Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Rechtsform e. V.
Tätigkeitsbereich Energie, Strom, Wasser
Gründungsdatum Herbst 2007
Hauptsitz Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU BDEW Vertretung bei der Europäischen Union, Avenue de Cortenbergh 52, 1000 Brüssel
Webadresse http://www.bdew.de

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der einflussreiche ein einflussreicher Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche. Er vertritt als Spitzen­verband rund 1.800 900 Unterneh­men, darunter die vier großen Energieversorger RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall. Der BDEW vertritt aber auch viele kommunale und regionale Unternehmen, darunter viele Stadtwerke.

Ein Anliegen des BDEW ist der Kampf das Vorgehen gegen staatliche Vorgaben, die die Gewinne der Unternehmen beeinträchtigen könnten - sei es durch die Forcierung des Wettbewerbs innerhalb des Energiesektors oder durch strengere Klimaschutzauflagen. An der Spitze der Geschäftsführung steht seit dem 1.November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen und von 2012 bis 2018 stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Auch ihre Vorgänger:innen Hildegard Müller (CDU) und Stefan Kapferer (FDP) besitzen enge Kontakte in die Politik. Mit ihr hat Hildegard Müller hatte der BDEW bis Mai 2016 eine Ex-Kanzleramtsministerin und enge Vertraute von Kanzlerin Merkel als Chef-Lobbyistin in seinen Reihen; Stefan Kapferer war zuvor Staatssekretär in zwei Ministerien.

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LobbyPlanet Berlin

Der BDEW pflegt enge Kontakte zur Politik, wie etwa an der Besetzung der Geschäftsführung mit Hildegard Müller, Stefan Kapferer und Kerstin Andreae sichtbar ist.

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausgaben des BDEW für Lobbyarbeit betrugen im Jahr 2021 zwischen 7.190.001 und 7.200.000 €. Für den BDEW arbeiten 101 bis 110 Personen im Bereich der Interessenvertretung; das Lobbyregister nennt 47 Lobbyist:innen. [1]

EU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Europäischem Transparenzregister sind auf EU-Ebene 24 Lobbyist_Innen :innen für den BDEW tätig, davon 5 mit direktem Zugang zum Europäischen Parlament. Die Ausgaben für Lobbyismus beliefen sich im Jahr 2014 2021 auf 2.750.000€ bis 000 - 2.999.999€999 €.[12]


Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenwechsel von Hildegard Müller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitenwechsel von Kerstin Andreae

Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW ist seit dem 1. November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, die ihr Bundestagsmandat zum Amtsantritt abgegeben hat. [3][4]

Seitenwechsel von Stefan Kapferer

Zuvor war ab Mai 2016 Stefan Kapferer Hauptgeschäftsführer des BDEW. Dieser war von 2009 bis 2011 als Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium und von 2011 bis 2014 im Bundeswirtschaftsministerium tätig. Aus seiner Zeit als Staatssekretär für Bundewirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler bringt Kapferer Verbindungen zum Kanzleramt mit.[5] Zudem hat Kapferer zu Röslers Nachfolger im Bundeswirtschaftsministerium, Sigmar Gabriel, Kontakte aufbauen können.[6] [7] Kapferer nahm im Herbst 2017 für die FDP an den Sondierungsgesprächen für eine mögliche Jamaika-Koalition teil. Die FDP stellte klar, dass Kapferer aber kein Verhandlungsmandat für die FDP habe.[8]

Seitenwechsel von Hildegard Müller

Hildegard Müller vollzog 2008 einen Seitenwechsel von der Position als Staatsministerin zur Hauptgeschäftsführung beim BDEW. [2] Die Nähe zu politischen EntscheidungsträgerInnen ist kritisch zu betrachten. Dies zeigt sich etwa in der gezielten Einflussnahme auf Gesetzesentwürfe. 9] Im Mai 2016 wurde Müller Vorstandsmitglied bei der RWE International SE und ist seit Februar 2020 Präsidentin des VDA.

BDEW kippt Input-Steuer für Kohle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Handelsblatt berichtet im August 2010 [310]: Ein Gesetzentwurf aus dem Hause Schäuble datiert vom auf den 9. August 2010 plant eine „Input-Steuer“ für Kohle einzuführen, die in Kraftwerken verfeuert wird. Er umfasst 16 Seiten und erklärt und begründet minutiös die Input-Steuer.

Die damalige Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, kontaktiert daraufhin das Bundeskanzleramt, um ihre entgegengesetzten Interessen zu vertreten. In der Folge teilt das Finanzressort mit: „Nach dem aktuellen Diskussionsstand zum Entwurf des Gesetzes zur Reduzierung von Subventionen aus der ökologischen Steuerreform ist eine Besteuerung von Kohle, die für die Stromerzeugung verwendet wird, nicht vorgesehen“.

BDEW bremst Energiewende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 gehen Der BDEW wirbt für den fossilen Energieträger Erdgas und attestiert diesem eine "Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energieversorgung", [11] obwohl Erdgas als ähnlich klimaschädlich wie Kohle bewertet wird. Denn bei der Förderung und dem Transport entweichen größere Mengen Methan - dies ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ein starkes Treibhausgas.[12] [13] Trotz der im Vergleich zu Kohle geringeren CO2-Emissionen ist die Darstellung von Erdgas als Energieträger, der „gut für Klima und Umwelt“ [14] sei, daher irreführend. Eine solche Suggestion wird auch durch das Design der Marke "Erdgas" bezweckt , bei deren Entwicklung der BDEW und der Lobbyverband Zukunft Gas, ehemals Zukunft Erdgas, zusammenarbeiteten. [15]

2013 gingen zwei Forderungen des BDEW in den Koalitionsvertrag ein: Die Kürzung der Ökostromvergütung und neue Subventionen für Kohlekraftwerke. [416] Der Stern zitiert hierzu einen BDEW-Mitarbeiter: "Das sind unsere Vorschläge". [517]

Lobbyisten in Ministerien

Portal "Energie macht Schule"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobbyisten in Ministerien

LP Lobbyisten in Ministerien.png

Der Verband hatte eine Mitarbeiterin für die Taskforce Netzzugang im Bundesministerium.

Zeitraum Zwischen April 2001 und 02.09.2003 [6] [7]
Mitarbeiter Eine Mitarbeiterin
Bearbeitete Themen Arbeit im Rahmen der "Task Force Netzzugang". Unterstützung und Beratung in spezifischen wirtschaftspolitischen und technologischen Fragen sowie bei der Erstellung von Info-Broschüren. Dabei wurde auch Einsicht zu vertraulichen Behördenunterlagen gewährt.

Die Task Force Netzzugang sollte die Strom- und Gasnetzregulierung unterstützen, bestehende Wettbewerbsbeschränkungen aufspüren und bei Konflikten zwischen den Netzinhabern und neuen Anbietern vermitteln. Die Mitarbeiter der Task Force hatten u.a. Zugang zu den Entwürfen eines Monitoringberichts über die Wettbewerbssituation im Strom und Gasmarkt, der den Bundestagsabgeordneten als Information bei der Abstimmung über eine Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes diente. Eine unbekannte Person, die möglicherweise aus der Task Force stammt, spielte dem Energiekonzern E.ON den Monitoringbericht zu, sodass E.ON auf die Ausarbeitung des Berichts noch zu eigenen Gunsten Einfluss ausüben konnte. Weitere Mitglieder der Taskforce kamen vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, dem Verband kommunaler Unternehmen, der European Federation of Energy Traders (EFET) Deutschland und Wingas.

