Ludwig-Erhard-Stiftung: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludwig-Erhard-Stiftung
Rechtsform e.V.
Tätigkeitsbereich Verbreitung marktliberaler Ideen
Gründungsdatum 1967
Hauptsitz Bonn
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.ludwig-erhard-stiftung.de

Die Ludwig-Erhard-Stiftung wurde 1967 durch den früheren Bundeskanzler Ludwig Erhard gegründet. Nach eigenen Angaben hat sie die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. Sie ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen sie auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der Wirtschaftsrat der CDU, dessen Präsidiumsmitglied Roland Koch Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist. Das Finanzgebaren der Ludwig-Erhard-Stiftung ist außergewöhnlich intransparent.


Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streit um den Vorsitzenden Roland Tichy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker Friedrich Merz 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem damaligen Stiftungsvorstizenden Roland Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.[1][2] Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy betreibt den Blog „Tichy’s Einblick“, der von Kritikern als rechtspopulistisch bezeichnet wird.

"Türöffner" für Google zu Regulierungsinstanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. September 2015 veranstaltete die Ludwig-Erhard-Stiftung ein Roundtable-Dinner mit Google-Chefökonom Hal Varian zum Thema "Digitale Märkte und Wettbewerb am Beispiel von Google". [3] Von Google nahmen die folgenden weiteren Vertreter - zum Großteil Lobbyisten - teil: Ralf Brenner (Communications and Public Affairs Manager), Arnd Haller (Director, Leiter der Rechtsabteilung, NACE), Julia Holtz (Director, Competition), Sonia Khan (Public Policy & Government Relations, Google Deutschland), Lutz Mache (Public Policy and Government Relations Analyst) und Kay Oberbeck (Head of Communications & Public Affairs D/A/CH). Zu den weiteren Teilnehmern gehörten u. a. hochrangige Vertreter der folgenden Regierungsinstitutionen, die für die Regulierung der digitalen Märkte in Deutschland zuständig sind: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bundesnetzagentur, Bundeskartellamt und Nationaler Normenkontrollrat. Weiterhin anwesend war Friedrich Thelen, Inhaber des Politikberatungsunternehmens Thelen Consult, das laut seiner Webseite Unternehmen auf dem politischen Parkett vertritt und ihnen auf höchster Ebene Gehör verschafft, wenn auf der unteren Ebene die Bürokratie versagt. Thelen war wie der Stiftungsvorsitzende Roland Tichy jahrelang bei der "Wirtschaftswoche" tätig und ist Autor von Tichys Einblick.

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Die Stiftung gibt die Vierteljahresschrift Orientierungen zu Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, das Jugendmagazin Im Klartext sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard. Zu den Veranstaltungen gehören: Berliner Kamingespräche, Bonner Wettbewerbsgespräche, Frankfurter Gespräche, Europa Forum (Mitveranstalter: Wirtschaftsrat der CDU), Seminare zur Lehrerfortbildung, mit Studierenden der Ökonomie und mit polnischen Hochschullehrern und der Ludwig-Erhard-Dialog. Weiterhin vergibt die Stiftung Preise für Wirtschaftspublizistik sowie für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft.

Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.

Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht eindeutig. Zum Teil wird unter ihr die von Erhard und seinem Staatssekretär Müller-Armack entwickelte wirtschaftspolitische Konzeption verstanden, nach der der Markt zwar im Prinzip als optimales Steuerungsinstrument wirkt, sozial unbefriedigende Marktergebnisse jedoch vom Staat korrigiert werden sollten. Andere verstehen unter Sozialer Marktwirtschaft die sich aus dieser Konzeption im Wege von politischen Kompromissen herausgebildete Realität des Sozialstaats mit wirtschaftlicher Globalsteuerung, einem System der sozialen Sicherung und einer breiten Streuung des Eigentums. In dem auf der Website der Stiftung veröffentlichten „Lebenslauf Ludwig Erhard“ [4] wird auf Erhards Überzeugung hingewiesen, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Marktwirtschaft fördere die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft habe dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Lage der Bevölkerung verbessere und sich „Wohlstand für alle“ ausbreite. Heute plädierten Wissenschaftler für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtsnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgten, spürten jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung.

