Cyber-Sicherheitsrat Deutschland: Unterschied zwischen den Versionen
(→Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen)
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Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. | |
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Rechtsform | e.V. |
Tätigkeitsbereich | Beratung im Bereich Cyber-Sicherheit |
Gründungsdatum | 2012 |
Hauptsitz | Georgenstrasse 22, 10117 Berlin |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | cybersicherheitsrat.de |
Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland berät nach eigenen Angaben Unternehmen und Politik im Bereich Cyber-Sicherheit.
Vereinspräsident ist Arne Schönbohm, der sich seit Jahren als Lobbyist betätigt. Er soll ab Februar 2016 Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik werden, und zeitgleich sein Amt beim Cyber-Sicherheitsrat Deutschland aufgeben. Zu den Vereinsmitgliedern gehören Unternehmen aus der Branche, deren Produkte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) prüft und zertifiziert.[1]
Inhaltsverzeichnis
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name Cyber-Sicherheitsrat Deutschland ist fast identisch mit dem Nationale Cyber-Sicherheitsrat des Bundesministerium des Innern. In einem Schreiben des für Cybersicherheit zuständigen Ministerialdirigenten des Innenministeriums vom 27. Mai 2015 an die Chefs von fünf Sicherheitsbehörden des Bundes wurde daran erinnert, eine Abgrenzung zu dem Verein sicherzustellen.[2] Jegliche Unterstützung, bespielsweise durch die Unterstützung von Veranstaltungen, habe zu unterbleiben.
Politische Ausrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Cyber-Sicherheitsrat ist als Beratungsinstitut eng mit der IT-Wirtschaft verbunden[3] und setzt sich unter anderem für die Datensicherheit der Industrie ein. Zu diesem Zweck kritisierte der Verein die Bemühungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die Cybersicherheit der Privatwirtschaft zu schützen des Öfteren als unzureichend. Außerdem empfiehlt er generell mehr Geld in die Überwachungsindustrie zu investieren und fordert eine engere Kooperation der Bundesregierung mit „externen Ratgebern aus der Hard- und Softwareindustrie“, solchen also wie dem Cyber-Sicherheitsrat selbst.[4]
In diesem Zusammenhang fällt auf, dass der Gründer und Vorsitzende Arne Schönbohm für eine verstärkte Überwachung argumentiert und sich somit eher zurückhaltend zeigt wenn es um den Datenschutz des einzelnen Bürgers geht. So fordert Schönbohm in einem Interview mit der Zeitschrift Cicero Online-Durchsuchungen von Computern und Cloudspeichern: „Bei den heutigen Problemen wie Kinderpornographie oder Terrorbanden sind die relevanten Daten auf Internetseiten und virtuellen Daten-Clouds gelagert. Deswegen ist hier der Zugang zu den Datenverbindungen und Online-Netzwerken erforderlich.“[5]
Zuletzt machte sich der Cyber-Sicherheitsrat dafür stark, dass die telematische Infrastruktur der elektronischen Gesundheitskarte für externe Anbieter geöffnet wird : „So empfehlen die Experten eine Öffnung der Telematikinfrastruktur für weitere Anwendungen und die Gewährleistung des Zugangs auch für externe Anbieter. Damit könnten innovative elektronische Gesundheitsanwendungen entstehen und die Versorgung verbessert werden. Zudem müsse Versicherten der sichere Zugang zu ihren gespeicherten Daten ermöglicht werden.“[6]
Außerdem pflegt der Cyber-Sicherheitsrat eine enge Kooperation[7][8] mit führenden US-amerikanischen Unternehmen des Silicon Valley wie Microsoft, Google oder Facebook. Alles Unternehmen, die schon mehrfach wegen ihrer Datenschutzpraktiken in der Kritik standen. In diesem Kontext empfiehlt Arne Schönbohm was Facebook macht, sollte auch der Staat machen dürfen; und zwar sich im Bereich des Datenschutzes zurücknehmen: „Bei Facebook erfahren wir vieles von Menschen, was eigentlich nicht jeder wissen sollte. Aber gleichzeitig darf der Staat zum Beispiel ein Bankkonto und ein Geburtsdatum nicht miteinander verbinden. Ich glaube, dass nationale Regelungen hier immer weniger praktikabel werden. Es wird höchste Zeit, dass die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder überlegen, wie sie weniger statt mehr Gesetze machen können.“[9]
Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mitglieder
Ordentliche Mitglieder des Vereins sind Unternehmen und Vertreter von Unternehmen aus dem Bereich Cybersicherheit, die einen Jahresbeitrag von 2.500 Euro und eine einmalige Aufnahmegebühr von 1.000 Euro entrichten und über ein Stimmrecht verfügen.[103] Hinzu kommen Behörden sowie politische Entscheider als assoziierte Mitglieder ohne Stimmrecht. Die Mitglieder sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.: Airbus, apsec applied security, Cassidian, GSE Protect, IBM, Kaspersky, nexus, SECURITAS, Symantek und SecurePIM.
