Justus Haucap: Unterschied zwischen den Versionen
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(→Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft)
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Justus Haucap (*24. März 1969 in Quakenbrück), ist Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Vorsitzender der Monopolkommission und Präsident von ECONWATCH (ursprüngliche Bezeichnung: Hayek-Kreis - Gesellschaft für Politikberatung e.V.) dessen Gründung auf die Initiative der Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte und die Schwarz-Schütte-Förderstiftung (Geschäftsführer: Patrick Schwarz-Schütte) zurückgeht.[1] Der Milliardär Patrick Schwarz-Schütte, Managing Director der Black Horse Investments GmbH und Mitglied des Kuratoriums der inzwischen aufgelösten Stiftung Liberales Netzwerk, ist Vorsitzender des Kuratoriums von DICE.[2] DICE ist ein Institut an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Haucap ist weiterhin Gesellschafter und Prokurist des Beratungsunternehmens DICE Consult GmbH, einem Partnerunternehmen von DICE, das auch Gutachten erstellt. Er war beratend für zahlreiche private und öffentliche Institutionen tätig, wie zum Beispiel das Europäische Parlament, das Bundesfinanzministerium (BMF), das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), die Bundesnetzagentur, die Deutsche Telekom, Vodafone, Sixt, RWE, E.ON, Siemens, Uber, den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und viele mehr.[3]
Haucap, der der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nahesteht, ist Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP und Leiter des Gremiums "Deregulierung" des Wirtschaftsrat der CDU[4]. Außerdem ist er in den folgenden neoliberalen Denkfabriken und wirtschaftsnahen Netzwerken aktiv: ECONWATCH (Präsident), Prometheus (Mitglied des Kuratoriums), "Kronberger Kreis" der Stiftung Marktwirtschaft (Mitglied) und Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen (ehem. Stellv. Vorsitzender des Beirats für Handel und Verbraucherschutz). Gemeinsam mit dem neoliberalen Ökonomen Lars P. Feld, der Bundesfinanzminister Lindner (FDP) berät, betreibt er den Podcast Feld & Haucap - Das Ökonomiebriefing. Beim Jahrestreffen 2022 der Mont Pelerin Society in Oslo trat er als Referent auf.[5]
Aus den sog. Uber-Files geht hervor, dass Haucap sich bereit erklärt hatte, ein Auftragsgutachten für den Fahrdienstleister zu erstellen und einen positiven Bericht zu Uber in der FAZ zu platzieren (vgl. Abschnitt „Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber“). Auch nach dem Uberfiles-Lobbyskandal schreckte Haucap offenbar nicht davor zurück, über seine Beratungsfirma DICE Consult weitere Auftragsstudien für Unternehmen zu veröffentlichen.[6] Dazu gehört eine Studie für die European Cloud Alliance (ECA), eine Microsoft-nahe Lobbygruppe in Brüssel.
Haucap ist im deutschen Lobbyregister eingetragen, verweigert dort jedoch Angaben zu den jährlichen finanziellen Aufwendungen im Bereich der Interessenvertretung mit der folgenden Begründung: "Publikationen, die auch dem Wissenstransfer dienen, finden im Rahmen der wissenschaftlichen Tätigkeit statt." Verweigert werden auch Angaben zu Zuwendungen der öffentlichen Hand und Schenkungen Dritter.[7]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Karriere
- 2 Verbindungen / Netzwerke
- 3 Wirken
- 4 Zitate
- 5 Weiterführende Informationen 6
- Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
- 4 Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber
- 5 Studie für den Markenverband
- 6 Studie für den Hanfverband
- 7 Kampagne zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
- 8 Zitate
- 9 Weiterführende Informationen
- 10 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
- 11 Einzelnachweise
Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haucap studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Saarbrücken sowie Ann Arbor (Michigan) und wurde 1997an der Universität des Saarlandes promoviert. Von 1996 bis 1997 war Haucap Gastforscher an der University of California (Berkeley), von 1997 bis 1999 Analyst im Bereich “Regulatory and Tax Policy” der New Zealand Treasury, Wellington (Neuseeland). Von 1999 bis 2003 war Haucap als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Wirtschaftspolitik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg tätig, wo er sich mit Arbeiten über Wettbewerb, Regulierung und Institutionen habilitierte. Er ist Vorsitzender der Monopolkommission, Direktor des DICE und Mitglied im Forschungsbeirat des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) sowie im wissenschaftlichen Beirat des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). Quelle[1]
Verbindungen / Netzwerke- seit 2019 Direktor des Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG)
- 2015-2018 Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
- seit 2009 Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) und Inhaber des Lehrstuhls für Wettbewerbstheorie und -politik an der Uni Düsseldorf
- 2006-2014 Mitglied der Monopolkommission
- 2005-2014 Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
- 2007-2009 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Uni Erlangen-Nürnberg
- 2003-2007 Vertreter, dann Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik, insbes. Wettbewerbstheorie und -politik an der Ruhr-Universität Bochum
- 1999-2003 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Universität der Bundeswehr Hamburg
- 1997-1999 Analyst bei der New Zealand Treasury, Wellington, im Bereich Wettbewerb und Regulierung
- 1997 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität des Saarlandes
- 1993 Abschluss als Diplom Volkswirt, Universität des Saarlandes
Quelle: [8]
Verbindungen / Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Referent beim Jahrestreffen 2022 der Mont Pelerin Society in Oslo[9]
- Gesellschafter (Partner) und Prokurist der Beratungsfirma DICE Consult GmbH[10]
- Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der wettbewerbsökonomischen Forschung, der seinen Sitz beim Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) hat
- Leiter des Think Tanks "Deregulierung" des Wirtschaftsrat der CDU[11][12] und Auftritt zum Thema Deregulierung bei Basecamp, dem Debattenraum und Public-Affairs Blog von Telefónica Deutschland, einem Mitglied des Wirtschaftsrats[13] Er gehört zu den Verfassern eines Positionspapiers des Wirtschaftsrat mit dem Titel Konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung in der Legislaturperiode 2021-2025
- Mitglied des Wirtschaftsforums der FDP und Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung
- Mitglied des Verwaltungsbeirats der Rhenag AG[14], des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse Düsseldorf[15] und des Verwaltungsrats des Bund der Steuerzahler NRW
- Träger des mit 10.000 Euro dotierten "Ordnungspolitischen Preis" des Verbands Die Familienunternehmer - ASU für seine Veröffentlichung "Deutschlands teure Energiewende" in der FAZ vom 26. Juli 2017.[16] Zu diesem Thema hatte Haucap gemeinsam mit weiteren Autoren 2016 ein Gutachten für die INSM erstellt.[17]
- Präsident von ECONWATCH
- Direktor des 2019 gegründeten Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) an der Ruhr-Universität Bochum, das vom Verband der Automatenindustrie sowie der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. KG gefördert wird, die auch im Beirat des GLÜG vertreten sind. Haucap ist außerdem Mit-Verfasser der Studie „Faktenbasierte Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags“ aus dem Jahr 2017, die vom Deutschen Sportwettenverband (DSWV) und vom Deutschen Online Casinoverband (DOCV) gefördert wurde[18]
- Autor des ÖkonomenBlog der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)[19] und Verfasser von Studien im Auftrag der INSM[20]
-
Mitglied im Beirat/Kuratorium/Direktorium der folgenden Organisationen
- RWE AG (Stand: 1. Januar 2022)[21] Die Grundvergütung als Beiratsmitglied beträgt 3.000 Euro jährlich, das Sitzungsgeld 1.000 Euro pro Sitzung, die Auslagenersatzpauschale 100 Euro pro Sitzung. Es gibt zwei Sitzungen pro Jahr
- Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
- Bundesverband mittelständische Wirtschaft
- Prometheus - Das Freiheitsinstitut
- Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb (FIW)
- Institut für Berg- und Energierecht der Ruhr-Universität Bochum
- Institut für ökonomische Bildung an der CvO Oldenburg
- Denkfabrik Bruegel
- House of Energy Markets and Finance der Universität Duisburg-Essen
- Cannabiswirtschaft e.V.
-
Mitglied der folgenden Organisationen
- Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen
- "Kronberger Kreis" der Stiftung Marktwirtschaft
- Netzwerks NOUS
- Ludwig-Erhard-Stiftung
- Beratendes Vorstandsmitglied des Gesundheitsökonomischen Zentrums (CINCH)
- Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis für Regulierungsfragen (WAR) bei der Bundesnetzagentur
- Leiter der Arbeitsgruppe Wettbewerb im Verein für Socialpolitik
- Editor-in-Chief von Perspektiven der Wirtschaftspolitik
- Haucap war Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-STIFTUNG. Philipp Plickert, Wirtschaftsjournalist bei der FAZ, ist Kuratoriumsmitglied von ECONWATCH, dessen Präsident Haucap ist. Im August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.[22] Hintergrund seien Diskussionen um seinen Gastbeitrag über Uber in der FAZ
Quelle: [8] und Webseiten der genannten Organisationen
Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haucap ist
auf vielfältige Weise mit der Arbeitgeber-Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ( INSM), einer Tochtergesellschaft des Institut der deutschen Wirtschaft (IW), verbunden. Seine Vorschläge im Rahmen der Politikberatung entsprechen in der Regel den Interessen der Arbeitgeber.
