Heckler & Koch: Unterschied zwischen den Versionen
(→Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen)
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Heckler & Koch | |
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Branche | Sicherheit und Rüstung |
Hauptsitz | Oberndorf am Neckar, Deutschland |
Lobbybüro Deutschland | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | www.heckler-koch.com |
Heckler & Koch ist ein weltweit agierendes Rüstungsunternehmen mit Sitz in Oberndorf am Neckar. [1] Das Unternehmen arbeitet unter anderem im Auftrag der Bundesregierung Deutschland sowie vielen weiteren NATO-Staaten, und liefert dabei auch Waffen in Kriegsgebiete. [2]
Der Konzern ist für seine Nähe zum Verteidigungsministerium und Spenden an FDP- und CDU-Ortsverbände nahe des Firmensitzes bekannt.
2015 wurden qualitative Mängel der G36-Gewehre von Heckler & Koch publik. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück, das Verfahren wurde 2016 zugunsten von Heckler & Koch abgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Lobbyarbeit von Heckler & Koch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heckler & Koch ist Mitglied im Förderkreis Deutsches Heer [3], dem Politiker, hochrangige Militärs und die meisten deutschen Rüstungsunternehmen angehören.
Seit 2002 hat Heckler & Koch insgesamt 93.000 Euro an die CDU und FDP Ortsverbände in Tuttlingen und Rottweil gespendet. [4]
Landkreis Tuttlingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2011 wurde dem Unternehmen vorgeworfen, durch gezielt platzierte Spenden in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen. Die Landkreise liegen nahe dem Firmensitz Heckler & Kochs in Oberndorf am Neckar.[5][6] Die Spenden gingen an Ortsverbände von CDU und FDP, und lagen jeweils unterhalb der 10.000 €-Grenze. Mit dem Stückeln der Summe umging das Unternehmen die Veröffentlichungsgrenze für Großspenden. [7]
Von 2009 bis 2011 spendete Heckler & Koch ebenfalls gestückelt 20.000 Euro an den FDP Kreisverband Tuttlingen, dem Ernst Burgbacher angehört. Burgbacher war von 2009 bis 2013 parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium unter Rainer Brüderle und später Philipp Rösler, das federführend bei Rüstungsexporten ist. [8]
In den Jahren 2001 bis 2011 spendete Heckler & Koch insgesamt 80.000 € an den Kreisverband der CDU Tuttlingen. Zentral ist dabei die Rolle des CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder, der das Direktmandat des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen innehat, und gleichzeitig regelmäßig mit seinem Einsatz für mehr Rüstungsforschung auffällt. [9]
Auch im Bundestagswahlkampf 2009 suchte Heckler & Koch die Nähe zu Kauder. Auf einem Pressetermin in der Firmenzentrale traten neben Kauder und dem damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Jung der sonst öffentlichkeitsscheue Mehrheitsgesellschafter Andreas Heeschen auf. [10]
2015 wurde bekannt, dass Kauder bereits 1994 bei der Ausschreibung eines neuen Sturmgewehrs für die Bundeswehr von zentraler Bedeutung für Heckler & Koch war. Nachdem die Tauglichkeit des G36 bereits 1994 von der Bundeswehr infrage gestellt wurde, setzte sich Kauder für eine Vertagung der Entscheidung ein, um die Wahl eines österreichischen Konkurrenzprodukts zu verhindern. Unklar ist, wie die letztendliche Entscheidung für das G36 zustande kam. Eine Sprecherin gibt an, Kauder könne sich an die Vorgänge nicht erinnern. [11]
Verbindungen in das Verteidigungsministerium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Unternehmen steht für sein offensives Lobbying und seine Nähe zum Verteidigungsministerium in der Kritik. In einem dokumentierten Gespräch zwischen Entwicklungsleitern und Geschäftsführern von H&K und Ministeriumsmitarbeitern kritisieren die Unternehmensvertreter die „Ungleichbehandlung der eigenen Firma bei der Güteprüfung durch die Amtsseite“ und beklagten „die Nichteinhaltung von mündlichen Zusagen der Amtsseite“. Außerdem wurden, laut Aktennotiz, „Personalangelegenheiten“ diskutiert. [12]
Der Bundestagsabgeordnete Jan van Aken (Die Linke) kommentiert die Lobbyarbeit von Heckler & Koch im Verteidigungsministerium: „Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wo Heckler & Koch aufhört und das Ministerium anfängt. Wenn Rüstungsfirmen die Personalpolitik im Ministerium mitbestimmen, dann ist jede erträgliche Grenze überschritten.“ [13]
2011 wird bekannt, dass das Verteidigungsministerium zwischen 2001 und 2011 elf Forschungsaufträge im Bereich Forschung und Technologie an Heckler & Koch vergab. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärt, dass es sich „insbesondere um Studien zu Infanteriewaffen und zum Projekt 'Infanterist der Zukunft' sowie um Erprobungsgerät“ handele. Der Wert der Aufträge an Heckler & Koch werden vom Verteidigungsministerium nicht veröffentlicht. [14]
Im Zuge der G36 Affäre wurden weitere Details zu H&Ks Nähe zum Verteidigungsministerium bekannt: „Die Güteprüfstelle des Bundeswehr-Beschaffungsamts befindet sich auf dem Gelände von Heckler & Koch. [Ein] interner Bericht [bescheinigt] den Beamten mangelnde "professionelle Distanz. H&K-Mitarbeiter hätten Geheiminformationen gekannt, die die Beamten nur mündlich besprochen hatten.“ [15]
Lobby-Arbeit auf europäischer Ebene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Herbst 2016 wird publik, dass die geplanten EU-Waffengesetze, die als Reaktion auf die Terroranschläge in Frankreich den Besitz halbautomatischer Waffen einschränken sollten, entschärft werden. Dies soll auch auf Druck der europäischen Waffenindustrie geschehen sein, zu den beteiligten Firmen soll auch Heckler & Koch gehören. Das Unternehmen hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. [16][17]
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blackwater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2008 kämpfen Einsatzkräfte der umstrittenen privaten US-Sicherheits- und Militärfirma Blackwater mit Waffen von Heckler & Koch im Irak und in Afghanistan. Sie geraten durch Fehlverhalten im Irak und in Afghanistan in die Kritik: Mitarbeiter, die zum Schutz von US-Botschaftspersonal eingestellt worden waren, eröffneten in mehreren Fällen das Feuer auf Zivilisten, dabei starben mindestens 17 Menschen. [18] Die Zusammenarbeit mit Blackwater nennt Heckler & Koch zuerst eine einzigartige und strategische Partnerschaft. Nach öffentlicher Kritik beendet die Geschäftsleitung von H&K die Zusammenarbeit. Die Bundesregierung bestreitet zunächst, Waffenlieferungen an Blackwater genehmigt zu haben. H&K gibt darauf hin an, die Waffen seien über eine Tochterfirma für Schulungszwecke Waffen an Blackwater geliefert worden. [19] Christian Ströbele nannte Heckler & Kochs Zusammenarbeit mit Blackwater „skandalös und nicht hinnehmbar, dass eine deutsche Waffenfirma mit einer solchen Söldnertruppe der Gesetzlosen zusammenarbeitet". [20]
