem behielten sich die beiden Energiekonzerne das Recht vor, je einen stimmberechtigten Vertreter in die Berufungskommission für neue Professuren zu entsenden. Die Energiekonzerne erklärten damals "die grundsätzliche Bereitschaft, bei einer positiven Evaluation die Förderung im entsprechenden Umfang für weitere fünf Jahre fortzuführen". [6]Das EWI wurde im Herbst 2018 in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und erhielt so eine neue Struktur und Finanzierung.[7]

Der geschäftsführende Direktor des Instituts Marc Oliver Bettzüge wurde von 2007 bis 2012 durch eine Stiftungsprofessur des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt. Laut Spiegel Online waren die Finanziers der Stiftungsprofessur die Energiekonzerne E.ON, RWE, RAG und Vattenfall Europe Mining & Generation.[8] Seit März 2012 wird die Professur von Bettzüge von der Universität Köln aus Haushaltsmitteln finanziert.[9]

Verbindungen zum NRW-Wirtschaftsministerium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Aufsichtsrat des EWI sitzen drei für Energiepolitik und Klimaschutz zuständige Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und drei Vertreter der Energiewirtschaft. In den Aufsichtsratssitzungen haben die Energiekonzerne die Möglichkeit, den Ministerialbeamten ihre interessengeleitete Sicht der Energiepolitik zu vermitteln und persönliche Kontakte aufzubauen. Auf diesem Weg kann Lobbyarbeit laufend und intransparent betrieben werden.

Mitwirkungsrechte der Energiewirtschaft über die Fördergesellschaft und als Projektpartner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die derzeitigen Schwerpunkte der Fördergesellschaft sind: Organisation von Förderinitiativen, Beauftragung von Analysen/Beratungsprojekten an das EWI und vielfältige Veranstaltungen zusammen mit dem EWI und dem EWI Alumni Verein.[10] Es gibt die Förderinitiative Wasserstoff und die Förderinitaitive Wärmewende. Im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt die Fördergesellschaft die Forschung im Bereich Wasserstoff bzw. im Bereich der Wärmewende am EWI. Geeignete Forschungsthemen werden vom EWI, in Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen der Förderinitiative definiert. Die Fachleute des EWI stellen ihre Forschungsergebnisse regelmäßig den Partnergremien vor, denen folgende Unternehmen angehören:

  • Initiative Wasserstoff: Allianz Capital Partners GmbH, E.ON SE, ExxonMobil, Gas Marketing Deutschland GmbH, Gascade Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, H2 Global Stiftung, RheinEnergie AG, RWE AG, SEFE Securing Energy for Europe GmbH, Trianel GmbH, Uniper Energy Sales GmbH, Viessmann Deutschland GmbH, Zukunft Gas
  • Initaitive Wärmewende: Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Mainova AG, Mainzer Stadtwerke AG, NEW AG, RheinEnergie AG, Rhenag GmbH, Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Düsseldorf AG, Trianel GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Viessmann Deutschland GmbH, VNG AG.

Die Partner-Unternehmen fördern die Forschung mit einem jährlichen Betrag von 15.000 Euro. Die Initiative Wasserstoff erhält dadurch jährlich etwa 170.000 Euro, die Initiative Wärmewende ca. 160.000 Euro.[11][12]

Beziehungen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Präsidentin des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Marie-Luise Wolff, war bis Juni 2018 Präsidentin der Fördergesellschaft e.V.[13][14]. Heike Heim, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des BDEW, ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des EWI und Präsidentin der Fördergesellschaft e.V. [15][16][17]

Das EWI organisiert mit dem BDEW als Partner regelmäßig die EWI-Energietagungen[18][19].

Studien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 veröffentlichte das EWI die Studie "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung"[20], die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu E.ON und RWE zweifelhaft ist.[21][22]

Im November 2012 hat das EWI die Studie "Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.[23]

Das EWI hat Anfang 2012 für das damals von der FDP geführten Bundeswirtschaftsministerium ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität des Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.[24] Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.[25]

Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die Nord Stream 2 AG gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.[26] Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur (Dena), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. [27]

Im Gutachten Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023 für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.

Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Institutsleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leiter des Instituts sind:

  • Annette Becker, Geschäftsführerin (wirtschaftliche und administrative Leitung)
  • Marc Oliver Bettzüge, Geschäftsführender Direktor (wissenschaftliche Leitung) ist seit 2007 Inhaber der Professur für Energiewirtschaft am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln.[28] Diese war von 2007 bis 2012 eine vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft getragene Stiftungsprofessur.[8] Von 2011 bis 2013 war Bettzüge Mitglied der Enquete-Komission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. Bettzüge ist Gremienmitglied von Interessenverbänden der Energiewirtschaft und wird seit 2019 vom Wirtschaftsrat der CDU als Gast des wissenschaftlichen Beirats geführt. Im August 2020 wurde Bettzüge von der Bundesregierung als Mitglied in den Expertenrat für Klimafragen berufen.[29]

Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Aufsichtsratsvorsitzenden schlägt die Fördergesellschaft vor. Insgesamt besteht der Aufsichtsrat aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.

