Die Familienunternehmer - ASU: Unterschied zwischen den Versionen

K (Strategischer Beirat)
(Lobbystrategien und Einfluss)
Die Familienunternehmer - ASU
[[Bild:<datei>|center]]
Rechtsform eingetragener Verein
Tätigkeitsbereich Politische Interessenvertretung der deutschen Familienunternehmer
Gründungsdatum 1949
Hauptsitz Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU <text>
Webadresse www.familienunternehmer.eu


Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Familienunternehmer – ASU e.V.“ – ehemals „Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer“ (ASU) – bezeichnet sich als politische Interessenvertretung der deutschen Familienunternehmer. Die ASU wurde 1949 gegründet und im Mai 2007 in „Die Familienunternehmer – ASU“ umbenannt. Nach eigenen Angaben repräsentiert der Verein verantwortliche Unternehmer, die ihre Firma eigenständig führen, mit ihrem Kapital haften, in ihrer Region verwurzelt sind und motivierend und menschlich mit ihren Mitarbeitern umgehen. Die Familienunternehmer stehen für Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Der Politik und der Öffentlichkeit soll ein positives Unternehmerbild sowie die Maxime „Mehr Markt, weniger Staat“ vermittelt werden. Dem Verein gehören etwa 5000 Mitglieder an.[1]

Der Verein fordert u. a., den Solidaritätszuschlages zu senken [2], den Mindestlohn abzuschaffen, keine Vermögenssteuer einzuführen, die Erbschaftssteuer niedrig zu lassen und Werkverträge nicht zu kontrollieren.[3] Im Gegensatz zum Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) kritisiert der Verein die Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung, will Griechenland aus dem Euro haben und befürchtet immer höhere Finanzlasten für Deutschland.[4][5]

Programmatisch orientiert der Verein sich an der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft, mit der er personell verflochten ist. Im Sommer 2015 schieden zahlreiche wirtschaftsliberale Mitglieder aus der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft aus Protest gegen deren zunehmende Radikalisierung aus. Im Rahmen der darauf folgenden Umstrukturierung der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft verstärkte der Verein seine Präsenz in deren Leitungsgremien. Gerd Habermann, langjähriger Berater und Mitglied des Strategischen Beirats, ist Mitglied des Vorstands der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft und der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung. Peer-Robin Paulus, Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft, ist Mitglied des Stiftungsrats der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung. Klaus-Werner Schatz und Frank Schäffler, Mitglieder des Strategischen Beirats, sind Mitglieder des Stiftungsrats der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung.

Der Verein hat für die eurokritischen und neoliberalen Positionen der AfD großes Verständnis.[6] Mitglieder und Repräsentanten der Familienunternehmer hatten sich bereits vor der Gründung der AfD mit Professoren getroffen, die die Gründung einer neuen Partei in Erwägung zogen. Zum Teil handelte es sich um vertrauliche Kontakte; zum Teil wurde über die gemeinsamen Diskussionen in der Internetzeitung FreieWelt.net berichtet, die die AfD publizistisch unterstützt.[7]Peer-Robin Paulus, Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft der Familienunternehmer, vertrat auf dem Forum Freiheit 2013 die Auffassung: "Wer eine gute CDU will, muss die AfD wählen".[8] Zu seinem Bundeskongress am 8./9. Mai 2014 hat der Verein den AfD-Parteivorsitzenden Bernd Lucke eingeladen, um eine Stunde über den Euro und die Zukunft Europas zu referieren.[9] Laut Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen möchte der Verband mit der Einladung zeigen, wie unzufrieden er mit der jetzigen Bundesregierung ist. Auch wenn die AfD mit populistischen Thesen gegen Zuwanderung und den freien Handel zu punkten versuche, schrecke dies die Familienunternehmer nicht, das Gespräch zu suchen.