Libyen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2011 eröffnet die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Verfahren gegen Heckler & Koch wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Aufgrund eines Handelsembargos hätten keine deutschen Waffen an den syrischen Machthaber Gadaffi geliefert werden dürfen. Heckler & Koch räumt ein, dass die Gewehre aus einer Lieferung an das ägyptische Verteidigungsministerium stammten, die 2003 mit Genehmigung der Bundesregierung geliefert wurden. Wie die Waffen von dort nach Libyen gelangt sind, ist nicht bekannt. [21]
Mexiko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2010 wird gegen Heckler & Koch wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Außenwirtschafts- und Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Die Vorwürfe betreffen Waffenlieferungen nach Mexiko in den Jahren 2005 bis 2010. [22] 2013 gibt Heckler & Koch zu, Waffen illegal in Krisenregionen Mexikos geliefert zu haben. Es bestehe dringender Tatverdacht gegen langjährige Mitarbeiter. Diese sollen „ohne Wissen und Wollen anderer Personen im Unternehmen" Waffenlieferungen in nicht genehmigungsfähige mexikanische Bundesstaaten veranlasst haben. Im Mai 2016 lässt das Landgericht Stuttgart den Prozess zu. [23] 2011 eröffnet die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein weiteres Verfahren gegen Heckler & Koch. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Beamte in Mexiko mit Bargeldzahlungen bestochen zu haben, um Lieferaufträge für Waffen zu erhalten. Auch in Deutschland soll es in diesem Zusammenhang Korruptionsfälle gegeben haben. Heckler & Koch bestreitet die Vorwürfe der Bestechung. [24] 2015 wird publik, dass die Lieferung von Heckler & Koch an Mexiko weit größer war, als bisher angenommen. Heckler & Koch lieferte bis dato 10.100 Sturmgewehre des Type G36 in das Krisengebiet. [25]
Saudi-Arabien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 2006 produziert Heckler und Koch das Sturmgewehr G36 auch in Saudi-Arabien, trotz internationaler Kritik an der schlechten Menschenrechtssituation und der Außenpolitik Saudi-Arabiens. Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle, das dem Bundeswirtschaftsministerium untersteht, verzögerte seit Dezember 2013 den Export von Einzelteilen zur Produktion des Sturmgewehrs G36. Um eine Entscheidung zu erzwingen, zog Heckler & Koch vor das Verwaltungsgericht Frankfurt, wo außerdem versucht wurde, eine Exporterlaubnis durchzusetzen. [26][27] Im Juni 2016 urteilte das Verwaltungsgericht Frankfurt, dass das Bundesamt zeitnah über eine endgültige Genehmigung entscheiden, nicht aber, dass eine Genehmigung der Exporte erfolgen muss. [28]
Im April 2015 wurde bekannt, dass Saudi-Arabien den Jemen im Kampf gegen Huthi-Rebellen mit Waffen von Heckler & Koch unterstützte. Die Erlaubnis, Waffen an Saudi-Arabien zu liefern, ist zwar an die Bedingung geknüpft, dass Saudi-Arabien die Waffen nicht weiterverkauft. Das Wirtschaftsressort der Bundesregierung gibt jedoch zu dass „eine physische Endverbleibskontrolle der in Saudi-Arabien gefertigten G3 und G36 auf Basis der zugrundeliegenden Genehmigungen nicht möglich" sei. [29]
Chronologie der G36-Affäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Sturmgewehr G36, das seit Ende der 1990 Jahre das Standardgewehr der Bundeswehr ist, ist seit 2013 wegen Präzisionsmängeln bei Temperaturveränderungen in der Kritik: bei anhaltender Benutzung des Gewehrs werde der Lauf des Gewehres so heiß, dass eine präzise Nutzung unmöglich ist.
2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mehrere Medien, unter anderen der Spiegel, berichten erstmals von Mängeln des G36 im Gefecht. Die Bundeswehr widerspricht diesen Meldungen. [30]
2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erneut erscheinen Berichte, die die Tauglichkeit des G36-Gewehrs thematisieren. Demnach beschreibt ein ehemaliger Beamter des zuständigen Prüfamts, dass das G36 erhebliche Mängel aufweise. Sein Hinweis wird vom Verteidigungsministerium nicht geprüft. Eigene Untersuchungen des Verteidigungsministeriums, damals unter Führung Thomas de Maizières, werden nicht veröffentlicht. Der ermittelnde Beamte der Prüfbehörde berichtet über gezielte Versuche des Bundesverteidigungsministeriums, ihn an den Recherchen zum G36 zu hindern. Der Abschlussbericht des Beamten beschreibt „ein Ministerium, das über eine ungesunde Nähe zum Rüstungskonzern Heckler & Koch verfügt, kritischen Berichten nicht angemessen nachgeht und Fehler weg redet“. [31]
2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Bundesrechnungshof stellt bei Kontrollen des G36 erhebliche Mängel fest und kritisiert, dass die Bundeswehr den bekannten Problemen mit der Waffe seit Jahren nicht nachgegangen ist. Heckler & Koch wirft dem Bundesrechnungshof Rufschädigung vor. [32]
2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach erneuten Tests räumt im März auch das Verteidigungsministerium, nun unter der Leitung von Ursula von der Leyen, Mängel ein. In einer Pressemitteilung widerspricht Heckler & Koch den Ergebnissen.[33]
Im Mai 2015 berichten mehrere Medien (Spiegel, FAZ, Taz, Die Zeit) von einer Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium, Heckler & Koch und dem Militärischen Abschirmdienst (MAD). Diese Zusammenarbeit sollte ab Ende 2013 Journalisten behindern, kritisch über das G36 zu berichten. [34]
Heckler & Koch und die Rüstungsabteilung des Wehrressorts beim MAD einigten sich, „dass der Geheimdienst mit der „jahrelangen negativen Medienberichterstattung endlich Schluss machen solle“. [35]
Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen Heckler & Koch und dem Verteidigungsministerium richtet das Verteidigungsministerium am 15. Mai 2015 eine „Task Force“ ein, die die „Beziehung im Verhältnis der Dienststellen der Bundeswehr zum Unternehmen Heckler & Koch“ aufklären soll. [36][37]
Auf Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag muss das Verteidigungsministerium am 23. Mai 2015 zugeben, dass neben dem Sturmgewehr G36 auch das Maschinengewehr MG5 fehlerhaft ist. Nichtsdestotrotz bestellte das Ministerium noch am 15. Mai 1215 MG5 Maschinengewehre für rund 20 Millionen Euro bei Heckler & Koch. Die Bestellung der neuen Waffen fällt damit auf den gleichen Tag, an dem das Verteidigungsministerium die „Task Force“ einrichtete, die die Beziehungen zwischen Ministerium und Heckler & Koch untersuchen sollte. [38]
Im Juni wird bekannt, dass das Beschaffungsamt der Bundeswehr wegen der Mängel Gewährleistungsforderungen gegenüber Heckler und Koch geltend machen will.
