Deekeling Arndt Advisors: Unterschied zwischen den Versionen
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| Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Tätigkeitsbereich | |
| Gründungsdatum | Juni 1995 (als Deekeling & Fiebig Agentur für Kommunikation GmbH) |
| Hauptsitz | |
| Lobbybüro | |
| Lobbybüro EU | |
| Webadresse | http://www.deekeling-arndt.de |
Deekeling Arndt Advisors (DAA) bezeichnet sich selbst als strategische Kommunikationsberatung für Unternehmen und Institutionen. Dabei nutzt sie "Kommunikationsstrategien, -inhalte und -prozesse, um die Durchsetzung unternehmerischer Ziele und Interessen zu sichern."[1]
Dazu hat DAA auch frühere PolitikerInnen akquiriert: Margareta Wolf, ehemalige Grüne, Wolfgang Clement, ehemaliger Bundeswirtschaftsminister und früheres SPD-Mitglied oder aktuell Nina Hauer, SPD, zuvor MdB, Finanzexpertin und frühere Parl. Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- März 2006 Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH
- Dezember 2001 Deekeling Identity & Change GmbH
- April 1999 DeekelingKommunikation GmbH
- Juni 1995 Gründung Deekeling & Fiebig Agentur für Kommunikation GmbH
Quelle:[2]
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für DAA arbeiteten die letzten Jahre eine Reihe ehemaliger PolitikerInnen:
- Nina Hauer (SPD) stieg zum 1. Oktober 2010 als Managing Director ein und übernahm die Leitung des auf politische Fragestellungen spezialisierten Berliner Büros. In dieser Funktion sollte sie eng mit Margareta Wolf zusammenarbeiten.[3]
- Margareta Wolf, ehemalige Grüne, arbeitet seit dem 1. Dezember 2007 bei Deekeling Arndt Advisors als Senior Advisor. Die langjährige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium sowie im Bundesumweltministerium ist im Berliner Büro von DAA tätig.
- Wolfgang Clement, ehemaliger Bundeswirtschaftsminister und früheres SPD-Mitglied, war zeitweise Senior Advisor bei Deekeling Arndt Advisors.
- Friedhelm Ost (CDU), ehemaliger Regierungssprecher unter Kohl, konnte DAA zeitweise als assoziierter Senior Advisor gewinnen.[4]
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
DAA über ihre Tätigkeitsbereiche:
"Neben der Beratung von Unternehmen und Institutionen zu energie- und umweltpolitischen Themen, zu Kartell- und Wettbewerbsfragen, zu gesundheitspolitischen Herausforderungen und zu Themen des Handels und der Verkehrswirtschaft liegt in der politischen Kommunikation ein Schwerpunkt auf Fragestellungen der Finanz- und Versicherungswirtschaft. Hier beschäftigt sich DAA unter anderem mit Aspekten der Finanzmarktregulierung, des Anlegerschutzes und der Branchenkonsolidierung."[5]
Deekeling Arndt Think Tank
DAA hat einen eigenen Think Tank geschaffen. Geleitet wird der Think Tank von Rainer Zimmermann (Prof. für Kommunikationsdesign an der FH Düsseldorf, früher Chef von Kohtes Klewes (heute: Pleon) und BBDO Germany. Der Think Tank arbeitet mit einem wissenschaftlichen Kuratorium. Mitglieder sind Ex-Handelsblatt-Chef Heinz-Werner Nienstedt, heute Professor für Medienmanagement an der Uni Mainz, und Walter Reese-Schäfer, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Göttingen.[6]
Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2009:Strategierunde bei der FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die FDP hatte den Bundestagswahlkampf 2009 mit einem eigens dafür gegründeten Kampagnenverbund "Deutschland kann es besser" bestritten. Der Kampagnenverbund bestand aus zehn PR-Agenturen, die in der politischen Kommunikation tätig sind. Teil des Verbundes war eine so genannte Strategierunde mit bekannten Werbegrößen, u.a. Egbert Deekeling, Gesellschafter und Mit-Geschäftsführer bei DAA.[7]
2008-2009: Kampagne zur Laufzeitverlängerung von AKWs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die taz veröffentlichte im November 2011 interne Dokumente der Agentur über eine große Kampagne 2008 für das Deutsche Atomforum zur Rücknahme des damals geltenden (rot-grünen) Atomkonsens, wonach die Laufzeit deutscher Kernkraftwerke endgültig begrenzt wurde. Das Atomforum beauftragte die Agentur DAA zu einer Kampagne mit dem Slogan “Energieverantwortung für Deutschland”. Das Ziel war lt. den Unterlagen: “Bis zur Bundestagswahl 2009 Grundstimmung pro Laufzeitverlängerung herstellen.” Die Wahl gewannen bekanntlich CDU, CSU und FDP und am 28. Oktober 2010 beschloss der Bundestag die gewünschte Laufzeitverlängerung.[8] Erst die Reaktorkatastrophe in Fukujima brachte die Stimmung Pro-Atomenergie wieder zu Fall.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ DAA Webseite abgerufen am 30.03.2017