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptgeschäftsführer: Albrecht von der Hagen
Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin: Antje Geyer
Leiter Abteilung Politik und Wirtschaft: Peer-Robin Paulus, Mitglied des Stiftungsrats der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung

Bundesvorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Präsident: Lutz Goebel, Geschäftsführender Gesellschafter der Henkelhausen GmbH & Co. KG
(bis 2010: Patrick Adenauer, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung)

Vizepräsidenten:

  • Karoline Beck, Geschäftsführende Gesellschafterin der IWG Isolier Wendt GmbH
  • Stefan Bellinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Carbox GmbH & Co. KG
  • Karl-Erivan Haub, Geschäftsführender Gesellschafter und CEO-Europe der Unternehmensgruppe Tengelmann
  • Johannes Freiherr von Salmuth, Vorsitzender der Aufsichtsgremien Röchling-Gruppe
  • Axel Witte, Gescchäftsführender Gesellschafter RST HANSA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Strategischer Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Auswahl)

Ulrike Ackermann
Charles B. Blankart
Alexander Brochier
  • BROCHIER Holding GmbH + Co. KG
Detmar Doering
Günter Ederer
Klaus Günther
Gerd Habermann
Graf von Carl Hohenthal
  • Partner der Brunswick Group (Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation)
  • ehem. Stellv. Chefredakteur "Die Welt" und "Berliner Morgenpost"
Karen Horn
Oswald Metzger
Michael Moritz
  • CatCap GmbH
Marie-Christine Ostermann
  • Rulko Großeinkauf GmbH & Co.
  • FDP, Landesschatzmeisterin NRW
  • Die Jungen Unternehmer - BJU, bis 2012 Bundesvorsitzende
  • Allianz gegen den ESM, Mit-Gründerin
  • Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft, Mitglied
Ralf Saatkamp
  • System Trailers Fahrzeugbau GmbH
Freiherr von Johannes Salmuth
  • Aufsichtsgremien der Röchling Gruppe
Frank Schäffler
Klaus-Werner Schatz[14]

(Stand: Oktober 2015) Quelle: [15]


  • Ehemaliges Mitglied: Michael Fuchs, Stellv. Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jenaer Allianz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familienunternehmer - ASU ist einer der Initiatoren der neoliberalen Jenaer Allianz zur Erneuerung der Marktwirtschaft. Weitere Initiatoren sind: Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Bund Katholischer Unternehmer, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (Direktor: Thomas Straubhaar), Konrad-Adenauer-Stiftung, Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft (der Vorsitzende, Rolf Hasse, ist Stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft), Walter Eucken Institut, Wilhelm-Röpke-Institut, Institut für Wirtschaftspolitik

European Family Businesses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familienunternehmer - ASU ist Mitglied von European Family Businesses, der europäischen Dachorganisation der Familienunternehmen mit Sitz in Brüssel.

Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein ist Mitglied/Förderer der Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen


Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fallbeispiel Erbschaftssteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familienunternehmerlobby wertete die Reform der Erbschaftssteuer 2008 als großen Lobbyerfolg. [16] Gemeinsam mit der Stiftung Familienunternehmen setzt sich der Verband gegen eine stärkere Besteuerung von Reichtum ein. Die Reform sah u.a. vor, betriebliches Erbe von der Erbschaftssteuer weitgehend auszunehmen. Das Bundesverfassungsgericht indes beurteilte die Bevorteilung der Familienunternehmen 2014 als teilweise grundgesetzwidrig.[17] Bis Mitte 2016 muss die Regierung eine neue Regelung vorlegen. Gegen die geplanten minimalen Korrekturen liefen die Die Familienunternehmer - ASU und die Stiftung Familienunternehmen Sturm, worauf Bundesfinanzmininster Schäuble den Regierungsentwurf im September 2015 wieder entschärfte.[18]