Mitglieder des Aufsichtsrat sind (Stand: November 2022):

  • Heike Heim (Vorsitzende), Präsidentin der Fördergesellschaft, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
  • Michael Geßner (Stellv. Vorsitzender), Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Kerntechnik und Bergbau im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
  • Dietrich Gottwald (Stellv. Vorsitzender), Stellv. Vorsitzender der Kölner Universitätsstiftung, Partner der omikron Holding KG[30]
  • Volker Beckers, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
  • Frank Voßloh, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe, Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Gas
  • Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter Standortpolitik und Digitalisierung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
  • Ludwig Kuntz, Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln sowie Kuratoriumsmitglied der Kölner Universitätsstiftung
  • Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
  • Ulrich Thonemann, Dekan WiSo-Fakultät der Universität zu Köln

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier abrufbaren Mitglieder wurden durch den Aufsichtsrat des Instituts im November 2020 für eine Dauer von fünf Jahren bestellt. Vorsitzender ist Christoph M. Schmidt, Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ein weiteres Mitglied ist Charlotte Kreuter-Kirchof, Direktorin des Düsseldorfer Institut für Energierecht, das von der Düsseldorfer Vereinigung für Energierecht unterstützt wird (Gründungsmitglieder der Vereinigung sind u.a. der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, RWE, Steag und Uniper)

Fördergesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fördergesellschaft e.V. hatte im Februar 2023 32 Mitglieder, vorrangig private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände aus der Energiewirtschaft. Darüber hinaus sind der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Boston Consulting Group, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes NRW Mitglieder. Die Fördergesellschaft hat die Befugnis, Mitglieder der Gremien zu benennen, die für die Ausrichtung des EWI maßgeblich sind. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle Unterstützung des Instituts. Daneben werden Verbindungen mit der Energiewirtschaft hergestellt und gepflegt. Die Fördergesellschaft tritt auch dafür ein ein, zwischen Lehrenden, Studierenden und Absolventen des Faches Energiewirtschaft sowie Förderern und Partnern außerhalb der Universität Verbindungen herzustellen und zu pflegen.

Vorstand

Laut Satzung setzt sich der Vorstand zusammen aus der Präsidentin/dem Präsidenten, zwei Vizepräsidentinnen und der Direktorin/dem Direktor oder den Direktorinnen des EWI. Mitglieder des Vorstands sind (Stand: Februar 2023):

  • Heike Heim (Präsidentin), Vorsitzende des Aufsichtsrats EWI, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
  • Volker Beckers (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
  • Frank Voßloh (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Zukunft Gas
  • Marc Oliver Bettzüge, Geschäftsführender Direktor EWI
  • Christina Sternitzke, Geschäftsführerin EWI

Die Mitglieder des Beirats sind hier abrufbar. Es handelt sich um Vertreter von Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft sowie Marc Oliver Bettzüge, den Geschäftsführenden Direktor des EWI.

Kölner Universitätsstiftung - Muttergesellschaft des EWI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das EWI ist die eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Kölner Universitätsstiftung, deren Ziel nach eigenen Angaben die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft ist. Als Dachstiftung können in ihr Treuhandstiftungen gegründet und verwaltet oder spezielle Themen- oder Stiftungsfonds eingerichtet werden[31] Laut Präambel der Satzung gibt die Kölner Universitätsstiftung Mäzenen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaften Engagement. Nach § 5 der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung und der Universität wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweils anderen Partei die Möglichkeit gegeben, im Aufgabenbereich der jeweils anderen Partei mitzuwirken. Die gemeinsame Berufung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Anstellung von wissenschaftlichem Personal mit Mitteln der Stiftung erfolgt aufgrund gesonderter Vereinbarung. Diese Bestimmungen eröffnen Mitarbeitern der von Unternehmern, Managern und Verbandsvertretern geprägten Stiftung die Möglichkeit, die Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität zu Köln im Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen.

