European Parliamentary Financial Services Forum: Unterschied zwischen den Versionen

(Kurzdarstellung)
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European Parliamentary Financial Services Forum
Rechtsform asbl
Tätigkeitsbereich
Gründungsdatum 2000
Hauptsitz Rue Montoyer 10, Brussels 1000
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.epfsf.org

Das European Parliamentary Financial Services Forum (EPFSF) ist eine registrierte Intergroup, die sich aus EU-Parlamentariern und Vertretern der europäischen Finanzwirtschaft zusammensetzt. Über das von der Finanzwirtschaft betriebene Forum werden Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft von EU-Parlamentariern organisiert, auf denen Lobbyisten die Gelegenheit erhalten, Mitgliedern des Parlaments und der EU-Kommission ihre Sicht der Finanzmarktregulierung darzulegen.

Kurzdarstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von der europäischen Finanzwirtschaft unter Einschaltung des Lobbyisten John Houston[1] [2] gegründete und finanzierte Organisation ist eine Plattform für den Meinungsaustausch zwischen Angehörigen europäischer Institutionen und Vertretern der Finanzwirtschaft. Gegen die Zahlung eines Jahresmitgliedbeitrags in Höhe von 8.000 Euro (2014) oder eines Beitrags von 200 Euro pro Veranstaltung erhalten die Vertreter der Wirtschaft im Rahmen eineinhalbstündiger Veranstaltungen Zugang zu EU-Parlamentariern, die mit finanzwirtschaftlichen Themen befasst sind. Bei den Veranstaltungen, die in den Räumen des Europäischen Parlaments stattfinden, handelt es sich um "lunch events", "breakfast events", Fortbildung für die Assistenten von EU-Parlamentariern und Sonderveranstaltungen. Teilnehmer sind neben EU-Parlamentariern auch Gastredner der Finanzwirtschaft und Vertreter der EU-Kommission. Dies verschafft den Lobbyisten der Mitgliedsunternehmen und -verbände privilegierte Informations- und Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die Regulierung der Finanzmärkte. Auch erhält ihre Tätigkeit über die Einbindung von EU-Abgeordneten einen offiziösen Anstrich.

Ein Beispiel für eine Sonderveranstaltung ist der "Joint Networking Cocktail Event" vom 2. September 2009 mit dem damaligen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso als Gastredner (Mitveranstalter: European Internet Foundation und Forum for the Automobile and Society)[32]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder der Finanzwirtschaft ("Financial Industry Members")[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den 55 Mitgliedern handelt es sich um Unternehmen und Verbände der europäischen Finanzwirtschaft. Sie entrichten einen Jahresbeitrag von 8.000 Euro (2014). Die Mitglieder sind hier abrufbar.

Vorsitzender:

Zu den weiteren Mitgliedern gehören u.a.:

"Financial Industry Committee"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das "Financial Industry Committee" setzt sich aus repräsentativen Vertretern der EU-Finanzwirtschaft zusammen. Es macht Vorschläge für das Programm der Veranstaltungen, stellt Referenten, hilft beim Erstellen von "briefing papers" und setzt die Mitgliedsbeiträge fest. Die Mitglieder wählen auch das "Administrative Committee", das sich um die Verwaltung kümmert.

Steuerungsgrupppe ("Steering Committee")[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Steuerungsgruppe sind die Mitglieder des Europäischen Parlaments organsiert. Sie sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.

Vorsitzender:

  • Burkhard Balz, Mitglied des Europäischen Parlaments (EPP/CDU) und dort Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung

Zu den weiteren Mitgliedern gehören u.a.:

Sekretariat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Sekretariat besteht aus:

  • Catherine Denis (Direktor)
  • Nathalie Weis
  • Julie Torres Ortega
  • Nadia Syed