Um gerichtlich feststellen zu lassen, dass es, gemessen an den vertraglichen Anforderungen, keine Mängel an den G36-Sturmgewehren gibt, reicht Heckler & Koch eine „negative Feststellungsklage" beim Langericht Koblenz ein. [39]
Im September 2015 gibt Ursula von der Leyen die Ausmusterung des G36 bekannt. [40]
2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im September gibt das Landgericht Koblenz Heckler & Koch recht. Für die Bundeswehr ergebe sich kein Anspruch auf Schadensersatz, da das G36 nicht von der vertraglich vorausgesetzten Beschaffenheit abweiche. Heckler & Koch könnten nicht für die Präzisionsmängel verantwortlich gemacht werden, die unter extremen Temperaturveränderungen entstehen. Kritisiert wird die Bundeswehr vom Landgericht, weil sie nach ersten Hinweisen auf die Mängel des Gewehrs im Jahr 2010 auf eine Aktualisierung der Lieferbedingungen verzichtete, und auf einem kostenintensiven Austausch der Waffen bestand. [41]
Im Oktober wird bekannt, dass die Bundeswehr auf eine Anfechtung des Urteils verzichtet. Damit muss Heckler & Koch keinen Schadensersatz an die Bundeswehr zahlen. [42]
Die Bundeswehr plant, das G36 ab 2019 zu ersetzen, die Ausschreibung für ein neues Sturmgewehr soll noch 2016 stattfinden. [43] An der Ausschreibung wird auch Heckler & Koch erneut teilnehmen. [44]
Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Konzernobergesellschaft ist die H&K AG, die im April 2014 durch die Umwandlung der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH in eine Aktiengesellschaft entstanden ist (für wenige Tage lautete die Bezeichnung Heckler & Koch Beteiligungs AG).[45] Der wehrtechnische Bereich entwickelt, produziert und vertreibt Infanterie- und Handfeuerwaffen. Die Heckler & Koch GmbH und deren Tochtergesellschaft sind im zivilen Bereich tätig. Der Heckler & Koch - Konzern erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Umsatz Gesamtumsatz von 175 Millionen Euro. [46] Von den Unternehmensanteilen an Heckler & Koch hält Andreas Heeschen 51 Prozent, Keith Halsey 40 Prozent, 9 Prozent hält Alfred Schefenacker, ein Schwager Andreas Heeschens. [47]
Vorstand, Aufsichtsrat und Tochterunternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorstand
Vorstandsmitglieder der H&K AG sind:
- Wolfgang Hesse
- Norbert Scheuch, Ex-Vorsitzender der Geschäftsführung der Werkstattkette A.T.U.
Quelle: [48]
Aufsichtsrat
Aufsichtsratsmitglieder der H&K AG sind u.a.:
- Dieter John (Vorsitzender), Ex-Finanzchef von Airbus Helicopters und jetzt Deutschland-Chef der Bombardier-Zugsparte
- Nicolaus Bocklandt (Stellv. Vorsitzender)
- Keith Halsey
- (bis 2/2015) Andreas Heeschen
Tochterunternehmen
- Heckler & Koch GmbH
- Heckler & Koch Defense
- NSAF Ltd.
- Heckler & Koch France SAS
- Heckler & Koch Sidearms GmbH
Quelle: Heckler & Koch [51]
Laut Zeit Online wurde 2013 Andreas Heeschen durch die Kanzlei Bub, Gauweiler & Partner vertreten, [52] deren geschäftsführender Partner unter Anderen der ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler ist. [53]
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heckler & Koch wurde 1949 von Edmund Heckler, Theodor Koch und Alex Seidel gegründet. Zunächst als Hersteller von Ersatzteilen für Haushaltsmaschinen und Fahrräder, stellte Heckler & Koch früh Waffen für Polizei, Bundesgrenzschutz sowie alliierte Besatzungstruppen her. Ab 1959 rüstete Heckler & Koch nun als reines Rüstungsunternehmen die Bundeswehr mit dem Infanteriegewehr G3 aus. Ab 1991 wurde das Unternehmen von der britischen Royal Ordnance geführt, einem Tochterunternehmen von BAE Systems. 2002 wurde Heckler & Koch von den Unternehmern Andreas Heeschen und Keith Halsey übernommen. [54]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Unternehmensseite Heckler & Koch, abgerufen am 06.10.2016
- ↑ Deutsche Waffen töten überall Zeit Online am 03.02.2014, abgerufen am 21.10.2016
- ↑ Mitglieder des Förderkreis Deutsches Heer e.V. Internetauftritt des FKH, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Parteifinanzen: SPD will keine Spenden mehr von Heckler & Koch Spiegel Online am 13.12.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Wie Heckler & Koch politische Landschaftspflege betreibt: Waffengeschäfte für Parteispenden? swr.de am 28.11.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ CDU und FDP bestätigen Parteispenden von Heckler & Koch swr.de am 12.12.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Bestechung und illegale Waffenexporte? Von der Leyen hält zu Heckler & Koch ntv am 14.10.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Parteispenden: Heckler & Koch zahlte an FDP Spiegel Online am 10.12.2011, abgerufen am 7.10.2016
- ↑ Elf Forschungsaufträge für Heckler & Koch swr.de am 31.12.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Rüstungsindustrie: Der Mann in Deckung Zeit Online am 22.08.2013, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch: Kauder soll fürs G36 interveniert haben Zeit Online am 05.06.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Neue Vorwürfe gegen Heckler & Koch: Ungenierte Einflussnahme tagesschau.de am 19.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Neue Vorwürfe gegen Heckler & Koch: Ungenierte Einflussnahme tagesschau.de am 19.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Elf Forschungsaufträge für Heckler & Koch swr.de am 13.12.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Bestechung und illegale Waffenexporte? Von der Leyen hält zu Heckler & Koch ntv am 14.10.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Waffenfans entschärfen neues EU-Kontrollgesetz Spiegel Online am 19.10.2016, abgerufen am 24.10.2016
- ↑ Gun lobby diluting new EU gun control law Deutsche Welle am 21.10.2016, abgerufen am 24.10.2016
- ↑ Waffenlieferungen an Blackwater: Deutsche Maschinenpistolen für US-Söldner Süddeutsche Zeitung am 17.05.2010, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch macht Geschäfte mit Blackwater Spiegel Online am 19.02.2008, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Waffen: Heckler & Koch macht Geschäfte mit Blackwater Spiegel Online am19.02.2008, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Deutsche Waffen in Libyen: Staatsanwalt ermittelt gegen Heckler & Koch Spiegel Online am 23.10.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Waffenexport: Ermittler durchsuchen Büros von Heckler & Koch Spiegel Online am 21.12.2010, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch: Ex-Mitarbeiter wegen Waffenlieferungen vor Gericht Handelsblatt am18.05.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Verdacht auf illegale Geschäfte: Razzia bei Waffenhersteller Heckler & Koch Spiegel Online am 10.11.2011, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Waffenexport: Heckler & Koch lieferte Tausende Sturmgewehre an Mexiko Spiegel Online am 08.02.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Waffenhandel: Sprengstoff für die Koalition Süddeutsche Zeitung am 20.05.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Gewehrproduktion in Saudi-Arabien: Heckler & Koch verklagt Bundesregierung tagesschau.de am 29.10.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch: Bund muss über Exportantrag für Sturmgewehre entscheiden Zeit Online am 23.06.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Bundesregierung gibt Lücke bei Waffenexport-Kontrolle zu Spiegel Online am 12.06.2015, abgerufen am 21.10.2016