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kurzportrait Webseite Jenaer Allianz, agberufen am 11. 10. 2015
  2. Pressestatement vom 1. November 2011: Familienunternehmer zur Soli-Debatte: Bundesratsmehrheit will Arbeitnehmer nicht entlasten
  3. Positionen und Aktionen, Webseite familienunternehmer, abgerufen am 11. 10. 205
  4. Marc Beise: Porzellan zerschlagen Der Euro treibt auch einen Keil zwischen die Familienunternehmen, Süddeutsche Zeitung vom 14./15. Juli 2012
  5. Nach Streit Famiienunternehmer reichen BDI die Hand, Handelsblatt vom 13. Juli 2012, Website Handelsblatt, abgerufen am 14. Juli 2012
  6. Andreas Kemper: Familienunternehmer versus BDI, Der Freitag online vom 20. März 2013 Webseite Freitag, abgerufen am 11. 5. 2014
  7. Podiumsdiskussion der Zivilen Koalition: ESM - Vertrag - Der Weg in die Schuldenunion, FreieWelt.net vom 1. Januar 2013
  8. Christian Dorn: Forum Freiheit 2013: AfD oder FDP?, eigentümlich frei vom 19. September 2013, Webseite abgerufen am 11. 5. 2014
  9. Familienunternehmen geben der AfD eine Bühne, Stuttgarter Zeitung vom 8. Mai 2014, Webseite Stuttgarter Zeitung, abgerufen am 11. 5. 2014
  10. Mill Institut Personen Webseite FH Heidelberg, abgerufen am 18.11.2013
  11. John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung, An-Institut der privaten SRH Hochschule Heidelberg
  12. Report München führt Zuschauer in die Irre, LobbyControl vom 13. Juli 2007, Website LobbyControl, abgerufen am 9. Mai 2012
  13. Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover, VR 201308, Abruf vom 14.2.2012
  14. Wirtschaftliche Freiheit Das ordnungspolitische Journal Die Gäste, Webseite wirtschaftlichefreiheit, abgerufen am 17. 11. 2013
  15. Mitglieder Strategischer Beirat Webseite ASU, abgerufen am 10.10.2015
  16. Brun-Hagen Hennerkes-Über Familienunternehmen und Erbschaftssteuer Der Spiegel abgerufen am 06.03.2015
  17. Verfassungsgericht kippt Erbschaftssteuer, Der Spiegel, abgerufen am 06.03.2015
  18. Christoph Butterwegge: Ein Lehrstück des Lobbyismus, taz online vom 24. September 2015, abgerufen am 25. 09. 2015
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        | Name             = Die Familienunternehmer - ASU
        
        | Logo             = [[Bild:<datei>|center]]
        
        | Rechtsform       = eingetragener Verein
        
        | Tätigkeitsbereich  = Politische Interessenvertretung der deutschen Familienunternehmer
        
        | Gründungsdatum  = 1949
        
        | Hauptsitz             = Berlin
        
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        == Kurzdarstellung und Geschichte==
        
        „Die Familienunternehmer – ASU e.V.“ – ehemals „Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer“ (ASU) – bezeichnet sich als politische Interessenvertretung der deutschen Familienunternehmer. Die  ASU wurde 1949 gegründet und im Mai 2007 in  „Die Familienunternehmer – ASU“ umbenannt.  Nach eigenen Angaben repräsentiert der Verein  verantwortliche Unternehmer, die ihre Firma eigenständig führen, mit ihrem Kapital haften, in ihrer Region verwurzelt sind und motivierend und menschlich mit ihren Mitarbeitern umgehen. Die Familienunternehmer stehen für Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Der Politik und der Öffentlichkeit soll ein positives Unternehmerbild sowie die Maxime „Mehr Markt, weniger Staat“ vermittelt werden. Dem Verein gehören etwa 5000 Mitglieder an.<ref>[http://www.jenaerallianz.de/index.php?id=5148 Kurzportrait Webseite Jenaer Allianz], agberufen am 11. 10. 2015</ref>
        

        Der Verein fordert u. a., den Solidaritätszuschlages zu senken <ref>Pressestatement vom 1. November 2011: Familienunternehmer zur Soli-Debatte: Bundesratsmehrheit will Arbeitnehmer nicht entlasten</ref>, den Mindestlohn abzuschaffen, keine Vermögenssteuer einzuführen, die Erbschaftssteuer niedrig zu lassen und Werkverträge nicht zu kontrollieren.<ref>[http://www.familienunternehmer.eu/positionen.html Positionen und Aktionen, Webseite familienunternehmer], abgerufen am 11. 10. 205</ref> Im Gegensatz zum [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) kritisiert der Verein die Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung, will Griechenland aus dem Euro haben und befürchtet immer höhere Finanzlasten für Deutschland.<ref>Marc Beise: Porzellan zerschlagen Der Euro treibt auch einen Keil zwischen die Familienunternehmen, Süddeutsche Zeitung vom 14./15. Juli 2012</ref><ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/nach-streit-familienunternehmer-reichen-bdi-die-hand/6873420.html Nach Streit Famiienunternehmer reichen BDI die Hand, Handelsblatt vom 13. Juli 2012], Website Handelsblatt, abgerufen am 14. Juli 2012</ref>
        