In den Stellungnahmen der Stiftung finden sich keine Aufforderungen zu sozialer Rücksichtsnahme oder gar zu staatlichen sozialen Korrekturen. Vielmehr wird im Einklang mit vielen anderen neoliberalen Denkfabriken und Netzwerken der Markt als Allheilmittel propagiert, den es gilt, mit Privatisierungen und Deregulierungen möglichst weitgehend durchzusetzen. Hans D. Barbier, der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, hat diesen Gedanken im Hinblick auf die Sozialpolitik wie folgt formuliert: „Die Erfolgsformel einer auch das Soziale bedienenden Wirtschaftspolitik heißt Marktwirtschaft“.[5]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand und Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorsitzender des Vorstands:

Roland Koch, Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU, arbeitet als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei in Frankfurt am Main. Er sitzt in einer Vielzahl von Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiräten großer Unternehmen. U.a. ist er Aufsichtsratsvorsitzender der UBS Europe SE. Koch war hessischer Ministerpräsident und Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE.

Stellvertretende Vorsitzende:

  • Ulrich Blum, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, trat 2011 als langjähriger Präsident des Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) nach Vorwürfen über unzureichende wissenschaftliche Leistung zurück.[6] Blum ist ein ehemaliger Unterstützer der Alternative für Deutschland[7]
  • Godelieve Quisthoudt-Rowohl (CDU) war bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments
  • Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands Die Familienunternehmer - ASU
  • Joachim Seeler, Hamburger SPD, Unternehmer und Manager, Partner und geschäftsführender Gesellschafter der Investmentfirma HSP Hamburg Invest
  • Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestags (FDP), ehem. Generalsekretärin der FDP
  • Nicolas Heinen (Schatzmeister), Executive Vice President Group Strategy im Vorstandsstab der Deutschen Börse AG in Frankfurt

Geschäftsführer: Lars Vogel (Stand: Dezember 2020) Quelle: [8]

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier abrufbaren Mitglieder sind zu einem großen Teil Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.

Prominente Mitglieder sind:

(Stand: Dezember 2020)

Jenaer Allianz (zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ludwig-Erhard-Stiftung gehört der 2008 gegründeten Jenaer Allianz an, einem Kooperationsnetzwerk von Organisationen, Institutionen und Personen, die sich der Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft nach neoliberalen Vorstellungen verpflichtet fühlen. Weitere Mitglieder der Jenaer Allianz sind:
Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Bund Katholischer Unternehmer e.V., Die Familienunternehmer - ASU, Institut für Wirtschaftspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Walter Eucken Institut, Wilhelm-Röpke-Institut. Zu den Initiatoren der Jenaer Allianz zählt auch das Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut, dessen Präsident, Thomas Straubhaar, die Gründung des Wilhelm-Röpke-Institut im Jahr 2007 initiiert hat.[9]

Weitere Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nähe zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung steht der Arbeitgeber-Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nahe, mit der sie bei Veranstaltungen kooperiert.[14]Wolfgang Clement, der damalige Vorsitzende des Kuratoriums der INSM wurde von der Stiftung 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Stiftung ausgezeichnet[15]. Der langjährige Stiftungsvorsitzende, Roland Tichy, war bei Veranstaltungen der INSM als Moderator tätig.[16]Oswald Metzger, ehemaliges Vorstandsmitglied der Stiftung, ist Botschafter der INSM. Ein weiterer INSM-Botschafter ist das Stiftungs-Mitglied Randolf Rodenstock.

Intransparente Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der nach § 15 der Satzung aufzustellende Jahresabschluss und Geschäftsbericht werden nicht veröffentlicht. Auf der Webseite fehlen folgende Angaben: Höhe des Etats, Höhe der Beiträge und Spenden, Namen von Großspendern. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarischen Anfrage der Fraktion Die Grünen aus dem Jahr 1987 erhielt die Stiftung jahrelang erhebliche Zuschüsse aus Bundesmitteln zu einzelnen Projekten, weil die Bundesregierung es für notwendig hielt, die Arbeit der Stiftung "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" zu unterstützen.[17] Die Anfrage wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär von Wartenberg (CDU) beantwortet, der später zum Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als Hauptgeschäftsführer wechselte. Es ist unklar, ob die Stiftung weiterhin Bundeszuschüsse erhält.

