Deutsche Bank: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Eurokrise und Griechenland-Rettung)
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(→Lobbyisten in Ministerien: Zeitraum klarer benannt, kleinere redaktionelle Änderungen)
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Deutsche Bank AG | |
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Branche | Finanzen |
Hauptsitz | Frankfurt am Main |
Lobbybüro Deutschland | Unter den Linden 13–15, 10117 Berlin (Mitte) |
Lobbybüro EU | 17, Avenue Marnix, 1000 Brüssel |
Webadresse | www.deutsche-bank.de |
Die Deutsche Bank AG gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft.
Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche intensives Lobbying. Sie ist Mitglied einer Vielzahl von Wirtschaftsverbänden, politischer Beratergremien sowie Denkfabriken und versteht es, hochrangige ehemalige MitarbeiterInnen von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lobbystrategien und Einfluss
- 2 Fallstudien zur Lobbyarbeit
- 3 Parteispenden
- 4 Personal & Organisation
- 5 Anteilseigner
- 6 Geschäftstätigkeit
- 7 Brisante Geschäfte vor und in der Finanzkrise
- 8 Unterstützung durch staatliche Rettungspakete
- 9 Geschichte
- 10 Weiterführende Informationen
- 11 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 12 Einzelnachweise
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank unterhält Lobbybüros in Berlin, Brüssel und Washington D.C. sowie ein "Chief Regulatory Office" in Peking.[1]
Lobbyistinnen und Lobbyisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sylvie Matherat, Chief Regulatory Officer (Vorstandsposition), kam von der französischen Zentralbank (siehe unten)
- Karin Dohm, Global Head of Regulatory Affairs, Cheflobbyistin der Deutschen Bank[2]; berichtet an Matherat[1]
- Nina Schindler, Leiterin der Repräsentanz Brüssel
- Jan Boehm, Leiter Government & Public Affairs Deutschland [3]
Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bankers Association for Finance and Trade (BAFT), Mitglied
- Bundesverband Deutscher Banken, Mitglied
- International Swaps and Derivates Association (ISDA), Primary Mitglied
- Alternative Investment Management Association (AIMA), "Sponsoring Member"
- Association for Financial Markets in Europe (AFME), Mitglied ist Colin Grassie (Mitglied des "Group Executive Committee")
- European Financial Services Round Table (EFR), Mitglied ist Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats
- Centre for European Policy Studies (CEPS), Mitglied
- European Parliamentary Financial Services Forum (EPFSF), Mitglied ist Hans-Dieter Holtzmann, Cheflobbyist in Brüssel ("Head of EU Representation")
- Eurofi, Mitglied
- Bruegel, Mitglied
- Transatlantic Policy Network (TPN), Mitglied
- Trans-Atlantic Business Council (TABC), Mitglied
- Institute of International Finance, Mitglied
- Konvent für Deutschland, Förderer
Politische Landschaftspflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis 2009 spendete die Deutsche Bank traditionell ausgiebig an Parteien. Von 2000 bis 2009 waren es 4.6 Mio. Euro. Davon flossen knapp 60% an die CDU, gut ein Viertel an die FDP und der Rest an SPD und Grüne (Stand 9.11.2014).[4] Auch in den USA unterstützt der Konzern Parteien im Wahlkampf. 2016 gingen bisher 86% der Spenden an 'Political Action Committees', die die republikanische des umstrittenen Kandidaten Donald Trump unterstützen, allerdings ist die Gesamtsumme von von 37.000 Dollar vergleichsweise gering.[5]
Deutsches Institut für Altersvorsorge (DIA)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank finanziert dieses Institut. Damit will sie die private Altersvorsorge fördern.
Public Private Partnership (PPP)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank hatte einen Vertreter, ehem. Co-Vorsitzender des Vorstands Jürgen Fitschen, in der sog. Expertenkommission zur Stärkung von Investitionen in Deutschland. Diese Expertenkommission bestand 2014-2015 und hat den Zweck private Investionen in die öffentliche Infrastruktur (Public Private Partnership (PPP)) zu fördern.
EU-Lobbyregister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In das freiwillige EU-Lobbyregister hat sich die Deutsche Bank am 30. Mai 13 eingetragen. Die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen betrugen für das Geschäftsjahr 2013 ca. 2 Millionen Euro, und stiegen in den Jahren 2014 und 2015 auf jeweils 3,9 Millionen Euro. [6]
Fallstudien zur Lobbyarbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eurokrise und Griechenland-Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Um die öffentlichen Mittel zur Euro-Rettung zu rechtfertigen, wollte Deutschland die Banken an den Kosten beteiligen. Frankreich war unter dem Druck der einheimischen Banken dagegen. Der Kompromiss war eine freiwillige Beteiligung des Finanzsektors – die die Finanzbranche aufgrund ihrer starken politischen und ökonomischen Machtstellung nach ihren Vorstellungen prägen konnte.
Die Deutsche Bank arbeitete früh daran, die private Beteiligung mitzugestalten. Im Mai 2011 schickte sie ein vertrauliches Papier mit konkreten Vorschlägen an das Bundesfinanzministerium.[7] Ziel dieser „Proposals for Greek liability management exercise – burden sharing without haircuts“ war es, einen Zahlungsausfall und damit Verluste der Banken zu vermeiden. Einzelne Punkte aus diesem Schreiben tauchen Anfang Juni inhaltlich – wenn auch nicht wörtlich – in einem internen Arbeitspapier des Bundesfinanzministeriums an die übrigen EU-Regierungen auf. Das Finanzministerium bestätigte den Eingang des Deutsche Bank-Vorschlags[8], bezeichnete es jedoch als „völligen Humbug“, dass es sich „die eigene Position von Akteuren des Privatsektors bestimmen beziehungsweise beim Verfassen von Papieren sich von diesen helfen lassen würde“.[7]
Bei den weiteren Verhandlungen über eine freiwillige private Gläubigerbeteiligung spielte Josef Ackermann in seiner Rolle als Vorsitzender des Institute of International Finance eine zentrale Rolle. So nahm er etwa am Euro-Krisengipfel am 22. Juli 2011 persönlich teil. Die Ergebnisse waren sehr bankenfreundlich, trotzdem stellte sich Ackermann danach als hart getroffen dar. Dafür war er zusammen mit der Deutschen Bank für die Lobbykratie-Medaille 2011 nominiert.Das IIF ist eine globale Lobbygruppe der Finanzbranche, mehr Details zu den Verhandlungen im IIF-Artikel.
Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Finanzkrise gab es verstärkt Debatten über die enge Verflechtung der Finanzindustrie mit der Politik und den Aufsichtsbehörden. Häufig steht dabei die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs im Fokus. Aber auch die Deutsche Bank hat ein umfangreiches Netzwerk aus ehemaligen Entscheidungsträgern aufgebaut:
- Sylvie Matherat wurde am 1. Aug 2014 „Global Head of Government & Regulatory Affairs“, das heißt die oberste Lobbyistin der Deutschen Bank weltweit. Sie kam von der Banque de France, der französischen Zentralbank.[9] Ihr Vorgänger Andrew Procter kam von der englischen Finanzaufsicht.[10] Am 1. November 2015 wurde sie als Chief Regulatory Officer Mitglied des Vorstands und ist dort zuständig für die Bereiche Regulierung, Compliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität.
- Thomas Matussek war von November 2011 bis Januar 2013 deutscher Cheflobbyist (Head of Public Affairs) und wurde danach Vorsitzender der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft der Deutschen Bank. Er war zuvor 36 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem als deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen und zuletzt als Botschafter in Indien.[11]
- Richard Walker, seit 2001 Chefjustitiar der Deutschen Bank, war zuvor bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Abteilung Strafverfolgung zuständig.[12] Ende 2015 soll er aus dem Amt ausscheiden. Laut Bank soll er aber beratend für die Deutsche Bank tätig bleiben. [13] Walker und andere Manager und Vorstände der Bank waren in einem Bericht der BaFin wegen der halbherzigen Aufarbeitung des Libor-Skandals kritisiert worden.[14]
- Malcolm Knight Der oberste Bankenaufseher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der "Notenbank der Notenbanken" vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", [15] Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.[16]
- Helmut Bauer Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. [17]. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. [18]
- Alan Greenspan Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den im Vorjahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank Fed verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.[19]
- Caio Koch-Weser durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen Denkfabrik Bruegel, die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank.