Es gehört zur Strategie einiger Unternehmen und Lobbyverbände, auch durch Lobbyarbeit an Schulen Einfluss zu nehmen. So betreibt der BDEW seit 2013 das Lernportal „Energie macht Schule“. Das Portal, welches gemeinsam mit der Eduversum GmbH und pädagogischer Beratung der Stiftung Jugend und Bildung entwickelt wurde, stellt zum einen Lehr- und Lernmaterialien zum Themengebiet Energie für den Gebrauch in Schulen zur Verfügung. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts Wettbewerbe, Projekttage und Exkursionen für Schüler:innen sowie Fortbildungen für Lehrkräfte veranstaltet. [18]

Lobbyist:innen in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lobbyist im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologiezur Übersicht Lobbyisten in Ministerien

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten, vier 4 Vizepräsidenten und den Hauptgeschäftsführern, sowie dem Präsidenten der vorherigen Amtsperiode. Die aktuelle Präsidentin des BDEW ist Marie-Luise Wolff. [19]


Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW ist seit Oktober 2008 Hildegard Müller.

Hildegard Müller ist besetzt Funktionen in folgenden Stiftungen und Instituten:

Der Verband hat heute November 2019 Kerstin Andreae, die vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen. [20]


Der Verband hat mehr als 150 Mitarbeiter/:innen und vertritt rund 1800 2000 Mitgliedsunternehmen. [821]

VerbindungenKooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationale Ebene: DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – Technisch wissenschaftlicher Verein, FNN Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V), VGB PowerTech e.V.: Verband der Großkraftwerks-Betreiber, HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Biogasrat, German Water Partnership, Erdgas mobil GmbH, Initiative ERDGAS pro Umwelt Zukunft Gas

Im Lobbyregister des deutschen Bundestags sind darüber hinaus unter anderem folgende Mitgliedschaften des BDEW gelistet: [22]

  • DENA Projekt Biogaspartner
  • Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft e.V.
  • Wirtschaftforum der SPD e.V.
  • Wirtschaftsrat der CDU e.V.
  • World Energy Council, Deutsches Nationales Komitee des Weltenergierates DNK
  • Berliner Forschungsnetzwerk

Europäische Ebene: Deutsch-Französisches Büro für erneuerbare Energien, Eurelectric, Eurogas, Eureau, Market Parties Platform, Gas Infrastructure Europe (gie), deutsche Sektion von CEEP, Hydrogen Europe [923] [24]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2010 veranstaltet der BDEW jährlich den BDEW-Kongress, eine Veranstaltung für die Energie- und Wasserbranche in Deutschland. Zu den 91 Sponsoren des BDEW-Kongresses 2022 zählten u.a. die Gaskonzerne Uniper, Wintershall Dea, VNG, Equinor und Open Grid Europe. [25] Mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrminister Volker Wissing befanden sich unter den Redner:innen des Kongresses auch Spitzenpolitiker:innen der aktuellen Bundesregierung. [26]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

BDEW-Chefin für Atomausstieg
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom April 2011[1027] tritt der BDEW nun für den Atomausstieg ein: Bis 2023 spätestens solle Deutschland reaktorfrei sein - so beschloss es die Spitze des BDEW wenige Stunden nach Hildegard Müllers Treffen mit Kanzlerin Merkel. Das ist ein Spagat für den Verband, da er neben den großen Atomkonzernen auch u.a. kommunale Stadtwerke vertritt, denen ein Atomausstieg nützen wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 19. Juni 2007 beschlossen die Mitgliederversammlungen von:

  • Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW)
  • Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)
  • Verband der Netzbetreiber (VDN)
  • Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland (VRE)

ihre Verschmelzung zum neuen Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) [1] Dies geschah im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes seit 1998.

Nicht nur Kerstin Andreae, auch der frühere BDEW-Präsident (2014-2018) Johannes Kempmann war ein Grünen-Politiker. Die Hinwendung des BDEW zu den Grünen spiegelt den Wandel in der Branche hin zu den erneuerbaren Energien wieder. Tonangebend im Verband sind jedoch noch immer vor allem große, auch für fossile Energieträger bekannte Konzerne wie E.ON, RWE oder VNG.

Weitere Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sie grundlegende Informationen zu den Themen Seitenwechsel und Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lobbyregistereintrag BDEW, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 08.06.2022
  2. Register der Interessenvertreter, ec.europa.eu, abgerufen am
29
  1. 08.
09
  1. 06.
2015
  • Antwort der Bundesregierung 01.09.2003 (pdf) auf kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zu "Mitarbeit von Beschäftigten von Verbänden und Wirtschaftsunternehmen in Bundesministerien und in nachgeordneten Bundesbehörden" vom 04.12.2006, letzter Zugriff 09.09.2011
  • BDEW-Der Verband, bdew.de, abgerufen am 29.09.2015
  • BDEW-Kooperationen und Netzwerke, bdew.de abgerufen am 29.09.15
    1. 2022
    2. Presseinformation vom 13.08.2019, bde.de, abgerufen am 14.08.2019
    3. Grünenpolitikerin Andreae wird Chefin von Energieverband, spiegel.de vom 13.08.2019, abgerufen am 14.08.2019
    4. Geschäftsführung, BDEW Website abgerufen am 22.02.2017
    5. Energieverband BDEW: Stefan Kapferer - der neue Cheflobbyist der Energiebranche, Süddeutsche Zeitung vom 12.01.2016, abgerufen am 22.02.2017
    6. Stefan Kapferer: FDP-Mann wird neuer Energie-Cheflobbyist, die Welt vom 21.01.2016, abgerufen am 22.02.2017
    7. Lobbyist nimmt an Gesprächen über Energiepolitik teil Zeit-Online vom 02.11.2017, abgerufen am 05.11.2017
    8. Mutter Müllers schweres Herz, stern.de vom 21.7.2008, abgerufen am 29.09.2015
    9. Kanzleramt beendet Planspiele zur Kohle-Steuer Handelsblatt vom 11.08.2010, abgerufen am 08.02.2011
    10. Die Rolle von Erdgas in der Energiewende, bdew.de, abgerufen am 26.07.2022
    11. „Erdgas ist ein Klimaschädling genau wie Kohle“, deutschlandfunk.de vom 06.02.2020, abgerufen am 26.07.2022
    12. Warum Erdgas ein schlechter Ersatz für die Kohle ist, deutschlandfunk.de vom 30.10.2019, abgerufen am 26.07.2022
    13. Die Rolle von Erdgas in der Energiewende, bdew.de, abgerufen am 26.07.2022
    14. Gasbranche präsentiert neues Markendesign gas.info, abgerufen am 26.07.2022
    15. Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten", S. 36 Koalitionsvertrag 2013, abgerufen am 29.09.2015
    16. Schlacht um den Strom, stern.de vom 20.11.2013, abgerufen am 30.9.2015
    Adamek, Sascha/ Otto,Kim (2008): Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch, S. 57- 65
    1. Energie macht Schule – Das Lernportal in Deutschland zur Energiewirtschaft energie-macht-schule.de, abgerufen am 26.07.2022
    2. Präsidium, bdew.de, abgerufen am 25.07.2022
    3. Geschäftsführung, bdew.de, abgerufen am 25.07.2022
    4. Über uns, bdew.de, abgerufen am 25.07.2022
    5. BDEW, lobbyregister.bundestag.de abgerufen am 25.07.22
    6. Über uns, bdew.de abgerufen am 25.07.22
    7. EU-Transparenzregister, ec.europa.eu abgerufen am 25.07.22
    8. BDEW-Kongress, bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22
    9. Programm BDEW-Kongress, bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22
    10. Eine Frau wendet sich sueddeutsche.de vom 12.04.2011, abgerufen am 17.06.11
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            Der ''' Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' ist der einflussreicheein einflussreicher Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche.
            
            Er vertritt als Spitzen­verband rund 1.800900 Unterneh­men, darunter die vier großen Energieversorger [[RWE]], [[E.ON]], [[EnBW]] und [[Vattenfall]]. Der BDEW vertritt aber auch viele kommunale und regionale Unternehmen, darunter viele Stadtwerke.
            
                Ein Anliegen des BDEW ist der Kampfdas Vorgehen gegen staatliche Vorgaben, die die Gewinne der Unternehmen beeinträchtigen könnten - sei es durch die Forcierung des Wettbewerbs innerhalb des Energiesektors oder durch strengere Klimaschutzauflagen.
            
