Eckart von Klaeden: Unterschied zwischen den Versionen
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(→Seitenwechsel zur Daimler AG: Die Staatsanwaltschaft ermittelt)
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Eckart von Klaeden (* 18. November 1965 in Hannover), CDU, Chef-Lobbyist der Daimler AG, zuvor Staatsminister im Bundeskanzleramt. Dort gehörte er zum engen Führungszirkel von Kanzlerin Angela Merkel.
Im Herbst 2013 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen von Klaeden wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsannahme durch den übergangslosen Wechsel zu Daimler.[1]
Inhaltsverzeichnis
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- seit 11/2013 Leiter des Bereich Politik und Außenbeziehungen der Daimler AG[2]
- 10/2009-09/2013 Staatsminister bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel
- 2006-2010 Bundesschatzmeister der CDU
- 2006-11/2013 Mitglied des Präsidiums der CDU Deutschlands
- 2005-2009 Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- 2004-2013 Mitglied im Bundesvorstand der CDU
- seit 1996 Rechtsanwalt
- 1995-2013 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Hildesheim
- 1994-2013 Mitglied des Bundestages
- 1987-1992 Mitglied des Bundesvorstands der Jungen Union
- Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und Göttingen
Verbindungen / Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Atlantik-Brücke, Vorstandsmitglied
- Atlantische Initiative, Beiratsmitglied
- Konrad-Adenauer-Stiftung, Mitglied
Quelle: [5]
Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Posten als Staatsminister war der vorläufige Höhepunkt von Klaedens Karriere und eine Anerkennung Merkels für die Arbeit in der CDU. Dort ist von Klaeden neben seiner Zuständigkeit für das Programm "Bürokratieabbau und bessere Rechtssetzung" [6] auch für die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Politik zuständig.[7]
Fallbeispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seitenwechsel zur Daimler AG: Die Staatsanwaltschaft ermittelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ende Mai 2013 wurde bekannt, dass Eckart von Klaeden, Staaatsminister im Kanzleramt unter Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ende des Jahres den Seitenwechsel zum Daimler-Konzern vollziehen wird. Dort soll er als Cheflobbyist den Bereich "Global External Affairs und Public Policy" übernehmen. Die Vorteile: "weniger Öffentlichkeit, keine Abhängigkeit von Parteizirkeln, mehr Zeit für die Familie und – nicht zuletzt – deutlich mehr Geld."[8] Sein Amt als Staatsminister will er bis zum September 2013 behalten.[9] Auf seine Versorgungsansprüche wird er nach dem Wechsel zu Daimler verzichten. Von Klaeden hat seine neue Postion bei Daimler am 1. November 2013 angetreten.
Es gab ein großes Medienecho und Forderungen, von Klaeden müsse sein Amt schnellstmöglich aufgeben - Daimler kaufe nicht Klaedens Kompetenzen im Autobau, sondern seine Kontakte und sein Wissen über Politikabläufe.[10] Auch nach Auffassung von LobbyControl ist der Wechsel inakzeptabel: "Schon allein der Verdacht, dass politische Entscheidungen direkt von einem zukünftigen Autolobbyisten beeinflusst werden, schadet dem Ansehen der Bundesregierung."[11]
Nachdem die Oppositionsparteien erneut dazu aufgerufen hatten, eine Karenzzeit-Regelung für den Übergang von Politik in die Privatwirtschaft zu schaffen[12][13][14], wies Merkel die Kritik an von Klaeden und die Rufe nach einem Amtsverzicht zurück.[15] Ihr Sprecher erklärte, es habe keine Interessenkollisionen bei von Kladen gegeben.