Präsidium
Das Präsidium besteht aus den im Dezember 2015 als Vorsitzender bzw. Stellv. Vorsitzender des Vereinsvorstands im Vereinsregister eingetragenen Präsidenten/Vizepräsidenten sowie zwei Beisitzern[114]
- Arne Schönbohm (Präsident), Mitglied der Cyber Security Coordination Group, Vorstand der BSS BuCET Shared Services AG (BSS AG), Mitglied im Förderkreis Deutsches Heer, einem Lobbyverband der Rüstungswirtschaft, Mitglied in der Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik, die Rüstungslobbyisten mit Abgeordneten zusammen bringt
- Hans-Wilhelm Dünn (Vizepräsident), CDU-Kommunalpolitiker, von 3/2010 - 9/2012 Geschäftsführer des Sicherheitsindustrienetzwerks SeSamBB[125][136][147]
- Werner Weidenfeld (Beisitzer), Direktor des Centrum für angewandte Politikforschung (CAP), der Denkfabrik der LMU München, die bis 2007 von der Bertelsmann Stiftung gefördert wurde; Professor für Politische Wissenschaften an der LMU München; Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der BuCET Shared Services AG; 1992–2007 Vorstand der Bertelsmann Stiftung.
- Hans-Peter Kröger (Beisitzer), Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes
Verbindungen
Kooperationspartner sind u.a.[158]
- Atlantik-Brücke e.V.
- Internet Security Alliance (ISA), ein Branchenverband der Sicherheitswirtschaft
- National Cyber-Forensics & Training Alliance (NCFTA)
- Bundesverband der Dienstleister für Online-Anbieter(BDOA) e.V.
Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland veröffentlicht auf seiner Webseite keine Informationen zur Finanzierung. Der Mitgliedsbeitrag ist 2.500€ pro Jahr.[169]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑- ↑ Jannis Brühl: Vorwürfe gegen designierten BSI-Chef: "Cyber-Bullshitting" und Lobbyismus, Süddeutsche online vom 22. Dezember 2015, abgerufen am 25. 12. 2015
- ↑ Umstrittene Personalie: Designierter BSI-Präsident galt im Innenministerium als anstößig, Spiegel online vom 23. Dezember 2015, abgerufen am 24. 12. 2015
- ↑
- Mitgliedschaft, Webseite Cyber-Sicherheitsrat, abgerufen am 24. 12. 2015
- ↑ Präsidium Kurzvita, Webseite Cyber-Sicherheitsrat, abgerufen am 24. 12. 2015
- ↑ Verein Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. nimmt Arbeit auf, datensicherheit.de, 21. 09. 2012, abgerufen am 06. 01. 2016
- ↑ Profil Webseite CDU-Fraktion, abgerufen am 06. 01. 2016
- ↑ Webseite Se SamBB
- ↑ Über uns, Webseite Cybersicherheitsrat, abgerufen am 03. 01. 2015
- ↑ Mitgliedschaft, cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 08.01.2016
{{BoxOrganisation | Name = Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. | Logo = | Rechtsform = e.V. | Tätigkeitsbereich = Beratung im Bereich Cyber-Sicherheit | Gründungsdatum = 2012 | Hauptsitz = Georgenstrasse 22, 10117 Berlin | Lobbybüro = | Lobbybüro EU = | Homepage = [http://www.cybersicherheitsrat.de/ueber-uns/ cybersicherheitsrat.de] }} Der '''Cyber-Sicherheitsrat Deutschland''' berät nach eigenen Angaben Unternehmen und Politik im Bereich Cyber-Sicherheit. Vereinspräsident ist [[Arne Schönbohm]], der sich seit Jahren als Lobbyist betätigt. Er soll ab Februar 2016 Präsident des [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik]] werden, und zeitgleich sein Amt beim Cyber-Sicherheitsrat Deutschland aufgeben. Zu den Vereinsmitgliedern gehören Unternehmen aus der Branche, deren Produkte das [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) prüft und zertifiziert.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/digital/it-sicherheit-cyber-bullshitting-und-lobbyismus-vorwuerfe-gegen-designierten-bsi-chef-1.2794684 Jannis Brühl: Vorwürfe gegen designierten BSI-Chef: "Cyber-Bullshitting" und Lobbyismus], Süddeutsche online vom 22. Dezember 2015], abgerufen am 25. 12. 2015</ref> == Fallbeispiele und Kritik == Der Name ''Cyber-Sicherheitsrat Deutschland'' ist fast identisch mit dem [http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/IT-Netzpolitik/IT-Cybersicherheit/Cybersicherheitsstrategie/Cybersicherheitsrat/cybersicherheitsrat_node.html Nationale Cyber-Sicherheitsrat] des Bundesministerium des Innern. In einem Schreiben des für Cybersicherheit zuständigen Ministerialdirigenten des Innenministeriums vom 27. Mai 2015 an die Chefs von fünf Sicherheitsbehörden des Bundes wurde daran erinnert, eine Abgrenzung zu dem Verein sicherzustellen.