        Programmatisch orientiert der Verein sich an der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], mit der er personell verflochten ist. Im Sommer 2015 schieden zahlreiche  wirtschaftsliberale Mitglieder aus der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]] aus Protest gegen deren zunehmende Radikalisierung aus. Im Rahmen der darauf folgenden Umstrukturierung der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]] verstärkte der Verein seine Präsenz in deren Leitungsgremien. [[Gerd Habermann]], langjähriger Berater und Mitglied des Strategischen Beirats, ist Mitglied des Vorstands der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]] und der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]]. [[Peer-Robin Paulus]], Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft, ist Mitglied des Stiftungsrats der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]]. Klaus-Werner Schatz und [[Frank Schäffler]], Mitglieder des Strategischen Beirats, sind Mitglieder des Stiftungsrats der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]].
        

        Der Verein hat für die eurokritischen und neoliberalen Positionen der AfD großes Verständnis.<ref>[https://www.freitag.de/autoren/andreas-kemper/afd-familienunternehmer-versus-bdi Andreas Kemper: Familienunternehmer versus BDI, Der Freitag online vom 20. März 2013 Webseite Freitag], abgerufen am 11. 5. 2014</ref> Mitglieder und Repräsentanten der Familienunternehmer hatten sich bereits vor der Gründung der AfD mit Professoren getroffen, die die Gründung einer neuen Partei in Erwägung zogen. Zum Teil handelte es sich um vertrauliche Kontakte; zum Teil wurde über die gemeinsamen Diskussionen in der Internetzeitung [[FreieWelt.net]] berichtet, die die AfD publizistisch unterstützt.<ref>[http://www.freiewelt.net/galerie/podiumsdiskussion-esm-vertrag-der-weg-in-die-schuldenunion-abschaffung-von-demokratie-und-souveranitat-60021/ Podiumsdiskussion der Zivilen Koalition: ESM - Vertrag - Der Weg in die Schuldenunion, FreieWelt.net vom 1. Januar 2013]</ref> [[Peer-Robin Paulus]], Leiter der Abteilung Politik und Wirtschaft der Familienunternehmer, vertrat auf dem [[Forum Freiheit]] 2013 die Auffassung: "Wer eine gute CDU will, muss die AfD wählen".<ref>[http://ef-magazin.de/2013/09/19/4516-forum-freiheit-2013-afd-oder-fdp Christian Dorn: Forum Freiheit 2013: AfD oder FDP?, eigentümlich frei vom 19. September 2013], Webseite abgerufen am 11. 5. 2014</ref> Zu seinem Bundeskongress am 8./9. Mai 2014 hat der Verein den AfD-Parteivorsitzenden Bernd Lucke eingeladen, um eine Stunde über den Euro und die Zukunft Europas zu referieren.<ref>[http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.ausserparlamentarische-opposition-familienunternehmen-geben-der-afd-eine-buehne.cf6fce07-5d4d-4505-b2dd-19a8fe6dc1ca.html Familienunternehmen geben der AfD eine Bühne, Stuttgarter Zeitung vom 8. Mai 2014], Webseite Stuttgarter Zeitung, abgerufen am 11. 5. 2014</ref> Laut Hauptgeschäftsführer Albrecht von der Hagen möchte der Verband mit der Einladung zeigen, wie unzufrieden er mit der jetzigen Bundesregierung ist. Auch wenn die AfD mit populistischen Thesen gegen Zuwanderung und den freien Handel zu punkten versuche, schrecke dies die Familienunternehmer nicht, das Gespräch zu suchen.
        

