Justus Haucap
Justus Haucap (*24. März 1969 in Quakenbrück) ist Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), dessen Gründung auf die Initiative der Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte und die Schwarz-Schütte-Förderstiftung (Geschäftsführer: Patrick Schwarz-Schütte) zurückgeht.[1] Der Milliardär Patrick Schwarz-Schütte, Managing Director der Black Horse Investments GmbH und Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Liberales Netzwerk, ist Vorsitzender des Kuratoriums von DICE.[2]
Haucap ist weiterhin Partner der DICE Consult GmbH, einem Partnerunternehmen von DICE, das u.a. Gutachten erstellt. Zu den Auftraggebern von DICE Consult gehören z. B. die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), E.ON, RWE und innogy. Haucap ist Beiratsmitglied von RWE und Vorsitzender des Stakeholder Council der E.ON-Tochtergesellschaft innogy, die von RWE gegründet worden ist.
Haucap, der der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nahesteht, ist Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP und in den folgenden neoliberalen Denkfabriken und wirtschaftsnahen Netzwerken aktiv: ECONWATCH (Präsident), Prometheus (Mitglied des Kuratoriums), "Kronberger Kreis" der Stiftung Marktwirtschaft (Mitglied) und Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen (Stellv. Vorsitzender des Beirats für Handel und Verbraucherschutz).
Inhaltsverzeichnis
Karriere
- seit 2020 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Branchenverbands Cannabiswirtschaft e.V.
- seit 2015 Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- seit 2009 Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) und Inhaber des Lehrstuhls für Wettbewerbstheorie und -politik an der Uni Düsseldorf
- 2006-2014 Mitglied der Monopolkommission
- 2005-2014 Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- 2007-2009 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Uni Erlangen-Nürnberg
- 2003-2007 Vertreter, dann Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik, insbes. Wettbewerbstheorie und -politik an der Ruhr-Universität Bochum
- 1999-2003 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Universität der Bundeswehr Hamburg
- 1997-1999 Analyst bei der New Zealand Treasury, Wellington, im Bereich Wettbewerb und Regulierung
- 1997 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität des Saarlandes
- 1993 Abschluss als Diplom Volkswirt, Universität des Saarlandes
Quelle: [3]
Verbindungen / Netzwerke
- Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis für Regulierungsfragen (WAR) bei der Bundesnetzagentur
- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
- Vorsitzender des Stakeholder Council von Innogy SE (von RWE gegründet, seit Ende 2019 E.ON-Tochter)[4]
- Mitglied des Beirats der RWE AG zum 1. Januar 2020[5]. Die Grundvergütung beträgt 3.000 Euro jährlich, das Sitzungsgeld 1.000 Euro pro Sitzung, die Auslagenersatzpauschale 100 Euro pro Sitzung. Es gibt zwei Sitzungen pro Jahr
- Mitglied des Verwaltungsbeirats der Rhenag AG[6]
- Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP und Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung
- Mitglied des "Kronberger Kreises" der Stiftung Marktwirtschaft, des Netzwerks NOUS und der Ludwig-Erhard-Stiftung
- Präsident von ECONWATCH
- Autor des ÖkonomenBlog der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)[7] und Verfasser von Studien im Auftrag der INSM[8]
- Mitglied im Beirat/Kuratorium/Direktorium der folgenden Organisationen
- Bundesverband mittelständische Wirtschaft
- Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen
- Prometheus - Das Freiheitsinstitut
- Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb (FIW)
- Institut für Berg- und Energierecht der Ruhr-Universität Bochum
- Denkfabrik BRUEGEL
- House of Energy Markets and Finance der Universität Duisburg-Essen
- Beratendes Vorstandsmitglied des Gesundheitsökonomischen Zentrums (CINCH)
- Gesellschafter der FAZIT-STIFTUNG
(Stand: Februar 2020) Quelle: [3]
Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Haucap ist auf vielfältige Weise mit der Arbeitgeber-Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ( INSM), einer Tochtergesellschaft des Institut der deutschen Wirtschaft (IW), verbunden. Seine Vorschläge im Rahmen der Politikberatung entsprechen in der Regel den Interessen der Arbeitgeber.
Gutachten für die INSM
Als Partner der DICE Consult GmbH erstellt Haucap regelmäßig Gutachten für die INSM. Marc Feist, Economist bei DICE Consult, war von 2008 bis 2018 in verschiedenen Positionen bei der INSM tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit für DICE Consult war Haucap an der Erarbeitung folgender Gutachten beteiligt:
Frühstücksdialog der INSM
Gutachten werden von Haucap beim Frühstücksdialog der INSM präsentiert. Beispiel: Emissionshandelssysteme 19.09.2019 Restaurant Habel Weinkultur
Gemeinsame Herausgabe vom Büchern
Beispiel: Behördenflut in Deutschland Prof. Justus Haucap (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der INSM Februar 2011
Auftritt bei YouTube
Beispiel: Hat sich die Liberalisierung für die Bürgerinnen und Bürger gelohnt, Herr Haucap
Wirtschaftspolitik verstehen
Die INSM und ECONWATCH (Präsident ist Haucap) präsentieren gemeinsam die Reihe Wirtschaftspolitik verstehen
Institut der deutschen Wirtschaft
Haucap ist Mitglied des Forschungsbeirat des Institut der deutschen Wirtschaft (IW), der Muttergesellschaft der INSM. Dessen Direktor Michael Hüther ist Botschafter der INSM. Hüther und Haucap treten gemeinsam bei Präsentationen des IW auf. Beispiel: Wirtschaft braucht Initiativen für neue Dynamik. DICE Consult und das IW erstellen gemeinsame Studien (Beispiel: Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Juli 2018
Michael Zibrowius, Stellv. Vorsitzender von ECONWATCH, dessen Präsident Haucap ist, ist gleichzeitig Economist im Bereich „Berufliche Bildung“ am IW.
ÖkonomenBlog der INSM
Haucap ist Autor des ÖkonomenBlog der INSM[9]
Kampagne zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Ein Gutachten von DICE Consult (Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert) im Auftrag von Prometheus (Kuratoriumsmitglied: Justus Haucap) vom September 2015 mit dem Titel „Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft“ kommt zu folgendem Ergebnis: „Es wird vorgeschlagen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weitgehend zu privatisieren und aus den Privatisierungserlösen einen Stiftungsfonds zu gründen, mit dessen Mitteln gesellschaftlich bedeutsame Programminhalte bezuschusst werden können“.[10]
Auf die Studie wurde auf dem ÖkonomenBlog der INSM hingewiesen.[11]
Zitate
Weiterführende Informationen
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Trägerschaft DICE, Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf, abgerufen am 14. 11. 2015
- ↑ Profil Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf, abgerufen am 09.04.2019
- ↑ 3,0 3,1 Curriculum Vitae, dice.hhu.de, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Nachhaltigkeitsbericht 2017, innogy.com, abgerufen am 19.02.2020
- ↑ Der Beirat der RWE AG, group.rwe, abgerufen am 27.02.2020
- ↑ Verwaltungsbeirat, gb.rhenag.de, abgerufen am 12.02.2021
- ↑ ÖkonomenBlog.Autor Justus Haucap wird Direktor des DICE insm-tagebuch, Website insm-tageuch, abgerufen am 26.4.2012
- ↑ Haucap hat z. B. das Buch "Behördenflut in Deutschland" im Auftrag der INSM erstellt, vgl. Themen, Behördenflut in Deutschland, Website der INSM, abgerufen am 26.4.2012
- ↑ Suchergebnis für Justus Haucap, insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft, zwangsbeitrag.info, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf den Prüfstand stellen, insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020