- Der langjährige Präsident des Bundesnachrichtendienstes BND Ernst Uhrlau ist seit Februar 2012 als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank tätig.[20]
Lobbyisten in Ministerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms "Seitenwechsel" zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den letzten Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe Lobbyisten in Ministerien Deutsche Bank
Zeitraum | 01.05.2005 - 30.11.2006[21] |
Mitarbeiter | Ein/e MitarbeiterIn |
Bearbeitete Themen | Einsatz in der Botschaft in Tokio |
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Zeitraum | Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006[22] |
Mitarbeiter | Teilnehmer Austauschprogramm |
Bearbeitete Themen | k.A. |
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Bildung und Forschung
Zeitraum | 01.08.2005 - 31.05.2006[23] |
Mitarbeiter | Teilnehmer Austauschprogramm[22] |
Bearbeitete Themen | Einsatz im Referat LS 23 |
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium der Finanzen
Zeitraum | 17.10.2005 - 28.10.2005[21] |
Mitarbeiter | Ein/e MitarbeiterIn[21], Teilnehmer des Austauschprogramms[22] |
Bearbeitete Themen | Einsatz im Referat VII A 3[21], Mitarbeit am Investmentmodernisierungsgesetz[24] |
Das Investmentmodernisierungsgesetz ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.[25]
Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des Bundesministerium der Finanzen Vorschläge zur Lösung der Griechenland-Krise direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.[26] Das Ministerium hat den Bericht dementiert.
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Gesundheit
Zeitraum | 18.10.2004 - 12.12.2004[21] |
Mitarbeiter | Teilnehmer des Austauschprogramms |
Bearbeitete Themen | Einsatz im Referat 412 |
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium des Innern
Zeitraum | 15.12.2004 - 04.03.2005[21] |
Mitarbeiter | Mitarbeiter der Deutschen Bank AG |
Bearbeitete Themen | Im Referat IT 3 |
Zeitraum | 01.09.2008 - 30.11.2008[27] |
Mitarbeiter | Koordinator für Arbeitssicherheit und Beauftragter für betrieblichen Umweltschutz, Teilnehmer des Austauschprogramms "Seitenwechsel" |
Bearbeitete Themen | Einsatz im Referat VII B 1[21], Hospitation in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Innerer Dienst[27] |
Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Zeitraum | 18.11.2002 - 30.04.2003[21] |
Mitarbeiter | Ein/e MitarbeiterIn |
Bearbeitete Themen | Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung) |
Parteispenden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr \ Partei |
CDU | CSU | SPD | FDP | GRÜNE | Summe/Jahr |
---|---|---|---|---|---|---|
2000 | 250.533€ | - | - | 51.129€ | - | 301.662€ |
2001 | 224.968€ | 25.565 | - | 66.468€ | 20.452€ | 337.453€ |
2002 | 261.265€ | 50.000€ | - | 50.000€ | - | 361.265€ |
2003 | 251.230€ | 20.000€ | 100.000€ | - | - | 351.130€ |
2004 | 325.800€ | 25.000€ | 100.000€ | 100.000€ | - | 550.800€ |
2005 | 425.400€ | 25.000€ | - | 200.250€ | - | 650.650€ |
2006 | 305.000€ | 20.000€ | - | 220.000€ | 25.000€ | 570.000€ |
2007 | 280.000€ | 25.000€ | - | 200.000€ | - | 505.000€ |
2008 | 200.000€ | 25.000€ | 100.000€ | 220.000€ | - | 545.000€ |
2009 | 200.000€ | 25.000€ | 50.000€ | 220.000€ | 25.000€ | 520.000€ |
Keine weiteren Spenden der Deutschen Bank AG nach 2009. Quelle: Website des Deutschen Bundestages - Fundstellenverzeichnis der Rechenschaftsberichte
Personal & Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christian Sewing, Vorsitzender des Vorstands
- Garth Ritchie, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Leiter Unternehmens- und Investmentbank
- Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Chief Administrative Officer
- Kim Hammonds, Chief Operating Officer
- Stuart Lewis, Chief Risk Officer
- Sylvie Matherat, Chief Regulatory Officer (im Vorstand für die Lobbyarbeit zuständig), Vizepräsidentin der Global Financial Markets Association
- James von Moltke, Chief Financial Officer
- Werner Steinmüller, Chief Executive Officer Asia Pacific
- Nicolas Moreau, Chief Executive Officer und Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS
- Frank Strauß, Leiter Privat- und Firmenkundenbank
(Stand: Juli 2018) Quelle:[28]
Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Achleitner (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Mitglied des European Financial Services Round Table (EFR)
- Detlef Polaschek, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Gesamtbetriebsrat*
- Ludwig Blomeyer-Bartenstein*
- Frank Bsirske*
- Mayree Carroll Clark, Eachwin Capital LP
- Dina Dublon, bis 2012 Harvard Business School
- Jan Duschek*
- Gerhard Eschelbeck, Vice President Security & Privacy Engineering, Google Inc
- Katherine Garrett-Cox, Gulf International Bank (UK)
- Timo Heider*
- Martina Klee*
- Henriette Mark*
- Richard Meddings, bis 2014 Standard Chartered
- Gabriele Platscher*
- Bernd Rose*
- Gerd Alexander Schütz, C-QUADRAT Investment Aktiengesellschaft
- Stefan Simon, Selbständiger Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, SIMON GmbH
- Stephan Szukalski*
- John Alexander Thain, bis 2016 CIT Group Inc
- Michele Trogni, bis 2017 IHS Markit,
(Stand: Juli 2018,* Arbeitnehmer-Vertrekter) Quelle: [29])
Weitere Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter Axel Wieandt übernahm nach dem Zusammenbruch der Hypo Real Estate für kurze Zeit deren Leitung.
Ehemalige Funktionsträger der Deutschen Bank[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- bis 05/2012 Josef Ackermann Vorsitzender des Vorstands
- bis 05/2012 Clemens Börsig Vorsitzender des Aufsichtsrats
- bis 05/2012 Hugo Bänziger Vorstand, Chief Risk Officer (und im Vorstand verantwortlich für die Lobbyarbeit)
- bis 05/2012 Hermann-Josef Lamberti Vorstand, Chief Operating Officer
Anteilseigner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aktionäre mit einem Anteil von über 3 % waren im März 2017: Black Rock Inc. 5,95 %, Hainan Jliaoguan Holding Co. Ltd. 3,04 %, Paramount Services Holdings Ltd., Supreme Universal Holdings Ltd.[30] Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten im Streubesitz.
Geschäftstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank ist über ihre über 2.800 Niederlassungen - davon ca. 1.900 in Deutschland - weltweit tätig. Sie gliedert sich in die folgenden Unternehmensbereiche:
- Corporate Banking & Securities (Anleihen, Aktien, Derivate, Devisen, Geldmarktinstrumente, verbriefte Forderungen sowie Rohstoffe)
- Global Transaction Banking (Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, Risikosteuerung und Finanzierung internationaler Handelsgeschäfte)
- Deutsches Assett & Wealth Management (Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Kunden)
- Private & Business Clients (Bank- und Finanzdienstleistungen für Privatkunden, Selbständige und Mittelständler)
- Non-core Operations Unit (Abbau von Risiken im Zusammenhang mit kapitalintensiven Vermögensverwerten)
- Zentrale Infrastruktur
Über eine starke Marktstellung in Deutschland verfügt die Deutsche Bank im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Das Investmentbanking leistete jahrelang den entscheidenden Beitrag zu den Gewinnen der Deutschen Bank.
Die Deutsche Bank Research ist verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe und berät die Bank, ihre Kunden und Stakeholder.
Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Deutsche Bank nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,6 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 32 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 98.254 Mitarbeiter weltweit, 46.377 davon in Deutschland.[31]
Brisante Geschäfte vor und in der Finanzkrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von Asset backed securities und Collateral Debt Obligations.[32] Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft verkauften Papiere als ökonomische Zeitbomben heraus.
Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken IKB und WestLB, die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-Bankentribunal gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter:
"Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."[33]
Michael Lewis geht sogar noch weiter:[34] So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massiv mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite (Credit Default Swaps) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen (CDOs) aus Düsseldorf (durch IKB und WestLB) munter weiter bediente.
Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. "Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”, schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an Peer Steinbrück und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.[35]
Im Düsseldorfer IKB-Prozess gegen den früheren IKB-Chef Stefan Ortseifen machte dieser die Deutsche Bank für den Beinahe-Zusammenbruch seines Instituts verantwortlich. Das Institut habe seine Handelslinien für die IKB am 27. Juli 2007 geschlossen und damit aus Sicht des Marktes für ein "Fanal" gegen die IKB gesorgt und ihm einen "unermesslichen Reputationsschaden" zugefügt, führte der Ex-Banker aus. Dies habe er selbst noch nicht wissen können, als die Bank am 20. Juli eine Pressemitteilung herausgegeben habe, in der sie erklärte, sie sei von der US-Krise nur in geringem Umfang betroffen.[36]
Die Krise der IKB war durch strukturierte Wertpapiere in den Zweckgesellschaften der IKB entstanden, die auf zweitklassigen US-Immobilienkrediten fußten. [37]
US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach Informationen des Dachverbands der kritischen Aktionäre und der amerikanischen Bürger-Intitiative Common Grounds ging die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die Deutsche Bank National Trust Company (DBNTC). "85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten", zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, "Die Deutsche Bank ist eine der vier." Sie soll zu den Hauptfinanzierern der Countrywide Financial Corporation gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.[38]
Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.[39]
Strafen wegen Falschberatung in USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Deutsche Bank soll auf Druck der New Yorker Staatsanwaltschaft seit 2003 mindestens 15 Millionen Dollar an Strafzahlungen geleistet haben, weil sie Kunden beim Verkauf von Finanzprodukten wie "Auktionsanleihen" falsch beraten haben soll. [40]
OLG Stuttgart verurteilt Geschäfte mit Zins-Swaps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) hat laut Berichten der ZDF-Sendung "frontal21" schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank erhoben und das Kreditinstitut zur Zahlung von mehr als 1,5 Millionen Euro Schadenersatz an ein großes mittelständisches Unternehmen verurteilt. So handelte es sich nach Ansicht des OLG bei so genannten Zins-Swaps, die die Bank Kunden zur Zinsoptimierung empfohlen hatte, um "eine Art von Glücksspiel". Hunderte von Unternehmen und Kommunen sollen betroffen sein.[41]
Unethische Investments[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die belgische Nichtregierungsorganisation Vlaanderen Netwerk untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von 8 internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie EADS und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie Barrick Gold, AngloGold Ashanti, Newmont Mining, GoldCorp, Freeport McMoRan, PetroChina. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette Wal-Mart genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.[42] Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter DWS inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von Streubomben-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.[43] Die Deutsche Bank war laut Aktionsbündnis Landminen im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: Rheinmetall (mit 3,14%) und QinetiQ Group (1,25%). [44]
2015: Libor-Affäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2015 wurde die Deutschen Bank eng mit der Libor-Affäre in Verbindung gebracht. Der Libor ist ein Referenzzinssatz im internationalen Bankengeschäft (London Interbank Offered Rate). Mit der Libor-Affäre wird eine Manipulation von Referenzzinssätzen beschrieben. Laut amerikanischen Behörden (US Justizministerium) haben über Jahre „Mitarbeiter der Deutschen Bank rund um den Globus illegal Zinssätze manipuliert.[45] Georgina Philippou von der britischen Finanzaufsicht FCA beschreibt, dass eine Abteilung der Deutschen Bank eine Kultur pflegte, „Gewinne zu machen, ohne dabei auf die Integrität des Marktes zu achten (...) Das war nicht auf ein paar Einzelne beschränkt, sondern schien in einigen Bereichen tief verwurzelt zu sein." Aufgrund dieser Vergehen und einer „irreführender“ Aufklärung der Sachlage, muss die Deutsche Bank eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen. Die Finanzaufsicht BaFin kommt in ihrem 2015 erschienen Abschlussbericht zu dem Ergebnis, das zwar kein Vorstandmitglied der Deutschen Bank direkt in eine Zinsmanipulation verwickelt sein soll, allerdings habe die Deutsche Bank schwere „Versäumnisse“ bezüglich der Kontrolle von Geschäftsprozessen, in der Organisation und bei der Aufarbeitung der Affäre gezeigt. Besonders kritisiert werden die ehemaligen Vorstände Anshu Jain (2012 - 2015) und Josef Ackermann (2002 – 2012)sowie Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht.[46]
Aktivitäten in Steueroasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassungen in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln.[47] In wessen Auftrag diese Vehikel mit Namen wie Roseburn oder White River Holdings Group Ltd. aufgesetzt wurden und was der Geschäftszweck ist, wollte die Bank nicht sagen.
Unterstützung durch staatliche Rettungspakete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von den 182.5 Milliarden Dollar an Steuergeldern zur Rettung der AIG[48] flossen 11.9 Milliarden Dollar direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter Goldman Sachs und neben der Société Générale ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.[49]
Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef Joe Cassano war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen (CDS). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt in den Abgrund und lösten so die weltweite Krise mit aus.[50]
Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.[51]
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zerschlagung und Neugründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1948 wurde die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration[52]. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in 10nregionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand Herrmann Josef Abs gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben.
1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet.
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Deutsche Bank aus der Sicht des Dachverbands kritischer Aktionäre
- Beteiligungen der Deutschen Bank 2013
- Wolfgang Hetzer: „Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?“, Westend Verlag, 2015
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ 1,01,1 Deutsche Bank: Nichtfinanzieller Bericht 2017, S. 41, zuletzt aufgerufen am 18.7.2018
- ↑ Näher an die Politik, Süddeutsche Zeitung vom 20.07.2017, S. 16
- ↑ Siehe u.a. commerce germany (pdf) Magazin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) 1/2018, S.28, zuletzt abgerufen am 18.7.2018 über ein AmCham Breakfast am 1.3.2018. Das AmCham Breakfast für die neuen Bundestagsabgeordneten wurde von der Deutschen Bank ausgerichtet. AmCham Germany Welcomes Newly Elected Members of Parliament during Transatlantic Breakfast in Berlin, AmCham-Meldung vom 1.3.2018, zuletzt abgerufen am 18.7.2018
- ↑ Deutsche Bank, Website parteispenden.de, abgerufen am 9.11.2014
- ↑ Wie deutsche Konzerne Donald Trump unterstützen, Die Welt, 18. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 22.7.2016
- ↑ Lobbyregister - Deutsche Bank - aktuell ec.europa.eu, zuletzt abgerufen am 22. 7. 2016, archivierter Auszug Geschäftsjahr 2014,archivierter Auszug Geschäftsjahr 2015
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- ↑ Thomas Matussek wird Head of Public Affairs bei der Deutschen Bank, Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 18.8.2011. Zur Herrhausen-Stiftung siehe Ansgar Tietmeyer wird neuer Leiter Public Affairs der Deutschen Bank, Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 14.1.2014, beide abgerufen am 3.9.2015.
- ↑ Die Drehtür zwischen der Deutschen Bank und SEC, FAZjob.net, abgerufen am 3.9.2015
- ↑ Deutsche Bank tauscht Chefjustiziar aus, Manager Magazin online vom 7.8.2015, abgerufen am 3.9.2015
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-
↑ 21,021,121,221,321,421,521,621,7 Antwort der Bundesregierung (pdf) auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011 Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „Brüderle“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ 22,022,122,2 Antwort der Bundesregierung (pdf) auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011
- ↑ Antwort der Bundesregierung (pdf) auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011
