Christlich Demokratische Union Deutschlands
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Parteivorsitzende/r
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Angela Merkel
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GeneralsekretärIn
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Peter Tauber
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Hauptsitz
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Konrad-Adenauer-Haus, Klingelhöferstraße 8, Berlin
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Mitglieder
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ca. 469.600 (Stand: 08/2013)
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Webadresse
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www.cdu.de
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Kritik
Seitenwechsler
Eine Auflistung von Politikern der CDU, die in die Privatwirtschaft gewechselt sind
Wahlprüfsteine 2013
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2013 hat LobbyControl die 5 Bundestags-Parteien um Stellungnahme gebeten. Sie sollten sagen, was sie zu den unten genannten Themen nach der Wahl tun werden:
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Lobbyregister
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Nach Auffassung der CDU/CSU besteht mit der freiwilligen Verbändeliste bereits ein Lobbyistenregister. Ein 'verbindliches Lobbyistenregister' bestehe zudem über die 'Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Einsatz von außerhalb des öffentlichen Dienstes Beschäftigten (externen Personen) in der Bundesverwaltung'. Die von der CDU/CSU angeführte Verbändeliste des Bundestages ist kein Lobbyregister. In ihr sind nur Verbände, nicht aber Unternehmen, Lobbyagenturen und Kanzleien erfasst. Sie enthält keine Informationen über Budgets, Kunden, bearbeitete Themen oder Namen der Lobbyisten. Die Aussage der Union, dass die Eintragung in die Liste die Voraussetzung für die Anhörung der Verbandsvertreter und für die Ausstellung von Hausausweisen sei, ist falsch. Lobbyisten können über die Fraktionen direkt Hausausweise beantragen. Der Bundestag hat zudem bereits 1979 entschieden, dass Verbände nicht in der Liste stehen müssen, um an Anhörungen teilzunehmen (nicht-öffentliche Auslegungsentscheidung des Geschäftsordnungsausschusses 1979). Die von der CDU/CSU als „verbindliches Register“ bezeichnete Offenlegung der Mitarbeit von Externen in Ministerien ist ebenfalls kein Lobbyregister. Sie erfasst nur Lobbyisten, die zeitweise direkt in den Ministerien mitarbeiten (was hochproblematisch ist, aber ein Sonderfall).
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Karenzzeit
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Eine Karenzzeit für politisches Personal lehnen CDU/CSU ab.
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Parteienfinanzierung
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Spenden seien für die Parteienfinanzierung notwendig. Die Transparenzregeln hält die Union für ausreichend, auch die für das Parteisponsoring. Verschiedene Skandale haben in den letzten Jahren die Umgehungsmöglichkeiten bei der Parteienfinanzierung gezeigt. Beim Sponsoring wird weder der genaue Gesamtbetrag offen gelegt noch die Namen der einzelnen Sponsoren. 2010 hatten Angela Merkel und Norbert Lammert (beide CDU) selbst Diskussionsbedarf beim Sponsoring geäußert. Jetzt hält die Union die Regelung wieder für ausreichend.
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Nebeneinkünfte von Abgeordneten
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Nebeneinkünfte von Abgeordneten: Die Union weicht den konkreten Fragen nach nötigen Verbesserungen aus. Ihre Antwort formuliert keinen Änderungsbedarf, die Offenlegung in 10 Stufen sei die Grundlage für mehr Transparenz, „ohne das freie Mandat in verfassungsrechtlich unzulässiger Weise einzuschränken“. Bei den Nebeneinkünften weicht die Union den Fragen nach konkreten Transparenzlücken aus.
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Abgeordnetenbestechung
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Die Union sei für Korruptionsbekämpfung im Sinne der UN-Konvention gegen Korruption. Die Umsetzung der UN-Konvention sei aber juristisch komplex. Die Gesetzesentwürfe der Opposition seien nicht gelungen. „CDU und CSU werden weiter beraten, wie eine Umsetzung des Übereinkommens erfolgen kann.“ Obwohl sie die größte Regierungsfraktion ist, hat die Union in den letzten Jahren keine eigene Initiative zur Umsetzung der UN-Konvention gezeigt. Stattdessen verschleppte sie mit der FDP den Beratungsprozess.
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Abschließendes Fazit von LobbyControl
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CDU/ CSU positionieren sich klar gegen Transparenz und Schranken für Lobbyisten. Die Regulierungsvorschläge von LobbyControl halten sie entweder für nicht praktikabel oder für unnötig. Die Nebeneinkünfte sind der einzige Bereich, in dem sich Schwarz-Gelb in den vergangenen 4 Jahren unter dem Druck der Steinbrück-Debatte bewegt hat (vgl. auch unser Lobbyreport 2013 zur schwarz-gelben Regierungszeit). Weitere Verbesserungen strebt die Union allerdings nicht an.
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Quelle: [1]
Wahlprüfsteine 2009
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2009 hat LobbyControl die 5 Bundestags-Parteien um Stellungnahme gebeten. Sie sollten sagen, was sie zu den unten genannten Themen nach der Wahl tun werden:
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Lobbyregister
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Die CDU hält die öffentliche Verbandsliste für ausreichend. Diese enthält jedoch weder Unternehmen, Lobbyagenturen und Lobbykanzleien, noch Informationen über Budgets, Kunden oder bearbeitete Themen und die Namen der tätigen Lobbyisten.
Eine Dokumentationspflicht für jede vermeintlich unmittelbare oder mittelbare Beeinflussung von Vorlagen der Exekutive durch Lobbyisten lehnen CDU und CSU ab. Eine solche Verpflichtung würde zu einem unübersehbaren Verwaltungsaufwand führen.