- ↑ Verteidigung: Gewehr mit Schwächen Spiegel Online am 02.04.2012, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Verteidigung:„Auf Handwärme abkühlen“ Spiegel Online am 16.09.2013, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Probleme bei Bundeswehr-Gewehr: Heckler & Koch wirft Rechnungshof Rufschädigung vor Spiegel Online am 02.07.2014, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Zweifel am G36: Heckler und Koch widerspricht von der Leyen Spiegel Online am 30.03.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Problemgewehr G36: Geheimdienst MAD sollte kritische Journalisten ausspähen Spiegel Online am 06.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Affäre um G36-Sturmgewehr: Chaostage bei von der Leyen Spiegel Online am 08.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Affäre um Gewehr G36: Task Force soll Vetternwirtschaft im Wehrressort aufdecken Spiegel Online am 15.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Verteidigungsministerium prüft Vetternwirtschaft bei G36-Gewehr Süddeutsche Zeitung am 15.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Neues Problemgewehr: Von der Leyen hat nun auch Ärger mit dem MG5 Spiegel Online am 23.05.2015, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Verteidigungsministerium verlangt Schadenersatz von Heckler & Koch Spiegel Online am 28.06.2015, abgerufen am 10.10.2016
- ↑ Von der Leyen mustert Sturmgewehr G36 aus Zeit Online am 08.09.2015, abgerufen am 10.10.2016
- ↑ Heckler & Koch gewinnt Prozess um Sturmgewehr G36 Zeit Online am 02.09.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Von der Leyen streckt die Waffen swr.de am 4.10.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch gewinnt Prozess um Sturmgewehr G36 Zeit Online am 02.09.2016, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Heckler & Koch beteiligt sich nach G36-Ausmusterung an Ausschreibung sueddeutsche.de am 08.09.2015, abgerufen am 10.10.2016
- ↑ Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016
- ↑ Konzernabschluss 2015 Heckler & Koch, abgerufen am 06.10.2016
- ↑ Heckler & Koch verdoppelt Gewinn Financial Times am 05.04.2011, abgerufen am 06.10.2016
- ↑ Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016
- ↑ Die großen Aufgaben des neuen Heckler & Koch-Chefs, welt.de vom 21.01.2016, abgerufen am 09.11.2016
- ↑ H&K AG Einzelabschluss 2015, heckler-koch.com, abgerufen am 09.11.2016
- ↑ Internetauftritt Heckler & Koch, abgerufen am 06.10.2016
- ↑ Rüstungsindustrie: Der Mann in Deckung Zeit Online am 22.08.2013, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Internetauftritt Peter Gauweiler, abgerufen am 07.10.2016
- ↑ Internetauftritt Heckler & Koch, abgerufen am 06.10.2016
{{BoxUnternehmen | Name = Heckler & Koch | Logo = [[Datei:HK_Logo.svg.png|center]] | Branche = Sicherheit und Rüstung | Hauptsitz = Oberndorf am Neckar, Deutschland | Gründungsdatum = 28. 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Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück, das Verfahren wurde 2016 zugunsten von Heckler & Koch abgeschlossen. <br /> == Lobbyarbeit von Heckler & Koch == Heckler & Koch ist Mitglied im [[Förderkreis Deutsches Heer]] <ref>[http://www.fkhev.de/index.php?id=12 Mitglieder des Förderkreis Deutsches Heer e.V.] Internetauftritt des FKH, abgerufen am 07.10.2016 </ref>, dem Politiker, hochrangige Militärs und die meisten deutschen Rüstungsunternehmen angehören. <br /> Seit 2002 hat Heckler & Koch insgesamt 93.000 Euro an die CDU und FDP Ortsverbände in Tuttlingen und Rottweil gespendet. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/parteifinanzen-spd-will-keine-spenden-mehr-von-heckler-koch-a-803436.html Parteifinanzen: SPD will keine Spenden mehr von Heckler & Koch] Spiegel Online am 13.12.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> ===Landkreis Tuttlingen === 2011 wurde dem Unternehmen vorgeworfen, durch gezielt platzierte Spenden in den Landkreisen Rottweil und Tuttlingen Einfluss auf politische Entscheidungsträger zu nehmen. Die Landkreise liegen nahe dem Firmensitz Heckler & Kochs in Oberndorf am Neckar.<ref>[http://www.swr.de/report/wie-heckler-koch-politische-landschaftspflege-betreibt-waffengeschaefte-fuer-parteispenden/-/id=233454/did=8940914/nid=233454/h1vrtk/ Wie Heckler & Koch politische Landschaftspflege betreibt: Waffengeschäfte für Parteispenden?] swr.de am 28.11.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> <ref>[http://www.swr.de/report/presse/12/-/id=1197424/did=9003434/nid=1197424/ujh48v/index.html CDU und FDP bestätigen Parteispenden von Heckler & Koch] swr.de am 12.12.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> Die Spenden gingen an Ortsverbände von CDU und FDP, und lagen jeweils unterhalb der 10.000 €-Grenze. Mit dem Stückeln der Summe umging das Unternehmen die Veröffentlichungsgrenze für Großspenden. <ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Von-der-Leyen-haelt-zu-Heckler-Koch-article16139971.html Bestechung und illegale Waffenexporte? Von der Leyen hält zu Heckler & Koch] ntv am 14.10.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Von 2009 bis 2011 spendete Heckler & Koch ebenfalls gestückelt 20.000 Euro an den FDP Kreisverband Tuttlingen, dem Ernst Burgbacher angehört. Burgbacher war von 2009 bis 2013 parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium unter Rainer Brüderle und später Philipp Rösler, das federführend bei Rüstungsexporten ist. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/parteispenden-heckler-koch-zahlte-an-fdp-a-802975.html Parteispenden: Heckler & Koch zahlte an FDP] Spiegel Online am 10.12.2011, abgerufen am 7.10.2016</ref> <br /> In den Jahren 2001 bis 2011 spendete Heckler & Koch insgesamt 80.000 € an den Kreisverband der CDU Tuttlingen. Zentral ist dabei die Rolle des CDU-Fraktionsvorsitzenden [[Volker Kauder]], der das Direktmandat des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen innehat, und gleichzeitig regelmäßig mit seinem Einsatz für mehr Rüstungsforschung auffällt. <ref>[http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=9012482/ipy14i/index.html Elf Forschungsaufträge für Heckler & Koch] swr.de am 31.12.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Auch im Bundestagswahlkampf 2009 suchte Heckler & Koch die Nähe zu Kauder. Auf einem Pressetermin in der Firmenzentrale traten neben Kauder und dem damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Jung der sonst öffentlichkeitsscheue Mehrheitsgesellschafter Andreas Heeschen auf. <ref>[http://www.zeit.de/2013/35/ruestungsindustrie-kleinwaffenhersteller-heckler-koch/seite-2 Rüstungsindustrie: Der Mann in Deckung] Zeit Online am 22.08.2013, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> 2015 wurde bekannt, dass Kauder bereits 1994 bei der Ausschreibung eines neuen Sturmgewehrs für die Bundeswehr von zentraler Bedeutung für Heckler & Koch war. Nachdem die Tauglichkeit des G36 bereits 1994 von der Bundeswehr infrage gestellt wurde, setzte sich Kauder für eine Vertagung der Entscheidung ein, um die Wahl eines österreichischen Konkurrenzprodukts zu verhindern. Unklar ist, wie die letztendliche Entscheidung für das G36 zustande kam. Eine Sprecherin gibt an, Kauder könne sich an die Vorgänge nicht erinnern. <ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-06/volker-kauder-g36-heckler-und-koch Heckler & Koch: Kauder soll fürs G36 interveniert haben] Zeit Online am 05.06.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> === Verbindungen in das Verteidigungsministerium === Das Unternehmen steht für sein offensives Lobbying und seine Nähe zum Verteidigungsministerium in der Kritik. In einem dokumentierten Gespräch zwischen Entwicklungsleitern und Geschäftsführern von H&K und Ministeriumsmitarbeitern kritisieren die Unternehmensvertreter die „Ungleichbehandlung der eigenen Firma bei der Güteprüfung durch die Amtsseite“ und beklagten „die Nichteinhaltung von mündlichen Zusagen der Amtsseite“. Außerdem wurden, laut Aktennotiz, „Personalangelegenheiten“ diskutiert. <ref>[https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsministerium-heckler-koch-101.html Neue Vorwürfe gegen Heckler & Koch: Ungenierte Einflussnahme] tagesschau.de am 19.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Der Bundestagsabgeordnete Jan van Aken ([[Die Linke]]) kommentiert die Lobbyarbeit von Heckler & Koch im Verteidigungsministerium: „Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wo Heckler & Koch aufhört und das Ministerium anfängt. Wenn Rüstungsfirmen die Personalpolitik im Ministerium mitbestimmen, dann ist jede erträgliche Grenze überschritten.“ <ref>[https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsministerium-heckler-koch-101.html Neue Vorwürfe gegen Heckler & Koch: Ungenierte Einflussnahme] tagesschau.de am 19.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> 2011 wird bekannt, dass das Verteidigungsministerium zwischen 2001 und 2011 elf Forschungsaufträge im Bereich Forschung und Technologie an Heckler & Koch vergab. Eine Sprecherin des Ministeriums erklärt, dass es sich „insbesondere um Studien zu Infanteriewaffen und zum Projekt 'Infanterist der Zukunft' sowie um Erprobungsgerät“ handele. Der Wert der Aufträge an Heckler & Koch werden vom Verteidigungsministerium nicht veröffentlicht. <ref>[http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=9012482/ipy14i/index.html Elf Forschungsaufträge für Heckler & Koch] swr.de am 13.12.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Im Zuge der G36 Affäre wurden weitere Details zu H&Ks Nähe zum Verteidigungsministerium bekannt: „Die Güteprüfstelle des Bundeswehr-Beschaffungsamts befindet sich auf dem Gelände von Heckler & Koch. [Ein] interner Bericht [bescheinigt] den Beamten mangelnde "professionelle Distanz. H&K-Mitarbeiter hätten Geheiminformationen gekannt, die die Beamten nur mündlich besprochen hatten.“ <ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Von-der-Leyen-haelt-zu-Heckler-Koch-article16139971.html Bestechung und illegale Waffenexporte? Von der Leyen hält zu Heckler & Koch] ntv am 14.10.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> ===Lobby-Arbeit auf europäischer Ebene=== Im Herbst 2016 wird publik, dass die geplanten EU-Waffengesetze, die als Reaktion auf die Terroranschläge in Frankreich den Besitz halbautomatischer Waffen einschränken sollten, entschärft werden. Dies soll auch auf Druck der europäischen Waffenindustrie geschehen sein, zu den beteiligten Firmen soll auch Heckler & Koch gehören. Das Unternehmen hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-waffenlobby-entschaerft-das-neue-waffengesetz-a-1116525.html Waffenfans entschärfen neues EU-Kontrollgesetz] Spiegel Online am 19.10.2016, abgerufen am 24.10.2016</ref> <ref>[http://www.dw.com/en/gun-lobby-diluting-new-eu-gun-control-law/a-36116139 Gun lobby diluting new EU gun control law] Deutsche Welle am 21.10.2016, abgerufen am 24.10.2016</ref> == Fallbeispiele und Kritik == ===Blackwater=== 2008 kämpfen Einsatzkräfte der umstrittenen privaten US-Sicherheits- und Militärfirma Blackwater mit Waffen von Heckler & Koch im Irak und in Afghanistan. Sie geraten durch Fehlverhalten im Irak und in Afghanistan in die Kritik: Mitarbeiter, die zum Schutz von US-Botschaftspersonal eingestellt worden waren, eröffneten in mehreren Fällen das Feuer auf Zivilisten, dabei starben mindestens 17 Menschen. <ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/waffenlieferungen-an-blackwater-deutsche-maschinenpistolen-fuer-us-soeldner-1.275402 Waffenlieferungen an Blackwater: Deutsche Maschinenpistolen für US-Söldner] Süddeutsche Zeitung am 17.05.2010, abgerufen am 07.10.2016</ref> Die Zusammenarbeit mit Blackwater nennt Heckler & Koch zuerst eine einzigartige und strategische Partnerschaft. Nach öffentlicher Kritik beendet die Geschäftsleitung von H&K die Zusammenarbeit. Die Bundesregierung bestreitet zunächst, Waffenlieferungen an Blackwater genehmigt zu haben. H&K gibt darauf hin an, die Waffen seien über eine Tochterfirma für Schulungszwecke Waffen an Blackwater geliefert worden. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/waffen-heckler-koch-macht-geschaefte-mit-blackwater-a-536306.html Heckler & Koch macht Geschäfte mit Blackwater] Spiegel Online am 19.02.2008, abgerufen am 07.10.2016</ref> Christian Ströbele nannte Heckler & Kochs Zusammenarbeit mit Blackwater „skandalös und nicht hinnehmbar, dass eine deutsche Waffenfirma mit einer solchen Söldnertruppe der Gesetzlosen zusammenarbeitet". <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/waffen-heckler-koch-macht-geschaefte-mit-blackwater-a-536306.html Waffen: Heckler & Koch macht Geschäfte mit Blackwater] Spiegel Online am19.02.2008, abgerufen am 07.10.2016</ref> ===Libyen=== 2011 eröffnet die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein Verfahren gegen Heckler & Koch wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Aufgrund eines Handelsembargos hätten keine deutschen Waffen an den syrischen Machthaber Gadaffi geliefert werden dürfen. Heckler & Koch räumt ein, dass die Gewehre aus einer Lieferung an das ägyptische Verteidigungsministerium stammten, die 2003 mit Genehmigung der Bundesregierung geliefert wurden. Wie die Waffen von dort nach Libyen gelangt sind, ist nicht bekannt. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/deutsche-waffen-in-libyen-staatsanwalt-ermittelt-gegen-heckler-koch-a-793431.html Deutsche Waffen in Libyen: Staatsanwalt ermittelt gegen Heckler & Koch] Spiegel Online am 23.10.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> ===Mexiko=== 2010 wird gegen Heckler & Koch wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Außenwirtschafts- und Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Die Vorwürfe betreffen Waffenlieferungen nach Mexiko in den Jahren 2005 bis 2010. <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/waffenexport-ermittler-durchsuchen-bueros-von-heckler-koch-a-736036.html Waffenexport: Ermittler durchsuchen Büros von Heckler & Koch] Spiegel Online am 21.12.2010, abgerufen am 07.10.2016</ref> 2013 gibt Heckler & Koch zu, Waffen illegal in Krisenregionen Mexikos geliefert zu haben. Es bestehe dringender Tatverdacht gegen langjährige Mitarbeiter. Diese sollen „ohne Wissen und Wollen anderer Personen im Unternehmen" Waffenlieferungen in nicht genehmigungsfähige mexikanische Bundesstaaten veranlasst haben. Im Mai 2016 lässt das Landgericht Stuttgart den Prozess zu. <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/heckler-und-koch-ex-mitarbeiter-wegen-waffenlieferungen-vor-gericht/13610564.html Heckler & Koch: Ex-Mitarbeiter wegen Waffenlieferungen vor Gericht] Handelsblatt am18.05.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> 2011 eröffnet die Staatsanwaltschaft Stuttgart ein weiteres Verfahren gegen Heckler & Koch. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Beamte in Mexiko mit Bargeldzahlungen bestochen zu haben, um Lieferaufträge für Waffen zu erhalten. Auch in Deutschland soll es in diesem Zusammenhang Korruptionsfälle gegeben haben. Heckler & Koch bestreitet die Vorwürfe der Bestechung. <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/verdacht-auf-illegale-geschaefte-razzia-bei-waffenhersteller-heckler-koch-a-796993.html#ref=rss Verdacht auf illegale Geschäfte: Razzia bei Waffenhersteller Heckler & Koch] Spiegel Online am 10.11.2011, abgerufen am 07.10.2016</ref> 2015 wird publik, dass die Lieferung von Heckler & Koch an Mexiko weit größer war, als bisher angenommen. Heckler & Koch lieferte bis dato 10.100 Sturmgewehre des Type G36 in das Krisengebiet. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/mexiko-heckler-koch-lieferte-mehr-gewehre-als-bisher-bekannt-a-1017203.html#ref=rss Waffenexport: Heckler & Koch lieferte Tausende Sturmgewehre an Mexiko] Spiegel Online am 08.02.2015, abgerufen am 07.10.2016 </ref> ===Saudi-Arabien=== Seit 2006 produziert Heckler und Koch das Sturmgewehr G36 auch in Saudi-Arabien, trotz internationaler Kritik an der schlechten Menschenrechtssituation und der Außenpolitik Saudi-Arabiens. Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle, das dem Bundeswirtschaftsministerium untersteht, verzögerte seit Dezember 2013 den Export von Einzelteilen zur Produktion des Sturmgewehrs G36. Um eine Entscheidung zu erzwingen, zog Heckler & Koch vor das Verwaltungsgericht Frankfurt, wo außerdem versucht wurde, eine Exporterlaubnis durchzusetzen. <ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/waffenhandel-sprengstoff-fuer-die-koalition-1.3000577 Waffenhandel: Sprengstoff für die Koalition] Süddeutsche Zeitung am 20.05.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> <ref>[https://www.tagesschau.de/inland/sturmgewehr-149.html Gewehrproduktion in Saudi-Arabien: Heckler & Koch verklagt Bundesregierung] tagesschau.de am 29.10.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> Im Juni 2016 urteilte das Verwaltungsgericht Frankfurt, dass das Bundesamt zeitnah über eine endgültige Genehmigung entscheiden, nicht aber, dass eine Genehmigung der Exporte erfolgen muss. <ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2016-06/saudi-arabien-sturmgewehr-g36-export-heckler-koch-menschenrechte Heckler & Koch: Bund muss über Exportantrag für Sturmgewehre entscheiden] Zeit Online am 23.06.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Im April 2015 wurde bekannt, dass Saudi-Arabien den Jemen im Kampf gegen Huthi-Rebellen mit Waffen von Heckler & Koch unterstützte. Die Erlaubnis, Waffen an Saudi-Arabien zu liefern, ist zwar an die Bedingung geknüpft, dass Saudi-Arabien die Waffen nicht weiterverkauft. Das Wirtschaftsressort der Bundesregierung gibt jedoch zu dass „eine physische Endverbleibskontrolle der in Saudi-Arabien gefertigten G3 und G36 auf Basis der zugrundeliegenden Genehmigungen nicht möglich" sei. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-deutsche-waffenexporte-in-saudi-arabien-ausser-kontrolle-a-1038450.html Bundesregierung gibt Lücke bei Waffenexport-Kontrolle zu] Spiegel Online am 12.06.2015, abgerufen am 21.10.2016</ref> <br /> == Chronologie der G36-Affäre == Das Sturmgewehr G36, das seit Ende der 1990 Jahre das Standardgewehr der Bundeswehr ist, ist seit 2013 wegen Präzisionsmängeln bei Temperaturveränderungen in der Kritik: bei anhaltender Benutzung des Gewehrs werde der Lauf des Gewehres so heiß, dass eine präzise Nutzung unmöglich ist. <br /> ===2012=== Mehrere Medien, unter anderen der Spiegel, berichten erstmals von Mängeln des G36 im Gefecht. Die Bundeswehr widerspricht diesen Meldungen. <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-84631730.html#ref=rss Verteidigung: Gewehr mit Schwächen] Spiegel Online am 02.04.2012, abgerufen am 07.10.2016</ref> ===2013=== Erneut erscheinen Berichte, die die Tauglichkeit des G36-Gewehrs thematisieren. Demnach beschreibt ein ehemaliger Beamter des zuständigen Prüfamts, dass das G36 erhebliche Mängel aufweise. Sein Hinweis wird vom Verteidigungsministerium nicht