        == Organisationsstruktur und Personal==
        
        ===Geschäftsführung===
        
        Hauptgeschäftsführer: Albrecht von der Hagen<br>
        
        Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin: Antje Geyer<br>
        
        Leiter Abteilung Politik und Wirtschaft: [[Peer-Robin Paulus]], Mitglied des Stiftungsrats der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]]
        

        ===[http://www.familienunternehmer.eu/ueber-uns/organisation/bundesvorstand.html Bundesvorstand]===
        

        Präsident: Lutz '''Goebel''', Geschäftsführender Gesellschafter der Henkelhausen GmbH & Co. KG<br>
        
        (bis 2010: Patrick '''Adenauer''', Mitglied der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]])
        

        Vizepräsidenten:
        
        *Karoline Beck, Geschäftsführende Gesellschafterin der IWG Isolier Wendt GmbH
        
        *Stefan Bellinger, Geschäftsführender Gesellschafter der Carbox GmbH & Co. KG
        
        *Karl-Erivan Haub, Geschäftsführender Gesellschafter und CEO-Europe der Unternehmensgruppe Tengelmann
        
        *Johannes Freiherr von Salmuth, Vorsitzender der Aufsichtsgremien Röchling-Gruppe
        
        *Axel Witte, Gescchäftsführender Gesellschafter RST HANSA GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
        

        ==Strategischer Beirat==
        
        (Auswahl)
        
        {| style=" " cellpadding="5" cellspacing="0" border="1"
        
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        |-
        
        | Ulrike Ackermann
        
        | 
        
        * [[John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung]] der privaten SRH Hochschule Heidelberg, Leiterin<ref>[http://www.fh-heidelberg.de/de/fakultaeten/fakultaet-fuer-wirtschaft/john-stuart-mill-institut-fuer-freiheitsforschung/personen/ Mill Institut Personen] Webseite FH Heidelberg, abgerufen am 18.11.2013</ref>
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        

        |-
        
        |  [[Charles B. Blankart]]
        
        | 
        
        * Senior-Professor für Öffentliche Finanzen an der HU Berlin
        
        * [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]], Mitglied
        
        * [[Institut für Unternehmerische Freiheit]], Mitglied des Vorstands und Beirats
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        
        * [[Alternative für Deutschland (AfD)]], Unterstützer
        
        * [[European Constitutional Group]], Mitglied
        
        * [[Liberales Institut Zürich]], Mitglied des Akademischen Beirats
        
        * [[Institut Constant de Rebecque]], Mitglied des Akademischen Beirats
        
        * [[Mont Pelerin Society]], Mitglied
        

        |-
        
        | Alexander Brochier
        
        | 
        
        * BROCHIER Holding GmbH + Co. KG
        

        |-
        
        | [[Detmar Doering]]
        
        | 
        
        * [[Liberales Institut]] der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], Leiter
        
        * [[John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats<ref>[http://www.fh-heidelberg.de/de/fakultaeten/fakultaet-fuer-wirtschaft/john-stuart-mill-institut-fuer-freiheitsforschung/personen/ John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung], An-Institut der privaten SRH Hochschule Heidelberg</ref>
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        
        * [[Mont Pelerin Society]], Mitglied
        
        * [[European Constitutional Group]], Mitglied
        
        * [[Liberales Institut Zürich]], Mitglied des Akademischen Beirats
        

        |-
        
        | [[Günter Ederer]]
        
        | 
        
        * Journalist und Filmemacher, lässt seine Filme teilweise von der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] finanzieren<ref>[http://www.lobbycontrol.de/blog/index.php/2007/07/report-munchen-fuhrt-zuschauer-in-die-irre/ Report München führt Zuschauer in die Irre], LobbyControl vom 13. Juli 2007, Website LobbyControl, abgerufen am 9. Mai 2012</ref>
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        
        * [[Alternative für Deutschland (AfD)]], Unterstützer
        

        |-
        
        | Klaus Günther
        
        | 
        
        * Günther GmbH & Co. KG
        
        * [[Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft]], ehem. Mitglied des Vorstand
        

        |-
        
        | [[Gerd Habermann]]
        
        |
        
        * Unternehmerinstitut (UNI) der "Die Familienunternehmer - ASU", ehem. Direktor 
        
        *[[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Vorstandsvorsitzender
        
        *[[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]],  Mitglied des Vorstands (Sekretär)
        
        *[[Deutsche Stiftung Eigentum]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
        