Zitate von Müller-Armack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“[18]

Zu Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit:

"Es war ein folgenschwerer Fehler des wirtschaftlichen Liberalismus, die marktwirtschaftliche Verteilung schon schlechthin als sozial und politisch befriedigend anzusehen und damit die Frage der zweckmäßigen technischen Austauschform mit der Frage des sozial und staatlich Erwünschten zu verquicken"

Zu Mindestlöhnen:

"Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eklat in der Ludwig-Erhard-Stiftung - Friedrich Merz lehnt Preis ab, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018
  2. Streit in Ludwig-Erhard-Stiftung, deutschlandfunk.de vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018
  3. Teilnehmerliste, Webseite Ludwig-erhard-Stiftung, abgerufen am 21. 12. 2015
  4. abgerufen am 18. September 2011
  5. Zitiert in der Laudatio von Hans Tietmeyer auf Hans D. Barbier als Preisträger 2001 der Friedrich August von Hayek Stiftung, veröffentlicht auf der Website der Hayek-Stiftung
  6. Wirtschaftsforschung IWH-Chef Ulrich Blum tritt zurück, FAZ vom 7. September 2011, Website FAZ, abgerufen am 18.9.2011
  7. Personal der AfD in Thüringen, taz.de vom 07.05.2013, abgerufen am 13.12.2020
  8. Der Vorstand, ludwig-erhard.de, abgerufen am 14.12.2020
  9. Über uns Geschichte des hwwwi, Website HWWI, abgerufen am 1. 10. 2011
  10. Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen, wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021
  11. Bargeld ist geprägte Freiheit, Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016
  12. FORUM FREIHEIT 2019, hayek.de, abgerufen am 08.10.2019
  13. Schweizer Wirtschaftsbrief 08.11.2019, ecaef.org, abgerufen am 20.09.2021
  14. Reform der Erbschaftssteuer, 24. September 2015, Webseite der Stiftung, abgerufen am 17.10.2015
  15. Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 16. 10. 2014, Webseite INSM, abgerufen am 16.10.2015
  16. Marktwirtschaftlicher Dialog der INSM, 12.02.2014, Webseite flickr, abgerufen am 17. 10. 2015
  17. Kleine Anfrage, bundestag.de vom 09.12.1987, abgerufen am 11.07.2021
  18. Zitiert nach: Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009, Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011
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        Die '''Ludwig-Erhard-Stiftung''' wurde 1967 durch den früheren Bundeskanzler [[Ludwig Erhard]] gegründet. Nach eigenen Angaben hat sie die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. Sie ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen sie auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der [[Wirtschaftsrat der CDU]], dessen Präsidiumsmitglied Roland Koch Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist. Das Finanzgebaren der Ludwig-Erhard-Stiftung ist außergewöhnlich intransparent.
        

        ==Fallstudien und Kritik==
        
        ===Streit um den Vorsitzenden Roland Tichy===
        
        Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem damaligen Stiftungsvorstizenden [[Roland Tichy]] auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html?ticket=ST-2717115-2TaOSHYUe4efJc7eJhPp-ap6 Eklat in der Ludwig-Erhard-Stiftung - Friedrich Merz lehnt Preis ab], handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> <ref>[https://www.deutschlandfunk.de/tichys-einblick-streit-in-ludwig-erhard-stiftung.2849.de.html?drn:news_id=903991 Streit in Ludwig-Erhard-Stiftung], deutschlandfunk.de vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy betreibt den Blog „Tichy’s Einblick“, der von Kritikern als rechtspopulistisch bezeichnet wird.
        