Gutachten für die INSM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Partner der DICE Consult GmbH erstellt Haucap regelmäßig Gutachten für die INSM. Marc Feist, Economist bei DICE Consult, war von 2008 bis 2018 in verschiedenen Positionen bei der INSM tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit für DICE Consult war Haucap an der Erarbeitung folgender Gutachten beteiligt:
Beteiligung an Kampagnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Rahmen ihrer Kampagne zum Bürokratieabbau diskutierte die die INSM unter der Überschrift „Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster?“ im World Chess Club mit Bundesjustizminister Marco Buschmann als „Stargast“ und Haucap als Referenten und Diskussionsteilnehmer.[23] Dabei stellte Haucap seine Studie im Auftrag der INSM vor und zeigte die Haupttreiber auf.[24]
Frühstücksdialog der INSM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gutachten werden von Haucap beim Frühstücksdialog der INSM präsentiert. Beispiel: Emissionshandelssysteme 19.09.2019 Restaurant Habel Weinkultur
Gemeinsame Herausgabe vom Büchern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beispiel: Behördenflut in Deutschland Prof. Justus Haucap (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der INSM Februar 2011
Auftritt bei YouTube[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beispiel: Hat sich die Liberalisierung für die Bürgerinnen und Bürger gelohnt, Herr Haucap
Wirtschaftspolitik verstehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die INSM und ECONWATCH (Präsident ist Haucap) präsentieren gemeinsam die Reihe Wirtschaftspolitik verstehen
Institut der deutschen Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haucap ist Mitglied des Forschungsbeirat des Institut der deutschen Wirtschaft (IW), der Muttergesellschaft der INSM. Dessen Direktor Michael Hüther ist Botschafter der INSM. Hüther und Haucap treten gemeinsam bei Präsentationen des IW auf. Beispiel: Wirtschaft braucht Initiativen für neue Dynamik. DICE Consult und das IW erstellen gemeinsame Studien (Beispiel: Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Juli 2018
ÖkonomenBlog der INSM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haucap ist Autor des ÖkonomenBlog der INSM[25]
Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Rahmen einer Kampagne des Fahrdienstleiters Uber, die in geleakten Dokumenten ("Uber Files") detailliert beschrieben worden ist, empfahlen Lobby-Berater um den FDP-Politiker Otto Fricke im Jahr 2014, Haucap als Unterstützer zu gewinnen.[26] Fricke war von Ende 2013 bis Oktober 2017 Partner und Leiter des Berliner Büros der Lobbyagentur CNC (Bezeichnung seit 2018: Kekst CNC).[27]
Haucap war bis 30. Juni 2014 Mitglied der unabhängigen Monopolkommission, deren Mitglieder nach § 45 GWB des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) weder einen Wirtschaftsverband noch einer Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerorganisation repräsentieren oder zu diesen in einem ständigen Dienst- oder Geschäftsbesorgungsverhältnis stehen dürfen. Er ist Mitverfasser des am 1. Juli 2014 erschienenen Zwanzigsten Hauptgutachtens der Monopolkommission mit dem Titel Eine Wettbewerbsordnung für die Finanzmärkte, das einen Abschnitt „Wettbewerbsdefizite auf Taximärkten“ enthält. Haucap berichtete schon vor der Vereinbarung mit Uber positiv über den Konzern. So erschien bereits am 26. September 2014 sein YouTube-Beitrag „Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?“ in „Wirtschaftspolitik verstehen“, dem gemeinsamem Videoformat der Politikberatungsgesellschaft ECONWATCH, deren Präsident Haucap ist, und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).[
3] und Verfasser von Studien im Auftrag der INSM[4]Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
28] Am 27. Oktober 2014 wurde auf der Webseite von ECONWATCH ein Artikel „Mehr Wettbewerb auf dem Taximarkt zulassen“ veröffentlicht.[29] Zu weiteren Informationen wird dort auf den ECONWATCH-Policy-Brief Taximarkt Oktober 2014 verwiesen, in dem die Autoren Susanne Cassel (Vorstandsmitglied von ECONWATCH und Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Wirtschaft) und Tobias Thomas (damaliges Vorstandsmitglieder von ECONWATCH und Mitarbeiter des Düsseldorf Institute for Competition Economics) u.a. freien Marktzutritt durch Abschaffung des Konzessionssystems empfehlen. Der „Policy-Brief“ sei entstanden auf Grundlage des ECONWATCH-Meetings zum 20. Hauptgutachten der Monopolkommission mit Haucap am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
Im Oktober 2014 erklärte sich Haucap bereit, gemeinsam mit der DIW Econ GmbH eine Studie zu erstellen, die 44.000 Euro kosten sollte. Eine Uber-Mitarbeiterin hat in einer E-Mail einen hochrangigen Vorgesetzten darüber informiert, dass man mit den Wissenschaftlern bereits besprochen habe, dass Uber die Studie vor Veröffentlichung prüfen und ändern werde, die Wissenschaftler hätten dies akzeptiert.[30] Der Vertrag zwischen DICE Consult, DIW Econ und Uber wurde am 19. Dezember 2014 unterzeichnet.[31] Die Studie, zuvor noch einmal von Uber-Vertretern kritisch beäugt und in Absprache mit Haucap abgeändert, erschien 2015 unter dem Titel "Chancen für die Digitalisierung auf dem Markt für urbane Mobilität".[32] Die Dice Consult GmbH, deren Partner Haucap ist, erklärte in einer Stellungnahme, die der Studie zugrundeliegenden Berechnungen seien unabhängig und letztlich ergebnisoffen durchgeführt worden.[33] Es habe lediglich eine „gewisse Konvergenz der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Haucap und den unternehmerischen Interessen von Uber“ gegeben. Uber erklärte laut Süddeutscher Zeitung, es handle sich bei der Arbeit nicht um eine wissenschaftliche Studie, sondern um einen Auftragsbericht, der auch als solcher gekennzeichnet gewesen sei.[34]
Haucap schlug Uber außerdem vor, einen Artikel in der FAZ zu veröffentlichen, der die "positiven Verbraucherwirkungen" eines liberalisierten Taximarktes thematisiere.[35] Hier würden die Kosten bei rund 4.000 Euro liegen. Die entsprechenden Auszüge aus den Uber Files sind hier abrufbar. Am 6. Dezember 2014 erschien ein Gastbeitrag von Haucap mit dem Titel „Die Taxipreise freigeben“ in der FAZ. Die Platzierung eines Uber-freundlichen Zeitungsartikels in der FAZ wurde vom Spiegel als besonders brisant bezeichnet, weil Haucap Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung ist, welche die journalistische Unabhängigkeit der »FAZ« sicherstellen soll.[36] Nach eigenen Angaben ist Haucap jedoch erst 2016 Kuratoriumsmitglied geworden.[37] Er bestreitet, dass sein FAZ-Artikel vom 6. Dezember 2014 Gegenstand des Vertrags mit Uber war.[38] Abgerechnet worden sei vielmehr ein nicht mehr rekonstruierbarer „Newsletter-Artikel“. Das Magazin Uebermedien fand die Erklärung dürftig: „Möchte ein Auftraggeber wie Uber gar nicht wissen, wofür genau er 4.000 Euro bezahlt hat? Bekommt er keine Belegkopie des „begleitenden Presseartikels“ oder des „Newsletters“? Und: Müssten entsprechende Nachweise nicht allein aus Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden? Auf unsere Anfrage zum Thema hat Haucap bis dato nicht reagiert.“[39] Am 5. August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.[40] Hintergrund seien Diskussionen um einen Gastbeitrag von Haucap über Uber in der FAZ.
Das Handelsblatt hatte bereits 2017 darüber berichtet, dass Uber mit Hilfe von Top-Ökonomen Studien im Auftrag von Uber in führende Fachzeitschriften auch in Deutschland einschleuse.[41] In diesem Zusammenhang wurde kritisiert, dass ein positiver Beitrag von Haucap zu Uber im „Wirtschaftsdienst“ 2/2015 keinen Hinweis auf seine parallele Auftragsarbeit für Uber enthalte, die 2015 unter anderem in der Fachzeitschrift List Forum veröffentlicht worden sei.[42] Auf Anfrage habe Haucap gegenüber dem Handelsblatt erklärt, die Offenlegung sei versehentlich unterblieben.[43]
Der Mainzer Journalistik-Professor Tanjev Schultz sieht im Verhalten von Haucap sowohl einen medien- als auch einen wirtschaftsethischen Verstoß: Man könne nicht im Vorfeld einer Auftragsstudie als Teil der Vereinbarung einen PR-Artikel versprechen. Mindestens müsste das in der Publikation dann transparent gemacht werden.[44] Da spiele es auch keine Rolle, ob die Auftragsstudie wissenschaftlichen Maßstäben genügt – oder man lediglich die Ergebnisse der Monopolkommission referiert.
Studie für den Markenverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Juni 2023 hat Haucap ein Gutachten „Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft" im Auftrag des Markenverbands erstellt, dessen Präsident Franz-Peter Falke ist. [45] Falke ist außerdem Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Marktwirtschaft, in dessen „Kronberger Kreis“ Haucap sitzt.
Studie für den Hanfverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im November 2018 erstellte Haucap eine Studie mit dem Titel „Die Kosten der Cannabis-Prohibition in Deutschland“ und 2021 eine Aktualisierung dieser Studie mit dem Titel „Fiskalische Auswirkungen einer Cannabislegalisierung in Deutschland: Ein Update“ für den Deutschen Hanfverband.[46] In einem Artikel der „Welt“ vom 17.02.2018 äußerte er sich positiv zur Legalisierung von Cannabis - ohne auf seine Verbindungen zum Hanfverband zu verweisen.[47] Laut ÜberMedien sammelte der Verband nach einem Referat von Haucap bereits Ende 2017 Spenden, um die geplante Auftragsstudie zu finanzieren: Sollte man das Spendenziel von 5.000 Euro erreichen, sollte ein Auftrag an Haucap vergeben werden.[48] Und sollte mehr abfallen, könnte noch einige PR-Maßnahmen um die Studie herum bezahlt werden.
Kampagne zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein Gutachten von DICE Consult (Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert) im Auftrag von Prometheus (Kuratoriumsmitglied: Justus Haucap) vom September 2015 mit dem Titel „Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft“ kommt zu folgendem Ergebnis: „Es wird vorgeschlagen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weitgehend zu privatisieren und aus den Privatisierungserlösen einen Stiftungsfonds zu gründen, mit dessen Mitteln gesellschaftlich bedeutsame Programminhalte bezuschusst werden können“.[49]
Auf die Studie wurde auf dem ÖkonomenBlog der INSM hingewiesen.[50]
Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
ECONWATCH Organisation, Website econwatch 26- 14.
- 11.
