Businesseurope: Unterschied zwischen den Versionen
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BUSINESSEUROPE | |
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Rechtsform | internationaler gemeinnütziger Verein nach belgischem Recht (a.i.s.b.l.) |
Tätigkeitsbereich | Vertretung von Arbeitgeberinteressen |
Gründungsdatum | März 1958, 2007 umbenannt in BUSINESSEUROPE, the confederation of European business |
Hauptsitz | Av. de Cortenbergh 168, 1000 Brüssel |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | businesseurope.eu |
Businesseurope ist ein europäischer Dachverband der Arbeitgeber. In der EU zählt er zu den größten und einflussreichsten Lobbyorganisationen.
Businesseurope hat intensive Lobbyarbeit geleistet unter anderem bei der Aufweichung konkreter EU Klimaziele und bei der Verschärfung des europäischen Wachstums- und Stabilitätspakts im September 2011.
Inhaltsverzeichnis
Lobbystrategien und Einfluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Businesseurope pflegt auf höchster Ebene intensive Kontakte in alle Institutionen, die in der EU an der Ausarbeitung, Verabschiedung und Umsetzung von Gesetzen, Richtlinien, und anderen Regularien beteiligt sind. Insbesondere im Bereich der Sozialpolitik gilt Businesseurope als einer der wichtigsten Ansprechpartner für die Europäische Kommission. Während des gesamten Gesetzgebungsprozesses nehmen die Lobbyisten von Businesseurope sowohl auf die strategische Ausrichtung als auch auf die konkrete Ausgestaltung durch Stellungnahmen, Verbesserungsvorschläge und Abstimmungsempfehlungen direkten Einfluss. Wegen des hohen Mobilisierungspotentials und der großen Anzahl an abrufbaren Experten zählt Businesseurope zu den größten und einflussreichsten Lobbyorganisationen innerhalb der EU.
Transparenzregister EU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Transparenzregister EU hat Businesseurope 30 Personen registriert, von denen 25 für den Zugang zu den Räumlichkeiten des europäischen Parlaments akkreditiert sind.[1] (Stand: August 2016)
Seitenwechsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Marten Westrup arbeitete bis September 2010 für die Generaldirektion Unternehmen und Industrie in der EU-Kommission und nahm anschließend einen Beraterjob bei BusinessEurope an, um den Arbeitgeberverband in Klimafragen zu beraten. 2011 wechselte er zurück in die EU-Kommission zur Generaldirektion Energie. Die Kommission erteilte für diesen Wechsel eine Ausnahmegenehmigung.
European Business Summit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der European Business Summit (EBS) ist eine jährlich stattfindende Gipfelveranstaltung, bei der UnternehmensvertreterInnen auf hochrangige EU-Politiker treffen. Businesseurope und die Federation of Enterprises in Belgium (FEB) sind die Initiatoren.
Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2012-2014: Lobbying für das geplante Freihandelsabkommen TTIP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach einer Erhebung der lobbykritischen Organisation "Corporate Europe Observatory" hatte Businesseurope (gemeinsam mit dem European Services Forum) von allen Lobbyorgansiationen die meisten Kontakte mit der Generaldirektion Handel der EU-Kommission zum Thema TTIP.[2]
Gemeinsam mit dem European Services Forum (ESF) hat Business Europe am 22. November 2013 die folgende Stellungnahme zum geplanten Freihandelsabkommen Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) abgegeben: European business calls for inclusion of financial services regulatory cooperation into TTIP talks
2011: Verschärfung des europäischen Wachstums- und Stabilitätspakts (Sixpack)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Businesseurope setzte sich massiv für die im September 2011 verabschiedete Verschärfung der Stabilitätskriterien in der Europäischen Union ein, welche der EU-Kommission weitreichende Kompetenzen bei der Gestaltung der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik übertrug. Kritiker sehen in den automatischen Sanktionen und der zentralen Rolle der EU Kommission bei deren Umsetzung eine Gefahr für den demokratischen Prozess in Europa. Businesseurope jedoch zeigte sich zufrieden damit, dass eine Vielzahl der Empfehlungen seiner Lobbyisten in diesem neuen Vertrag übernommen worden seien. [3]
2010: Lobbying zur Verhinderung effektiver Klimapolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Für die aktive und aggressive Rolle, die Mitarbeiter von Businesseurope bei der Verwässerung der EU-Klimaziele spielten, wurde der mächtige Arbeitgeberverband im Jahr 2010 in der Kategorie Worst Climate Lobbying für die Worst EU Lobbying Awards nominiert. Offiziell unterstützte Businesseurope damals die Notwendigkeit, den vom Menschen verursachten Klimawandel zu stoppen. Tatsächlich jedoch wurden bestehende EU-Pläne zur Verminderung von CO2-Emissionen aktiv untergraben. Während die Industrielobbyisten vorgaben, im Interesse aller europäischen Unternehmen zu handeln, haben sie tatsächlich in erster Linie für die energieintensivsten Unternehmen der Öl-, Stahl- und Chemieindustrie Lobbyarbeit betrieben – und letztendlich eine effektive Klimapolitik auf EU-Level verhindert.[4] Auch 2015 wurde Kritik an dem Verband laut, da er sich weiterhin stark gegen Klimaschutz einsetzt: Investoren forderten Firmen sogar dazu auf, den Verband zu verlassen.[5]
Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Präsidentin | Emma Marcegaglia |
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Generaldirektor | Markus J. Beyrer |
- Jürgen Thumann, ehem. BDI-Präsident, war 2009-2013 Präsident von BusinessEurope.
Businesseurope gehören 40 Mitgliedsverbände aus 34 Staaten an. Die Organisation repräsentiert nach eigenen Angaben 20 Millionen Unternehmen. (Stand März 2016)
Mitgliedsverbände aus Deutschland sind:
- der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und
- die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)[6]
Daneben bietet Businesseurope über ihre "Corporate Advisory and Support Group" ausgewählten Großunternehmen besondere Dienstleistungen an. Zu den 68 Unternehmen (Stand: Januar 2016) gehören u.a. BASF, Bayer, BMW, Daimler, Siemens und Volkswagen.[7]
Die Organisation besteht aus 7 Richtlinienkomitees, denen insgesamt 60 Arbeitsgruppen unterstellt sind. In diesen Gruppen arbeiten etwa 1200 meist externe Fachleute um Gesetzesentwürfe und EU-Programme zu analysieren und aus Unternehmensperspektive zu verbessern. Neben den nationalen Verbänden, die Businesseurope mit Ressourcen und Infrastruktur unterstützen, besteht noch eine sogenannte 'Corporate Advisory and Support Group'. Deren Mitglieder, allesamt multinationale Konzerne von beachtlicher Größe, genießen innerhalb der Organisation einen besonderen Stellenwert. Ihre Mitglieder pflegen nicht nur intensive politische Kontakte auf höchster Ebene, sondern sind auch an allen 60 Arbeitsgruppen beteiligt, welche gemeinsame Positionen erarbeiten und erheblichen Einfluss auf die Politikgestaltung der gesamten EU ausüben.
Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Mitglied der Alliance for a Competitive European Industry, die 2004 von 11 einflussreichen europäischen Industrieverbänden gegründet wurde und sich für arbeitgeberfreundliche Sozialgesetzgebung einsetzt[8]
- Mitglied der Alliance for CSR, einer im Jahr 2006 von der EU Kommission ins Leben gerufenen informellen Arbeitsgruppe, die sich mit der Weiterentwicklung von Themen im Bereich Corporate Social Responsibility beschäftigt[9]
- Mitglied des European Services Forum (ESF), einer Lobbyorganisation großer europäischer Dienstleister und ihrer Verbände
- Mitglied der Kangaroo Group
Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Businesseurope legt seine Finanzierung nicht offen. Laut EU-Transparenzregister liegen die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen im Geschäftsjahr 2015 zwischen 4 und 4,25 Millionen Euro. [10]
Kurzdarstellung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laut Selbstdarstellung repräsentiert Businesseurope in Brüssel die politischen Interessen von 20 Millionen Mitgliedsunternehmen aus 35 Staaten. Als Hauptaufgabe versteht Businesseurope die Verteidigung dieser Interessen gegenüber den europäischen Institutionen, und als Hauptziel die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Dies soll vor allem durch eine arbeitgeberfreundliche Gesetzgebung in den Bereichen Arbeit und Soziales sowie Umwelt und Klima erfolgen. Auch die Außen- und Wirtschaftspolitik der EU und ihrer Mitgliedsländer sind von zentraler Bedeutung. Übergeordnetes Ziel der Arbeit von Businesseurope ist ein beständiges ökonomisches Wachstum innerhalb der EU.