Stiftungsvorstand

Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung. Die Mitglieder sind hier abrufbar. Vorstandsmitglieder sind neben dem Rektor und Kanzler der Universität zu Köln die folgenden Personen: Dietrich Gottwald (Co-Vorsitzender), Gründer des Softwareunternehmens omikron Holding KG und Aufsichtsratsvorsitzender der Insiders Technologie GmbH, und Rainer Minz, Senior Advisor und ehem. Partner und Geschäftsführer bei Boston Consulting Group. Seit 2015 ist er Inhaber und Geschäftsführer der RM Consulting GmbH in Köln.

Kuratorium

Die Kuratoren werden je zur Hälfte vom Vorstand berufen und von der Stifterversammlung gewählt. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Vorstand bei seiner Tätigkeit und entscheidet in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Kuratoren sind:

  • Paul Bauwens-Adenauer (Sprecher), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU
  • Ludwig Kuntz (Stellv. Sprecher), Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln
  • Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Vizepräsident von Die Familienunternehmer - ASU, Präsident des Family Business Network (FBN) Deutschland, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied mehrerer Unternehmen
  • Frank Vossloh, Geschäftsführer der Vießmann Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats des EWI, Vizepräsident der EWI-Fördergesellschaft, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Gas

Stifterversammlung

Die Stifterversammlung besteht zunächst aus den im Stiftungsgeschäft namentlich genannten Mitstiftern. Sie wird erweitert durch die Personen, die als Stifter oder Zustifter mit einem signifikanten Beitrag zum Vermögen der Stiftung oder der von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen oder Zweckvermögen beigetragen haben, über dessen Höhe die Stifterversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschließt. Außerdem können Personen in die Stifterversammlung berufen werden, die sich in besonderer Weise um den Stiftungszweck verdient gemacht haben. In der Satzung vom 18.03.2019 werden die folgenden Stifter genannt: Universität zu Köln, das EWI sowie die Kuratoriumsmitglieder Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer.

Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2022 ist das EWI Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen.

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von der Energiewirtschaft getragene EWI ist über lange Zeit im Wesentlichen durch die Fördergesellschaft und Drittmittel finanziert worden. Seit 2019 wird das EWI durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW institutionell gefördert.[32] Die Landesförderung dient der Absicherung der Grundfinanzierung des Instituts und soll jährlich bis zu 800 Tsd. Euro betragen. Der Förderverein des EWI scheidet gleichzeitig aus der Grundfinanzierung aus und wird das EWI zukünftig ausschließlich projektgebunden fördern. Vom Jahresbudget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden jeweils rund ein Drittel durch das Land Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber der öffentlichen Hand und der Industrie bestritten.[33] Insgesamt weniger als 10 Prozent des Budgets sind durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das EWI wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet. Ab 2014 nannte sich das EWI "Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH".[34] 2015 wurde zusätzlich die ewi Energy Research and Scenarios gGmbH (ewi ER&S) gegründet.[34] 2018 wurde das EWI in eine neue gemeinnützige GmbH eingebracht (EWI gemeinnützige Fördergesellschaft mbH), die auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen wird. Die neue Gesellschaftsform ermöglicht eine institutionelle Finanzierung durch das Land NRW. Alleinige Gesellschafterin der EWI ist seit 2019 die Kölner Universitätsstiftung.

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EWI - eine Wissensfabrik, ewi-uni-koeln.de, abgerufen am 28.12.2020
  2. vgl. § 4 der Satzung der EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH vom 18.10.2018
  3. EWI erhält neue Struktur und Finanzierung, Pressemitteilung vom 19.02.2019, abgerufen am 28.12.2020
  4. Land hilft Unternehmen bei Finanzierung des „Energiewirtschaftlichen Insituts“, udo-leuschner.de/energie-chronik, Februar 2019, abgerufen am 28.12.2020
  5. EWI - eine Wissensfabrik, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 19.11.2022
  6. Regierungsberater gesponsert, taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
  7. "EWI mit neuer Struktur und Finanzierung", Pressemitteilung 19.02.2019: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf
  8. 8,08,1 Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe, Spiegel Online vom 27.8.2010, zuletzt abgerufen am 12.9.2018. Siehe zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessure durch die deutsche Energiewirtschaft auch die Pressemitteilung der Universität zu Köln zur Berufung Bettzüges auf die Stiftungsprofessur (Jan. 2007)
  9. Kölner Uni bezahlt Bettzüge selbst, energate-messenger.de vom 01.03.2012
  10. Struktur und Ziele der Fördergesellschaft, ewi-future-energy.de, abgerufen am 26.03.2023
  11. Wasserstoff, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023
  12. Wärmewende, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023
  13. Pressemitteilung vom 01.10.2018, abgerufen am 03.01.2021
  14. Präsidium, bdew.de, abgerufen am 03.01.2021
  15. Vorstand des BDEW in NRW: https://nrw.bdew.de/ueber-uns/vorstand/
  16. EWI- eine Wissensfabrik: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/
  17. Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e. V., Vorstand: https://hydrogen-research.com/impressum
  18. EWI Energy Conference Programme 6 October 2020, abgerufen am 03.01.2021
  19. EWI Energietagung 2019, ewi-energietagung.de, abgerufen am 03.01.2021
  20. Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010-08-30_Energieszenarien-Studie.pdf
  21. Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe, Spiegel-Online, 27. August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9 2016
  22. Atom-Gutachter bekommen Geld von RWE und E.on, zeit.de, 26 August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
  23. Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf
  24. Regierungsberater gesponsert, taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
  25. Studien und Projekte/ Wirtschaft und Unternehmen/ 2012: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/#tab-wirtschaft-2012
  26. EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/
  27. dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/
  28. Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, energie.uni-koeln.de, abgerufen am 29.12.2020
  29. EWI/Team: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/team/marc-oliver-bettzuege/
  30. Profil,stiftung-uni-koeln.de, abgerufen am 20.11.2022
  31. Kölner Universitätsstiftung gegründet, portaluni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020
  32. EWI mit neuer Struktur und Finanzierung, Pressemitteilung vom 19.02.2919
  33. EWI - eine Wissensfabrik, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020
  34. 34,034,1 EWI/History: https://web.archive.org/web/20160909131124/http://www.ewi.uni-koeln.de/wir-ueber-uns/kultur-und-geschichte/
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        | Hauptsitz       = Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321a 50827 Köln 
        