- 2015
- ↑
- Profil Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf, abgerufen am 09.04.2019
- ↑ Profil, dice-consult.de, abgerufen am 29.10.2022
- ↑ Top-Thema: Bürokratieabbau www.wirtschaftsrat.de, abgerufen am 15.07.2022
- ↑ Speakers, mpsoslo.org, abgerufen am 29.04.2022
- ↑ Uberfiles: Haucap setzt Aufragsarbeit für Techkonzerne fort, lobbycontrol.de vom 09.12.2022, abgerufen am 14.12.2022
- ↑ Lobbyregistereintrag Prof. Dr. Justus Haucap www.lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 15.07.2022
- ↑ 8,0 8,1 Curriculum Vitae, dice.hhu.de, abgerufen am 26.02.2022
- ↑ Speakers, mpsoslo.org, abgerufen am 08.03.2022
- ↑ Gesellschaftsvertrag der DICE Consult GmbH vom 31.01.2022
- ↑ Bilanz 2021, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 30.04.2022
- ↑ Nachgefragt! Auf ein Wort mit Prof. Haucap - Wie kann Deregulierung gelingen?, youtube.com vom 26.10.2021, abgerufen am 15.07.2022
- ↑ Nachgefragt! Wie kann Deregulierung gelingen? Mit Prof. Justus Haucap 27.10.2021, basecamp.digital, abgerufen am 29.10.2022
- ↑ Verwaltungsbeirat, rhenag.de, abgerufen am 15.07.2022
- ↑ Pressedienst Renommierter Wirtschaftsprofessor Haucap rückt neu in das Aufsichtsgremium, duesseldorf.de vom 28.11.2019, abgerufen am 15.07.2022
- ↑ Justus Haucap erhält Ordnungspolitischen Preis der Familienunternehmer Preisträger kritisiert den kostspieligen Irrweg Deutschlands in der Energiepolitik, presseportal.de vom 18.01.2018, abgerufen am 22.03.2023
- ↑ Energiewende kostet 520 Mrd. Euro (bis 2025), insm.de vom 10.09.2016, abgerufen am 22.03.2023
- ↑ Deutschland ist Schlusslicht beim Kampf gegen illegales Glücksspiel, gluecksspielstudie.de, abgerufen am 16.08.2022
- ↑ ÖkonomenBlog. Autor Justus Haucap wird Direktor des DICE insm-tagebuch, Website insm-tageuch, abgerufen am 26.4.2012
- ↑ Haucap hat z. B. das Buch "Behördenflut in Deutschland" im Auftrag der INSM erstellt, vgl. Themen, Behördenflut in Deutschland, Website der INSM, abgerufen am 26.4.2012
- ↑
- Mitgliederliste des Beirats, rwe.com, abgerufen am 16.08.2022
- ↑ Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet, faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022
- ↑ NSM - Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster? mit Dr. Marco Buschmann. politk-kommunikation.de vom 20.02.2024, abgerufen am 10.08.2024
- ↑ Wie bezwingen wir das Bürokratie-Monster?, insm.de vom 20.02.2024
- ↑ Suchergebnis für Justus Haucap, insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Wer schreibt, bleibt, sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Christoph Gottschalk führt Berliner Büro von CNC - Otto Fricke in den Bundestag gewählt, kress.de vom 25.10.2017, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Wirtschaftspolitik verstehen: Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?, youtube.com vom 26.09.2014, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Themen, econwatch.org, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?, tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Haucap auf Twitter, twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Wer schreibt, bleibt, sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Wer schreibt, bleibt, sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Wer schreibt, bleibt, sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?, tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 20.07.2022
- ↑ Datenlecks decken schmutzige Lobbyarbeit des Fahrdienstleisters Uber auf, spiegel.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022
- ↑ Haucap auf Twitter, twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Uber in Erkärungsnot, faz.net vom 11.07.2022, abgerufen am 12.07.2022
- ↑ Der umtriebige Ökonom, die FAZ und die Intransparenz, uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ aus, faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022
- ↑ Public Relations oder Wissenschaft?, handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022
- ↑ Der umtriebige Ökonom, die FZ und die Intransparenz, uebermedien,de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022
- ↑ Public Relations oder Wissenschaft?, handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022
- ↑ Der umtriebige Okonom, uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022
- ↑ Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft, markenverband.de, abgerufen am 21.08.2023
- ↑ Pressemitteilung vom 16.November 2021, hanfverband.de, abgerufen am 04.09.2022
- ↑ Als nächstes käme dann der Bio-Joint, welt.de vom 17.02.2018, abgerufen am 04.09.2022
- ↑ Der umtriebige Okonom, uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022
- ↑ Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft, zwangsbeitrag.info, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf den Prüfstand stellen, insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020
'''Justus Haucap''' ''(*24. März 1969 in Quakenbrück)'', ist Direktor des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE), Forschungsprofessor am [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung]] (DIW), Vorsitzender der [[Monopolkommission]] und Präsident von [[ECONWATCH]] (ursprüngliche Bezeichnung: Hayek-Kreis - Gesellschaft für Politikberatung e.V.) == Karriere == Haucap studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Saarbrücken sowie Ann Arbor (Michigan) und wurde 1997an der Universität des Saarlandes promoviert. Von 1996 bis 1997 war Haucap Gastforscher an der University of California (Berkeley), von 1997 bis 1999 Analyst im Bereich “Regulatory and Tax Policy” der New Zealand Treasury, Wellington (Neuseeland). Von 1999 bis 2003 war Haucap als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Wirtschaftspolitik an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg tätig, wo er sich mit Arbeiten über Wettbewerb, Regulierung und Institutionen habilitierte. Er ist Vorsitzender der [[Monopolkommission]], Direktor des DICE und Mitglied im Forschungsbeirat des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) sowie im wissenschaftlichen Beirat des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). Quelle<ref>[http://www.econwatch.org/organisationjh.php ECONWATCH Organisation], Website econwatch, abgerufen am 26.4.2012</ref> == Verbindungen / Netzwerke== Haucap ist *Mitglied im Forschungsbeirat des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) *Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) *Mitglied im Direktorium des Instituts für Berg- und Energierecht der Ruhr-Universität Bochum *Präsident von [[ECONWATCH]] (ursprüngliche Bezeichnung: Hayek-Kreis - Gesellschaft für Politikberatung e.V./zu Hayek vgl. [[Friedrich August von Hayek Stiftung]])<ref>[http://econwatch.org/pdf/statements/Statement%20(11_09).pdf Statement 11/09 Hayek-Kreis], Website econwatch, abgerufen am 26.4.2012dessen Gründung auf die Initiative der Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte und die Schwarz-Schütte-Förderstiftung (Geschäftsführer: Patrick Schwarz-Schütte) zurückgeht.<ref>[http://www.dice.hhu.de/ueber-das-dice/traegerschaft.html Trägerschaft DICE, Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf], abgerufen am 14. 11. 2015</ref> Der Milliardär Patrick Schwarz-Schütte, Managing Director der Black Horse Investments GmbH und Mitglied des Kuratoriums der inzwischen aufgelösten Stiftung [[Liberales Netzwerk]], ist Vorsitzender des Kuratoriums von DICE.<ref>[http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/strukturen/hochschulrat/mitglieder-des-hochschulrats/patrick-schwarz-schuette-stellvertretender-vorsitzender.html Profil Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf], abgerufen am 09.04.2019</ref> DICE ist ein Institut an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Haucap ist weiterhin Gesellschafter und Prokurist des Beratungsunternehmens DICE Consult GmbH, einem Partnerunternehmen von DICE, das auch Gutachten erstellt. Er war beratend für zahlreiche private und öffentliche Institutionen tätig, wie zum Beispiel das Europäische Parlament, das Bundesfinanzministerium (BMF), das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), die Bundesnetzagentur, die Deutsche Telekom, Vodafone, Sixt, [[RWE]], [[E.ON]], Siemens, [[Uber]], den [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) und viele mehr.<ref>[https://www.dice-consult.de/team/prof-dr-justus-haucap Profil], dice-consult.de, abgerufen am 29.10.2022</ref> Haucap, der der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) nahesteht, ist Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] und Leiter des Gremiums "Deregulierung" des [[Wirtschaftsrat der CDU]]<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/top-thema-buerokratieabbau/ Top-Thema: Bürokratieabbau] www.wirtschaftsrat.de, abgerufen am 15.07.2022</ref>. Außerdem ist er in den folgenden neoliberalen Denkfabriken und wirtschaftsnahen Netzwerken aktiv: [[ECONWATCH]] (Präsident), [[Prometheus]] (Mitglied des Kuratoriums), "Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]] (Mitglied) und [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]] (ehem. Stellv. Vorsitzender des Beirats für Handel und Verbraucherschutz). Gemeinsam mit dem neoliberalen Ökonomen [[Lars P. Feld]], der Bundesfinanzminister Lindner (FDP) berät, betreibt er den Podcast [https://www.thepioneer.de/originals/feld-und-haucap Feld & Haucap - Das Ökonomiebriefing]. Beim Jahrestreffen 2022 der [[Mont Pelerin Society]] in Oslo trat er als Referent auf.<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 29.04.2022</ref> Aus den sog. Uber-Files geht hervor, dass Haucap sich bereit erklärt hatte, ein Auftragsgutachten für den Fahrdienstleister zu erstellen und einen positiven Bericht zu Uber in der FAZ zu platzieren (vgl. Abschnitt „Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber“). Auch nach dem Uberfiles-Lobbyskandal schreckte Haucap offenbar nicht davor zurück, über seine Beratungsfirma DICE Consult weitere Auftragsstudien für Unternehmen zu veröffentlichen.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/uberfiles-haucap-setzt-auftragsarbeit-fuer-techkonzerne-fort-105283/ Uberfiles: Haucap setzt Aufragsarbeit für Techkonzerne fort], lobbycontrol.de vom 09.12.2022, abgerufen am 14.12.2022</ref> Dazu gehört eine Studie für die European Cloud Alliance (ECA), eine Microsoft-nahe Lobbygruppe in Brüssel. Haucap ist im [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R004466/7343?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DJustus%2BHaucap%26page%3D1%26pageSize%3D10%26sort%3DREGISTRATION_DESC deutschen Lobbyregister] eingetragen, verweigert dort jedoch Angaben zu den jährlichen finanziellen Aufwendungen im Bereich der Interessenvertretung mit der folgenden Begründung: "Publikationen, die auch dem Wissenstransfer dienen, finden im Rahmen der wissenschaftlichen Tätigkeit statt." Verweigert werden auch Angaben zu Zuwendungen der öffentlichen Hand und Schenkungen Dritter.