Eine Reihe nationaler Arbeitgeberverbände gründete 1949 den europäischen Dachverband Conseil des Fédérations Industrielles d'Europe (CIFE). Innerhalb dieses Rahmenvertrags schlossen sich im selben Jahr die nationalen Industrieverbände aus den 6 Mitgliedsstaaten der späteren Montanunion (EGKS) zusammen. Aus dieser ging im März 1958 die Union des industries de la communauté européenne (UNICE) hervor, die am 23. Januar 2007 in BUSINESSEUROPE umbenannt wurde.[11] Businesseurope ist ein internationaler gemeinnütziger Verein nach belgischem Recht (a.i.s.b.l.).
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Businesseurope im freiwilligen Lobbyregister der EU.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ BUSINESSEUROPE im Transparenzregister, abgerufen am 03. 08. 2016
- ↑ Who lobbies most on TTIP?, Artikel vom 8. Juli 2014, Webseite coporateeurope, abgerufen am 12.08.2014
- ↑ An undemocratic economic governance?, Corporate Europe Observatory, abgerufen am 01.06.2012
- ↑ BusinessEurope: Worst Climate Lobbying, worstlobby.eu, abgerufen am 31.05.2012
- ↑ Investors urge businesses to quit climate-unfriendly EU lobby groups, Webseite "Responding to Climate Change (RTCC)", 1. September 2015, zuletzt aufgerufen am 2.9.2015
- ↑ Members, eigene Webseite, abgerufen am 16. 03. 2016
- ↑ ASGroup - our partner companies, eigene Webseite, abgerufen am 16. 03. 2016
- ↑ Alliance for a Competitive European Industry, businesseurope.eu, abgerufen am 31.05.2012
- ↑ Alliance for CSR, businesseurope.eu, abgerufen am 31.05.2012
- ↑ BUSINESSEUROPE im Transparenzregister, abgerufen am 2908. 0508. 20152016
- ↑ Businesseurope, PowerBase, abgerufen am 31.05.2012
{{BoxOrganisation | Name = BUSINESSEUROPE | Logo = [[Bild:158px-BUSINESSEUROPE_Logo.svg.png]] | Rechtsform = internationaler gemeinnütziger Verein nach belgischem Recht (a.i.s.b.l.) | Tätigkeitsbereich = Vertretung von Arbeitgeberinteressen | Gründungsdatum = März 1958, 2007 umbenannt in BUSINESSEUROPE, the confederation of European business | Hauptsitz = Av. de Cortenbergh 168, 1000 Brüssel | Homepage = [http://www.businesseurope.eu businesseurope.eu] }} '''Businesseurope''' ist ein europäischer Dachverband der Arbeitgeber. In der EU zählt er zu den größten und einflussreichsten Lobbyorganisationen.<br /> Businesseurope hat intensive Lobbyarbeit geleistet unter anderem bei der Aufweichung konkreter EU Klimaziele und bei der Verschärfung des europäischen Wachstums- und Stabilitätspakts im September 2011. == Lobbystrategien und Einfluss == {{Lobbyismus_EU-Box}} Businesseurope pflegt auf höchster Ebene intensive Kontakte in alle Institutionen, die in der EU an der Ausarbeitung, Verabschiedung und Umsetzung von Gesetzen, Richtlinien, und anderen Regularien beteiligt sind. Insbesondere im Bereich der Sozialpolitik gilt Businesseurope als einer der wichtigsten Ansprechpartner für die Europäische Kommission. Während des gesamten Gesetzgebungsprozesses nehmen die Lobbyisten von Businesseurope sowohl auf die strategische Ausrichtung als auch auf die konkrete Ausgestaltung durch Stellungnahmen, Verbesserungsvorschläge und Abstimmungsempfehlungen direkten Einfluss. Wegen des hohen Mobilisierungspotentials und der großen Anzahl an abrufbaren Experten zählt Businesseurope zu den größten und einflussreichsten Lobbyorganisationen innerhalb der EU. === Transparenzregister EU === Im [[Transparenzregister EU]] hat Businesseurope 30 Personen registriert, von denen 25 für den Zugang zu den Räumlichkeiten des europäischen Parlaments akkreditiert sind.<ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=3978240953-79 BUSINESSEUROPE im Transparenzregister], abgerufen am 03. 08. 2016</ref> (Stand: August 2016) === Seitenwechsel === *[[Marten Westrup]] arbeitete bis September 2010 für die ''Generaldirektion Unternehmen und Industrie'' in der [[EU-Kommission]] und nahm anschließend einen Beraterjob bei BusinessEurope an, um den Arbeitgeberverband in Klimafragen zu beraten. 2011 wechselte er zurück in die EU-Kommission zur ''Generaldirektion Energie''. Die Kommission erteilte für diesen Wechsel eine Ausnahmegenehmigung. === European Business Summit === Der [[European Business Summit]] (EBS) ist eine jährlich stattfindende Gipfelveranstaltung, bei der UnternehmensvertreterInnen auf hochrangige EU-Politiker treffen. Businesseurope und die [[Federation of Enterprises in Belgium]] (FEB) sind die Initiatoren. == Fallstudien und Kritik == ===2012-2014: Lobbying für das geplante Freihandelsabkommen TTIP=== Nach einer Erhebung der lobbykritischen Organisation "Corporate Europe Observatory" hatte Businesseurope (gemeinsam mit dem [[European Services Forum]]) von allen Lobbyorgansiationen die meisten Kontakte mit der Generaldirektion Handel der EU-Kommission zum Thema [[TTIP]].<ref>[http://corporateeurope.org/international-trade/2014/07/who-lobbies-most-ttip Who lobbies most on TTIP?, Artikel vom 8. Juli 2014, Webseite coporateeurope], abgerufen am 12.08.2014</ref> Gemeinsam mit dem [[European Services Forum]] (ESF) hat Business Europe am 22. November 2013 die folgende Stellungnahme zum geplanten Freihandelsabkommen [[Transatlantic Trade and Investment Partnership]] (TTIP) abgegeben: [http://www.esf.be European business calls for inclusion of financial services regulatory cooperation into TTIP talks] ===2011: Verschärfung des europäischen Wachstums- und Stabilitätspakts (Sixpack)=== Businesseurope setzte sich massiv für die im September 2011 verabschiedete Verschärfung der Stabilitätskriterien in der Europäischen Union ein, welche der [[EU-Kommission]] weitreichende Kompetenzen bei der Gestaltung der europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik übertrug. Kritiker sehen in den automatischen Sanktionen und der zentralen Rolle der EU Kommission bei deren Umsetzung eine Gefahr für den demokratischen Prozess in Europa. Businesseurope jedoch zeigte sich zufrieden damit, dass eine Vielzahl der Empfehlungen seiner Lobbyisten in diesem neuen Vertrag übernommen worden seien. <ref>[http://www.corporateeurope.org/blog/undemocratic-economic-governance''An undemocratic economic governance?''], Corporate Europe Observatory, abgerufen am 01.06.2012 </ref> ===2010: Lobbying zur Verhinderung effektiver Klimapolitik=== Für die aktive und aggressive Rolle, die Mitarbeiter von Businesseurope bei der Verwässerung der EU-Klimaziele spielten, wurde der mächtige Arbeitgeberverband im Jahr 2010 in der Kategorie Worst Climate Lobbying für die [[Worst EU Lobbying Awards]] nominiert. Offiziell unterstützte Businesseurope damals die Notwendigkeit, den vom Menschen verursachten Klimawandel zu stoppen. Tatsächlich jedoch wurden bestehende EU-Pläne zur Verminderung von CO2-Emissionen aktiv untergraben. Während die Industrielobbyisten vorgaben, im Interesse aller europäischen Unternehmen zu handeln, haben sie tatsächlich in erster Linie für die energieintensivsten Unternehmen der Öl-, Stahl- und Chemieindustrie Lobbyarbeit betrieben – und letztendlich eine effektive Klimapolitik auf EU-Level verhindert.