Institut der deutschen Wirtschaft
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Institut der deutschen Wirtschaft | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | Wirtschaftsforschung |
Gründungsdatum | 1951 |
Hauptsitz | Konrad-Adenauer-Ufer 21, 50459 Köln |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | Avenue des Arts 19 A-D, B-1000 Brüssel |
Webadresse | www.iwkoeln.de |
Das Institut der deutsche Wirtschaft Köln (IW) ist ein privates, unternehmensnahes Wirtschaftsforschungsinstitut, das Analysen und Stellungnahmen zu Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik erarbeitet.
Dabei organisiert es über die Tochtergesellschaft Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und andere ihr nahestehende neoliberale Organisationen PR-Aktivitäten für die wirtschaftspolitischen Positionen der Arbeitgeber.[1]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kurzdarstellung und Geschichte
- 2 Organisationsstruktur und Personal
- 3 Finanzen
- 4 Lobbystrategien und Einfluss
- 4.1 Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
- 4.2 Roman Herzog Institut
- 4.3 Thomas Straubhaar/Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
- 4.4 Hayek Gesellschaft
- 4.5 Walter Eucken Institut
- 4.6 Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
- 4.7 Konfessionelle Unternehmerverbände
- 4.8 Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT
- 5 Fallstudien und Kritik
- 6 Weiterführende Informationen
- 7 Einzelnachweise
Kurzdarstellung und Geschichte
Das 1951 als Deutsches Industrie-Institut (DI) gegründete IW wird von Verbänden und Unternehmen der privaten Wirtschaft finanziert. Trägervereine sind die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln versteht sich als Think-Tank und Service-Einrichtung für seine Mitglieder und Kunden über das gesamte Spektrum von Wissenschaft, Bildung, Beratung und Kommunikation. Forschungsergebnisse sollen direkt in praktische Projekte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Im Zentrum der Tätigkeit steht das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, das die wissenschaftlichen Ergebnisse produziert, die Fakten recherchiert und die Informationen aufbereitet, mit denen das IW in der Öffentlichkeit präsent ist. Im Institut entstehen die grundsätzlichen Konzepte und Argumentationslinien, die dann in publizistische Produkte umgesetzt und vermarktet werden. Dies ist Aufgabe der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult GmbH), die wissenschaftliche Beratungs- und Dienstleistungen erbringt, sowie der Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien Gmbh (IW Medien GmbH), in der die publizistischen Aktivitäten und das PR-Angebot gebündelt sind. Als Impuls für die wissenschaftliche Forschung wird das Eintreten für freies Unternehmertum, Wettbewerb und offene Märkte angegeben.
1990 ist das Berliner Büro (Hautstadtbüro) eröffnet worden, das als Repräsentanz in der Bundeshauptstadt dient. Das Hauptstadtbüro sichert die Verbindung des Instituts mit den Schaltstellen der Bundespolitik zusätzlich ab. Die Mitarbeiter fungieren vor Ort als Ansprechpartner für Politiker, Verbandsvertreter und Journalisten, und sie vertreten die Position des IW Köln in der wirtschaftspolitischen Debatte in Berlin. Zweimal im Jahr finden zudem die "Berliner Gespräche" statt, die sich vorrangig an Bundestagsabgeordnete sowie Mitarbeiter von Ministerien, Fraktionen, Landesvertretungen und Verbänden richten. Außerdem organisiert das IW Köln regelmäßige wirtschaftspolitische Gesprächsrunden für junge Abgeordnete, den "Wirtschaftspolitischen Club"
Organisationsstruktur und Personal
Das Institut beschäftigt deutlich über 100 Wissenschaftler.