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R004466/ Lobbyregistereintrag Prof. Dr. Justus Haucap] www.lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 15.07.2022</ref> {{Spendenbanner-Spenden}} ==Karriere== *seit 2019 Direktor des Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) *2015-2018 Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf *seit 2009 Direktor des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE) und Inhaber des Lehrstuhls für Wettbewerbstheorie und -politik an der Uni Düsseldorf *2006-2014 Mitglied der [[Monopolkommission]] *2005-2014 Forschungsprofessor am [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung]] (DIW) *2007-2009 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Uni Erlangen-Nürnberg *2003-2007 Vertreter, dann Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik, insbes. Wettbewerbstheorie und -politik an der Ruhr-Universität Bochum *1999-2003 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Universität der Bundeswehr Hamburg *1997-1999 Analyst bei der New Zealand Treasury, Wellington, im Bereich Wettbewerb und Regulierung *1997 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität des Saarlandes *1993 Abschluss als Diplom Volkswirt, Universität des Saarlandes Quelle: <ref name="cv">[http://www.dice.hhu.de/fileadmin/redaktion/Fakultaeten/Wirtschaftswissenschaftliche_Fakultaet/DICE/Das_Team/CVs/leben-2015-10.pdf Curriculum Vitae], dice.hhu.de, abgerufen am 26.02.2022</ref> ==Verbindungen / Netzwerke== *Referent beim Jahrestreffen 2022 der [[Mont Pelerin Society]] in Oslo<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 08.03.2022</ref> *Gesellschafter (Partner) und Prokurist der Beratungsfirma DICE Consult GmbH<ref>Gesellschaftsvertrag der DICE Consult GmbH vom 31.01.2022</ref> *Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der wettbewerbsökonomischen Forschung, der seinen Sitz beim [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE) hat *Leiter des Think Tanks "Deregulierung" des [[Wirtschaftsrat der CDU]]<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_150dpi.pdf Bilanz 2021], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 30.04.2022</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_uIQ5HkWDsM Nachgefragt! Auf ein Wort mit Prof. Haucap - Wie kann Deregulierung gelingen?], youtube.com vom 26.10.2021, abgerufen am 15.07.2022</ref> und Auftritt zum Thema Deregulierung bei [https://www.basecamp.digital/ueber-uns/ Basecamp], dem Debattenraum und Public-Affairs Blog von Telefónica Deutschland, einem Mitglied des Wirtschaftsrats<ref>[https://www.basecamp.digital/event/basecamp-themenwoche-nachgefragt-wie-kann-deregulierung-gelingen-mit-prof-justus-haucap/ Nachgefragt! Wie kann Deregulierung gelingen? Mit Prof. Justus Haucap 27.10.2021], basecamp.digital, abgerufen am 29.10.2022</ref> Er gehört zu den Verfassern eines Positionspapiers des Wirtschaftsrat mit dem Titel [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/positionspapiere/konkrete-massnahmen-zur-entbuerokratisierung-und-smarten-regulierung-in-der-legisl/ Konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung in der Legislaturperiode 2021-2025] *Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] und Vertrauensdozent der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]] *Mitglied des Verwaltungsbeirats der Rhenag AG<ref>[https://gb2021.rhenag.de/ueberblick/verwaltungsbeirat#c1788 Verwaltungsbeirat], rhenag.de, abgerufen am 15.07.2022</ref>, des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse Düsseldorf<ref>[https://www.duesseldorf.de/medienportal/pressedienst-einzelansicht/pld/markus-raub-leitet-kuenftig-den-verwaltungsrat-der-stadtsparkasse-duesseldorf.html Pressedienst Renommierter Wirtschaftsprofessor Haucap rückt neu in das Aufsichtsgremium], duesseldorf.de vom 28.11.2019, abgerufen am 15.07.2022</ref> und des Verwaltungsrats des [[Bund der Steuerzahler]] NRW *Träger des mit 10.000 Euro dotierten "Ordnungspolitischen Preis" des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]] für seine Veröffentlichung "Deutschlands teure Energiewende" in der FAZ vom 26. Juli 2017.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/118884/3842870 Justus Haucap erhält Ordnungspolitischen Preis der Familienunternehmer Preisträger kritisiert den kostspieligen Irrweg Deutschlands in der Energiepolitik], presseportal.de vom 18.01.2018, abgerufen am 22.03.2023</ref> Zu diesem Thema hatte Haucap gemeinsam mit weiteren Autoren 2016 ein Gutachten für die INSM erstellt.<ref>[https://www.insm.de/insm/themen/soziale-marktwirtschaft/gesamtkosten-energiewende Energiewende kostet 520 Mrd. Euro (bis 2025)], insm.de vom 10.09.2016, abgerufen am 22.03.2023</ref> *Präsident von [[ECONWATCH]] *Direktor des 2019 gegründeten [https://www.glueg.org Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft] (GLÜG) an der Ruhr-Universität Bochum, das vom Verband der Automatenindustrie sowie der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. KG gefördert wird, die auch im Beirat des GLÜG vertreten sind. Haucap ist außerdem Mit-Verfasser der Studie „Faktenbasierte Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags“ aus dem Jahr 2017, die vom Deutschen Sportwettenverband (DSWV) und vom Deutschen Online Casinoverband (DOCV) gefördert wurde<ref>[https://gluecksspielstudie.de Deutschland ist Schlusslicht beim Kampf gegen illegales Glücksspiel], gluecksspielstudie.de, abgerufen am 16.08.2022</ref> *Autor des ÖkonomenBlog der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)<ref>[http://www.insm-tagebuch.de/tag/okonomenblog/ ÖkonomenBlog. Autor Justus Haucap wird Direktor des DICE insm-tagebuch], Website insm-tageuch, abgerufen am 26.4.2012</ref> und Verfasser von Studien im Auftrag der INSM<ref>Haucap hat z. B. das Buch "Behördenflut in Deutschland" im Auftrag der INSM erstellt, vgl. Themen, Behördenflut in Deutschland, Website der INSM, abgerufen am 26.4.2012</ref> *Mitglied/Förderer der " im Beirat/Kuratorium/Direktorium der folgenden Organisationen **[[RWE]] AG (Stand: 1. Januar 2022)<ref>[https://www.rwe.com/-/media/RWE/documents/01-der-konzern/beirat-rwe-ag-mitgliederliste.pdf Mitgliederliste des Beirats], rwe.com, abgerufen am 16.08.2022</ref> Die Grundvergütung als Beiratsmitglied beträgt 3.000 Euro jährlich, das Sitzungsgeld 1.000 Euro pro Sitzung, die Auslagenersatzpauschale 100 Euro pro Sitzung. Es gibt zwei Sitzungen pro Jahr **[[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW) **[[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]] **[[Prometheus]] - Das Freiheitsinstitut **[[Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb]] (FIW) **[[Institut für Berg- und Energierecht]] der Ruhr-Universität Bochum **Institut für ökonomische Bildung an der CvO Oldenburg **Denkfabrik [[Bruegel]] **House of Energy Markets and Finance der Universität Duisburg-Essen **Cannabiswirtschaft e.V. *Mitglied der folgenden Organisationen ** [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen" (Vereinigung zur Politikberatung, getragen von Interessenverbänden und Unternehmen sowie ihnen nahestehenden Abgeordneten und Wissenschaftlern) *Vertrauensdozent der FDP-nahen [[Friedrich-Naumann-Stftung]]<ref>[http://www.dice.hhu.de/fileadmin/redaktion/Fakultaeten/Wirtschaftswissenschaftliche_Fakultaet/DICE/CVs/cv_haucap2011_07.pdf Curriculum Vitae Prof. Dr. Justus Haucap], Website dice, abgerufen am 28.4.2012</ref> Quelle:<ref>[http://www.econwatch.org/organisationjh.php ECONWATCH Organisation], Website econwatch, abgerufen am 26.4.2012</ref><ref>[http://www.dice.hhu.de/diceteam/professoren/haucap.html Website dice dieceteam professoren], Website dice, abgerufen am 28.4.2012</ref> == Wirken == == Zitate == == Weiterführende Informationen == == Einzelnachweise == <references/> [[Kategorie:Person]]]] ** "Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]] ** Netzwerks [[NOUS]] ** [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] *Beratendes Vorstandsmitglied des Gesundheitsökonomischen Zentrums (CINCH) *Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis für Regulierungsfragen (WAR) bei der [[Bundesnetzagentur]] *Leiter der Arbeitsgruppe Wettbewerb im Verein für Socialpolitik *Editor-in-Chief von [https://www.degruyter.com/journal/key/pwp/html Perspektiven der Wirtschaftspolitik] *Haucap war Mitglied des Kuratoriums der [[FAZIT-STIFTUNG]]. Philipp Plickert, Wirtschaftsjournalist bei der FAZ, ist Kuratoriumsmitglied von [[ECONWATCH]], dessen Präsident Haucap ist. Im August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/haucap-scheidet-aus-kuratorium-der-fazit-stiftung-aus-18224319.html Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet], faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022</ref> Hintergrund seien Diskussionen um seinen Gastbeitrag über Uber in der FAZ Quelle: <ref name="cv" /> und Webseiten der genannten Organisationen ==Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft== Haucap ist auf vielfältige Weise mit der Arbeitgeber-Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ( INSM), einer Tochtergesellschaft des [[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), verbunden. Seine Vorschläge im Rahmen der Politikberatung entsprechen in der Regel den Interessen der Arbeitgeber. ===Gutachten für die INSM=== Als Partner der DICE Consult GmbH erstellt Haucap regelmäßig Gutachten für die INSM. [https://www.dice-consult.de/team/marc-feist Marc Feist], Economist bei DICE Consult, war von 2008 bis 2018 in verschiedenen Positionen bei der INSM tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit für DICE Consult war Haucap an der Erarbeitung folgender Gutachten beteiligt: *[https://dus-competition.de/media/pages/download/4a563ec1e8-1708601279/2024-02-14_studie_bu__rokratie_und_ihre_folgen_fu__r_die_wirtschaft_in_deutschland.pdf Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft November 2023 Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder, Ina Loebert] *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/downloads/130919_Emissionshandel.pdf Emissionshandel - Eine effiziente Form der CO2-Bepreisung Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft September 2019 Autoren: Marc Feist, Justus Haucap, Christiane Kehder] *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/soziale-marktwirtschaft/eeg/INSM_Gutachten_Energiewende.pdf Kosten der Energiewende Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Oktober 2016 Autoren: Justus Haucap Ina Loebert Susanne Thorwarth] *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/publikationen/studien/160829-INSM-Gutachten-Erfolge-der-Liberalisierung.pdf Erfolge bei der Liberalisierung Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft August 2016 Autoren: Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff, Christiane Kehder, Susanne Thorwarth] *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/presse/pressemeldungen/2011/gutachten-apothekenregulierung.pdf Der deutsche Apothekenmarkt Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Februar 2011 Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) und Technische Universität Ilmenau Autoren: Justus Haucap, Michel Coenen, Annika Herr, Björn A. Kuchinke] ===Beteiligung an Kampagnen=== Im Rahmen ihrer Kampagne zum Bürokratieabbau diskutierte die die INSM unter der Überschrift „Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster?“ im World Chess Club mit Bundesjustizminister Marco Buschmann als „Stargast“ und Haucap als Referenten und Diskussionsteilnehmer.<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/politikszene/galerie/insm-wie-bezwingen-wir-das-buerokratie-monster-mit-dr-marco-buschmann/ NSM - Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster? mit Dr. Marco Buschmann]. politk-kommunikation.de vom 20.02.2024, abgerufen am 10.08.2024</ref> Dabei stellte Haucap seine Studie im Auftrag der INSM vor und zeigte die Haupttreiber auf.<ref>[https://insm.de/veranstaltungen/rueckblicke/wie-bezwingen-wir-das-buerokratie-monster Wie bezwingen wir das Bürokratie-Monster?], insm.de vom 20.02.2024</ref> ===Frühstücksdialog der INSM=== Gutachten werden von Haucap beim Frühstücksdialog der INSM präsentiert. Beispiel: [https://www.insm.de/insm/presse/insm-veranstaltungen/2019/fruehstuecksdialog-emissionshandelssysteme Emissionshandelssysteme 19.09.2019 Restaurant Habel Weinkultur] ===Gemeinsame Herausgabe vom Büchern=== Beispiel: [https://www.insm.de/insm/themen/steuern-und-finanzen/buch-beh-rdenflut-in-deutschland Behördenflut in Deutschland Prof. Justus Haucap (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der INSM Februar 2011] ===Auftritt bei YouTube=== Beispiel: [https://www.youtube.com/watch?v=GA2TG6epY7M Hat sich die Liberalisierung für die Bürgerinnen und Bürger gelohnt, Herr Haucap] ===Wirtschaftspolitik verstehen=== Die INSM und [[ECONWATCH]] (Präsident ist Haucap) präsentieren gemeinsam die Reihe [https://www.youtube.com/playlist?list=PLQtqF6F5FQ9AvuD-NYXCNDEaOPfgcinoG Wirtschaftspolitik verstehen] ===Institut der deutschen Wirtschaft=== Haucap ist Mitglied des Forschungsbeirat des [[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), der Muttergesellschaft der INSM. Dessen Direktor [[Michael Hüther]] ist Botschafter der INSM. Hüther und Haucap treten gemeinsam bei Präsentationen des IW auf. Beispiel: [https://www.liberale.de/content/wirtschaft-braucht-initiativen-fuer-neue-dynamik Wirtschaft braucht Initiativen für neue Dynamik]. DICE Consult und das IW erstellen gemeinsame Studien (Beispiel: [https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2018/BMWi_Brosch_Sharing_Economy_kurz_6_9_s06.pdf Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Juli 2018] ===ÖkonomenBlog der INSM=== Haucap ist Autor des ÖkonomenBlog der INSM<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/?s=Justus+Haucap Suchergebnis für Justus Haucap], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020</ref> ==Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber== Im Rahmen einer Kampagne des Fahrdienstleiters Uber, die in geleakten Dokumenten ("Uber Files") detailliert beschrieben worden ist, empfahlen Lobby-Berater um den FDP-Politiker [[Otto Fricke]] im Jahr 2014, Haucap als Unterstützer zu gewinnen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Fricke war von Ende 2013 bis Oktober 2017 Partner und Leiter des Berliner Büros der Lobbyagentur CNC (Bezeichnung seit 2018: [[Kekst CNC]]).