<ref>[http://www.worstlobby.eu/de/2010/nominee/businesseurope''BusinessEurope: Worst Climate Lobbying''], worstlobby.eu, abgerufen am 31.05.2012 </ref> Auch 2015 wurde Kritik an dem Verband laut, da er sich weiterhin stark gegen Klimaschutz einsetzt: Investoren forderten Firmen sogar dazu auf, den Verband zu verlassen.<ref>[http://www.rtcc.org/2015/09/02/investors-urge-businesses-to-quit-climate-unfriendly-eu-lobby-groups/ Investors urge businesses to quit climate-unfriendly EU lobby groups], Webseite "Responding to Climate Change (RTCC)", 1. September 2015, zuletzt aufgerufen am 2.9.2015</ref> == Organisationsstruktur und Personal== {| class="lptable" |- ! ! ! |- | Präsidentin | [[Emma Marcegaglia]] | * CEO des italienischen Stahlkonzerns Marcegaglia S.p.A. |- | Generaldirektor | Markus J. Beyrer | |} * [[Jürgen Thumann]], ehem. [[BDI]]-Präsident, war 2009-2013 Präsident von BusinessEurope. Businesseurope gehören 40 Mitgliedsverbände aus 34 Staaten an. Die Organisation repräsentiert nach eigenen Angaben 20 Millionen Unternehmen. (Stand März 2016) <br /> Mitgliedsverbände aus Deutschland sind: * der [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) und * die [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (BDA)<ref>[https://www.businesseurope.eu/members Members, eigene Webseite], abgerufen am 16. 03. 2016</ref> Daneben bietet Businesseurope über ihre "Corporate Advisory and Support Group" ausgewählten Großunternehmen besondere Dienstleistungen an. Zu den 68 Unternehmen (Stand: Januar 2016) gehören u.a. [[BASF]], [[Bayer]], [[BMW]], [[Daimler]], [[Siemens]] und [[Volkswagen]].<ref>[https://www.businesseurope.eu/about-us/asgroup-our-partner-companies ASGroup - our partner companies, eigene Webseite], abgerufen am 16. 03. 2016</ref> Die Organisation besteht aus 7 Richtlinienkomitees, denen insgesamt 60 Arbeitsgruppen unterstellt sind. In diesen Gruppen arbeiten etwa 1200 meist externe Fachleute um Gesetzesentwürfe und EU-Programme zu analysieren und aus Unternehmensperspektive zu verbessern. Neben den nationalen Verbänden, die Businesseurope mit Ressourcen und Infrastruktur unterstützen, besteht noch eine sogenannte 'Corporate Advisory and Support Group'. Deren Mitglieder, allesamt multinationale Konzerne von beachtlicher Größe, genießen innerhalb der Organisation einen besonderen Stellenwert. Ihre Mitglieder pflegen nicht nur intensive politische Kontakte auf höchster Ebene, sondern sind auch an allen 60 Arbeitsgruppen beteiligt, welche gemeinsame Positionen erarbeiten und erheblichen Einfluss auf die Politikgestaltung der gesamten EU ausüben. ===Verbindungen=== *Mitglied der [[Alliance for a Competitive European Industry]], die 2004 von 11 einflussreichen europäischen Industrieverbänden gegründet wurde und sich für arbeitgeberfreundliche Sozialgesetzgebung einsetzt<ref>[http://www.businesseurope.eu/content/default.asp?PageID=605''Alliance for a Competitive European Industry''], businesseurope.eu, abgerufen am 31.05.2012 </ref> *Mitglied der [[Alliance for CSR]], einer im Jahr 2006 von der EU Kommission