        ==="Türöffner" für [[Google]] zu Regulierungsinstanzen===
        
        Am 10. September 2015 veranstaltete die Ludwig-Erhard-Stiftung ein Roundtable-Dinner mit [[Google]]-Chefökonom Hal Varian zum Thema "Digitale Märkte und Wettbewerb am Beispiel von Google". <ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/wp-content/uploads/Teilnehmerliste.pdf Teilnehmerliste, Webseite Ludwig-erhard-Stiftung], abgerufen am 21. 12. 2015</ref> Von Google nahmen die folgenden weiteren Vertreter - zum Großteil Lobbyisten - teil: Ralf Brenner (Communications and Public Affairs Manager), Arnd Haller (Director, Leiter der Rechtsabteilung, NACE), Julia Holtz (Director, Competition), Sonia Khan (Public Policy & Government Relations, Google Deutschland), Lutz Mache (Public Policy and Government Relations Analyst) und Kay Oberbeck (Head of Communications & Public Affairs D/A/CH). Zu den weiteren Teilnehmern gehörten u. a. hochrangige Vertreter der folgenden Regierungsinstitutionen, die für die Regulierung der digitalen Märkte in Deutschland zuständig sind: [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]], [[Bundesnetzagentur]], [[Bundeskartellamt]] und [[Nationaler Normenkontrollrat]]. Weiterhin anwesend war Friedrich Thelen, Inhaber des Politikberatungsunternehmens [[Thelen Consult]], das laut seiner Webseite Unternehmen auf dem politischen Parkett vertritt und ihnen auf höchster Ebene Gehör verschafft, wenn auf der unteren Ebene die Bürokratie versagt. Thelen war wie der Stiftungsvorsitzende [[Roland Tichy]] jahrelang bei der "Wirtschaftswoche" tätig und ist Autor von [http://www.rolandtichy.de/autoren/ Tichys Einblick].
        

        ==Aktivitäten==
        
        Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Die Stiftung gibt die Vierteljahresschrift [https://www.ludwig-erhard.de/orientierungen/ Orientierungen zu Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik], das Jugendmagazin [https://www.ludwig-erhard.de/?s=Im+Klartext Im Klartext] sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über [[Ludwig Erhard]]. Zu den Veranstaltungen gehören: 
        
        [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/berliner-kamingespraeche/ Berliner Kamingespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/bonner-wettbewerbsgesprache/ Bonner Wettbewerbsgespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/frankfurter-gesprache/ Frankfurter Gespräche],    [https://www.ludwig-erhard.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Europa Forum] (Mitveranstalter: [[Wirtschaftsrat der CDU]]), [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/seminare/ Seminare] zur Lehrerfortbildung, mit Studierenden der Ökonomie und mit polnischen Hochschullehrern und der [https://www.ludwig-erhard.de/termin/9-frankfurter-ludwig-erhard-dialog/ Ludwig-Erhard-Dialog]. Weiterhin  vergibt die Stiftung Preise für Wirtschaftspublizistik sowie für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft.
        

        ==Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Stiftung==
        
        Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.
        

        Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht eindeutig. Zum Teil wird unter ihr die von Erhard und seinem Staatssekretär Müller-Armack entwickelte wirtschaftspolitische Konzeption verstanden,  nach der der Markt zwar im Prinzip als optimales Steuerungsinstrument wirkt, sozial unbefriedigende Marktergebnisse jedoch vom Staat korrigiert werden sollten. Andere verstehen unter Sozialer Marktwirtschaft die sich aus dieser Konzeption im Wege von politischen Kompromissen herausgebildete Realität des Sozialstaats mit wirtschaftlicher Globalsteuerung, einem System der sozialen Sicherung und einer breiten Streuung des Eigentums. In dem auf der Website der Stiftung veröffentlichten „Lebenslauf Ludwig Erhard“ <ref>abgerufen am 18. September 2011</ref> wird auf Erhards Überzeugung hingewiesen, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Marktwirtschaft fördere die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft habe dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Lage der Bevölkerung verbessere und sich „Wohlstand für alle“ ausbreite. Heute plädierten Wissenschaftler für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtsnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgten, spürten jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung.
        