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        Das '''Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI)''' versteht sich als Wissensfabrik mit dem Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen, zu verbreiten und nutzbar zu machen.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi-uni-koeln.de, abgerufen am 28.12.2020</ref> Die Energiewirtschaft, die zu den Gründern, Trägern und Förderern des Instituts gehört, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Struktur und Ausrichtung des EWI.  Zu den Auftraggebern gehören die Bundesregierung, die Landesregierung von NRW, europäische Behörden sowie Energieversorger, Stadtwerke und Verbände.
        

        ==Einfluss der Energiewirtschaft über die Organisationsstruktur des EWI==
        
        Seit 2019 ist das EWI eine 100-prozentige Tochter der wirtschaftsnahen [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], zu der neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründerzentrum der Universität zu Köln gehören. Zuvor war die '''Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e.V. (Fördergesellschaft e.V.)''', die das EWI gegründet und jahrelang überwiegend finanziert hat, alleinige Gesellschafterin des EWI. Die Fördergesellschaft e.V., der Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft angehören, hat 2018 die '''EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH  (Fördergesellschaft mbh)''' gegründet<ref>vgl. § 4 der Satzung der EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH vom 18.10.2018</ref>,  in die das EWI eingebracht wurde. Die Fördergesellschaft mbH soll auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen. Im Rahmen der Umorganisation des EWI im Jahr 2019 hat die CDU/FDP-Landesregierung von NRW beschlossen, das EWI künftig aus Steuermitteln zu fördern.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/news/ewi-erhaelt-neue-struktur-und-finanzierung/ EWI erhält neue Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2019, abgerufen am 28.12.2020</ref><ref>[https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/190210.htm Land hilft Unternehmen bei Finanzierung des „Energiewirtschaftlichen Insituts“], udo-leuschner.de/energie-chronik, Februar 2019, abgerufen am 28.12.2020</ref> Vom jährlichen Budget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden nunmehr jeweils ein Drittel durch eine Förderung des Landes NRW, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für Auftraggeber der öffentlichen Hand bestritten. Die Fördergesellschaft beschränkt sich in Zukunft auf die projektbezogene Finanzierung; auf sie entfallen nur noch knapp 10 % des Budgets.
        

        Der Aufsichtsrat des EWI besteht aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft e.V., der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 19.11.2022</ref> Laut § 12 der [https://www.unternehmensregister.de/ureg/registerPortal.html;jsessionid=503ABA853C43B552E929DD9FD50F3337.web02-1?submitaction=showDkTree&action=select&addedId=N__0_0_0&searchIdx=0 Satzung] der EWI vom 23. Februar 2022 wird die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats von der Fördergesellschaft vorgeschlagen und nach erfolgter Zustimmung der Universität zu Köln und der Regierung des Landes NRW entsandt. Der Aufsichtsrat ist zuständig für die Bestellung der Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer, den Abschluss von Diensverträgen mit den Direktorinnen/Direktoren und die Bestellung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats.
        