Nach einer kleinen Anfrage der Linken[16] hat von Klaeden sich jedoch entgegen den Äußerungen der Regierung im letzten Jahr mindestens sieben Mal mit Vertretern der Automobilindustrie getroffen, darunter auch drei Mal mit Vertretern der Daimler AG. Dazu kommen fünf Treffen mit Lobbyisten des Luftfahrt- und Rüstungskonzernes EADS, an dem Daimler bis April 2013 beteiligt war. Diese Treffen zeigen, dass das Aufgabenfeld von Klaedens sehr wohl Überschneidungen mit den Interessen der Autoindustrie und der Daimler AG hatte.[17] Die deutsche Autoindustrie hatte versucht, die Kanzlerin zu bewegen, strengere CO2-Grenzwerte für Autos zu verhindern. Die Papiere im Kanzleramt zu diesem Vorgehen landeten auch auf dem Schreibtisch Klaedens, der kurz vor dem Wechsel zu Daimler stand.[18] Die Bundesregierung übernahm die Position der Autoindustrie ohne Abstriche und verhinderte die geplante EU-C02-Richtlinie.[19] Die Intervention der Bundesregierung zugunsten der Autolobby kann nach der aufgedeckten Involvierung Klaedens in einem ganz anderen Licht gesehen werden. Inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft Berlin gegen von Klaeden wegen möglicher Vorteilsannahme.[20]
Mitte November 2013 wurden neue Vorwürfe gegen von Klaeden erhoben. Nach einem Bericht des Spiegel[21] war Klaeden dem Daimler-Konzern möglicherweise behilflich, dessen Anteile am Raumfahrtkonzern EADS (heutige Bezeichnung: Airbus) an die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau zu veräußern. Mit der Abwicklung des milliardenschweren Anteilsverkaufs hatte Daimler Goldman Sachs beauftragt. Klaeden traf sich insgesamt 25-mal mit dem Goldman-Sachs-Banker Christoph Brand, mit dem er seit Schultagen befreundet ist. Über den Deal war Klaeden bestens informiert: Insgesamt 18 interne Vorlagen im Zeitraum vom 17. August 2010 bis zum 13. September 2012 erhielt er von der zuständigen Abteilung im Bundeskanzleramt. Christoph Brand und Klaeden trafen sich häufig, kurz nachdem der Staatsminister eine neue Vorlage zum geplanten Geschäft erhalten hatte. Außerdem soll Klaeden insgesamt fünfmal mit EADS-Vertretern zusammengekommen sein. Daimler bestreitet, dass Klaeden an dem Geschäft mit dem Bund beteiligt war. Die FAZ hält dieses Dementi nicht für glaubhaft: "Ein Zeitungsbericht legt das Gegenteil nahe"[22]
Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Daimler ist ein Weltkonzern. Für das Unternehmen sind auch alle Fragen der Energie-, Finanz-, Europa-, Klima- oder Steuerpolitik relevant. Außerdem kauft so ein Konzern ja nicht des Staatsministers Kompetenz über Motoren oder Karosserien. Daimler geht es um die Kontakte Klaedens - und um dessen Wissen über Abläufe, Strukturen und zuständige Beamte in den Ministerien. Und natürlich werden über Klaedens Schreibtisch auch Vermerke gelaufen sein, die mit Daimler zu tun hatten.“ Kommentar von Robert Roßmann in der Süddeutschen Zeitung vom 31. Mai 2013[23]
„Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass unser Mann vor Ort in Berlin und Brüssel über ein gutes Netzwerk verfügen muss.“ Daimler-Chef Dieter Zetsche über den Seitenwechsel von Eckhart von Klaeden.[24]
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bericht LobbyControl: Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, 29.05.2013
- Bericht LobbyControl: Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby, 09.09.2013
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,01,1 Von Klaeden legt Sitz im CDU-Präsidium nieder ZEIT-Online vom 11. November 2013, abgerufen am 12.11.2013
- ↑ Wechsel zu Daimler: Bundesregierung nimmt Klaeden in Schutz Spiegel Online vom 04.11.2013, abgerufen am 04.11.2013
- ↑ Webseite Bundestag - Eckart von Klaeden, CDU/CSU, abgerufen am 30.05.2013
- ↑ Website Eckart von Klaeden, MdB, abgerufen am 02.08.2013
- ↑ Webseite Bundestag - Eckart von Klaeden, CDU/CSU, abgerufen am 30.05.2013
- ↑ Website Bundeskanzleramt, abgerufen am 02.08.2013
- ↑ Politiker sind auf Bewährung, Zeit online, 30.05.13, abgerufen am 02.08.2013