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- ↑ War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002
{{BoxUnternehmen | Name = Deutsche Bank AG | Branche = Finanzen | Geschäftsfelder = Universalbank | Hauptsitz = Frankfurt am Main | Lobbybüro Deutschland = Unter den Linden 13–15, 10117 Berlin (Mitte) | Lobbybüro EU = 17, Avenue Marnix, 1000 Brüssel | Homepage = [http://www.deutsche-bank.de www.deutsche-bank.de] }} Die '''Deutsche Bank''' AG gilt als ein Flaggschiff sowohl der deutschen Finanz-Branche als auch der gesamten deutschen Wirtschaft. Die Deutsche Bank betreibt sowohl in eigenem Interesse als auch im Interesse der Finanzbranche intensives Lobbying. Sie ist Mitglied einer Vielzahl von Wirtschaftsverbänden, politischer Beratergremien sowie Denkfabriken und versteht es, hochrangige ehemalige MitarbeiterInnen von Ministerien und Behörden zu rekrutieren und so ein extrem dichtes Netzwerk an Kontakten zu gewinnen. {{Finanzlobby-box}} == Lobbystrategien und Einfluss == Die Deutsche Bank unterhält Lobbybüros in Berlin, Brüssel und Washington D.C. sowie ein "Chief Regulatory Office" in Peking.<ref name="NichtfinanziellerBericht2017">Deutsche Bank: [https://www.db.com/cr/de/docs/dbcr2017_gesamt.pdf Nichtfinanzieller Bericht 2017], S. 41, zuletzt aufgerufen am 18.7.2018</ref> ===Lobbyistinnen und Lobbyisten=== *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (Vorstandsposition), kam von der französischen Zentralbank (siehe unten) *[[Karin Dohm]], Global Head of Regulatory Affairs, Cheflobbyistin der Deutschen Bank<ref>Näher an die Politik, Süddeutsche Zeitung vom 20.07.2017, S. 16</ref>; berichtet an Matherat<ref name="NichtfinanziellerBericht2017"/> *[[Nina Schindler]], Leiterin der Repräsentanz Brüssel *[[Jan Boehm]], Leiter Government & Public Affairs Deutschland <ref>Siehe u.a. [https://www.amcham.de/fileadmin/user_upload/Publications/commerce-germany/cg1-18-web.pdf commerce germany] (pdf) Magazin der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) 1/2018, S.28, zuletzt abgerufen am 18.7.2018 über ein AmCham Breakfast am 1.3.2018. Das AmCham Breakfast für die neuen Bundestagsabgeordneten wurde von der Deutschen Bank ausgerichtet. [https://www.amcham.de/newsboard/news/amcham-germany-welcomes-newly-elected-members-of-parliament-during-transatlantic-breakfast-in-berlin/ AmCham Germany Welcomes Newly Elected Members of Parliament during Transatlantic Breakfast in Berlin], AmCham-Meldung vom 1.3.2018, zuletzt abgerufen am 18.7.2018</ref> ===Verbindungen zu anderen Lobbyakteuren=== * [[Bankers Association for Finance and Trade]] (BAFT), Mitglied * [[Bundesverband Deutscher Banken]], Mitglied * [[International Swaps and Derivates Association]] (ISDA), Primary Mitglied * [[Alternative Investment Management Association]] (AIMA), "Sponsoring Member" * [[Association for Financial Markets in Europe]] (AFME), Mitglied ist Colin Grassie (Mitglied des "Group Executive Committee") * [[European Financial Services Round Table]] (EFR), Mitglied ist Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats * [[Centre for European Policy Studies]] (CEPS), Mitglied * [[European Parliamentary Financial Services Forum]] (EPFSF), Mitglied ist Hans-Dieter Holtzmann, Cheflobbyist in Brüssel ("Head of EU Representation") * [[Eurofi]], Mitglied * [[Bruegel]], Mitglied * [[Transatlantic Policy Network]] (TPN), Mitglied * [[Trans-Atlantic Business Council]] (TABC), Mitglied * [[Institute of International Finance]], Mitglied * [[Konvent für Deutschland]], Förderer ===Politische Landschaftspflege=== Bis 2009 spendete die Deutsche Bank traditionell ausgiebig an Parteien. Von 2000 bis 2009 waren es 4.6 Mio. Euro. Davon flossen knapp 60% an die CDU, gut ein Viertel an die FDP und der Rest an SPD und Grüne (Stand 9.11.2014).<ref>[http://www.parteispenden.unklarheiten.de/?seite=datenbank_show_k&db_id=17&kat=3&sortierung=start Deutsche Bank], Website parteispenden.de, abgerufen am 9.11.2014</ref> Auch in den USA unterstützt der Konzern Parteien im Wahlkampf. 2016 gingen bisher 86% der Spenden an 'Political Action Committees', die die republikanische des umstrittenen Kandidaten [[Donald Trump]] unterstützen, allerdings ist die Gesamtsumme von von 37.000 Dollar vergleichsweise gering.<ref>[http://www.welt.de/wirtschaft/article157112446/Wie-deutsche-Konzerne-Donald-Trump-unterstuetzen.html Wie deutsche Konzerne Donald Trump unterstützen], Die Welt, 18. Juli 2016, zuletzt aufgerufen am 22.7.2016</ref> ===[[Deutsches Institut für Altersvorsorge]] (DIA) === Die Deutsche Bank finanziert dieses Institut. Damit will sie die private Altersvorsorge fördern. ===Public Private Partnership (PPP)=== Die Deutsche Bank hatte einen Vertreter, ehem. Co-Vorsitzender des Vorstands [[Jürgen Fitschen]], in der sog. [[Expertenkommission zur Stärkung von Investitionen in Deutschland]]. Diese Expertenkommission bestand 2014-2015 und hat den Zweck private Investionen in die öffentliche Infrastruktur ([[Public Private Partnership]] (PPP)) zu fördern. ===EU-Lobbyregister=== In das freiwillige [[EU-Lobbyregister]] hat sich die Deutsche Bank am 30. Mai 13 eingetragen. Die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen betrugen für das Geschäftsjahr 2013 ca. 2 Millionen Euro, und stiegen in den Jahren 2014 und 2015 auf jeweils 3,9 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 Lobbyregister - Deutsche Bank - aktuell] ec.europa.eu, zuletzt abgerufen am 22. 7. 2016, [https://web.archive.org/web/20150801154600/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2014],[https://web.archive.org/web/20160722112726/http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=271912611231-56 archivierter Auszug Geschäftsjahr 2015]</ref> ==Fallstudien zur Lobbyarbeit== ===Eurokrise und Griechenland-Rettung=== Um die öffentlichen Mittel zur Euro-Rettung zu rechtfertigen, wollte Deutschland die Banken an den Kosten beteiligen. Frankreich war unter dem Druck der einheimischen Banken dagegen. Der Kompromiss war eine freiwillige Beteiligung des Finanzsektors – die die Finanzbranche aufgrund ihrer starken politischen und ökonomischen Machtstellung nach ihren Vorstellungen prägen konnte. Die Deutsche Bank arbeitete früh daran, die private Beteiligung mitzugestalten. Im Mai 2011 schickte sie ein vertrauliches Papier mit konkreten Vorschlägen an das Bundesfinanzministerium.<ref name="Welt-PSI">[http://www.welt.de/wirtschaft/article13412251/Sonderkonditionen-fuer-Geldgeber-sollen-Athen-retten.html Sonderkonditionen für Geldgeber sollen Athen retten], Welt am Sonntag vom 5.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref> Ziel dieser „Proposals for Greek liability management exercise – burden sharing without haircuts“ war es, einen Zahlungsausfall und damit Verluste der Banken zu vermeiden. Einzelne Punkte aus diesem Schreiben tauchen Anfang Juni inhaltlich – wenn auch nicht wörtlich – in einem internen Arbeitspapier des Bundesfinanzministeriums an die übrigen EU-Regierungen auf. Das Finanzministerium bestätigte den Eingang des Deutsche Bank-Vorschlags<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank?], Monitor vom 16.6.2011, abgerufen am 10.11.2011</ref>, bezeichnete es jedoch als „völligen Humbug“, dass es sich „die eigene Position von Akteuren des Privatsektors bestimmen beziehungsweise beim Verfassen von Papieren sich von diesen helfen lassen würde“.<ref name="Welt-PSI"/> Bei den weiteren Verhandlungen über eine freiwillige private Gläubigerbeteiligung spielte [[Josef Ackermann]] in seiner Rolle als Vorsitzender des [[Institute of International Finance]] eine zentrale Rolle. So nahm er etwa am Euro-Krisengipfel am 22. Juli 2011 persönlich teil. Die Ergebnisse waren sehr bankenfreundlich, trotzdem stellte sich Ackermann danach als hart getroffen dar. Dafür war er zusammen mit der Deutschen Bank für die [http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2011/11/deutsche-bank-und-josef-ackermann/ Lobbykratie-Medaille 2011 nominiert].Das IIF ist eine globale Lobbygruppe der Finanzbranche, mehr Details zu den Verhandlungen im [[IIF|IIF-Artikel]]. ===Der Einkauf von Entscheidungsträgern und Kontrolleuren=== {{Seitenwechsel-box}} Nach der Finanzkrise gab es verstärkt Debatten über die enge Verflechtung der Finanzindustrie mit der Politik und den Aufsichtsbehörden. Häufig steht dabei die amerikanische Investmentbank [[Goldman Sachs]] im Fokus. Aber auch die Deutsche Bank hat ein umfangreiches Netzwerk aus ehemaligen Entscheidungsträgern aufgebaut: * '''[[Sylvie Matherat]]''' wurde am 1. Aug 2014 „Global Head of Government & Regulatory Affairs“, das heißt die oberste Lobbyistin der Deutschen Bank weltweit. Sie kam von der Banque de France, der französischen Zentralbank.