Airbus Group
Airbus Group | |
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Branche | Luft- und Raumfahrt sowie Rüstung |
Hauptsitz | Leiden/Niederlande |
Lobbybüro Deutschland | <text> |
Lobbybüro EU | Brüssel, Avenue Marnix 28 |
Webadresse | www.airbusgroup.com |
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte
Die Airbus Group N.V., Leiden/Niederlande, die sich von 2000 bis 2013 EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) nannte, ist einer der weltweit bedeutendsten Luft-/Raumfahrt- und Rüstungskonzerne. Weltweit wurde 2014 mit ca. 144 Tsd. Beschäftigten ein Umsatz von ca. 61 Mrd. Euro erzielt. In Deutschland beschäftigt die Airbus Group an insgesamt 33 Standorten knapp 49.000 Mitarbeiter, und damit etwa die Hälfte aller Beschäftigten in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie.
Die EADS ist im Juli 2000 durch den Zusammenschluss des französischen Unternehmens Aerospatiale Matra , des deutschen Unternehmens DASA (DaimlerChrysler Aerospace AG ohne MTU Triebwerke) und dem spanischen Unternehmen CASA (Construcciones Aeronauticas SA) gegründet worden. Im Januar 2014 ist die EADS in Airbus Group umbenannt worden. Deutschland und Fankreich haben vereinbart, dass beide Länder künftig jeweils elf Prozent der Stimmrechte an der Airbus Group halten.[1] Inzwischen halten die Regierungen von Deutschland, Frankreich und Spanien insgesamt nur noch 26 Prozent an Airbus; der Streubesitz betrug Ende März 2014 knapp 74 %.[2] Die früheren Großaktionäre Daimler und Lagardère haben sich zurückgezogen.
Airbus besteht aus den folgenden Geschäftsbereichen:
- "Airbus": Auf die Produktion von Airbus-Verkehrsflugzeugen entfällt der größte Teil des Umsatzes
- "Airbus Defence and Space" umfasst den Bereich Verteidigung sowie Luft-/Raumfahrt (frühere EADS-Bereiche "Airbus Military", "Astrium" und "Cassidian")
- "Airbus Helicopters": Bei der Produktion von Hubschraubern ist Airbus weltweit Marktführer
Leitungsgremien
Verwaltungsrat ("Board of Directors)
- Denis Ranque (Non-Executive), Vorsitzender des Verwaltungsrats
- Thomas Enders (Vorstandsvorsitzender)
- Mitglied des Präsidiums von Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
- Mitglied des Präsidiums des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
- Mitglied der "Business Advisory Group" des britischen Premierministers David Cameron
- Mitglied des Gemeinsamen Beirats der Allianz
- ehem. Präsident des Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und Vorsitzender der Atlantik-Brücke
- Manfred Bischoff (Non-Executive), Vorsitzender des Aufsichtsrats von Daimler
- Ralph D. Crosby (Non-Executive), ehem. Mitglied der Geschäftsführung der Airbus Group und der Northrop Grumman Corporation
- Hans-Peter Keitel (Non-Executive)
- Vizepräsident des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
- Mitglied des Aufsichtsrats von RWE, Voith, ThyssenKrupp, Commerzbank und National-Bank
- Hermann-Josef Lamberti (Non-Executive)
- ehem. Mitglied der Geschäftsführung Deutsche Bank
- Mitglied des Kuratoriums des "Institute for Law and Finance" (ILF), der "Frankfurt International School", der Johann Wolfgang Goethe-Universität Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und des "Frankfurt Institute for Advanced Studies" (FIAS) der Goethe-Universität
- Anne Lauvergeon (Non-Executive), Partner von Efficiency Capital, Chairman und CEO von A.L.P.S.A.
- Lakshmi N. Mittal (Non-Executive), Chairman und CEO von Arcelor Mittal
- John Parker (Non-Executive), Chairman von Anglo American PLC
- Michel Pébereau (Non-Executive), Ehrenpräsident von BNP Parisbas S.A.
- Joseph Piqué i Camps (Non-Executive), Vice Chairman und CEO von Obrascón Huarte Lain (OHL)
- Jean-Claude Trichet (Non-Executive)
- Ehrengouverneur der Banque de France und ehem. Präsident der EZB
- Vorsitzender der G30, des Verwaltungsrats von Bruegel und Europa-Vorsitzender Trilaterale Kommission
Executive Committee
Das Executive Committee unterstützt den Vorstandsvorsitzenden (CEO). Die Mitglieder sind hier abrufbar.
