Rheinmetall: Unterschied zwischen den Versionen
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IngeB (Diskussion | Beiträge)
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| Rheinmetall AG | |
|---|---|
| Branche | Automobil-/Rüstungsindustrie |
| Hauptsitz | Rheinmetall Platz 1, 40476 Düsseldorf |
| Lobbybüro Deutschland | |
| Lobbybüro EU | Square de Meeûs 21, 1050 Brüssel |
| Webadresse | www.rheinmetall.com |
Die Rheinmetall AG ist eine der führenden deutschen Hersteller von Rüstungsgütern.[1] Die Firma profitiert oft von staatlichen Aufträgen und betreibt Lobbyismus auf Bundes- und EU-Ebene. Dabei hat sie über Organisationsnetzwerke wie Verbände und Netzwerkvereine wie den Förderkreis Deutsches Heer, die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik, den Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, den Wirtschaftsrat der CDU oder das Wirtschaftsforum der SPD direkten Draht zu Politiker:innen.
Das Bundeskartellamt genehmigt im Januar 2025 die Gründung eines Joint Ventures zwischen der Rheinmetall AG und Aerospace, Defence and Security | Leonardo Zu gleichen Teilen sind die Unternehmen an dem Joint Venture Leonardo - Rheinmetall Military Vehicles beteiligt.
Im Februar 2025 wurde durch eine ZEIT Recherche bekannt, dass eine Tochterfirma von Rheinmetall im Januar 2025 mindestens acht Abgeordneten, die in Haushalts- und Verteidigungsausschüssen an der Vergabe von Rüstungsaufträgen beteiligt waren, Geld für ihren Wahlkampf geboten hatte. [2]
Seit Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (SPD, Bundesminister a.D.) Mitglied im Aufsichtsrat.
In der Vergangenheit kam es zu mehreren Seitenwechseln von Abgeordneten zur Rheinmetall AG.
Im Dezember 2024 wurde bekannt, dass der ehemalige SPD-Bundesminister Sigmar Gabriel (bis 2019 MdB) für einen Aufsichtsratsposten bei Rheinmetall nominiert wurde. Im Mai 2025 soll er von der Hauptversammlung gewählt werden. Im Mai 2017 wurde der ehemalige Bundesverteidigungsminister und zeitweise Bundesarbeitsminister Franz-Josef Jung (CDU) in den Aufsichtsrat von Rheinmetall gewählt.
Seit Januar 2015 ist der ehemalige Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) als Cheflobbyist für Rheinmetall tätig.
Inhaltsverzeichnis
- 1Kurzdarstellung, Geschäftsfelder und Finanzen
- 2 Unternehmensstruktur
-
3 Fallbeispiele und Kritik
- 3.1 Spenden an Abgeordnete des Verteidigungs- und Haushaltsausschuss von Rheinmetall-Tochter Blackned 2025
- 3.2 Rüstungsexporte an Saudi-Arabien nach November 2018
- 3.3 Geplantes Gefechtsübungszentrum in Russland 2011 - 2014
- 3.4 Ermittlungen des indischen Central Bureau of Investigation zu Bestechungszahlungen durch Rheinmetall (2009 und 2011)
- 3.5 Schmiergeldzahlungen an griechische Vermittler durch Tochterunternehmen (2001-2011)
- 4 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 5 Weiterführende Links
- 6 Einzelnachweise
Kurzdarstellung, Geschäftsfelder und Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist auf dem Gebiet der Automobilzulieferung und der Verteidigungstechnik tätig. 2024 lag der Konzernumsatz bei 9,75 Milliarden Euro (35,9% mehr als im Vorjahr).[3] Die Rheinmetall AG beschäftigt über 31.000 Mitarbeitende.[4]
Unternehmensstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Armin Papperger (Vorstandsvorsitzender), Präsident des Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV)
- Ursula Biernert-KloßVera Saal
- Klaus Neumann
- René Gansauge
(Stand: März 2025)
Quelle: [5]
Aufsichtsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind hier abrufbar.
- Im Dezember 2024 wurde Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (SPD) für den Aufsichtsrat nominiert. Im Mai 2025 soll er Bundesminister a.D.) von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt werden.[6]
- 2017 wurde Franz-Josef Jung (CDU), ehemaliger Bundesverteidigungsminister (2005 bis 2009), noch während seines Bundestagsmandats in den Aufsichtsrat gewählt. [76]
Cheflobbyist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2014 wurde Dirk Niebel (FDP) zum Cheflobbyisten von Rheinmetall ernannt (offizielle Zuständigkeit: Beratung der Mitglieder des Konzernvorstands in allen Fragen und Aufgaben der internationalen Strategieentwicklung und beim Ausbau der globalen Regierungsbeziehungen).[87][98]
Niebel war von 2009 bis 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und ist seit 2014 als selbstständiger Politik- und Unternehmensberater (Niebel International Consulting) tätig.[109]
Der Seitenwechsel zur Rheinmetall AG sorgte öffentlich für Empörung, da Niebel während seiner Zeit als Minister Mitglied im Bundessicherheitsrat war und somit auch an Entscheidungen über Waffenexporte und Genehmigungen für Projekte u.a. von Rheinmetall beteiligt war.[1110]
Lobbyismus in der EU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Person mit rechtlicher Verantwortung des Lobby-Büros in Brüssel ist
- Charles Philippe Dijon de Monteton
Die geschätzten Kosten von Rheinmetall für in den Anwendungsbereich des Transparenzregisters der EU fallende Tätigkeit lagen im Jahr 2023 zwischen 500.000 und 599.000 Euro.[1211]
Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rheinmetall ist Mitglied in den folgenden Organisationen:
- Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e.V. (BDSV)
- Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI)
- Förderkreis Deutsches Heer
- Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik
- Wirtschaftsrat der CDU
- Wirtschaftsforum der SPD
- Grüner Wirtschaftsdialog
Fallbeispiele und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Spenden an Abgeordnete des Verteidigungs- und Haushaltsausschuss von Rheinmetall-Tochter Blackned 2025[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Februar 2025 wurde durch Recherchen der Zeit bekannt, dass die Rheinmetall AG im Januar 2025 über ihre Tochtergesellschaft Blackned GmbH acht Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Haushalts- und Verteidigungsausschuss Spenden angeboten hatte. Diese Zuwendungen wurden mit der Begründung getätigt, die Abgeordneten seien aufgrund ihrer Ausschusszugehörigkeit in wichtigen Entscheidungen zu Verteidigungsprojekten eingebunden. [2]