Direktoren
Michael Hüther | Direktor |
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Hans-Peter Fröhlich | Stellv. Direktor | |
Hans-Peter Klös | Leiter des Wissenschaftsbereichs Bildungspolitik und Arbeitsmarktpolitik | |
Rolf Kroker | Leiter des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik |
(Stand: November 2013) Quelle: [2]
Präsidium
Mitglieder des Präsidiums | |
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Eckart John von Freyend (Präsident) |
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Ingo Kramer (Vizepräsident und Schatzmeister) |
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Günter von Au (Vizepräsident) |
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Arndt Günter Kirchhoff (Vizepräsident) |
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Horst-Werner Maier-Hunke (Vizepräsident) |
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Wilfried Porth (Vizepräsident) |
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Randolf Rodenstock (Vizepräsident) |
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Matthias Wissmann (Vizepräsident) |
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Gerhard Zeidler (Vizepräsident) |
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Reinhard Göhner |
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Markus Kerber |
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Michael Hüther |
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Hans-Dietrich Winkhaus (Ehrenpräsident) |
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(Stand: Oktober 2012), Quelle: [3]
Vorstand
Der Vorstand besteht aus 32 Personen, u.a.:
- Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (VBM)
- Jörg-E. Cramer, Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes
- Rainer Hildmann, Mitglied des Vorstands der informedia-Stiftung, Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Marktwirtschaft
- Klaus Nimtz, Verband der Metall- und Elektroindustrie NRW, Mitglied des Vorstands der informedia-Stiftung, Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Marktwirtschaft
- Rudolf Rupprecht, Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie (vbm)
- Gabriele Sons, Hauptgeschäftsführerin Gesamtmetall
- Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer Verband der Chemischen Industrie (VCI)
(Stand: Oktober 2012), Quelle: [3]
Weitere Personalien
- Karen Horn war 2007-2012 Leiterin des Hauptstadtbüros des IW.
Tochtergesellschaften
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Junior gGmbH
Das Institut hat sich auf die Ansprache junger Zielgruppen spezialisiert Dazu gehören. Schülerprojekte und Informationen über die Möglichkeiten der beruflichen Selbstständigkeit.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult GmbH)
Die IW Consult GmbH ist als Beratungsdienstleister tätig, der strategische Lösungen für Unternehmen, Regionen, Verbände, Ministerien und Stiftungen entwickelt. Die Bereiche Research, Empirie und eBusiness führen Forschungs- und Auftragsprojekte durch. Zudem fungiert die IW Consult GmbH als Geschäftsstelle der eCI@ss e.V. Sie richtet ihre Angebote an Unternehmen, Verbände, Ministerien und Stiftungen. Für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt sie Reformbarometer, Rankings, Monitore und den Deutschland-Check.
Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH (IW Medien)
Die IW Medien begleitet Partner und Kunden aus Wirtschaft und Verbänden bei deren öffentlichen Auftritten mit ihrer Medien- und Zielgruppenkompetenz. Weiterhin bietet sie mit eigenen Medienplattformen wie dem Informationsdienst iwd oder der Wirtschaftszeitung AKTIV Zugänge zu wichtigen Entscheidern und zu einem Millionenpublikum. Die Zeitung AKTIV soll Arbeitnehmern wirtschaftliche Zusammenhänge aus der Sicht der Arbeitergeber nahebringen. Darüber hinaus kommuniziert die IW Medien unter dem Motto „Werben für die Marktwirtschaft“ die Forschungsergebnisse des IW zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen gezielt an wichtige Multiplikatoren. In diesem Zusammenhang werden Lehrern für das Unterrichtsfach Wirtschaft Bücher und Broschüren angeboten, die die Wirtschaft erklären. Die IW Medien veröffentlicht zudem alle Schriften und Publikationsreihen des Instituts
Tochtergesellschaften der IW Medien sind die Kölner Universitätsverlag GmbH (KUV) und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, die vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall finanziert wird.
Finanzen
Lobbystrategien und Einfluss
Das Institut der deutschen Wirtschaft ist an den folgenden PR-Aktivitäten für die wirtschaftspolitischen Positionen der Arbeitgeber beteiligt:
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft, die von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall) gegründet worden ist. Sie wird von Gesamtmetall auch finanziert. Die INMS ist eine PR-Initiative, die für marktliberale Reformen wirbt. Gesteuert und kontrolliert wird die INSM durch den Beirat, dessen Vorsitzender, Martin Kannegießer, Ehrenpräsident von Gesamtmetall ist. Die Mitglieder des Fördervereins sowie die Kuratoren und Botschafter sind zu einem großen Teil auch Mitglieder von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, der CDU und FDP sowie dieser nahestehenden Organisationen und der neoliberalen Netzwerke Stiftung Marktwirtschaft, Friedrich August von Hayek Stiftung/Hayek Gesellschaft und Konvent für Deutschland.
Roman Herzog Institut
Träger des Roman Herzog Institut sind die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und die Arbeitgeberverbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie. Das Institut der deutschen Wirtschaft liefert dem Roman Herzog Institut die wissenschaftlichen Expertisen.