            An der Spitze der Geschäftsführung steht [[Hildegard Müller]] (CDU). Mit ihr hat der BDEW seit dem 1.November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen und von 2012 bis 2018 stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Auch ihre Vorgänger:innen [[Hildegard Müller]] (CDU) und  [[Stefan Kapferer]] (FDP) besitzen enge Kontakte in die Politik.  Mit [[Hildegard Müller]] hatte der BDEW bis Mai 2016 eine Ex-Kanzleramtsministerin und enge Vertraute von [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]] als Chef-Lobbyistin in seinen Reihen.
                
    
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                ==Lobbystrategien und Einfluss==
            
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            Der BDEW pflegt enge Kontakte zur Politik, wie etwa an der Besetzung der Geschäftsführung mit [[Hildegard Müller]] sichtbar ist.
                ,  [[Stefan Kapferer]]  und [[Kerstin Andreae]] sichtbar ist.
                
    
                ===Deutschland===
                
                Die Ausgaben des BDEW für Lobbyarbeit betrugen im Jahr 2021 zwischen 7.190.001 und 7.200.000 €. Für den BDEW arbeiten 101 bis 110 Personen im Bereich der Interessenvertretung; das Lobbyregister nennt 47 Lobbyist:innen. <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R000888/8014?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3D%2522Bundesverband%2Bder%2BEnergie-%2Bund%2BWasserwirtschaft%2522%26page%3D1%26pageSize%3D100%26sort%3DREGISTRATION_DESC Lobbyregistereintrag BDEW], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 08.06.2022</ref>
                
    
                ===EU===
                Laut [[Lobbyregister EU|Europäischem Transparenzregister]] sind 24 Lobbyist_Innenauf EU-Ebene 24 Lobbyist:innen für den BDEW tätig, davon 5 mit direktem Zugang zum Europäischen Parlament.
            
            Die Ausgaben für Lobbyismus beliefen sich im Jahr 20142021 auf 2.750.000€ bis000 - 2.999.999€. 999 €.<ref>[httphttps://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=20457441380-38 Register der Interessenvertreter], ec.europa.eu, abgerufen am 29.09.201508.06.2022</ref>
            
    == 
                
                ==Fallbeispiele und Kritik ==
                ==
                
    ===Seitenwechsel von Hildegard Müller===
                ===
                
    
                '''Seitenwechsel von Kerstin Andreae'''
                
    
                Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW ist seit dem 1. November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, die ihr Bundestagsmandat zum Amtsantritt abgegeben hat. <ref>[https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/ Presseinformation vom 13.08.2019], bde.de, abgerufen am 14.08.2019</ref><ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/gruenen-abgeordnete-kerstin-andreae-wird-chefin-von-energieverband-bdew-a-1281734.html Grünenpolitikerin Andreae wird Chefin von Energieverband], spiegel.de vom 13.08.2019, abgerufen am 14.08.2019</ref>
                
    
                '''Seitenwechsel von Stefan Kapferer'''
                
    
                Zuvor war ab Mai 2016  [[Stefan Kapferer]] Hauptgeschäftsführer des BDEW.  Dieser war von  2009 bis 2011 als Staatssekretär im [[Bundesgesundheitsministerium]] und von 2011 bis 2014 im [[Bundeswirtschaftsministerium]] tätig. Aus seiner Zeit als Staatssekretär für Bundewirtschaftsminister und Vizekanzler [[Philipp Rösler]] bringt Kapferer Verbindungen zum Kanzleramt  mit.<ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/DE_Geschaeftsfuehrung Geschäftsführung], BDEW Website abgerufen am 22.02.2017</ref> Zudem hat Kapferer zu Röslers Nachfolger im Bundeswirtschaftsministerium, Sigmar Gabriel, Kontakte aufbauen können.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/cheflobbyist-import-aus-paris-1.2814659 Energieverband BDEW: Stefan Kapferer - der neue Cheflobbyist der Energiebranche], Süddeutsche Zeitung vom 12.01.2016, abgerufen am 22.02.2017</ref> <ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article151257327/FDP-Mann-wird-neuer-Energie-Cheflobbyist.html Stefan Kapferer: FDP-Mann wird neuer Energie-Cheflobbyist], die Welt vom 21.01.2016, abgerufen am 22.02.2017</ref>
                
                Kapferer nahm im Herbst 2017 für die [[FDP]] an den Sondierungsgesprächen für eine mögliche Jamaika-Koalition teil. Die FDP stellte klar, dass Kapferer aber kein Verhandlungsmandat für die FDP habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/stefan-kapferer-fdp-sondierungsgespraeche-klimapolitik Lobbyist nimmt an Gesprächen über Energiepolitik teil] Zeit-Online vom 02.11.2017, abgerufen am 05.11.2017</ref>
                
    
                '''Seitenwechsel von Hildegard Müller'''
                
    [[Hildegard Müller]] vollzog 2008 einen [[Seitenwechsel]] von der Position als Staatsministerin zur Hauptgeschäftsführung beim BDEW. <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/berlin-vertraulich--mutter-muellers-schweres-herz-3752658.html Mutter Müllers schweres Herz], stern.de vom 21.7.2008, abgerufen am 29.09.2015</ref> Die Nähe zu politischen EntscheidungsträgerInnen ist kritisch zu betrachten. Dies zeigt sich etwa in der gezielten Einflussnahme auf Gesetzesentwürfe Im Mai 2016 wurde Müller Vorstandsmitglied bei der RWE International SE und ist seit Februar 2020 Präsidentin des [[VDA]].
            
    
            ===BDEW kippt Input-Steuer für Kohle===
            
            Das Handelsblatt berichtet im August 2010 <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/klare-absage-kanzleramt-beendet-planspiele-zur-kohle-steuer;2634327 Kanzleramt beendet Planspiele zur Kohle-Steuer] Handelsblatt vom 11.08.2010, abgerufen am 08.02.2011</ref>: Ein Gesetzentwurf aus dem Hause Schäuble datiert vom auf den 9. August 2010 plant eine „Input-Steuer“ für Kohle einzuführen, die in Kraftwerken verfeuert wird. Er umfasst 16 Seiten und erklärt und begründet minutiös die Input-Steuer.
            
    
            Die damalige Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, kontaktiert daraufhin das Bundeskanzleramt, um ihre entgegengesetzten Interessen zu vertreten.
            
            In der Folge teilt das Finanzressort mit: „Nach dem aktuellen Diskussionsstand zum Entwurf des Gesetzes zur Reduzierung von Subventionen aus der ökologischen Steuerreform ist eine Besteuerung von Kohle, die für die Stromerzeugung verwendet wird, nicht vorgesehen“.
            
    
            ===BDEW bremst Energiewende===
            2013 gehen zwei Forderungen des BDEW in den Koalitionsvertrag ein: Die Kürzung der Ökostromvergütung und neue Subventionen für Kohlekraftwerke. <ref>[https://www.cdu.de/koalitionsvertrag Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten", S. 36 ] Koalitionsvertrag 2013, abgerufen am 29.09.2015</ref>
                
                Der Stern zitiert hierzu einen BDEW-Mitarbeiter: "Das sind unsere Vorschläge". <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/lobbyismus-bei-koalitionsverhandlungen-die-schlacht-um-den-strom-3641226.html Schlacht um den Strom], stern.de vom 20.11.2013, abgerufen am 30.9.2015</ref>
                
    
                ==Lobbyisten in Ministerien==
                
                {{Lobbyisten_Ministerien-Box}}
                
                Der Verband hatte eine Mitarbeiterin für die Taskforce Netzzugang im Bundesministerium.
                
