Energiewirtschaftliches Institut: Unterschied zwischen den Versionen

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Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln
Rechtsform gGmbh
Tätigkeitsbereich Energiesektor, Forschung und Beratung
Gründungsdatum 1943
Hauptsitz Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321 321a 50827 Köln
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.ewi.uni-koeln.de

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI) ist ein Forschungsinstitut, dass durch E.ON und RWE gefördert wird.[1]

Besondere Aufmerksamkeit hat das EWI 2010 durch die Veröffentlichung einer Studie[2] bekommen, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu E.ON und RWE zweifelhaft ist.

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet.[3] Das EWI erhält von verschiedenen öffentlichen und staatlichen Organisationen und Ministerien Forschungsaufträge. Schwerpunkt des Instituts ist nach eigener Darstellung praxisrelevante Forschung und Analyse zu betreiben um „politische Institutionen und Verbände als auch Unternehmen der Energiewirtschaft in Deutschland und Europa“[4] zu beraten.

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Institutsleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marc Oliver Bettzüge, war bis 2007 für das Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) tätig und hat dort vornehmlich das Top-Management europäischer Energiekonzerne beraten[5]
  • Felix Höffler
  • Christian Growitsch
  • Dietmar Lindenberger

Verwaltungsbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verwaltungsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern (drei Mitglieder ernennt die Uni Köln, je eines das Land NRW sowie E.ON und RWE). Im Januar 2013 war ein von der Uni Köln benanntes Mitglied auch Direktor des E.ON Energieforschungzentrums.

Mitglieder sind u.a .

  • Leonhard Birnbaum, Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der RWE AG
  • Rik W. De Doncker, Leiter des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe an der RWTH Aachen, Direktor des E.ON Energieforschungszentrum
  • Hans-Wilhelm Schiffer, Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik/Wissenschaft der RWE AG
Verein zur Förderung des EWI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand des Verein zur Förderung des EWI besteht aus[5]

  • Leonhard Birnbaum (Vorsitzender), Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der RWE AG
  • Guido Knott, E.ON AG, Economic & Public Affairs
  • Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender der Thüga AG
  • Marc Oliver Bettzüge, Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung
  • Felix Höffler, Direktor Grundlagenforschung und stellv. Vorsitzender der Geschäftsleitung

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das EWI wird durch die „Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln gGmbH“ finanziert. E.ON und RWE zahlten auf fünf Jahre verteilt jeweils vier Millionen Euro an die „Gesellschaft zur Förderung des EWI“.[5]

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Problematisch ist der Einfluss der großen Energieunternehmen, wie zum Beispiel RWE, E.ON und Vattenfall, die das Institut mitfinanzieren. Auch der Leiter des Instituts Professor Marc Oliver Bettzüge wird teilweise durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt, dessen Vize-Vorsitzender Johannes Teyssen, Chef von E.ON, ist.[6]

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Barbara Minderjahn war von 2009–2011 Leiterin für politische Kommunikation des EWI.

Seit dem 1. Juli 2011 arbeitet sie als Leiterin Communications & Public Affairs bei RWE Supply and Trading. 2007–2009 arbeitete sie in der Unternehmenskommunikation bei E.ON.[7]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten

versteht sich als Wissensfabrik mit dem Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen, zu verbreiten und nutzbar zu machen.[1] Die Energiewirtschaft, die zu den Gründern, Trägern und Förderern des Instituts gehört, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Struktur und Ausrichtung des EWI. Zu den Auftraggebern gehören die Bundesregierung, die Landesregierung von NRW, europäische Behörden sowie Energieversorger, Stadtwerke und Verbände.

Einfluss der Energiewirtschaft über die Organisationsstruktur des EWI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2019 ist das EWI eine 100-prozentige Tochter der wirtschaftsnahen Kölner Universitätsstiftung, zu der neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründerzentrum der Universität zu Köln gehören. Zuvor war die Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e.V. (Fördergesellschaft e.V.), die das EWI gegründet und jahrelang überwiegend finanziert hat, alleinige Gesellschafterin des EWI. Die Fördergesellschaft e.V., der Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft angehören, hat 2018 die EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH (Fördergesellschaft mbh) gegründet[2], in die das EWI eingebracht wurde. Die Fördergesellschaft mbH soll auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen. Im Rahmen der Umorganisation des EWI im Jahr 2019 hat die CDU/FDP-Landesregierung von NRW beschlossen, das EWI künftig aus Steuermitteln zu fördern.[3][4] Vom jährlichen Budget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden nunmehr jeweils ein Drittel durch eine Förderung des Landes NRW, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für Auftraggeber der öffentlichen Hand bestritten. Die Fördergesellschaft beschränkt sich in Zukunft auf die projektbezogene Finanzierung; auf sie entfallen nur noch knapp 10 % des Budgets.

Der Aufsichtsrat des EWI besteht aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft e.V., der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.[5] Laut § 12 der Satzung der EWI vom 23. Februar 2022 wird die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats von der Fördergesellschaft vorgeschlagen und nach erfolgter Zustimmung der Universität zu Köln und der Regierung des Landes NRW entsandt. Der Aufsichtsrat ist zuständig für die Bestellung der Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer, den Abschluss von Diensverträgen mit den Direktorinnen/Direktoren und die Bestellung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats.

Vertraglicher und finanzieller Einfluss der Energiewirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Rahmenvertrag von 2010-2013 sicherten RWE und E.ON dem Institut jeweils vier Millionen Euro an Fördergeldern zu. Außerdem behielten sich die beiden Energiekonzerne das Recht vor, je einen stimmberechtigten Vertreter in die Berufungskommission für neue Professuren zu entsenden. Die Energiekonzerne erklärten damals "die grundsätzliche Bereitschaft, bei einer positiven Evaluation die Förderung im entsprechenden Umfang für weitere fünf Jahre fortzuführen". [6] Das EWI wurde im Herbst 2018 in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und erhielt so eine neue Struktur und Finanzierung.[7]

Der geschäftsführende Direktor des Instituts Marc Oliver Bettzüge wurde von 2007 bis 2012 durch eine Stiftungsprofessur des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt. Laut Spiegel Online waren die Finanziers der Stiftungsprofessur die Energiekonzerne E.ON, RWE, RAG und Vattenfall Europe Mining & Generation.[8] Seit März 2012 wird die Professur von Bettzüge von der Universität Köln aus Haushaltsmitteln finanziert.[9]

Verbindungen zum NRW-Wirtschaftsministerium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Aufsichtsrat des EWI sitzen drei für Energiepolitik und Klimaschutz zuständige Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und drei Vertreter der Energiewirtschaft. In den Aufsichtsratssitzungen haben die Energiekonzerne die Möglichkeit, den Ministerialbeamten ihre interessengeleitete Sicht der Energiepolitik zu vermitteln und persönliche Kontakte aufzubauen. Auf diesem Weg kann Lobbyarbeit laufend und intransparent betrieben werden.

Mitwirkungsrechte der Energiewirtschaft über die Fördergesellschaft und als Projektpartner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die derzeitigen Schwerpunkte der Fördergesellschaft sind: Organisation von Förderinitiativen, Beauftragung von Analysen/Beratungsprojekten an das EWI und vielfältige Veranstaltungen zusammen mit dem EWI und dem EWI Alumni Verein.[10] Es gibt die Förderinitiative Wasserstoff und die Förderinitaitive Wärmewende. Im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt die Fördergesellschaft die Forschung im Bereich Wasserstoff bzw. im Bereich der Wärmewende am EWI. Geeignete Forschungsthemen werden vom EWI, in Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen der Förderinitiative definiert. Die Fachleute des EWI stellen ihre Forschungsergebnisse regelmäßig den Partnergremien vor, denen folgende Unternehmen angehören:

  • Initiative Wasserstoff: Allianz Capital Partners GmbH, E.ON SE, ExxonMobil, Gas Marketing Deutschland GmbH, Gascade Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, H2 Global Stiftung, RheinEnergie AG, RWE AG, SEFE Securing Energy for Europe GmbH, Trianel GmbH, Uniper Energy Sales GmbH, Viessmann Deutschland GmbH, Zukunft Gas
  • Initaitive Wärmewende: Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Mainova AG, Mainzer Stadtwerke AG, NEW AG, RheinEnergie AG, Rhenag GmbH, Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Düsseldorf AG, Trianel GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Viessmann Deutschland GmbH, VNG AG.

Die Partner-Unternehmen fördern die Forschung mit einem jährlichen Betrag von 15.000 Euro. Die Initiative Wasserstoff erhält dadurch jährlich etwa 170.000 Euro, die Initiative Wärmewende ca. 160.000 Euro.[11] [12]

Beziehungen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Präsidentin des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Marie-Luise Wolff, war bis Juni 2018 Präsidentin der Fördergesellschaft e.V.[13][14]. Heike Heim, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des BDEW, ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des EWI und Präsidentin der Fördergesellschaft e.V. [15][16][17]

Das EWI organisiert mit dem BDEW als Partner regelmäßig die EWI-Energietagungen[18][19].

Studien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010 veröffentlichte das EWI die Studie "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung"[20], die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu E.ON und RWE zweifelhaft ist.[21][22]

Im November 2012 hat das EWI die Studie "Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.[23]

Das EWI hat Anfang 2012 für das damals von der FDP geführten Bundeswirtschaftsministerium ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität es des Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.[824] Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.[9]

Weiterführende Informationen[

25]

Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die Nord Stream 2 AG gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.[26] Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur (Dena), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. [27]

Im Gutachten Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023 für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.

Im März 2023 erschien eine eine EWI-Studie im Auftrag des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mit dem Titel Trendstudie Strom 2022 - Belastungstest für die Energiewende. Die Studie kam zum Ergebnis, dass die Versorgungssicherheit durch die Energiewende kurzfristig weitestgehend nicht gefährdet zu sein scheint. Voraussetzung zur Beibehaltung dieser Situation sei jedoch die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten konventioneller Kraftwerke sowie die Realisierung des Netzausbaus.

Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise

Institutsleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bericht des Excellence Cluster NRW, Artikel des Excellence NRW vom 16.November 2009, abgerufen am 16.02.2011
  • Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung zuletzt abgerufen am 15.12.2011
  • Diplomarbeit zur Gründung des EWI 2008, Webseite des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Universität Köln, abgerufen am 16.02.2011
  • Forschung und Beratung des EWI, Webseite EWI, abgerufen am 16.02.2011
  • 5,0 5,1 5,2 Die Atomlobby unterwandert Universitäten Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011
  • Vorstand Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, Webseite Stifterverband, abgerufen am 16.02.2011
  • politikszene 341, politik-kommunikation.de, abgerufen am 19.07.2011
  • Regierungsberater gesponsert taz.de vom 11.12.2011, abgerufen am 15.12.2011
  • Untersuchungen zu einem zukunftsfähigen Strommarktdesign,

    Leiter des Instituts sind:

    • Annette Becker, Geschäftsführerin (wirtschaftliche und administrative Leitung)
    • Marc Oliver Bettzüge, Geschäftsführender Direktor (wissenschaftliche Leitung) ist seit 2007 Inhaber der Professur für Energiewirtschaft am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln.[28] Diese war von 2007 bis 2012 eine vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft getragene Stiftungsprofessur.[8] Von 2011 bis 2013 war Bettzüge Mitglied der Enquete-Komission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. Bettzüge ist Gremienmitglied von Interessenverbänden der Energiewirtschaft und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Wirtschaftsrat der CDU. Im August 2020 wurde Bettzüge von der Bundesregierung als Mitglied in den Expertenrat für Klimafragen berufen.[29]

    Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Den Aufsichtsratsvorsitzenden schlägt die Fördergesellschaft vor. Insgesamt besteht der Aufsichtsrat aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.

    Mitglieder des Aufsichtsrat sind (Stand: November 2022):

    • Heike Heim (Vorsitzende), Präsidentin der Fördergesellschaft, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
    • Michael Geßner (Stellv. Vorsitzender), Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Kerntechnik und Bergbau im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
    • Dietrich Gottwald (Stellv. Vorsitzender), Stellv. Vorsitzender der Kölner Universitätsstiftung, Partner der omikron Holding KG[30]
    • Volker Beckers, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
    • Frank Voßloh, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe, Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Gas
    • Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter Standortpolitik und Digitalisierung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
    • Ludwig Kuntz, Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln sowie Kuratoriumsmitglied der Kölner Universitätsstiftung
    • Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
    • Ulrich Thonemann, Dekan WiSo-Fakultät der Universität zu Köln

    Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die hier abrufbaren Mitglieder wurden durch den Aufsichtsrat des Instituts im November 2020 für eine Dauer von fünf Jahren bestellt. Vorsitzender ist Christoph M. Schmidt, Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ein weiteres Mitglied ist Charlotte Kreuter-Kirchof, Direktorin des Düsseldorfer Institut für Energierecht, das von der Düsseldorfer Vereinigung für Energierecht unterstützt wird (Gründungsmitglieder der Vereinigung sind u.a. der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, RWE, Steag und Uniper)

    Fördergesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Fördergesellschaft e.V. hatte im Februar 2023 32 Mitglieder, vorrangig private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände aus der Energiewirtschaft. Darüber hinaus sind der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Boston Consulting Group, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes NRW Mitglieder. Die Fördergesellschaft hat die Befugnis, Mitglieder der Gremien zu benennen, die für die Ausrichtung des EWI maßgeblich sind. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle Unterstützung des Instituts. Daneben werden Verbindungen mit der Energiewirtschaft hergestellt und gepflegt. Die Fördergesellschaft tritt auch dafür ein ein, zwischen Lehrenden, Studierenden und Absolventen des Faches Energiewirtschaft sowie Förderern und Partnern außerhalb der Universität Verbindungen herzustellen und zu pflegen.

    Vorstand

    Laut Satzung setzt sich der Vorstand zusammen aus der Präsidentin/dem Präsidenten, zwei Vizepräsidentinnen und der Direktorin/dem Direktor oder den Direktorinnen des EWI. Mitglieder des Vorstands sind (Stand: Februar 2023):

    • Heike Heim (Präsidentin), Vorsitzende des Aufsichtsrats EWI, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
    • Volker Beckers (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
    • Frank Voßloh (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Zukunft Gas
    • Marc Oliver Bettzüge, Geschäftsführender Direktor EWI
    • Christina Sternitzke, Geschäftsführerin EWI

    Die Mitglieder des Beirats sind hier abrufbar. Es handelt sich um Vertreter von Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft sowie Marc Oliver Bettzüge, den Geschäftsführenden Direktor des EWI.

    Kölner Universitätsstiftung - Muttergesellschaft des EWI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das EWI ist die eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Kölner Universitätsstiftung, deren Ziel nach eigenen Angaben die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft ist. Als Dachstiftung können in ihr Treuhandstiftungen gegründet und verwaltet oder spezielle Themen- oder Stiftungsfonds eingerichtet werden[31] Laut Präambel der Satzung gibt die Kölner Universitätsstiftung Mäzenen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaften Engagement. Nach § 5 der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung und der Universität wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweils anderen Partei die Möglichkeit gegeben, im Aufgabenbereich der jeweils anderen Partei mitzuwirken. Die gemeinsame Berufung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Anstellung von wissenschaftlichem Personal mit Mitteln der Stiftung erfolgt aufgrund gesonderter Vereinbarung. Diese Bestimmungen eröffnen Mitarbeitern der von Unternehmern, Managern und Verbandsvertretern geprägten Stiftung die Möglichkeit, die Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität zu Köln im Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen.

    Stiftungsvorstand

    Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung. Die Mitglieder sind hier abrufbar. Vorstandsmitglieder sind neben dem Rektor und Kanzler der Universität zu Köln die folgenden Personen: Dietrich Gottwald (Co-Vorsitzender), Gründer des Softwareunternehmens omikron Holding KG und Aufsichtsratsvorsitzender der Insiders Technologie GmbH, und Rainer Minz, Senior Advisor und ehem. Partner und Geschäftsführer bei Boston Consulting Group. Seit 2015 ist er Inhaber und Geschäftsführer der RM Consulting GmbH in Köln.

    Kuratorium

    Die Kuratoren werden je zur Hälfte vom Vorstand berufen und von der Stifterversammlung gewählt. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Vorstand bei seiner Tätigkeit und entscheidet in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Kuratoren sind:

    • Paul Bauwens-Adenauer (Sprecher), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU
    • Ludwig Kuntz (Stellv. Sprecher), Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln
    • Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Vizepräsident von Die Familienunternehmer - ASU, Präsident des Family Business Network (FBN) Deutschland, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied mehrerer Unternehmen
    • Frank Vossloh, Geschäftsführer der Vießmann Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats des EWI, Vizepräsident der EWI-Fördergesellschaft, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft Gas

    Stifterversammlung

    Die Stifterversammlung besteht zunächst aus den im Stiftungsgeschäft namentlich genannten Mitstiftern. Sie wird erweitert durch die Personen, die als Stifter oder Zustifter mit einem signifikanten Beitrag zum Vermögen der Stiftung oder der von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen oder Zweckvermögen beigetragen haben, über dessen Höhe die Stifterversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschließt. Außerdem können Personen in die Stifterversammlung berufen werden, die sich in besonderer Weise um den Stiftungszweck verdient gemacht haben. In der Satzung vom 18.03.2019 werden die folgenden Stifter genannt: Universität zu Köln, das EWI sowie die Kuratoriumsmitglieder Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer.

    Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Seit dem 1. Januar 2022 ist das EWI Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen.

    Persönliche Verbindung zu Uniper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Harald Hecking, Mitautor einer der von Nord Stream in Auftrag gegebenen Studien, wechselte im Oktober 2018 zum Energiekonzern Uniper.[32][33]

    Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das von der Energiewirtschaft getragene EWI ist über lange Zeit im Wesentlichen durch die Fördergesellschaft und Drittmittel finanziert worden. Seit 2019 wird das EWI durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW institutionell gefördert.[34] Die Landesförderung dient der Absicherung der Grundfinanzierung des Instituts und soll jährlich bis zu 800 Tsd. Euro betragen. Der Förderverein des EWI scheidet gleichzeitig aus der Grundfinanzierung aus und wird das EWI zukünftig ausschließlich projektgebunden fördern. Vom Jahresbudget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden jeweils rund ein Drittel durch das Land Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber der öffentlichen Hand und der Industrie bestritten.[35] Insgesamt weniger als 10 Prozent des Budgets sind durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt.

    Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das EWI wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet. Ab 2014 nannte sich das EWI "Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH".[36] 2015 wurde zusätzlich die ewi Energy Research and Scenarios gGmbH (ewi ER&S) gegründet.[36] 2018 wurde das EWI in eine neue gemeinnützige GmbH eingebracht (EWI gemeinnützige Fördergesellschaft mbH), die auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen wird. Die neue Gesellschaftsform ermöglicht eine institutionelle Finanzierung durch das Land NRW. Alleinige Gesellschafterin der EWI ist seit 2019 die Kölner Universitätsstiftung.

    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. EWI - eine Wissensfabrik, ewi-uni-koeln.de, abgerufen am 28.12.2020
    2. vgl. § 4 der Satzung der EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH vom 18.10.2018
    3. EWI erhält neue Struktur und Finanzierung, Pressemitteilung vom 19.02.2019, abgerufen am 28.12.2020
    4. Land hilft Unternehmen bei Finanzierung des „Energiewirtschaftlichen Insituts“, udo-leuschner.de/energie-chronik, Februar 2019, abgerufen am 28.12.2020
    5. EWI - eine Wissensfabrik, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 19.11.2022
    6. Regierungsberater gesponsert, taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
    7. "EWI mit neuer Struktur und Finanzierung", Pressemitteilung 19.02.2019: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf
    8. 8,0 8,1 Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe, Spiegel Online vom 27.8.2010, zuletzt abgerufen am 12.9.2018. Siehe zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessure durch die deutsche Energiewirtschaft auch die Pressemitteilung der Universität zu Köln zur Berufung Bettzüges auf die Stiftungsprofessur (Jan. 2007)
    9. Kölner Uni bezahlt Bettzüge selbst, energate-messenger.de vom 01.03.2012
    10. Struktur und Ziele der Fördergesellschaft, ewi-future-energy.de, abgerufen am 26.03.2023
    11. Wasserstoff, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023
    12. Wärmewende, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023
    13. Pressemitteilung vom 01.10.2018, abgerufen am 03.01.2021
    14. Präsidium, bdew.de, abgerufen am 03.01.2021
    15. Vorstand des BDEW in NRW: https://nrw.bdew.de/ueber-uns/vorstand/
    16. EWI- eine Wissensfabrik: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/
    17. Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e. V., Vorstand: https://hydrogen-research.com/impressum
    18. EWI Energy Conference Programme 6 October 2020, abgerufen am 03.01.2021
    19. EWI Energietagung 2019, ewi-energietagung.de, abgerufen am 03.01.2021
    20. Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010-08-30_Energieszenarien-Studie.pdf
    21. Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe, Spiegel-Online, 27. August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9 2016
    22. Atom-Gutachter bekommen Geld von RWE und E.on, zeit.de, 26 August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
    23. Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf
    24. Regierungsberater gesponsert, taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016
    25. Studien und Projekte/ Wirtschaft und Unternehmen/ 2012: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/#tab-wirtschaft-2012
    26. EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/
    27. dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/
    28. Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, energie.uni-koeln.de, abgerufen am 29.12.2020
    29. EWI/Team: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/team/marc-oliver-bettzuege/
    30. Profil,stiftung-uni-koeln.de, abgerufen am 20.11.2022
    31. Kölner Universitätsstiftung gegründet, portaluni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020
    32. [https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-02/lobbyismus-fossilindustrie-auftragsstudien-nord-stream/komplettansicht Wie eine Handvoll Männer den Diskurs über russisches Gas bestimmte], zeit.de vom 21.02.2023, abgerufen am 03.03.2023
    33. Dr.Harald Hecking, linkedin.com, abgerufen am 03.03.2023
    34. EWI mit neuer Struktur und Finanzierung, Pressemitteilung vom 19.02.2919
    35. EWI - eine Wissensfabrik, ewi.uni-koeln.de, abgerufen am
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            | Name             = Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln
            
            | Logo             = 
            
            | Rechtsform       = gGmbh
            
            | Tätigkeitsbereich  = Energiesektor, Forschung und Beratung
            
            | Gründungsdatum  = 1943
            
            | Hauptsitz             = Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321321a 50827 Köln 
            
            | Homepage         = [http://www.ewi.uni-koeln.de/ www.ewi.uni-koeln.de]
            