Peter Obermark – Director Governmental Affairs der Blackned GmbH – soll den Vorgang bestätigt haben.[2]
Die Spenden, die sich laut Obermark auf jeweils unter 2.000€ belaufen haben sollen, flossen zwischen der Behandlung von zwei wichtigen Verteidigungsprojekten im Haushaltsausschuss des Bundestages. Im Dezember 2024 wurde dort ein Projekt zur IT-Systemintegration, im Wert von 1,2 Milliarden Euro gebilligt (Auftragsnehmerinnen sind anteilig Rheinmetall Electronics und die Tochterfirma Blackned GmbH) und im Januar 2025 ein Projekt zur Entwicklung eines taktischen Wide Area Networks für landbasierte Operationen genehmigt (Gesamtvertragswert 5,5 Milliarden Euro, davon rund 40 Millionen Euro für Blackned).[2]
Die Spendenpraxis wurde von einigen Abgeordneten, darunter dem Grünen-Politiker Sebastian Schäfer, der eine Spende von Blackned zurückgewiesen hatte, scharf kritisiert. Die Gruppe BSW reichte im Februar 2025 einen Antrag bei der Bundestagspräsidentin ein, indem sie darum bat, die Spenden veröffentlichen und prüfen zu lassen.[1312]
Rüstungsexporte an Saudi-Arabien nach November 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2018 berichteten der Stern und das ARD-Magazin Report München, dass Rheinmetall trotz eines Waffenexportverbots der Bundesregierung über Tochterfirmen in Italien und Südafrika weiterhin Wehrprodukte nach Saudi-Arabien lieferte. Der Wert der Lieferungen soll sich 2018 auf über 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen haben.[1413]
Die staatliche Rüstungsholding Saudi-Arabian Military Industries (SAMI) wurde von 2017 bis 2020 vom ehemaligen Rheinmetall-Vorstand Andreas Schwer geführt.[1413] Mindestens drei weitere ehemalige Rheinmetall-Führungskräfte sollen zu der Zeit ebenfalls für SAMI tätig gewesen sein. 2018 soll SAMI unter der Führung Schwers versucht haben, den südafrikanischen Rüstungskonzern Denel zu übernehmen. Dieser hält auch Anteile an einem Gemeinschaftsbetrieb mit Rheinmetall (Rheinmetall Denel Munition).[1514]
Wegen des Waffenembargos gegenüber Saudi-Arabien drohte Rheinmetall dem Wirtschaftsministerium in einem Brief im Januar 2019 mit einer Klage auf Schadensersatzzahlungen für Umsatzausfälle von ursprünglich genehmigten Exporten.[1615]
Das Waffenexportverbot nach Saudi Arabien, das aufgrund der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, sowie der Beteiligung des Regimes am Jemen-Krieg in Deutschland seit Ende 2018 bestand, wurde 2024 durch Export-Genehmigungen für Kampfjets und Raketen formal aufgehoben.[1716]
Geplantes Gefechtsübungszentrum in Russland 2011 - 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2011 schlossen Rheinmetall und der staatliche russische Rüstungskonzern Oboronservice AG einen Vertrag zur Errichtung eines hochmodernen Gefechtsübungszentrums im russischen Mulino ab. Rheinmetall sollte die Bauteile liefern. Das Exportvorhaben von Rheinmetall wurde 2011 von der damaligen Bundesregierung (CDU und FDP) gebilligt. Rheinmetall schrieb über das Projekt auf dessen Homepage: „Damit wird in der Wolga-Region bis 2014 die weltweit modernste Trainingsbasis mit simulationsgestützter Ausbildung entstehen, in der pro Jahr bis zu 30.000 Soldaten ausgebildet werden können.“[1817]
Im Frühjahr 2014 wurde die Exportgenehmigung von dem neuen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgrund der Annexion der Krim durch Russland jedoch zurückgezogen. Rheinmetall forderte von der Bundesregierung daraufhin 130 Millionen Euro Schadensersatz und argumentierte damit, dass der Deal auch von der Bundesregierung „massiv unterstützt“ worden sei. Ein Eilverfahren wurde jedoch zurückgewiesen. Das Projekt wurde schließlich von der Oboronservice AG fertiggestellt.[1817]
2024 sichtete WDR Investigativ geheime Prozessunterlagen aus dem Jahr 2014, die Pläne für weitere Ausbildungsanlagen in einem Wert von insgesamt einer Milliarde Euro beinhalten sollen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall, der Bundeswehr und der Bundesregierung bei damaligen Rüstungsvorhaben nahelegen.[1817]
So sollen die Pläne für das Gefechtszentrum 2009 „maßgeblich unter Beteiligung des Verteidigungsministeriums“, das damals unter Führung von Franz-Josef Jung (CDU) stand, entworfen worden sein. Seit Mai 2017 sitzt Jung im Aufsichtsrat der Rheinmetall AG.[1817][76]
Der spätere Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) soll sich bei seinem einzigen Besuch in Moskau im September 2011 auch mit dem Chef der „Oboronservice AG“ getroffen haben. Später teilte er mit, dass Deutschland ein Interesse „an einer modernen russischen Armee, die gut geführt ist“ habe. Deutsche Soldaten sollen zudem mehrmals in Mulino zu Besuch gewesen sein, um russische Soldaten in die „neue Technik einzuweisen“.
Ermittlungen des indischen Central Bureau of Investigation zu Bestechungszahlungen durch Rheinmetall (2009 und 2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Rheinmetall-Tochter Rheinmetall Air Defence (RAD) mit Sitz in Zürich soll nach Auffassung des indischen Central Bureau of Investigation (CBI) gemeinsam mit SAN Swiss Arms im Jahr 2009 Luftabwehrgeschütze im Wert von 2,5 Milliarden Dollar an Indien verkauft und dafür Bestechungsgelder in Höhe von 26 Tausend Euro an einen früheren Verantwortlichen der zentralen Rüstungsbeschaffung gezahlt haben.[1918]
Die indischen Behörden setzten Rheinmetall daraufhin auf eine schwarze Liste und schlossen den Konzern von 2012 bis 2022 von Rüstungsgeschäften mit Indien aus. 2011 soll Rheinmetall laut Ermittlungen der indischen Behörden einem indischen Waffenhändler und Lobbyisten 400.000 Euro überwiesen haben, um das indische Verteidigungsministerium dazu zu bewegen, Rheinmetall von der schwarzen Liste zu streichen.[2019] Die Vorwürfe werden von Rheinmetall bestritten.