geprüft. Eigene Untersuchungen des Verteidigungsministeriums, damals unter Führung Thomas de Maizières, werden nicht veröffentlicht. Der ermittelnde Beamte der Prüfbehörde berichtet über gezielte Versuche des Bundesverteidigungsministeriums, ihn an den Recherchen zum G36 zu hindern. Der Abschlussbericht des Beamten beschreibt „ein Ministerium, das über eine ungesunde Nähe zum Rüstungskonzern Heckler & Koch verfügt, kritischen Berichten nicht angemessen nachgeht und Fehler weg redet“. <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-112638320.html Verteidigung:„Auf Handwärme abkühlen“] Spiegel Online am 16.09.2013, abgerufen am 07.10.2016</ref> ===2014=== Der Bundesrechnungshof stellt bei Kontrollen des G36 erhebliche Mängel fest und kritisiert, dass die Bundeswehr den bekannten Problemen mit der Waffe seit Jahren nicht nachgegangen ist. Heckler & Koch wirft dem Bundesrechnungshof Rufschädigung vor. <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/heckler-koch-wirft-rechnungshof-rufschaedigung-vor-a-978620.html Probleme bei Bundeswehr-Gewehr: Heckler & Koch wirft Rechnungshof Rufschädigung vor ] Spiegel Online am 02.07.2014, abgerufen am 07.10.2016</ref> ===2015=== Nach erneuten Tests räumt im März auch das Verteidigungsministerium, nun unter der Leitung von Ursula von der Leyen, Mängel ein. In einer Pressemitteilung widerspricht Heckler & Koch den Ergebnissen.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-heckler-und-koch-wehrt-sich-gegen-vorwuerfe-a-1026365.html Zweifel am G36: Heckler und Koch widerspricht von der Leyen] Spiegel Online am 30.03.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Im Mai 2015 berichten mehrere Medien (Spiegel, FAZ, Taz, Die Zeit) von einer Zusammenarbeit zwischen dem Verteidigungsministerium, Heckler & Koch und dem Militärischen Abschirmdienst (MAD). Diese Zusammenarbeit sollte ab Ende 2013 Journalisten behindern, kritisch über das G36 zu berichten. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-geheimdienst-mad-sollte-journalisten-ausspaehen-a-1032454.html Problemgewehr G36: Geheimdienst MAD sollte kritische Journalisten ausspähen] Spiegel Online am 06.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Heckler & Koch und die Rüstungsabteilung des Wehrressorts beim MAD einigten sich, „dass der Geheimdienst mit der „jahrelangen negativen Medienberichterstattung endlich Schluss machen solle“. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-gesteht-chaos-im-eigenen-buero-ein-a-1032921.html Affäre um G36-Sturmgewehr: Chaostage bei von der Leyen] Spiegel Online am 08.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Aufgrund der Zusammenarbeit zwischen Heckler & Koch und dem Verteidigungsministerium richtet das Verteidigungsministerium am 15. Mai 2015 eine „Task Force“ ein, die die „Beziehung im Verhältnis der Dienststellen der Bundeswehr zum Unternehmen Heckler & Koch“ aufklären soll. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g36-task-force-soll-vetternwirtschaft-aufdecken-a-1033888.html Affäre um Gewehr G36: Task Force soll Vetternwirtschaft im Wehrressort aufdecken] Spiegel Online am 15.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/heckler-koch-verteidigungsministerium-prueft-vetternwirtschaft-bei-g-gewehr-1.2480351 Verteidigungsministerium prüft Vetternwirtschaft bei G36-Gewehr] Süddeutsche Zeitung am 15.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Auf Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag muss das Verteidigungsministerium am 23. Mai 2015 zugeben, dass neben dem Sturmgewehr G36 auch das Maschinengewehr MG5 fehlerhaft ist. Nichtsdestotrotz bestellte das Ministerium noch am 15. Mai 1215 MG5 Maschinengewehre für rund 20 Millionen Euro bei Heckler & Koch. Die Bestellung der neuen Waffen fällt damit auf den gleichen Tag, an dem das Verteidigungsministerium die „Task Force“ einrichtete, die die Beziehungen zwischen Ministerium und Heckler & Koch untersuchen sollte. <ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-von-der-leyen-hat-aerger-mit-dem-mg5-a-1035168.html Neues Problemgewehr: Von der Leyen hat nun auch Ärger mit dem MG5] Spiegel Online am 23.05.2015, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Im Juni wird bekannt, dass das Beschaffungsamt der Bundeswehr wegen der Mängel Gewährleistungsforderungen gegenüber Heckler und Koch geltend machen will. <br /> Um gerichtlich feststellen zu lassen, dass es, gemessen an den vertraglichen Anforderungen, keine Mängel an den G36-Sturmgewehren gibt, reicht Heckler & Koch eine „negative Feststellungsklage" beim Langericht Koblenz ein. <ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-06/g36-heckler-und-koch-schadenersatz Verteidigungsministerium verlangt Schadenersatz von Heckler & Koch] Spiegel Online am 28.06.2015, abgerufen am 10.10.2016</ref> <br /> Im September 2015 gibt Ursula von der Leyen die Ausmusterung des G36 bekannt. <ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-09/bundeswehr-g36-sturmgewehr-ausgemustert Von der Leyen mustert Sturmgewehr G36 aus] Zeit Online am 08.09.2015, abgerufen am 10.10.2016</ref> ===2016=== Im September gibt das Landgericht Koblenz Heckler & Koch recht. Für die Bundeswehr ergebe sich kein Anspruch auf Schadensersatz, da das G36 nicht von der vertraglich vorausgesetzten Beschaffenheit abweiche. Heckler & Koch könnten nicht für die Präzisionsmängel verantwortlich gemacht werden, die unter extremen Temperaturveränderungen entstehen. Kritisiert wird die Bundeswehr vom Landgericht, weil sie nach ersten Hinweisen auf die Mängel des Gewehrs im Jahr 2010 auf eine Aktualisierung der Lieferbedingungen verzichtete, und auf einem kostenintensiven Austausch der Waffen bestand. <ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/waffenhersteller-heckler-koch-gewinnt-prozess-um-sturmgewehr-g36 Heckler & Koch gewinnt Prozess um Sturmgewehr G36] Zeit Online am 02.09.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Im Oktober wird bekannt, dass die Bundeswehr auf eine Anfechtung des Urteils verzichtet. Damit muss Heckler & Koch keinen Schadensersatz an die Bundeswehr zahlen. <ref>[http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/waffenhersteller-heckler-koch-aus-oberndorf-von-der-leyen-streckt-die-waffen/-/id=1622/did=18253064/nid=1622/tj7nvv/index.html Von der Leyen streckt die Waffen] swr.de am 4.10.