            }}
            
            Das '''Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI)''' ist ein Forschungsinstitut, dass durch [[E.ON]] und [[RWE]] gefördert wird.<ref>[http://www.exzellenz-nrw.de/index.php?id=697 Bericht des Excellence Cluster NRW], Artikel des Excellence NRW vom 16.November 2009, abgerufen am 16.02.2011</ref>
                
    
                Besondere Aufmerksamkeit hat das EWI 2010 durch die Veröffentlichung einer Studie<ref>[http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/energieszenarien_2010.pdf Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung] zuletzt abgerufen am 15.12.2011</ref> bekommen, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu E.ON und RWE zweifelhaft ist. 
                
    
                == Kurzdarstellung und Geschichte==
                
                Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet.<ref> [http://wigeschbib.uni-koeln.de/fileadmin/Startseite/Abschlussarbeiten/Diplomarbeit_Lennart_Henny.pdf Diplomarbeit zur Gründung des EWI 2008], Webseite des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Universität Köln, abgerufen am 16.02.2011</ref> Das EWI erhält von verschiedenen öffentlichen und staatlichen Organisationen und Ministerien Forschungsaufträge. Schwerpunkt des Instituts ist nach eigener Darstellung praxisrelevante Forschung und Analyse zu betreiben um ''„politische Institutionen und Verbände als auch Unternehmen der Energiewirtschaft in Deutschland und Europa“''<ref>[http://www.ewi.uni-koeln.de/Forschung-Beratung.94.0.html Forschung und Beratung des EWI], Webseite EWI, abgerufen am 16.02.2011</ref> zu beraten. 
                
    
                == Organisationsstruktur und Personal==
                
                ===Institutsleitung===
                
                * [[Marc Oliver Bettzüge]], war bis 2007 für das Beratungsunternehmen [[Boston Consulting Group]] (BCG) tätig und hat dort vornehmlich das Top-Management europäischer Energiekonzerne beraten<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
                
                * Felix Höffler
                
                * Christian Growitsch
                
                * Dietmar Lindenberger
                
    
                ===Verwaltungsbeirat===
                
                Der versteht sich als Wissensfabrik mit dem Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen, zu verbreiten und nutzbar zu machen.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi-uni-koeln.de, abgerufen am 28.12.2020</ref> Die Energiewirtschaft, die zu den Gründern, Trägern und Förderern des Instituts gehört, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Struktur und Ausrichtung des EWI.  Zu den Auftraggebern gehören die Bundesregierung, die Landesregierung von NRW, europäische Behörden sowie Energieversorger, Stadtwerke und Verbände.
                
    
                ==Einfluss der Energiewirtschaft über die Organisationsstruktur des EWI==
                
                Seit 2019 ist das EWI eine 100-prozentige Tochter der wirtschaftsnahen [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], zu der neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründerzentrum der Universität zu Köln gehören. Zuvor war die '''Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e.V. (Fördergesellschaft e.V.)''', die das EWI gegründet und jahrelang überwiegend finanziert hat, alleinige Gesellschafterin des EWI. Die Fördergesellschaft e.V., der Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft angehören, hat 2018 die '''EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH  (Fördergesellschaft mbh)''' gegründet<ref>vgl. § 4 der Satzung der EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH vom 18.10.2018</ref>,  in die das EWI eingebracht wurde. Die Fördergesellschaft mbH soll auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen. Im Rahmen der Umorganisation des EWI im Jahr 2019 hat die CDU/FDP-Landesregierung von NRW beschlossen, das EWI künftig aus Steuermitteln zu fördern.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/news/ewi-erhaelt-neue-struktur-und-finanzierung/ EWI erhält neue Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2019, abgerufen am 28.12.2020</ref><ref>[https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/190210.htm Land hilft Unternehmen bei Finanzierung des „Energiewirtschaftlichen Insituts“], udo-leuschner.de/energie-chronik, Februar 2019, abgerufen am 28.12.2020</ref> Vom jährlichen Budget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden nunmehr jeweils ein Drittel durch eine Förderung des Landes NRW, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für Auftraggeber der öffentlichen Hand bestritten. Die Fördergesellschaft beschränkt sich in Zukunft auf die projektbezogene Finanzierung; auf sie entfallen nur noch knapp 10 % des Budgets.
                
    
                Der Aufsichtsrat des EWI besteht aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft e.V., der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 19.11.2022</ref> Laut § 12 der [https://www.unternehmensregister.de/ureg/registerPortal.html;jsessionid=503ABA853C43B552E929DD9FD50F3337.web02-1?submitaction=showDkTree&action=select&addedId=N__0_0_0&searchIdx=0 Satzung] der EWI vom 23. Februar 2022 wird die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats von der Fördergesellschaft vorgeschlagen und nach erfolgter Zustimmung der Universität zu Köln und der Regierung des Landes NRW entsandt. Der Aufsichtsrat ist zuständig für die Bestellung der Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer, den Abschluss von Diensverträgen mit den Direktorinnen/Direktoren und die Bestellung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats.
                
    
                ==Vertraglicher und finanzieller Einfluss der Energiewirtschaft==
                
                In einem Rahmenvertrag von 2010-2013 sicherten [[RWE]] und [[E.ON]] dem Institut jeweils vier Millionen Euro an Fördergeldern zu. Außerdem behielten sich die beiden Energiekonzerne das Recht vor, je einen stimmberechtigten Vertreter in die Berufungskommission für neue Professuren zu entsenden. Die Energiekonzerne <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">erklärten damals "die grundsätzliche Bereitschaft, bei einer positiven Evaluation die Förderung im entsprechenden Umfang für weitere fünf Jahre fortzuführen".</span> <ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">Das EWI wurde im Herbst 2018 in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und erhielt so eine neue Struktur und Finanzierung.</span><ref>"EWI mit neuer Struktur und Finanzierung", Pressemitteilung 19.02.2019: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf</ref> 
                
    
                Der geschäftsführende Direktor des Instituts [[Marc Oliver Bettzüge]] wurde von 2007 bis 2012 durch eine Stiftungsprofessur des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt. Laut Spiegel Online waren die Finanziers der Stiftungsprofessur die Energiekonzerne [[E.ON]], [[RWE]], [[RAG]] und [[Vattenfall|Vattenfall Europe Mining & Generation]].<ref name=":0">[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wichtige-energiestudie-regierungsgutachter-steht-stromkonzernen-nahe-a-714013.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel Online vom 27.8.2010, zuletzt abgerufen am 12.9.2018. Siehe zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessure durch die deutsche Energiewirtschaft auch [https://idw-online.de/de/news192302 die Pressemitteilung der Universität zu Köln zur Berufung Bettzüges auf die Stiftungsprofessur] (Jan. 2007)</ref> Seit März 2012 wird die Professur von Bettzüge von der Universität Köln aus Haushaltsmitteln finanziert.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/120670/koelner-uni-bezahlt-bettzuege-selbst Kölner Uni bezahlt Bettzüge selbst], energate-messenger.de vom 01.03.2012</ref>
                
    
                ==Verbindungen zum NRW-Wirtschaftsministerium==
                
                Im Aufsichtsrat des EWI sitzen drei für Energiepolitik und Klimaschutz zuständige Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und drei Vertreter der Energiewirtschaft. In den Aufsichtsratssitzungen haben die Energiekonzerne die Möglichkeit, den Ministerialbeamten ihre interessengeleitete Sicht der Energiepolitik zu vermitteln und persönliche Kontakte aufzubauen. Auf diesem Weg kann Lobbyarbeit laufend und intransparent betrieben werden.
                
    
                ==Mitwirkungsrechte der Energiewirtschaft über die Fördergesellschaft und als Projektpartner==
                
                Die derzeitigen Schwerpunkte der Fördergesellschaft sind: Organisation von Förderinitiativen, Beauftragung von Analysen/Beratungsprojekten an das EWI und vielfältige Veranstaltungen zusammen mit dem EWI und dem EWI Alumni Verein.<ref>[https://www.ewi-future-energy.de/ueber-uns/ Struktur und Ziele der Fördergesellschaft], ewi-future-energy.de, abgerufen am 26.03.2023</ref> 
                
                Es gibt die [https://www.ewi-future-energy.de/wasserstoff/ Förderinitiative Wasserstoff] und die [https://www.ewi-future-energy.de/waermewende/ Förderinitaitive Wärmewende]. Im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt die Fördergesellschaft die Forschung im Bereich Wasserstoff bzw. im Bereich der Wärmewende am EWI. Geeignete Forschungsthemen werden vom EWI, in Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen der Förderinitiative definiert. Die Fachleute des EWI stellen ihre Forschungsergebnisse regelmäßig den Partnergremien vor, denen folgende Unternehmen angehören:
                
                *Initiative Wasserstoff: Allianz Capital Partners GmbH, [[E.ON]] SE, [[ExxonMobil]], Gas Marketing Deutschland GmbH, Gascade Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, H2 Global Stiftung, RheinEnergie AG, [[RWE]] AG, SEFE Securing Energy for Europe GmbH, Trianel GmbH, Uniper Energy Sales GmbH, Viessmann Deutschland GmbH, [[Zukunft Gas]]
                
                *Initaitive Wärmewende: Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Mainova AG, Mainzer Stadtwerke AG, NEW AG, RheinEnergie AG, Rhenag GmbH, Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Düsseldorf AG, Trianel GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Viessmann Deutschland GmbH, VNG AG.
                
                Die Partner-Unternehmen fördern die Forschung mit einem jährlichen Betrag von 15.000 Euro. Die Initiative Wasserstoff erhält dadurch jährlich etwa 170.000 Euro, die Initiative Wärmewende ca. 160.000 Euro.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-wasserstoff/ Wasserstoff], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref> <ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-waermewende/ Wärmewende], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref>
                
    
                ==Beziehungen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)==
                
                Die Präsidentin des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW), Marie-Luise Wolff, war bis Juni 2018 Präsidentin der Fördergesellschaft e.V.<ref>[https://www.ewi.research-scenarios.de/cms/wp-content/uploads/2018/10/EWI_Foerdererverein_Kamphues_EWI_Praesident_PM.pdf Pressemitteilung vom 01.10.2018], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[https://www.bdew.de/verband/praesidium/#Wolff Präsidium], bdew.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>. Heike Heim, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des BDEW, ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des EWI und Präsidentin der Fördergesellschaft e.V. <ref>Vorstand des BDEW in NRW: https://nrw.bdew.de/ueber-uns/vorstand/</ref><ref>EWI- eine Wissensfabrik: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/</ref><ref>Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e. V., Vorstand: https://hydrogen-research.com/impressum</ref>
                
    
                Das EWI organisiert mit dem BDEW als Partner regelmäßig die EWI-Energietagungen<ref>[http://www.ewi-energietagung.de/tagungsprogramm/ EWI Energy Conference Programme 6 October 2020], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[http://www.ewi-energietagung.de/rueckblick-2019/ EWI Energietagung 2019], ewi-energietagung.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>.
                
    
                ==Studien==
                
                2010 veröffentlichte das EWI die Studie "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung"<ref>Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung:
                
    
                https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010-08-30_Energieszenarien-Studie.pdf</ref>, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu [[E.ON]] und [[RWE]] zweifelhaft ist.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,714013,00.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel-Online, 27. August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9 2016</ref><ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-08/rwe-eon-energiekonzept-koeln Atom-Gutachter bekommen Geld von RWE und E.on], zeit.de, 26 August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref>
                
    
                Im November 2012 hat das EWI die [http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Institut/Struktur_EWI_Intern_Extern/Extern_dt_final.pdf Verwaltungsbeirat] besteht aus sieben Mitgliedern (drei Mitglieder ernennt die Uni Köln, je eines das Land NRW sowie [[E.ON]] und [[RWE]]).  Im Januar 2013 war ein von der Uni Köln benanntes Mitglied auch Direktor des [[E.ON]] Energieforschungzentrums.
                
    
                Mitglieder sind u.a .
                
                *Leonhard Birnbaum, Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der [[RWE]] AG
                
                *Rik W. De Doncker, Leiter des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe an der RWTH Aachen, Direktor des [[E.ON]] Energieforschungszentrum
                
                *Hans-Wilhelm Schiffer, Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik/Wissenschaft der [[RWE]] AG
                
    
                ===Verein zur Förderung des EWI===
                
                Der Vorstand des [httpPublikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/2012/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf Studie] "Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.<ref>Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf<br /></ref>
                
    
                Das EWI hat Anfang 2012 für das damals von der [[FDP]] geführten [[Bundeswirtschaftsministerium]] ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität des Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.<ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.<ref>Studien und Projekte/ Wirtschaft und Unternehmen/ 2012: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/#tab-wirtschaft-2012</ref>
                
    
                Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die [[Gazprom|Nord Stream 2 AG]] gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.<ref>EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/</ref> Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur ([[Dena]]), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. <ref>dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/</ref>
                
    
                Im Gutachten [https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/LNG/BMWK_ewi_LNG_analyse.pdf  Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023] für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.
                
    
                Im März 2023 erschien eine eine EWI-Studie im Auftrag des [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) mit dem Titel [https://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Institut/Struktur_EWI_Intern_Extern/Extern_dt_final.pdf Verein zur Förderung des EWI] besteht aus<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
                
                *Leonhard Birnbaum (Vorsitzender), Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der [[RWE]] AG
                
                *Guido Knott, [[E.ON]] AG, Economic & Public Affairs
                
                *Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender der [[Thüga]] AG
                
                *[[Marc Oliver Bettzüge]], Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung
                
                *Felix Höffler, Direktor Grundlagenforschung und stellv. Vorsitzender der Geschäftsleitung
                
    
                == Finanzen==
                
                Das EWI wird durch die „Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln gGmbH“ finanziert. 
                
                [[E.ON]] und [[RWE]] zahlten auf fünf Jahre verteilt jeweils vier Millionen Euro an die „Gesellschaft zur Förderung des EWI“.<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
                
    
                == Lobbystrategien und Einfluss==
                
                Problematisch ist der Einfluss der großen Energieunternehmen, wie zum Beispiel [[RWE]], [[E.ON]] und [[Vattenfall]], die das Institut mitfinanzieren. Auch der Leiter des Instituts Professor Marc Oliver Bettzüge wird teilweise durch den [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft]] bezahlt, dessen Vize-Vorsitzender [[Johannes Teyssen]], Chef von E.ON, ist.<ref>[http://stifterverband.info/ueber_den_stifterverband/organisation_und_gremien/vorstand/index.html Vorstand Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft], Webseite Stifterverband, abgerufen am 16.02.2011</ref>
                
    
                ===Verbindungen===
                
                * Barbara Minderjahn war  von 2009–2011 Leiterin für politische Kommunikation des EWI. 
                
                Seit dem 1. Juli 2011 arbeitet sie als Leiterin Communications & Public Affairs bei [[RWE]] Supply and Trading. 2007–2009 arbeitete sie in der Unternehmenskommunikation bei [[E.ON]].<ref>[http://www.politik-kommunikation.de/politikszene/341/192542 politikszene 341], politik-kommunikation.de, abgerufen am 19.07.2011</ref>
                
    
                == Fallstudien und Kritik ==
                
                Das EWI hat Anfang 2012 für das [[Bundeswirtschaftsministerium]] ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität es Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.<ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert] taz.de vom 11.12.2011, abgerufen am 15.12.2011</ref> Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.<ref>[httpcms/wp-content/uploads/2015/12/Trendstudie_Strom_2022_EWI_Endbericht__final.pdf Trendstudie Strom 2022 - Belastungstest für die Energiewende]. Die Studie kam zum Ergebnis, dass die Versorgungssicherheit durch die Energiewende kurzfristig weitestgehend nicht gefährdet zu sein scheint. Voraussetzung zur Beibehaltung dieser Situation sei jedoch die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten konventioneller Kraftwerke sowie die Realisierung des Netzausbaus.
                
    
                ==Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen==
                
                ===Institutsleitung===
                
                Leiter des Instituts sind:
                
    
                *Annette Becker, Geschäftsführerin (wirtschaftliche und administrative Leitung)
                
                *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor (wissenschaftliche Leitung) ist seit 2007 Inhaber der Professur für Energiewirtschaft am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln.<ref>[https://energie.uni-koeln.de/de/team/bettzuege-marc-oliver Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge], energie.uni-koeln.de, abgerufen am 29.12.2020</ref>  Diese war von 2007 bis 2012 eine vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft getragene Stiftungsprofessur.<ref name=":0" /> Von 2011 bis 2013 war Bettzüge Mitglied der Enquete-Komission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. Bettzüge ist Gremienmitglied von Interessenverbänden der Energiewirtschaft und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]. Im August 2020 wurde Bettzüge von der Bundesregierung als Mitglied in den Expertenrat für Klimafragen berufen.<ref name=":1">EWI/Team: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/team/marc-oliver-bettzuege/</ref>
                
    
                ===Aufsichtsrat===
                
                Den Aufsichtsratsvorsitzenden schlägt die Fördergesellschaft vor. Insgesamt besteht der Aufsichtsrat aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden. 
                
    
                Mitglieder des Aufsichtsrat sind (Stand: November 2022):
                
    
                *Heike Heim (Vorsitzende), Präsidentin der Fördergesellschaft,  Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW)
                
                *Michael Geßner (Stellv. Vorsitzender), Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Kerntechnik und Bergbau im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
                
                *Dietrich Gottwald (Stellv. Vorsitzender), Stellv. Vorsitzender der Kölner Universitätsstiftung, Partner der [https://www.omikron.de/unternehmen/profil/ omikron] Holding KG<ref>[https://www.stiftung-uni-koeln.de/ueber-uns/vorstand/#dr_gottwald Profil],stiftung-uni-koeln.de, abgerufen am 20.11.2022</ref>
                
                *Volker Beckers, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
                
                *Frank Voßloh, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH,  Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe, Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
                
                *Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter Standortpolitik und Digitalisierung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
                
                *Ludwig Kuntz, Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln sowie Kuratoriumsmitglied der Kölner Universitätsstiftung
                
                *Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
                
                *Ulrich Thonemann, Dekan WiSo-Fakultät der Universität zu Köln
                
    
                ===Wissenschaftlicher Beirat===
                
                Die [https://www.ewi.uni-koeln.de/de/das-ewi/ hier] abrufbaren Mitglieder wurden durch den Aufsichtsrat des Instituts im November 2020 für eine Dauer von fünf Jahren bestellt. Vorsitzender ist  [[Christoph M. Schmidt]], Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ein weiteres Mitglied ist Charlotte Kreuter-Kirchof, Direktorin des Düsseldorfer Institut für Energierecht, das von der [https://www.jura.hhu.de/lehrstuehle-und-institute/professuren-und-lehrstuehle-im-oeffentlichen-recht/lehrstuhl-fuer-deutsches-und-auslaendisches-oeffentliches-recht-voelkerrecht-und-europarecht/gruendungsversammlung-der-duesseldorfer-vereinigung-fuer-energierecht Düsseldorfer Vereinigung für Energierecht] unterstützt wird (Gründungsmitglieder der Vereinigung sind u.a. der [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]], [[RWE]], Steag und [[Uniper]])
                
    
                ===Fördergesellschaft===
                
                Die [https://www.ewi-future-energy.de/ Fördergesellschaft e.V.] hatte im Februar 2023 32 Mitglieder, vorrangig private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände aus der Energiewirtschaft. Darüber hinaus sind der [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI), die Boston Consulting Group, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes NRW Mitglieder. Die Fördergesellschaft hat die Befugnis, Mitglieder der Gremien zu benennen, die für die Ausrichtung des EWI maßgeblich sind. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle Unterstützung des Instituts. Daneben werden Verbindungen mit der Energiewirtschaft hergestellt und gepflegt. Die Fördergesellschaft tritt auch dafür ein ein, zwischen Lehrenden, Studierenden und Absolventen des Faches Energiewirtschaft sowie Förderern und Partnern außerhalb der Universität Verbindungen herzustellen und zu pflegen. 
                