- ↑ Von Klaeden: Ein schlechtes Gewissen ist unnötig, Cicero vom 31.05.2013, abgerufen am 02.08.2013
- ↑ Wechsel zu Daimler: Von Klaeden bleibt bis September, SZ online vom 20.05.2013, abgerufen am 02.08.2013
- ↑ Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben, SZ online vom 31.05.2013, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, LobbyControl vom 29.05.2013, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ Karenzzeit für ausgeschiedene Regierungsmitglieder. Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 24.10.2012, Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11204, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ „Karenzzeit“ für ehemalige Bundesminister und Parlamentarische Staatssekretäre in Anlehnung an EU-Recht einführen. Antrag der Fraktion der SPD. 6.11.2012. Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11318, abgerufen am 01.08.3013
- ↑ Transparenz und Unabhängigkeit im Bundestag und in der Bundesregierung. Antrag der Fraktion DIE LINKE. 6.11.2012. Deutscher Bundestag.Drucksache 17/11333, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ Wechsel zu Daimler: Merkel gibt Klaeden noch nicht frei, Spiegel online vom 29.05.2013, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ Beziehungen der Auto-, Luftfahrt- und Bauindustrie zur Bundesregierunge, Durcksache 17/14550, Die Linke, 30.08.2013, abgerufen am 19. September 2013
- ↑ Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby, LobbyControl, 09.09.2013, abgerufen am 19. September 2013
- ↑ Thomas Reichert: Der Fall Klaeden Freie Fahrt für Lobbyisten?, heute.de 10. November 2013, abgerufen am 25. 11. 2013
- ↑ Merkel will EU-Regelung zu CO2-Grenzen für Autos kippen, Zeit online vom 27.06.2013, abgerufen am 01.08.2013
- ↑ Wechsel zu Daimler: Staatsanwaltschaft leitet Verfahren gegen Klaeden ein, Spiegel online vom 3. November 2013, Webseite Spiegel, abgerufen am 03.11.2013
- ↑ Wechsel zu Daimler: Neue Vorwürfe gegen Ex-Staatsminister Klaeden, Spiegel online vom 17. November 2013, Spiegel online, abgerufen am 24. 11. 2013
- ↑ Anteilsverkauf Half Ex-Staatsminister von Klaeden Daimler in Sachen EADS?, FAZ online vom 17. November 2013, FAZ online, abgerufen am 24. 11. 2013
- ↑ Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben, sz.de vom 31.05.2013, abgerufen am 14.12.2013
- ↑ Zetsche verteidigt Wechsel von Staatsminister Klaeden zu Daimler, sz.de vom 27.10.2013, abgerufen am 14.12.2013
'''Eckart von Klaeden''' ''(* 18. November 1965 in Hannover)'', CDU, Chef-Lobbyist der [[Daimler]] AG, zuvor Staatsminister im [[Bundeskanzleramt]]. Dort gehörte er zum engen Führungszirkel von Kanzlerin [[Angela Merkel]]. Im Herbst 2013 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen von Klaeden wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsannahme durch den übergangslosen Wechsel zu Daimler.<ref name="z1">[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-11/von-klaeden-cdu-praesidium Von Klaeden legt Sitz im CDU-Präsidium nieder] ZEIT-Online vom 11. November 2013, abgerufen am 12.11.2013</ref> == Karriere == *seit 11/2013 Leiter des Bereich Politik und Außenbeziehungen der [[Daimler]] AG<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wechsel-zu-daimler-bundesregierung-nimmt-klaeden-in-schutz-a-931703.html Wechsel zu Daimler: Bundesregierung nimmt Klaeden in Schutz] Spiegel Online vom 04.11.2013, abgerufen am 04.11.2013</ref> *10/2009-09/2013 '''Staatsminister bei der Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]]''' *2006-2010 Bundesschatzmeister der CDU *2006-11/2013 Mitglied des Präsidiums der CDU Deutschlands *2005-2009 Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion *2004-2013 Mitglied im Bundesvorstand der CDU *seit 1996 Rechtsanwalt *1995-2013 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Hildesheim *1994-2013 '''Mitglied des Bundestages''' *1987-1992 Mitglied des Bundesvorstands der Jungen Union *Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und Göttingen Quellen: <ref>[http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/klaeden_eckart.html Webseite Bundestag - Eckart