- ↑ DAA Webseite abgerufen am 30.03.2017
- ↑ PM Nina Hauer übernahm die Leitung des Berliner Büros abgerufen am 30.03.2017
- ↑ LobbyControl-Webseite abgerufen am 30.03.2017
- ↑ PM Nina Hauer übernimmt Leitung des Berliner Büros abgerufen am 30.3.2017
- ↑ Rainer Zimmermann führt Think Tank von Deekeling Arndt horizont.net vom 25.03.2009, abgerufen am 30.03.2017
- ↑ HORIZONT:Prominente Werber helfen der FDP im Wahlkampf na-presseportal, abgerufen am 30.03.2017
- ↑ Webarchive: taz blog Rechercheblog der taz vom 28.10.2011, abgerufen am 30.03.2017
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| Name = Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH
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| Gründungsdatum = Juni 1995 (als Deekeling & Fiebig Agentur für Kommunikation GmbH)
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deekeling-arndt.de]
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'''Deekeling Arndt Advisors''' (DAA) bezeichnet sich selbst als strategische Kommunikationsberatung für Unternehmen und Institutionen. Dabei nutzt sie ''"Kommunikationsstrategien, -inhalte und -prozesse, um die Durchsetzung unternehmerischer Ziele und Interessen zu sichern."''<ref>[http://www.deekeling-arndt.de/de/unternehmen.html DAA Webseite] abgerufen am 30.03.2017</ref>
Dazu hat DAA auch frühere PolitikerInnen akquiriert: [[Margareta Wolf]], ehemalige [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]], [[Wolfgang Clement]], ehemaliger Bundeswirtschaftsminister und früheres [[SPD]]-Mitglied oder aktuell [[Nina Hauer]], [[SPD]], zuvor MdB, Finanzexpertin und frühere Parl. Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
== Kurzdarstellung und Geschichte==
*März 2006 Deekeling Arndt Advisors in Communications GmbH
*Dezember 2001 Deekeling Identity & Change GmbH
*April 1999 DeekelingKommunikation GmbH
*Juni 1995 Gründung Deekeling & Fiebig Agentur für Kommunikation GmbH
Quelle:<ref>[http://www.deekeling-arndt.de/de/unternehmen/facts-+-figures.html DAA Webseite] abgerufen am 30.03.2017</ref>
== Organisationsstruktur und Personal==
Für DAA arbeiteten die letzten Jahre eine Reihe ehemaliger PolitikerInnen:
* [[Nina Hauer]] ([[SPD]]) stieg zum 1. Oktober 2010 als ''Managing Director'' ein und übernahm die Leitung des auf politische Fragestellungen spezialisierten Berliner Büros. In dieser Funktion sollte sie eng mit [[Margareta Wolf]] zusammenarbeiten.<ref>[http://www.deekeling-arndt.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/PM_Nina_Hauer_100914.pdf PM Nina Hauer übernahm die Leitung des Berliner Büros] abgerufen am 30.03.2017</ref>
* [[Margareta Wolf]], ehemalige [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]], arbeitet seit dem 1. Dezember 2007 bei Deekeling Arndt Advisors als ''Senior Advisor''. Die langjährige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium sowie im Bundesumweltministerium ist im Berliner Büro von DAA tätig.
* [[Wolfgang Clement]], ehemaliger Bundeswirtschaftsminister und früheres [[SPD]]-Mitglied, war zeitweise ''Senior Advisor'' bei Deekeling Arndt Advisors.
* [[Friedhelm Ost]] ([[CDU]]), ehemaliger Regierungssprecher unter Kohl, konnte DAA zeitweise als ''assoziierter Senior Advisor'' gewinnen.<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2007/12/die-drehtur-kreist-weiter-margareta-wolf-wechselt-zu-beratungsunternehmen LobbyControl-Webseite] abgerufen am 30.03.2017</ref>
== Lobbystrategien und Einfluss==
DAA über ihre Tätigkeitsbereiche: <br />
''"Neben der Beratung von Unternehmen und Institutionen zu energie- und umweltpolitischen Themen, zu Kartell- und Wettbewerbsfragen, zu gesundheitspolitischen Herausforderungen und zu Themen des Handels und der Verkehrswirtschaft liegt in der politischen Kommunikation ein Schwerpunkt auf Fragestellungen der Finanz- und Versicherungswirtschaft. Hier beschäftigt sich DAA unter anderem mit Aspekten der Finanzmarktregulierung, des Anlegerschutzes und der Branchenkonsolidierung."''<ref>[http://www.deekeling-arndt.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/PM_Nina_Hauer_100914.pdf PM Nina Hauer übernimmt Leitung des Berliner Büros] abgerufen am 30.3.2017</ref>
'''Deekeling Arndt Think Tank'''<br />
DAA hat einen eigenen Think Tank geschaffen. Geleitet wird der Think Tank von Rainer Zimmermann (Prof. für Kommunikationsdesign an der FH Düsseldorf, früher Chef von [[Kohtes Klewes]] (heute: [[Pleon]]) und [[BBDO Germany]].