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Forum finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge. Zudem zahlen Nicht-Mitglieder aus der Finanzindustrie bei Treffen, welche durch das Forum organisiert werden, eine Pauschale von 200 €. Das Gesamtbudget des EPFSF betrug 2013 388,647 €. Davon stellten das Gros die Mitgliedsbeiträge von 383,300 €. Nicht-Mitglieder zahlten 800 €, 4,547 € wurden über Zinsen erwirtschaftet.[43]
Für 2013 belaufen sich die vom Transparenz Register des EU Parlaments geschätzten Kosten für direkte Lobby-Arbeit des EPFSF bei EU Institutionen zwischen 350000 € - 400000 € .[54]

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

{{BoxOrganisation
        
        | Name             = European Parliamentary Financial Services Forum
        
        | Logo             = 
        
        | Rechtsform       = asbl
        
        | Tätigkeitsbereich  =
        
        | Gründungsdatum  = 2000
        
        | Hauptsitz             =  Rue Montoyer 10, Brussels 1000
        
        | Lobbybüro Deutschland =
        
        | Lobbybüro EU =
        
        | Homepage         = [http://www.epfsf.org www.epfsf.org]
        
        }}
        
        Das '''European Parliamentary Financial Services Forum''' (EPFSF) ist eine registrierte [[Intergroups|Intergroup]], die sich aus EU-Parlamentariern und Vertretern der europäischen Finanzwirtschaft zusammensetzt. Über das von der Finanzwirtschaft betriebene Forum werden Veranstaltungen unter der Schirmherrschaft von EU-Parlamentariern organisiert, auf denen Lobbyisten die Gelegenheit erhalten, Mitgliedern des Parlaments und der EU-Kommission ihre Sicht der Finanzmarktregulierung darzulegen. 
        

        ==Kurzdarstellung==
        
        Die von der europäischen Finanzwirtschaft unter Einschaltung des Lobbyisten John Houston<ref>[http://archive.worstlobby.eu/2005/nominees/houston.html Worst EU Lobbying Award 2005 Nominees, Webseite worstlobby], Webseite abgerufen am 05. 01. 2014</ref> <ref>[http://eu-ems.com/speakers.asp?event_id=101&page_id=739 Speaker Biographies, The 10th Annual European Financial Services Conference], Webseite abgerufen am 05. 01. 2014</ref> gegründete und finanzierte Organisation ist eine Plattform für den Meinungsaustausch zwischen Angehörigen europäischer Institutionen und Vertretern der Finanzwirtschaft. Gegen die Zahlung eines Jahresmitgliedbeitrags in Höhe von 8.000 Euro (2014) oder eines Beitrags von 200 Euro pro Veranstaltung erhalten die Vertreter der Wirtschaft im Rahmen eineinhalbstündiger Veranstaltungen Zugang zu EU-Parlamentariern, die mit finanzwirtschaftlichen Themen befasst sind. Bei den Veranstaltungen, die in den Räumen des Europäischen Parlaments stattfinden, handelt es sich um "lunch events", "breakfast events", Fortbildung für die Assistenten von EU-Parlamentariern und Sonderveranstaltungen. Teilnehmer sind neben EU-Parlamentariern auch Gastredner der Finanzwirtschaft und Vertreter der EU-Kommission. Dies verschafft den Lobbyisten der Mitgliedsunternehmen und -verbände privilegierte Informations- und Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die Regulierung der Finanzmärkte. Auch erhält ihre Tätigkeit über die Einbindung von EU-Abgeordneten einen offiziösen Anstrich. 
        

        Ein Beispiel für eine Sonderveranstaltung ist der "Joint Networking Cocktail Event" vom 2. September 2009 mit dem damaligen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso als Gastredner (Mitveranstalter: [[European Internet Foundation]] und [[Forum for the Automobile and Society]])<ref>[http://www.epfsf.org/images/stories/PDF/2009/fora_invitation.pdf Nerworking Cocktail, Webseite epfs], abgerufen am 03. 01. 2015</ref>
        

        == Organisationsstruktur und Personal==
        
        ===Mitglieder der Finanzwirtschaft ("Financial Industry Members")===
        
        Bei den 55 Mitgliedern handelt es sich  um Unternehmen und Verbände der europäischen Finanzwirtschaft. Sie  entrichten einen Jahresbeitrag von 8.000 Euro (2014). Die Mitglieder sind [http://www.epfsf.org/membership/financial-industry-members hier] abrufbar.
        