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bsi-designierter-praesident-galt-im-innenministerium-als-anstoessig-a-1069300.html Umstrittene Personalie: Designierter BSI-Präsident galt im Innenministerium als anstößig], Spiegel online vom 23. Dezember 2015], abgerufen am 24. 12. 2015</ref> Jegliche Unterstützung, bespielsweise durch die Unterstützung von Veranstaltungen, habe zu unterbleiben. == Politische Ausrichtung == Der Cyber-Sicherheitsrat ist als Beratungsinstitut eng mit der IT-Wirtschaft verbunden<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/mitgliedschaft/mitglieder/ Mitglieder], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> und setzt sich unter anderem für die Datensicherheit der Industrie ein. Zu diesem Zweck kritisierte der Verein die Bemühungen des [[Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI), die Cybersicherheit der Privatwirtschaft zu schützen des Öfteren als unzureichend. Außerdem empfiehlt er generell mehr Geld in die Überwachungsindustrie zu investieren und fordert eine engere Kooperation der Bundesregierung mit „externen Ratgebern aus der Hard- und Softwareindustrie“, solchen also wie dem Cyber-Sicherheitsrat selbst.<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/gefaehrdet-das-bsi-die-industrie-4-0/ Gefährdet das BSI die Industrie 4.0?], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> In diesem Zusammenhang fällt auf, dass der Gründer und Vorsitzende [[Arne Schönbohm]] für eine verstärkte Überwachung argumentiert und sich somit eher zurückhaltend zeigt wenn es um den Datenschutz des einzelnen Bürgers geht. So fordert Schönbohm in einem Interview mit der Zeitschrift Cicero Online-Durchsuchungen von Computern und Cloudspeichern: „Bei den heutigen Problemen wie Kinderpornographie oder Terrorbanden sind die relevanten Daten auf Internetseiten und virtuellen Daten-Clouds gelagert. Deswegen ist hier der Zugang zu den Datenverbindungen und Online-Netzwerken erforderlich.“<ref>[http://www.cicero.de/berliner-republik/ueberwachungs-software-sichert-wohlstand/46177, Trojaner Affäre - Überwachungs-Software sichert Wohlstand], Cicero Online vom 17. Oktober 2011, abgerufen am 18.01.2016</ref> Zuletzt machte sich der Cyber-Sicherheitsrat dafür stark, dass die telematische Infrastruktur der elektronischen Gesundheitskarte für externe Anbieter geöffnet wird : „So empfehlen die Experten eine Öffnung der Telematikinfrastruktur für weitere Anwendungen und die Gewährleistung des Zugangs auch für externe Anbieter. Damit könnten innovative elektronische Gesundheitsanwendungen entstehen und die Versorgung verbessert werden. Zudem müsse Versicherten der sichere Zugang zu ihren gespeicherten Daten ermöglicht werden.“<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/gesundheits-it-experten-e-health-gesetz-schritt-in-die-richtige-richtung/, Gesundheits-IT Experten - E-Health Gesetz Schritt in die richtige Richung], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> Außerdem pflegt der Cyber-Sicherheitsrat eine enge Kooperation<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/internationaler-informationsaustausch-in-den-usa/, Internationaler Informationsaustausch in den USA], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref><ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/cybersicherheit-deutsch-amerikanische-gespraeche-in-silicon-valley/, Cybersicherheit - Deutsch-amerikanische Gespräche in Silicon Valley], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> mit führenden US-amerikanischen Unternehmen des Silicon Valley wie [[Microsoft]], [[Google]] oder [[Facebook]]. Alles Unternehmen, die schon mehrfach wegen ihrer Datenschutzpraktiken in der Kritik standen. In diesem Kontext empfiehlt [[Arne Schönbohm]] was [[Facebook]] macht, sollte auch der Staat machen dürfen; und zwar sich im Bereich des Datenschutzes zurücknehmen: „Bei Facebook erfahren wir vieles von Menschen, was eigentlich nicht jeder wissen sollte. Aber gleichzeitig darf der Staat zum Beispiel ein Bankkonto und ein Geburtsdatum nicht miteinander verbinden. Ich glaube, dass nationale Regelungen hier immer weniger praktikabel werden. Es wird höchste Zeit, dass die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder überlegen, wie sie weniger statt mehr Gesetze machen können.