Mitgliedschaften
- Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD),
- European Organisation for Security (EOS)
- Cercle des Délégués Permanents Français (CDPF)
- Kangaroo Group
- Europe et Défense
- European Satellite Operators Association (ESOA)
- European Forum for Manufacturing (EFM)
- AFEP
- Förderkreis Deutsches Heer
- Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik
- Förderkreis Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP): Die Airbus-Spenden sind höher als 100 Tsd. Euro
Airbus Defence and Space GmbH, München
Im Rahmen der Umstrukturierung wurden im Januar 2014 die EADS-Bereiche Cassidian, Astrium und Airbus Military zum neuen Geschäftsbereich "Airbus Defence and Space" zusammengefasst. Eine 100%ige Tochtergesellschaft ist die Airbus DS Optronics GmbH. Der Hauptstandort von "Airbus Defence and Space" ist Ottobrunn bei München. Der Umsatz dieses Geschäftsbereichs lag 2013 bei ca. 14 Mrd. Euro. Airbus ist auf diesem Markt in Europa das führende Unternehmen.
Die Geschäftsleitung ("Executive Committee") ist hier abrufbar. Vorsitzender ist
- Bernhard Gerwert
- Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Präsident
- Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), Mitglied des Vorstands
- ehem. CEO von Cassidian
Mitgliedschaften:
Fallbeispiele und Kritik
Die Tätigkeit eines EADS-Mitarbeiters im Außenministerium ist bekannt.
Zeitraum | Unbekannte Einsatzdauer, zwischen 2002 und November 2006, mindestens im November 2006[3][4] |
Mitarbeiter | Ein Mitarbeiter |
Bearbeitete Themen | Einsatz in der Abteilung für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung |
Fallstudien und Kritik
Seit 2011 ermittelt die östereichische Staatsanwaltschaft gegen EADS wegen Korruptionsvorwürfen in Millionenhöhe. Demnach soll EADS Deutschland GmbH östereichische Beamte und Politiker beim Verkauf von 15 Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter Typhoon über Jahrzehnte geschmiert haben.[5] Wie die nachrichtenagentur Reuters berichtete, zahlte EADS 71,5 Mio. Euro an eine Briefkastenfirma namens Vector Aerospace. Laut der östereichischen Justiz wurden,"Im Rahmen des EADS-Konsortiums [...] eine kriminelle Vereinigung gegründet, um über Scheinverträge Gelder ...für korrupte Zwecke verfügbar zu machen".[5] Dabei sollen zwischen 2005 und 2008 mindestens 50 Mio. Euro an fünf Person ausgezahlt worden sein. [6] Laut Reuters diente das Netzwerk, die Kontrahenten Saab und Lockheed Martin, ebenfalls große Rüstungsproduzenten, bei der Auftragsvergabe auszustechen. [6] Gleichzeitig ermittelt die britische Antikorruptionsbehörde Serious Fraud Office gegen Astrium, eine Tochterfirma von EADS. Dieser wird vorgeworfen, bei einem Geschäft mit Saudi-Arabien in Millardenhöhe, Bestechungsgelder gezahlt zu haben.[5]
Weiterführende Informationen
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Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Airbus-Gruppe Frankreich verkauft ein Prozent seiner Anteile, Handelsblatt vom 15. Januar 2014, Webseite abgerufen am 21. 05. 2015
- ↑ Anne-Kathrin Meves: Airbus Group: Mehr Druck für Management und CFO Wilhelm, Finance vom 24. Juni 2014, abgerufen am 21. 05. 2015
- ↑ Antwort der Bundesregierung (pdf) auf kleine Anfrage der FDP-Fraktion zu "'Monitor' – Bericht über eine neue Art von Lobbyismus in Bundesministerien" vom 13.11.2006, letzter Zugriff 08.09.2011
- ↑ Antwort der Bundesregierung auf kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zu "Mitarbeit von Beschäftigten von Verbänden und Wirtschaftsunternehmen in Bundesministerien und in nachgeordneten Bundesbehörden" vom 04.12.2006, letzter zugriff 09.09.2011
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Europaweites Netz von Schmiergeldzahlungenwww.sueddeutsche.de vom10.11.12 abgerufen am 12.11.12
- ↑ 6,0 6,1 Münchner Ankläger werfen EADS Bestechung vor,www.reuters.com vom 19.11.12 abgerufen am 19.11.12