    
                {| style="width: 640px; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
                
                |- style="background-color: #f2f2f2;"
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em"|'''Zeitraum'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Zwischen April 2001 und 02.09.2003 <ref>Adamek, Sascha/ Otto,Kim (2008): Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch, S. 57- 65</ref> <ref>[http://dip.bundestag.de/btd/16/037/1603727.pdf Antwort der Bundesregierung 01.09.2003 (pdf)] auf kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zu "Mitarbeit von Beschäftigten von Verbänden und Wirtschaftsunternehmen in Bundesministerien und in nachgeordneten Bundesbehörden" vom 04.12.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref>
                
                |- style="background-color: #f9f9f9;"
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Mitarbeiter'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Eine Mitarbeiterin
                
                |- style="background-color: #f9f9f9;"
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Bearbeitete Themen'''
                
                | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Arbeit im Rahmen der "Task Force Netzzugang". Unterstützung und Beratung in spezifischen wirtschaftspolitischen und technologischen Fragen sowie bei der Erstellung von Info-Broschüren. Dabei wurde auch Einsicht zu vertraulichen Behördenunterlagen gewährt.
                
                |}
                
    
                Die '''Task Force Netzzugang''' sollte die Strom- und Gasnetzregulierung unterstützen, bestehende 
                
                Wettbewerbsbeschränkungen aufspüren und bei Konflikten zwischen den Netzinhabern und neuen Anbietern vermitteln. Die Mitarbeiter der Task Force hatten u.a. Zugang zu den Entwürfen eines Monitoringberichts über die Wettbewerbssituation im Strom und Gasmarkt, der den Bundestagsabgeordneten als Information bei der Abstimmung über eine Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes diente. 
                
                Eine unbekannte Person, die möglicherweise aus der Task Force stammt, spielte dem Energiekonzern [[E.ON]] den Monitoringbericht zu, sodass E.ON auf die Ausarbeitung des Berichts noch zu eigenen Gunsten Einfluss ausüben konnte. Weitere Mitglieder der Taskforce kamen vom [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]], dem [[Verband kommunaler Unternehmen]], der [[European Federation of Energy Traders (EFET) Deutschland]] und [[Wingas]].
                
    
                == Organisationsstruktur und Personal 
                
                Der BDEW wirbt für den fossilen Energieträger Erdgas und attestiert diesem eine "Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energieversorgung",
                <ref>[https://www.bdew.de/energie/erdgas/die-rolle-von-erdgas-der-energiewende/ Die Rolle von Erdgas in der Energiewende], bdew.de, abgerufen am 26.07.2022</ref> obwohl Erdgas als ähnlich klimaschädlich wie Kohle bewertet wird. Denn bei der Förderung und dem Transport entweichen größere Mengen Methan - dies ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ein starkes Treibhausgas.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/forscher-warnen-erdgas-ist-ein-klimaschaedling-genau-wie-100.html „Erdgas ist ein Klimaschädling genau wie Kohle“], deutschlandfunk.de vom 06.02.2020, abgerufen am 26.07.2022</ref> 
                <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wissen/erdgas-heizung-methan-1.4655930 Warum Erdgas ein schlechter Ersatz für die Kohle ist], deutschlandfunk.de vom 30.10.2019, abgerufen am 26.07.2022</ref> Trotz der im Vergleich zu Kohle geringeren CO2-Emissionen ist die Darstellung von Erdgas als Energieträger, der „gut für Klima und Umwelt“ <ref>[https://www.bdew.de/energie/erdgas/die-rolle-von-erdgas-der-energiewende/ Die Rolle von Erdgas in der Energiewende], bdew.de, abgerufen am 26.07.2022</ref> sei, daher irreführend. Eine solche Suggestion wird auch durch das Design der [https://erdgas-marke.de/ Marke "Erdgas"] bezweckt , bei deren Entwicklung der BDEW und der Lobbyverband [[Zukunft Gas]], ehemals Zukunft Erdgas, zusammenarbeiteten. <ref>[https://gas.info/presse/detailseite-news/detail/pressrelease-gasbranche_praesentiert_neues_markendesign-2943793?cHash=4f874c8b3c094e03928adad0c5ce989e Gasbranche präsentiert neues Markendesign] gas.info, abgerufen am 26.07.2022</ref>
                
    
                2013 gingen zwei Forderungen des BDEW in den Koalitionsvertrag ein: Die Kürzung der Ökostromvergütung und neue Subventionen für Kohlekraftwerke. <ref>[https://www.cdu.de/koalitionsvertrag Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten", S. 36] Koalitionsvertrag 2013, abgerufen am 29.09.2015</ref>
                
                Der Stern zitiert hierzu einen BDEW-Mitarbeiter: "Das sind unsere Vorschläge". <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/lobbyismus-bei-koalitionsverhandlungen-die-schlacht-um-den-strom-3641226.html Schlacht um den Strom], stern.de vom 20.11.2013, abgerufen am 30.9.2015</ref>
                
    
                ===Portal "Energie macht Schule"===
                
    
                Es gehört zur Strategie einiger Unternehmen und Lobbyverbände,  auch durch [[Lobbyismus an Schulen | Lobbyarbeit an Schulen]] Einfluss zu nehmen. So betreibt der BDEW seit 2013 das Lernportal [https://www.energie-macht-schule.de/ „Energie macht Schule“].  Das Portal, welches gemeinsam mit der Eduversum GmbH und pädagogischer Beratung der Stiftung Jugend und Bildung entwickelt wurde, stellt zum einen Lehr- und Lernmaterialien zum Themengebiet Energie für den Gebrauch in Schulen zur Verfügung. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts Wettbewerbe, Projekttage und Exkursionen für Schüler:innen sowie Fortbildungen für Lehrkräfte veranstaltet.  <ref>[https://www.energie-macht-schule.de/projekt/ Energie macht Schule – Das Lernportal in Deutschland zur Energiewirtschaft] energie-macht-schule.de, abgerufen am 26.07.2022</ref>
                
    
                ==Lobbyist:innen in Ministerien==
                
                [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie#Bundesverband_der_deutschen_Gas-_und_Wasserwirtschaft|Lobbyist im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]]
                
                → ''zur Übersicht'' [[Lobbyisten in Ministerien]]
                
    
                ==Organisationsstruktur und Personal==
            
    
            Das '''Präsidium''' besteht aus dem Präsidenten, vier4 Vizepräsidenten und den Hauptgeschäftsführern, sowie dem Präsidenten der vorherigen Amtsperiode. Vorsitzende der '''Hauptgeschäftsführung''' des BDEW ist seit Oktober 2008 [[Hildegard Müller]].
                
    
                [[Hildegard Müller]] ist besetzt Funktionen in folgenden Stiftungen und Instituten:
                
                *Vorstand der [[Konrad-Adenauer-Stiftung]]
                
                *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]]
                
                *Kuratorium des [[Potsdam-Institut für Klimaforschung]]
                
                *Bundesvorstand des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
                
                *Energiepolitischer Beirat des [[Energiewirtschaftliches Institut|Energiewirtschaftlichen Instituts]] (EWI)
                
    
                Der Verband hat heute Die aktuelle Präsidentin des BDEW ist Marie-Luise Wolff.  <ref>[https://www.bdew.de/verband/praesidium/ Präsidium], bdew.de, abgerufen am 25.07.2022</ref>
                
    
                Die Vorsitzende der '''Hauptgeschäftsführung''' des BDEW ist seit November 2019 Kerstin Andreae, die vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen.  <ref>[https://www.bdew.de/verband/geschaeftsfuehrung/ Geschäftsführung], bdew.de, abgerufen am 25.07.2022</ref>
                
    
                Der Verband hat mehr als 150 Mitarbeiter/:innen und vertritt rund 18002000 Mitgliedsunternehmen. <ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/8E3FVZ-DE_Ueber-uns BDEW-Der Verbandverband/ueber-uns/ Über uns], bdew.de, abgerufen am 29.09.201525.07.2022</ref>
            
    
            ==VerbindungenKooperationen==
            
    
            '''Nationale Ebene''':
            
            DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – Technisch wissenschaftlicher Verein, FNN Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V), VGB PowerTech e.V.: Verband der Großkraftwerks-Betreiber, 
            
            HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Biogasrat, German Water Partnership, Erdgas mobil GmbH, Initiative ERDGAS pro Umwelt
                
    [[Zukunft Gas]]
                
    
                Im Lobbyregister des deutschen Bundestags sind darüber hinaus unter anderem folgende Mitgliedschaften des BDEW gelistet: <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R000888/10222?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3D%2522Bundesverband%2Bder%2BEnergie-%2Bund%2BWasserwirtschaft%2522%26page%3D1%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivity%255D%255BACT_TRADE_ASSOC%255D%3Dtrue%26sort%3DREGISTRATION_DESC BDEW], lobbyregister.bundestag.de abgerufen am 25.07.22</ref>
                
    
                *DENA Projekt Biogaspartner
                
                *Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft e.V.
                