“<ref>[http://www.welt.de/print/wams/muenchen/article13569815/Unterschaetzte-Gefahr.html, Unterschätzte Gefahr], Die Welt vom 28. August 2011, abgerufen am 18.01.2016</ref> == Organisationsstruktur, Personal und Verbindungen == '''Mitglieder''' Ordentliche Mitglieder des Vereins sind Unternehmen und Vertreter von Unternehmen aus dem Bereich Cybersicherheit, die einen Jahresbeitrag von 2.500 Euro und eine einmalige Aufnahmegebühr von 1.000 Euro entrichten und über ein Stimmrecht verfügen.<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/mitgliedschaft/ Mitgliedschaft, Webseite Cyber-Sicherheitsrat], abgerufen am 24. 12. 2015</ref> Hinzu kommen Behörden sowie politische Entscheider als assoziierte Mitglieder ohne Stimmrecht. Die Mitglieder sind [http://www.cybersicherheitsrat.de/mitgliedschaft/mitglieder/ hier] abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.: [[Airbus]], apsec applied security, Cassidian, GSE Protect, [[IBM]], [[Kaspersky]], nexus, SECURITAS, Symantek und SecurePIM. '''Präsidium''' Das Präsidium besteht aus den im Dezember 2015 als Vorsitzender bzw. Stellv. Vorsitzender des Vereinsvorstands im Vereinsregister eingetragenen Präsidenten/Vizepräsidenten sowie zwei Beisitzern<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/ueber-uns/praesidium-kurzvita/ Präsidium Kurzvita, Webseite Cyber-Sicherheitsrat], abgerufen am 24. 12. 2015</ref> *[[Arne Schönbohm]] (Präsident), Mitglied der [[Cyber Security Coordination Group]], Vorstand der [[BSS BuCET Shared Services]] AG (BSS AG), Mitglied im [[Förderkreis Deutsches Heer]], einem Lobbyverband der Rüstungswirtschaft, Mitglied in der [[Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik]], die Rüstungslobbyisten mit Abgeordneten zusammen bringt * [[Hans-Wilhelm Dünn]] (Vizepräsident), CDU-Kommunalpolitiker, von 3/2010 - 9/2012 Geschäftsführer des Sicherheitsindustrienetzwerks SeSamBB<ref>[http://www.datensicherheit.de/aktuelles/verein-cyber-sicherheitsrat-deutschland-e-v-nimmt-arbeit-20772 Verein Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. nimmt Arbeit auf, datensicherheit.de, 21. 09. 2012], abgerufen am 06. 01. 2016</ref><ref>[http://www.cdu-fraktion-potsdam.de/index.php/mitglieder-n/hwd Profil Webseite CDU-Fraktion], abgerufen am 06. 01. 2016</ref><ref>[http://www.sesambb.de/?s=Hans-Wilhelm+Dünn Webseite Se SamBB]</ref> * [[Werner Weidenfeld]] (Beisitzer), Direktor des [[Centrum für angewandte Politikforschung]] (CAP), der Denkfabrik der LMU München, die bis 2007 von der [[Bertelsmann Stiftung]] gefördert wurde; Professor für Politische Wissenschaften an der LMU München; Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der [[BuCET Shared Services]] AG; 1992–2007 Vorstand der [[Bertelsmann Stiftung]]. * [[Hans-Peter Kröger]] (Beisitzer), Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes '''Verbindungen''' Kooperationspartner sind u.a.<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/ueber-uns/ Über uns, Webseite Cybersicherheitsrat], abgerufen am 03. 01. 2015</ref> * [[Atlantik-Brücke]] e.V. * [[Internet Security Alliance]] (ISA), ein Branchenverband der Sicherheitswirtschaft * [[National Cyber-Forensics & Training Alliance]] (NCFTA) * [[Bundesverband der Dienstleister für Online-Anbieter]](BDOA) e.V. == Finanzen == Der Cyber-Sicherheitsrat Deutschland veröffentlicht auf seiner Webseite keine Informationen zur Finanzierung. Der Mitgliedsbeitrag ist 2.500€ pro Jahr.<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/mitgliedschaft/ Mitgliedschaft], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 08.01.2016</ref> {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Organisation]] <!-- Die Kategorie bitte entfernen, wenn der Artikel als Entwurf bearbeitet wird. Die Kategorie wieder hinzufügen, wenn der Artikel veröffentlicht wird. -->