Schmiergeldzahlungen an griechische Vermittler durch Tochterunternehmen (2001-2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Januar 2014 berichtete der Spiegel von Ermittlungen deutscher und griechischer Staatsanwälte gegen Rheinmetall wegen Steuerhinterziehung und Bestechung.[2120] Der frühere Griechenland-Repräsentant der Rheinmetall-Tochter STN Atlas, Panagiotis Efstathiou, soll beim Verkauf von U-Boot-Ausrüstung und einem Flugabwehrsystem Militärs und Beamte des griechischen Verteidigungsministeriums mit mehreren Millionen Euro geschmiert und dafür Provisionsgelder erhalten haben.[2221] Das Unternehmen soll hierfür insgesamt rund 42 Millionen Euro aufgewendet haben.[2322]
Die Vorwürfe wurden zunächst von Rheinmetall bestritten, 2014 gab der Konzern zum Abschluss des Verfahrens der Bremer Staatsanwaltschaft jedoch zu, Schmiergelder gezahlt zu haben und forcierte im Nachgang auch die interne Aufklärung.[2423]
Rheinmetall wurde in dem Fall mit einem Bußgeld von 37 Millionen Euro belegt. Schadensersatzansprüche gegen drei Ex-Vorstände, darunter Ex-Konzernchef Klaus Eberhard, denen wegen der Schmiergeldaffäre Organisationsversagen vorgeworfen wurde, wurden über einen Vergleich in Höhe von 6,75 Millionen Euro mit deren Haftpflichtversicherungen für Rheinmetall erledigt.[2524]
Dabei gab der Konzern an, dass der Schaden des Unternehmens sich insgesamt auf 90 Millionen Euro belaufe (42 Millionen Euro Provision an den griechischen Vermittler, Geldbuße von über 37 Millionen Euro sowie gut vier Millionen Euro für die eigene Aufklärung und Anwälte).[2524]
Der ehemalige griechische Verteidigungsminister (1996 - 2001) Akis Tsochadzopoulos wurde zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt, für den Vermittler Efstathiou wurden neun Jahre auf Bewährung ausgesprochen.[2625]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Weiterführende Links[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- NGO: German firms mired in worst Greek corruption scandals since WWII, Euractiv.de vom 31.08.2015.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ globaler Vergleich: Top 100Rüstungsunternehmen weltweit nach Umsatz im Rüstungsbereich von 2015 bis 2020, statista.com, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ 2,02,12,22,3 Wollte sich eine Rheinmetall-Tochter Abgeordnete gewogen machen?, zeit.de, 11.02.2025, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Rheinmetall AG, statista.com vom 19.01.2022, abgerufen am 28.12.2023.
- ↑ Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Der Vorstand der Rheinmetall AG, rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025 ↑ 7,0 7
- ↑ sigmar-gabriel-spd-aufsichtsrat-rheinmetall zeit.de vom 05.12.2024, abgerufen am 11.12.2024
- 6,0 6,1 Ex-Verteidigungsminister Jung ist neuer Aufsichtsrat, spiegel.de, 10.05.2017, abgerufen am 25.03.2025
- ↑ Pressemitteilung Rheinmetall vom 1. Juli 2014, Webseite Rheinmetall, abgerufen am 2. Juli 2014, achiviert am 8.7.2014, zuletzt aufgerufen am 26.5.2016
- ↑ Germany promises change as arms sales draw scrutinity, Reuters.com vom 23.07.2014, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ Curriculum Vitae von Dirk Niebel, niebel-international-consulting.de, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Timo Lange: Dreister Seitenwechsel: Dirk Niebel wird Rüstungslobbyist bei Rheinmetall, Stellungnahme von Lobbycontrol vom 1. Juli 2014, Webseite Lobbycontrol, abgerufen am 25. 7. 2014
- ↑ EU Transparenzregister, transparency-register.europa.eu,abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Weitere Rüstungsspenden an Politik, zeit.de, 20.02.2025, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ 14
- 13,0 14
- 13,1 Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien gehen indirekt weiter, stern.de, 04.12.2018, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ So helfen Deutsche, Saudi-Arabien aufzurüsten – allen Sanktionen zum Trotz, stern.de, 18.12.2018, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Rheinmetall droht Bundesregierung mit Klage, ntv.de vom 20.01.2019, abgerufen am 20.01.2022.
- ↑ Deutschland genehmigt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, tagesschau.de, 10.01.2024, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ 18
- 17,0 18
- 17,1 18
- 17,2 18
- 17,3 Geplatzte Milliardenträume, tagesschau.de, 03.03.2024, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Lukas Häuptli: Rüstungsfirmen unter Korruptionsverdacht, Neue Zürcher Zeitung online vom 27. Oktober 2013, Webseite abgerufen am 28. 7. 2014
- ↑ Korruptionsverdacht bei Rheinmetall, n-tv.de, 30.08.2013, abgerufen am 27.03.2025
- ↑ Schmiergeldermittlungen in ehemaligem Unternehmen von BDI-Präsident Ulrich Grillo, SPIEGEL vom 26. Januar 2014, Webseite Spiegel, abgerufen am 25. 7. 2014
- ↑ Rheinmetall gibt Bestechung bei Rüstungsdeal zu, Zeit.de vom 10.12.2014, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ Rheinmetall schließt Millionen-Vergleich in Panzer-Korruptionsaffäre, Welt.de vom 20.04.2019, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ Rheinmetall gibt Bestechung bei Rüstungsdeal zu, Süddeutsche Zeitung.de vom 10.12.2014, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ 25
- 24,0 25
- 24,1 Rheinmetall schließt Millionen-Vergleich in Panter-Korruptionsaffäre, Welt.de vom 20.04.2019, abgerufen am 21.01.2022.
- ↑ The Greek Submarine Scandal, Corruption-Tracker.org vom 27.11.2020, abgerufen am 21.01.2022.
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Die '''Rheinmetall AG''' ist eine der führenden deutschen Hersteller von Rüstungsgütern.<ref>globaler Vergleich: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36453/umfrage/groesste-ruestungsunternehmen-weltweit-nach-umsatz/ Top 100Rüstungsunternehmen weltweit nach Umsatz im Rüstungsbereich von 2015 bis 2020], statista.com, abgerufen am 21.01.2022.</ref> Die Firma profitiert oft von staatlichen Aufträgen und betreibt Lobbyismus auf Bundes- und EU-Ebene. Dabei hat sie über Organisationsnetzwerke wie Verbände und Netzwerkvereine wie den [[Förderkreis Deutsches Heer]], die [[Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik]], den [[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]], den [[Wirtschaftsrat der CDU]] oder das [[Wirtschaftsforum der SPD]] direkten Draht zu Politiker:innen.
Das Bundeskartellamt genehmigt im Januar 2025 die Gründung eines Joint Ventures zwischen der Rheinmetall AG und [https://www.leonardo.com/en/home Aerospace, Defence and Security | Leonardo] Zu gleichen Teilen sind die Unternehmen an dem Joint Venture [https://www.leonardo.com/en/business/leonardo-rheinmetall-military-vehicles Leonardo - Rheinmetall Military Vehicles] beteiligt.
Im Februar 2025 wurde durch eine ZEIT Recherche bekannt, dass eine Tochterfirma von Rheinmetall im Januar 2025 mindestens acht Abgeordneten, die in Haushalts- und Verteidigungsausschüssen an der Vergabe von Rüstungsaufträgen beteiligt waren, Geld für ihren Wahlkampf geboten hatte. <ref name=":4">[https://www.zeit.de/politik/2025-02/rheinmetall-korruption-verteidigigungsausschuss-bundestag-ruestungsindustrie Wollte sich eine Rheinmetall-Tochter Abgeordnete gewogen machen?], zeit.de, 11.02.2025, abgerufen am 27.03.2025</ref>
In der Vergangenheit kam es zu mehreren Seitenwechseln von Abgeordneten zur Rheinmetall AG.
Im Dezember 2024 wurde bekannt, dass der ehemalige SPD-Bundesminister [[Sigmar Gabriel]] (bis 2019 MdB) für einen Aufsichtsratsposten bei Rheinmetall nominiert wurde. Im Mai 2025 soll er von der Hauptversammlung gewählt werden.
Seit Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (SPD, Bundesminister a.D.) Mitglied im Aufsichtsrat.
In der Vergangenheit kam es zu mehreren Seitenwechseln von Abgeordneten zur Rheinmetall AG.
Im Mai 2017 wurde der ehemalige Bundesverteidigungsminister und zeitweise Bundesarbeitsminister [[:Datei:Franz-Josef+Jung|Franz-Josef Jung]] (CDU) in den Aufsichtsrat von Rheinmetall gewählt.
Seit Januar 2015 ist der ehemalige Entwicklungsminister [[Dirk Niebel]] (FDP) als Cheflobbyist für Rheinmetall tätig.<br />
==Kurzdarstellung, Geschäftsfelder und Finanzen==
Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist auf dem Gebiet der Automobilzulieferung und der Verteidigungstechnik tätig. 2024 lag der Konzernumsatz bei 9,75 Milliarden Euro (35,9% mehr als im Vorjahr).<ref>[https://de.statista.com/themen/2881/rheinmetall-ag/ Rheinmetall AG], statista.com vom 19.01.2022, abgerufen am 28.12.2023.</ref> Die Rheinmetall AG beschäftigt über 31.000 Mitarbeitende.<ref>[https://www.rheinmetall.com/de/verantwortung/mitarbeiter/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter], rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025</ref>
==Unternehmensstruktur==
===Vorstand===
*Armin Papperger (Vorstandsvorsitzender), Präsident des [[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]] (BDSV)
*Ursula Biernert-KloßVera Saal
*Klaus Neumann
*René Gansauge
(Stand: März 2025)
Quelle: <ref>[https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/vorstand/vorstand-uebersicht Der Vorstand der Rheinmetall AG], rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025</ref>
===Aufsichtsrat===
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/aufsichtsrat/vertreter-aufsichtsrat hier] abrufbar.
*Im Dezember 2024 wurde [[Sigmar Gabriel]] (SPD) für den Aufsichtsrat nominiert. Im Mai 2025 soll er von der Hauptversammlung gewählt werden.<ref>[https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-12/sigmar-gabriel-spd-aufsichtsrat-rheinmetall sigmar-gabriel-spd-aufsichtsrat-rheinmetall] zeit.de vom 05.12.2024, abgerufen am 11.12.2024</ref>
Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (Bundesminister a.D.) von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt werden.
*2017 wurde Franz-Josef Jung (CDU), ehemaliger Bundesverteidigungsminister (2005 bis 2009), noch während seines Bundestagsmandats in den Aufsichtsrat gewählt. <ref name=":1">[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-franz-josef-jung-ist-neuer-aufsichtsrat-a-1146918.html Ex-Verteidigungsminister Jung ist neuer Aufsichtsrat], spiegel.de, 10.05.2017, abgerufen am 25.03.2025</ref>
===Cheflobbyist===
2014 wurde [[Dirk Niebel]] (FDP) zum Cheflobbyisten von Rheinmetall ernannt (offizielle Zuständigkeit: Beratung der Mitglieder des Konzernvorstands in allen Fragen und Aufgaben der internationalen Strategieentwicklung und beim Ausbau der globalen Regierungsbeziehungen).<ref>[https://web.archive.org/web/20140708002112/http://www.rheinmetall.de/de/rheinmetall_ag/press/news/aktuell_1/news_details_4032.php Pressemitteilung Rheinmetall vom 1. Juli 2014, Webseite Rheinmetall], abgerufen am 2. Juli 2014, achiviert am 8.7.2014, zuletzt aufgerufen am 26.5.2016</ref><ref>[https://www.reuters.com/article/us-germany-arms-insight-idUSKBN0FS10N20140723 Germany promises change as arms sales draw scrutinity], Reuters.com vom 23.07.2014, abgerufen am 21.01.2022.</ref>
Niebel war von 2009 bis 2013 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und ist seit 2014 als selbstständiger Politik- und Unternehmensberater (Niebel International Consulting) tätig.<ref>[http://www.niebel-international-consulting.de/5.html Curriculum Vitae von Dirk Niebel], niebel-international-consulting.de, abgerufen am 27.03.2025</ref>
Der Seitenwechsel zur Rheinmetall AG sorgte öffentlich für Empörung, da Niebel während seiner Zeit als Minister Mitglied im Bundessicherheitsrat war und somit auch an Entscheidungen über Waffenexporte und Genehmigungen für Projekte u.a. von Rheinmetall beteiligt war.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/2014/07/ex-minister-dirk-niebel-wird-ruestungslobbyist-bei-rheinmetall/ Timo Lange: Dreister Seitenwechsel: Dirk Niebel wird Rüstungslobbyist bei Rheinmetall, Stellungnahme von Lobbycontrol vom 1. Juli 2014], Webseite Lobbycontrol, abgerufen am 25. 7. 2014</ref>
===Lobbyismus in der EU===
Person mit rechtlicher Verantwortung des Lobby-Büros in Brüssel ist
*Charles Philippe Dijon de Monteton
Die geschätzten Kosten von Rheinmetall für in den Anwendungsbereich des Transparenzregisters der EU fallende Tätigkeit lagen im Jahr 2023 zwischen 500.000 und 599.000 Euro.<ref>[https://transparency-register.europa.eu/searchregister-or-update/organisation-detail_de?id=708107818892-23 EU Transparenzregister], transparency-register.europa.eu,abgerufen am 27.03.2025</ref>
===Mitgliedschaften===
Rheinmetall ist Mitglied in den folgenden Organisationen:
*[[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]] e.V. (BDSV)
*[[Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie]] (BDLI)
*[[Förderkreis Deutsches Heer|Förderkreis Deutsches Heer]]
*[[Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik|Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik]]
*[[Wirtschaftsrat der CDU]]
*[[Wirtschaftsforum der SPD]]
*[https://gruener-wirtschaftsdialog.de/kontakt/ Grüner Wirtschaftsdialog]
==Fallbeispiele und Kritik==
=== Spenden an Abgeordnete des Verteidigungs- und Haushaltsausschuss von Rheinmetall-Tochter Blackned 2025 ===
Im Februar 2025 wurde durch Recherchen der Zeit bekannt, dass die Rheinmetall AG im Januar 2025 über ihre Tochtergesellschaft Blackned GmbH acht Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Haushalts- und Verteidigungsausschuss Spenden angeboten hatte. Diese Zuwendungen wurden mit der Begründung getätigt, die Abgeordneten seien aufgrund ihrer Ausschusszugehörigkeit in wichtigen Entscheidungen zu Verteidigungsprojekten eingebunden. <ref name=":4" />
Peter Obermark – Director Governmental Affairs der Blackned GmbH – soll den Vorgang bestätigt haben.<ref name=":4" />
Die Spenden, die sich laut Obermark auf jeweils unter 2.000€ belaufen haben sollen, flossen zwischen der Behandlung von zwei wichtigen Verteidigungsprojekten im Haushaltsausschuss des Bundestages. Im Dezember 2024 wurde dort ein Projekt zur IT-Systemintegration, im Wert von 1,2 Milliarden Euro gebilligt (Auftragsnehmerinnen sind anteilig Rheinmetall Electronics und die Tochterfirma Blackned GmbH) und im Januar 2025 ein Projekt zur Entwicklung eines taktischen Wide Area Networks für landbasierte Operationen genehmigt (Gesamtvertragswert 5,5 Milliarden Euro, davon rund 40 Millionen Euro für Blackned).<ref name=":4" />
Die Spendenpraxis wurde von einigen Abgeordneten, darunter dem Grünen-Politiker Sebastian Schäfer, der eine Spende von Blackned zurückgewiesen hatte, scharf kritisiert. Die Gruppe BSW reichte im Februar 2025 einen Antrag bei der Bundestagspräsidentin ein, indem sie darum bat, die Spenden veröffentlichen und prüfen zu lassen.<ref>[https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-02/spenden-bundestagsabgeordnete-ruestungsindustrie-rheinmetall Weitere Rüstungsspenden an Politik], zeit.de, 20.02.2025, abgerufen am 27.03.2025</ref>
===Rüstungsexporte an Saudi-Arabien nach November 2018===
2018 berichteten der Stern und das ARD-Magazin Report München, dass Rheinmetall trotz eines Waffenexportverbots der Bundesregierung über Tochterfirmen in Italien und Südafrika weiterhin Wehrprodukte nach Saudi-Arabien lieferte. Der Wert der Lieferungen soll sich 2018 auf über 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen haben.<ref name=":0">[https://www.stern.de/politik/deutschland/deutsche-ruestungsexporte-nach-saudi-arabien-gehen-indirekt-weiter-8475734.html Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien gehen indirekt weiter], stern.de, 04.12.2018, abgerufen am 27.03.2025</ref>
Die staatliche Rüstungsholding Saudi-Arabian Military Industries (SAMI) wurde von 2017 bis 2020 vom ehemaligen Rheinmetall-Vorstand Andreas Schwer geführt.<ref name=":0" /> Mindestens drei weitere ehemalige Rheinmetall-Führungskräfte sollen zu der Zeit ebenfalls für SAMI tätig gewesen sein. 2018 soll SAMI unter der Führung Schwers versucht haben, den südafrikanischen Rüstungskonzern Denel zu übernehmen. Dieser hält auch Anteile an einem Gemeinschaftsbetrieb mit Rheinmetall (Rheinmetall Denel Munition).<ref>[https://www.stern.de/wirtschaft/news/saudi-arabien-wird-durch-deutsche-aufgeruestet---trotz-sanktionen-8491856.html So helfen Deutsche, Saudi-Arabien aufzurüsten – allen Sanktionen zum Trotz], stern.de, 18.12.2018, abgerufen am 27.03.2025</ref>
Wegen des Waffenembargos gegenüber Saudi-Arabien drohte Rheinmetall dem Wirtschaftsministerium in einem Brief im Januar 2019 mit einer Klage auf Schadensersatzzahlungen für Umsatzausfälle von ursprünglich genehmigten Exporten.<ref>[https://www.n-tv.de/wirtschaft/Rheinmetall-droht-Bundesregierung-mit-Klage-article20819417.html Rheinmetall droht Bundesregierung mit Klage], ntv.de vom 20.01.2019, abgerufen am 20.01.2022.</ref>
Das Waffenexportverbot nach Saudi Arabien, das aufgrund der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi, sowie der Beteiligung des Regimes am Jemen-Krieg in Deutschland seit Ende 2018 bestand, wurde 2024 durch Export-Genehmigungen für Kampfjets und Raketen formal aufgehoben.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/bundesregierung-waffenlieferung-saudi-arabien-100.html Deutschland genehmigt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien], tagesschau.de, 10.01.2024, abgerufen am 27.03.2025</ref>
===Geplantes Gefechtsübungszentrum in Russland 2011 - 2014===
2011 schlossen Rheinmetall und der staatliche russische Rüstungskonzern Oboronservice AG einen Vertrag zur Errichtung eines hochmodernen Gefechtsübungszentrums im russischen Mulino ab. Rheinmetall sollte die Bauteile liefern. Das Exportvorhaben von Rheinmetall wurde 2011 von der damaligen Bundesregierung (CDU und FDP) gebilligt. Rheinmetall schrieb über das Projekt auf dessen Homepage: „Damit wird in der Wolga-Region bis 2014 die weltweit modernste Trainingsbasis mit simulationsgestützter Ausbildung entstehen, in der pro Jahr bis zu 30.000 Soldaten ausgebildet werden können.“<ref name=":2">[https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/rheinmetall-russland-streitkraefte-100.html Geplatzte Milliardenträume], tagesschau.de, 03.03.2024, abgerufen am 27.03.2025</ref>
Im Frühjahr 2014 wurde die Exportgenehmigung von dem neuen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgrund der Annexion der Krim durch Russland jedoch zurückgezogen. Rheinmetall forderte von der Bundesregierung daraufhin 130 Millionen Euro Schadensersatz und argumentierte damit, dass der Deal auch von der Bundesregierung „massiv unterstützt“ worden sei. Ein Eilverfahren wurde jedoch zurückgewiesen. Das Projekt wurde schließlich von der Oboronservice AG fertiggestellt.<ref name=":2" />
2024 sichtete WDR Investigativ geheime Prozessunterlagen aus dem Jahr 2014, die Pläne für weitere Ausbildungsanlagen in einem Wert von insgesamt einer Milliarde Euro beinhalten sollen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall, der Bundeswehr und der Bundesregierung bei damaligen Rüstungsvorhaben nahelegen.<ref name=":2" />
So sollen die Pläne für das Gefechtszentrum 2009 „maßgeblich unter Beteiligung des Verteidigungsministeriums“, das damals unter Führung von Franz-Josef Jung (CDU) stand, entworfen worden sein. Seit Mai 2017 sitzt Jung im Aufsichtsrat der Rheinmetall AG.<ref name=":2" /><ref name=":1" />
Der spätere Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) soll sich bei seinem einzigen Besuch in Moskau im September 2011 auch mit dem Chef der „Oboronservice AG“ getroffen haben. Später teilte er mit, dass Deutschland ein Interesse „an einer modernen russischen Armee, die gut geführt ist“ habe. Deutsche Soldaten sollen zudem mehrmals in Mulino zu Besuch gewesen sein, um russische Soldaten in die „neue Technik einzuweisen“.
===Ermittlungen des indischen Central Bureau of Investigation zu Bestechungszahlungen durch Rheinmetall (2009 und 2011)===
Die Rheinmetall-Tochter Rheinmetall Air Defence (RAD) mit Sitz in Zürich soll nach Auffassung des indischen Central Bureau of Investigation (CBI) gemeinsam mit SAN Swiss Arms im Jahr 2009 Luftabwehrgeschütze im Wert von 2,5 Milliarden Dollar an Indien verkauft und dafür Bestechungsgelder in Höhe von 26 Tausend Euro an einen früheren Verantwortlichen der zentralen Rüstungsbeschaffung gezahlt haben.<ref>[http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/ruestungsfirmen-unter-verdacht-1.18174488 Lukas Häuptli: Rüstungsfirmen unter Korruptionsverdacht], Neue Zürcher Zeitung online vom 27. Oktober 2013, Webseite abgerufen am 28. 7. 2014</ref>
Die indischen Behörden setzten Rheinmetall daraufhin auf eine schwarze Liste und schlossen den Konzern von 2012 bis 2022 von Rüstungsgeschäften mit Indien aus. 2011 soll Rheinmetall laut Ermittlungen der indischen Behörden einem indischen Waffenhändler und Lobbyisten 400.000 Euro überwiesen haben, um das indische Verteidigungsministerium dazu zu bewegen, Rheinmetall von der schwarzen Liste zu streichen.<ref>Korruptionsverdacht bei Rheinmetall, n-tv.de, 30.08.2013, abgerufen am 27.03.2025</ref> Die Vorwürfe werden von Rheinmetall bestritten.
===Schmiergeldzahlungen an griechische Vermittler durch Tochterunternehmen (2001-2011)===
Im Januar 2014 berichtete der ''Spiegel'' von Ermittlungen deutscher und griechischer Staatsanwälte gegen Rheinmetall wegen Steuerhinterziehung und Bestechung.<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/bdi-praesident-grillo-schmiergeldermittlungen-in-ex-unternehmen-a-945499.html Schmiergeldermittlungen in ehemaligem Unternehmen von BDI-Präsident Ulrich Grillo], SPIEGEL vom 26. Januar 2014, Webseite Spiegel, abgerufen am 25. 7. 2014</ref> Der frühere Griechenland-Repräsentant der Rheinmetall-Tochter STN Atlas, [[Panagiotis Efstathiou]], soll beim Verkauf von U-Boot-Ausrüstung und einem Flugabwehrsystem Militärs und Beamte des griechischen Verteidigungsministeriums mit mehreren Millionen Euro geschmiert und dafür Provisionsgelder erhalten haben.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/korruption-rheinmetall-gibt-bestechung-bei-ruestungsdeal-zu-1.2261583 Rheinmetall gibt Bestechung bei Rüstungsdeal zu], Zeit.de vom 10.12.2014, abgerufen am 21.01.2022.</ref> Das Unternehmen soll hierfür insgesamt rund 42 Millionen Euro aufgewendet haben.<ref>[https://www.welt.de/wirtschaft/article192207131/Rheinmetall-schliesst-Millionen-Vergleich-in-Panzer-Korruptionsaffaere.html Rheinmetall schließt Millionen-Vergleich in Panzer-Korruptionsaffäre], Welt.de vom 20.04.2019, abgerufen am 21.01.2022.</ref>
Die Vorwürfe wurden zunächst von Rheinmetall bestritten, 2014 gab der Konzern zum Abschluss des Verfahrens der Bremer Staatsanwaltschaft jedoch zu, Schmiergelder gezahlt zu haben und forcierte im Nachgang auch die interne Aufklärung.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/korruption-rheinmetall-gibt-bestechung-bei-ruestungsdeal-zu-1.2261583 Rheinmetall gibt Bestechung bei Rüstungsdeal zu], Süddeutsche Zeitung.de vom 10.12.2014, abgerufen am 21.01.2022.</ref>
Rheinmetall wurde in dem Fall mit einem Bußgeld von 37 Millionen Euro belegt. Schadensersatzansprüche gegen drei Ex-Vorstände, darunter Ex-Konzernchef [[Klaus Eberhard]], denen wegen der Schmiergeldaffäre Organisationsversagen vorgeworfen wurde, wurden über einen Vergleich in Höhe von 6,75 Millionen Euro mit deren Haftpflichtversicherungen für Rheinmetall erledigt.<ref name=":3" />
Dabei gab der Konzern an, dass der Schaden des Unternehmens sich insgesamt auf 90 Millionen Euro belaufe (42 Millionen Euro Provision an den griechischen Vermittler, Geldbuße von über 37 Millionen Euro sowie gut vier Millionen Euro für die eigene Aufklärung und Anwälte).<ref name=":3">[https://www.welt.de/wirtschaft/article192207131/Rheinmetall-schliesst-Millionen-Vergleich-in-Panzer-Korruptionsaffaere.html Rheinmetall schließt Millionen-Vergleich in Panter-Korruptionsaffäre], Welt.de vom 20.04.2019, abgerufen am 21.01.2022.</ref>
Der ehemalige griechische Verteidigungsminister (1996 - 2001) [[Akis Tsochadzopoulos]] wurde zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt, für den Vermittler Efstathiou wurden neun Jahre auf Bewährung ausgesprochen.<ref>[https://corruption-tracker.org/case/the-greek-submarine-scandal#outcomes The Greek Submarine Scandal], Corruption-Tracker.org vom 27.11.2020, abgerufen am 21.01.2022.</ref>
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==Weiterführende Links==
*[https://www.euractiv.com/section/justice-home-affairs/news/ngo-german-firms-mired-in-worst-greek-corruption-scandals-since-wwii/ NGO: German firms mired in worst Greek corruption scandals since WWII], Euractiv.de vom 31.08.2015.
==Einzelnachweise==
<references />
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| Homepage = [http://www.rheinmetall.com/de/rheinmetall_ag/home.php www.rheinmetall.com] |
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| − | Die Rheinmetall AG ist eine der führenden deutschen Hersteller von Rüstungsgütern.<ref>globaler Vergleich: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36453/umfrage/groesste-ruestungsunternehmen-weltweit-nach-umsatz/ Top 100Rüstungsunternehmen weltweit nach Umsatz im Rüstungsbereich von 2015 bis 2020], statista.com, abgerufen am 21.01.2022.</ref> Die Firma profitiert oft von staatlichen Aufträgen und betreibt Lobbyismus auf Bundes- und EU-Ebene. Dabei hat sie über |
+ | Die '''Rheinmetall AG''' ist eine der führenden deutschen Hersteller von Rüstungsgütern.<ref>globaler Vergleich: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36453/umfrage/groesste-ruestungsunternehmen-weltweit-nach-umsatz/ Top 100Rüstungsunternehmen weltweit nach Umsatz im Rüstungsbereich von 2015 bis 2020], statista.com, abgerufen am 21.01.2022.</ref> Die Firma profitiert oft von staatlichen Aufträgen und betreibt Lobbyismus auf Bundes- und EU-Ebene. Dabei hat sie über Verbände und Netzwerkvereine wie den [[Förderkreis Deutsches Heer]], die [[Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik]], den [[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]], den [[Wirtschaftsrat der CDU]] oder das [[Wirtschaftsforum der SPD]] direkten Draht zu Politiker:innen. |
| − | Im Februar 2025 wurde durch eine ZEIT Recherche bekannt, dass eine Tochterfirma von Rheinmetall im Januar 2025 mindestens acht Abgeordneten, die in Haushalts- und Verteidigungsausschüssen an der Vergabe von Rüstungsaufträgen beteiligt waren, Geld für ihren Wahlkampf geboten hatte. <ref name=":4">[https://www.zeit.de/politik/2025-02/rheinmetall-korruption-verteidigigungsausschuss-bundestag-ruestungsindustrie Wollte sich eine Rheinmetall-Tochter Abgeordnete gewogen machen?], zeit.de, 11.02.2025, abgerufen am 27.03.2025</ref> |
+ | Das Bundeskartellamt genehmigt im Januar 2025 die Gründung eines Joint Ventures zwischen der Rheinmetall AG und [https://www.leonardo.com/en/home Aerospace, Defence and Security | Leonardo] Zu gleichen Teilen sind die Unternehmen an dem Joint Venture [https://www.leonardo.com/en/business/leonardo-rheinmetall-military-vehicles Leonardo - Rheinmetall Military Vehicles] beteiligt. |
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| + | Im Februar 2025 wurde durch eine ZEIT Recherche bekannt, dass eine Tochterfirma von Rheinmetall im Januar 2025 mindestens acht Abgeordneten, die in Haushalts- und Verteidigungsausschüssen an der Vergabe von Rüstungsaufträgen beteiligt waren, Geld für ihren Wahlkampf geboten hatte. <ref name=":4">[https://www.zeit.de/politik/2025-02/rheinmetall-korruption-verteidigigungsausschuss-bundestag-ruestungsindustrie Wollte sich eine Rheinmetall-Tochter Abgeordnete gewogen machen?], zeit.de, 11.02.2025, abgerufen am 27.03.2025</ref> |
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Seit Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (SPD, Bundesminister a.D.) Mitglied im Aufsichtsrat. |
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In der Vergangenheit kam es zu mehreren Seitenwechseln von Abgeordneten zur Rheinmetall AG. |
In der Vergangenheit kam es zu mehreren Seitenwechseln von Abgeordneten zur Rheinmetall AG. |
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Im Mai 2017 wurde der ehemalige Bundesverteidigungsminister und zeitweise Bundesarbeitsminister [[:Datei:Franz-Josef+Jung|Franz-Josef Jung]] (CDU) in den Aufsichtsrat von Rheinmetall gewählt. |
Im Mai 2017 wurde der ehemalige Bundesverteidigungsminister und zeitweise Bundesarbeitsminister [[:Datei:Franz-Josef+Jung|Franz-Josef Jung]] (CDU) in den Aufsichtsrat von Rheinmetall gewählt. |
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Seit Januar 2015 ist der ehemalige Entwicklungsminister [[Dirk Niebel]] (FDP) als Cheflobbyist für Rheinmetall tätig.<br /> |
Seit Januar 2015 ist der ehemalige Entwicklungsminister [[Dirk Niebel]] (FDP) als Cheflobbyist für Rheinmetall tätig.<br /> |
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+ | ==Geschäftsfelder und Finanzen== |
Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist auf dem Gebiet der Automobilzulieferung und der Verteidigungstechnik tätig. 2024 lag der Konzernumsatz bei 9,75 Milliarden Euro (35,9% mehr als im Vorjahr).<ref>[https://de.statista.com/themen/2881/rheinmetall-ag/ Rheinmetall AG], statista.com vom 19.01.2022, abgerufen am 28.12.2023.</ref> Die Rheinmetall AG beschäftigt über 31.000 Mitarbeitende.<ref>[https://www.rheinmetall.com/de/verantwortung/mitarbeiter/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter], rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025</ref> |
Die Rheinmetall AG mit Sitz in Düsseldorf ist auf dem Gebiet der Automobilzulieferung und der Verteidigungstechnik tätig. 2024 lag der Konzernumsatz bei 9,75 Milliarden Euro (35,9% mehr als im Vorjahr).<ref>[https://de.statista.com/themen/2881/rheinmetall-ag/ Rheinmetall AG], statista.com vom 19.01.2022, abgerufen am 28.12.2023.</ref> Die Rheinmetall AG beschäftigt über 31.000 Mitarbeitende.<ref>[https://www.rheinmetall.com/de/verantwortung/mitarbeiter/mitarbeiterinnen-und-mitarbeiter Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter], rheinmetall.com, abgerufen am 27.03.2025</ref> |
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*Armin Papperger (Vorstandsvorsitzender), Präsident des [[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]] (BDSV) |
*Armin Papperger (Vorstandsvorsitzender), Präsident des [[Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie]] (BDSV) |
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+ | *Vera Saal
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*Klaus Neumann |
*Klaus Neumann |
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*René Gansauge |
*René Gansauge |
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Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/aufsichtsrat/vertreter-aufsichtsrat hier] abrufbar. |
Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind [https://www.rheinmetall.com/de/unternehmen/gremien/aufsichtsrat/vertreter-aufsichtsrat hier] abrufbar. |
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| − | *Im |
+ | *Im Mai 2025 ist Sigmar Gabriel (Bundesminister a.D.) von der Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt werden. |
*2017 wurde Franz-Josef Jung (CDU), ehemaliger Bundesverteidigungsminister (2005 bis 2009), noch während seines Bundestagsmandats in den Aufsichtsrat gewählt. <ref name=":1">[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-franz-josef-jung-ist-neuer-aufsichtsrat-a-1146918.html Ex-Verteidigungsminister Jung ist neuer Aufsichtsrat], spiegel.de, 10.05.2017, abgerufen am 25.03.2025</ref> |
*2017 wurde Franz-Josef Jung (CDU), ehemaliger Bundesverteidigungsminister (2005 bis 2009), noch während seines Bundestagsmandats in den Aufsichtsrat gewählt. <ref name=":1">[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-franz-josef-jung-ist-neuer-aufsichtsrat-a-1146918.html Ex-Verteidigungsminister Jung ist neuer Aufsichtsrat], spiegel.de, 10.05.2017, abgerufen am 25.03.2025</ref> |
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==Fallbeispiele und Kritik== |
==Fallbeispiele und Kritik== |
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| − | === Spenden an Abgeordnete des Verteidigungs- und Haushaltsausschuss von Rheinmetall-Tochter Blackned 2025 === |
+ | ===Spenden an Abgeordnete des Verteidigungs- und Haushaltsausschuss von Rheinmetall-Tochter Blackned 2025=== |
Im Februar 2025 wurde durch Recherchen der Zeit bekannt, dass die Rheinmetall AG im Januar 2025 über ihre Tochtergesellschaft Blackned GmbH acht Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Haushalts- und Verteidigungsausschuss Spenden angeboten hatte. Diese Zuwendungen wurden mit der Begründung getätigt, die Abgeordneten seien aufgrund ihrer Ausschusszugehörigkeit in wichtigen Entscheidungen zu Verteidigungsprojekten eingebunden. <ref name=":4" /> |
Im Februar 2025 wurde durch Recherchen der Zeit bekannt, dass die Rheinmetall AG im Januar 2025 über ihre Tochtergesellschaft Blackned GmbH acht Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Haushalts- und Verteidigungsausschuss Spenden angeboten hatte. Diese Zuwendungen wurden mit der Begründung getätigt, die Abgeordneten seien aufgrund ihrer Ausschusszugehörigkeit in wichtigen Entscheidungen zu Verteidigungsprojekten eingebunden. <ref name=":4" /> |
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