von Klaeden, CDU/CSU], abgerufen am 30.05.2013</ref>, <ref>[http://www.von-klaeden.de/portal/alias__klaeden/lang__de-DE/tabid__4313/default.aspx Website Eckart von Klaeden, MdB], abgerufen am 02.08.2013</ref>, <ref name="z1" /> == Verbindungen / Netzwerke== *[[Atlantik-Brücke]], Vorstandsmitglied *[[Atlantische Initiative]], Beiratsmitglied *[[Konrad-Adenauer-Stiftung]], Mitglied Quelle: <ref>[http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/K/klaeden_eckart.html Webseite Bundestag - Eckart von Klaeden, CDU/CSU], abgerufen am 30.05.2013</ref> == Wirken == Der Posten als Staatsminister war der vorläufige Höhepunkt von Klaedens Karriere und eine Anerkennung Merkels für die Arbeit in der CDU. Dort ist von Klaeden neben seiner Zuständigkeit für das Programm "Bürokratieabbau und bessere Rechtssetzung" <ref>[http://www.bundesregierung.de/Content/DE/StatischeSeiten/Breg/element-die-staatsminister.html?nn=391346 Website Bundeskanzleramt], abgerufen am 02.08.2013</ref> auch für die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Politik zuständig.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-05/lobbyismus-von-klaeden-pro-und-contra Politiker sind auf Bewährung, Zeit online, 30.05.13], abgerufen am 02.08.2013</ref> == Fallbeispiel == === Seitenwechsel zur Daimler AG: Die Staatsanwaltschaft ermittelt === {{Seitenwechsel-Box}} Ende Mai 2013 wurde bekannt, dass Eckart von Klaeden, Staaatsminister im Kanzleramt unter Bundeskanzlerin [[Angela Merkel]], Ende des Jahres den Seitenwechsel zum [[Daimler]]-Konzern vollziehen wird. Dort soll er als Cheflobbyist den Bereich "Global External Affairs und Public Policy" übernehmen. Die Vorteile: "weniger Öffentlichkeit, keine Abhängigkeit von Parteizirkeln, mehr Zeit für die Familie und – nicht zuletzt – deutlich mehr Geld."<ref>[http://www.cicero.de/berliner-republik/daimler-lobbyismus-eckart-von-klaeden-muss-kein-schlechtes-gewissen-haben/54580 Von Klaeden: Ein schlechtes Gewissen ist unnötig, Cicero vom 31.05.2013], abgerufen am 02.08.2013</ref> Sein Amt als Staatsminister will er bis zum September 2013 behalten.<ref> [http://www.sueddeutsche.de/politik/wechsel-zu-daimler-von-klaeden-will-am-september-ausscheiden-1.1684367 Wechsel zu Daimler: Von Klaeden bleibt bis September, SZ online vom 20.05.2013], abgerufen am 02.08.2013</ref> Auf seine Versorgungsansprüche wird er nach dem Wechsel zu Daimler verzichten. Von Klaeden hat seine neue Postion bei Daimler am 1. November 2013 angetreten. Es gab ein großes Medienecho und Forderungen, von Klaeden müsse sein Amt schnellstmöglich aufgeben - Daimler kaufe nicht Klaedens Kompetenzen im Autobau, sondern seine Kontakte und sein Wissen über Politikabläufe.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/wechsel-zu-daimler-klaeden-muss-sein-amt-sofort-aufgeben-1.1684569 Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben, SZ online vom 31.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Auch nach Auffassung von LobbyControl ist der Wechsel inakzeptabel: "Schon allein der Verdacht, dass politische Entscheidungen direkt von einem zukünftigen Autolobbyisten beeinflusst werden, schadet dem Ansehen der Bundesregierung."<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/05/staatsminister-von-klaedens-seitenwechsel-zu-daimler-inakzeptabel/ Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, LobbyControl vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Nachdem die Oppositionsparteien erneut dazu aufgerufen hatten, eine [[Karenzzeit]]-Regelung für den Übergang von Politik in die Privatwirtschaft zu schaffen<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/112/1711204.pdf Karenzzeit für ausgeschiedene Regierungsmitglieder. Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 24.10.2012, Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11204], abgerufen am 01.08.2013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711318.pdf „Karenzzeit“ für ehemalige Bundesminister und Parlamentarische Staatssekretäre in Anlehnung an EU-Recht einführen. Antrag der Fraktion der SPD. 6.11.2012. Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11318], abgerufen am 01.08.3013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711333.pdf Transparenz und Unabhängigkeit im Bundestag und in der Bundesregierung. Antrag der Fraktion DIE LINKE. 6.11.2012. Deutscher Bundestag.Drucksache 17/11333], abgerufen am 01.08.2013</ref>, wies Merkel die Kritik an von Klaeden und die Rufe nach einem Amtsverzicht zurück.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-weist-kritik-an-klaeden-wechsel-zu-daimler-zurueck-a-902575.html Wechsel zu Daimler: Merkel gibt Klaeden noch nicht frei, Spiegel online vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Ihr Sprecher erklärte, es habe keine Interessenkollisionen bei von Kladen gegeben. Nach einer kleinen Anfrage der Linken<ref>[http://www.nachhaltig-links.de/images/stories/Verkehr/Dokumente3/17-14550-AW-KA-Auto-Luftfahrt-Bau-Lobby.PDF Beziehungen der Auto-, Luftfahrt- und Bauindustrie zur Bundesregierunge, Durcksache 17/14550], Die Linke, 30.08.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> hat von Klaeden sich jedoch entgegen den Äußerungen der Regierung im letzten Jahr mindestens sieben Mal mit Vertretern der Automobilindustrie getroffen, darunter auch drei Mal mit Vertretern der [[Daimler]] AG. Dazu kommen fünf Treffen mit Lobbyisten des Luftfahrt- und Rüstungskonzernes [[EADS]], an dem Daimler bis April 2013 beteiligt war. Diese Treffen zeigen, dass das Aufgabenfeld von Klaedens sehr wohl Überschneidungen mit den Interessen der Autoindustrie und der Daimler AG hatte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/09/neue-belege-fuer-klaedens-kontakte-zur-autolobby/ Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby], LobbyControl, 09.09.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> Die deutsche Autoindustrie hatte versucht, die Kanzlerin zu bewegen, strengere CO2-Grenzwerte für Autos zu verhindern. Die Papiere im Kanzleramt zu diesem Vorgehen landeten auch auf dem Schreibtisch Klaedens, der kurz vor dem Wechsel zu Daimler stand.<ref>[http://www.heute.de/Freie-Fahrt-für-Lobbyisten-30591230.html Thomas Reichert: Der Fall Klaeden Freie Fahrt für Lobbyisten?, heute.de 10. November 2013], abgerufen am 25. 11. 2013</ref> Die Bundesregierung übernahm die Position der Autoindustrie ohne Abstriche und verhinderte die geplante EU-C02-Richtlinie.<ref>[http://www.zeit.de/auto/2013-06/auto-grenzwerte-eu-merkel-deutschland Merkel will EU-Regelung zu CO2-Grenzen für Autos kippen, Zeit online vom 27.06.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Die Intervention der Bundesregierung zugunsten der Autolobby kann nach der aufgedeckten Involvierung Klaedens in einem ganz anderen Licht gesehen werden. Inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft Berlin gegen von Klaeden wegen möglicher Vorteilsannahme.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nach-jobwechsel-ermittlungsverfahren-gegen-eckart-von-klaeden-a-931499.html Wechsel zu Daimler: Staatsanwaltschaft leitet Verfahren gegen Klaeden ein, Spiegel online vom 3. November 2013], Webseite Spiegel, abgerufen am 03.11.2013</ref> Mitte November 2013 wurden neue Vorwürfe gegen von Klaeden erhoben. Nach einem Bericht des Spiegel<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/neue-vorwuerfe-gegen-ex-staatsminister-eckart-von-klaeden-a-933984.html Wechsel zu Daimler: Neue Vorwürfe gegen Ex-Staatsminister Klaeden], Spiegel online vom 17. November 2013, Spiegel online, abgerufen am 24. 11. 