Institut für Unternehmerische Freiheit
Institut für Unternehmerische Freiheit | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | neoliberale Denkfabrik |
Gründungsdatum | 2011 |
Hauptsitz | Stubenrauchstr. 10, 12161 Berlin |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | |
Webadresse | auf-berlin.com iuf-berlin.com sowie vorübergehend www.berlinmanhattan.org |
Das Institut für Unternehmerische Freiheit (iuf) ist eine Denkfabrik, deren Funktionsträger zu einem großen Teil Mitglieder der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft und der Mont Pelerin Society sind. Für eineinhalb Jahre trug das iuf den Namen Berlin Manhattan Institut. Das iuf ist Partner des Atlas Network, zu dessen Sponsoren ExxonMobile, Philip Morris und die Stiftungen der US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch gehören. Es kooperiert mit dem Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE), das den menschengemachten Klimawandel leugnet.
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Laut eigener Webseite erreicht das Institut seine Mission durch den Einsatz für Freihandel, die Positionierung gegen die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer und die Positionierung für eine Abschaffung der Erbschaftssteuer.[1] Zu den Aktivitäten gehört die Organisation von Veranstaltungen, auf denen für die Mission geworben wird. Berichtet wird auch von Veranstaltungen nahestehender Organisationen wie denen des Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE). Seine extrem wirtschaftsliberalen und klimaleugnerischen Positionen verbreitet das Institut auch über seinen Blog.
Organisationsstruktur und Personal
Vorstand
- Charles B. Blankart, Senior-Professor für Öffentliche Finanzen an der HU Berlin, Ständiger Gastprofessor an der Universität Luzern, Mitglied des Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und Mitglied mehrerer neoliberaler Denkfabriken
- Oliver Knipping
- Gründer des Instituts für Unternehmerische Freiheit
- Mitglied der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
- Autor des ÖkonomenBlogs der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
- Wolfgang Müller
- Generalsekretär des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE)
- ehem. Mitarbeiter der Friedrich-Naumann-Stiftung[2]
- Referent bei Veranstaltungen der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
- Mitglied der Mont Pelerin Society
- Sascha Tamm
- ehem. Mitarbeiter Liberales Institut
- Mitglied der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft
(Stand: März 2019)
Wissenschaftlicher Beirat
- Peter Boettke[3] Professor am Mercatus-Center an der George Mason University und Preisträger der Mont Pelerin Society 1994
- Hardy Bouillon, Inhaber von Public Partners und ehem. Mitglied mehrerer neoliberaler Denkfabriken
- Detmar Döring, ehem. Leiter Liberales Institut und Mitglied mehrerer neoliberaler Denkfabriken
- Pierre Garello, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Uni Aix-en-Provence/Frankreich
- Direktor des Institute for Economic Studies Europe (IES)
- Präsident von ALEPS (Association pour la liberté économique et le progres social)
- Mitglied des "Board of Trustees" der Denkfabrik Institut de recherches economiques et fiscales (IREF)
- Gründer der Brüsseler Denkfabrik European Resource Bank (koordiniert die Aktivitäten einer Reihe neoliberaler Denkfabriken, u. a. IES, Cato Institute, Heritage Foundation, Friedrich-Naumann-Stiftung, Liberales Institut Zürich)
- Mitglied des Akademischen Beirats des Institut Constant de Rebecque
- Walter Klitz, ehem. Leiter des Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul (Korea)
- Jo Kwong, Direktor des Institute Relations der Atlas Economic Research Foundation und Mitglied der Mont Pelerin Society
- Robert Nef, Präsident des Stiftungsrates des Liberalen Instituts Zürich, Mitglied der Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft, der Mont Pelerin Society und Aufsichtsratsmitglied des Institut Constant de Rebecque
- Mark Pennington, Universitätsdozent für Politische Ökonomie am Queen Mary College, University of London
- Mitglied des Ökonomischen Beirats von Global Vision, des Beirats von Reform, der Mont Pelerin Society und des Netzwerks NOUS
- Trustee des Institute of Economic Affairs
- Tom G. Palmer Vizepräsident des Atlas Network, Direktor der Cato-Universität und Senior Fellow am Cato Institute sowie Mitglied der Mont Pelerin Society
- Thomas Straubhaar, ehem. Direktor des Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung und Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
- Viktor Vanberg, emeritierter Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg, Mitglied des Vorstands des Walter Eucken Institut sowie Mitglied der Mont Pelerin Society und des Netzwerks NOUS
- Roland Vaubel, ehem. Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Politische Ökonomie an der Uni Mannheim, Mitglied des Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie diverser wirtschaftsliberaler und markradikaler Organisationen
- Erich Weede, emeritierter Professor für Soziologie und Politikwissenschaften an der Uni Bonn, Mitglied des Stiftungsrats der Friedrich August von Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft und Mitglied der Mont Pelerin Society
(Stand: März 2019)
Verbindungen
Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
In der Energie- und Umweltpolitik vertritt das Institut für Unternehmerische Freiheit die Positionen des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), mit dem es kooperiert und personell verflochten ist. Gemeinsam mit EIKE und anderen Organisationen veranstaltet das IUF internationale Klimakonferenzen, die den Leugnern des Klimawandels ein Forum bieten[4] Die Begrüßung bei der Konferenz im Jahr 2012 übernahm Wolfgang Müller, Vorstandsmitglied des iuf, der auch Generalsekretär von EIKE ist.[5]
Heartland Institute
Auf der Webseite des IUF wird für Veranstaltungen des Heartland Institute geworben[6], das Spenden der Industrie einwirbt, um damit Internetblogs und scheinbar neutrale Organisationen für die Verbreitung von Zweifeln am Klimawandel zu finanzieren.[7]
Atlas Network
Das Institut ist Partner des Atlas Network (frühere Bezeichnung: Atlas Economic Research Foundation).[8] Dieses Netzwerk gründet, fördert und koordiniert weltweit neoliberale und libertäre Organisationen. Zu den Sponsoren gehören ExxonMobile, Philip Morris und die Stiftungen der US-Milliardäre Charles G. Koch und David H. Koch.
European Resource Bank
Das Institut für unternehmerische Freiheit organisiert u.a. gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, dem International Policy Network, der Atlas Economic Research Foundation, dem Cato Institute und der Heritage Foundation den jährlichen Kongress European Resource Bank
Finanzen
Das Institut wird ausschließlich von privaten Sponsoren gefördert und finanziert.
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Vorstand, iuf-berlin.com, abgerufen am 24.03.2019
- ↑ Bund Freiheit der Wissenschaften 28. 12. 2005 Gemeinsame Tagung mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, Website bund-freiheit-der wissenschaft, abgerufen am 5. Mai 2012
- ↑ econfaculty.gmu.edu/pboettke, Website econfaculty, abgerufen am 25. November 2015
- ↑ Internationale Klimakonferenz am 15. 6. 12 in Berlin
- ↑ V. Internationale Klima- und Energiekonferenz Hotel Bayerischer Hof, München, 30. 11. - 1. 12. 2012, Webseite berlinmanhattan, abgerufen am 30. April 2013
- ↑ The New Science and Econimics of Climate Change 10th International Conference on Climate Change, Webseite IUF, abgerufen am 22. 10. 2015
- ↑ Und sie erwärmt sich doch Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel, Hrsg. Umweltbundesamt, 1. Aufl. 2013, S. 105
- ↑ Partners Europe & Central Asia, Webseite Atlas Network, abgerufen am 08. 11. 2015