        In den Stellungnahmen der Stiftung finden sich keine Aufforderungen zu sozialer Rücksichtsnahme oder gar zu staatlichen sozialen Korrekturen. Vielmehr wird im Einklang mit vielen anderen neoliberalen Denkfabriken und Netzwerken der Markt als Allheilmittel propagiert, den es gilt, mit Privatisierungen und Deregulierungen möglichst weitgehend durchzusetzen. Hans D. Barbier, der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, hat diesen Gedanken im Hinblick auf die Sozialpolitik wie folgt formuliert: „Die Erfolgsformel einer auch das Soziale bedienenden Wirtschaftspolitik heißt Marktwirtschaft“.<ref> Zitiert in der Laudatio von Hans Tietmeyer auf Hans D. Barbier als Preisträger 2001 der [[Friedrich August von Hayek Stiftung]], veröffentlicht auf der Website der [http://www.hayek-stiftung.de/126.html?&L=1%20onfocus%3DblurLink%28this%29%3B Hayek-Stiftung]</ref>
        

        ==Organisationsstruktur und Personal==
        
        ===Vorstand und Geschäftsführung===
        
        Vorsitzender des Vorstands: 
        

        [[Roland Koch]], Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]],  arbeitet als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei in Frankfurt am Main. Er sitzt in einer Vielzahl von Aufsichts-, Verwaltungs- und Beiräten großer Unternehmen. U.a. ist er Aufsichtsratsvorsitzender der UBS Europe SE. Koch war hessischer Ministerpräsident und Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE.
        

        Stellvertretende Vorsitzende:
        

        *[[Ulrich Blum]], Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, trat 2011 als langjähriger Präsident des [[Institut für Wirtschaftsforschung Halle]] (IWH) nach Vorwürfen über unzureichende wissenschaftliche Leistung zurück.<ref>[http://www.faz.net/artikel/C31364/wirtschaftsforschung-iwh-chef-ulrich-blum-tritt-zurueck-30498799.html Wirtschaftsforschung IWH-Chef Ulrich Blum tritt zurück, FAZ vom 7. September 2011], Website FAZ, abgerufen am 18.9.2011</ref> Blum ist ein ehemaliger Unterstützer der [[Alternative für Deutschland]]<ref>[https://taz.de/Personal-der-AfD-in-Thueringen/!5067812/ Personal der AfD in Thüringen], taz.de vom 07.05.2013, abgerufen am 13.12.2020</ref>
        
        *Godelieve Quisthoudt-Rowohl ([[CDU]]) war bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments
        
        *Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]]
        
        *Joachim Seeler, Hamburger [[SPD]], Unternehmer und Manager, Partner und geschäftsführender Gesellschafter der Investmentfirma HSP Hamburg Invest
        
        *Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestags ([[FDP]]), ehem. Generalsekretärin der FDP
        
        *Nicolas Heinen (Schatzmeister), Executive Vice President Group Strategy im Vorstandsstab der Deutschen Börse AG in Frankfurt
        

        Geschäftsführer: Lars Vogel (Stand: Dezember 2020) Quelle:  <ref>[http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/vorstand/ Der Vorstand], ludwig-erhard.de, abgerufen am 14.12.2020</ref>
        

        ===Mitglieder===
        
        Die  [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/mitglieder/ hier] abrufbaren Mitglieder sind zu einem großen Teil Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.
        

        Prominente Mitglieder sind:
        

        *[[Jens Spahn]] CDU-Politiker, Bundesminister für Gesundheit
        
        *[[Friedrich Merz]], CDU-Politiker, Vizepräsident des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
        
        *[[Carsten Linnemann]], CDU-Politiker, Vorsitzender der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]
        
        *[[Lars P. Feld]], Leiter des [[Walter Eucken Institut]], Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
        
        *[[Michael Hüther]], Direktor des [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Stellt. Vorsitzender des Industriebeirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
        
        *[[Frank Schäffler]], FDP-Poliker, Gründer von [[Prometheus]]
        
        *Jens Weidmann, Präsident [[Deutsche Bundesbank]]
        
        *Andreas Mundt (FDP), Präsident des Bundeskartellamts
        

        (Stand: Dezember 2020)
        