        Vorsitzender:
        
        *Peter de Proft, Generaldirektor der [[European Fund and Assett Management Association]] (EFAMA)
        
        Zu den weiteren Mitgliedern gehören u.a.:
        
        *Nina Schindler, Leitung der Abteilung European Affairs [[Commerzbank]]
        
        *Hans-Dieter Holtzmann, Leiter der EU-Repräsentanz [[Deutsche Bank]]
        
        *Wim Mijs, Chief Executive [[European Banking Federation]]
        
        *Marcel Roy, Generalsekretär [[European Association of Public Banks]]
        

        ==="Financial Industry Committee"===
        
        Das "Financial Industry Committee" setzt sich aus repräsentativen Vertretern der EU-Finanzwirtschaft zusammen. Es macht Vorschläge für das Programm der Veranstaltungen, stellt Referenten, hilft beim Erstellen von "briefing papers" und setzt die Mitgliedsbeiträge fest. Die Mitglieder wählen auch das "Administrative Committee", das sich um die Verwaltung kümmert.
        

        ===Steuerungsgrupppe ("Steering Committee")===
        
        In der Steuerungsgruppe sind die Mitglieder des Europäischen Parlaments organsiert. Sie sind [http://www.epfsf.org/index.php/membership/steering-committee hier] abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.
        

        Vorsitzender:
        
        *[[Burkhard Balz]], Mitglied des Europäischen Parlaments (EPP/CDU) und dort Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung
        
        **bis Juli 2009 Abteilungsdirektor bei der [[Commerzbank]]
        
        **Mitglied im  Aufsichtsrats der Beteiligungsgesellschaft Apaton Capital AG
        
        **Mitglied des Beirats: Verband der Sparda-Banken, ARAG SE und Proplant GmbH
        
        **Mitglied im [[Wirtschaftsrat der CDU]]
        
        **Mitglied der [[Atlantik-Brücke]]
        
        **Mitglied der [[Kangaroo Group]]
        
        Zu den weiteren Mitgliedern gehören u.a.:
        
        *[[Monika Hohlmeier]], EPP/CSU
        
        *[[Godelieve Quisthoudt-Rowohl]], EPP/CDU
        

        ===Sekretariat===
        
        Das Sekretariat besteht aus:
        
        *Catherine Denis (Direktor)
        
        *Nathalie Weis
        
        *Julie Torres Ortega
        
        *Nadia Syed
        

        ===Verbindungen===
        

        == Finanzen==
        
        Das Forum finanziert sich durch die Mitgliedsbeiträge. Zudem zahlen Nicht-Mitglieder aus der Finanzindustrie bei Treffen, welche durch das Forum organisiert werden, eine Pauschale von 200 €. Das Gesamtbudget des EPFSF betrug 2013 388,647 €. Davon stellten das Gros die Mitgliedsbeiträge von 383,300 €. Nicht-Mitglieder zahlten 800 €, 4,547 € wurden über Zinsen erwirtschaftet.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=77823123416-69 EPFSF Eintrag Transparenz Register des EU Parlaments], ec.europa.eu, abgerufen am 28.04.2014</ref><br />
        
        Für 2013 belaufen sich die vom Transparenz Register des EU Parlaments geschätzten Kosten für direkte Lobby-Arbeit des EPFSF bei EU Institutionen zwischen 350000 € - 400000 € .<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=77823123416-69 EPFSF Eintrag Transparenz Register des EU Parlaments], ec.europa.eu, abgerufen am 28.4.2014</ref>
        

        == Lobbystrategien und Einfluss==
        

        {{spendenbanner}}
        

        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Finanzlobby]]
        
        [[Kategorie:EU]]
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==Kurzdarstellung==
 