<ref>[https://www.db.com/ir/en/content/ir_releases_2014_4719.htm Sylvie Matherat appointed Global Head of Government & Regulatory Affairs], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 17. Juni 2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Ihr Vorgänger Andrew Procter kam von der englischen Finanzaufsicht.<ref>[http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304732804579421230943300094 Deutsche Bank Head of Compliance, Regulatory Affairs Resigns], Wall Street Journal vom 5.3.2014. Abgerufen am 3.9.2015</ref> Am 1. November 2015 wurde sie als Chief Regulatory Officer Mitglied des Vorstands und ist dort zuständig für die Bereiche Regulierung, Compliance und den Kampf gegen die Finanzkriminalität. * '''[[Thomas Matussek]]''' war von November 2011 bis Januar 2013 deutscher Cheflobbyist (Head of Public Affairs) und wurde danach Vorsitzender der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft der Deutschen Bank. Er war zuvor 36 Jahre im Auswärtigen Dienst tätig, unter anderem als deutscher Botschafter bei den Vereinten Nationen und zuletzt als Botschafter in Indien.<ref>[https://www.db.com/medien/de/content/presse_informationen_2011_3731.htm Thomas Matussek wird Head of Public Affairs bei der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 18.8.2011. Zur Herrhausen-Stiftung siehe [https://www.db.com/medien/de/content/4238_4273.htm Ansgar Tietmeyer wird neuer Leiter Public Affairs der Deutschen Bank], Pressemitteilung der Deutschen Bank vom 14.1.2014, beide abgerufen am 3.9.2015.</ref> * '''[[Richard Walker]]''', seit 2001 Chefjustitiar der Deutschen Bank, war zuvor bei der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für die Abteilung Strafverfolgung zuständig.<ref>[http://fazjob.net/ratgeber-und-service/beruf-und-chance/banken-und-finanzen/122726_Die-Drehtuer-zwischen-der-Deutschen-Bank-und-SEC.html Die Drehtür zwischen der Deutschen Bank und SEC], FAZjob.net, abgerufen am 3.9.2015</ref> Ende 2015 soll er aus dem Amt ausscheiden. Laut Bank soll er aber beratend für die Deutsche Bank tätig bleiben. <ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/deutsche-bank-tauscht-chefjustiziar-aus-a-1047291.html Deutsche Bank tauscht Chefjustiziar aus], Manager Magazin online vom 7.8.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref> Walker und andere Manager und Vorstände der Bank waren in einem Bericht der [[BaFin]] wegen der halbherzigen Aufarbeitung des Libor-Skandals kritisiert worden.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/libor-skandal-bafin-erhebt-vorwuerfe-gegen-weitere-deutsche-bank-manager-13707666.html Bafin erhebt Vorwürfe gegen weitere Deutsche-Bank-Manager], FAZ vom 17.7.2015, abgerufen am 3.9.2015</ref> * '''[[Malcolm Knight]]''' Der oberste Bankenaufseher der [[Bank für Internationalen Zahlungsausgleich]] (BIZ) wechselte 2008 zur Deutschen Bank. Nachdem der Wechsel öffentlich wurde, gab der bisherige BIZ-Generaldirektor Malcolm Knight seinen mit rund 720.000 $ dotierten Spitzenjob bei der ''"Notenbank der Notenbanken"'' vorzeitig auf. Ab 6. Oktober 2008 begann er als Vice-Chairman für die Deutsche Bank tätig sein und u.a. die Kontakte zu seinem Arbeitgeber BIZ pflegen. Knights Wechsel war zwar vom Verhaltenskodex und vom Verwaltungsrat abgesegnet, dennoch verlautete aus BIZ "so etwas schadet der Reputation unserer Institution". Unverständnis äußerten Experten insbesondere daran, dass Knight ohne Sperrfrist bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen kann, sie sprachen von einer "Verwilderung der Sitten". (Kurm-Engels, Marietta / Engelen, Klaus: "Sprungbrett für Aufseher", <ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/sprungbrett-fuer-aufseher;1446885 Sprungbrett für aufseher], Handelsblatt.com vom 23.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Weil sich die BIZ wegen des Seitenwechsels um ihren guten Ruf sorgte, wollte sie laut eines Artikels des Handelsblattes sogar ihre Statuten ändern, um zukünftige Interessenkonflikte zu vermeiden.<ref> [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/notenbanker-verlangen-den-schwur;2005069 Notenbanker verlangen den Schwur], Handelsblatt.com vom 27.06.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> * '''[[Helmut Bauer]]''' Mit ihm holte sich die Deutsche Bank schon im Februar 2008 den obersten Bankenaufseher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die neue Abteilung "Aufsichtsangelegenheiten". Laut SPIEGEL stößt sein neues Amt in der Branche auf Kritik, weil er bei der BaFin tiefe Einblicke in die Stärken und Schwächen der deutschen Kreditinstitute gewann. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums, das die BaFin kontrolliert, gebe es keine rechtliche Handhabe gegen den Wechsel, berichtet das Magazin. <ref>[http://www.manager-magazin.de/koepfe/personalien/0,2828,529642,00.html manager-magazin.de "BaFin: Ex-Aufseher zur Deutschen Bank"], Manager-Magazin.de vom 19.Januar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref>. Für die Finanzaufsicht kam dies völlig zur Unzeit: Seit August 2007 erschüttert die US-Hypothekenkrise die globalen Finanzmärkte. Bei der Rettung der SachsenLB und der Mittelstandsbank IKB war die BaFin maßgeblich beteiligt. Interimsmäßig musste BaFin-Präsident Jochen Sanio das Bankenressort übernehmen. <ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/finanzaufsicht-besetzt-spitzenposten-neu;1409227 Finanzaufsicht besetzt Spitzenposten neu], Handelsblatt.com vom 27.3.2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> * '''[[Alan Greenspan]]''' Im Jahr 2007 konnte die Deutsche Bank den im Vorjahr aus dem Amt geschiedenen Chef der US-Notenbank [[Fed]] verpflichten, der 18 Jahre lang als eine Art Hohepriester des Finanzmarkts gegolten hatte. „Als einer der Architekten des heutigen Finanzsystems ist Alan Greenspan in einer einzigartigen Position, um unsere Kunden bei wichtigen risikobezogenen Entscheidungen zu unterstützen“, sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann laut focus-money - zu einem Zeitpunkt als eben dieses Finanzsystem im Einsturz begriffen war.<ref>[http://www.focus.de/finanzen/banken/alan-greenspan_aid_69612.html Deutsche Bank verpflichtet 81-Jährigen], focus.de vom 13.August 2007, abgerufen am 22. September 2010</ref> * '''[[Caio Koch-Weser]]''' durfte 2006 problemlos vom Finanzministerium zur Deutschen Bank wechseln, obwohl er zuvor Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ([[Bafin]]) war und als Staatssekretär für das Kreditwesen zuständig war. Als Vertreter des Finanzministeriums saß Caio Koch-Weser als Staatssekretär unter Rot-Grün im Vorstand (Board) der europäischen [[Denkfabrik Bruegel]], die von Regierung und Großkonzernen betrieben wird. Dort blieb er auch nach seinem Wechsel zur Deutschen Bank. * Der langjährige Präsident des Bundesnachrichtendienstes BND '''[[Ernst Uhrlau]]''' ist seit Februar 2012 als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank tätig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,813480,00.html Ex-Geheimdienstchef Uhrlau heuert bei der Deutschen Bank an] Der Spiegel vom 5. Februar 2012, abgerufen am 07.02.2012</ref> ===Lobbyisten in Ministerien=== {{Lobbyisten_Ministerien-Box}} Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den letzten Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe [[Lobbyisten in Ministerien]] <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Ausw%C3%A4rtigen_Amt Deutsche Bank Lobbyisten im Auswärtigen Amt]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.05.2005 - 30.11.2006<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz in der Botschaft in Tokio |} <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Arbeit_und_Soziales Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Arbeit und Soziales]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Unbekannte Einsatzdauer zwischen 2002 und Oktober 2006<ref name ="monitor">[http://dip.bundestag.de/btd/16/033/1603395.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 09.09.2011</ref> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|k.A. |} <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Bildung_und_Forschung Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Bildung und Forschung''']</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.08.2005 - 31.05.2006<ref>[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle zum Einsatz von Beschäftigten aus der Kreditwirtschaft in Bundesbehörden aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer Austauschprogramm<ref name="monitor"/> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat LS 23 |} <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_der_Finanzen Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium der Finanzen]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|17.10.2005 - 28.10.2005<ref name="Brüderle"/> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn<ref name="Brüderle"/>, Teilnehmer des Austauschprogramms<ref name="monitor"/> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII A 3<ref name="Brüderle"/>, Mitarbeit am Investmentmodernisierungsgesetz<ref>LobbyControl: Lobbyplanet, Köln 2008, S.117</ref> |} Das '''Investmentmodernisierungsgesetz''' ermöglichte den Marktzugang für Hedge Fonds in Deutschland ab dem Jahr 2004, stellte ausländische Fonds mit inländischen steuerlich gleich und schaffte die Besteuerung des Zwischengewinns ab. Vor dem Wegfall der Besteuerung auf Zwischengewinne, musst der Wertzuwachs bei Fondsanteilen, die über ein Jahr gehalten und zwischen zwei jährlichen Gewinnausschüttungen verkauft wurden, zusätzlich versteuert werden.