        ==Jenaer Allianz (zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft)==
        
        Die Ludwig-Erhard-Stiftung gehört der 2008 gegründeten [[Jenaer Allianz]] an, einem Kooperationsnetzwerk von Organisationen, Institutionen und Personen, die sich der Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft nach neoliberalen Vorstellungen verpflichtet fühlen. Weitere Mitglieder der Jenaer Allianz sind: <br>
        
        [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], [[Bund Katholischer Unternehmer]] e.V., [[Die Familienunternehmer - ASU]], [[Institut für Wirtschaftspolitik]], [[Konrad-Adenauer-Stiftung]], [[Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft]],  [[Walter Eucken Institut]], [[Wilhelm-Röpke-Institut]]. Zu den Initiatoren der Jenaer Allianz zählt auch das [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]], dessen Präsident, [[Thomas Straubhaar]], die Gründung des [[Wilhelm-Röpke-Institut]] im Jahr 2007 initiiert hat.<ref>[http://www.hwwi.org/ueber-uns/geschichte-des-hwwi.html Über uns Geschichte des hwwwi], Website HWWI, abgerufen am 1. 10. 2011</ref>
        

        ==Weitere Kooperationen==
        
        *[[Wirtschaftsrat der CDU]]. 2018 gaben der Wirtschaftsrat der CDU und die Stiftung bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-und-ludwig-erhard-stiftung-arbeiten-kuenftig-enger-zusammen-de Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen], wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021</ref> In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen.
        
        *Kooperation mit der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[Deutsche Stiftung Eigentum]] bei einer Konferenz zum Thema "Bargeld ist geprägte Freiheit"<ref>[http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Tagungsunterlagen/Einladung_Bargeld-ist-Freiheit_21_09_2016.pdf Bargeld ist geprägte Freiheit], Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016</ref>
        
        *Kooperation beim FORUM FREIHEIT 2019 u.a. mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], [[Freier Verband Deutscher Zahnärzte]], Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]] (IUF).<ref>[https://hayek.de/wp-content/uploads/2018/12/Programm-FORUM-FREIHEIT-2019.pdf FORUM FREIHEIT 2019], hayek.de, abgerufen am 08.10.2019</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
        
        *Kooperation bei der Veranstaltung „1989 und die neue Lust am Untergang“ mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Freier Verband deutscher Zahnärzte, Hayek-Institut Wien, Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]]. <ref>[https://ecaef.org/SchweizerWirtschaftsbrief-11_2019.pdf Schweizer Wirtschaftsbrief 08.11.2019], ecaef.org, abgerufen am 20.09.2021</ref> TeilnehmerReferent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]. Dieser trug die These vor, der Klimaschutz müsse zwangsläufig zum Sozialismus führen, wo der Staat nur via Befehls- und Kommandowirtschaft die Produktionsfaktoren lenken könne. Alle Prognosen des Club of Rome seien meilenweit an der späteren Entwicklung entfernt gewesen, was die heutigen Untergangspropheten nicht daran hindere, weiterhin ihr “Geschäftsmodell” zu betreiben. Auf die Frage von [[Carlos Gebauer]] an Michael Limburg, was denn wäre, wenn die “Klimaschützer” recht hätten mit ihrer Warnung vor CO2 (Kohlendioxid), antwortete dieser: “Dann passen wir uns an. Und erhöhen die Deiche. Kein Problem.”
        

        ==Nähe zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft==
        
        Die Stiftung steht der Arbeitgeber-Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) nahe, mit der sie bei Veranstaltungen kooperiert.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Reform der Erbschaftssteuer, 24. September 2015, Webseite der Stiftung], abgerufen am 17.10.2015</ref> [[Wolfgang Clement]], der damalige Vorsitzende des Kuratoriums der INSM wurde von der Stiftung 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Stiftung ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 16. 10. 2014, Webseite INSM], abgerufen am 16.10.2015</ref>. Der langjährige Stiftungsvorsitzende, [[Roland Tichy]], war bei Veranstaltungen der INSM als Moderator tätig.<ref>[https://www.flickr.com/photos/insm/12495424205/in/album-72157640911443995/ Marktwirtschaftlicher Dialog der INSM, 12.02.2014, Webseite flickr], abgerufen am 17. 10. 2015</ref> [[Oswald Metzger]], ehemaliges Vorstandsmitglied der Stiftung, ist Botschafter der INSM. Ein weiterer INSM-Botschafter ist das Stiftungs-Mitglied [[Randolf Rodenstock]].
        