                *Wirtschaftforum der SPD e.V.
                
                *Wirtschaftsrat der CDU e.V.
                
                *World Energy Council, Deutsches Nationales Komitee des Weltenergierates DNK
                
                *Berliner Forschungsnetzwerk
                
    '''Europäische Ebene''':
            
            Deutsch-Französisches Büro für erneuerbare Energien, Eurelectric, Eurogas, Eureau, Market Parties Platform, Gas Infrastructure Europe (gie), deutsche Sektion von CEEP , Hydrogen Europe <ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/DE_Kooperationen-und-Netzwerke BDEW-Kooperationen und Netzwerke], bdew.de abgerufen am 29.09.15</ref>
                
    verband/ueber-uns/ Über uns], bdew.de abgerufen am 25.07.22</ref> <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=20457441380-38 EU-Transparenzregister], ec.europa.eu abgerufen am 25.07.22</ref>
                
    
                ==Veranstaltungen==
                
    
                Seit 2010 veranstaltet der BDEW jährlich den BDEW-Kongress, eine Veranstaltung für die Energie- und Wasserbranche in Deutschland. Zu den 91 Sponsoren des BDEW-Kongresses 2022 zählten u.a. die  Gaskonzerne Uniper, Wintershall Dea, VNG, Equinor und Open Grid Europe. <ref>[https://www.bdew-kongress.de/partner-aussteller/partner-aussteller/ BDEW-Kongress], bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22</ref> Mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrminister Volker Wissing befanden sich unter den Redner:innen des Kongresses auch Spitzenpolitiker:innen der aktuellen Bundesregierung. <ref>[https://www.bdew-kongress.de/programm-inhalte/programm/ Programm BDEW-Kongress], bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22</ref> 
                
    ==Positionen==
            
    
            '''BDEW-Chefin für Atomausstieg'''<br />
            
            Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom April 2011<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stromverband-bdew-chefin-fuer-atomausstieg-eine-frau-wendet-sich-1.1083959 Eine Frau wendet sich] sueddeutsche.de vom 12.04.2011, abgerufen am 17.06.11</ref> tritt der BDEW nun für den Atomausstieg ein: Bis 2023 spätestens solle Deutschland reaktorfrei sein - so beschloss es die Spitze des BDEW wenige Stunden nach [[Hildegard Müller|Hildegard Müllers]] Treffen mit [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]]. Das ist ein Spagat für den Verband, da er neben den großen Atomkonzernen auch u.a. kommunale Stadtwerke vertritt, denen ein Atomausstieg nützen wird.
            
    
            == Geschichte ==
            
            Am 19. Juni 2007 beschlossen die Mitgliederversammlungen von:
            * 
                
                *Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW)
            
                
                * *Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)
            
                
                * *Verband der Netzbetreiber (VDN)
            
                
                * *Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland (VRE)
            
    
            ihre Verschmelzung zum neuen '''Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' [http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/070617.htm]
            
            Dies geschah im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes seit 1998.
            
    Nicht nur Kerstin Andreae, auch der frühere BDEW-Präsident (2014-2018) Johannes Kempmann war ein Grünen-Politiker. Die Hinwendung des BDEW zu den Grünen spiegelt den Wandel in der Branche hin zu den erneuerbaren  Energien wieder. Tonangebend im Verband sind jedoch noch immer vor allem große, auch für fossile Energieträger bekannte Konzerne wie [[E.ON]], [[RWE]] oder VNG.
                
    ==Weitere Informationen==
            
    
            Hier finden sie grundlegende Informationen zu den Themen [[Seitenwechsel]] und [http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]
            
    
            {{spendenbanner}}
            
    
            == Einzelnachweise ==
                <references/>==
                <references />
            
    
            [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
            
            [[Kategorie:Energie]]
                
                [[Category:Klima]]
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    | Homepage        = [http://www.bdew.de http://www.bdew.de]
     
    | Homepage        = [http://www.bdew.de http://www.bdew.de]
     
    }}
     
    }}
    Der ''' Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' ist der einflussreiche Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche.
    +
    Der ''' Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' ist ein einflussreicher Interessenverband der deutschen Strom- und Energiebranche.
    Er vertritt als Spitzen­verband rund 1.800 Unterneh­men, darunter die vier großen Energieversorger [[RWE]], [[E.ON]], [[EnBW]] und [[Vattenfall]]. Der BDEW vertritt aber auch viele kommunale und regionale Unternehmen, darunter viele Stadtwerke.
    +
    Er vertritt als Spitzen­verband rund 1.900 Unterneh­men, darunter die vier großen Energieversorger [[RWE]], [[E.ON]], [[EnBW]] und [[Vattenfall]]. Der BDEW vertritt aber auch viele kommunale und regionale Unternehmen, darunter viele Stadtwerke.
    Ein Anliegen des BDEW ist der Kampf gegen staatliche Vorgaben, die die Gewinne der Unternehmen beeinträchtigen könnten - sei es durch die Forcierung des Wettbewerbs innerhalb des Energiesektors oder durch strengere Klimaschutzauflagen.
     
    An der Spitze der Geschäftsführung steht [[Hildegard Müller]] (CDU). Mit ihr hat der BDEW eine Ex-Kanzleramtsministerin und enge Vertraute von [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]] als Chef-Lobbyistin in seinen Reihen.
     
       
    == Lobbystrategien und Einfluss==
    +
    Ein Anliegen des BDEW ist das Vorgehen gegen staatliche Vorgaben, die die Gewinne der Unternehmen beeinträchtigen könnten - sei es durch die Forcierung des Wettbewerbs innerhalb des Energiesektors oder durch strengere Klimaschutzauflagen.
      +
    An der Spitze der Geschäftsführung steht seit dem 1.November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen und von 2012 bis 2018 stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion. Auch ihre Vorgänger:innen [[Hildegard Müller]] (CDU) und  [[Stefan Kapferer]] (FDP) besitzen enge Kontakte in die Politik.  Mit [[Hildegard Müller]] hatte der BDEW bis Mai 2016 eine Ex-Kanzleramtsministerin und enge Vertraute von [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]] als Chef-Lobbyistin in seinen Reihen; [[Stefan Kapferer]] war zuvor Staatssekretär in zwei Ministerien.
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    ==Lobbystrategien und Einfluss==
     
    {{Lobbyplanet-box}}
     
    {{Lobbyplanet-box}}
    Der BDEW pflegt enge Kontakte zur Politik, wie etwa an der Besetzung der Geschäftsführung mit [[Hildegard Müller]] sichtbar ist.
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    Der BDEW pflegt enge Kontakte zur Politik, wie etwa an der Besetzung der Geschäftsführung mit [[Hildegard Müller]],  [[Stefan Kapferer]]  und [[Kerstin Andreae]] sichtbar ist.
    Laut [[Lobbyregister EU|Europäischem Transparenzregister]] sind 24 Lobbyist_Innen für den BDEW tätig, davon 5 mit direktem Zugang zum Europäischen Parlament.
    +
     