Mitglieder des Vorstands sind u. a.:
- Roman Herzog, Bundespräsident a.D., Mitglied des Kuratoriums der Friedrich August von Hayek Stiftung, Vorsitzender der Mitglieder des Konventkreises des Konvent für Deutschland und Mitglied des BürgerKonvent
- Randolf Rodenstock, Geschäftsführender Gesellschafter Optische Werke G. Rodenstock GmbH & Co.KG, Präsidiumsmitglied des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Präsidiumsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Vizepräsident von Gesamtmetall, Vizepräsident des Institut der deutschen Wirtschaft, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung und Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Als Experten für Ökonomie fungieren u. a. Thomas Hüther, der Direktor des Institut der deutschen Wirtschaft und Thomas Straubhaar, der Direktor des Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI).
Thomas Straubhaar/Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI)
Thomas Straubhaar, der Direktor des HWWI, ist Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, der Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft. Zusammen mit dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, hat er das Buch „Die gefühlte Ungerechtigkeit“ verfasst. Straubhaar ist in mehreren wirtschaftsnahen Organisationen und neoliberalen Netzwerken aktiv und hat die Gründung solcher Einrichtungen initiiert. So ist er Mitglied des Beirats des Instituts für unternehmerische Freiheit, das 1988 von Oliver Knipping, Mitglied der Hayek Gesellschaft, gegründet worden ist. Straubhaar hat die Gründung des Wilhelm-Röpke-Institut im Jahre 2007 initiiert. Straubhaar und Hüther sind Experten für Ökonomie beim Roman Herzog Institut. Das HWWI, das Gutachten für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt, vertritt grundsätzlich auch deren wirtschaftsliberale Positionen. Das HWWI ist Mitglied der Jenaer Allianz, der die folgenden weiteren wirtschaftsliberalen Organisationen angehören: Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Ludwig-Erhard-Stiftung, Bund Katholischer Unternehmer, Die Familienunternehmer - ASU, Institut für Wirtschaftspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Walter Eucken Institut und Wilhelm-Röpke-Institut
Hayek Gesellschaft
Karen Horn, langjährige Leiterin des Hauptstadtbüros des Instituts der deutschen Wirtschaft, ist Vorsitzende des Vorstands der Friedrich August von Hayek Gesellschaft. Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich August von Hayek Stiftung ist Roman Herzog, u. a. Mitglied des Vorstands des Roman Herzog Institut
Walter Eucken Institut
Karen Horn ist Mitglied des Kuratoriums des Walter Eucken Institut, das programmatisch und personell mit der Friedrich August von Hayek Gesellschaft (Vorstandsvorsitzende: Karen Horn) verbunden ist.
Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
1. Vorsitzender des Vorstands der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft ist Joachim Starbatty. Zu den weiteren Mitgliedern des Vorstands gehören u. a. Karen Horn, langjährige Leiterin des Hauptstadtbüros des Instituts der deutschen Wirtschaft, und Hans D. Barbier, Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
Konfessionelle Unternehmerverbände
Der Arbeitsbereich Wirtschaftsethik im Institut der deutschen Wirtschaft kooperiert mit den beiden großen konfessionellen Unternehmerverbänden: Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer e.V. (AEU) und Bund Katholischer Unternehmer (BKU), dessen Vorsitzende, Marie-Luise Dött, ehemalige Kuratorin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist. Michael Hüther, der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, ist Offizieller Berater der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz (VI)
Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT
Die vom Institut der deutschen Wirtschaft und und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände getragene Bundesarbeitsgemeinschaft hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zu fördern und Lehrer der verschiedenen Fachrichtungen fortzubilden. In das Verständnis der Grundlagen des Wirtschafts- und Sozialsystems, das gefördert werden soll, fließen die Bewertungen der Arbeitgeber mit ein.
Fallstudien und Kritik
Lobbyisten in Ministerien
Ende 2010 entsendete das IW einen Senior Economist ins Auswärtige Amt.
Zeitraum | 02.09.2010- 17.12.2010, Erstattung der Kosten des IW durch das AA[4] |
Mitarbeiter | Senior Economist |
Bearbeitete Themen | Mitarbeit im Planungsstab des AA zum Thema Wissenstransfer und Ausarbeitungen zu Außenwirtschafts- und Finanzpolitik |
Weiterführende Informationen
Einzelnachweise
- ↑ www.iwkoeln.de sowie Websites der erwähnten Organisationen, Stand: Dezember 2011
- ↑ Geschäftsführung Webseite IW, abgerufen am 22.11.2013
- ↑ 3,0 3,1 Webseite IW - Gremien abgerufen am 22.10.2012
- ↑ Bundesministerium des Inneren: Sechster Bericht über den Einsatz externer Personen in der Bundesverwaltung, Berichtzeitraum 01.07.2010- 31.12.2010, Stand: 21.03.2011