<ref>[http://www.taz.de/pt/2003/10/16/a0127.1/text.ges,1 Die Nähe zwischen Ministerium und Lobby] in der taz vom 16.10.2003, letzter Zugriff 15.09.2011</ref> Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des [[Bundesministerium der Finanzen]] Vorschläge zur '''Lösung der Griechenland-Krise''' direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011], Website WDR, abgerufen am 18.8.2011</ref> Das Ministerium hat den Bericht dementiert. <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Gesundheit Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Gesundheit]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.10.2004 - 12.12.2004<ref name="Brüderle"/> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Teilnehmer des Austauschprogramms |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat 412 |} <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_des_Innern Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium des Innern]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|15.12.2004 - 04.03.2005<ref name="Brüderle">[http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/129/1612923.pdf Antwort der Bundesregierung (pdf)] auf eine schriftliche Frage des FDP-Abgeordneten Brüderle aus der Woche vom 04.05.2009, S. 19ff., Zugriff 19.09.2011</ref> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Mitarbeiter der Deutschen Bank AG |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Im Referat IT 3 |} {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|01.09.2008 - 30.11.2008<ref name ="bmi3">Bundesministerium des Innern: Dritter Bericht über den Einsatz externer Personen in der Bundesverwaltung, Berichtszeitraum 01. Februar 2009 – 30. Juni 2009, Stand 23.09.2009</ref> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Koordinator für Arbeitssicherheit und Beauftragter für betrieblichen Umweltschutz, Teilnehmer des Austauschprogramms "Seitenwechsel" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat VII B 1<ref name="Brüderle"/>, Hospitation in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Personal und Innerer Dienst<ref name="bmi3"/> |} <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Wirtschaft_und_Technologie Deutsche Bank Lobbyisten im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]'''</span></span> {| style="width: 100%; height: 80px;" border="0" cellspacing="0" cellpadding="5" |- | style="border: 1px solid #aaaaaa; width: 10em;background-color: #f2f2f2;"|'''Zeitraum''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|18.11.2002 - 30.04.2003<ref name="Brüderle"/> |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Mitarbeiter''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Ein/e MitarbeiterIn |- | style="border: 1px solid #aaaaaa;background-color: #f2f2f2;"|'''Bearbeitete Themen''' | style="border: 1px solid #aaaaaa;"|Einsatz im Referat V C 2 (Exportfinanzierung, Exportkreditversicherung) |} ==Parteispenden== {| class="wikitable" style="height: 308px;" width="989" |- !| Jahr \ Partei !|CDU !|CSU !|SPD !|FDP !|GRÜNE !|Summe/Jahr |- ||2000 ||250.533€ ||- ||- ||51.129€ ||- ||301.662€ |- ||2001 ||224.968€ ||25.565 ||- ||66.468€ ||20.452€ ||337.453€ |- ||2002 ||261.265€ ||50.000€ ||- ||50.000€ ||- ||361.265€ |- ||2003 ||251.230€ ||20.000€ ||100.000€ ||- ||- ||351.130€ |- ||2004 ||325.800€ ||25.000€ ||100.000€ ||100.000€ ||- ||550.800€ |- ||2005 ||425.400€ ||25.000€ ||- ||200.250€ ||- ||650.650€ |- ||2006 ||305.000€ ||20.000€ ||- ||220.000€ ||25.000€ ||570.000€ |- ||2007 ||280.000€ ||25.000€ ||- ||200.000€ ||- ||505.000€ |- ||2008 ||200.000€ ||25.000€ ||100.000€ ||220.000€ ||- ||545.000€ |- ||2009 ||200.000€ ||25.000€ ||50.000€ ||220.000€ ||25.000€ ||520.000€ |} Keine weiteren Spenden der Deutschen Bank AG nach 2009. [http://www.bundestag.de/bundestag/parteienfinanzierung/rechenschaftsberichte/rechenschaftsberichte/202446 Quelle: Website des Deutschen Bundestages - Fundstellenverzeichnis der Rechenschaftsberichte] ==Personal & Organisation== ===Vorstand=== *[[Christian Sewing]], Vorsitzender des Vorstands *[[Garth Ritchie]], Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Leiter Unternehmens- und Investmentbank *Karl von Rohr, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender - Chief Administrative Officer *Kim Hammonds, Chief Operating Officer *Stuart Lewis, Chief Risk Officer *[[Sylvie Matherat]], Chief Regulatory Officer (im Vorstand für die Lobbyarbeit zuständig), Vizepräsidentin der [[Global Financial Markets Association]] *James von Moltke, Chief Financial Officer *Werner Steinmüller, Chief Executive Officer Asia Pacific *Nicolas Moreau, Chief Executive Officer und Vorsitzender der Geschäftsführung der DWS *Frank Strauß, Leiter Privat- und Firmenkundenbank (Stand: Juli 2018) Quelle:<ref>[https://www.db.com/company/de/vorstand.htm Vorstand], Webseite der Deutschen Bank, abgerufen am 18.7.2018</ref> ===Aufsichtsrat=== *[[Paul Achleitner]] (Vorsitzender des Aufsichtsrats), Mitglied des [[European Financial Services Round Table]] (EFR) *Detlef Polaschek, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Mitglied des Gesamtbetriebsrat* *Ludwig Blomeyer-Bartenstein* *Frank Bsirske* *Mayree Carroll Clark, Eachwin Capital LP *Dina Dublon, bis 2012 Harvard Business School *Jan Duschek* *Gerhard Eschelbeck, Vice President Security & Privacy Engineering, Google Inc *Katherine Garrett-Cox, Gulf International Bank (UK) *Timo Heider* *Martina Klee* *Henriette Mark* *Richard Meddings, bis 2014 Standard Chartered *Gabriele Platscher* *Bernd Rose* *Gerd Alexander Schütz, C-QUADRAT Investment Aktiengesellschaft *Stefan Simon, Selbständiger Rechtsanwalt in eigener Kanzlei, SIMON GmbH *Stephan Szukalski* * John Alexander Thain, bis 2016 CIT Group Inc * Michele Trogni, bis 2017 IHS Markit, (Stand: Juli 2018,* Arbeitnehmer-Vertrekter) Quelle: <ref>[https://www.db.com/ir/de/aufsichtsrat.htm Aufsichtsrat], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref>) ===Weitere Personen=== *Der Deutsche-Bank-Mitarbeiter [[Axel Wieandt]] übernahm nach dem Zusammenbruch der [[Hypo Real Estate]] für kurze Zeit deren Leitung. ===Ehemalige Funktionsträger der Deutschen Bank=== *bis 05/2012 [[Josef Ackermann]] Vorsitzender des Vorstands *bis 05/2012 [[Clemens Börsig]] Vorsitzender des Aufsichtsrats *bis 05/2012 [[Hugo Bänziger]] Vorstand, Chief Risk Officer (und im Vorstand verantwortlich für die Lobbyarbeit) *bis 05/2012 [[Hermann-Josef Lamberti]] Vorstand, Chief Operating Officer == Anteilseigner == Aktionäre mit einem Anteil von über 3 % waren im März 2017: Black Rock Inc. 5,95 %, Hainan Jliaoguan Holding Co. Ltd. 3,04 %, Paramount Services Holdings Ltd., Supreme Universal Holdings Ltd.<ref>[https://www.db.com/ir/de/aktionaersstruktur.htm Aktionärsstruktur], db.com, abgerufen am 20.03.2017</ref> Die Deutsche Bank-Aktie befindet sich ansonsten im Streubesitz. ==Geschäftstätigkeit== {{Lobbyplanet-box}} Die Deutsche Bank ist über ihre über 2.800 Niederlassungen - davon ca. 1.900 in Deutschland - weltweit tätig. Sie gliedert sich in die folgenden Unternehmensbereiche: *Corporate Banking & Securities (Anleihen, Aktien, Derivate, Devisen, Geldmarktinstrumente, verbriefte Forderungen sowie Rohstoffe) *Global Transaction Banking (Abwicklung inländischer und grenzüberschreitender Zahlungen, Risikosteuerung und Finanzierung internationaler Handelsgeschäfte) *Deutsches Assett & Wealth Management (Vermögensverwaltung für wohlhabende Privatkunden und institutionelle Kunden) *Private & Business Clients (Bank- und Finanzdienstleistungen für Privatkunden, Selbständige und Mittelständler) *Non-core Operations Unit (Abbau von Risiken im Zusammenhang mit kapitalintensiven Vermögensverwerten) *Zentrale Infrastruktur Über eine starke Marktstellung in Deutschland verfügt die Deutsche Bank im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft. Das Investmentbanking leistete jahrelang den entscheidenden Beitrag zu den Gewinnen der Deutschen Bank. Die [[Deutsche Bank Research]] ist verantwortlich für die volkswirtschaftliche Analyse in der Deutsche Bank Gruppe und berät die Bank, ihre Kunden und Stakeholder. Im Geschäftsjahr 2013 hatte die Deutsche Bank nach eigenen Angaben eine Bilanzsumme von ca. 1,6 Billionen Euro. Der Ertrag lag bei 32 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigte 98.254 Mitarbeiter weltweit, 46.377 davon in Deutschland.