<ref>[https://kress.de/news/detail/beitrag/138859-christoph-gottschalk-fuehrt-berliner-buero-von-cnc-otto-fricke-in-den-bundestag-gewaehlt.html Christoph Gottschalk führt Berliner Büro von CNC - Otto Fricke in den Bundestag gewählt], kress.de vom 25.10.2017, abgerufen am 11.07.2022</ref> Haucap war bis 30. Juni 2014 Mitglied der unabhängigen Monopolkommission, deren Mitglieder nach § 45 GWB des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) weder einen Wirtschaftsverband noch einer Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerorganisation repräsentieren oder zu diesen in einem ständigen Dienst- oder Geschäftsbesorgungsverhältnis stehen dürfen. Er ist Mitverfasser des am 1. Juli 2014 erschienenen Zwanzigsten Hauptgutachtens der Monopolkommission mit dem Titel [https://www.monopolkommission.de/images/PDF/HG/HG20/HG_XX_gesamt.pdf Eine Wettbewerbsordnung für die Finanzmärkte], das einen Abschnitt „Wettbewerbsdefizite auf Taximärkten“ enthält. Haucap berichtete schon vor der Vereinbarung mit Uber positiv über den Konzern. So erschien bereits am 26. September 2014 sein YouTube-Beitrag „Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?“ in „Wirtschaftspolitik verstehen“, dem gemeinsamem Videoformat der Politikberatungsgesellschaft [[ECONWATCH]], deren Präsident Haucap ist, und der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=-6Zsvk9PnxI Wirtschaftspolitik verstehen: Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?], youtube.com vom 26.09.2014, abgerufen am 19.07.2022</ref> Am 27. Oktober 2014 wurde auf der Webseite von [[ECONWATCH]] ein Artikel „Mehr Wettbewerb auf dem Taximarkt zulassen“ veröffentlicht.<ref>[https://web.archive.org/save/https://econwatch.org/themaw.php Themen], econwatch.org, abgerufen am 19.07.2022</ref> Zu weiteren Informationen wird dort auf den [https://econwatch.org/pdf/statements/ECONWATCH-PolicyBriefTaximarkt27102014.pdf ECONWATCH-Policy-Brief Taximarkt Oktober 2014] verwiesen, in dem die Autoren Susanne Cassel (Vorstandsmitglied von [[ECONWATCH]] und Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Wirtschaft) und Tobias Thomas (damaliges Vorstandsmitglieder von [[ECONWATCH]] und Mitarbeiter des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]]) u.a. freien Marktzutritt durch Abschaffung des Konzessionssystems empfehlen. Der „Policy-Brief“ sei entstanden auf Grundlage des ECONWATCH-Meetings zum 20. Hauptgutachten der Monopolkommission mit Haucap am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Im Oktober 2014 erklärte sich Haucap bereit, gemeinsam mit der DIW Econ GmbH eine Studie zu erstellen, die 44.000 Euro kosten sollte. Eine [https://corporateeurope.org/en/uber-eu-lobby-profile Uber]-Mitarbeiterin hat in einer E-Mail einen hochrangigen Vorgesetzten darüber informiert, dass man mit den Wissenschaftlern bereits besprochen habe, dass Uber die Studie vor Veröffentlichung prüfen und ändern werde, die Wissenschaftler hätten dies akzeptiert.<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/uber-files-wissenschaft-101.html Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?], tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Der Vertrag zwischen DICE Consult, DIW Econ und Uber wurde am 19. Dezember 2014 unterzeichnet.<ref>[https://twitter.com/haucap/status/1546731143445090304 Haucap auf Twitter], twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Die Studie, zuvor noch einmal von Uber-Vertretern kritisch beäugt und in Absprache mit Haucap abgeändert, erschien 2015 unter dem Titel "Chancen für die Digitalisierung auf dem Markt für urbane Mobilität".<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Die Dice Consult GmbH, deren Partner Haucap ist, erklärte in einer Stellungnahme, die der Studie zugrundeliegenden Berechnungen seien unabhängig und letztlich ergebnisoffen durchgeführt worden.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Es habe lediglich eine „gewisse Konvergenz der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Haucap und den unternehmerischen Interessen von Uber“ gegeben. Uber erklärte laut Süddeutscher Zeitung, es handle sich bei der Arbeit nicht um eine wissenschaftliche Studie, sondern um einen Auftragsbericht, der auch als solcher gekennzeichnet gewesen sei.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Haucap schlug Uber außerdem vor, einen Artikel in der FAZ zu veröffentlichen, der die "positiven Verbraucherwirkungen" eines liberalisierten Taximarktes thematisiere.<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/uber-files-wissenschaft-101.html Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?], tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 20.07.2022</ref> Hier würden die Kosten bei rund 4.000 Euro liegen. Die entsprechenden Auszüge aus den Uber Files sind [https://twitter.com/NDRrecherche/status/1546852592919142401?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1546852592919142401%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fuebermedien.de%2F74254%2Fder-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz%2F hier] abrufbar. Am 6. Dezember 2014 erschien ein Gastbeitrag von Haucap mit dem Titel „Die Taxipreise freigeben“ in der FAZ. Die Platzierung eines Uber-freundlichen Zeitungsartikels in der FAZ wurde vom Spiegel als besonders brisant bezeichnet, weil Haucap Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung ist, welche die journalistische Unabhängigkeit der »FAZ« sicherstellen soll.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/uber-datenlecks-decken-schmutzige-lobbyarbeit-des-fahrdienstleisters-auf-a-c1cae170-ce5c-44a0-90b4-58b0d66416ad?dicbo=v2-16ff79bb332b497d41e2655583156c7f Datenlecks decken schmutzige Lobbyarbeit des Fahrdienstleisters Uber auf], spiegel.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Nach eigenen Angaben ist Haucap jedoch erst 2016 Kuratoriumsmitglied geworden.<ref>[https://twitter.com/haucap/status/1546731143445090304 Haucap auf Twitter], twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Er bestreitet, dass sein FAZ-Artikel vom 6. Dezember 2014 Gegenstand des Vertrags mit Uber war.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/uber-interne-kommunikation-zeigt-aggressive-lobbyarbeit-18164307.html Uber in Erkärungsnot], faz.net vom 11.07.2022, abgerufen am 12.07.2022</ref> Abgerechnet worden sei vielmehr ein nicht mehr rekonstruierbarer „Newsletter-Artikel“. Das Magazin [https://uebermedien.de/ueber-uns/ Uebermedien] fand die Erklärung dürftig: „Möchte ein Auftraggeber wie Uber gar nicht wissen, wofür genau er 4.000 Euro bezahlt hat? Bekommt er keine Belegkopie des „begleitenden Presseartikels“ oder des „Newsletters“? Und: Müssten entsprechende Nachweise nicht allein aus Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden? Auf unsere Anfrage zum Thema hat Haucap bis dato nicht reagiert.“<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Ökonom, die FAZ und die Intransparenz], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Am 5. August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/haucap-scheidet-aus-kuratorium-der-fazit-stiftung-aus-18224319.html Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ aus], faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022</ref> Hintergrund seien Diskussionen um einen Gastbeitrag von Haucap über Uber in der FAZ. Das Handelsblatt hatte bereits 2017 darüber berichtet, dass Uber mit Hilfe von Top-Ökonomen Studien im Auftrag von Uber in führende Fachzeitschriften auch in Deutschland einschleuse.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/von-uber-finanzierte-studien-public-relations-oder-wissenschaft/20364132.html Public Relations oder Wissenschaft?], handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022</ref> In diesem Zusammenhang wurde kritisiert, dass ein positiver Beitrag von Haucap zu Uber im „Wirtschaftsdienst“ 2/2015 keinen Hinweis auf seine parallele Auftragsarbeit für Uber enthalte, die 2015 unter anderem in der Fachzeitschrift [http://www.list-gesellschaft.de/index.php/list-forum List Forum] veröffentlicht worden sei.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Ökonom, die FZ und die Intransparenz], uebermedien,de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Auf Anfrage habe Haucap gegenüber dem Handelsblatt erklärt, die Offenlegung sei versehentlich unterblieben.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/von-uber-finanzierte-studien-public-relations-oder-wissenschaft/20364132.html Public Relations oder Wissenschaft?], handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022</ref> Der Mainzer Journalistik-Professor Tanjev Schultz sieht im Verhalten von Haucap sowohl einen medien- als auch einen wirtschaftsethischen Verstoß: Man könne nicht im Vorfeld einer Auftragsstudie als Teil der Vereinbarung einen PR-Artikel versprechen. Mindestens müsste das in der Publikation dann transparent gemacht werden.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Okonom], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022</ref> Da spiele es auch keine Rolle, ob die Auftragsstudie wissenschaftlichen Maßstäben genügt – oder man lediglich die Ergebnisse der Monopolkommission referiert. ==Studie für den Markenverband== Im Juni 2023 hat Haucap ein Gutachten „Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft" im Auftrag des Markenverbands erstellt, dessen Präsident Franz-Peter Falke ist. <ref>[http://www.markenverband.de/pressebereich/pressemitteilungen-2023/markenverband-veroeffentlicht-oekonomisches-gutachten-von-prof.-dr.-justus-haucap-kinder-lebensmittel-werbegesetz-schaedigt-wirtschaft-in-milliardenhoehe/2023_Gutachten_OEkonomische_Wirkung_KLWG.pdf Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft], markenverband.de, abgerufen am 21.08.2023</ref> Falke ist außerdem Kuratoriumsvorsitzender der [[Stiftung Marktwirtschaft]], in dessen „Kronberger Kreis“ Haucap sitzt. ==Studie für den Hanfverband== Im November 2018 erstellte Haucap eine Studie mit dem Titel „Die Kosten der Cannabis-Prohibition in Deutschland“ und 2021 eine Aktualisierung dieser Studie mit dem Titel „Fiskalische Auswirkungen einer Cannabislegalisierung in Deutschland: Ein Update“ für den Deutschen Hanfverband.<ref>[https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/studie-cannabislegalisierung-bringt-dem-staat-jaehrlich-47-milliarden-euro-rund-27000-legale-arbeitsplaetze-wuerden-entstehen Pressemitteilung vom 16.November 2021], hanfverband.de, abgerufen am 04.09.2022</ref> In einem Artikel der „Welt“ vom 17.02.2018 äußerte er sich positiv zur Legalisierung von Cannabis - ohne auf seine Verbindungen zum Hanfverband zu verweisen.<ref>[https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article173679831/Als-naechstes-kaeme-dann-der-Bio-Joint.html Als nächstes käme dann der Bio-Joint], welt.de vom 17.02.2018, abgerufen am 04.09.2022</ref> Laut ÜberMedien sammelte der Verband nach einem Referat von Haucap bereits Ende 2017 Spenden, um die geplante Auftragsstudie zu finanzieren: Sollte man das Spendenziel von 5.000 Euro erreichen, sollte ein Auftrag an Haucap vergeben werden.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Okonom], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022</ref> Und sollte mehr abfallen, könnte noch einige PR-Maßnahmen um die Studie herum bezahlt werden. ==Kampagne zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks== Ein Gutachten von DICE Consult (Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert) im Auftrag von [[Prometheus]] (Kuratoriumsmitglied: Justus Haucap) vom September 2015 mit dem Titel „Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft“ kommt zu folgendem Ergebnis: „Es wird vorgeschlagen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weitgehend zu privatisieren und aus den Privatisierungserlösen einen Stiftungsfonds zu gründen, mit dessen Mitteln gesellschaftlich bedeutsame Programminhalte bezuschusst werden können“.<ref>[https://zwangsbeitrag.info/wp-content/uploads/2015/05/Gutachten-Rundfunkbeitrag.pdf Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft], zwangsbeitrag.info, abgerufen am 16.02.2020</ref> Auf die Studie wurde auf dem ÖkonomenBlog der INSM hingewiesen.<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/13141-den-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-auf-den-pruefstand-stellen/ Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf den Prüfstand stellen], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020</ref> ==Zitate== ==Weiterführende Informationen== *[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Justus Haucap - Der umtriebige Ökonom, die FAZ und die Intransparenz] {{spendenbanner}} ==Einzelnachweise== <references /> [[Kategorie:Person]] [[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]