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Karenzzeit
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Eine Karenzzeit wird abgelehnt, da es kaum möglich wäre die Beeinflussungsmöglichkeiten zu erfassen und nicht klar ist wer für die Überprüfung zuständig ist. Außerdem sieht die CDU/CSU verfassungsrechtliche Probleme mit Blick auf die Freiheit der Berufswahl.
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Lobbyisten in Ministerien
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Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Einsatz von außerhalb des öffentlichen Dienstes Beschäftigten (externen Personen) in der Bundesverwaltung regelt solche Angelegenheiten. Es wird beobachtet, wie sich diese Regelung bewährt und gegebenenfalls ihre Weiterentwicklung geprüft.
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Nebeneinkünfte von Abgeordneten
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CDU/CSU unterstützen eine Weiterentwicklung der Verhaltensregeln des Deutschen Bundestages. Die Verhaltensregeln sollten ihren Anwendungsbereich auf solche Tätigkeiten und Einkünfte fokussieren, die auf für die Ausübung des Mandats bedeutsame Interessenverknüpfungen hinweisen können. Eine Fortentwicklung der Verhaltensregeln sollte innerhalb eines Beratungsverfahrens mit allen Fraktionen erfolgen, wenn sich konkreter Änderungsbedarf zeigt. Es bleibt also abzuwarten ob dies nur leere Worthülsen sind.
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Abschließendes Fazit von LobbyControl
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Mit Transparenz und Schranken für Lobbyisten hat die CDU/CSU nicht viel im Sinn. Die Regulierungsvorschläge von LobbyControl hält sie entweder für nicht praktikabel oder für unnötig.
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Quelle: [2]
Parteifinanzierung der CDU
Die CDU erhielt seit dem Jahr 2000 insgesamt 80,26 Millionen Euro an Parteispenden, davon 45,13 Millionen Euro von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Damit ist die CDU mit großem Abstand Spitzenreiter vor allen anderen Parteien in Deutschland. Einnahmen der Schwesterpartei CSU sind darin nicht enthalten. Mit Blick auf Lobbyeinflüsse bedenkliche Einnahmen kommen zudem durch Parteisponsoring zustande, das in den Rechenschaftsberichten jedoch nicht gesondert ausgewiesen wird.
Die Topspender der CDU in den Jahren 2011-2015 waren:
DVAG (Firmengeflecht)
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1.318.000
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Spenden von Deutscher Vermögensberatung AG Deutsche Vermögensberatung Holding, Allfinanz Deutsche Vermögensberatung, Reinfried Pohl, Verband Deutscher Vermögensberater, UBG
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Gesamtmetall (Regionalverbände)
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772.500
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Spenden von METALL NRW, Südwestmetall, Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid, Unternehmensverband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen sowie Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie
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BMW und BMW-Eigner
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797.989,35
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Spenden von BMW Bayerische Motorenwerke AG sowie der Eigner-Familie Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten
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Berenberg Bank
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0
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Daimler
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600.000
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Weitere Spender der CDU sind über unsere Parteispenden-Datenbank recherchierbar.
Die Gesamteinnahmen der CDU setzten sich in den letzten Jahren wie folgt zusammen:
Art der Einnahmen
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2015
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2014
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2013
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2012
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2011
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in Mio €
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Anteil in %
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in Mio €
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Anteil in %
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in Mio €
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Anteil in %
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in Mio €
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Anteil in %
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in Mio €
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Anteil in %
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Mitgliedsbeiträge
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Mandatsträgerbeiträge
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Spenden von natürlichen Personen
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Spenden von juristischen Personen
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Aus Unternehmenstätigkeit und Beteiligungen
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Aus sonstigem Vermögen
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Aus Veranstaltungen, Publikationen und Sponsoring
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Staatliche Mittel
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Sonstige
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Summe
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143,36 Mio €
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147,13 Mio €
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151,1 Mio €
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137 Mio €
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141 Mio €
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Quellen:[3]
Struktur / Personal
Das Präsidium der CDU
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Parteivorsitzende
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Angela Merkel
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Generalsekretär
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Peter Tauber
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Stellv. Vorsitzender
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Volker Bouffier
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Stellv. Vorsitzende
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Julia Klöckner
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Stellv. Vorsitzender
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Armin Laschet
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Stellv. Vorsitzende
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Ursula von der Leyen
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Stellv. Vorsitzender
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Thomas Strobl
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Schatzmeister
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Philipp Murmann
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Emine Demirbüken-Wegner
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Volker Kauder
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Annegret Kramp-Karrenbauer
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Norbert Lammert
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Karl-Josef Laumann
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David McAllister
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Wolfgang Schäuble
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Jens Spahn
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seit Juli 2015 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium
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Stanislaw Tillich
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Beratende Mitglieder des Präsidiums: Reiner Haseloff, Klaus Schüler
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(Stand: Juni 2016) Quelle: [4]
Der Vorstand der CDU
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Peter Altmaier
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Elmar Brok
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Michael Fuchs
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Regina Görner
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Hermann Gröhe
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Franz Josef Jung
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Thomas de Maiziere
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Michael Meister
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Katherina Reiche
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Weitere Mitglieder: Christian Baldauf, Ralf Brauksiepe, Serap Güler, Elke Hannack, Reiner Haseloff, Elisabeth Heister-Neumann, Gudrun Heute-Bluhm, Peter Liese, Elisabeth Motschmann, Dagmar Schipanski, Arnold Vaatz, Johann David Wadephul, Sabine Weiss, Dietrich Wersich, Annette Widmann-Mauz, Monica Wüllner, Otto Wulff
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(Stand: Juni 2016) Quelle: [4]
Weiterführende Informationen
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise