Centrum für Europäische Politik: Unterschied zwischen den Versionen

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Centrum für Europäische Politik (cep)
Rechtsform nicht rechtsfähige Einrichtung der Stiftung Ordnungspolitik
Tätigkeitsbereich marktradikale europapolitische Denkfabrik
Gründungsdatum 2006
Hauptsitz Kaiser-Joseph-Str. 266, 79089 Freiburg
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.cep.eu

Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 2006 gegründete Centrum für Europäische Politik (CEP) ist der europapolitische Think-Tank der Stiftung Ordnungspolitk. Es bezeichnet sich als "Kompetenzzentrum für Recherche, Analyse, Information, Beratung - Für ein marktwirtschaftliches Europa". Das CEP ananlysiert die volkswirtschaftlich relevanten Ordnungspolitik, der volkswirtschaftlich relevante Vorhaben der EU analysiert und entwickelt Strategien für die europäische Politik . Die entwickelt.[1] Wissenschaftliche Basis für seine Studien und Analysen basieren auf den Grundsätzen seien die ordnungspolitischen Grundsätze einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung (zum Freiheitsbegriff im Sinne von Hayek vgl. Friedrich August von Hayek Stiftung). Das CEP steht für ein freiheitliches Europa, die Vollendung des Binnenmarktes, das Subsidiaritätsprinzip, die Beschränkung der Regulierung und Bürokratie sowie die Stärkung der politischen Kontrolle durch die Parlamente. Das Wort sozial kommt in der Eigendarstellung nicht vor. Für den Präsidenten, Lüder Gerken, ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand.[1]

Das CEP lehnt Eurobonds und die Finanztransaktionssteuer ab und hält eine Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten in weiten Teilen für unnötig (automatische Sanktionen und Insolvenzverfahren reichten aus). Es ist dagegen, Unternehmen zur Einhaltung von Sozial- oder Umweltstandards (Corporate Social Responsibility) zu verpflichten - auch nicht durch faktischen Druck. Einen Anlegerschutz bei kapitalgedeckten Altersversorgungssystemen hält das CEP für problematisch, weil diese Maßnahmen u. a. zu einem deutlichen Verlust an Rentabilität führten.

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kuratorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(die Mitglieder sind auch Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung Ordnungspolitik)

  • Leszek Balcerowics (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Chairman des Brüsseler Think-Tanks Bruegel, ehemaliger Präsident der Polnischen Nationalbank)
  • Roman Herzog (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehem. Bundespräsident, CDU-Politiker)
  • Frits Bolkestein (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Vorsitzender des Think-Tanks Teldersstiching, Berater für PricewaterhouseCoopers, ehemaliger EU-Kommissar für den Binnenmarkt)
  • Hans Tietmeyer (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partner des CEP ist die Friedrich August von Hayek Stiftung

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden

Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder erkennbare Konstanten, Einflussstrategien Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tabakwerbeverbot Roman Herzog (Kurator des CEP) und Lüder Gerken (Präsident des CEP) . Es gibt einige Gremienmitglieder mit Verbindungen zur Wirtschaft, deren Positionen mit denen des CEP in der Regel übereinstimmen. Durch Unterrichtung und Beratung der Entscheidungsträger, Medien und Öffentlichkeit nimmt das CEP Einfluss auf den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess.[2]

Laut EU Transparenzregister beschäftigen das CEP und die Stiftung Ordnungspolitik 23 Personen (19 Vollzeitäquivalent) und verfügten im Jahr 2019 über ein Gesamtbudget von ca. 1,5 Mio. Euro. Die Stiftung Ordnungspolitik macht keine Angaben zur Höhe oder Herkunft des Stiftungskapitals und benennt keine Spender. Auch ihre Satzung ist auf ihrer Webseite nicht abrufbar.

Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CEP ist personell eng mit der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung verflochten, deren Stifterin die Württembergische Versicherung ist.[3] So ist Lüder Gerken Vorstandsvorsitzender des CEP und gleichzeitig Vorstand der Hayek-Stiftung. Auch sind mehrere Personen Kuratoriumsmitglieder in beiden Organisationen.

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbindungen gibt es auch zur Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM): Der CEP-Vorstandsvorsitzende Gerken war Kuratoriumsmitglied der INSM, das CEP-Kuratoriumsmitglied Stark ist INSM-Botschafter. 2013 erstellte das CEP für die INSM eine Studie zur Euro-Reform.[4]

Vermögensverwalter Amundi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei CEP-Kuratoriumsmitglieder sind beim Vermögensverwalter Amundi Deutschland GmbH engagiert: Oettinger als Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Stark als Beiratsmitglied.

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach eigenen Angaben steht das CEP für die Stärkung der demokratischen und rechtsstaatlichen Strukturen in Europa, ein freiheitliches Europa, die Vollendung des Binnenmarktes und die Wahrung des Subsidiaritätsprinzips.[5] Es bewertet Politikvorhaben auf EU-Ebene mit CEP Ampeln.[6] Eine Auflistung der bisherigen Bewertungen, aus denen sich die Positionen des CEP zu einzelnen Themen ergeben, ist im Publikationsarchiv abrufbar.

2018 hat das CEP die Europapolitik der Großen Koalition bewertet und dabei die folgenden Vereinbarungen mit einer roten Ampel versehen[7]: Einführung einer Finanztransaktionssteuer, eigene nationale Klimaziele (Einhaltung von EU-Klimazielen reicht aus), Kohleausstieg und Ausweitung der Förderung für erneuerbare Energien, Sektorale Klimaziele, eigenständige nationale Energieeffizienzstrategie „Efficiency First“ (EU-Regelungen reichen aus), Entsendung von Arbeitnehmern („gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“), Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mit mehr Mitteln, EU-Regelungen für Mindestlohn und Grundsicherung. Diese Positionen entsprechen weitgehend denen der Wirtschaft, mit der das CEP personell verzahnt ist.

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CEP begleitet die volkswirtschaftlich relevanten Vorhaben der EU mit seinen cepAnalysen, cepInputs und cepStudien und verfolgt zeitnah die europäischen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament und im Rat mit seinem cepMonitor[8] Weiterhin werden Veranstaltungen durchgeführt und Hintergrundgespräche mit Politikern organisiert.

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015: cepStudie "Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften?"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das cep spricht sich gegen ad hoc gebildete private Schiedsgerichte aus. Vielmehr sollte im Rahmen von TTIP eine echte internationale Gerichtsbarkeit etabliert werden. Um die Einheitlichkeit der Rechtsprechung zu gewährleisten, sollte es Rechtsmittel und einen Instanzenzug geben.[9]

2008: Kritik am Tabakwerbeverbot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der damalige Kurator des CEP Roman Herzog und der Vorstandsvorsitzende Lüder Gerken kritisierten im Jahr 2008 scharf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), der 2006 das Verbot der Tabakwerbung in der Presse, im Rundfunk und im Internet aufgrund einer EU-Richtlinie bestätigt hatte.[210] Gegen das Verbot hatten sich vor allem die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger ausgesprochen, weil sie um Werbeeinnahmen fürchteten. Nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs EuGH behindern unterschiedliche Regelungen der Tabakwerbung den Binnenmarkt. Herzog und Gerken hielten diese Entscheidung für ein fragwürdiges Urteil, das die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten aushöhle und nach einer gerichtlichen Kontrollinstanz verlange.

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorsitzender Lüder Gerken
Mitglied des Vorstands Christoph Ehlers

(Stand: Juli 2021) Quelle: [13]

Designierter Direktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Henning Vöpel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) und seit 2014 Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsIntstituts (HWWI), wechselt zum 1. Oktober 2021 zum CEP und wird in Berlin als Direktor den Ausbau der Berliner Aktivitäten koordinieren. [14] Vöpel ist Vorsitzender des Beirats des Bundesverband mittelständische Wirtschaft [15], häufiger Gast beim Wirtschaftsrat der CDU [16][17][18], Mitglied des Netzwerks NOUS[19], Mitglied des Kuratoriums des Überseeklubs und Autor des ÖkonomenBlogs der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).[20]

Kuratorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dessen Mitglieder sind zugleich auch Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung Ordnungspolitik.

Leszek Balcerowicz, ehem. polnischer Finanzminister, Kuratoriumsmitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung, Mitglied der Mont Pelerin Society
Frits Bolkestein, ehem. EU-Kommissar, High Patron des libertären Ludwig von Mises Institute-Europe, Mitglied der Mont Pelerin Society
Udo di Fabio, Kuratoriumsmitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Stiftung Familienunternehmen, Kuratoriumsmitglied der Deutschen Telekom Stiftung, ehem. Richter des Bundesverfassungsgerichts
Günther Oettinger, Gründer der Oettinger Consulting, Wirtschafts- und Politikberatung, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender des Vermögensverwalters Amundi Deutschland GmbH und Mitglied des Global Advisory Board der PR- und Lobbyagentur Kekst CNC, ehem. EU-Kommissar[21]
Jürgen Stark, Kuratoriumsmitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung, Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), Beiratsmitglied des Vermögensverwalters Amundi Deutschland GmbH und der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, ehem. Chefvolkswirt der EZB
Holger Steltzner, Kuratoriumsmitglied der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung, ehem. Herausgeber der FAZ

(Stand: Juli 2021) Quelle: [22]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CEP ist Mitglied des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CEP, das Centre de Politique Europeenne, Paris, und das Centro Politiche Europee, Rom, bilden das Centres for European Policy Network.[23]

Intransparente Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Finanzierung von CEP/Stiftung Ordnungspolitik gibt nur den allgemeinen Hinweis, dass sich die Stiftung aus den Erträgen ihres Stiftungskapitals sowie aus Zuwendungen der Zivilgesellschaft finanziert.[24] Hinzu kämen Einnahmen aus Studien, etwa für das Europäische Parlament. Laut Eintrag im EU Transparenz-Register betrug das Budget des CEP 2019 ca. 1,5 Mio. Euro. Die Frage nach der Höhe des Stiftungskapitals, den Namen der Stifter, der Höhe der Erträge aus dem Stiftungskapital sowie der Höhe der Zuwendungen aus der Zivilgesellschaft und der Höhe der Einnahmen aus Studien hat das CEP nicht beantwortet.

Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Badischen Zeitung äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Lüder Gerken zur Einkommensverteilung wie folgt: „Je mehr erfolgreiche Unternehmer tätig sind, umso stärker wächst zum einen die Volkswirtschaft und damit der gesamtwirtschaftliche Wohlstand; umso größer wird aber auch das Einkommensgefälle zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern. Mit anderen Worten: Wohlstand und Ungleichheit der Einkommen sind zwei Seiten derselben Medaille.“[25]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kardelen Günaydin and Dieter Plehwe: THE NEOLIBERAL TURN The Centre for European Politics and its new type of legal service provision in the EU August, 2020


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lüdiger Gerken: "Reichtum für alle" führt zu Armut für alle Für Lüdiger Gerken ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand, Badische Zeitung vom 17. Oktober 2009
  1. EU Transparenz-Register, ec.europa.eu, abgerufen am 08.07.2021
  2. Unsere Aufgaben, cep.eu, abgerufen am 08.07.2021
  3. Preisverleihung 2013, hayek-stiftung.de, abgerufen am 11.07.2021
  4. Die Euro-Reform, cep.eu vom Juli 2013, abgerufen am 11.07.2021
  5. Kurzdarstellung, cep.eu, abgerufen am 08.07.2021
  6. Die Bedeutung der cep Ampeln, cep.eu, abgerufen am 12.07.2021
  7. Die Europapolitik der GroKo, cep.de vom 27.02.2018, abgerufen am 13.07.2021
  8. Kurzdarstellung, cep.eu, abgerufen am 08.07.2021
  9. cepStudie: Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften? Webseite cep, abgerufen am 11.08.2015
  10. Roman Herzog und Lüder Gerken: Stoppt den Europäischen Gerichtshof, FAZ vom
8
  1. 08.
September 2008
  1. 09.2008
  2. web.archive.org, hfu-campus-tuttlingen.de vom 25.02.2010, abgerufen am 11.07.2021
  3. Isotopen Technologien, startup-map.berlin, abgerufen am 10.07.2021
  4. Vorstand Webseite cep, abgerufen am 10.07.2021
  5. Henning Vöpel wird Direktor am Centrum für Europäische Politik, cep.eu vom 28.06.2021, abgerufen am 10.07.2021
  6. Der Wissenschaftliche Beirat des BVMW, bvmw.de, abgerufen am 10.07.2021
  7. Innovationssysteme, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 10.07.2021
  8. Online-Sitzung der Landesfachkommission Immobilienwirtschaft, wirtschaftsrat.de vom 10.11.2020, abgerufen am 10.07.2021
  9. Strukturwandel, wirtschaftsrat.de vom 16.04.2020, abgerufen am 10.07.2021
  10. Netzwerk, nous.network, abgerufen am 10.07.2021
  11. Autor, insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 10.07.2021
  12. Ehemaliger EU-Kommissar wacht über Amundi Deutschland, fondsprofessionell.de vom 21.07.2020, abgerufen am 10.07.2021
  13. Kuratorium, cep.eu, abgerufen am 10.07.2021
  14. CEP, cep.eu, abgerufen am 08.07.2021
  15. TRAEGER DES CEP: STIFTUNG ORDNUNGSPOLITIK, cep.eu, abgerufen am 25.07.2021
  16. „Reichtum für alle“ führt zur Armut für alle, badische-zeitung vom 17.10. 2009, abgerufen am 08.07.2021
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = Centrum für Europäische Politik (cep)
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        | Gründungsdatum  = 2006
        
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        == Kurzdarstellung und Geschichte==
            
            Das 2006 gegründete Das '''Centrum für Europäische Politik''' (CEP) ist der europapolitische Think-Tank der [[Stiftung Ordnungspolitk]]. Es bezeichnet sich als "Kompetenzzentrum für Recherche, Analyse, Information, Beratung - Für ein marktwirtschaftliches Europa". Das CEP ananlysiert die volkswirtschaftlich relevanten Vorhaben der EU und entwickelt Strategien für die europäische Politik. Die Studien und Analysen basieren auf den Grundsätzen einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung (zum Freiheitsbegriff  im Sinne von Hayek vgl. [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]). Das CEP steht für Ordnungspolitik]], der volkswirtschaftlich relevante Vorhaben der EU analysiert und Strategien für die europäische Politik entwickelt.<ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=488753210783-18 EU Transparenz-Register], ec.europa.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Wissenschaftliche Basis für seine Studien und Analysen seien die ordnungspolitischen Grundsätze einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung. Es gibt einige Gremienmitglieder mit Verbindungen zur Wirtschaft, deren Positionen mit denen des CEP in der Regel übereinstimmen. Durch Unterrichtung und Beratung der Entscheidungsträger, Medien und Öffentlichkeit nimmt das CEP Einfluss auf den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess.<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Presse/cepDokumente/cepKurzdarstellung_DE_Okt_20_cepD_Logo_final.pdf Unsere Aufgaben], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> 
            

            Laut EU Transparenzregister beschäftigen das CEP und die  [[Stiftung Ordnungspolitik]]  23 Personen (19 Vollzeitäquivalent) und verfügten im Jahr 2019 über ein Gesamtbudget von ca. 1,5 Mio. Euro. Die [[Stiftung Ordnungspolitik]] macht keine Angaben zur Höhe oder Herkunft des Stiftungskapitals und benennt keine Spender. Auch ihre Satzung ist auf ihrer Webseite nicht abrufbar.
            
            ==Verbindungen==
            
            ===Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung===
            
            Das CEP ist personell eng mit der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] verflochten, deren Stifterin die Württembergische Versicherung ist.<ref>[https://www.hayek-stiftung.de/fileadmin/user_upload/hayek-stiftung.de/Preisverleihungen/2013/Hayek_Stiftung_Rede_Erdland.pdf Preisverleihung 2013], hayek-stiftung.de, abgerufen am 11.07.2021</ref> So ist Lüder Gerken Vorstandsvorsitzender des CEP und gleichzeitig Vorstand der Hayek-Stiftung. Auch sind mehrere Personen Kuratoriumsmitglieder in beiden Organisationen.
            
            ===Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)===
            
            Verbindungen gibt es auch zur Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM): Der CEP-Vorstandsvorsitzende Gerken war Kuratoriumsmitglied der INSM, das CEP-Kuratoriumsmitglied Stark ist INSM-Botschafter. 2013 erstellte das CEP für die INSM eine Studie zur Euro-Reform.<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Studien/Die_Euro_Reform/Die_Euro_Reform.pdf Die Euro-Reform], cep.eu vom Juli 2013, abgerufen am 11.07.2021</ref>
            

            ===Vermögensverwalter Amundi===
            
            Zwei CEP-Kuratoriumsmitglieder sind beim Vermögensverwalter  Amundi Deutschland GmbH engagiert: Oettinger als Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Stark als Beiratsmitglied.
            

            ==Positionen==
            
            Nach eigenen Angaben steht das CEP für die Stärkung der demokratischen und rechtsstaatlichen Strukturen in Europa, ein freiheitliches Europa, die Vollendung des Binnenmarktes, das Subsidiaritätsprinzip, die Beschränkung der Regulierung und Bürokratie sowie die Stärkung der politischen Kontrolle durch die Parlamente. Das Wort sozial kommt in der Eigendarstellung nicht vor. Für den Präsidenten, Lüder Gerken, ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand.<ref>Lüdiger Gerken: "Reichtum für alle" führt zu Armut für alle Für Lüdiger Gerken ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand, Badische Zeitung vom 17. Oktober 2009</ref> 
            

            Das CEP lehnt Eurobonds und die Finanztransaktionssteuer ab und hält eine Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten in weiten Teilen für unnötig (automatische Sanktionen und Insolvenzverfahren reichten aus). Es ist dagegen, Unternehmen zur Einhaltung von Sozial- oder Umweltstandards (Corporate Social Responsibility) zu verpflichten - auch nicht durch faktischen Druck. Einen Anlegerschutz bei kapitalgedeckten Altersversorgungssystemen hält das CEP für problematisch, weil diese Maßnahmen u. a. zu einem deutlichen Verlust an Rentabilität führten.
            

            == Organisationsstruktur und Personal==
            
            ===Präsident===
            
            *[[Lüder Gerken]] 
            
            **Vorsitzender der [[Stiftung Ordnungspolitik]]
            
            **Vorstand der [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]
            

            ===Kuratorium=== 
            
            (die Mitglieder sind auch Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung Ordnungspolitik)
            
            *Leszek Balcerowics (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Chairman des Brüsseler Think-Tanks [[Bruegel]], ehemaliger Präsident der Polnischen Nationalbank)
            
            *[[Roman Herzog]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehem. Bundespräsident, CDU-Politiker)
            
            *[[Frits Bolkestein]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Vorsitzender des Think-Tanks [[Teldersstiching]], Berater für [[PricewaterhouseCoopers]], ehemaliger EU-Kommissar für den Binnenmarkt)
            
            *[[Hans Tietmeyer]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)
            

            ===Verbindungen===
            
            Partner des CEP ist die [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]
            

            == Finanzen==
            
            Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden
            

            == Lobbystrategien und Einfluss==
            
            Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder
            
            erkennbare Konstanten, Einflussstrategien
            
            Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs
            

            == Fallstudien und Kritik ==
            
            '''Tabakwerbeverbot'''
            
            Roman Herzog (Kurator des CEP) und Lüder Gerken (Präsident des CEP) kritisierten im Jahr 2008 scharf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, der 2006 das Verbot der Tabakwerbung in der Presse, im Rundfunk und im Internet aufgrund einer EU-Richtlinie bestätigt hatte.<ref>Roman Herzog und Lüder Gerken: Stoppt den Europäischen Gerichtshof, FAZ vom 8. September 2008</ref> Gegen das Verbot hatten sich vor allem die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger ausgesprochen, weil sie um Werbeeinnahmen fürchteten. Nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs behindern unterschiedliche Regelungen der Tabakwerbung den Binnenmarkt. Herzog und Gerken hielten diese Entscheidung für ein fragwürdiges Urteil, das die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten aushöhle und nach einer gerichtlichen Kontrollinstanz verlange.
            
 und die Wahrung des Subsidiaritätsprinzips.<ref>[https://www.cep.eu/cep/kurzdarstellung.html Kurzdarstellung], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Es bewertet Politikvorhaben auf EU-Ebene mit CEP Ampeln.<ref>[https://www.cep.eu/cep/bedeutung-der-cep-ampeln.html Die Bedeutung der cep Ampeln], cep.eu, abgerufen am 12.07.2021</ref> Eine Auflistung der bisherigen Bewertungen, aus denen sich die Positionen des CEP zu einzelnen Themen ergeben, ist im [https://www.cep.eu/publikationen.html?tx_cepmonitor_monitor%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=3&cHash=ad4155c6fec4d2921ef67b0d9284153f Publikationsarchiv] abrufbar.
            

            2018 hat das CEP die Europapolitik der Großen Koalition bewertet und dabei die folgenden Vereinbarungen mit einer roten Ampel versehen<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Studien/cepAdhoc_Europapolitik_der_GroKo/cepAdhoc_Europapolitik_der_GroKo.pdf Die Europapolitik der GroKo], cep.de vom 27.02.2018, abgerufen am 13.07.2021</ref>: Einführung einer Finanztransaktionssteuer, eigene nationale Klimaziele (Einhaltung von EU-Klimazielen reicht aus), Kohleausstieg und Ausweitung der Förderung für erneuerbare Energien, Sektorale Klimaziele, eigenständige nationale Energieeffizienzstrategie „Efficiency First“ (EU-Regelungen reichen aus), Entsendung von Arbeitnehmern („gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“), Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mit mehr Mitteln, EU-Regelungen für Mindestlohn und Grundsicherung. Diese Positionen entsprechen weitgehend denen der Wirtschaft, mit der das CEP personell verzahnt ist.
            

            ==Aktivitäten==
            
            Das CEP begleitet die volkswirtschaftlich relevanten Vorhaben der EU mit seinen cep'''Analysen''', cep'''Inputs''' und cep'''Studien''' und verfolgt zeitnah die europäischen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament und im Rat mit seinem cep'''Monitor'''<ref>[https://www.cep.eu/cep/kurzdarstellung.html Kurzdarstellung], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Weiterhin werden Veranstaltungen durchgeführt und Hintergrundgespräche mit Politikern organisiert.
            

            == Fallstudien und Kritik ==
            
            ===2015: cepStudie "Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften?"===
            
            Das cep spricht sich gegen ad hoc gebildete private Schiedsgerichte aus. Vielmehr sollte im Rahmen von TTIP eine echte internationale Gerichtsbarkeit etabliert werden. Um die Einheitlichkeit der Rechtsprechung zu gewährleisten, sollte es Rechtsmittel und einen Instanzenzug geben.<ref>[http://www.cep.eu/Studien/cepInput_TTIP/cepInput_TTIP.pdf cepStudie: Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften?] Webseite cep, abgerufen am 11.08.2015</ref>
            

            ===2008: Kritik am Tabakwerbeverbot===
            
            Der damalige Kurator des CEP [[Roman Herzog]] und der Vorstandsvorsitzende  [[Lüder Gerken]] kritisierten im Jahr 2008 scharf die Rechtsprechung des [[Europäischen Gerichtshofs]] (EuGH), der 2006 das Verbot der Tabakwerbung in der Presse, im Rundfunk und im Internet aufgrund einer EU-Richtlinie bestätigt hatte.<ref>Roman Herzog und Lüder Gerken: Stoppt den Europäischen Gerichtshof, FAZ vom 08.09.2008</ref> Gegen das Verbot hatten sich vor allem die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger ausgesprochen, weil sie um Werbeeinnahmen fürchteten. Nach Auffassung des EuGH behindern unterschiedliche Regelungen der Tabakwerbung den Binnenmarkt. Herzog und Gerken hielten diese Entscheidung für ein fragwürdiges Urteil, das die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten aushöhle und nach einer gerichtlichen Kontrollinstanz verlange.
            

            == Organisationsstruktur und Personal==
            
            === Vorstand ===
            
            {| class="lptable"
            
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            | Vorsitzender 
            
            | [[Lüder Gerken]]
            
            | 
            
            * [[Stiftung Ordnungspolitik]], Vorsitzender des Vorstands
            
            * [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Vorstand und Mitglied des Kuratoriums
            
            * [[Stiftung Marktwirtschaft]], bis 2004 Vorstand
            
            * [[Walter Eucken Institut]], bis 2001 Leiter
            
            *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Mitglied des Kuratoriums<ref>[https://web.archive.org/save/https://www.hfu-campus-tuttlingen.de/infocenter/presse/news-detail/article/open-campus-gefaehrdet-die-eu-europa web.archive.org], hfu-campus-tuttlingen.de vom 25.02.2010, abgerufen am 11.07.2021</ref>
            

            |-
            
            | Mitglied des Vorstands
            
            | Christoph Ehlers
            
            | 
            
            * [[Stiftung Ordnungspolitik]], Mitglied des Vorstands
            
            *[http://www.equicore.de Equicore Beteiligungs GmbH], Managing Director und Präsident
            
            *ITM Isotopen Technologien München AG, Mitgründer und Gesellschafter<ref>[https://startup-map.berlin/companies/isotopen_technologien_m_nchen_ag Isotopen Technologien], startup-map.berlin, abgerufen am 10.07.2021</ref>
            
            *[https://www.globenewswire.com/news-release/2020/06/23/2051845/0/en/CENTOGENE-Announces-Change-in-Supervisory-Board.html Centogene AG], Mitgründer und ehem. Mitglied des Aufsichtsrats
            
            |}
            
            (Stand: Juli 2021) Quelle: <ref>[http://www.cep.eu/das-cep/vorstand.html Vorstand] Webseite cep, abgerufen am 10.07.2021</ref>
            

            ===Designierter Direktor===
            
            Henning Vöpel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) und seit 2014 Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsIntstituts (HWWI), wechselt zum 1. Oktober 2021 zum CEP und wird in Berlin als Direktor den Ausbau der Berliner Aktivitäten koordinieren. <ref>[https://www.cep.eu/cep-aktuell-archiv/artikel/henning-voepel-wird-direktor-am-centrum-fuer-europaeische-politik.html Henning Vöpel wird Direktor am Centrum für Europäische Politik], cep.eu vom 28.06.2021, abgerufen am 10.07.2021</ref> Vöpel ist Vorsitzender des Beirats des [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]] <ref>[https://www.bvmw.de/ueber-uns/gremien/wissenschaftlicher-beirat/ Der Wissenschaftliche Beirat des BVMW], bvmw.de, abgerufen am 10.07.2021</ref>, häufiger Gast beim [[Wirtschaftsrat der CDU]] <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/innovationssystem-de Innovationssysteme], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 10.07.2021</ref><ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/ID_+7799D2552497CBA7C12584D4003C2ADD?open Online-Sitzung der Landesfachkommission Immobilienwirtschaft], wirtschaftsrat.de vom 10.11.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref><ref>[http://www.trend-zeitschrift.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaft-einfrieren-um-tragfaehigkeit-zu-sichern-de?open Strukturwandel], wirtschaftsrat.de vom 16.04.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref>, Mitglied des Netzwerks [[NOUS]]<ref>[https://nous.network/network/ Netzwerk], nous.network, abgerufen am 10.07.2021</ref>, Mitglied des Kuratoriums des [https://www.ueberseeclub.de/index.php/de/praesidium Überseeklubs] und Autor des ÖkonomenBlogs der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/author/henningvoepel/ Autor], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 10.07.2021</ref>
            

            ===Kuratorium=== 
            
            Dessen Mitglieder sind zugleich auch Mitglieder des Kuratoriums der [[Stiftung Ordnungspolitik]]. 
            
            {| class="lptable"
            
            |-
            
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            |-
            
            | [[Leszek Balcerowicz]], ehem. polnischer Finanzminister, Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]],  Mitglied der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mitglied_der_Mont_Pèlerin_Society Mont Pelerin Society]
            
            |-
            
            | [[Frits Bolkestein]], ehem. EU-Kommissar, High Patron des libertären [http://www.vonmisesinstitute-europe.org/wp-content/uploads/2019/10/LVMI-Europe-Booklet-2019.pdf Ludwig von Mises Institute-Europe], Mitglied der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mitglied_der_Mont_Pèlerin_Society Mont Pelerin Society]
            

            |-
            
            | [[Udo di Fabio]],  Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Stiftung Familienunternehmen]], Kuratoriumsmitglied der [https://www.telekom-stiftung.de/stiftung/ansprechpartner Deutschen Telekom Stiftung], ehem. Richter des Bundesverfassungsgerichts
            

            |-
            
            | [[Günther Oettinger]], Gründer der Oettinger Consulting, Wirtschafts- und Politikberatung, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender des Vermögensverwalters Amundi Deutschland GmbH und Mitglied des Global Advisory Board der PR- und Lobbyagentur [[Kekst CNC]], ehem. EU-Kommissar<ref>[https://www.fondsprofessionell.de/news/finanzprofis/headline/ehemaliger-eu-kommissar-wacht-ueber-amundi-deutschland-199385/ Ehemaliger EU-Kommissar wacht über Amundi Deutschland], fondsprofessionell.de vom 21.07.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref>
            

            |-
            
            | [[Jürgen Stark]], Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Botschafter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Beiratsmitglied des Vermögensverwalters [https://de.media.amundi.com/news/amundi-ernennt-beirat-a810-b5c2c.html Amundi Deutschland GmbH] und der [https://www.asm-ev.de/UeU_Beirat.html Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft], ehem. Chefvolkswirt der EZB
            

            |-
            
            | [[Holger Steltzner]], Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Mitglied der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], ehem. Herausgeber der FAZ
            

            |}
            
            (Stand: Juli 2021) Quelle: <ref>[https://www.cep.eu/das-cep/kuratorium.html Kuratorium], cep.eu, abgerufen am 10.07.2021</ref>
            

            ==Mitgliedschaften==
            
            Das CEP ist Mitglied des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland
            

            ==Kooperationen==
            
            Das CEP, das Centre de Politique Europeenne, Paris, und das Centro Politiche Europee, Rom, bilden das Centres for European Policy Network.<ref>[https://www.cep.eu CEP], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref>
            

            ==Intransparente Finanzierung==
            
            Zur Finanzierung von CEP/Stiftung Ordnungspolitik gibt nur den allgemeinen Hinweis, dass sich die Stiftung aus den Erträgen ihres Stiftungskapitals sowie aus Zuwendungen der Zivilgesellschaft finanziert.<ref>[https://www.cep.eu/cep/stiftung-ordnungspolitik.html TRAEGER DES CEP: STIFTUNG ORDNUNGSPOLITIK], cep.eu, abgerufen am 25.07.2021</ref> Hinzu kämen Einnahmen aus Studien, etwa für das Europäische Parlament. Laut Eintrag im [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=488753210783-18 EU Transparenz-Register] betrug das Budget des CEP 2019 ca. 1,5 Mio. Euro. Die Frage nach der Höhe des Stiftungskapitals, den Namen der Stifter, der Höhe der Erträge aus dem Stiftungskapital sowie der Höhe der Zuwendungen aus der Zivilgesellschaft und der Höhe der Einnahmen aus Studien hat das CEP nicht beantwortet.
            

            ==Zitat==
            
            In der Badischen Zeitung äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Lüder Gerken zur Einkommensverteilung wie folgt: „Je mehr erfolgreiche Unternehmer tätig sind, umso stärker wächst zum einen die Volkswirtschaft und damit der gesamtwirtschaftliche Wohlstand; umso größer wird aber auch das Einkommensgefälle zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern. Mit anderen Worten: Wohlstand und Ungleichheit der Einkommen sind zwei Seiten derselben Medaille.“<ref>[https://www.badische-zeitung.de/reichtum-fuer-alle-fuehrt-zur-armut-fuer-alle--21109833.html „Reichtum für alle“ führt zur Armut für alle], badische-zeitung vom 17.10. 2009, abgerufen am 08.07.2021</ref>
            

            ==Weiterführende Informationen==
            
            [http://thinktanknetworkresearch.net/blog_ttni_en/wp-content/uploads/2020/08/TTNR_The_Neoliberal_Legal_Turn-2.pdf Kardelen Günaydin and Dieter Plehwe: THE NEOLIBERAL TURN The Centre for European Politics and its new type of legal service provision in the EU August, 2020]
            
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        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Denkfabrik]]Think tank]]
            
            [[Kategorie:TTIP]]
            
            [[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]
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| Name            = Centrum für Europäische Politik
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| Name            = Centrum für Europäische Politik (cep)
 
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| Rechtsform      = nicht rechtsfähige Einrichtung der [[Stiftung Ordnungspolitik]]
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| Tätigkeitsbereich  = europapolitische Denkfabrik
 
| Gründungsdatum  = 2006
 
| Gründungsdatum  = 2006
 
| Hauptsitz            = Kaiser-Joseph-Str. 266, 79089 Freiburg
 
| Hauptsitz            = Kaiser-Joseph-Str. 266, 79089 Freiburg
 
| Lobbybüro Deutschland =  
 
| Lobbybüro Deutschland =  
 
| Lobbybüro EU =  
 
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| Homepage        = [http://www.cep.eu/cep/kurzdarstellung/ www.cep.eu]
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}}
 
}}
== Kurzdarstellung und Geschichte==
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Das '''Centrum für Europäische Politik''' (CEP) ist der europapolitische Think-Tank der [[Stiftung Ordnungspolitik]], der volkswirtschaftlich relevante Vorhaben der EU analysiert und Strategien für die europäische Politik entwickelt.<ref>[https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=488753210783-18 EU Transparenz-Register], ec.europa.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Wissenschaftliche Basis für seine Studien und Analysen seien die ordnungspolitischen Grundsätze einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung. Es gibt einige Gremienmitglieder mit Verbindungen zur Wirtschaft, deren Positionen mit denen des CEP in der Regel übereinstimmen. Durch Unterrichtung und Beratung der Entscheidungsträger, Medien und Öffentlichkeit nimmt das CEP Einfluss auf den politischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess.<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Presse/cepDokumente/cepKurzdarstellung_DE_Okt_20_cepD_Logo_final.pdf Unsere Aufgaben], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref>  
Das 2006 gegründete '''Centrum für Europäische Politik''' (CEP) ist der europapolitische Think-Tank der [[Stiftung Ordnungspolitk]]. Es bezeichnet sich als "Kompetenzzentrum für Recherche, Analyse, Information, Beratung - Für ein marktwirtschaftliches Europa". Das CEP ananlysiert die volkswirtschaftlich relevanten Vorhaben der EU und entwickelt Strategien für die europäische Politik. Die Studien und Analysen basieren auf den Grundsätzen einer freiheitlichen und marktwirtschaftlichen Ordnung (zum Freiheitsbegriff  im Sinne von Hayek vgl. [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]). Das CEP steht für ein freiheitliches Europa, die Vollendung des Binnenmarktes, das Subsidiaritätsprinzip, die Beschränkung der Regulierung und Bürokratie sowie die Stärkung der politischen Kontrolle durch die Parlamente. Das Wort sozial kommt in der Eigendarstellung nicht vor. Für den Präsidenten, Lüder Gerken, ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand.<ref>Lüdiger Gerken: "Reichtum für alle" führt zu Armut für alle Für Lüdiger Gerken ist eine ungleiche Einkommensverteilung Voraussetzung für Wohlstand, Badische Zeitung vom 17. Oktober 2009</ref>  
 
   
Das CEP lehnt Eurobonds und die Finanztransaktionssteuer ab und hält eine Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten in weiten Teilen für unnötig (automatische Sanktionen und Insolvenzverfahren reichten aus). Es ist dagegen, Unternehmen zur Einhaltung von Sozial- oder Umweltstandards (Corporate Social Responsibility) zu verpflichten - auch nicht durch faktischen Druck. Einen Anlegerschutz bei kapitalgedeckten Altersversorgungssystemen hält das CEP für problematisch, weil diese Maßnahmen u. a. zu einem deutlichen Verlust an Rentabilität führten.
+
Laut EU Transparenzregister beschäftigen das CEP und die [[Stiftung Ordnungspolitik]]  23 Personen (19 Vollzeitäquivalent) und verfügten im Jahr 2019 über ein Gesamtbudget von ca. 1,5 Mio. Euro. Die [[Stiftung Ordnungspolitik]] macht keine Angaben zur Höhe oder Herkunft des Stiftungskapitals und benennt keine Spender. Auch ihre Satzung ist auf ihrer Webseite nicht abrufbar.
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==Verbindungen==
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===Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung===
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Das CEP ist personell eng mit der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] verflochten, deren Stifterin die Württembergische Versicherung ist.<ref>[https://www.hayek-stiftung.de/fileadmin/user_upload/hayek-stiftung.de/Preisverleihungen/2013/Hayek_Stiftung_Rede_Erdland.pdf Preisverleihung 2013], hayek-stiftung.de, abgerufen am 11.07.2021</ref> So ist Lüder Gerken Vorstandsvorsitzender des CEP und gleichzeitig Vorstand der Hayek-Stiftung. Auch sind mehrere Personen Kuratoriumsmitglieder in beiden Organisationen.
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===Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)===
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Verbindungen gibt es auch zur Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM): Der CEP-Vorstandsvorsitzende Gerken war Kuratoriumsmitglied der INSM, das CEP-Kuratoriumsmitglied Stark ist INSM-Botschafter. 2013 erstellte das CEP für die INSM eine Studie zur Euro-Reform.<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Studien/Die_Euro_Reform/Die_Euro_Reform.pdf Die Euro-Reform], cep.eu vom Juli 2013, abgerufen am 11.07.2021</ref>
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===Vermögensverwalter Amundi===
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Zwei CEP-Kuratoriumsmitglieder sind beim Vermögensverwalter  Amundi Deutschland GmbH engagiert: Oettinger als Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats und Stark als Beiratsmitglied.
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==Positionen==
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Nach eigenen Angaben steht das CEP für die Stärkung der demokratischen und rechtsstaatlichen Strukturen in Europa, ein freiheitliches Europa, die Vollendung des Binnenmarktes und die Wahrung des Subsidiaritätsprinzips.<ref>[https://www.cep.eu/cep/kurzdarstellung.html Kurzdarstellung], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Es bewertet Politikvorhaben auf EU-Ebene mit CEP Ampeln.<ref>[https://www.cep.eu/cep/bedeutung-der-cep-ampeln.html Die Bedeutung der cep Ampeln], cep.eu, abgerufen am 12.07.2021</ref> Eine Auflistung der bisherigen Bewertungen, aus denen sich die Positionen des CEP zu einzelnen Themen ergeben, ist im [https://www.cep.eu/publikationen.html?tx_cepmonitor_monitor%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=3&cHash=ad4155c6fec4d2921ef67b0d9284153f Publikationsarchiv] abrufbar.
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2018 hat das CEP die Europapolitik der Großen Koalition bewertet und dabei die folgenden Vereinbarungen mit einer roten Ampel versehen<ref>[https://www.cep.eu/fileadmin/user_upload/cep.eu/Studien/cepAdhoc_Europapolitik_der_GroKo/cepAdhoc_Europapolitik_der_GroKo.pdf Die Europapolitik der GroKo], cep.de vom 27.02.2018, abgerufen am 13.07.2021</ref>: Einführung einer Finanztransaktionssteuer, eigene nationale Klimaziele (Einhaltung von EU-Klimazielen reicht aus), Kohleausstieg und Ausweitung der Förderung für erneuerbare Energien, Sektorale Klimaziele, eigenständige nationale Energieeffizienzstrategie „Efficiency First“ (EU-Regelungen reichen aus), Entsendung von Arbeitnehmern („gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“), Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit mit mehr Mitteln, EU-Regelungen für Mindestlohn und Grundsicherung. Diese Positionen entsprechen weitgehend denen der Wirtschaft, mit der das CEP personell verzahnt ist.
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==Aktivitäten==
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Das CEP begleitet die volkswirtschaftlich relevanten Vorhaben der EU mit seinen cep'''Analysen''', cep'''Inputs''' und cep'''Studien''' und verfolgt zeitnah die europäischen Gesetzgebungsverfahren im Europäischen Parlament und im Rat mit seinem cep'''Monitor'''<ref>[https://www.cep.eu/cep/kurzdarstellung.html Kurzdarstellung], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref> Weiterhin werden Veranstaltungen durchgeführt und Hintergrundgespräche mit Politikern organisiert.
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== Fallstudien und Kritik ==
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===2015: cepStudie "Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften?"===
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Das cep spricht sich gegen ad hoc gebildete private Schiedsgerichte aus. Vielmehr sollte im Rahmen von TTIP eine echte internationale Gerichtsbarkeit etabliert werden. Um die Einheitlichkeit der Rechtsprechung zu gewährleisten, sollte es Rechtsmittel und einen Instanzenzug geben.<ref>[http://www.cep.eu/Studien/cepInput_TTIP/cepInput_TTIP.pdf cepStudie: Braucht TTIP Investitionsschutzvorschriften?] Webseite cep, abgerufen am 11.08.2015</ref>
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===2008: Kritik am Tabakwerbeverbot===
  +
Der damalige Kurator des CEP [[Roman Herzog]] und der Vorstandsvorsitzende  [[Lüder Gerken]] kritisierten im Jahr 2008 scharf die Rechtsprechung des [[Europäischen Gerichtshofs]] (EuGH), der 2006 das Verbot der Tabakwerbung in der Presse, im Rundfunk und im Internet aufgrund einer EU-Richtlinie bestätigt hatte.<ref>Roman Herzog und Lüder Gerken: Stoppt den Europäischen Gerichtshof, FAZ vom 08.09.2008</ref> Gegen das Verbot hatten sich vor allem die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger ausgesprochen, weil sie um Werbeeinnahmen fürchteten. Nach Auffassung des EuGH behindern unterschiedliche Regelungen der Tabakwerbung den Binnenmarkt. Herzog und Gerken hielten diese Entscheidung für ein fragwürdiges Urteil, das die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten aushöhle und nach einer gerichtlichen Kontrollinstanz verlange.
   
 
== Organisationsstruktur und Personal==
 
== Organisationsstruktur und Personal==
===Präsident===
+
=== Vorstand ===
*[[Lüder Gerken]]  
+
{| class="lptable"
**Vorsitzender der [[Stiftung Ordnungspolitik]]
+
|-
**Vorstand der [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]
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!
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!
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|-
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| Vorsitzender
  +
| [[Lüder Gerken]]
  +
|
  +
* [[Stiftung Ordnungspolitik]], Vorsitzender des Vorstands
  +
* [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Vorstand und Mitglied des Kuratoriums
  +
* [[Stiftung Marktwirtschaft]], bis 2004 Vorstand
  +
* [[Walter Eucken Institut]], bis 2001 Leiter
  +
*[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Mitglied des Kuratoriums<ref>[https://web.archive.org/save/https://www.hfu-campus-tuttlingen.de/infocenter/presse/news-detail/article/open-campus-gefaehrdet-die-eu-europa web.archive.org], hfu-campus-tuttlingen.de vom 25.02.2010, abgerufen am 11.07.2021</ref>
  +
 
  +
|-
  +
| Mitglied des Vorstands
  +
| Christoph Ehlers
  +
|
  +
* [[Stiftung Ordnungspolitik]], Mitglied des Vorstands
  +
*[http://www.equicore.de Equicore Beteiligungs GmbH], Managing Director und Präsident
  +
*ITM Isotopen Technologien München AG, Mitgründer und Gesellschafter<ref>[https://startup-map.berlin/companies/isotopen_technologien_m_nchen_ag Isotopen Technologien], startup-map.berlin, abgerufen am 10.07.2021</ref>
  +
*[https://www.globenewswire.com/news-release/2020/06/23/2051845/0/en/CENTOGENE-Announces-Change-in-Supervisory-Board.html Centogene AG], Mitgründer und ehem. Mitglied des Aufsichtsrats
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|}
  +
(Stand: Juli 2021) Quelle: <ref>[http://www.cep.eu/das-cep/vorstand.html Vorstand] Webseite cep, abgerufen am 10.07.2021</ref>
  +
 
  +
===Designierter Direktor===
  +
Henning Vöpel, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) und seit 2014 Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsIntstituts (HWWI), wechselt zum 1. Oktober 2021 zum CEP und wird in Berlin als Direktor den Ausbau der Berliner Aktivitäten koordinieren. <ref>[https://www.cep.eu/cep-aktuell-archiv/artikel/henning-voepel-wird-direktor-am-centrum-fuer-europaeische-politik.html Henning Vöpel wird Direktor am Centrum für Europäische Politik], cep.eu vom 28.06.2021, abgerufen am 10.07.2021</ref> Vöpel ist Vorsitzender des Beirats des [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]] <ref>[https://www.bvmw.de/ueber-uns/gremien/wissenschaftlicher-beirat/ Der Wissenschaftliche Beirat des BVMW], bvmw.de, abgerufen am 10.07.2021</ref>, häufiger Gast beim [[Wirtschaftsrat der CDU]] <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/innovationssystem-de Innovationssysteme], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 10.07.2021</ref><ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/ID_+7799D2552497CBA7C12584D4003C2ADD?open Online-Sitzung der Landesfachkommission Immobilienwirtschaft], wirtschaftsrat.de vom 10.11.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref><ref>[http://www.trend-zeitschrift.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaft-einfrieren-um-tragfaehigkeit-zu-sichern-de?open Strukturwandel], wirtschaftsrat.de vom 16.04.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref>, Mitglied des Netzwerks [[NOUS]]<ref>[https://nous.network/network/ Netzwerk], nous.network, abgerufen am 10.07.2021</ref>, Mitglied des Kuratoriums des [https://www.ueberseeclub.de/index.php/de/praesidium Überseeklubs] und Autor des ÖkonomenBlogs der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/author/henningvoepel/ Autor], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 10.07.2021</ref>
   
 
===Kuratorium===  
 
===Kuratorium===  
(die Mitglieder sind auch Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung Ordnungspolitik)
+
Dessen Mitglieder sind zugleich auch Mitglieder des Kuratoriums der [[Stiftung Ordnungspolitik]].
*Leszek Balcerowics (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Chairman des Brüsseler Think-Tanks [[Bruegel]], ehemaliger Präsident der Polnischen Nationalbank)
+
{| class="lptable"
*[[Roman Herzog]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehem. Bundespräsident, CDU-Politiker)
+
|-
*[[Frits Bolkestein]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung, Vorsitzender des Think-Tanks [[Teldersstiching]], Berater für [[PricewaterhouseCoopers]], ehemaliger EU-Kommissar für den Binnenmarkt)
+
!
*[[Hans Tietmeyer]] (Mitglied des Kuratoriums der Hayek-Stiftung sowie weiterer neoliberaler Netzwerke, ehemaliger Präsident der Deutschen Bundesbank)
+
!
   