    
                '''Vorstand'''
                
    
                Laut [https://www.ewi-future-energy.de/wp-content/uploads/2021/07/Satzung_EWIeV.pdf Satzung] setzt sich der Vorstand zusammen aus der Präsidentin/dem Präsidenten, zwei Vizepräsidentinnen und der Direktorin/dem Direktor oder den Direktorinnen des EWI. Mitglieder des '''Vorstands''' sind (Stand: Februar 2023):
                
                *Heike Heim (Präsidentin), Vorsitzende des Aufsichtsrats EWI, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
                
                *Volker Beckers (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
                
                *Frank Voßloh (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft [[Zukunft Gas]]
                
                *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor EWI
                
                *Christina Sternitzke, Geschäftsführerin EWI
                
    
                Die Mitglieder des '''Beirats''' sind [https://www.ewi-future-energy.de/advisory-board/ hier] abrufbar. Es handelt sich um Vertreter von Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft sowie Marc Oliver Bettzüge, den Geschäftsführenden Direktor des EWI.
                
    
                ===Kölner Universitätsstiftung - Muttergesellschaft des EWI===
                
                Das EWI ist die  eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], deren Ziel nach eigenen Angaben die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft ist. Als Dachstiftung können in ihr Treuhandstiftungen gegründet und verwaltet oder spezielle Themen- oder Stiftungsfonds eingerichtet werden<ref>[https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/Koelner_universitaetsstiftung_unimag-2-19.pdf Kölner Universitätsstiftung gegründet], portaluni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020</ref> Laut Präambel der Satzung gibt die Kölner Universitätsstiftung Mäzenen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaften Engagement. Nach § 5 der [https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/190709_Kooperationsvertrag_KUS_UzK.pdf Kooperationsvereinbarung] zwischen der Stiftung und der Universität wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweils anderen Partei die Möglichkeit gegeben, im Aufgabenbereich der jeweils anderen Partei mitzuwirken. Die gemeinsame Berufung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Anstellung von wissenschaftlichem Personal mit Mitteln der Stiftung erfolgt aufgrund gesonderter Vereinbarung. Diese Bestimmungen eröffnen Mitarbeitern der von Unternehmern, Managern und Verbandsvertretern geprägten Stiftung die Möglichkeit, die Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität zu Köln im Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen.
                
    
                '''Stiftungsvorstand'''
                
    
                Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung. Die Mitglieder sind [https://portal.uni-koeln.de/subportale/universitaetsstiftung/universitaetsstiftung/gremien hier] abrufbar. Vorstandsmitglieder sind neben dem Rektor und Kanzler der Universität zu Köln die folgenden Personen: Dietrich Gottwald (Co-Vorsitzender), Gründer des Softwareunternehmens omikron Holding KG und Aufsichtsratsvorsitzender der Insiders Technologie GmbH, und Rainer Minz, Senior Advisor und ehem. Partner und Geschäftsführer bei Boston Consulting Group. S<span style="text-decoration: none">eit 2015 ist er Inhaber und Geschäftsführer der RM Consulting GmbH in Köln.</span>
                
    
                '''Kuratorium'''
                
    
                Die Kuratoren werden je zur Hälfte vom Vorstand berufen und von der Stifterversammlung gewählt. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Vorstand bei seiner Tätigkeit und entscheidet in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Kuratoren sind:
                
    
                *Paul Bauwens-Adenauer (Sprecher), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
                
                *Ludwig Kuntz (Stellv. Sprecher), Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln
                
                *Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Vizepräsident von [[Die Familienunternehmer - ASU]], Präsident des Family Business Network (FBN) Deutschland, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied mehrerer Unternehmen
                
                *Frank Vossloh, Geschäftsführer der Vießmann Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats des EWI, Vizepräsident der EWI-Fördergesellschaft, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
                
    
                '''Stifterversammlung'''
                
    
                Die Stifterversammlung besteht zunächst aus den im Stiftungsgeschäft namentlich genannten Mitstiftern. Sie wird erweitert durch die Personen, die als Stifter oder Zustifter mit einem signifikanten Beitrag zum Vermögen der Stiftung oder der von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen oder Zweckvermögen beigetragen haben, über dessen Höhe die Stifterversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschließt. Außerdem können Personen in die Stifterversammlung berufen werden, die sich in besonderer Weise um den Stiftungszweck verdient gemacht haben. In der Satzung vom 18.03.2019 werden die folgenden Stifter genannt: Universität zu Köln, das EWI sowie die Kuratoriumsmitglieder Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer.
                
    
                ===Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft===
                
                Seit dem 1. Januar 2022 ist das EWI Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen.
                
    
                ===Persönliche Verbindung zu Uniper===
                
    
                [[Harald Hecking]], Mitautor einer der von Nord Stream in Auftrag gegebenen Studien, wechselte im Oktober 2018 zum Energiekonzern [[Uniper]].<ref>[https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-02/lobbyismus-fossilindustrie-auftragsstudien-nord-stream/komplettansicht 
                
                Wie eine Handvoll Männer den Diskurs über russisches Gas bestimmte], zeit.de vom 21.02.2023, abgerufen am 03.03.2023</ref><ref>[https://de.linkedin.com/in/dr-harald-hecking-12909b106 Dr.Harald Hecking], linkedin.com, abgerufen am 03.03.2023</ref>
                
    
                ==Finanzen==
                
                Das von der Energiewirtschaft getragene EWI ist über lange Zeit im Wesentlichen durch die Fördergesellschaft und Drittmittel finanziert worden. Seit 2019 wird das EWI durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW institutionell gefördert.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/laufend/EWI_Studie_Strommarktdesign_Endbericht_April_2012.pdf Untersuchungen zu einem zukunftsfähigen Strommarktdesigncms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf EWI mit neuer Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2919</ref> Die Landesförderung dient der Absicherung der Grundfinanzierung des Instituts und soll jährlich bis zu 800 Tsd. Euro betragen. Der Förderverein des EWI scheidet gleichzeitig aus der Grundfinanzierung aus und wird das EWI zukünftig ausschließlich projektgebunden fördern. Vom Jahresbudget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden jeweils rund ein Drittel durch das Land Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber der öffentlichen Hand und der Industrie bestritten.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 25.10.201231.12.2020</ref> 
                
                == Weiterführende Informationen ==
                
    
                == Einzelnachweise ==
                <references/>
                
    
                [[Kategorie:Denkfabrik]]
                
                [[Kategorie:Unvollständig]]
                
                [[Kategorie:EnergieInsgesamt weniger als 10 Prozent des Budgets sind durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt.
                
    
                ==Geschichte==
                
                Das EWI wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet. Ab 2014 nannte sich das EWI "Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH".<ref name=":2">EWI/History: https://web.archive.org/web/20160909131124/http://www.ewi.uni-koeln.de/wir-ueber-uns/kultur-und-geschichte/</ref>  2015 wurde zusätzlich die [http://www.ewi.research-scenarios.de/de/ ewi Energy Research and Scenarios gGmbH] (ewi ER&S) gegründet.<ref name=":2" /> 2018 wurde das EWI in eine neue gemeinnützige GmbH eingebracht (EWI gemeinnützige Fördergesellschaft mbH), die auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen wird. Die neue Gesellschaftsform ermöglicht eine institutionelle Finanzierung durch das Land NRW. Alleinige Gesellschafterin der EWI ist seit 2019 die Kölner Universitätsstiftung.
                
    
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                ==Einzelnachweise==
                <references />
                
    
                [[Kategorie:Think tank]]
                
                [[Kategorie:Energie]]
                
                [[Category:Klima]]
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    | Name            = Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln
     
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    | Tätigkeitsbereich  = Energiesektor, Forschung und Beratung
     
    | Tätigkeitsbereich  = Energiesektor, Forschung und Beratung
     
    | Gründungsdatum  = 1943
     
    | Gründungsdatum  = 1943
    | Hauptsitz             = Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321 50827 Köln  
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    | Hauptsitz       = Alte Wagenfabrik Vogelsanger Str. 321a 50827 Köln  
     
    | Homepage        = [http://www.ewi.uni-koeln.de/ www.ewi.uni-koeln.de]
     
    | Homepage        = [http://www.ewi.uni-koeln.de/ www.ewi.uni-koeln.de]
     
    }}
     
    }}
    Das '''Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI)''' ist ein Forschungsinstitut, dass durch [[E.ON]] und [[RWE]] gefördert wird.<ref>[http://www.exzellenz-nrw.de/index.php?id=697 Bericht des Excellence Cluster NRW], Artikel des Excellence NRW vom 16.November 2009, abgerufen am 16.02.2011</ref>
    +
    Das '''Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI)''' versteht sich als Wissensfabrik mit dem Ziel, neues Wissen über zunehmend komplexe Energiemärkte zu schaffen, zu verbreiten und nutzbar zu machen.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi-uni-koeln.de, abgerufen am 28.12.2020</ref> Die Energiewirtschaft, die zu den Gründern, Trägern und Förderern des Instituts gehört, hat einen wesentlichen Einfluss auf die Struktur und Ausrichtung des EWI.  Zu den Auftraggebern gehören die Bundesregierung, die Landesregierung von NRW, europäische Behörden sowie Energieversorger, Stadtwerke und Verbände.
       
    Besondere Aufmerksamkeit hat das EWI 2010 durch die Veröffentlichung einer Studie<ref>[http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/energieszenarien_2010.pdf Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung] zuletzt abgerufen am 15.12.2011</ref> bekommen, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu E.ON und RWE zweifelhaft ist.  
    +
    ==Einfluss der Energiewirtschaft über die Organisationsstruktur des EWI==
      +
    Seit 2019 ist das EWI eine 100-prozentige Tochter der wirtschaftsnahen [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], zu der neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründerzentrum der Universität zu Köln gehören. Zuvor war die '''Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e.V. (Fördergesellschaft e.V.)''', die das EWI gegründet und jahrelang überwiegend finanziert hat, alleinige Gesellschafterin des EWI. Die Fördergesellschaft e.V., der Unternehmen und Verbände der Energiewirtschaft angehören, hat 2018 die '''EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH  (Fördergesellschaft mbh)''' gegründet<ref>vgl. § 4 der Satzung der EWI Gemeinnützige Fördergesellschaft mbH vom 18.10.2018</ref>,  in die das EWI eingebracht wurde. Die Fördergesellschaft mbH soll auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen. Im Rahmen der Umorganisation des EWI im Jahr 2019 hat die CDU/FDP-Landesregierung von NRW beschlossen, das EWI künftig aus Steuermitteln zu fördern.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/news/ewi-erhaelt-neue-struktur-und-finanzierung/ EWI erhält neue Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2019, abgerufen am 28.12.2020</ref><ref>[https://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/190210.htm Land hilft Unternehmen bei Finanzierung des „Energiewirtschaftlichen Insituts“], udo-leuschner.de/energie-chronik, Februar 2019, abgerufen am 28.12.2020</ref> Vom jährlichen Budget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden nunmehr jeweils ein Drittel durch eine Förderung des Landes NRW, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für Auftraggeber der öffentlichen Hand bestritten. Die Fördergesellschaft beschränkt sich in Zukunft auf die projektbezogene Finanzierung; auf sie entfallen nur noch knapp 10 % des Budgets.
       