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− | Vereinspräsident ist [[Arne Schönbohm]], der sich seit Jahren als Lobbyist betätigt. Er soll ab Februar 2016 Präsident des [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik]] werden, und zeitgleich sein Amt beim Cyber-Sicherheitsrat Deutschland aufgeben. Zu den Vereinsmitgliedern gehören Unternehmen aus der Branche, deren Produkte das [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) prüft und zertifiziert.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/digital/it-sicherheit-cyber-bullshitting-und-lobbyismus-vorwuerfe-gegen-designierten-bsi-chef-1.2794684 Jannis Brühl: Vorwürfe gegen designierten BSI-Chef: "Cyber-Bullshitting" und Lobbyismus, Süddeutsche online vom 22. Dezember 2015 |
+ | Vereinspräsident ist [[Arne Schönbohm]], der sich seit Jahren als Lobbyist betätigt. Er soll ab Februar 2016 Präsident des [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik|Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik]] werden, und zeitgleich sein Amt beim Cyber-Sicherheitsrat Deutschland aufgeben. Zu den Vereinsmitgliedern gehören Unternehmen aus der Branche, deren Produkte das [[Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI) prüft und zertifiziert.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/digital/it-sicherheit-cyber-bullshitting-und-lobbyismus-vorwuerfe-gegen-designierten-bsi-chef-1.2794684 Jannis Brühl: Vorwürfe gegen designierten BSI-Chef: "Cyber-Bullshitting" und Lobbyismus], Süddeutsche online vom 22. Dezember 2015, abgerufen am 25. 12. 2015</ref> |
== Fallbeispiele und Kritik == |
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− | Der Name ''Cyber-Sicherheitsrat Deutschland'' ist fast identisch mit dem [http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/IT-Netzpolitik/IT-Cybersicherheit/Cybersicherheitsstrategie/Cybersicherheitsrat/cybersicherheitsrat_node.html Nationale Cyber-Sicherheitsrat] des Bundesministerium des Innern. In einem Schreiben des für Cybersicherheit zuständigen Ministerialdirigenten des Innenministeriums vom 27. Mai 2015 an die Chefs von fünf Sicherheitsbehörden des Bundes wurde daran erinnert, eine Abgrenzung zu dem Verein sicherzustellen.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bsi-designierter-praesident-galt-im-innenministerium-als-anstoessig-a-1069300.html Umstrittene Personalie: Designierter BSI-Präsident galt im Innenministerium als anstößig, Spiegel online vom 23. Dezember 2015 |
+ | Der Name ''Cyber-Sicherheitsrat Deutschland'' ist fast identisch mit dem [http://www.bmi.bund.de/DE/Themen/IT-Netzpolitik/IT-Cybersicherheit/Cybersicherheitsstrategie/Cybersicherheitsrat/cybersicherheitsrat_node.html Nationale Cyber-Sicherheitsrat] des Bundesministerium des Innern. In einem Schreiben des für Cybersicherheit zuständigen Ministerialdirigenten des Innenministeriums vom 27. Mai 2015 an die Chefs von fünf Sicherheitsbehörden des Bundes wurde daran erinnert, eine Abgrenzung zu dem Verein sicherzustellen.<ref>[http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bsi-designierter-praesident-galt-im-innenministerium-als-anstoessig-a-1069300.html Umstrittene Personalie: Designierter BSI-Präsident galt im Innenministerium als anstößig], Spiegel online vom 23. Dezember 2015, abgerufen am 24. 12. 2015</ref> Jegliche Unterstützung, bespielsweise durch die Unterstützung von Veranstaltungen, habe zu unterbleiben. |
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+ | Der Cyber-Sicherheitsrat ist als Beratungsinstitut eng mit der IT-Wirtschaft verbunden<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/mitgliedschaft/mitglieder/ Mitglieder], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> und setzt sich unter anderem für die Datensicherheit der Industrie ein. |
