Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik
Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | Rüstungsunternehmen, MdBs, Vertreter des Verteidigungsministeriums und Militärs erörtern Fragen der Rüstungspolitik und Wehrtechnik |
Gründungsdatum | 1957 |
Hauptsitz | Hochstadenring 50, 53119 Bonn |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | www.dwt-sgw.de |
Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) ist ein von der Rüstungsindustrie dominierter Verein, in dem deren Vertreter und Bundestagsabgeordnete sowie Mitarbeiter des Bundesverteidigungsministeriums Fragen der Rüstungspolitik und Wehrtechnik erörtern.
Inhaltsverzeichnis
Einflussnahme und Lobbystrategien
Der Rahmen der DWT erlaubt der Rüstungsindustrie, bereits im Vorfeld parlamentarischer Entscheidungsprozesse informell Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Dabei werden die Rüstungsunternehmen neben ihrem Sachverstand zwangsläufig auch ihre Interessen an aufwändigen Rüstungsprojekten einbringen, für deren Kosten der Steuerzahler aufkommt. Interessengruppen, die an der Abrüstung oder an der Begrenzung der Rüstungskosten interessiert sind (z. B. Friedensinitiativen) sind in dem Verein nicht vertreten. Das dauerhafte Zusammenwirken von Rüstungsunternehmen und Parlamentariern birgt die Gefahr, dass rüstungspolitische und wehrtechnische Entscheidungen von den zuständigen parlamentarischen Gremien faktisch in intransparente Gesprächsrunden verlagert werden, in denen es an der gebotenen Distanz zwischen den Abgeordneten und der Rüstungsindustrie mangelt.
Bei den Berliner Aktivitäten handelt es sich um Gesprächs- und Diskussionsrunden mit
- Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen der Abgeordneten im Deutschen Bundestag: "WiMi Gespräch"
- der sicherheitspolitischen Szene in der Hauptstadt: "Parlamentarischer Abend"
- wichtigen Gesprächspartnern aus Parlament, Ministerien, Arbeitskreisen: "Berliner Gespräch des AKM"
In Brüssel werden Diskussionsrunden organisiert. Daneben werden die DWT-Industrietreffen am Standort SHAPE (ca. 60 km südlich von Brüssel in der Nähe von Mons) veranstaltet.
Verbindungen
- Die DTW ist Mitglied der European Federation of Defence Technology Associations (EDTA)
- Vereinbarungen zur Zusammenarbeit bestehen mit:
- Gemeinsame Veranstaltungen gibt es auch mit:
Mit der Konrad-Adenauer-Stiftung wird das "Wiesbadener Forum zur Sicherheitspolitik" veranstaltet.
Fallstudien und Kritik
Gemeinnützigkeit der DWT
Die DWT ist als gemeinnützig anerkannt und hat dadurch bedeutende Steuervorteile. Dies hat eine Reihe von Bundestagsabgeordneten Ende August 2015 kritisiert.[2]
Organisationsstruktur und Personal
Vorstand
Vorsitzender | Rainer Schuwirth | General a.D. |
Stellv. Vorsitzender | Georg Wilmers | BWI Informationstechnik GmbH, Geschäftsführer |
Armin Schmidt-Franke | Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Vizepräsident | |
Bertram Gorlo | Airbus Defence and Space GmbH, Senior Vice President, Head of Regional Sales | |
Werner Weisenburger | Streitkräfteamt der Bundeswehr, Amtschef | |
Weiter Mitglieder: Ulrich Bernhardt, Wolfgang Döring, Heinz-Josef Kruse, Michael Lauster, Frank Leidenberger, Ansgar Rieks, Gunnar Ben Schieverlbein, Josef-Erhard Schuler, Matthias Witt, Rüdiger Zeyen |
(Stand: ) Quelle: [3]
Präsidium
Das Präsidium besteht insgesamt aus 50 Mitgliedern. Das sind u.a.:
Präsident | Gerhard Schempp |
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Vizepräsident | Henning Otte |
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Wolfgang Hellmich |
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Florian Hahn |
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Andreas Schwer |
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R. Uwe Proll, |
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Generalmajor Peter Bohrer |
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und viele weitere Mitglieder |
(Stand: September 2015) Quelle: [5]
Geschäftsführer | Wolfgang Döring |
Leiter Büro Berlin | Frank Kleinkauf, ESG Elektroniksystem- und Logistic GmbH |
Repräsentant in Brüssel | Claus Dördrechter, Oberst a.D., Mitglied der Geschäftsführung der DWT |
Beirat der Repräsentanz in Brüssel
Die Mitglieder des Beirats der Repräsentanz in Brüssel sind hier abrufbar. Neben Vertretern der Rüstungswirtschaft und Militärs gehören dazu u.a.
- Chrisitian Forstner, Hanns-Seidel-Stiftung
- Stefan Gerold, Konrad-Adenauer-Stiftung
- Hans Stein, Friedrich-Naumann-Stiftung
Mitglieder
Die DWT zählte 2013 ca. 250 fördernde und etwa 930 persönliche Mitglieder.
Die DWT besteht aus persönlichen Mitgliedern (Einzelpersonen), fördernden Mitgliedern (Rüstungsfirmen und Institute), außerordentlichen Mitgliedern (Personen und Vereinigungen, die den Zielen des Vereins nahestehen) und Ehrenmitgliedern.
Finanzen
Kurzdarstellung und Geschichte
Die Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik (DWT) ist 1957 auf Initiative der Rüstungsabteilung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) gegründet worden. Zweck des Vereins ist die Förderung der Bildung in den Bereichen Wehrtechnik, Verteidigungswirtschaft, Bündnisfähigkeit und Sicherheitspolitik (§ 2 der Satzung vom 7. Mai 2013). Dazu bietet der Verein allen Interessierten aus Öffentlichkeit, Politik, Bundeswehr, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Forschung eine neutrale Plattform für den Dialog. Die DWT verweist auf ihrer Webseite als Vorteil einer Mitgliedschaft u. a. auf ihr "Netzwerk aus Politik, Bundeswehr und anderen Organen der Exekutive, der Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung sowie der Medien."[6] Zu den Veranstaltungen gehören Vorträge, Workshops, Gesprächsrunden und Parlamentarische Abende.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Einladung zum Berliner Querschuss vom Mai 2013, Webseite DWT, abgerufen am 12.10.2013
- ↑ Abgeordnete: Steuerprivileg von Lobbygruppen streichen,Stuttgarter Nachrichten, 31. August 2015, abgerufen am 02.09.2015
- ↑ Vorstand, Webseite DWT, abgerufen am 21.06.2015
- ↑ [1]Webseite der IABG, zuletzt aufgerufen am 2. September 2015
- ↑ Präsidium Webseite DWT, abgerufen am 30.09.2015
- ↑ Ihre Vorteile, Webseite dwt, abgerufen am 11.10.2013