    == Kurzdarstellung und Geschichte==
    +
    Der Aufsichtsrat des EWI besteht aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft e.V., der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 19.11.2022</ref> Laut § 12 der [https://www.unternehmensregister.de/ureg/registerPortal.html;jsessionid=503ABA853C43B552E929DD9FD50F3337.web02-1?submitaction=showDkTree&action=select&addedId=N__0_0_0&searchIdx=0 Satzung] der EWI vom 23. Februar 2022 wird die/der Vorsitzende des Aufsichtsrats von der Fördergesellschaft vorgeschlagen und nach erfolgter Zustimmung der Universität zu Köln und der Regierung des Landes NRW entsandt. Der Aufsichtsrat ist zuständig für die Bestellung der Geschäftsführerinnen/Geschäftsführer, den Abschluss von Diensverträgen mit den Direktorinnen/Direktoren und die Bestellung der Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats.
    Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität Köln wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet.<ref> [http://wigeschbib.uni-koeln.de/fileadmin/Startseite/Abschlussarbeiten/Diplomarbeit_Lennart_Henny.pdf Diplomarbeit zur Gründung des EWI 2008], Webseite des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Universität Köln, abgerufen am 16.02.2011</ref> Das EWI erhält von verschiedenen öffentlichen und staatlichen Organisationen und Ministerien Forschungsaufträge. Schwerpunkt des Instituts ist nach eigener Darstellung praxisrelevante Forschung und Analyse zu betreiben um ''„politische Institutionen und Verbände als auch Unternehmen der Energiewirtschaft in Deutschland und Europa“''<ref>[http://www.ewi.uni-koeln.de/Forschung-Beratung.94.0.html Forschung und Beratung des EWI], Webseite EWI, abgerufen am 16.02.2011</ref> zu beraten.  
     
       
    == Organisationsstruktur und Personal==
    +
    ==Vertraglicher und finanzieller Einfluss der Energiewirtschaft==
      +
    In einem Rahmenvertrag von 2010-2013 sicherten [[RWE]] und [[E.ON]] dem Institut jeweils vier Millionen Euro an Fördergeldern zu. Außerdem behielten sich die beiden Energiekonzerne das Recht vor, je einen stimmberechtigten Vertreter in die Berufungskommission für neue Professuren zu entsenden. Die Energiekonzerne <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">erklärten damals "die grundsätzliche Bereitschaft, bei einer positiven Evaluation die Förderung im entsprechenden Umfang für weitere fünf Jahre fortzuführen".</span> <ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> <span class="body" role="main" style="min-height: 544px;">Das EWI wurde im Herbst 2018 in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und erhielt so eine neue Struktur und Finanzierung.</span><ref>"EWI mit neuer Struktur und Finanzierung", Pressemitteilung 19.02.2019: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf</ref>
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    Der geschäftsführende Direktor des Instituts [[Marc Oliver Bettzüge]] wurde von 2007 bis 2012 durch eine Stiftungsprofessur des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bezahlt. Laut Spiegel Online waren die Finanziers der Stiftungsprofessur die Energiekonzerne [[E.ON]], [[RWE]], [[RAG]] und [[Vattenfall|Vattenfall Europe Mining & Generation]].<ref name=":0">[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wichtige-energiestudie-regierungsgutachter-steht-stromkonzernen-nahe-a-714013.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel Online vom 27.8.2010, zuletzt abgerufen am 12.9.2018. Siehe zur finanziellen Unterstützung der Stiftungsprofessure durch die deutsche Energiewirtschaft auch [https://idw-online.de/de/news192302 die Pressemitteilung der Universität zu Köln zur Berufung Bettzüges auf die Stiftungsprofessur] (Jan. 2007)</ref> Seit März 2012 wird die Professur von Bettzüge von der Universität Köln aus Haushaltsmitteln finanziert.<ref>[https://www.energate-messenger.de/news/120670/koelner-uni-bezahlt-bettzuege-selbst Kölner Uni bezahlt Bettzüge selbst], energate-messenger.de vom 01.03.2012</ref>
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    ==Verbindungen zum NRW-Wirtschaftsministerium==
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    Im Aufsichtsrat des EWI sitzen drei für Energiepolitik und Klimaschutz zuständige Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW und drei Vertreter der Energiewirtschaft. In den Aufsichtsratssitzungen haben die Energiekonzerne die Möglichkeit, den Ministerialbeamten ihre interessengeleitete Sicht der Energiepolitik zu vermitteln und persönliche Kontakte aufzubauen. Auf diesem Weg kann Lobbyarbeit laufend und intransparent betrieben werden.
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    ==Mitwirkungsrechte der Energiewirtschaft über die Fördergesellschaft und als Projektpartner==
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    Die derzeitigen Schwerpunkte der Fördergesellschaft sind: Organisation von Förderinitiativen, Beauftragung von Analysen/Beratungsprojekten an das EWI und vielfältige Veranstaltungen zusammen mit dem EWI und dem EWI Alumni Verein.<ref>[https://www.ewi-future-energy.de/ueber-uns/ Struktur und Ziele der Fördergesellschaft], ewi-future-energy.de, abgerufen am 26.03.2023</ref>
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    Es gibt die [https://www.ewi-future-energy.de/wasserstoff/ Förderinitiative Wasserstoff] und die [https://www.ewi-future-energy.de/waermewende/ Förderinitaitive Wärmewende]. Im Rahmen der beiden Initiativen unterstützt die Fördergesellschaft die Forschung im Bereich Wasserstoff bzw. im Bereich der Wärmewende am EWI. Geeignete Forschungsthemen werden vom EWI, in Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen der Förderinitiative definiert. Die Fachleute des EWI stellen ihre Forschungsergebnisse regelmäßig den Partnergremien vor, denen folgende Unternehmen angehören:
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    *Initiative Wasserstoff: Allianz Capital Partners GmbH, [[E.ON]] SE, [[ExxonMobil]], Gas Marketing Deutschland GmbH, Gascade Gastransport GmbH, Open Grid Europe GmbH, H2 Global Stiftung, RheinEnergie AG, [[RWE]] AG, SEFE Securing Energy for Europe GmbH, Trianel GmbH, Uniper Energy Sales GmbH, Viessmann Deutschland GmbH, [[Zukunft Gas]]
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    *Initaitive Wärmewende: Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Mainova AG, Mainzer Stadtwerke AG, NEW AG, RheinEnergie AG, Rhenag GmbH, Siegener Versorgungsbetriebe GmbH, Stadtwerke Bochum GmbH, Stadtwerke Düsseldorf AG, Trianel GmbH, Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Viessmann Deutschland GmbH, VNG AG.
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    Die Partner-Unternehmen fördern die Forschung mit einem jährlichen Betrag von 15.000 Euro. Die Initiative Wasserstoff erhält dadurch jährlich etwa 170.000 Euro, die Initiative Wärmewende ca. 160.000 Euro.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-wasserstoff/ Wasserstoff], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref> <ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/forschung/forschungsprogramm-waermewende/ Wärmewende], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 26.02.2023</ref>
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    ==Beziehungen zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)==
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    Die Präsidentin des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW), Marie-Luise Wolff, war bis Juni 2018 Präsidentin der Fördergesellschaft e.V.<ref>[https://www.ewi.research-scenarios.de/cms/wp-content/uploads/2018/10/EWI_Foerdererverein_Kamphues_EWI_Praesident_PM.pdf Pressemitteilung vom 01.10.2018], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[https://www.bdew.de/verband/praesidium/#Wolff Präsidium], bdew.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>. Heike Heim, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des BDEW, ist Vorsitzende des Aufsichtsrats des EWI und Präsidentin der Fördergesellschaft e.V. <ref>Vorstand des BDEW in NRW: https://nrw.bdew.de/ueber-uns/vorstand/</ref><ref>EWI- eine Wissensfabrik: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/</ref><ref>Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln e. V., Vorstand: https://hydrogen-research.com/impressum</ref>
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    Das EWI organisiert mit dem BDEW als Partner regelmäßig die EWI-Energietagungen<ref>[http://www.ewi-energietagung.de/tagungsprogramm/ EWI Energy Conference Programme 6 October 2020], abgerufen am 03.01.2021</ref><ref>[http://www.ewi-energietagung.de/rueckblick-2019/ EWI Energietagung 2019], ewi-energietagung.de, abgerufen am 03.01.2021</ref>.
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    ==Studien==
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    2010 veröffentlichte das EWI die Studie "Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung"<ref>Energieszenarien für ein Energiekonzept der Bundesregierung:
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    https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/EWI_2010-08-30_Energieszenarien-Studie.pdf</ref>, die Grundlage für die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wurde. Diese Studie wurde mehrfach in Frage gestellt und kritisiert, insbesondere da auch die Neutralität der Studie aufgrund der Verbindungen des EWI zu [[E.ON]] und [[RWE]] zweifelhaft ist.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,714013,00.html Regierungsgutachter steht Stromkonzernen nahe], Spiegel-Online, 27. August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9 2016</ref><ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-08/rwe-eon-energiekonzept-koeln Atom-Gutachter bekommen Geld von RWE und E.on], zeit.de, 26 August 2010, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref>
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    Im November 2012 hat das EWI die [http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/2012/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf Studie] "Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018" für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.<ref>Mögliche Entwicklung der Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz bis 2018: https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Moegliche_Entwicklung_der_EEG-Umlage_bis_2018_INSM.pdf<br /></ref>
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    Das EWI hat Anfang 2012 für das damals von der [[FDP]] geführten [[Bundeswirtschaftsministerium]] ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität des Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.<ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert], taz.de, 11.12.2011, zuletzt abgerufen am 9.9.2016</ref> Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.<ref>Studien und Projekte/ Wirtschaft und Unternehmen/ 2012: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/#tab-wirtschaft-2012</ref>
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    Im Jahr 2020 veröffentlichte das EWI 11 Studien, von denen nur eine einzige Studie eine eigene Veröffentlichg darstellte. Sie stammt vom Virtuellen Institut SMart Energy (VISE), bei welchem das EWI als Teil des inter- und transdisziplinären Konsortiums auftritt. Alle weiteren Studien sind Aufträge von Unternehmen (wie RWE), Interessenverbänden (wie der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.) oder dem Förderverein e.V. sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewesen. Regelmäßiger Auftraggeber scheint in den vergangenen Jahren die Internationale Energieagentur (IEA) zu sein, welche von 2015-2020 fünf Studien bei EWI in Auftrag gab. Das BMBF gab im gleichen Zeitraum vier Studien in Auftrag. Die [[Gazprom|Nord Stream 2 AG]] gab zwischen 2017 und 2020 vier Studien bei EWI in Auftrag.<ref>EWI/ Studien & Projekte: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/research-scenarios/studien-projekte/</ref> Das EWI spielte eine federführende Rolle bei einigen Leitstudien der Deutschen Energie Agentur ([[Dena]]), wie beispielsweise bei der Studie "Integrierte Energiewende" von 2017. <ref>dena Leitstudie: Integrierte Energiewende: https://www.dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-leitstudie-integrierte-energiewende/</ref>
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    Im Gutachten [https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Energie/LNG/BMWK_ewi_LNG_analyse.pdf  Analyse der globalen Gasmärkte bis 2035, Köln 27.01.2023] für das Bundeswirtschaftsministerium kommt das EWI zum Ergebnis, dass die Energiekrise in der Mehrzahl der globalen Nachfrageszenarien zu einem stärkeren Rückgang der Gasnachfrage führt als in früheren Studien angenommen. Damit stehe der europäischen Gasnachfrage künftig weltweit ein ausreichendes Angebot gegenüber. Die Infrastrukturinvestitionen und die Nachfrageentwicklung führten – insbesondere in Szenarien mit sinkender Nachfrage - zu einem geringen zusätzlichen Ausbaubedarf globaler Gasinfrastrukturen.
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    Im März 2023 erschien eine eine EWI-Studie im Auftrag des [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) mit dem Titel [https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2015/12/Trendstudie_Strom_2022_EWI_Endbericht__final.pdf Trendstudie Strom 2022 - Belastungstest für die Energiewende]. Die Studie kam zum Ergebnis, dass die Versorgungssicherheit durch die Energiewende kurzfristig weitestgehend nicht gefährdet zu sein scheint. Voraussetzung zur Beibehaltung dieser Situation sei jedoch die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten konventioneller Kraftwerke sowie die Realisierung des Netzausbaus.
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    ==Organisationsstruktur, Personal, Verbindungen==
     