Der Think Tank arbeitet mit einem wissenschaftlichen Kuratorium. Mitglieder sind Ex-Handelsblatt-Chef Heinz-Werner Nienstedt, heute Professor für Medienmanagement an der Uni Mainz, und Walter Reese-Schäfer, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Göttingen.<ref>[http://www.horizont.net/aktuell/leute/pages/protected/Rainer-Zimmermann-fuehrt-Think-Tank-von-Deekeling-Arndt_83143.html Rainer Zimmermann führt Think Tank von Deekeling Arndt] horizont.net vom 25.03.2009, abgerufen am 30.03.2017</ref>
== Fallstudien und Kritik ==
===2009:Strategierunde bei der FDP===
Die [[FDP]] hatte den Bundestagswahlkampf 2009 mit einem eigens dafür gegründeten Kampagnenverbund "Deutschland kann es besser" bestritten. Der Kampagnenverbund bestand aus zehn PR-Agenturen, die in der politischen Kommunikation tätig sind.
Teil des Verbundes war eine so genannte Strategierunde mit bekannten Werbegrößen, u.a. Egbert Deekeling, Gesellschafter und Mit-Geschäftsführer bei DAA.<ref>[http://www.presseportal.de/pm/35681/1437275/horizont HORIZONT:Prominente Werber helfen der FDP im Wahlkampf] na-presseportal, abgerufen am 30.03.2017</ref>
===2008-2009: Kampagne zur Laufzeitverlängerung von AKWs ===
Die taz veröffentlichte im November 2011 interne Dokumente der Agentur über eine große Kampagne 2008 für das [[Deutsches Atomforum|Deutsche Atomforum]] zur Rücknahme des damals geltenden (rot-grünen) Atomkonsens, wonach die Laufzeit deutscher Kernkraftwerke endgültig begrenzt wurde. Das Atomforum beauftragte die Agentur DAA zu einer Kampagne mit dem Slogan “Energieverantwortung für Deutschland”. Das Ziel war lt. den Unterlagen: “Bis zur Bundestagswahl 2009 Grundstimmung pro Laufzeitverlängerung herstellen.” Die Wahl gewannen bekanntlich CDU, CSU und FDP und am 28. Oktober 2010 beschloss der Bundestag die gewünschte Laufzeitverlängerung.<ref>[http://web.archive.org/web/20120701165137/http://blogs.taz.de/rechercheblog/2011/10/28/atomlobby/ Webarchive: taz blog] Rechercheblog der taz vom 28.10.2011, abgerufen am 30.03.2017 </ref> Erst die Reaktorkatastrophe in Fukujima brachte die Stimmung Pro-Atomenergie wieder zu Fall.
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== Einzelnachweise ==
<references/>
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===2008-2009: Kampagne zur Laufzeitverlängerung von AKWs === |
===2008-2009: Kampagne zur Laufzeitverlängerung von AKWs === |
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Die taz veröffentlichte im November 2011 interne Dokumente der Agentur über eine große Kampagne 2008 für das [[Deutsches Atomforum|Deutsche Atomforum]] zur Rücknahme des damals geltenden (rot-grünen) Atomkonsens, wonach die Laufzeit deutscher Kernkraftwerke endgültig begrenzt wurde. Das Atomforum beauftragte die Agentur DAA zu einer Kampagne mit dem Slogan “Energieverantwortung für Deutschland”. Das Ziel war lt. den Unterlagen: “Bis zur Bundestagswahl 2009 Grundstimmung pro Laufzeitverlängerung herstellen.” Die Wahl gewannen bekanntlich CDU, CSU und FDP und am 28. Oktober 2010 beschloss der Bundestag die gewünschte Laufzeitverlängerung.<ref>[http://web.archive.org/web/20120701165137/http://blogs.taz.de/rechercheblog/2011/10/28/atomlobby/ Webarchive: taz blog] Rechercheblog der taz vom 28.10.2011, abgerufen am 30.03.2017 </ref> Erst die Reaktorkatastrophe in Fukujima brachte die Stimmung Pro-Atomenergie wieder zu Fall. |
Die taz veröffentlichte im November 2011 interne Dokumente der Agentur über eine große Kampagne 2008 für das [[Deutsches Atomforum|Deutsche Atomforum]] zur Rücknahme des damals geltenden (rot-grünen) Atomkonsens, wonach die Laufzeit deutscher Kernkraftwerke endgültig begrenzt wurde. Das Atomforum beauftragte die Agentur DAA zu einer Kampagne mit dem Slogan “Energieverantwortung für Deutschland”. Das Ziel war lt. den Unterlagen: “Bis zur Bundestagswahl 2009 Grundstimmung pro Laufzeitverlängerung herstellen.” Die Wahl gewannen bekanntlich CDU, CSU und FDP und am 28. Oktober 2010 beschloss der Bundestag die gewünschte Laufzeitverlängerung.<ref>[http://web.archive.org/web/20120701165137/http://blogs.taz.de/rechercheblog/2011/10/28/atomlobby/ Webarchive: taz blog] Rechercheblog der taz vom 28.10.2011, abgerufen am 30.03.2017 </ref> Erst die Reaktorkatastrophe in Fukujima brachte die Stimmung Pro-Atomenergie wieder zu Fall. |
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