    Die Ausgaben für Lobbyismus beliefen sich im Jahr 2014 auf 2.750.000€ bis 2.999.999€. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=20457441380-38 Register der Interessenvertreter], ec.europa.eu, abgerufen am 29.09.2015</ref>
    +
    ===Deutschland===
      +
    Die Ausgaben des BDEW für Lobbyarbeit betrugen im Jahr 2021 zwischen 7.190.001 und 7.200.000 €. Für den BDEW arbeiten 101 bis 110 Personen im Bereich der Interessenvertretung; das Lobbyregister nennt 47 Lobbyist:innen. <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R000888/8014?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3D%2522Bundesverband%2Bder%2BEnergie-%2Bund%2BWasserwirtschaft%2522%26page%3D1%26pageSize%3D100%26sort%3DREGISTRATION_DESC Lobbyregistereintrag BDEW], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 08.06.2022</ref>
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      +
    ===EU===
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    Laut [[Lobbyregister EU|Europäischem Transparenzregister]] sind auf EU-Ebene 24 Lobbyist:innen für den BDEW tätig, davon 5 mit direktem Zugang zum Europäischen Parlament.
      +
    Die Ausgaben für Lobbyismus beliefen sich im Jahr 2021 auf 2.750.000 - 2.999.999 €.<ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=20457441380-38 Register der Interessenvertreter], ec.europa.eu, abgerufen am 08.06.2022</ref>
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      +
    ==Fallbeispiele und Kritik==
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    ===Seitenwechsel===
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    '''Seitenwechsel von Kerstin Andreae'''
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      +
    Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW ist seit dem 1. November 2019 Kerstin Andreae, vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen, die ihr Bundestagsmandat zum Amtsantritt abgegeben hat. <ref>[https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/ Presseinformation vom 13.08.2019], bde.de, abgerufen am 14.08.2019</ref><ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/gruenen-abgeordnete-kerstin-andreae-wird-chefin-von-energieverband-bdew-a-1281734.html Grünenpolitikerin Andreae wird Chefin von Energieverband], spiegel.de vom 13.08.2019, abgerufen am 14.08.2019</ref>
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      +
    '''Seitenwechsel von Stefan Kapferer'''
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    Zuvor war ab Mai 2016  [[Stefan Kapferer]] Hauptgeschäftsführer des BDEW.  Dieser war von  2009 bis 2011 als Staatssekretär im [[Bundesgesundheitsministerium]] und von 2011 bis 2014 im [[Bundeswirtschaftsministerium]] tätig. Aus seiner Zeit als Staatssekretär für Bundewirtschaftsminister und Vizekanzler [[Philipp Rösler]] bringt Kapferer Verbindungen zum Kanzleramt  mit.<ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/DE_Geschaeftsfuehrung Geschäftsführung], BDEW Website abgerufen am 22.02.2017</ref> Zudem hat Kapferer zu Röslers Nachfolger im Bundeswirtschaftsministerium, Sigmar Gabriel, Kontakte aufbauen können.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/cheflobbyist-import-aus-paris-1.2814659 Energieverband BDEW: Stefan Kapferer - der neue Cheflobbyist der Energiebranche], Süddeutsche Zeitung vom 12.01.2016, abgerufen am 22.02.2017</ref> <ref>[https://www.welt.de/politik/deutschland/article151257327/FDP-Mann-wird-neuer-Energie-Cheflobbyist.html Stefan Kapferer: FDP-Mann wird neuer Energie-Cheflobbyist], die Welt vom 21.01.2016, abgerufen am 22.02.2017</ref>
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    Kapferer nahm im Herbst 2017 für die [[FDP]] an den Sondierungsgesprächen für eine mögliche Jamaika-Koalition teil. Die FDP stellte klar, dass Kapferer aber kein Verhandlungsmandat für die FDP habe.<ref>[http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/stefan-kapferer-fdp-sondierungsgespraeche-klimapolitik Lobbyist nimmt an Gesprächen über Energiepolitik teil] Zeit-Online vom 02.11.2017, abgerufen am 05.11.2017</ref>
       
    == Fallbeispiele und Kritik ==
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    '''Seitenwechsel von Hildegard Müller'''
    ===Seitenwechsel von Hildegard Müller===
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    [[Hildegard Müller]] vollzog 2008 einen [[Seitenwechsel]] von der Position als Staatsministerin zur Hauptgeschäftsführung beim BDEW. <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/berlin-vertraulich--mutter-muellers-schweres-herz-3752658.html Mutter Müllers schweres Herz], stern.de vom 21.7.2008, abgerufen am 29.09.2015</ref> Die Nähe zu politischen EntscheidungsträgerInnen ist kritisch zu betrachten. Dies zeigt sich etwa in der gezielten Einflussnahme auf Gesetzesentwürfe.
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    [[Hildegard Müller]] vollzog 2008 einen [[Seitenwechsel]] von der Position als Staatsministerin zur Hauptgeschäftsführung beim BDEW. <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/berlin-vertraulich--mutter-muellers-schweres-herz-3752658.html Mutter Müllers schweres Herz], stern.de vom 21.7.2008, abgerufen am 29.09.2015</ref> Im Mai 2016 wurde Müller Vorstandsmitglied bei der RWE International SE und ist seit Februar 2020 Präsidentin des [[VDA]].
       
     
    ===BDEW kippt Input-Steuer für Kohle===
     
    ===BDEW kippt Input-Steuer für Kohle===
    Das Handelsblatt berichtet im August 2010 <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/klare-absage-kanzleramt-beendet-planspiele-zur-kohle-steuer;2634327 Kanzleramt beendet Planspiele zur Kohle-Steuer] Handelsblatt vom 11.08.2010, abgerufen am 08.02.2011</ref>: Ein Gesetzentwurf aus dem Hause Schäuble datiert vom 9. August 2010 plant eine „Input-Steuer“ für Kohle einzuführen, die in Kraftwerken verfeuert wird. Er umfasst 16 Seiten und erklärt und begründet minutiös die Input-Steuer.  
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    Das Handelsblatt berichtet im August 2010 <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/klare-absage-kanzleramt-beendet-planspiele-zur-kohle-steuer;2634327 Kanzleramt beendet Planspiele zur Kohle-Steuer] Handelsblatt vom 11.08.2010, abgerufen am 08.02.2011</ref>: Ein Gesetzentwurf aus dem Hause Schäuble datiert auf den 9. August 2010 plant eine „Input-Steuer“ für Kohle einzuführen, die in Kraftwerken verfeuert wird. Er umfasst 16 Seiten und erklärt und begründet minutiös die Input-Steuer.
    Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, kontaktiert daraufhin das Bundeskanzleramt, um ihre entgegengesetzten Interessen zu vertreten.
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    Die damalige Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, kontaktiert daraufhin das Bundeskanzleramt, um ihre entgegengesetzten Interessen zu vertreten.
     
    In der Folge teilt das Finanzressort mit: „Nach dem aktuellen Diskussionsstand zum Entwurf des Gesetzes zur Reduzierung von Subventionen aus der ökologischen Steuerreform ist eine Besteuerung von Kohle, die für die Stromerzeugung verwendet wird, nicht vorgesehen“.
     
    In der Folge teilt das Finanzressort mit: „Nach dem aktuellen Diskussionsstand zum Entwurf des Gesetzes zur Reduzierung von Subventionen aus der ökologischen Steuerreform ist eine Besteuerung von Kohle, die für die Stromerzeugung verwendet wird, nicht vorgesehen“.
       