        ==Vertraglicher und finanzieller Einfluss der Energiewirtschaft==
        
        In einem Rahmenvertrag von 2010-2013 sicherten [[RWE]] und [[E.ON]] dem Institut jeweils vier Millionen Euro an Fördergeldern zu. Außerdem behielten sich die beiden Energiekonzerne das Recht vor, je einen stimmberechtigten Vertreter in die Berufungskommission für neue Professuren zu entsenden. Die Energiekonzerne <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">erklärten damals "die grundsätzliche Bereitschaft, bei einer positiven Evaluation die Förderung im entsprechenden Umfang für weitere fünf Jahre fortzuführen".</span> <ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">Das EWI wurde im Herbst 2018 in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und erhielt so eine neue Struktur und Finanzierung.</span><ref>"EWI mit neuer Struktur und Finanzierung", Pressemitteilung 19.02.2019: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf</ref> 
        

        Der geschäftsführende Direktor des Instituts [[Marc Oliver Bettzüge]] wurde von 2007 bis 2012 durch eine Stiftungsprofessur des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt. Laut Spiegel Online waren die Finanziers der Stiftungsprofessur die Energiekonzerne [[E.ON]], [[RWE]], [[RAG]] und [[Vattenfall|Vattenfall Europe Mining & Generation]].<ref name=":0">[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wichtige-energiestudie-regierungsgutachter-steht-stromkonzernen-nahe-a-714013.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel Online vom 27.8.2010, zuletzt abgerufen am 12.9.2018. Siehe zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessure durch die deutsche Energiewirtschaft auch [https://idw-online.de/de/news192302 die Pressemitteilung der Universität zu Köln zur Berufung Bettzüges auf die Stiftungsprofessur] (Jan. 2007)</ref> Seit März 2012 wird die Professur von Bettzüge von der Universität Köln aus Haushaltsmitteln finanziert.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/120670/koelner-uni-bezahlt-bettzuege-selbst Kölner Uni bezahlt Bettzüge selbst], energate-messenger.de vom 01.03.2012</ref>
        

        ==Verbindungen zum NRW-Wirtschaftsministerium==
        
        Im Aufsichtsrat des EWI sitzen drei für Energiepolitik und Klimaschutz zuständige Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und drei Vertreter der Energiewirtschaft. In den Aufsichtsratssitzungen haben die Energiekonzerne die Möglichkeit, den Ministerialbeamten ihre interessengeleitete Sicht der Energiepolitik zu vermitteln und persönliche Kontakte aufzubauen. Auf diesem Weg kann Lobbyarbeit laufend und intransparent betrieben werden.
        

        ==Mitwirkungsrechte der Energiewirtschaft über die Fördergesellschaft und als Projektpartner==
        
        Die derzeitigen Schwerpunkte der Fördergesellschaft sind: Organisation von Förderinitiativen, Beauftragung von Analysen/Beratungsprojekten an das EWI und vielfältige Veranstaltungen zusammen mit dem EWI und dem EWI Alumni Verein.<ref>[https://www.ewi-future-energy.de/ueber-uns/ Struktur und Ziele der Fördergesellschaft], ewi-future-energy.de, abgerufen am 26.03.2023</ref> 
        
        Es gibt die [https://www.ewi-future-energy.de/wasserstoff/ Förderinitiative Wasserstoff] und die [https://www.ewi-future-energy.de/waermewende/ Förderinitaitive Wärmewende]. Im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt die Fördergesellschaft die Forschung im Bereich Wasserstoff bzw. im Bereich der Wärmewende am EWI. Geeignete Forschungsthemen werden vom EWI, in Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen der Förderinitiative definiert. Die Fachleute des EWI stellen ihre Forschungsergebnisse regelmäßig den Partnergremien vor, denen folgende Unternehmen angehören:
        
        *Initiative Wasserstoff: Allianz Capital Partners GmbH, [[E.ON]] SE, [[ExxonMobil]], Gas Marketing Deutschland GmbH, Gascade Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, H2 Global Stiftung, RheinEnergie AG, [[RWE]] AG, SEFE Securing Energy for Europe GmbH, Trianel GmbH, Uniper Energy Sales GmbH, Viessmann Deutschland GmbH, [[Zukunft Gas]]
        
        *Initaitive Wärmewende: Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Mainova AG, Mainzer Stadtwerke AG, NEW AG, RheinEnergie AG, Rhenag GmbH, Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Düsseldorf AG, Trianel GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Viessmann Deutschland GmbH, VNG AG.
        