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| − | '''Justus Haucap''' ''(*24. März 1969 in Quakenbrück)'' |
+ | '''Justus Haucap''' ''(*24. März 1969 in Quakenbrück)'' ist Direktor des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE), dessen Gründung auf die Initiative der Unternehmerfamilie Schwarz-Schütte und die Schwarz-Schütte-Förderstiftung (Geschäftsführer: Patrick Schwarz-Schütte) zurückgeht.<ref>[http://www.dice.hhu.de/ueber-das-dice/traegerschaft.html Trägerschaft DICE, Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf], abgerufen am 14. 11. 2015</ref> Der Milliardär Patrick Schwarz-Schütte, Managing Director der Black Horse Investments GmbH und Mitglied des Kuratoriums der inzwischen aufgelösten Stiftung [[Liberales Netzwerk]], ist Vorsitzender des Kuratoriums von DICE.<ref>[http://www.uni-duesseldorf.de/home/universitaet/strukturen/hochschulrat/mitglieder-des-hochschulrats/patrick-schwarz-schuette-stellvertretender-vorsitzender.html Profil Webseite Heinrich Heine Universität Düsseldorf], abgerufen am 09.04.2019</ref> DICE ist ein Institut an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Haucap ist weiterhin Gesellschafter und Prokurist des Beratungsunternehmens DICE Consult GmbH, einem Partnerunternehmen von DICE, das auch Gutachten erstellt. Er war beratend für zahlreiche private und öffentliche Institutionen tätig, wie zum Beispiel das Europäische Parlament, das Bundesfinanzministerium (BMF), das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), die Bundesnetzagentur, die Deutsche Telekom, Vodafone, Sixt, [[RWE]], [[E.ON]], Siemens, [[Uber]], den [[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI) und viele mehr.<ref>[https://www.dice-consult.de/team/prof-dr-justus-haucap Profil], dice-consult.de, abgerufen am 29.10.2022</ref>
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| − | + | Haucap, der der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) nahesteht, ist Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] und Leiter des Gremiums "Deregulierung" des [[Wirtschaftsrat der CDU]]<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/top-thema-buerokratieabbau/ Top-Thema: Bürokratieabbau] www.wirtschaftsrat.de, abgerufen am 15.07.2022</ref>. Außerdem ist er in den folgenden neoliberalen Denkfabriken und wirtschaftsnahen Netzwerken aktiv: [[ECONWATCH]] (Präsident), [[Prometheus]] (Mitglied des Kuratoriums), "Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]] (Mitglied) und [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]] (ehem. Stellv. Vorsitzender des Beirats für Handel und Verbraucherschutz). Gemeinsam mit dem neoliberalen Ökonomen [[Lars P. Feld]], der Bundesfinanzminister Lindner (FDP) berät, betreibt er den Podcast [https://www.thepioneer.de/originals/feld-und-haucap Feld & Haucap - Das Ökonomiebriefing]. Beim Jahrestreffen 2022 der [[Mont Pelerin Society]] in Oslo trat er als Referent auf.<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 29.04.2022</ref> |
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Aus den sog. Uber-Files geht hervor, dass Haucap sich bereit erklärt hatte, ein Auftragsgutachten für den Fahrdienstleister zu erstellen und einen positiven Bericht zu Uber in der FAZ zu platzieren (vgl. Abschnitt „Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber“). Auch nach dem Uberfiles-Lobbyskandal schreckte Haucap offenbar nicht davor zurück, über seine Beratungsfirma DICE Consult weitere Auftragsstudien für Unternehmen zu veröffentlichen.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/uberfiles-haucap-setzt-auftragsarbeit-fuer-techkonzerne-fort-105283/ Uberfiles: Haucap setzt Aufragsarbeit für Techkonzerne fort], lobbycontrol.de vom 09.12.2022, abgerufen am 14.12.2022</ref> Dazu gehört eine Studie für die European Cloud Alliance (ECA), eine Microsoft-nahe Lobbygruppe in Brüssel. |
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Haucap ist im [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R004466/7343?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DJustus%2BHaucap%26page%3D1%26pageSize%3D10%26sort%3DREGISTRATION_DESC deutschen Lobbyregister] eingetragen, verweigert dort jedoch Angaben zu den jährlichen finanziellen Aufwendungen im Bereich der Interessenvertretung mit der folgenden Begründung: "Publikationen, die auch dem Wissenstransfer dienen, finden im Rahmen der wissenschaftlichen Tätigkeit statt." Verweigert werden auch Angaben zu Zuwendungen der öffentlichen Hand und Schenkungen Dritter.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R004466/ Lobbyregistereintrag Prof. Dr. Justus Haucap] www.lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 15.07.2022</ref>
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| − | == |
+ | ==Karriere== |
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+ | *seit 2019 Direktor des Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) |
| − | <references/> |
+ | *2015-2018 Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf |
| + | *seit 2009 Direktor des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE) und Inhaber des Lehrstuhls für Wettbewerbstheorie und -politik an der Uni Düsseldorf |
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| + | *2006-2014 Mitglied der [[Monopolkommission]] |
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| + | *2005-2014 Forschungsprofessor am [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung]] (DIW) |
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| + | *2007-2009 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Uni Erlangen-Nürnberg |
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| + | *2003-2007 Vertreter, dann Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik, insbes. Wettbewerbstheorie und -politik an der Ruhr-Universität Bochum |
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| + | *1999-2003 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Universität der Bundeswehr Hamburg |
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| + | *1997-1999 Analyst bei der New Zealand Treasury, Wellington, im Bereich Wettbewerb und Regulierung |
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| + | *1997 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität des Saarlandes |
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| + | *1993 Abschluss als Diplom Volkswirt, Universität des Saarlandes |
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| + | Quelle: <ref name="cv">[http://www.dice.hhu.de/fileadmin/redaktion/Fakultaeten/Wirtschaftswissenschaftliche_Fakultaet/DICE/Das_Team/CVs/leben-2015-10.pdf Curriculum Vitae], dice.hhu.de, abgerufen am 26.02.2022</ref> |
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| + | ==Verbindungen / Netzwerke== |
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| + | *Referent beim Jahrestreffen 2022 der [[Mont Pelerin Society]] in Oslo<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 08.03.2022</ref> |
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| + | *Gesellschafter (Partner) und Prokurist der Beratungsfirma DICE Consult GmbH<ref>Gesellschaftsvertrag der DICE Consult GmbH vom 31.01.2022</ref> |
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| + | *Vorstandsvorsitzender des Vereins zur Förderung der wettbewerbsökonomischen Forschung, der seinen Sitz beim [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]] (DICE) hat |
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| + | *Leiter des Think Tanks "Deregulierung" des [[Wirtschaftsrat der CDU]]<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_150dpi.pdf Bilanz 2021], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 30.04.2022</ref><ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_uIQ5HkWDsM Nachgefragt! Auf ein Wort mit Prof. Haucap - Wie kann Deregulierung gelingen?], youtube.com vom 26.10.2021, abgerufen am 15.07.2022</ref> und Auftritt zum Thema Deregulierung bei [https://www.basecamp.digital/ueber-uns/ Basecamp], dem Debattenraum und Public-Affairs Blog von Telefónica Deutschland, einem Mitglied des Wirtschaftsrats<ref>[https://www.basecamp.digital/event/basecamp-themenwoche-nachgefragt-wie-kann-deregulierung-gelingen-mit-prof-justus-haucap/ Nachgefragt! Wie kann Deregulierung gelingen? Mit Prof. Justus Haucap 27.10.2021], basecamp.digital, abgerufen am 29.10.2022</ref> Er gehört zu den Verfassern eines Positionspapiers des Wirtschaftsrat mit dem Titel [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/positionspapiere/konkrete-massnahmen-zur-entbuerokratisierung-und-smarten-regulierung-in-der-legisl/ Konkrete Maßnahmen zur Entbürokratisierung in der Legislaturperiode 2021-2025] |
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| + | *Mitglied des [[Wirtschaftsforum der FDP|Wirtschaftsforums der FDP]] und Vertrauensdozent der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]] |
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| + | *Mitglied des Verwaltungsbeirats der Rhenag AG<ref>[https://gb2021.rhenag.de/ueberblick/verwaltungsbeirat#c1788 Verwaltungsbeirat], rhenag.de, abgerufen am 15.07.2022</ref>, des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse Düsseldorf<ref>[https://www.duesseldorf.de/medienportal/pressedienst-einzelansicht/pld/markus-raub-leitet-kuenftig-den-verwaltungsrat-der-stadtsparkasse-duesseldorf.html Pressedienst Renommierter Wirtschaftsprofessor Haucap rückt neu in das Aufsichtsgremium], duesseldorf.de vom 28.11.2019, abgerufen am 15.07.2022</ref> und des Verwaltungsrats des [[Bund der Steuerzahler]] NRW |
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| + | *Träger des mit 10.000 Euro dotierten "Ordnungspolitischen Preis" des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]] für seine Veröffentlichung "Deutschlands teure Energiewende" in der FAZ vom 26. Juli 2017.<ref>[https://www.presseportal.de/pm/118884/3842870 Justus Haucap erhält Ordnungspolitischen Preis der Familienunternehmer Preisträger kritisiert den kostspieligen Irrweg Deutschlands in der Energiepolitik], presseportal.de vom 18.01.2018, abgerufen am 22.03.2023</ref> Zu diesem Thema hatte Haucap gemeinsam mit weiteren Autoren 2016 ein Gutachten für die INSM erstellt.<ref>[https://www.insm.de/insm/themen/soziale-marktwirtschaft/gesamtkosten-energiewende Energiewende kostet 520 Mrd. Euro (bis 2025)], insm.de vom 10.09.2016, abgerufen am 22.03.2023</ref> |
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| + | *Präsident von [[ECONWATCH]] |
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| + | *Direktor des 2019 gegründeten [https://www.glueg.org Instituts für Glücksspiel und Gesellschaft] (GLÜG) an der Ruhr-Universität Bochum, das vom Verband der Automatenindustrie sowie der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. KG gefördert wird, die auch im Beirat des GLÜG vertreten sind. Haucap ist außerdem Mit-Verfasser der Studie „Faktenbasierte Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags“ aus dem Jahr 2017, die vom Deutschen Sportwettenverband (DSWV) und vom Deutschen Online Casinoverband (DOCV) gefördert wurde<ref>[https://gluecksspielstudie.de Deutschland ist Schlusslicht beim Kampf gegen illegales Glücksspiel], gluecksspielstudie.de, abgerufen am 16.08.2022</ref> |
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| + | *Autor des ÖkonomenBlog der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)<ref>[http://www.insm-tagebuch.de/tag/okonomenblog/ ÖkonomenBlog. Autor Justus Haucap wird Direktor des DICE insm-tagebuch], Website insm-tageuch, abgerufen am 26.4.2012</ref> und Verfasser von Studien im Auftrag der INSM<ref>Haucap hat z. B. das Buch "Behördenflut in Deutschland" im Auftrag der INSM erstellt, vgl. Themen, Behördenflut in Deutschland, Website der INSM, abgerufen am 26.4.2012</ref> |