2013</ref> war Klaeden dem [[Daimler]]-Konzern möglicherweise behilflich, dessen Anteile am Raumfahrtkonzern [[EADS]] (heutige Bezeichnung: [[Airbus]]) an die staatliche [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] zu veräußern. Mit der Abwicklung des milliardenschweren Anteilsverkaufs hatte Daimler [[Goldman Sachs]] beauftragt. Klaeden traf sich insgesamt 25-mal mit dem Goldman-Sachs-Banker [[Christoph Brand]], mit dem er seit Schultagen befreundet ist. Über den Deal war Klaeden bestens informiert: Insgesamt 18 interne Vorlagen im Zeitraum vom 17. August 2010 bis zum 13. September 2012 erhielt er von der zuständigen Abteilung im Bundeskanzleramt. [[Christoph Brand]] und Klaeden trafen sich häufig, kurz nachdem der Staatsminister eine neue Vorlage zum geplanten Geschäft erhalten hatte. Außerdem soll Klaeden insgesamt fünfmal mit EADS-Vertretern zusammengekommen sein. Daimler bestreitet, dass Klaeden an dem Geschäft mit dem Bund beteiligt war. Die FAZ hält dieses Dementi nicht für glaubhaft: "Ein Zeitungsbericht legt das Gegenteil nahe"<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/anteilsverkauf-half-ex-staatsminister-von-klaeden-daimler-in-sachen-eads-12668296.html Anteilsverkauf Half Ex-Staatsminister von Klaeden Daimler in Sachen EADS?, FAZ online vom 17. November 2013], FAZ online, abgerufen am 24. 11. 2013</ref> == Zitate == <blockquote>„Daimler ist ein Weltkonzern. Für das Unternehmen sind auch alle Fragen der Energie-, Finanz-, Europa-, Klima- oder Steuerpolitik relevant. Außerdem kauft so ein Konzern ja nicht des Staatsministers Kompetenz über Motoren oder Karosserien. Daimler geht es um die Kontakte Klaedens - und um dessen Wissen über Abläufe, Strukturen und zuständige Beamte in den Ministerien. Und natürlich werden über Klaedens Schreibtisch auch Vermerke gelaufen sein, die mit Daimler zu tun hatten.“ Kommentar von Robert Roßmann in der Süddeutschen Zeitung vom 31. Mai 2013<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/wechsel-zu-daimler-klaeden-muss-sein-amt-sofort-aufgeben-1.1684569 Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben], sz.de vom 31.05.2013, abgerufen am 14.12.2013</ref></blockquote> <blockquote>„Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass unser Mann vor Ort in Berlin und Brüssel über ein gutes Netzwerk verfügen muss.“ Daimler-Chef Dieter Zetsche über den Seitenwechsel von Eckhart von Klaeden.<ref>[http://www.handelsblatt.com/wirtschaft-und-finanzen-zetsche-verteidigt-wechsel-von-staatsminister-klaeden-zu-daimler/8991844.html Zetsche verteidigt Wechsel von Staatsminister Klaeden zu Daimler], sz.de vom 27.10.2013, abgerufen am 14.12.2013</ref></blockquote> == Weiterführende Informationen == * Bericht LobbyControl: [https://www.lobbycontrol.de/2013/05/staatsminister-von-klaedens-seitenwechsel-zu-daimler-inakzeptabel/ Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, 29.05.2013] * Bericht LobbyControl: [https://www.lobbycontrol.de/2013/09/neue-belege-fuer-klaedens-kontakte-zur-autolobby/ Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby, 09.09.2013] {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Person]] [[Kategorie:CDU]] [[Kategorie:Seitenwechsel]]
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Es gab ein großes Medienecho und Forderungen, von Klaeden müsse sein Amt schnellstmöglich aufgeben - Daimler kaufe nicht Klaedens Kompetenzen im Autobau, sondern seine Kontakte und sein Wissen über Politikabläufe.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/wechsel-zu-daimler-klaeden-muss-sein-amt-sofort-aufgeben-1.1684569 Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben, SZ online vom 31.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Auch nach Auffassung von LobbyControl ist der Wechsel inakzeptabel: "Schon allein der Verdacht, dass politische Entscheidungen direkt von einem zukünftigen Autolobbyisten beeinflusst werden, schadet dem Ansehen der Bundesregierung."<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/05/staatsminister-von-klaedens-seitenwechsel-zu-daimler-inakzeptabel/ Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, LobbyControl vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> |