        Die Partner-Unternehmen fördern die Forschung mit einem jährlichen Betrag von 15.000 Euro. Die Initiative Wasserstoff erhält dadurch jährlich etwa 170.000 Euro, die Initiative Wärmewende ca. 160.000 Euro.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-wasserstoff/ Wasserstoff], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref> <ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-waermewende/ Wärmewende], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref>
        

        ==Beziehungen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)==
        
        Die Präsidentin des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW), Marie-Luise Wolff, war bis Juni 2018 Präsidentin der Fördergesellschaft e.V.<ref>[https://www.ewi.research-scenarios.de/cms/wp-content/uploads/2018/10/EWI_Foerdererverein_Kamphues_EWI_Praesident_PM.pdf Pressemitteilung vom 01.10.2018], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[https://www.bdew.de/verband/praesidium/#Wolff Präsidium], bdew.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>. Heike Heim, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des BDEW, ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des EWI und Präsidentin der Fördergesellschaft e.V. <ref>Vorstand des BDEW in NRW: https://nrw.bdew.de/ueber-uns/vorstand/</ref><ref>EWI- eine Wissensfabrik: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/</ref><ref>Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e. V., Vorstand: https://hydrogen-research.com/impressum</ref>
        

        Das EWI organisiert mit dem BDEW als Partner regelmäßig die EWI-Energietagungen<ref>[http://www.ewi-energietagung.de/tagungsprogramm/ EWI Energy Conference Programme 6 October 2020], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[http://www.ewi-energietagung.de/rueckblick-2019/ EWI Energietagung 2019], ewi-energietagung.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>.
        

        ==Studien==
        
        2010 veröffentlichte das EWI die Studie "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung"<ref>Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung:
        

        https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010-08-30_Energieszenarien-Studie.pdf</ref>, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu [[E.ON]] und [[RWE]] zweifelhaft ist.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,714013,00.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel-Online, 27. August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9 2016</ref><ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-08/rwe-eon-energiekonzept-koeln Atom-Gutachter bekommen Geld von RWE und E.on], zeit.de, 26 August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref>
        

        Im November 2012 hat das EWI die [http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/2012/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf Studie] "Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.<ref>Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf<br /></ref>
        

        Das EWI hat Anfang 2012 für das damals von der [[FDP]] geführten [[Bundeswirtschaftsministerium]] ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität des Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.<ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.<ref>Studien und Projekte/ Wirtschaft und Unternehmen/ 2012: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/#tab-wirtschaft-2012</ref>
        

        Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die [[Gazprom|Nord Stream 2 AG]] gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.<ref>EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/</ref> Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur ([[Dena]]), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. <ref>dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/</ref>
        

        Im Gutachten [https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/LNG/BMWK_ewi_LNG_analyse.pdf  Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023] für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.
        

        ==Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen==
        
        ===Institutsleitung===
        
        Leiter des Instituts sind:
        

        *Annette Becker, Geschäftsführerin (wirtschaftliche und administrative Leitung)
        
        *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor (wissenschaftliche Leitung) ist seit 2007 Inhaber der Professur für Energiewirtschaft am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln.<ref>[https://energie.uni-koeln.de/de/team/bettzuege-marc-oliver Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge], energie.uni-koeln.de, abgerufen am 29.12.2020</ref>  Diese war von 2007 bis 2012 eine vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft getragene Stiftungsprofessur.<ref name=":0" /> Von 2011 bis 2013 war Bettzüge Mitglied der Enquete-Komission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. Bettzüge ist Gremienmitglied von Interessenverbänden der Energiewirtschaft und wird seit 2019 vom [[Wirtschaftsrat der CDU]] als Gast des wissenschaftlichen Beirats geführt. Im August 2020 wurde Bettzüge von der Bundesregierung als Mitglied in den Expertenrat für Klimafragen berufen.<ref name=":1">EWI/Team: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/team/marc-oliver-bettzuege/</ref>
        

        ===Aufsichtsrat===
        
        Den Aufsichtsratsvorsitzenden schlägt die Fördergesellschaft vor. Insgesamt besteht der Aufsichtsrat aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden. 
        

        Mitglieder des Aufsichtsrat sind (Stand: November 2022):
        

        *Heike Heim (Vorsitzende), Präsidentin der Fördergesellschaft,  Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW)
        
        *Michael Geßner (Stellv. Vorsitzender), Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Kerntechnik und Bergbau im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
        
        *Dietrich Gottwald (Stellv. Vorsitzender), Stellv. Vorsitzender der Kölner Universitätsstiftung, Partner der [https://www.omikron.de/unternehmen/profil/ omikron] Holding KG<ref>[https://www.stiftung-uni-koeln.de/ueber-uns/vorstand/#dr_gottwald Profil],stiftung-uni-koeln.de, abgerufen am 20.11.2022</ref>
        
        *Volker Beckers, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
        
        *Frank Voßloh, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH,  Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe, Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
        