        *[[Mont Pelerin Society]], Mitglied
        

        |-
        
        | Graf von Carl Hohenthal
        
        | 
        
        * Partner der [[Brunswick Group]] (Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation)
        
        * ehem. Stellv. Chefredakteur "Die Welt" und "Berliner Morgenpost"
        

        |-
        
        | [[Karen Horn]]
        
        | 
        
        * [[Open Europe Berlin]], Mitglied des Kuratoriums
        
        * [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Mitglied des Vorstands
        
        * [[Walter Eucken Institut]], Stellv. Vorsitzende des Kuratoriums
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], ehem. Vorsitzende des Vorstands
        
        * [[Mont Pelerin Society]], Mitglied
        
        * [[John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
        
        * [[Institut Constant der Rebecque]], Mitglied des Akademischen Beirats des 
        

        |-
        
        | [[Oswald Metzger]]
        
        | 
        
        * Beisitzer im CDU-Landesvorstand Baden-Württemberg
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        
        * [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Stellv. Vorsitzender 
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Botschafter
        
        * [[Konvent für Deutschland]], Geschäftsführer
        

        |-
        
        | Michael Moritz
        
        | 
        
        * CatCap GmbH
        

        |-
        
        | [[Marie-Christine Ostermann]]
        
        | 
        
        * Rulko Großeinkauf GmbH & Co.
        
        * FDP, Landesschatzmeisterin NRW
        
        * Die Jungen Unternehmer - BJU, bis 2012 Bundesvorsitzende
        
        * Allianz gegen den ESM, Mit-Gründerin
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied
        

        |-
        
        | Ralf Saatkamp
        
        | 
        
        * System Trailers Fahrzeugbau GmbH
        

        |-
        
        | Freiherr von Johannes Salmuth
        
        | 
        
        * Aufsichtsgremien der Röchling Gruppe
        

        |-
        
        | [[Frank Schäffler]]
        
        | 
        
        * FDP, ehem. Mitglied des Bundestages
        
        * [[Prometheus]], Gründer
        
        * [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]], Mitglied des Stiftungsrats
        
        * [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Mitglied 
        
        * [[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
        
        * [[Deutsche Mittelstandsstiftung]], Vorsitzender des Kuratoriums<ref>Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover, VR 201308, Abruf vom 14.2.2012</ref>
        
        * [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Autor des ÖkonomenBlog
        

        |-
        
        | Klaus-Werner Schatz<ref>[http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?page_id=42 Wirtschaftliche Freiheit Das ordnungspolitische Journal Die Gäste], Webseite wirtschaftlichefreiheit, abgerufen am 17. 11. 2013</ref>
        
        |
        
        *[[Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft]], Mitglied des Stiftungsrats
        
        * frühere Positionen: Vize-Präsident des [[Institut für Weltwirtschaft]], Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik im Bundeswirtschaftsministerium, Leiter des Hauptstadtbüros Berlin des [[Institut der deutschen Wirtschaft]] 
        

        |}
        
        (Stand: Oktober 2015) Quelle: <ref>[http://www.familienunternehmer.eu/ueber-uns/organisation/strategischer-beirat/beiratsmitglieder.html Mitglieder Strategischer Beirat] Webseite ASU, abgerufen am 10.10.2015</ref>
        

        * Ehemaliges Mitglied: [[Michael Fuchs]], Stellv. Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion
        

        ==Kooperationen==
        
        ===Jenaer Allianz===
        
        Die Familienunternehmer - ASU ist einer der Initiatoren der neoliberalen [[Jenaer Allianz]] zur Erneuerung der Marktwirtschaft. Weitere Initiatoren sind: [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], [[Bund Katholischer Unternehmer]], [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]], [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]] (Direktor: [[Thomas Straubhaar]]), [[Konrad-Adenauer-Stiftung]], [[Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft]] (der Vorsitzende, Rolf Hasse, ist Stellvertretender Vorsitzender der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]]), [[Walter Eucken Institut]], [[Wilhelm-Röpke-Institut]], [[Institut für Wirtschaftspolitik]]
        

        ===European Family Businesses===
        
        Die Familienunternehmer - ASU ist Mitglied von [[European Family Businesses]], der europäischen Dachorganisation der Familienunternehmen mit Sitz in Brüssel.
        