<ref>[https://geschaeftsbericht.deutsche-bank.de/2013/gb/deutsche-bank-konzern/zahlen-und-fakten.html Geschäftsbericht 2013], Website DeutscheBank.de, abgerufen am 10.11.2014</ref> == Brisante Geschäfte vor und in der Finanzkrise== ===US-Hypotheken, Zinsausfall-Wetten und die Pleite der IKB=== Die Deutsche Bank war den Recherchen des US-amerikanischen Autoren Michael Lewis zufolge über ihre New Yorker Tochter einer der Hauptakteure beim Verkauf von [[Asset backed securities]] und [[Collateral Debt Obligation]]s.<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> Galten diese bis 2006 als "innovative Finanzprodukte" stellte sich ein Großteil dieser massenhaft verkauften Papiere als ökonomische Zeitbomben heraus. Bevorzugte Abnehmer solcher Hypotheken-Derivate waren die Düsseldorfer Banken [[IKB]] und [[WestLB]], die deshalb Lewis zufolge in amerikanischen Banker-Kreisen "The Stupids from Düsseldorf" genannt wurden. In der Anklageschrift des attac-[[Bankentribunals|Bankentribunal]] gegen Josef Ackermann heißt es zu dem Vorgang weiter: <blockquote>"Damit die IKB diese Papiere kaufen konnte, gewährte die Deutsche Bank ihr Kredite. Als die IKB kurz darauf vor dem Bankrott stand, weil sich die Hypothekenpapiere als wertlos („toxisch“) herausgestellt hatten, und sie ihre Kredite wegen der nun fehlenden Sicherheiten nicht mehr verlängern konnte, verlangte Ackermann vom Staat die Rettung der IKB. Die staatliche Bank [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] (KfW) brachte dafür insgesamt etwa 10 Milliarden Euro auf. Die Deutsche Bank haftet somit nicht für die von ihr spekulativ vergebenen Kredite und auch nicht für die Werthaltigkeit der von ihr verkauften Wertpapiere. Die IKB wurde vom Staat gerettet, damit ihre Kreditgläubiger, darunter an führender Stelle die Deutsche Bank, ihre Forderungen nicht abschreiben mussten."<ref>[http://www.nachdenkerforum.de/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=38&Itemid=95 Bankentribunal - Zivilgesellschaftliche Anklageschrift], attac, 18. März 2010 (pdf), abgerufen am 21. April 2010 </ref></blockquote> Michael Lewis geht sogar noch weiter:<ref>The Big Short: Inside the Doomsday Machine, Michael Lewis, New York: W.W. Norton & Co., 2010</ref> So habe die New Yorker Tochter der Deutschen Bank bereits massiv mit Wetten auf Ausfälle fauler Hypothekenkredite ([[Credit Default Swap]]s) gehandelt, während sie gleichzeitig die Nachfrage nach faulen Schuldverschreibungen ([[Collateral Debt Obligations|CDOs]]) aus Düsseldorf (durch [[IKB]] und [[WestLB]]) munter weiter bediente. Bereits im Frühjahr 2008 mehrten sich Verdachtsmomente, nach denen es in den Handelsbeziehungen der Deutschen Bank zur IKB Ungereimtheiten gab. ''"Es drängt sich der Verdacht von Insidergeschäften durch Leerverkäufe auf”'', schrieb der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in einem Brief an [[Peer Steinbrück]] und fragte nach dem Volumen der Geschäfte, die die Deutsche Bank mit “Subprime Anleihen” mit der IKB abgewickelt habe.<ref>[http://www.nachdenkseiten.de/?p=3029War die IKB die Müllhalde für faule US-Kredite der Deutschen Bank?], nachdenkseiten.de vom 29. Februar 2008, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Im Düsseldorfer IKB-Prozess gegen den früheren IKB-Chef [[Stefan Ortseifen]] machte dieser die Deutsche Bank für den Beinahe-Zusammenbruch seines Instituts verantwortlich. Das Institut habe seine Handelslinien für die IKB am 27. Juli 2007 geschlossen und damit aus Sicht des Marktes für ein "Fanal" gegen die IKB gesorgt und ihm einen "unermesslichen Reputationsschaden" zugefügt, führte der Ex-Banker aus. Dies habe er selbst noch nicht wissen können, als die Bank am 20. Juli eine Pressemitteilung herausgegeben habe, in der sie erklärte, sie sei von der US-Krise nur in geringem Umfang betroffen.<ref>[http://www.n-tv.de/wirtschaft/Ortseifen-greift-Deutsche-Bank-an-article777789.html Ortseifen greift Deutsche Bank an], ntv.de am 16. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> Die Krise der IKB war durch strukturierte Wertpapiere in den [[Zweckgesellschaft|Zweckgesellschaften]] der IKB entstanden, die auf zweitklassigen US-Immobilienkrediten fußten. <ref>[http://www.sueddeutsche.de/geld/ikb-prozessauftakt-ortseifen-schiesst-gegen-ackermann-1.20062 Ortseifen schießt gegen Ackermann], sueddeutsche.de am 17. März 2010, abgerufen am 15. Juli 2010</ref> ===US-Immobilienmarkt: Brutales Vorgehen gegen Hausbesitzer=== Nach Informationen des [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Dachverbands der kritischen Aktionäre] und der amerikanischen Bürger-Intitiative [http://www.commongroundwi.org/issue-campaigns/foreclosure-crisis/2010/06/15/common-ground-makes-progress-with-deutsche-bank-in-germany/ Common Grounds] ging die Deutsche Bank seit dem Platzen der Immobilienblase äußerst hart gegen Hausbesitzer in den USA vor, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können. Die Deutsche Bank soll auf dem überhitzten US-Immobilienmarkt mit etwa 1900 Verbriefungen hantiert haben, dazu sollen mehr als eine Million unterlegter Hypotheken gehört haben. Als Treuhänder dieser in aller Welt verstreuten Anleger fungiert die [[Deutsche Bank National Trust Company]] (DBNTC). ''"85 bis 90 Prozent aller ausstehenden Hypotheken in den USA werden letztlich von vier Banken entweder als Treuhänder oder Eigentümer einer Treuhandgesellschaft gehalten"'', zitiert der Spiegel den Immobilienexperten Steve Dibert, ''"Die Deutsche Bank ist eine der vier."'' Sie soll zu den Hauptfinanzierern der [[Countrywide Financial Corporation]] gehören, die mit der Vermarktung riskanter Immobiliendarlehen in Höhe von 97,2 Milliarden Dollar in den Jahren 2005 bis 2007 die größte Drückerkolonne in den USA darstellte.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70833824.html BANKEN Zu treuen Händen], Der Spiegel vom 7. Juni 2010, abgerufen am 31. Januar 2011</ref> Eine siebenstellige Zahl von US-Haushalten sieht sich in den Jahren nach 2008 mit der DBNTC konfrontiert, einem Institut, von dem sie nie zuvor gehört hatten und das sich durch unbarmherzige Zwangsräumungen und Prozesse gegen säumige Hausbesitzer schnell einen Namen gemacht hat.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA] (pdf), Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref> ===Strafen wegen Falschberatung in USA=== Die Deutsche Bank soll auf Druck der New Yorker Staatsanwaltschaft seit 2003 mindestens 15 Millionen Dollar an Strafzahlungen geleistet haben, weil sie Kunden beim Verkauf von Finanzprodukten wie "Auktionsanleihen" falsch beraten haben soll. <ref>[http://www.werner-ruegemer.de/?p=15 Banken: Brandstifter als Feuerwehr], Werner Rügemer in Junge Welt vom 23. April 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> ===OLG Stuttgart verurteilt Geschäfte mit Zins-Swaps=== Das Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) hat laut Berichten der ZDF-Sendung ''"frontal21"'' schwere Vorwürfe gegen die Deutsche Bank erhoben und das Kreditinstitut zur Zahlung von mehr als 1,5 Millionen Euro Schadenersatz an ein großes mittelständisches Unternehmen verurteilt. So handelte es sich nach Ansicht des OLG bei so genannten [[Swaps#Zinsswap|Zins-Swaps]], die die Bank Kunden zur Zinsoptimierung empfohlen hatte, um "eine Art von Glücksspiel". Hunderte von Unternehmen und Kommunen sollen betroffen sein.<ref>[http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,8065809,00.html Zweifelhafte Zinsgeschäfte - Unternehmen und Kommunen als Bankenopfer], frontal21 vom 20. April 2010, abgerufen am 21. April 2010</ref> ===Unethische Investments=== Die belgische Nichtregierungsorganisation [[Vlaanderen Netwerk]] untersuchte im Jahr 2007 die Geschäftspolitik von 8 internationalen Finanzinstituten mit 13 besonders fragwürdigen Konzernen. Die Organistion kam zu dem Urteil, das Risiko unethischer Investments sei bei der Deutschen Bank "extrem hoch". In der Kritik stehen Geschäfte mit Rüstungskonzernen wie [[EADS]] und Rohstoff-Konzernen, die in Entwicklungsländern Ressourcen ausbeuten wie [[Barrick Gold]], [[AngloGold Ashanti]], [[Newmont Mining]], [[GoldCorp]], [[Freeport McMoRan]], [[PetroChina]]. Weiterhin wird die Supermarkt-Kette [[Wal-Mart]] genannt, weil sie elementare Arbeiterrechte systematisch und in schwerwiegender Weise untergrabe.<ref>[http://www.netwerkvlaanderen.be/fr/files/documenten/campaigns/jouwbank/profielen_deutche_bank_fr.pdf DEUTSCHE BANK: INVESTISSEMENTS NUISIBLES], Vlanderen Netwerk: Rapport Bank Secrets vom März 2009, abgerufen am 21. Juli 2010</ref> Laut Stiftung Warentest ist die Deutsche Bank Tochter [[DWS]] inzwischen eins der wenigen Institute, das Investitionen in Aktien von [[Streubomben]]-Herstellern als Geschäftsmodell ausschließt.