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| + | *Mitglied im Beirat/Kuratorium/Direktorium der folgenden Organisationen |
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| + | **[[RWE]] AG (Stand: 1. Januar 2022)<ref>[https://www.rwe.com/-/media/RWE/documents/01-der-konzern/beirat-rwe-ag-mitgliederliste.pdf Mitgliederliste des Beirats], rwe.com, abgerufen am 16.08.2022</ref> Die Grundvergütung als Beiratsmitglied beträgt 3.000 Euro jährlich, das Sitzungsgeld 1.000 Euro pro Sitzung, die Auslagenersatzpauschale 100 Euro pro Sitzung. Es gibt zwei Sitzungen pro Jahr |
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| + | **[[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW) |
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| + | **[[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]] |
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| + | **[[Prometheus]] - Das Freiheitsinstitut |
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| + | **[[Forschungsinstitut für Wirtschaftsverfassung und Wettbewerb]] (FIW) |
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| + | **[[Institut für Berg- und Energierecht]] der Ruhr-Universität Bochum |
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| + | **Institut für ökonomische Bildung an der CvO Oldenburg |
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| + | **Denkfabrik [[Bruegel]] |
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| + | **House of Energy Markets and Finance der Universität Duisburg-Essen |
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| + | **Cannabiswirtschaft e.V. |
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| + | *Mitglied der folgenden Organisationen |
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| + | ** [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]] |
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| + | ** "Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]] |
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| + | ** Netzwerks [[NOUS]] |
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| + | ** [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] |
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| + | *Beratendes Vorstandsmitglied des Gesundheitsökonomischen Zentrums (CINCH) |
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| + | *Mitglied im Wissenschaftlichen Arbeitskreis für Regulierungsfragen (WAR) bei der [[Bundesnetzagentur]] |
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| + | *Leiter der Arbeitsgruppe Wettbewerb im Verein für Socialpolitik |
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| + | *Editor-in-Chief von [https://www.degruyter.com/journal/key/pwp/html Perspektiven der Wirtschaftspolitik] |
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| + | *Haucap war Mitglied des Kuratoriums der [[FAZIT-STIFTUNG]]. Philipp Plickert, Wirtschaftsjournalist bei der FAZ, ist Kuratoriumsmitglied von [[ECONWATCH]], dessen Präsident Haucap ist. Im August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/haucap-scheidet-aus-kuratorium-der-fazit-stiftung-aus-18224319.html Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet], faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022</ref> Hintergrund seien Diskussionen um seinen Gastbeitrag über Uber in der FAZ |
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| + | Quelle: <ref name="cv" /> und Webseiten der genannten Organisationen |
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| + | ==Verbindungen zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft== |
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| + | Haucap ist auf vielfältige Weise mit der Arbeitgeber-Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] ( INSM), einer Tochtergesellschaft des [[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), verbunden. Seine Vorschläge im Rahmen der Politikberatung entsprechen in der Regel den Interessen der Arbeitgeber. |
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| + | ===Gutachten für die INSM=== |
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| + | Als Partner der DICE Consult GmbH erstellt Haucap regelmäßig Gutachten für die INSM. [https://www.dice-consult.de/team/marc-feist Marc Feist], Economist bei DICE Consult, war von 2008 bis 2018 in verschiedenen Positionen bei der INSM tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit für DICE Consult war Haucap an der Erarbeitung folgender Gutachten beteiligt: |
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| + | *[https://dus-competition.de/media/pages/download/4a563ec1e8-1708601279/2024-02-14_studie_bu__rokratie_und_ihre_folgen_fu__r_die_wirtschaft_in_deutschland.pdf Bürokratie und ihre Folgen für die Wirtschaft in Deutschland Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft November 2023 Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder, Ina Loebert] |
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| + | *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/downloads/130919_Emissionshandel.pdf Emissionshandel - Eine effiziente Form der CO2-Bepreisung Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft September 2019 Autoren: Marc Feist, Justus Haucap, Christiane Kehder] |
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| + | *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/soziale-marktwirtschaft/eeg/INSM_Gutachten_Energiewende.pdf Kosten der Energiewende Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Oktober 2016 Autoren: Justus Haucap Ina Loebert Susanne Thorwarth] |
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| + | *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/publikationen/studien/160829-INSM-Gutachten-Erfolge-der-Liberalisierung.pdf Erfolge bei der Liberalisierung Ein Gutachten im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft August 2016 Autoren: Justus Haucap, Ulrich Heimeshoff, Christiane Kehder, Susanne Thorwarth] |
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| + | *[https://www.insm.de/fileadmin/insm-dms/text/presse/pressemeldungen/2011/gutachten-apothekenregulierung.pdf Der deutsche Apothekenmarkt Studie im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Februar 2011 Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) und Technische Universität Ilmenau Autoren: Justus Haucap, Michel Coenen, Annika Herr, Björn A. Kuchinke] |
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| + | ===Beteiligung an Kampagnen=== |
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| + | Im Rahmen ihrer Kampagne zum Bürokratieabbau diskutierte die die INSM unter der Überschrift „Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster?“ im World Chess Club mit Bundesjustizminister Marco Buschmann als „Stargast“ und Haucap als Referenten und Diskussionsteilnehmer.<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/politikszene/galerie/insm-wie-bezwingen-wir-das-buerokratie-monster-mit-dr-marco-buschmann/ NSM - Wie bezwingen wir das Bürokratiemonster? mit Dr. Marco Buschmann]. politk-kommunikation.de vom 20.02.2024, abgerufen am 10.08.2024</ref> Dabei stellte Haucap seine Studie im Auftrag der INSM vor und zeigte die Haupttreiber auf.<ref>[https://insm.de/veranstaltungen/rueckblicke/wie-bezwingen-wir-das-buerokratie-monster Wie bezwingen wir das Bürokratie-Monster?], insm.de vom 20.02.2024</ref> |
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| + | ===Frühstücksdialog der INSM=== |
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| + | Gutachten werden von Haucap beim Frühstücksdialog der INSM präsentiert. Beispiel: [https://www.insm.de/insm/presse/insm-veranstaltungen/2019/fruehstuecksdialog-emissionshandelssysteme Emissionshandelssysteme 19.09.2019 Restaurant Habel Weinkultur] |
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| + | ===Gemeinsame Herausgabe vom Büchern=== |
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| + | Beispiel: [https://www.insm.de/insm/themen/steuern-und-finanzen/buch-beh-rdenflut-in-deutschland Behördenflut in Deutschland Prof. Justus Haucap (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit der INSM Februar 2011] |
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| + | ===Auftritt bei YouTube=== |
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| + | Beispiel: [https://www.youtube.com/watch?v=GA2TG6epY7M Hat sich die Liberalisierung für die Bürgerinnen und Bürger gelohnt, Herr Haucap] |
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| + | ===Wirtschaftspolitik verstehen=== |
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| + | Die INSM und [[ECONWATCH]] (Präsident ist Haucap) präsentieren gemeinsam die Reihe [https://www.youtube.com/playlist?list=PLQtqF6F5FQ9AvuD-NYXCNDEaOPfgcinoG Wirtschaftspolitik verstehen] |
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| + | ===Institut der deutschen Wirtschaft=== |
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| + | Haucap ist Mitglied des Forschungsbeirat des [[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), der Muttergesellschaft der INSM. Dessen Direktor [[Michael Hüther]] ist Botschafter der INSM. Hüther und Haucap treten gemeinsam bei Präsentationen des IW auf. Beispiel: [https://www.liberale.de/content/wirtschaft-braucht-initiativen-fuer-neue-dynamik Wirtschaft braucht Initiativen für neue Dynamik]. DICE Consult und das IW erstellen gemeinsame Studien (Beispiel: [https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Gutachten/PDF/2018/BMWi_Brosch_Sharing_Economy_kurz_6_9_s06.pdf Sharing Economy im Wirtschaftsraum Deutschland Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Juli 2018] |
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| + | ===ÖkonomenBlog der INSM=== |
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| + | Haucap ist Autor des ÖkonomenBlog der INSM<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/?s=Justus+Haucap Suchergebnis für Justus Haucap], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020</ref> |
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| + | ==Auftragsgutachten und positive Berichterstattung über Uber== |
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| + | Im Rahmen einer Kampagne des Fahrdienstleiters Uber, die in geleakten Dokumenten ("Uber Files") detailliert beschrieben worden ist, empfahlen Lobby-Berater um den FDP-Politiker [[Otto Fricke]] im Jahr 2014, Haucap als Unterstützer zu gewinnen.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Fricke war von Ende 2013 bis Oktober 2017 Partner und Leiter des Berliner Büros der Lobbyagentur CNC (Bezeichnung seit 2018: [[Kekst CNC]]).<ref>[https://kress.de/news/detail/beitrag/138859-christoph-gottschalk-fuehrt-berliner-buero-von-cnc-otto-fricke-in-den-bundestag-gewaehlt.html Christoph Gottschalk führt Berliner Büro von CNC - Otto Fricke in den Bundestag gewählt], kress.de vom 25.10.2017, abgerufen am 11.07.2022</ref> |
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| + | Haucap war bis 30. Juni 2014 Mitglied der unabhängigen Monopolkommission, deren Mitglieder nach § 45 GWB des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) weder einen Wirtschaftsverband noch einer Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerorganisation repräsentieren oder zu diesen in einem ständigen Dienst- oder Geschäftsbesorgungsverhältnis stehen dürfen. Er ist Mitverfasser des am 1. Juli 2014 erschienenen Zwanzigsten Hauptgutachtens der Monopolkommission mit dem Titel [https://www.monopolkommission.de/images/PDF/HG/HG20/HG_XX_gesamt.pdf Eine Wettbewerbsordnung für die Finanzmärkte], das einen Abschnitt „Wettbewerbsdefizite auf Taximärkten“ enthält. Haucap berichtete schon vor der Vereinbarung mit Uber positiv über den Konzern. So erschien bereits am 26. September 2014 sein YouTube-Beitrag „Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?“ in „Wirtschaftspolitik verstehen“, dem gemeinsamem Videoformat der Politikberatungsgesellschaft [[ECONWATCH]], deren Präsident Haucap ist, und der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=-6Zsvk9PnxI Wirtschaftspolitik verstehen: Aufbruch am Taximarkt oder Verbot von Uber?], youtube.com vom 26.09.2014, abgerufen am 19.07.2022</ref> Am 27. Oktober 2014 wurde auf der Webseite von [[ECONWATCH]] ein Artikel „Mehr Wettbewerb auf dem Taximarkt zulassen“ veröffentlicht.<ref>[https://web.archive.org/save/https://econwatch.org/themaw.php Themen], econwatch.org, abgerufen am 19.07.2022</ref> Zu weiteren Informationen wird dort auf den [https://econwatch.org/pdf/statements/ECONWATCH-PolicyBriefTaximarkt27102014.pdf ECONWATCH-Policy-Brief Taximarkt Oktober 2014] verwiesen, in dem die Autoren Susanne Cassel (Vorstandsmitglied von [[ECONWATCH]] und Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Wirtschaft) und Tobias Thomas (damaliges Vorstandsmitglieder von [[ECONWATCH]] und Mitarbeiter des [[Düsseldorf Institute for Competition Economics]]) u.a. freien Marktzutritt durch Abschaffung des Konzessionssystems empfehlen. Der „Policy-Brief“ sei entstanden auf Grundlage des ECONWATCH-Meetings zum 20. Hauptgutachten der Monopolkommission mit Haucap am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). |