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+ | Zu diesem Zweck kritisierte der Verein die Bemühungen des [[Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik]] (BSI), die Cybersicherheit der Privatwirtschaft zu schützen des Öfteren als unzureichend. Außerdem empfiehlt er generell mehr Geld in die Überwachungsindustrie zu investieren und fordert eine engere Kooperation der Bundesregierung mit „externen Ratgebern aus der Hard- und Softwareindustrie“, solchen also wie dem Cyber-Sicherheitsrat selbst.<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/gefaehrdet-das-bsi-die-industrie-4-0/ Gefährdet das BSI die Industrie 4.0?], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> |
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+ | In diesem Zusammenhang fällt auf, dass der Gründer und Vorsitzende [[Arne Schönbohm]] für eine verstärkte Überwachung argumentiert und sich somit eher zurückhaltend zeigt wenn es um den Datenschutz des einzelnen Bürgers geht. So fordert Schönbohm in einem Interview mit der Zeitschrift Cicero Online-Durchsuchungen von Computern und Cloudspeichern: „Bei den heutigen Problemen wie Kinderpornographie oder Terrorbanden sind die relevanten Daten auf Internetseiten und virtuellen Daten-Clouds gelagert. Deswegen ist hier der Zugang zu den Datenverbindungen und Online-Netzwerken erforderlich.“<ref>[http://www.cicero.de/berliner-republik/ueberwachungs-software-sichert-wohlstand/46177, Trojaner Affäre - Überwachungs-Software sichert Wohlstand], Cicero Online vom 17. Oktober 2011, abgerufen am 18.01.2016</ref> |
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+ | Zuletzt machte sich der Cyber-Sicherheitsrat dafür stark, dass die telematische Infrastruktur der elektronischen Gesundheitskarte für externe Anbieter geöffnet wird : |
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+ | „So empfehlen die Experten eine Öffnung der Telematikinfrastruktur für weitere Anwendungen und die Gewährleistung des Zugangs auch für externe Anbieter. Damit könnten innovative elektronische Gesundheitsanwendungen entstehen und die Versorgung verbessert werden. Zudem müsse Versicherten der sichere Zugang zu ihren gespeicherten Daten ermöglicht werden.“<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/gesundheits-it-experten-e-health-gesetz-schritt-in-die-richtige-richtung/, Gesundheits-IT Experten - E-Health Gesetz Schritt in die richtige Richung], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> |
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+ | Außerdem pflegt der Cyber-Sicherheitsrat eine enge Kooperation<ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/internationaler-informationsaustausch-in-den-usa/, Internationaler Informationsaustausch in den USA], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref><ref>[http://www.cybersicherheitsrat.de/cybersicherheit-deutsch-amerikanische-gespraeche-in-silicon-valley/, Cybersicherheit - Deutsch-amerikanische Gespräche in Silicon Valley], cybersicherheitsrat.de, abgerufen am 18.01.2016</ref> mit führenden US-amerikanischen Unternehmen des Silicon Valley wie [[Microsoft]], [[Google]] oder [[Facebook]]. Alles Unternehmen, die schon mehrfach wegen ihrer Datenschutzpraktiken in der Kritik standen. In diesem Kontext empfiehlt [[Arne Schönbohm]] was [[Facebook]] macht, sollte auch der Staat machen dürfen; und zwar sich im Bereich des Datenschutzes zurücknehmen: „Bei Facebook erfahren wir vieles von Menschen, was eigentlich nicht jeder wissen sollte. Aber gleichzeitig darf der Staat zum Beispiel ein Bankkonto und ein Geburtsdatum nicht miteinander verbinden. Ich glaube, dass nationale Regelungen hier immer weniger praktikabel werden. Es wird höchste Zeit, dass die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder überlegen, wie sie weniger statt mehr Gesetze machen können.“<ref>[http://www.welt.de/print/wams/muenchen/article13569815/Unterschaetzte-Gefahr.html, Unterschätzte Gefahr], Die Welt vom 28. August 2011, abgerufen am 18.01.2016</ref> |
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