     
    ===BDEW bremst Energiewende===
     
    ===BDEW bremst Energiewende===
    2013 gehen zwei Forderungen des BDEW in den Koalitionsvertrag ein: Die Kürzung der Ökostromvergütung und neue Subventionen für Kohlekraftwerke. <ref>[https://www.cdu.de/koalitionsvertrag Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten", S. 36 ] Koalitionsvertrag 2013, abgerufen am 29.09.2015</ref>
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    Der BDEW wirbt für den fossilen Energieträger Erdgas und attestiert diesem eine "Schlüsselrolle für eine nachhaltige Energieversorgung",
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    <ref>[https://www.bdew.de/energie/erdgas/die-rolle-von-erdgas-der-energiewende/ Die Rolle von Erdgas in der Energiewende], bdew.de, abgerufen am 26.07.2022</ref> obwohl Erdgas als ähnlich klimaschädlich wie Kohle bewertet wird. Denn bei der Förderung und dem Transport entweichen größere Mengen Methan - dies ist der Hauptbestandteil von Erdgas und ein starkes Treibhausgas.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/forscher-warnen-erdgas-ist-ein-klimaschaedling-genau-wie-100.html „Erdgas ist ein Klimaschädling genau wie Kohle“], deutschlandfunk.de vom 06.02.2020, abgerufen am 26.07.2022</ref>
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    <ref>[https://www.sueddeutsche.de/wissen/erdgas-heizung-methan-1.4655930 Warum Erdgas ein schlechter Ersatz für die Kohle ist], deutschlandfunk.de vom 30.10.2019, abgerufen am 26.07.2022</ref> Trotz der im Vergleich zu Kohle geringeren CO2-Emissionen ist die Darstellung von Erdgas als Energieträger, der „gut für Klima und Umwelt“ <ref>[https://www.bdew.de/energie/erdgas/die-rolle-von-erdgas-der-energiewende/ Die Rolle von Erdgas in der Energiewende], bdew.de, abgerufen am 26.07.2022</ref> sei, daher irreführend. Eine solche Suggestion wird auch durch das Design der [https://erdgas-marke.de/ Marke "Erdgas"] bezweckt , bei deren Entwicklung der BDEW und der Lobbyverband [[Zukunft Gas]], ehemals Zukunft Erdgas, zusammenarbeiteten. <ref>[https://gas.info/presse/detailseite-news/detail/pressrelease-gasbranche_praesentiert_neues_markendesign-2943793?cHash=4f874c8b3c094e03928adad0c5ce989e Gasbranche präsentiert neues Markendesign] gas.info, abgerufen am 26.07.2022</ref>
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    2013 gingen zwei Forderungen des BDEW in den Koalitionsvertrag ein: Die Kürzung der Ökostromvergütung und neue Subventionen für Kohlekraftwerke. <ref>[https://www.cdu.de/koalitionsvertrag Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten", S. 36] Koalitionsvertrag 2013, abgerufen am 29.09.2015</ref>
     
    Der Stern zitiert hierzu einen BDEW-Mitarbeiter: "Das sind unsere Vorschläge". <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/lobbyismus-bei-koalitionsverhandlungen-die-schlacht-um-den-strom-3641226.html Schlacht um den Strom], stern.de vom 20.11.2013, abgerufen am 30.9.2015</ref>
     
    Der Stern zitiert hierzu einen BDEW-Mitarbeiter: "Das sind unsere Vorschläge". <ref>[http://www.stern.de/politik/deutschland/lobbyismus-bei-koalitionsverhandlungen-die-schlacht-um-den-strom-3641226.html Schlacht um den Strom], stern.de vom 20.11.2013, abgerufen am 30.9.2015</ref>
       
    ==Lobbyisten in Ministerien==
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    ===Portal "Energie macht Schule"===
    {{Lobbyisten_Ministerien-Box}}
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    Der Verband hatte eine Mitarbeiterin für die Taskforce Netzzugang im Bundesministerium.
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    Es gehört zur Strategie einiger Unternehmen und Lobbyverbände,  auch durch [[Lobbyismus an Schulen | Lobbyarbeit an Schulen]] Einfluss zu nehmen. So betreibt der BDEW seit 2013 das Lernportal [https://www.energie-macht-schule.de/ „Energie macht Schule“].  Das Portal, welches gemeinsam mit der Eduversum GmbH und pädagogischer Beratung der Stiftung Jugend und Bildung entwickelt wurde, stellt zum einen Lehr- und Lernmaterialien zum Themengebiet Energie für den Gebrauch in Schulen zur Verfügung. Darüber hinaus werden im Rahmen des Projekts Wettbewerbe, Projekttage und Exkursionen für Schüler:innen sowie Fortbildungen für Lehrkräfte veranstaltet.  <ref>[https://www.energie-macht-schule.de/projekt/ Energie macht Schule – Das Lernportal in Deutschland zur Energiewirtschaft] energie-macht-schule.de, abgerufen am 26.07.2022</ref>
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    ==Lobbyist:innen in Ministerien==
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    [[Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie#Bundesverband_der_deutschen_Gas-_und_Wasserwirtschaft|Lobbyist im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]]
      +
    → ''zur Übersicht'' [[Lobbyisten in Ministerien]]
       
    {| style="width: 640px; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5"
    +
    ==Organisationsstruktur und Personal==
    |- style="background-color: #f2f2f2;"
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em"|'''Zeitraum'''
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Zwischen April 2001 und 02.09.2003 <ref>Adamek, Sascha/ Otto,Kim (2008): Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Köln: Verlag Kiepenheuer & Witsch, S. 57- 65</ref> <ref>[http://dip.bundestag.de/btd/16/037/1603727.pdf Antwort der Bundesregierung 01.09.2003 (pdf)] auf kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zu "Mitarbeit von Beschäftigten von Verbänden und Wirtschaftsunternehmen in Bundesministerien und in nachgeordneten Bundesbehörden" vom 04.12.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref>
     
    |- style="background-color: #f9f9f9;"
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Mitarbeiter'''
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Eine Mitarbeiterin
     
    |- style="background-color: #f9f9f9;"
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|'''Bearbeitete Themen'''
     
    | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Arbeit im Rahmen der "Task Force Netzzugang". Unterstützung und Beratung in spezifischen wirtschaftspolitischen und technologischen Fragen sowie bei der Erstellung von Info-Broschüren. Dabei wurde auch Einsicht zu vertraulichen Behördenunterlagen gewährt.
     
    |}
     
       
    Die '''Task Force Netzzugang''' sollte die Strom- und Gasnetzregulierung unterstützen, bestehende
    +
    Das '''Präsidium''' besteht aus dem Präsidenten, 4 Vizepräsidenten und den Hauptgeschäftsführern, sowie dem Präsidenten der vorherigen Amtsperiode. Die aktuelle Präsidentin des BDEW ist Marie-Luise Wolff. <ref>[https://www.bdew.de/verband/praesidium/ Präsidium], bdew.de, abgerufen am 25.07.2022</ref>
    Wettbewerbsbeschränkungen aufspüren und bei Konflikten zwischen den Netzinhabern und neuen Anbietern vermitteln. Die Mitarbeiter der Task Force hatten u.a. Zugang zu den Entwürfen eines Monitoringberichts über die Wettbewerbssituation im Strom und Gasmarkt, der den Bundestagsabgeordneten als Information bei der Abstimmung über eine Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes diente.  
     
    Eine unbekannte Person, die möglicherweise aus der Task Force stammt, spielte dem Energiekonzern [[E.ON]] den Monitoringbericht zu, sodass E.ON auf die Ausarbeitung des Berichts noch zu eigenen Gunsten Einfluss ausüben konnte. Weitere Mitglieder der Taskforce kamen vom [[Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft]], dem [[Verband kommunaler Unternehmen]], der [[European Federation of Energy Traders (EFET) Deutschland]] und [[Wingas]].
     
       
    == Organisationsstruktur und Personal ==
     
       
    Das '''Präsidium''' besteht aus dem Präsidenten, vier Vizepräsidenten und den Hauptgeschäftsführern, sowie dem Präsidenten der vorherigen Amtsperiode.
    +
    Die Vorsitzende der '''Hauptgeschäftsführung''' des BDEW ist seit November 2019 Kerstin Andreae, die vorherige wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen.  <ref>[https://www.bdew.de/verband/geschaeftsfuehrung/ Geschäftsführung], bdew.de, abgerufen am 25.07.2022</ref>
    Vorsitzende der '''Hauptgeschäftsführung''' des BDEW ist seit Oktober 2008 [[Hildegard Müller]].
     