==Kurzdarstellung==
Die von der europäischen Finanzwirtschaft unter Einschaltung des Lobbyisten John Houston<ref>[http://archive.worstlobby.eu/2005/nominees/houston.html Worst EU Lobbying Award 2005 Nominees, Webseite worstlobby], Webseite abgerufen am 05. 01. 2014</ref> gegründete und finanzierte Organisation ist eine Plattform für den Meinungsaustausch zwischen Angehörigen europäischer Institutionen und Vertretern der Finanzwirtschaft. Gegen die Zahlung eines Jahresmitgliedbeitrags in Höhe von 8.000 Euro (2014) oder eines Beitrags von 200 Euro pro Veranstaltung erhalten die Vertreter der Wirtschaft im Rahmen eineinhalbstündiger Veranstaltungen Zugang zu EU-Parlamentariern, die mit finanzwirtschaftlichen Themen befasst sind. Bei den Veranstaltungen, die in den Räumen des Europäischen Parlaments stattfinden, handelt es sich um "lunch events", "breakfast events", Fortbildung für die Assistenten von EU-Parlamentariern und Sonderveranstaltungen. Teilnehmer sind neben EU-Parlamentariern auch Gastredner der Finanzwirtschaft und Vertreter der EU-Kommission. Dies verschafft den Lobbyisten der Mitgliedsunternehmen und -verbände privilegierte Informations- und Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die Regulierung der Finanzmärkte. Auch erhält ihre Tätigkeit über die Einbindung von EU-Abgeordneten einen offiziösen Anstrich.  
+
Die von der europäischen Finanzwirtschaft unter Einschaltung des Lobbyisten John Houston<ref>[http://archive.worstlobby.eu/2005/nominees/houston.html Worst EU Lobbying Award 2005 Nominees, Webseite worstlobby], Webseite abgerufen am 05. 01. 2014</ref> <ref>[http://eu-ems.com/speakers.asp?event_id=101&page_id=739 Speaker Biographies, The 10th Annual European Financial Services Conference], Webseite abgerufen am 05. 01. 2014</ref> gegründete und finanzierte Organisation ist eine Plattform für den Meinungsaustausch zwischen Angehörigen europäischer Institutionen und Vertretern der Finanzwirtschaft. Gegen die Zahlung eines Jahresmitgliedbeitrags in Höhe von 8.000 Euro (2014) oder eines Beitrags von 200 Euro pro Veranstaltung erhalten die Vertreter der Wirtschaft im Rahmen eineinhalbstündiger Veranstaltungen Zugang zu EU-Parlamentariern, die mit finanzwirtschaftlichen Themen befasst sind. Bei den Veranstaltungen, die in den Räumen des Europäischen Parlaments stattfinden, handelt es sich um "lunch events", "breakfast events", Fortbildung für die Assistenten von EU-Parlamentariern und Sonderveranstaltungen. Teilnehmer sind neben EU-Parlamentariern auch Gastredner der Finanzwirtschaft und Vertreter der EU-Kommission. Dies verschafft den Lobbyisten der Mitgliedsunternehmen und -verbände privilegierte Informations- und Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die Regulierung der Finanzmärkte. Auch erhält ihre Tätigkeit über die Einbindung von EU-Abgeordneten einen offiziösen Anstrich.  
   
 
Ein Beispiel für eine Sonderveranstaltung ist der "Joint Networking Cocktail Event" vom 2. September 2009 mit dem damaligen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso als Gastredner (Mitveranstalter: [[European Internet Foundation]] und [[Forum for the Automobile and Society]])<ref>[http://www.epfsf.org/images/stories/PDF/2009/fora_invitation.pdf Nerworking Cocktail, Webseite epfs], abgerufen am 03. 01. 2015</ref>
 
Ein Beispiel für eine Sonderveranstaltung ist der "Joint Networking Cocktail Event" vom 2. September 2009 mit dem damaligen Kommissionspräsidenten José Manuel Barroso als Gastredner (Mitveranstalter: [[European Internet Foundation]] und [[Forum for the Automobile and Society]])<ref>[http://www.epfsf.org/images/stories/PDF/2009/fora_invitation.pdf Nerworking Cocktail, Webseite epfs], abgerufen am 03. 01. 2015</ref>

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