    ===Institutsleitung===
     
    ===Institutsleitung===
    * [[Marc Oliver Bettzüge]], war bis 2007 für das Beratungsunternehmen [[Boston Consulting Group]] (BCG) tätig und hat dort vornehmlich das Top-Management europäischer Energiekonzerne beraten<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
    +
    Leiter des Instituts sind:
    * Felix Höffler
    +
     
    * Christian Growitsch
    +
    *Annette Becker, Geschäftsführerin (wirtschaftliche und administrative Leitung)
    * Dietmar Lindenberger
    +
    *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor (wissenschaftliche Leitung) ist seit 2007 Inhaber der Professur für Energiewirtschaft am Staatswissenschaftlichen Seminar der Universität zu Köln.<ref>[https://energie.uni-koeln.de/de/team/bettzuege-marc-oliver Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge], energie.uni-koeln.de, abgerufen am 29.12.2020</ref>  Diese war von 2007 bis 2012 eine vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft getragene Stiftungsprofessur.<ref name=":0" /> Von 2011 bis 2013 war Bettzüge Mitglied der Enquete-Komission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestages. Bettzüge ist Gremienmitglied von Interessenverbänden der Energiewirtschaft und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]. Im August 2020 wurde Bettzüge von der Bundesregierung als Mitglied in den Expertenrat für Klimafragen berufen.<ref name=":1">EWI/Team: https://www.ewi.uni-koeln.de/de/team/marc-oliver-bettzuege/</ref>
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    ===Aufsichtsrat===
      +
    Den Aufsichtsratsvorsitzenden schlägt die Fördergesellschaft vor. Insgesamt besteht der Aufsichtsrat aus bis zu neun Mitgliedern, die in Drittelparität von der Fördergesellschaft, der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Universität zu Köln entsandt werden.
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    Mitglieder des Aufsichtsrat sind (Stand: November 2022):
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    *Heike Heim (Vorsitzende), Präsidentin der Fördergesellschaft,  Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Vorstandsmitglied des Landesverbands NRW des [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]] (BDEW)
      +
    *Michael Geßner (Stellv. Vorsitzender), Abteilungsleiter Energiewirtschaft, Kerntechnik und Bergbau im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
      +
    *Dietrich Gottwald (Stellv. Vorsitzender), Stellv. Vorsitzender der Kölner Universitätsstiftung, Partner der [https://www.omikron.de/unternehmen/profil/ omikron] Holding KG<ref>[https://www.stiftung-uni-koeln.de/ueber-uns/vorstand/#dr_gottwald Profil],stiftung-uni-koeln.de, abgerufen am 20.11.2022</ref>
      +
    *Volker Beckers, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
      +
    *Frank Voßloh, Vizepräsident der Fördergesellschaft, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH,  Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe, Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
      +
    *Karl-Uwe Bütof, Abteilungsleiter Standortpolitik und Digitalisierung im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
      +
    *Ludwig Kuntz, Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln sowie Kuratoriumsmitglied der Kölner Universitätsstiftung
      +
    *Michael Theben, Abteilungsleiter Klimaschutz im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW
      +
    *Ulrich Thonemann, Dekan WiSo-Fakultät der Universität zu Köln
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      +
    ===Wissenschaftlicher Beirat===
      +
    Die [https://www.ewi.uni-koeln.de/de/das-ewi/ hier] abrufbaren Mitglieder wurden durch den Aufsichtsrat des Instituts im November 2020 für eine Dauer von fünf Jahren bestellt. Vorsitzender ist  [[Christoph M. Schmidt]], Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats. Ein weiteres Mitglied ist Charlotte Kreuter-Kirchof, Direktorin des Düsseldorfer Institut für Energierecht, das von der [https://www.jura.hhu.de/lehrstuehle-und-institute/professuren-und-lehrstuehle-im-oeffentlichen-recht/lehrstuhl-fuer-deutsches-und-auslaendisches-oeffentliches-recht-voelkerrecht-und-europarecht/gruendungsversammlung-der-duesseldorfer-vereinigung-fuer-energierecht Düsseldorfer Vereinigung für Energierecht] unterstützt wird (Gründungsmitglieder der Vereinigung sind u.a. der [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]], [[RWE]], Steag und [[Uniper]])
      +
     
      +
    ===Fördergesellschaft===
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    Die [https://www.ewi-future-energy.de/ Fördergesellschaft e.V.] hatte im Februar 2023 32 Mitglieder, vorrangig private und öffentliche Unternehmen sowie Verbände aus der Energiewirtschaft. Darüber hinaus sind der [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI), die Boston Consulting Group, die Industrie- und Handelskammer zu Köln und das Ministerium für Wirtschaft, Innovation Digitalisierung und Energie des Landes NRW Mitglieder. Die Fördergesellschaft hat die Befugnis, Mitglieder der Gremien zu benennen, die für die Ausrichtung des EWI maßgeblich sind. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle Unterstützung des Instituts. Daneben werden Verbindungen mit der Energiewirtschaft hergestellt und gepflegt. Die Fördergesellschaft tritt auch dafür ein ein, zwischen Lehrenden, Studierenden und Absolventen des Faches Energiewirtschaft sowie Förderern und Partnern außerhalb der Universität Verbindungen herzustellen und zu pflegen.
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    '''Vorstand'''
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    Laut [https://www.ewi-future-energy.de/wp-content/uploads/2021/07/Satzung_EWIeV.pdf Satzung] setzt sich der Vorstand zusammen aus der Präsidentin/dem Präsidenten, zwei Vizepräsidentinnen und der Direktorin/dem Direktor oder den Direktorinnen des EWI. Mitglieder des '''Vorstands''' sind (Stand: Februar 2023):
      +
    *Heike Heim (Präsidentin), Vorsitzende des Aufsichtsrats EWI, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
      +
    *Volker Beckers (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Non Executive Chairman bei Igloo Energy, ehem. Group CEO RWE NPowers plc
      +
    *Frank Voßloh (Vizepräsident), Mitglied des Aufsichtsrats EWI, Geschäftsführer der Viessmann Deutschland GmbH, Mitglied des Kuratoriums der Kölner Universitätsstiftung, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von Zukunft [[Zukunft Gas]]
      +
    *[[Marc Oliver Bettzüge]], Geschäftsführender Direktor EWI
      +
    *Christina Sternitzke, Geschäftsführerin EWI
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      +
    Die Mitglieder des '''Beirats''' sind [https://www.ewi-future-energy.de/advisory-board/ hier] abrufbar. Es handelt sich um Vertreter von Unternehmen und Verbänden der Energiewirtschaft sowie Marc Oliver Bettzüge, den Geschäftsführenden Direktor des EWI.
      +
     
      +
    ===Kölner Universitätsstiftung - Muttergesellschaft des EWI===
      +
    Das EWI ist die  eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der [https://www.stiftung-uni-koeln.de/ Kölner Universitätsstiftung], deren Ziel nach eigenen Angaben die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Universität und Gesellschaft ist. Als Dachstiftung können in ihr Treuhandstiftungen gegründet und verwaltet oder spezielle Themen- oder Stiftungsfonds eingerichtet werden<ref>[https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/Koelner_universitaetsstiftung_unimag-2-19.pdf Kölner Universitätsstiftung gegründet], portaluni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020</ref> Laut Präambel der Satzung gibt die Kölner Universitätsstiftung Mäzenen, Stiftungen und Unternehmen die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaften Engagement. Nach § 5 der [https://portal.uni-koeln.de/sites/uni/Universitaetsfoerderung/Universitaetsstiftung/190709_Kooperationsvertrag_KUS_UzK.pdf Kooperationsvereinbarung] zwischen der Stiftung und der Universität wird Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweils anderen Partei die Möglichkeit gegeben, im Aufgabenbereich der jeweils anderen Partei mitzuwirken. Die gemeinsame Berufung von Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern sowie die Anstellung von wissenschaftlichem Personal mit Mitteln der Stiftung erfolgt aufgrund gesonderter Vereinbarung. Diese Bestimmungen eröffnen Mitarbeitern der von Unternehmern, Managern und Verbandsvertretern geprägten Stiftung die Möglichkeit, die Ausrichtung von Forschung und Lehre an der Universität zu Köln im Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen.
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    '''Stiftungsvorstand'''
      +
     