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| + | Im Oktober 2014 erklärte sich Haucap bereit, gemeinsam mit der DIW Econ GmbH eine Studie zu erstellen, die 44.000 Euro kosten sollte. Eine [https://corporateeurope.org/en/uber-eu-lobby-profile Uber]-Mitarbeiterin hat in einer E-Mail einen hochrangigen Vorgesetzten darüber informiert, dass man mit den Wissenschaftlern bereits besprochen habe, dass Uber die Studie vor Veröffentlichung prüfen und ändern werde, die Wissenschaftler hätten dies akzeptiert.<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/uber-files-wissenschaft-101.html Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?], tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Der Vertrag zwischen DICE Consult, DIW Econ und Uber wurde am 19. Dezember 2014 unterzeichnet.<ref>[https://twitter.com/haucap/status/1546731143445090304 Haucap auf Twitter], twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Die Studie, zuvor noch einmal von Uber-Vertretern kritisch beäugt und in Absprache mit Haucap abgeändert, erschien 2015 unter dem Titel "Chancen für die Digitalisierung auf dem Markt für urbane Mobilität".<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Die Dice Consult GmbH, deren Partner Haucap ist, erklärte in einer Stellungnahme, die der Studie zugrundeliegenden Berechnungen seien unabhängig und letztlich ergebnisoffen durchgeführt worden.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Es habe lediglich eine „gewisse Konvergenz der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Haucap und den unternehmerischen Interessen von Uber“ gegeben. Uber erklärte laut Süddeutscher Zeitung, es handle sich bei der Arbeit nicht um eine wissenschaftliche Studie, sondern um einen Auftragsbericht, der auch als solcher gekennzeichnet gewesen sei.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/uber-files-deutschland-lobbyismus-1.5616515 Wer schreibt, bleibt], sueddeutsche.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> |
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| + | Haucap schlug Uber außerdem vor, einen Artikel in der FAZ zu veröffentlichen, der die "positiven Verbraucherwirkungen" eines liberalisierten Taximarktes thematisiere.<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/uber-files-wissenschaft-101.html Gekaufte Wissenschaft im Sinne des US-Konzerns?], tagesschau.de vom 11.07.2022, abgerufen am 20.07.2022</ref> Hier würden die Kosten bei rund 4.000 Euro liegen. Die entsprechenden Auszüge aus den Uber Files sind [https://twitter.com/NDRrecherche/status/1546852592919142401?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1546852592919142401%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fuebermedien.de%2F74254%2Fder-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz%2F hier] abrufbar. Am 6. Dezember 2014 erschien ein Gastbeitrag von Haucap mit dem Titel „Die Taxipreise freigeben“ in der FAZ. Die Platzierung eines Uber-freundlichen Zeitungsartikels in der FAZ wurde vom Spiegel als besonders brisant bezeichnet, weil Haucap Mitglied des Kuratoriums der FAZIT-Stiftung ist, welche die journalistische Unabhängigkeit der »FAZ« sicherstellen soll.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/uber-datenlecks-decken-schmutzige-lobbyarbeit-des-fahrdienstleisters-auf-a-c1cae170-ce5c-44a0-90b4-58b0d66416ad?dicbo=v2-16ff79bb332b497d41e2655583156c7f Datenlecks decken schmutzige Lobbyarbeit des Fahrdienstleisters Uber auf], spiegel.de vom 10.07.2022, abgerufen am 11.07.2022</ref> Nach eigenen Angaben ist Haucap jedoch erst 2016 Kuratoriumsmitglied geworden.<ref>[https://twitter.com/haucap/status/1546731143445090304 Haucap auf Twitter], twitter.com vom 12.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Er bestreitet, dass sein FAZ-Artikel vom 6. Dezember 2014 Gegenstand des Vertrags mit Uber war.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/uber-interne-kommunikation-zeigt-aggressive-lobbyarbeit-18164307.html Uber in Erkärungsnot], faz.net vom 11.07.2022, abgerufen am 12.07.2022</ref> Abgerechnet worden sei vielmehr ein nicht mehr rekonstruierbarer „Newsletter-Artikel“. Das Magazin [https://uebermedien.de/ueber-uns/ Uebermedien] fand die Erklärung dürftig: „Möchte ein Auftraggeber wie Uber gar nicht wissen, wofür genau er 4.000 Euro bezahlt hat? Bekommt er keine Belegkopie des „begleitenden Presseartikels“ oder des „Newsletters“? Und: Müssten entsprechende Nachweise nicht allein aus Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden? Auf unsere Anfrage zum Thema hat Haucap bis dato nicht reagiert.“<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Ökonom, die FAZ und die Intransparenz], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Am 5. August 2022 gab die FAZ bekannt, dass Haucap aus dem Kuratorium der FAZ ausscheidet.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/haucap-scheidet-aus-kuratorium-der-fazit-stiftung-aus-18224319.html Haucap scheidet aus dem Kuratorium der FAZ aus], faz.de vom 05.08.2022, abgerufen am 08.08.2022</ref> Hintergrund seien Diskussionen um einen Gastbeitrag von Haucap über Uber in der FAZ. |
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| + | Das Handelsblatt hatte bereits 2017 darüber berichtet, dass Uber mit Hilfe von Top-Ökonomen Studien im Auftrag von Uber in führende Fachzeitschriften auch in Deutschland einschleuse.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/von-uber-finanzierte-studien-public-relations-oder-wissenschaft/20364132.html Public Relations oder Wissenschaft?], handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022</ref> In diesem Zusammenhang wurde kritisiert, dass ein positiver Beitrag von Haucap zu Uber im „Wirtschaftsdienst“ 2/2015 keinen Hinweis auf seine parallele Auftragsarbeit für Uber enthalte, die 2015 unter anderem in der Fachzeitschrift [http://www.list-gesellschaft.de/index.php/list-forum List Forum] veröffentlicht worden sei.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Ökonom, die FZ und die Intransparenz], uebermedien,de vom 19.07.2022, abgerufen am 19.07.2022</ref> Auf Anfrage habe Haucap gegenüber dem Handelsblatt erklärt, die Offenlegung sei versehentlich unterblieben.<ref>[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/von-uber-finanzierte-studien-public-relations-oder-wissenschaft/20364132.html Public Relations oder Wissenschaft?], handelsblatt.com vom 25.09.2017, abgerufen am 02.09.2022</ref> |
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| + | Der Mainzer Journalistik-Professor Tanjev Schultz sieht im Verhalten von Haucap sowohl einen medien- als auch einen wirtschaftsethischen Verstoß: Man könne nicht im Vorfeld einer Auftragsstudie als Teil der Vereinbarung einen PR-Artikel versprechen. Mindestens müsste das in der Publikation dann transparent gemacht werden.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Okonom], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022</ref> Da spiele es auch keine Rolle, ob die Auftragsstudie wissenschaftlichen Maßstäben genügt – oder man lediglich die Ergebnisse der Monopolkommission referiert. |
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| + | ==Studie für den Markenverband== |
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| + | Im Juni 2023 hat Haucap ein Gutachten „Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft" im Auftrag des Markenverbands erstellt, dessen Präsident Franz-Peter Falke ist. <ref>[http://www.markenverband.de/pressebereich/pressemitteilungen-2023/markenverband-veroeffentlicht-oekonomisches-gutachten-von-prof.-dr.-justus-haucap-kinder-lebensmittel-werbegesetz-schaedigt-wirtschaft-in-milliardenhoehe/2023_Gutachten_OEkonomische_Wirkung_KLWG.pdf Ökonomische Wirkung des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetzes-„KLWG“ für die Medien- und Werbewirtschaft], markenverband.de, abgerufen am 21.08.2023</ref> Falke ist außerdem Kuratoriumsvorsitzender der [[Stiftung Marktwirtschaft]], in dessen „Kronberger Kreis“ Haucap sitzt. |
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| + | ==Studie für den Hanfverband== |
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| + | Im November 2018 erstellte Haucap eine Studie mit dem Titel „Die Kosten der Cannabis-Prohibition in Deutschland“ und 2021 eine Aktualisierung dieser Studie mit dem Titel „Fiskalische Auswirkungen einer Cannabislegalisierung in Deutschland: Ein Update“ für den Deutschen Hanfverband.<ref>[https://hanfverband.de/nachrichten/pressemitteilungen/studie-cannabislegalisierung-bringt-dem-staat-jaehrlich-47-milliarden-euro-rund-27000-legale-arbeitsplaetze-wuerden-entstehen Pressemitteilung vom 16.November 2021], hanfverband.de, abgerufen am 04.09.2022</ref> In einem Artikel der „Welt“ vom 17.02.2018 äußerte er sich positiv zur Legalisierung von Cannabis - ohne auf seine Verbindungen zum Hanfverband zu verweisen.<ref>[https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article173679831/Als-naechstes-kaeme-dann-der-Bio-Joint.html Als nächstes käme dann der Bio-Joint], welt.de vom 17.02.2018, abgerufen am 04.09.2022</ref> Laut ÜberMedien sammelte der Verband nach einem Referat von Haucap bereits Ende 2017 Spenden, um die geplante Auftragsstudie zu finanzieren: Sollte man das Spendenziel von 5.000 Euro erreichen, sollte ein Auftrag an Haucap vergeben werden.<ref>[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Der umtriebige Okonom], uebermedien.de vom 19.07.2022, abgerufen am 03.09.2022</ref> Und sollte mehr abfallen, könnte noch einige PR-Maßnahmen um die Studie herum bezahlt werden. |
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| + | ==Kampagne zur Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks== |
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| + | Ein Gutachten von DICE Consult (Autoren: Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert) im Auftrag von [[Prometheus]] (Kuratoriumsmitglied: Justus Haucap) vom September 2015 mit dem Titel „Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft“ kommt zu folgendem Ergebnis: |
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| + | „Es wird vorgeschlagen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten weitgehend zu privatisieren und aus den Privatisierungserlösen einen Stiftungsfonds zu gründen, mit dessen Mitteln gesellschaftlich bedeutsame Programminhalte bezuschusst werden können“.<ref>[https://zwangsbeitrag.info/wp-content/uploads/2015/05/Gutachten-Rundfunkbeitrag.pdf Eine liberale Rundfunkordnung der Zukunft], zwangsbeitrag.info, abgerufen am 16.02.2020</ref> |
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| + | Auf die Studie wurde auf dem ÖkonomenBlog der INSM hingewiesen.<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/13141-den-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-auf-den-pruefstand-stellen/ Den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf den Prüfstand stellen], insm-oekonomenblog.de, abgerufen am 16.02.2020</ref> |
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| + | ==Zitate== |
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| + | ==Weiterführende Informationen== |
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| + | *[https://uebermedien.de/74254/der-umtriebige-oekonom-die-faz-und-die-intransparenz/ Justus Haucap - Der umtriebige Ökonom, die FAZ und die Intransparenz] |
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| + | ==Einzelnachweise== |
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