===Verbindungen===
+
|-
Partner des CEP ist die [[Friedrich August von Hayek Stiftung]]
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| [[Leszek Balcerowicz]], ehem. polnischer Finanzminister, Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]],  Mitglied der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mitglied_der_Mont_Pèlerin_Society Mont Pelerin Society]
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| [[Frits Bolkestein]], ehem. EU-Kommissar, High Patron des libertären [http://www.vonmisesinstitute-europe.org/wp-content/uploads/2019/10/LVMI-Europe-Booklet-2019.pdf Ludwig von Mises Institute-Europe], Mitglied der [https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mitglied_der_Mont_Pèlerin_Society Mont Pelerin Society]
   
== Finanzen==
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Finanzierung, Ressourcen, Geldgeber, Kunden
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| [[Udo di Fabio]], Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Stiftung Familienunternehmen]], Kuratoriumsmitglied der [https://www.telekom-stiftung.de/stiftung/ansprechpartner Deutschen Telekom Stiftung], ehem. Richter des Bundesverfassungsgerichts
   
== Lobbystrategien und Einfluss==
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Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder
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| [[Günther Oettinger]], Gründer der Oettinger Consulting, Wirtschafts- und Politikberatung, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender des Vermögensverwalters Amundi Deutschland GmbH und Mitglied des Global Advisory Board der PR- und Lobbyagentur [[Kekst CNC]], ehem. EU-Kommissar<ref>[https://www.fondsprofessionell.de/news/finanzprofis/headline/ehemaliger-eu-kommissar-wacht-ueber-amundi-deutschland-199385/ Ehemaliger EU-Kommissar wacht über Amundi Deutschland], fondsprofessionell.de vom 21.07.2020, abgerufen am 10.07.2021</ref>
erkennbare Konstanten, Einflussstrategien
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Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs
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| [[Jürgen Stark]], Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Botschafter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Beiratsmitglied des Vermögensverwalters [https://de.media.amundi.com/news/amundi-ernennt-beirat-a810-b5c2c.html Amundi Deutschland GmbH] und der [https://www.asm-ev.de/UeU_Beirat.html Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft], ehem. Chefvolkswirt der EZB
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| [[Holger Steltzner]], Kuratoriumsmitglied der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Mitglied der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], ehem. Herausgeber der FAZ
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(Stand: Juli 2021) Quelle: <ref>[https://www.cep.eu/das-cep/kuratorium.html Kuratorium], cep.eu, abgerufen am 10.07.2021</ref>
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==Mitgliedschaften==
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Das CEP ist Mitglied des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland
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==Kooperationen==
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Das CEP, das Centre de Politique Europeenne, Paris, und das Centro Politiche Europee, Rom, bilden das Centres for European Policy Network.<ref>[https://www.cep.eu CEP], cep.eu, abgerufen am 08.07.2021</ref>
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==Intransparente Finanzierung==
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Zur Finanzierung von CEP/Stiftung Ordnungspolitik gibt nur den allgemeinen Hinweis, dass sich die Stiftung aus den Erträgen ihres Stiftungskapitals sowie aus Zuwendungen der Zivilgesellschaft finanziert.<ref>[https://www.cep.eu/cep/stiftung-ordnungspolitik.html TRAEGER DES CEP: STIFTUNG ORDNUNGSPOLITIK], cep.eu, abgerufen am 25.07.2021</ref> Hinzu kämen Einnahmen aus Studien, etwa für das Europäische Parlament. Laut Eintrag im [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=488753210783-18 EU Transparenz-Register] betrug das Budget des CEP 2019 ca. 1,5 Mio. Euro. Die Frage nach der Höhe des Stiftungskapitals, den Namen der Stifter, der Höhe der Erträge aus dem Stiftungskapital sowie der Höhe der Zuwendungen aus der Zivilgesellschaft und der Höhe der Einnahmen aus Studien hat das CEP nicht beantwortet.
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==Zitat==
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In der Badischen Zeitung äußerte sich der Vorstandsvorsitzende Lüder Gerken zur Einkommensverteilung wie folgt: „Je mehr erfolgreiche Unternehmer tätig sind, umso stärker wächst zum einen die Volkswirtschaft und damit der gesamtwirtschaftliche Wohlstand; umso größer wird aber auch das Einkommensgefälle zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern. Mit anderen Worten: Wohlstand und Ungleichheit der Einkommen sind zwei Seiten derselben Medaille.“<ref>[https://www.badische-zeitung.de/reichtum-fuer-alle-fuehrt-zur-armut-fuer-alle--21109833.html „Reichtum für alle“ führt zur Armut für alle], badische-zeitung vom 17.10. 2009, abgerufen am 08.07.2021</ref>
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==Weiterführende Informationen==
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[http://thinktanknetworkresearch.net/blog_ttni_en/wp-content/uploads/2020/08/TTNR_The_Neoliberal_Legal_Turn-2.pdf Kardelen Günaydin and Dieter Plehwe: THE NEOLIBERAL TURN The Centre for European Politics and its new type of legal service provision in the EU August, 2020]
   
== Fallstudien und Kritik ==
 
'''Tabakwerbeverbot'''
 
Roman Herzog (Kurator des CEP) und Lüder Gerken (Präsident des CEP) kritisierten im Jahr 2008 scharf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs, der 2006 das Verbot der Tabakwerbung in der Presse, im Rundfunk und im Internet aufgrund einer EU-Richtlinie bestätigt hatte.<ref>Roman Herzog und Lüder Gerken: Stoppt den Europäischen Gerichtshof, FAZ vom 8. September 2008</ref> Gegen das Verbot hatten sich vor allem die deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger ausgesprochen, weil sie um Werbeeinnahmen fürchteten. Nach Auffassung des Europäischen Gerichtshofs behindern unterschiedliche Regelungen der Tabakwerbung den Binnenmarkt. Herzog und Gerken hielten diese Entscheidung für ein fragwürdiges Urteil, das die Kompetenzen der Mitgliedsstaaten aushöhle und nach einer gerichtlichen Kontrollinstanz verlange.
 
   
 
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[[Kategorie:Denkfabrik]]
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[[Kategorie:Think tank]]
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[[Kategorie:TTIP]]
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[[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]

Anhänge

Diskussionen