Es gab ein großes Medienecho und Forderungen, von Klaeden müsse sein Amt schnellstmöglich aufgeben - Daimler kaufe nicht Klaedens Kompetenzen im Autobau, sondern seine Kontakte und sein Wissen über Politikabläufe.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/wechsel-zu-daimler-klaeden-muss-sein-amt-sofort-aufgeben-1.1684569 Klaeden muss sein Amt sofort aufgeben, SZ online vom 31.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Auch nach Auffassung von LobbyControl ist der Wechsel inakzeptabel: "Schon allein der Verdacht, dass politische Entscheidungen direkt von einem zukünftigen Autolobbyisten beeinflusst werden, schadet dem Ansehen der Bundesregierung."<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/05/staatsminister-von-klaedens-seitenwechsel-zu-daimler-inakzeptabel/ Staatsminister von Klaedens Seitenwechsel zu Daimler inakzeptabel, LobbyControl vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> |
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− | Nachdem die Oppositionsparteien erneut dazu aufgerufen hatten, eine Karenzzeit-Regelung für den Übergang von Politik in die Privatwirtschaft zu schaffen<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/112/1711204.pdf Karenzzeit für ausgeschiedene Regierungsmitglieder. Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 24.10.2012, Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11204], abgerufen am 01.08.2013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711318.pdf „Karenzzeit“ für ehemalige Bundesminister und Parlamentarische Staatssekretäre in Anlehnung an EU-Recht einführen. Antrag der Fraktion der SPD. 6.11.2012. Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11318], abgerufen am 01.08.3013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711333.pdf Transparenz und Unabhängigkeit im Bundestag und in der Bundesregierung. Antrag der Fraktion DIE LINKE. 6.11.2012. Deutscher Bundestag.Drucksache 17/11333], abgerufen am 01.08.2013</ref>, wies Merkel die Kritik an von Klaeden und die Rufe nach einem Amtsverzicht zurück.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-weist-kritik-an-klaeden-wechsel-zu-daimler-zurueck-a-902575.html Wechsel zu Daimler: Merkel gibt Klaeden noch nicht frei, Spiegel online vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Ihr Sprecher erklärte, es habe keine Interessenkollisionen bei von Kladen gegeben. |
+ | Nachdem die Oppositionsparteien erneut dazu aufgerufen hatten, eine [[Karenzzeit]]-Regelung für den Übergang von Politik in die Privatwirtschaft zu schaffen<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/112/1711204.pdf Karenzzeit für ausgeschiedene Regierungsmitglieder. Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 24.10.2012, Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11204], abgerufen am 01.08.2013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711318.pdf „Karenzzeit“ für ehemalige Bundesminister und Parlamentarische Staatssekretäre in Anlehnung an EU-Recht einführen. Antrag der Fraktion der SPD. 6.11.2012. Deutscher Bundestag. Drucksache 17/11318], abgerufen am 01.08.3013</ref><ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/113/1711333.pdf Transparenz und Unabhängigkeit im Bundestag und in der Bundesregierung. Antrag der Fraktion DIE LINKE. 6.11.2012. Deutscher Bundestag.Drucksache 17/11333], abgerufen am 01.08.2013</ref>, wies Merkel die Kritik an von Klaeden und die Rufe nach einem Amtsverzicht zurück.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/merkel-weist-kritik-an-klaeden-wechsel-zu-daimler-zurueck-a-902575.html Wechsel zu Daimler: Merkel gibt Klaeden noch nicht frei, Spiegel online vom 29.05.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Ihr Sprecher erklärte, es habe keine Interessenkollisionen bei von Kladen gegeben. |
Nach einer kleinen Anfrage der Linken<ref>[http://www.nachhaltig-links.de/images/stories/Verkehr/Dokumente3/17-14550-AW-KA-Auto-Luftfahrt-Bau-Lobby.PDF Beziehungen der Auto-, Luftfahrt- und Bauindustrie zur Bundesregierunge, Durcksache 17/14550], Die Linke, 30.08.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> hat von Klaeden sich jedoch entgegen den Äußerungen der Regierung im letzten Jahr mindestens sieben Mal mit Vertretern der Automobilindustrie getroffen, darunter auch drei Mal mit Vertretern der [[Daimler]] AG. Dazu kommen fünf Treffen mit Lobbyisten des Luftfahrt- und Rüstungskonzernes [[EADS]], an dem Daimler bis April 2013 beteiligt war. Diese Treffen zeigen, dass das Aufgabenfeld von Klaedens sehr wohl Überschneidungen mit den Interessen der Autoindustrie und der Daimler AG hatte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/09/neue-belege-fuer-klaedens-kontakte-zur-autolobby/ Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby], LobbyControl, 09.09.