Commerzbank

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Commerzbank AG
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Branche Finanz
Hauptsitz Kaiserplatz 1, 60311 Frankfurt / Main
Lobbybüro Deutschland Verbindungsbüro Berlin, Pariser Platz 1, 10117 Berlin
Lobbybüro EU Verbindungsbüro zur EU, Boulevard Louis Schmidt 29, B-1040 Brüssel
Webadresse www.commerzbank.com

Die Commerzbank AG war 2009 nach der Deutschen Bank AG das zweitgrößte Finanzinstitut Deutschlands. Die Commerzbank geriet in Folge der Welt-Finanzkrise in eine bedrohliche Schieflage und musste mit staatlichen Hilfen von über 18 Mrd. Euro gestützt werden. Kritiker bemängelten, dass der Staat seinen möglichen Einfluss auf die Commerzbank und ihre Geschäftspraktiken nicht annähernd ausschöpfte.
Der Soffin senkte im Mai 2013 den Anteil am Aktienkapital der Commerzbank von gut 25% auf 17%.[1]

Geschichte

  • Ab 2005 schlug die Commerzbank einen Expansionskurs ein und übernahm die Eurohypo und 2008/09 die Dresdner Bank.


Personal & Organisation

Vorstand

  • Martin Blessing (Vorstandsvorsitzender)
  • Frank Annuscheit, Markus Beumer, Stephan Engels, Jochen Klösges, Michael Reuther, Stefan Schmittmann, Ulrich Sieber, Martin Zielke

(Stand: November 2012) Quelle: [2]

Aufsichtsrat

(Stand: März 2013) Quelle: [3]

Zentraler Beirat

Die Mitglieder des Zentralen Beirats sind der Commerzbank verbundene Persönlichkeiten der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens.
Mitglieder u.a.:

(Stand: März 2013) Quelle: [4]

Finanzen

Die Commerzbank AG hatte laut Geschäftsbericht 2007 eine Bilanzsumme von 616 Mrd Euro und beschäftigte etwa 37000 Mitarbeiter.

Anteilseigner 2009:


Lobbystrategien


Parteispenden

Übersicht über Spenden der Commerzbank an Parteien 2001-2008

Fallstudien

Fusion mit Staatshilfe - Die Übernahme der Dresdner Bank

Am 31. August 2008 gab die Commerzbank bekannt, dass sie die 100% der Dresdner Bank von der Allianz SE für 9,8 Mrd Euro erwerben werde. Der Deal sah vor, dass ein Großteil des Betrages mit Commerzbank-Aktien (teilweise neu emittiert) bezahlt würde, sodass die Allianz SE mit 30% an der Commerzbank AG beteiligt werde.

Im Zuge der Finanzkrise drohte diese Übernahme zu platzen. In einer Nachverhandlung wurde der Umfang des Deals verringert, zum größten Teil dem stark gesunkenen Aktienkurs der Commerzbank geschuldet. Außerdem wurde der Zeitpunkt der völligen Übernahme um 6 Monate vorgezogen, auf den Januar 2009. Ursprünglich sollte der Übernahmevorgang erst im 2. Halbjahr 2009 angeschlossen sein.

Im Dezember 2008 nahm die Commerzbank dann stille Einlagen des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung Soffin in Anspruch, im Umfang von 8,2 Mrd Euro, da die in der Dresdner Bank lagernden Risikopapiere von weit größerem Umfange waren als angenommen (Quelle?)

Am 8. Januar 2009 übernahm der Soffin 25 Prozent der Commerzbankaktien für 1,8 Mrd Euro und tätigte weitere stillen Einlagen von 8,2 Mrd Euro, um die gefährdete Übernahme zu retten.

Letzendlich wurde die Übernahme der Dresdner Bank mit 18,2 Mrd Euro gestützt, mehr als das dreifache des Wertes der Dresdner Bank. Als Gewinner des Deals kann (neben der Commerzbank) vor allem die Allianz SE gelten. Mit dem Verkauf der Dresdner wurde die Allianz ihre defizitäre Tochter los, bei der wohl noch unübersehbare Risikopapiere schlummern. Mit nur 1,45 Mrd Euro garantiert die Allianz nun für etwaige zukünftige Lasten der verkauften Tochter. Das ist im Vergleich zum Engagement des Bundes ein Schnäppchen. Allianz und Commerzbank bemühten sich um Rechtfertigungen. Es wurde darauf hingewiesen, dass mehr als die Hälfte des Kapitals ja als Puffer für potenzielle weitere Verluste dienen.[5]



Lobbyisten in Ministerien

Die Commerzbank war laut Auskunft des Bundeswirtschaftsministeriums dort durch einen Mitarbeiter vertreten.

Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Zeitraum 05.01.2004 - 30.06.2004[6]
Mitarbeiter Ein/e MitarbeiterIn
Bearbeitete Themen Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung)


Weiterführende Informationen

Laut der freiwilligen Auskunft im Lobbyregister der EU hat die Commerzbank im Geschäftsjahr 2011 zwischen 150.00€ und 200.000€ für die direkte Lobbyarbeit bei den EU-Organen ausgegeben. (Vgl.: 2009: 100.000€ - 150.000€) [7]

Einzelnachweise

  1. Bund verliert mit der Commerzbank 2,5 Milliarden Euro faz.net vom 15.05.2013, abgerufen am 21.05.2013
  2. Webseite Commerzbank - Commerzbank-Vorstand abgerufen am 08.11.2012
  3. Webseite Commerzbank - Mitglieder des Aufsichtsrats der Commerzbank Aktiengesellschaft abgerufen am 15.03.2013
  4. Webseite Commerzbank - Zentraler Beirat abgerufen am 15.03.2013
  5. 5,0 5,1 Kleinlaute Töne aus dem Tower Handelsblatt vom 12.Januar 2009
  6. Antwort der Bundesregierung (pdf) auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011
  7. EU-Lobbyregister, Stand: 23.08.2010

Anhänge

Diskussionen