        ===Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen===
        
        Der Verein ist Mitglied/Förderer der [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
        

        == Lobbystrategien und Einfluss==
        
            
===Fallbeispiel Erbschaftssteuer===
            
            Die Familienunternehmerlobby wertete die Reform der Erbschaftssteuer 2008 als großen Lobbyerfolg. <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brun-hagen-hennerkes-ueber-familienunternehmen-und-erbschaftsteuer-a-835008.html Brun-Hagen Hennerkes-Über Familienunternehmen und Erbschaftssteuer] Der Spiegel abgerufen am 06.03.2015</ref> Gemeinsam mit der [http://lobbypedia.de/wiki/Stiftung_Familienunternehmen Stiftung Familienunternehmen] setzt sich der Verband gegen eine stärkere Besteuerung von Reichtum ein. Die Reform sah u.a. vor, betriebliches Erbe von der Erbschaftssteuer weitgehend auszunehmen. 
            
            Das Bundesverfassungsgericht indes beurteilte die Bevorteilung der Familienunternehmen 2014 als teilweise grundgesetzwidrig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/verfassungsgericht-kippt-erbschaftssteuer-a-1008948.html Verfassungsgericht kippt Erbschaftssteuer], Der Spiegel, abgerufen am 06.03.2015</ref>
            
            Bis Mitte 2016 muss die Regierung eine neue Regelung vorlegen. Gegen die geplanten minimalen Korrekturen liefen die [[Die Familienunternehmer - ASU]] und die [[Stiftung Familienunternehmen]] Sturm, worauf Bundesfinanzmininster Schäuble den Regierungsentwurf im September 2015 wieder entschärfte.<ref>[http://www.taz.de/Debatte-Erbschaftsteuer-fuer-Firmenerben/!5231172/ Christoph Butterwegge: Ein Lehrstück des Lobbyismus, taz online vom 24. September 2015], abgerufen am 25. 09. 2015</ref>
            
== Fallstudien und Kritik ==
        

        == Weiterführende Informationen ==
        

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        == Einzelnachweise ==
        <references/>
        

        [[Kategorie:Wirtschaftsverband]]
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== Lobbystrategien und Einfluss==
 
== Lobbystrategien und Einfluss==
 
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===Fallbeispiel Erbschaftssteuer===
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Die Familienunternehmerlobby wertete die Reform der Erbschaftssteuer 2008 als großen Lobbyerfolg. <ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brun-hagen-hennerkes-ueber-familienunternehmen-und-erbschaftsteuer-a-835008.html Brun-Hagen Hennerkes-Über Familienunternehmen und Erbschaftssteuer] Der Spiegel abgerufen am 06.03.2015</ref> Gemeinsam mit der [http://lobbypedia.de/wiki/Stiftung_Familienunternehmen Stiftung Familienunternehmen] setzt sich der Verband gegen eine stärkere Besteuerung von Reichtum ein. Die Reform sah u.a. vor, betriebliches Erbe von der Erbschaftssteuer weitgehend auszunehmen.
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Das Bundesverfassungsgericht indes beurteilte die Bevorteilung der Familienunternehmen 2014 als teilweise grundgesetzwidrig.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/verfassungsgericht-kippt-erbschaftssteuer-a-1008948.html Verfassungsgericht kippt Erbschaftssteuer], Der Spiegel, abgerufen am 06.03.2015</ref>
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Bis Mitte 2016 muss die Regierung eine neue Regelung vorlegen. Gegen die geplanten minimalen Korrekturen liefen die [[Die Familienunternehmer - ASU]] und die [[Stiftung Familienunternehmen]] Sturm, worauf Bundesfinanzmininster Schäuble den Regierungsentwurf im September 2015 wieder entschärfte.<ref>[http://www.taz.de/Debatte-Erbschaftsteuer-fuer-Firmenerben/!5231172/ Christoph Butterwegge: Ein Lehrstück des Lobbyismus, taz online vom 24. September 2015], abgerufen am 25. 09. 2015</ref>
   
 
== Fallstudien und Kritik ==
 
== Fallstudien und Kritik ==

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