       
    [[Hildegard Müller]] ist besetzt Funktionen in folgenden Stiftungen und Instituten:
     
    *Vorstand der [[Konrad-Adenauer-Stiftung]]
     
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]]
     
    *Kuratorium des [[Potsdam-Institut für Klimaforschung]]
     
    *Bundesvorstand des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
     
    *Energiepolitischer Beirat des [[Energiewirtschaftliches Institut|Energiewirtschaftlichen Instituts]] (EWI)
     
       
    Der Verband hat heute mehr als 150 Mitarbeiter/innen und vertritt rund 1800 Mitgliedsunternehmen. <ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/8E3FVZ-DE_Ueber-uns BDEW-Der Verband], bdew.de, abgerufen am 29.09.2015</ref>
    +
    Der Verband hat mehr als 150 Mitarbeiter:innen und vertritt rund 2000 Mitgliedsunternehmen. <ref>[https://www.bdew.de/verband/ueber-uns/ Über uns], bdew.de, abgerufen am 25.07.2022</ref>
       
    ==Verbindungen==
    +
    ==Kooperationen==
       
     
    '''Nationale Ebene''':
     
    '''Nationale Ebene''':
     
    DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – Technisch wissenschaftlicher Verein, FNN Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V), VGB PowerTech e.V.: Verband der Großkraftwerks-Betreiber,  
     
    DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. – Technisch wissenschaftlicher Verein, FNN Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V), VGB PowerTech e.V.: Verband der Großkraftwerks-Betreiber,  
    HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Biogasrat, German Water Partnership, Erdgas mobil GmbH, Initiative ERDGAS pro Umwelt
    +
    HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung, Biogasrat, German Water Partnership, [[Zukunft Gas]]
      +
     
      +
    Im Lobbyregister des deutschen Bundestags sind darüber hinaus unter anderem folgende Mitgliedschaften des BDEW gelistet: <ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R000888/10222?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3D%2522Bundesverband%2Bder%2BEnergie-%2Bund%2BWasserwirtschaft%2522%26page%3D1%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivity%255D%255BACT_TRADE_ASSOC%255D%3Dtrue%26sort%3DREGISTRATION_DESC BDEW], lobbyregister.bundestag.de abgerufen am 25.07.22</ref>
      +
     
      +
    *DENA Projekt Biogaspartner
      +
    *Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft e.V.
      +
    *Wirtschaftforum der SPD e.V.
      +
    *Wirtschaftsrat der CDU e.V.
      +
    *World Energy Council, Deutsches Nationales Komitee des Weltenergierates DNK
      +
    *Berliner Forschungsnetzwerk
       
     
    '''Europäische Ebene''':
     
    '''Europäische Ebene''':
    Deutsch-Französisches Büro für erneuerbare Energien, Eurelectric, Eurogas, Eureau, Market Parties Platform, Gas Infrastructure Europe (gie), deutsche Sektion von CEEP <ref>[https://www.bdew.de/internet.nsf/id/DE_Kooperationen-und-Netzwerke BDEW-Kooperationen und Netzwerke], bdew.de abgerufen am 29.09.15</ref>
    +
    Deutsch-Französisches Büro für erneuerbare Energien, Eurelectric, Eurogas, Eureau, Market Parties Platform, Gas Infrastructure Europe (gie), deutsche Sektion von CEEP, Hydrogen Europe <ref>[https://www.bdew.de/verband/ueber-uns/ Über uns], bdew.de abgerufen am 25.07.22</ref> <ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=20457441380-38 EU-Transparenzregister], ec.europa.eu abgerufen am 25.07.22</ref>
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    ==Veranstaltungen==
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    Seit 2010 veranstaltet der BDEW jährlich den BDEW-Kongress, eine Veranstaltung für die Energie- und Wasserbranche in Deutschland. Zu den 91 Sponsoren des BDEW-Kongresses 2022 zählten u.a. die  Gaskonzerne Uniper, Wintershall Dea, VNG, Equinor und Open Grid Europe. <ref>[https://www.bdew-kongress.de/partner-aussteller/partner-aussteller/ BDEW-Kongress], bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22</ref> Mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrminister Volker Wissing befanden sich unter den Redner:innen des Kongresses auch Spitzenpolitiker:innen der aktuellen Bundesregierung. <ref>[https://www.bdew-kongress.de/programm-inhalte/programm/ Programm BDEW-Kongress], bdew-kongress.de abgerufen am 25.07.22</ref>  
       
     
    ==Positionen==
     
    ==Positionen==
       
    '''BDEW-Chefin für Atomausstieg'''<br />
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    '''BDEW-Chefin für Atomausstieg'''
     
    Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom April 2011<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stromverband-bdew-chefin-fuer-atomausstieg-eine-frau-wendet-sich-1.1083959 Eine Frau wendet sich] sueddeutsche.de vom 12.04.2011, abgerufen am 17.06.11</ref> tritt der BDEW nun für den Atomausstieg ein: Bis 2023 spätestens solle Deutschland reaktorfrei sein - so beschloss es die Spitze des BDEW wenige Stunden nach [[Hildegard Müller|Hildegard Müllers]] Treffen mit [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]]. Das ist ein Spagat für den Verband, da er neben den großen Atomkonzernen auch u.a. kommunale Stadtwerke vertritt, denen ein Atomausstieg nützen wird.
     
    Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom April 2011<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/stromverband-bdew-chefin-fuer-atomausstieg-eine-frau-wendet-sich-1.1083959 Eine Frau wendet sich] sueddeutsche.de vom 12.04.2011, abgerufen am 17.06.11</ref> tritt der BDEW nun für den Atomausstieg ein: Bis 2023 spätestens solle Deutschland reaktorfrei sein - so beschloss es die Spitze des BDEW wenige Stunden nach [[Hildegard Müller|Hildegard Müllers]] Treffen mit [[Angela Merkel|Kanzlerin Merkel]]. Das ist ein Spagat für den Verband, da er neben den großen Atomkonzernen auch u.a. kommunale Stadtwerke vertritt, denen ein Atomausstieg nützen wird.
       
    == Geschichte ==
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    ==Geschichte==
     
    Am 19. Juni 2007 beschlossen die Mitgliederversammlungen von:
     
    Am 19. Juni 2007 beschlossen die Mitgliederversammlungen von:
    * Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW)  
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    * Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)  
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    *Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW)
    * Verband der Netzbetreiber (VDN)  
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    *Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW)
    * Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland (VRE)  
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    *Verband der Netzbetreiber (VDN)
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    *Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland (VRE)
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    ihre Verschmelzung zum neuen '''Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' [http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/070617.htm]
     
    ihre Verschmelzung zum neuen '''Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)''' [http://www.udo-leuschner.de/energie-chronik/070617.htm]
     
    Dies geschah im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes seit 1998.
     
    Dies geschah im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes seit 1998.
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    Nicht nur Kerstin Andreae, auch der frühere BDEW-Präsident (2014-2018) Johannes Kempmann war ein Grünen-Politiker. Die Hinwendung des BDEW zu den Grünen spiegelt den Wandel in der Branche hin zu den erneuerbaren  Energien wieder. Tonangebend im Verband sind jedoch noch immer vor allem große, auch für fossile Energieträger bekannte Konzerne wie [[E.ON]], [[RWE]] oder VNG.
       
     
    ==Weitere Informationen==
     
    ==Weitere Informationen==
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    == Einzelnachweise ==
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    ==Einzelnachweise==
    <references/>
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    <references />
       
     
    [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
     
    [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
     
    [[Kategorie:Energie]]
     
    [[Kategorie:Energie]]
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    [[Category:Klima]]

    Anhänge

    Diskussionen