ins Leben gerufenen informellen Arbeitsgruppe, die sich mit der Weiterentwicklung von Themen im Bereich [[Corporate Social Responsibility]] beschäftigt<ref>[http://www.businesseurope.eu/content/default.asp?PageID=606''Alliance for CSR''], businesseurope.eu, abgerufen am 31.05.2012 </ref> *Mitglied des [[European Services Forum]] (ESF), einer Lobbyorganisation großer europäischer Dienstleister und ihrer Verbände *Mitglied der [[Kangaroo Group]] == Finanzen== Businesseurope legt seine Finanzierung nicht offen. Laut [[EU-Transparenzregister]] liegen die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen im Geschäftsjahr 2015 zwischen 4 und 4,25 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=3978240953-79 BUSINESSEUROPE im Transparenzregister], abgerufen am 29. 05. 201508. 08. 2016</ref> == Kurzdarstellung und Geschichte== Laut Selbstdarstellung repräsentiert Businesseurope in Brüssel die politischen Interessen von 20 Millionen Mitgliedsunternehmen aus 35 Staaten. Als Hauptaufgabe versteht Businesseurope die Verteidigung dieser Interessen gegenüber den europäischen Institutionen, und als Hauptziel die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen im internationalen Vergleich. Dies soll vor allem durch eine arbeitgeberfreundliche Gesetzgebung in den Bereichen Arbeit und Soziales sowie Umwelt und Klima erfolgen. Auch die Außen- und Wirtschaftspolitik der EU und ihrer Mitgliedsländer sind von zentraler Bedeutung. Übergeordnetes Ziel der Arbeit von Businesseurope ist ein beständiges ökonomisches Wachstum innerhalb der EU.<br /> Eine Reihe nationaler Arbeitgeberverbände gründete 1949 den europäischen Dachverband Conseil des Fédérations Industrielles d'Europe (CIFE). Innerhalb dieses Rahmenvertrags schlossen sich im selben Jahr die nationalen Industrieverbände aus den 6 Mitgliedsstaaten der späteren Montanunion (EGKS) zusammen. Aus dieser ging im März 1958 die ''Union des industries de la communauté européenne'' (UNICE) hervor, die am 23. Januar 2007 in BUSINESSEUROPE umbenannt wurde.<ref>[http://www.powerbase.info/index.php/BusinessEurope''Businesseurope''], PowerBase, abgerufen am 31.05.2012 </ref> Businesseurope ist ein internationaler gemeinnütziger Verein nach belgischem Recht (a.i.s.b.l.). == Weiterführende Informationen == * Businesseurope im freiwilligen [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=3978240953-79&isListLobbyistView=true Lobbyregister der EU]. {{spendenbanner}} == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Wirtschaftsverband]] [[Kategorie:EU]]
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− | Businesseurope legt seine Finanzierung nicht offen. Laut [[EU-Transparenzregister]] liegen die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen im Geschäftsjahr 2015 zwischen 4 und 4,25 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=3978240953-79 BUSINESSEUROPE im Transparenzregister], abgerufen am |
+ | Businesseurope legt seine Finanzierung nicht offen. Laut [[EU-Transparenzregister]] liegen die geschätzten Kosten der direkten Lobbyarbeit bei den EU-Organen im Geschäftsjahr 2015 zwischen 4 und 4,25 Millionen Euro. <ref>[http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=3978240953-79 BUSINESSEUROPE im Transparenzregister], abgerufen am 08. 08. 2016</ref> |
== Kurzdarstellung und Geschichte== |
== Kurzdarstellung und Geschichte== |