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> Die deutsche Autoindustrie hatte versucht, die Kanzlerin zu bewegen, strengere CO2-Grenzwerte für Autos zu verhindern. Die Papiere im Kanzleramt zu diesem Vorgehen landeten auch auf dem Schreibtisch Klaedens, der kurz vor dem Wechsel zu Daimler stand.<ref>[http://www.heute.de/Freie-Fahrt-für-Lobbyisten-30591230.html Thomas Reichert: Der Fall Klaeden Freie Fahrt für Lobbyisten?, heute.de 10. November 2013], abgerufen am 25. 11. 2013</ref> Die Bundesregierung übernahm die Position der Autoindustrie ohne Abstriche und verhinderte die geplante EU-C02-Richtlinie.<ref>[http://www.zeit.de/auto/2013-06/auto-grenzwerte-eu-merkel-deutschland Merkel will EU-Regelung zu CO2-Grenzen für Autos kippen, Zeit online vom 27.06.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Die Intervention der Bundesregierung zugunsten der Autolobby kann nach der aufgedeckten Involvierung Klaedens in einem ganz anderen Licht gesehen werden. Inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft Berlin gegen von Klaeden wegen möglicher Vorteilsannahme.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nach-jobwechsel-ermittlungsverfahren-gegen-eckart-von-klaeden-a-931499.html Wechsel zu Daimler: Staatsanwaltschaft leitet Verfahren gegen Klaeden ein, Spiegel online vom 3. November 2013], Webseite Spiegel, abgerufen am 03.11.2013</ref> |
Nach einer kleinen Anfrage der Linken<ref>[http://www.nachhaltig-links.de/images/stories/Verkehr/Dokumente3/17-14550-AW-KA-Auto-Luftfahrt-Bau-Lobby.PDF Beziehungen der Auto-, Luftfahrt- und Bauindustrie zur Bundesregierunge, Durcksache 17/14550], Die Linke, 30.08.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> hat von Klaeden sich jedoch entgegen den Äußerungen der Regierung im letzten Jahr mindestens sieben Mal mit Vertretern der Automobilindustrie getroffen, darunter auch drei Mal mit Vertretern der [[Daimler]] AG. Dazu kommen fünf Treffen mit Lobbyisten des Luftfahrt- und Rüstungskonzernes [[EADS]], an dem Daimler bis April 2013 beteiligt war. Diese Treffen zeigen, dass das Aufgabenfeld von Klaedens sehr wohl Überschneidungen mit den Interessen der Autoindustrie und der Daimler AG hatte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2013/09/neue-belege-fuer-klaedens-kontakte-zur-autolobby/ Neue Belege für Klaedens Kontakte zur Autolobby], LobbyControl, 09.09.2013, abgerufen am 19. September 2013</ref> Die deutsche Autoindustrie hatte versucht, die Kanzlerin zu bewegen, strengere CO2-Grenzwerte für Autos zu verhindern. Die Papiere im Kanzleramt zu diesem Vorgehen landeten auch auf dem Schreibtisch Klaedens, der kurz vor dem Wechsel zu Daimler stand.<ref>[http://www.heute.de/Freie-Fahrt-für-Lobbyisten-30591230.html Thomas Reichert: Der Fall Klaeden Freie Fahrt für Lobbyisten?, heute.de 10. November 2013], abgerufen am 25. 11. 2013</ref> Die Bundesregierung übernahm die Position der Autoindustrie ohne Abstriche und verhinderte die geplante EU-C02-Richtlinie.<ref>[http://www.zeit.de/auto/2013-06/auto-grenzwerte-eu-merkel-deutschland Merkel will EU-Regelung zu CO2-Grenzen für Autos kippen, Zeit online vom 27.06.2013], abgerufen am 01.08.2013</ref> Die Intervention der Bundesregierung zugunsten der Autolobby kann nach der aufgedeckten Involvierung Klaedens in einem ganz anderen Licht gesehen werden. Inzwischen ermittelt sogar die Staatsanwaltschaft Berlin gegen von Klaeden wegen möglicher Vorteilsannahme.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nach-jobwechsel-ermittlungsverfahren-gegen-eckart-von-klaeden-a-931499.html Wechsel zu Daimler: Staatsanwaltschaft leitet Verfahren gegen Klaeden ein, Spiegel online vom 3. November 2013], Webseite Spiegel, abgerufen am 03.11.2013</ref> |