      +
    Der Vorstand führt und verwaltet die Stiftung. Die Mitglieder sind [https://portal.uni-koeln.de/subportale/universitaetsstiftung/universitaetsstiftung/gremien hier] abrufbar. Vorstandsmitglieder sind neben dem Rektor und Kanzler der Universität zu Köln die folgenden Personen: Dietrich Gottwald (Co-Vorsitzender), Gründer des Softwareunternehmens omikron Holding KG und Aufsichtsratsvorsitzender der Insiders Technologie GmbH, und Rainer Minz, Senior Advisor und ehem. Partner und Geschäftsführer bei Boston Consulting Group. S<span style="text-decoration: none">eit 2015 ist er Inhaber und Geschäftsführer der RM Consulting GmbH in Köln.</span>
      +
     
      +
    '''Kuratorium'''
      +
     
      +
    Die Kuratoren werden je zur Hälfte vom Vorstand berufen und von der Stifterversammlung gewählt. Das Kuratorium berät, unterstützt und überwacht den Vorstand bei seiner Tätigkeit und entscheidet in Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung. Kuratoren sind:
      +
     
      +
    *Paul Bauwens-Adenauer (Sprecher), Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln, Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
      +
    *Ludwig Kuntz (Stellv. Sprecher), Prorektor für Planung und Finanzen an der Universität zu Köln
      +
    *Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Bauwens, Vizepräsident von [[Die Familienunternehmer - ASU]], Präsident des Family Business Network (FBN) Deutschland, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied mehrerer Unternehmen
      +
    *Frank Vossloh, Geschäftsführer der Vießmann Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats des EWI, Vizepräsident der EWI-Fördergesellschaft, Mitglied des Vorstands des Bundesverbands Wärmepumpe e.V., Mitglied des Aufsichtsrats von [[Zukunft Gas]]
       
    ===Verwaltungsbeirat===
    +
    '''Stifterversammlung'''
    Der [http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Institut/Struktur_EWI_Intern_Extern/Extern_dt_final.pdf Verwaltungsbeirat] besteht aus sieben Mitgliedern (drei Mitglieder ernennt die Uni Köln, je eines das Land NRW sowie [[E.ON]] und [[RWE]]).  Im Januar 2013 war ein von der Uni Köln benanntes Mitglied auch Direktor des [[E.ON]] Energieforschungzentrums.
     
       
    Mitglieder sind u.a .
    +
    Die Stifterversammlung besteht zunächst aus den im Stiftungsgeschäft namentlich genannten Mitstiftern. Sie wird erweitert durch die Personen, die als Stifter oder Zustifter mit einem signifikanten Beitrag zum Vermögen der Stiftung oder der von ihr treuhänderisch verwalteten Stiftungen oder Zweckvermögen beigetragen haben, über dessen Höhe die Stifterversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschließt. Außerdem können Personen in die Stifterversammlung berufen werden, die sich in besonderer Weise um den Stiftungszweck verdient gemacht haben. In der Satzung vom 18.03.2019 werden die folgenden Stifter genannt: Universität zu Köln, das EWI sowie die Kuratoriumsmitglieder Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer.
    *Leonhard Birnbaum, Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der [[RWE]] AG
     
    *Rik W. De Doncker, Leiter des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe an der RWTH Aachen, Direktor des [[E.ON]] Energieforschungszentrum
     
    *Hans-Wilhelm Schiffer, Leiter allgemeine Wirtschaftspolitik/Wissenschaft der [[RWE]] AG
     
       
    ===Verein zur Förderung des EWI===
    +
    ===Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft===
    Der Vorstand des [http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Institut/Struktur_EWI_Intern_Extern/Extern_dt_final.pdf Verein zur Förderung des EWI] besteht aus<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
    +
    Seit dem 1. Januar 2022 ist das EWI Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen.
    *Leonhard Birnbaum (Vorsitzender), Vorstand Kommerzielle Steuerung (CCO) der [[RWE]] AG
     
    *Guido Knott, [[E.ON]] AG, Economic & Public Affairs
     
    *Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender der [[Thüga]] AG
     
    *[[Marc Oliver Bettzüge]], Direktor und Vorsitzender der Geschäftsleitung
     
    *Felix Höffler, Direktor Grundlagenforschung und stellv. Vorsitzender der Geschäftsleitung
     
       
    == Finanzen==
    +
    ===Persönliche Verbindung zu Uniper===
    Das EWI wird durch die „Gesellschaft zur Förderung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität Köln gGmbH“ finanziert.
     
    [[E.ON]] und [[RWE]] zahlten auf fünf Jahre verteilt jeweils vier Millionen Euro an die „Gesellschaft zur Förderung des EWI“.<ref name="fr1">[http://www.fr-online.de/wirtschaft/stiftungsprofessuren-die-atomlobby-unterwandert-universitaeten,1472780,11089362.html Die Atomlobby unterwandert Universitäten] Frankfurter Rundschau vom 02.11.2011, abgerufen am 07.11.2011</ref>
     
       
    == Lobbystrategien und Einfluss==
    +
    [[Harald Hecking]], Mitautor einer der von Nord Stream in Auftrag gegebenen Studien, wechselte im Oktober 2018 zum Energiekonzern [[Uniper]].<ref>[https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-02/lobbyismus-fossilindustrie-auftragsstudien-nord-stream/komplettansicht
    Problematisch ist der Einfluss der großen Energieunternehmen, wie zum Beispiel [[RWE]], [[E.ON]] und [[Vattenfall]], die das Institut mitfinanzieren. Auch der Leiter des Instituts Professor Marc Oliver Bettzüge wird teilweise durch den [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft]] bezahlt, dessen Vize-Vorsitzender [[Johannes Teyssen]], Chef von E.ON, ist.<ref>[http://stifterverband.info/ueber_den_stifterverband/organisation_und_gremien/vorstand/index.html Vorstand Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft], Webseite Stifterverband, abgerufen am 16.02.2011</ref>
    +
    Wie eine Handvoll Männer den Diskurs über russisches Gas bestimmte], zeit.de vom 21.02.2023, abgerufen am 03.03.2023</ref><ref>[https://de.linkedin.com/in/dr-harald-hecking-12909b106 Dr.Harald Hecking], linkedin.com, abgerufen am 03.03.2023</ref>
       
    ===Verbindungen===
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    ==Finanzen==
    * Barbara Minderjahn war  von 2009–2011 Leiterin für politische Kommunikation des EWI.  
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    Das von der Energiewirtschaft getragene EWI ist über lange Zeit im Wesentlichen durch die Fördergesellschaft und Drittmittel finanziert worden. Seit 2019 wird das EWI durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW institutionell gefördert.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/cms/wp-content/uploads/2019/02/2019_02_19_PM_EWI_neueStruktur.pdf EWI mit neuer Struktur und Finanzierung], Pressemitteilung vom 19.02.2919</ref> Die Landesförderung dient der Absicherung der Grundfinanzierung des Instituts und soll jährlich bis zu 800 Tsd. Euro betragen. Der Förderverein des EWI scheidet gleichzeitig aus der Grundfinanzierung aus und wird das EWI zukünftig ausschließlich projektgebunden fördern. Vom Jahresbudget von 2 bis 2,5 Mio. Euro werden jeweils rund ein Drittel durch das Land Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte für unterschiedliche Auftraggeber der öffentlichen Hand und der Industrie bestritten.<ref>[https://www.ewi.uni-koeln.de/de/ueber-uns/ EWI - eine Wissensfabrik], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 31.12.2020</ref> Insgesamt weniger als 10 Prozent des Budgets sind durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt.
    Seit dem 1. Juli 2011 arbeitet sie als Leiterin Communications & Public Affairs bei [[RWE]] Supply and Trading. 2007–2009 arbeitete sie in der Unternehmenskommunikation bei [[E.ON]].<ref>[http://www.politik-kommunikation.de/politikszene/341/192542 politikszene 341], politik-kommunikation.de, abgerufen am 19.07.2011</ref>
     
       
    == Fallstudien und Kritik ==
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    ==Geschichte==
    Das EWI hat Anfang 2012 für das [[Bundeswirtschaftsministerium]] ein Gutachten über sogenannte Kapazitätsmärkte erarbeitet. Dabei geht es um die Frage, nach welchen Regeln sich künftig die Strompreise bilden sollen. Hinter dem Begriff verstecken Lobbyisten die Forderung nach Subventionen für neue Gas- und Kohlekraftwerke. Da Eon und RWE an der Finanzierung des EWI beteiligt sind, wurde die Neutralität es Instituts bei bei dem Thema in Frage gestellt.<ref>[http://www.taz.de/Lobbyismus-der-Energiewirtschaft/!83537/ Regierungsberater gesponsert] taz.de vom 11.12.2011, abgerufen am 15.12.2011</ref> Die Studie kann auf der Webseite des EWI heruntergeladen werden.<ref>[http://www.ewi.uni-koeln.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Studien/Politik_und_Gesellschaft/laufend/EWI_Studie_Strommarktdesign_Endbericht_April_2012.pdf Untersuchungen zu einem zukunftsfähigen Strommarktdesign], ewi.uni-koeln.de, abgerufen am 25.10.2012</ref>
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    Das EWI wurde 1943 von der Universität Köln, der RWTH Aachen und regionalen Energieunternehmen gegründet. Ab 2014 nannte sich das EWI "Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH".<ref name=":2">EWI/History: https://web.archive.org/web/20160909131124/http://www.ewi.uni-koeln.de/wir-ueber-uns/kultur-und-geschichte/</ref> 2015 wurde zusätzlich die [http://www.ewi.research-scenarios.de/de/ ewi Energy Research and Scenarios gGmbH] (ewi ER&S) gegründet.<ref name=":2" /> 2018 wurde das EWI in eine neue gemeinnützige GmbH eingebracht (EWI gemeinnützige Fördergesellschaft mbH), die auch die Aktivitäten der ewi ER&S weiterführen wird. Die neue Gesellschaftsform ermöglicht eine institutionelle Finanzierung durch das Land NRW. Alleinige Gesellschafterin der EWI ist seit 2019 die Kölner Universitätsstiftung.
       
    == Weiterführende Informationen ==
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    == Einzelnachweise ==
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    ==Einzelnachweise==
    <references/>
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    <references />
       
    [[Kategorie:Denkfabrik]]
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    [[Kategorie:Think tank]]
    [[Kategorie:Unvollständig]]
     
     
    [[Kategorie:Energie]]
     
    [[Kategorie:Energie]]
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    [[Category:Klima]]

    Anhänge

    Diskussionen