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> <br /> Die Bundeswehr plant, das G36 ab 2019 zu ersetzen, die Ausschreibung für ein neues Sturmgewehr soll noch 2016 stattfinden. <ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/waffenhersteller-heckler-koch-gewinnt-prozess-um-sturmgewehr-g36 Heckler & Koch gewinnt Prozess um Sturmgewehr G36] Zeit Online am 02.09.2016, abgerufen am 07.10.2016</ref> An der Ausschreibung wird auch Heckler & Koch erneut teilnehmen. <ref>[http://www.sueddeutsche.de/news/politik/verteidigung-heckler-koch-beteiligt-sich-nach-g36-ausmusterung-an-ausschreibung-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150908-99-08853 Heckler & Koch beteiligt sich nach G36-Ausmusterung an Ausschreibung] sueddeutsche.de am 08.09.2015, abgerufen am 10.10.2016</ref> <br /> == Struktur, Geschäftsfelder und Finanzen == Konzernobergesellschaft ist die '''H&K AG''', die im April 2014 durch die Umwandlung der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH in eine Aktiengesellschaft entstanden ist (für wenige Tage lautete die Bezeichnung Heckler & Koch Beteiligungs AG).<ref>Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016</ref> Der Heckler & Koch wehrtechnische Bereich entwickelt, produziert und vertreibt Infanterie- und Handfeuerwaffen. Die Heckler & Koch GmbH und deren Tochtergesellschaft sind im zivilen Bereich tätig. Der Heckler & Koch - Konzern erwirtschaftete im Jahr 2015 einen UmsatzGesamtumsatz von 175 Millionen Euro. <ref>[http://www.heckler-koch.com/de/ir/abschluesse.html Konzernabschluss 2015 Heckler & Koch], abgerufen am 06.10.2016</ref> Von den Unternehmensanteilen an Heckler & Koch hält Andreas Heeschen 51 Prozent, Keith Halsey 40 Prozent, 9 Prozent hält [[Alfred Schefenacker]], ein Schwager Andreas Heeschens. <ref>[https://web.archive.org/web/20110914060037/http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:erfolgreicher-waffenhersteller-heckler-koch-verdoppelt-gewinn/60035413.html Heckler & Koch verdoppelt Gewinn] Financial Times am 05.04.2011, abgerufen am 06.10.2016</ref> == Vorstand, Aufsichtsrat und Tochterunternehmen == '''Vorstand''' Vorstandsmitglieder der H&K AG sind: *Wolfgang Hesse *Norbert Scheuch, Ex-Vorsitzender der Geschäftsführung der Werkstattkette A.T.U. Quelle: <ref>Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016</ref> '''Aufsichtsrat''' Aufsichtsratsmitglieder der H&K AG sind u.a.: *Dieter John (Vorsitzender), Ex-Finanzchef von Airbus Helicopters und jetzt Deutschland-Chef der Bombardier-Zugsparte *Nicolaus Bocklandt (Stellv. Vorsitzender) *Keith Halsey *(bis 2/2015) Andreas Heeschen Quelle: <ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article151268045/Die-grossen-Aufgaben-des-neuen-Heckler-Koch-Chefs.html Die großen Aufgaben des neuen Heckler & Koch-Chefs], welt.de vom 21.01.2016, abgerufen am 09.11.2016</ref> <ref>[http://www.heckler-koch.com/de/ir/abschluesse.html H&K AG Einzelabschluss 2015], heckler-koch.com, abgerufen am 09.11.2016</ref> '''Tochterunternehmen''' *Heckler & Koch GmbH *Heckler & Koch Defense *NSAF Ltd. *Heckler & Koch France SAS *Heckler & Koch Sidearms GmbH Quelle: Heckler & Koch <ref>[http://www.heckler-koch.com/de/unternehmen/historie.html Internetauftritt Heckler & Koch], abgerufen am 06.10.2016</ref> Laut Zeit Online wurde 2013 Andreas Heeschen durch die Kanzlei Bub, Gauweiler & Partner vertreten, <ref>[http://www.zeit.de/2013/35/ruestungsindustrie-kleinwaffenhersteller-heckler-koch/seite-2 Rüstungsindustrie: Der Mann in Deckung] Zeit Online am 22.08.2013, abgerufen am 07.10.2016</ref> deren geschäftsführender Partner unter Anderen der ehemalige CSU-Bundestagsabgeordnete [[Peter Gauweiler]] ist. <ref>[http://www.peter-gauweiler.de/zur-person/ Internetauftritt Peter Gauweiler], abgerufen am 07.10.2016</ref> == Kurzdarstellung und Geschichte == Heckler & Koch wurde 1949 von Edmund Heckler, Theodor Koch und Alex Seidel gegründet. Zunächst als Hersteller von Ersatzteilen für Haushaltsmaschinen und Fahrräder, stellte Heckler & Koch früh Waffen für Polizei, Bundesgrenzschutz sowie alliierte Besatzungstruppen her. Ab 1959 rüstete Heckler & Koch nun als reines Rüstungsunternehmen die Bundeswehr mit dem Infanteriegewehr G3 aus. Ab 1991 wurde das Unternehmen von der britischen [[Royal Ordnance]] geführt, einem Tochterunternehmen von [[BAE Systems]]. 2002 wurde Heckler & Koch von den Unternehmern Andreas Heeschen und Keith Halsey übernommen. <ref>[http://www.heckler-koch.com/de/unternehmen/historie.html Internetauftritt Heckler & Koch], abgerufen am 06.10.2016</ref> <br /> {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references /> [[Kategorie:Unternehmen]] [[Kategorie:Rüstung Sicherheit]]
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− | Konzernobergesellschaft ist die '''H&K AG''', die im April 2014 durch die Umwandlung der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH in eine Aktiengesellschaft entstanden ist (für wenige Tage lautete die Bezeichnung Heckler & Koch Beteiligungs AG).<ref>Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016</ref> Der Heckler & Koch - Konzern erwirtschaftete im Jahr 2015 einen |
+ | Konzernobergesellschaft ist die '''H&K AG''', die im April 2014 durch die Umwandlung der Heckler & Koch Beteiligungs GmbH in eine Aktiengesellschaft entstanden ist (für wenige Tage lautete die Bezeichnung Heckler & Koch Beteiligungs AG).<ref>Eintrag im Handelsregister B des Amtsgerichts Stuttgart, HRB 748522, Abruf vom 09.11.2016</ref> Der wehrtechnische Bereich entwickelt, produziert und vertreibt Infanterie- und Handfeuerwaffen. Die Heckler & Koch GmbH und deren Tochtergesellschaft sind im zivilen Bereich tätig. Der Heckler & Koch - Konzern erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von 175 Millionen Euro. <ref>[http://www.heckler-koch.com/de/ir/abschluesse.html Konzernabschluss 2015 Heckler & Koch], abgerufen am 06.10.2016</ref> |
Von den Unternehmensanteilen an Heckler & Koch hält Andreas Heeschen 51 Prozent, Keith Halsey 40 Prozent, 9 Prozent hält [[Alfred Schefenacker]], ein Schwager Andreas Heeschens. <ref>[https://web.archive.org/web/20110914060037/http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:erfolgreicher-waffenhersteller-heckler-koch-verdoppelt-gewinn/60035413.html Heckler & Koch verdoppelt Gewinn] Financial Times am 05.04.2011, abgerufen am 06.10.2016</ref> |
Von den Unternehmensanteilen an Heckler & Koch hält Andreas Heeschen 51 Prozent, Keith Halsey 40 Prozent, 9 Prozent hält [[Alfred Schefenacker]], ein Schwager Andreas Heeschens. <ref>[https://web.archive.org/web/20110914060037/http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:erfolgreicher-waffenhersteller-heckler-koch-verdoppelt-gewinn/60035413.html Heckler & Koch verdoppelt Gewinn] Financial Times am 05.04.2011, abgerufen am 06.10.2016</ref> |
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