        *Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter Standortpolitik und Digitalisierung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
        
        *Ludwig Kuntz, Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln sowie Kuratoriumsmitglied der Kölner Universitätsstiftung
        
        *Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
        
        *Ulrich Thonemann, Dekan WiSo-Fakultät der Universität zu Köln
        

        ===Wissenschaftlicher Beirat===
        
        Die [https://www.ewi.uni-koeln.de/de/das-ewi/ hier] abrufbaren Mitglieder wurden durch den Aufsichtsrat des Instituts im November 2020 für eine Dauer von fünf Jahren bestellt. Vorsitzender ist  [[Christoph M. Schmidt]], Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ein weiteres Mitglied ist Charlotte Kreuter-Kirchof, Direktorin des Düsseldorfer Institut für Energierecht, das von der [https://www.jura.hhu.de/lehrstuehle-und-institute/professuren-und-lehrstuehle-im-oeffentlichen-recht/lehrstuhl-fuer-deutsches-und-auslaendisches-oeffentliches-recht-voelkerrecht-und-europarecht/gruendungsversammlung-der-duesseldorfer-vereinigung-fuer-energierecht Düsseldorfer Vereinigung für Energierecht] unterstützt wird (Gründungsmitglieder der Vereinigung sind u.a. der [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]], [[RWE]], Steag und [[Uniper]])
        

        ===Fördergesellschaft===
        
        Die [https://www.ewi-future-energy.de/ Fördergesellschaft e.V.] hatte im Februar 2023 32 Mitglieder, vorrangig private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände aus der Energiewirtschaft. Darüber hinaus sind der [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI), die Boston Consulting Group, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes NRW Mitglieder. Die Fördergesellschaft hat die Befugnis, Mitglieder der Gremien zu benennen, die für die Ausrichtung des EWI maßgeblich sind. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle Unterstützung des Instituts. Daneben werden Verbindungen mit der Energiewirtschaft hergestellt und gepflegt. Die Fördergesellschaft tritt auch dafür ein ein, zwischen Lehrenden, Studierenden und Absolventen des Faches Energiewirtschaft sowie Förderern und Partnern außerhalb der Universität Verbindungen herzustellen und zu pflegen. 
        

        '''Vorstand'''
        

        Laut [https://www.ewi-future-energy.de/wp-content/uploads/2021/07/Satzung_EWIeV.pdf Satzung] setzt sich der Vorstand zusammen aus der Präsidentin/dem Präsidenten, zwei Vizepräsidentinnen und der Direktorin/dem Direktor oder den Direktorinnen des EWI. Mitglieder des '''Vorstands''' sind (Stand: Februar 2023):
        
        *Heike Heim (Präsidentin), Vorsitzende des Aufsichtsrats EWI, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
        
        *Volker Beckers (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
        
        *Frank Voßloh (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft [[Zukunft Gas]]
        
        *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor EWI
        
        *Christina Sternitzke, Geschäftsführerin EWI
        

        Die Mitglieder des '''Beirats''' sind [https://www.ewi-future-energy.de/advisory-board/ hier] abrufbar. Es handelt sich um Vertreter von Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft sowie Marc Oliver Bettzüge, den Geschäftsführenden Direktor des EWI.
        

        ===Kölner Universitätsstiftung - Muttergesellschaft des EWI===
        
        Das EWI ist die  eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], deren Ziel nach eigenen Angaben die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft ist. Als Dachstiftung können in ihr Treuhandstiftungen gegründet und verwaltet oder spezielle Themen- oder Stiftungsfonds eingerichtet werden<ref>[https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/Koelner_universitaetsstiftung_unimag-2-19.pdf Kölner Universitätsstiftung gegründet], portaluni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020</ref> Laut Präambel der Satzung gibt die Kölner Universitätsstiftung Mäzenen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaften Engagement. Nach § 5 der [https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/190709_Kooperationsvertrag_KUS_UzK.pdf Kooperationsvereinbarung] zwischen der Stiftung und der Universität wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweils anderen Partei die Möglichkeit gegeben, im Aufgabenbereich der jeweils anderen Partei mitzuwirken. Die gemeinsame Berufung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Anstellung von wissenschaftlichem Personal mit Mitteln der Stiftung erfolgt aufgrund gesonderter Vereinbarung. Diese Bestimmungen eröffnen Mitarbeitern der von Unternehmern, Managern und Verbandsvertretern geprägten Stiftung die Möglichkeit, die Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität zu Köln im Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen.
        