<ref>[http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/test/Streubomben-in-Riester-Vertraegen-Auf-vermintem-Gelaende-4180804-4188157/ Streubomben in Riester-Verträgen: Auf vermintem Gelände], test.de vom 4. Januar 2011, abgerufen am 30. Januar 2011</ref> Die Deutsche Bank war laut [[Aktionsbündnis Landminen]] im Jahr 2009 an folgenden Rüstungsunternehmen beteiligt: [[Rheinmetall]] (mit 3,14%) und [[QinetiQ Group]] (1,25%). <ref>[http://www.ethisches-investment.info/konzerndetails/show/541 Minen und Streumunition - Investment und Profit: Deutsche Bank], ethisches-investment.info vom 22. Januar 2009, abgerufen am 31. Januar 2011</ref> ===2015: Libor-Affäre=== 2015 wurde die Deutschen Bank eng mit der Libor-Affäre in Verbindung gebracht. Der Libor ist ein Referenzzinssatz im internationalen Bankengeschäft (London Interbank Offered Rate). Mit der Libor-Affäre wird eine Manipulation von Referenzzinssätzen beschrieben. Laut amerikanischen Behörden (US Justizministerium) haben über Jahre „Mitarbeiter der Deutschen Bank rund um den Globus illegal Zinssätze manipuliert.<ref>[http://http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bank-soll-behoerden-im-libor-skandal-irregefuehrt-haben-a-1030274.html Rekordstrafe für Deutsche Bank: Mehr als peinlich], Der Spiegel, 23. April 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref> Georgina Philippou von der britischen Finanzaufsicht FCA beschreibt, dass eine Abteilung der Deutschen Bank eine Kultur pflegte, „Gewinne zu machen, ohne dabei auf die Integrität des Marktes zu achten (...) Das war nicht auf ein paar Einzelne beschränkt, sondern schien in einigen Bereichen tief verwurzelt zu sein." Aufgrund dieser Vergehen und einer „irreführender“ Aufklärung der Sachlage, muss die Deutsche Bank eine Strafe von 2,5 Milliarden Dollar zahlen. Die Finanzaufsicht BaFin kommt in ihrem 2015 erschienen Abschlussbericht zu dem Ergebnis, das zwar kein Vorstandmitglied der Deutschen Bank direkt in eine Zinsmanipulation verwickelt sein soll, allerdings habe die Deutsche Bank schwere „Versäumnisse“ bezüglich der Kontrolle von Geschäftsprozessen, in der Organisation und bei der Aufarbeitung der Affäre gezeigt. Besonders kritisiert werden die ehemaligen Vorstände Anshu Jain (2012 - 2015) und [[Josef Ackermann]] (2002 – 2012)sowie Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/libor-bericht-der-bafin-belastet-jain-und-ackermann-a-1038491.html Libor-Skandal bei Deutscher Bank: Bericht der Finanzaufsicht belastet Jain und Ackermann], Der Spiegel,12. Juni 2015, abgerufen am 16. Juni 2015</ref> ===Aktivitäten in Steueroasen=== Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR hat die Deutsche Bank über ihre Niederlassungen in Singapur mehr als 300 Firmen und Trusts in mehreren Steueroasen, größtenteils auf den Britischen Jungferninseln.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/offshore-leaks-deutsche-bank-half-bei-offshore-geschaeften-1.1640404 Deutsche Bank half bei Offschore-Geschäften], Süddeutsche Zeitung online vom 4. April 2013</ref> In wessen Auftrag diese Vehikel mit Namen wie Roseburn oder White River Holdings Group Ltd. aufgesetzt wurden und was der Geschäftszweck ist, wollte die Bank nicht sagen. == Unterstützung durch staatliche Rettungspakete== ===Deutsche Bank profitiert von AIG-Rettung=== Von den 182.5 Milliarden Dollar an Steuergeldern zur Rettung der [[American International Group|AIG]]<ref>[http://www.usatoday.com/money/industries/insurance/2009-08-20-repay-bailout-aig_N.htm AIG shares bounce as CEO hopes to repay bailout funds], USAtoday.com vom 20. August 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> flossen 11.9 Milliarden Dollar direkt an die Deutsche Bank. Das Institut war damit hinter [[Goldman Sachs]] und neben der [[Societe Generale|Société Générale]] ein Haupt-Profiteur der dramatischen AIG-Rettung durch die US-Regierung im Jahr 2008.<ref>[http://www.cbsnews.com/stories/2009/03/16/business/main4867408.shtml $90B Of AIG's Federal Rescue Went To Banks], CBS News.com vom 16. März 2009, abgerufen am 26. April 2010</ref> Die AIG-Abteilung AIG Financial Products unter ihrem Chef [[Joe Cassano]] war eine der größten Herausgeber von Kreditausfall-Versicherungen ([[CDS]]). Ihre - aus späterer Sicht - wahnwitzig anmutenden Aktivitäten zwischen 2002 und 2007 rissen den damals größten Versicherer der Welt in den Abgrund und lösten so die weltweite Krise mit aus.<ref>[http://www.vanityfair.com/politics/features/2009/08/aig200908 The Man Who Crashed the World], Michael Lewis in Vanity Fair vom August 2009, abgerufen am 14. Juli 2010</ref> Anders als andere Bankinstitute, machte die Deutsche Bank bis zum Jahr 2010 keine Anstalten, diese Rettungsgelder zurück zu zahlen. Bürgerrechtler mahnen sie aufgrund dieser staatlichen Subventionierung zu einem sozialeren Verahlten gegenüber säumigen Hausbesitzern.<ref>[http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilungen_2010/CG_DVKA_Factsheet_PK_2010-05-26.pdf Fakten: Die Deutsche Bank und Zwangsvollstreckungen in den USA (pdf)], Website des Dachverbands der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, abgerufen am 31. Januar 2011</ref> ==Geschichte== ===Zerschlagung und Neugründung=== 1948 wurde die Deutsche Bank von den Alliierten zerschlagen - aufgrund von Beteiligung an NS-Verbrechen und aufgrund ihrer dem Wesen einer Demokratie entgegenstehenden Machtkonzentration<ref>War Crimes of the Deutsche Bank and the Dresdner Bank: The Omgus Report, Christopher Simpson, New York 2002</ref>. In der sowjetisch besetzten Zone wurde sie verstaatlicht, in der Westzone in 10nregionale Institute aufgespalten. Dem ehemaligen Vorstand [[Herrmann Josef Abs]] gelang es im sich verschärfenden Kalten Krieg aber, seinen Einfluss geltend zu machen, um diese Maßnahme ab 1952 schrittweise aufzuheben. <br /> 1957 wurde die Deutsche Bank in Frankfurt am Main wieder gegründet. == Weiterführende Informationen == * [http://www.kritischeaktionaere.de/deutsche_bank.html Deutsche Bank aus der Sicht des Dachverbands kritischer Aktionäre] * [https://www.db.com/ir/de/download/Anteilsbesitz_Shareholdings_2013.pdf Beteiligungen der Deutschen Bank 2013] * Wolfgang Hetzer: „Ist die Deutsche Bank eine kriminelle Vereinigung?“, Westend Verlag, 2015 {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references/> [[Kategorie:Finanzlobby]] [[Kategorie:Bank]] [[Kategorie:Unternehmen]] [[Kategorie:Lobbyisten in Ministerien]]
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+ | Die Deutsche Bank hat die direkte Mitarbeit von Lobbyisten in Ministerien maßgeblich gefördert: Sie gehört zu den Initiatoren des Personalaustauschprogramms ''"Seitenwechsel"'' zwischen der Bundesregierung und der Privatwirtschaft. Vertreter der Deutschen Bank hatten in den Jahren 2002-2008 in verschiedenen Regierungsgebäuden einen eigenen Schreibtisch, und zwar im Arbeits-, Bildungs-, Finanz-, Gesundheits- und Innenministerium. Im Sommer 2008 wurde die Praxis der sogenannten "externen Mitarbeiter" in den Bundesministerien durch eine Verwaltungsvorschrift deutlich eingeschränkt. Mehr zu den "externen Mitarbeitern" siehe [[Lobbyisten in Ministerien]]
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+ | <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Ausw%C3%A4rtigen_Amt Deutsche Bank im Auswärtigen Amt]'''</span></span> |
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+ | <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Arbeit_und_Soziales Deutsche Bank im Bundesministerium für Arbeit und Soziales]'''</span></span> |
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Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des [[Bundesministerium der Finanzen]] Vorschläge zur '''Lösung der Griechenland-Krise''' direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011], Website WDR, abgerufen am 18.8.2011</ref> Das Ministerium hat den Bericht dementiert. |
Nach einem Bericht des TV-Magazins Monitor vom 16. Juni 2011 sollen Mitarbeiter des [[Bundesministerium der Finanzen]] Vorschläge zur '''Lösung der Griechenland-Krise''' direkt aus einem Papier der Deutschen Bank abgeschrieben haben.<ref>[http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0616/Griechenland.php5 "Teure Griechenland-Rettung: ein geschickter Coup der Deutschen Bank" Monitor 16.6.2011], Website WDR, abgerufen am 18.8.2011</ref> Das Ministerium hat den Bericht dementiert. |
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+ | <span style="font-size: 10px;"><span style="color: #608e91;">'''[http://www.lobbypedia.de/index.php/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Gesundheit Deutsche Bank im Bundesministerium für Gesundheit]'''</span></span> |
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