        '''Stiftungsvorstand'''
        

        Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung. Die Mitglieder sind [https://portal.uni-koeln.de/subportale/universitaetsstiftung/universitaetsstiftung/gremien hier] abrufbar. Vorstandsmitglieder sind neben dem Rektor und Kanzler der Universität zu Köln die folgenden Personen: Dietrich Gottwald (Co-Vorsitzender), Gründer des Softwareunternehmens omikron Holding KG und Aufsichtsratsvorsitzender der Insiders Technologie GmbH, und Rainer Minz, Senior Advisor und ehem. Partner und Geschäftsführer bei Boston Consulting Group. S<span style="text-decoration: none">eit 2015 ist er Inhaber und Geschäftsführer der RM Consulting GmbH in Köln.</span>
        

        '''Kuratorium'''
        

        Die Kuratoren werden je zur Hälfte vom Vorstand berufen und von der Stifterversammlung gewählt. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Vorstand bei seiner Tätigkeit und entscheidet in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Kuratoren sind:
        

        *Paul Bauwens-Adenauer (Sprecher), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
        
        *Ludwig Kuntz (Stellv. Sprecher), Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln
        
        *Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Vizepräsident von [[Die Familienunternehmer - ASU]], Präsident des Family Business Network (FBN) Deutschland, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied mehrerer Unternehmen
        
        *Frank Vossloh, Geschäftsführer der Vießmann Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats des EWI, Vizepräsident der EWI-Fördergesellschaft, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
        

        '''Stifterversammlung'''
        

        Die Stifterversammlung besteht zunächst aus den im Stiftungsgeschäft namentlich genannten Mitstiftern. Sie wird erweitert durch die Personen, die als Stifter oder Zustifter mit einem signifikanten Beitrag zum Vermögen der Stiftung oder der von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen oder Zweckvermögen beigetragen haben, über dessen Höhe die Stifterversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschließt. Außerdem können Personen in die Stifterversammlung berufen werden, die sich in besonderer Weise um den Stiftungszweck verdient gemacht haben. In der Satzung vom 18.03.2019 werden die folgenden Stifter genannt: Universität zu Köln, das EWI sowie die Kuratoriumsmitglieder Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer.
        

        ===Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft===
        
        Seit dem 1. Januar 2022 ist das EWI Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen.
        

        ==Finanzen==
        
        Das von der Energiewirtschaft getragene EWI ist über lange Zeit im Wesentlichen durch die Fördergesellschaft und Drittmittel finanziert worden. Seit 2019 wird das EWI durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW institutionell gefördert.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf EWI mit neuer Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2919</ref> Die Landesförderung dient der Absicherung der Grundfinanzierung des Instituts und soll jährlich bis zu 800 Tsd. Euro betragen. Der Förderverein des EWI scheidet gleichzeitig aus der Grundfinanzierung aus und wird das EWI zukünftig ausschließlich projektgebunden fördern. Vom Jahresbudget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden jeweils rund ein Drittel durch das Land Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber der öffentlichen Hand und der Industrie bestritten.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020</ref> Insgesamt weniger als 10 Prozent des Budgets sind durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt.
        

        ==Geschichte==
        
        Das EWI wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet. Ab 2014 nannte sich das EWI "Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH".<ref name=":2">EWI/History: https://web.archive.org/web/20160909131124/http://www.ewi.uni-koeln.de/wir-ueber-uns/kultur-und-geschichte/</ref>  2015 wurde zusätzlich die [http://www.ewi.research-scenarios.de/de/ ewi Energy Research and Scenarios gGmbH] (ewi ER&S) gegründet.<ref name=":2" /> 2018 wurde das EWI in eine neue gemeinnützige GmbH eingebracht (EWI gemeinnützige Fördergesellschaft mbH), die auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen wird. Die neue Gesellschaftsform ermöglicht eine institutionelle Finanzierung durch das Land NRW. Alleinige Gesellschafterin der EWI ist seit 2019 die Kölner Universitätsstiftung.
        

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        ==Einzelnachweise==
        <references />
        

        [[Kategorie:Think tank]]
        
        [[Kategorie:Energie]]
        
        [[Category:Klima]]
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Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die [[Gazprom|Nord Stream 2 AG]] gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.<ref>EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/</ref> Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur ([[Dena]]), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. <ref>dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/</ref>
 
Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die [[Gazprom|Nord Stream 2 AG]] gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.<ref>EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/</ref> Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur ([[Dena]]), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. <ref>dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/</ref>
   
Im Gutachten [https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/LNG/BMWK_ewi_LNG_analyse.pdf  Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, 27.01.2023] für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.
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Im Gutachten [https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/LNG/BMWK_ewi_LNG_analyse.pdf  Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023] für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.
   
 
==Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen==
 
==Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen==

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