        ==Intransparente Finanzen==
        
        Der nach § 15 der Satzung aufzustellende Jahresabschluss und Geschäftsbericht werden nicht veröffentlicht. Auf der Webseite fehlen folgende Angaben: Höhe des Etats, Höhe der Beiträge und Spenden, Namen von Großspendern. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarischen Anfrage der Fraktion Die Grünen aus dem Jahr 1987 erhielt die Stiftung jahrelang erhebliche Zuschüsse aus Bundesmitteln zu einzelnen Projekten, weil die Bundesregierung es für notwendig hielt, die Arbeit der Stiftung "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" zu unterstützen.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Kleine Anfrage], bundestag.de vom 09.12.1987, abgerufen am 11.07.2021</ref>  Die Anfrage wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär von Wartenberg (CDU) beantwortet, der später zum [[Bundesverband der Deutschen Industrie]]  (BDI) als Hauptgeschäftsführer wechselte. Es ist unklar, ob die Stiftung weiterhin Bundeszuschüsse erhält.
        

        ==Zitate von Müller-Armack==
        
        Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft  konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“<ref>Zitiert nach: [http://www.faz.net/artikel/C31315/soziale-marktwirtschaft-oekonomie-als-instrument-nicht-als-selbstzweck-30098352.html Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009], Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011</ref>
        

        Zu '''Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit''':
        

        "Es war ein folgenschwerer Fehler des wirtschaftlichen Liberalismus, die marktwirtschaftliche Verteilung schon schlechthin als sozial und politisch befriedigend anzusehen und damit die Frage der zweckmäßigen technischen Austauschform mit der Frage des sozial und staatlich Erwünschten zu verquicken"
        

        Zu '''Mindestlöhnen:'''
        

        "Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"
        

        {{spendenbanner}}
        

        ==Einzelnachweise==
        <references />
        

        [[Kategorie:Think tank]]
        
        [[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]
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*Kooperation mit der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[Deutsche Stiftung Eigentum]] bei einer Konferenz zum Thema "Bargeld ist geprägte Freiheit"<ref>[http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Tagungsunterlagen/Einladung_Bargeld-ist-Freiheit_21_09_2016.pdf Bargeld ist geprägte Freiheit], Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016</ref>
 
*Kooperation mit der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[Deutsche Stiftung Eigentum]] bei einer Konferenz zum Thema "Bargeld ist geprägte Freiheit"<ref>[http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Tagungsunterlagen/Einladung_Bargeld-ist-Freiheit_21_09_2016.pdf Bargeld ist geprägte Freiheit], Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016</ref>
 
*Kooperation beim FORUM FREIHEIT 2019 u.a. mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], [[Freier Verband Deutscher Zahnärzte]], Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]] (IUF).<ref>[https://hayek.de/wp-content/uploads/2018/12/Programm-FORUM-FREIHEIT-2019.pdf FORUM FREIHEIT 2019], hayek.de, abgerufen am 08.10.2019</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
 
*Kooperation beim FORUM FREIHEIT 2019 u.a. mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], [[Freier Verband Deutscher Zahnärzte]], Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]] (IUF).<ref>[https://hayek.de/wp-content/uploads/2018/12/Programm-FORUM-FREIHEIT-2019.pdf FORUM FREIHEIT 2019], hayek.de, abgerufen am 08.10.2019</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
*Kooperation bei der Veranstaltung „1989 und die neue Lust am Untergang“ mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Freier Verband deutscher Zahnärzte, Hayek-Institut Wien, Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]]. <ref>[https://ecaef.org/SchweizerWirtschaftsbrief-11_2019.pdf Schweizer Wirtschaftsbrief 08.11.2019], ecaef.org, abgerufen am 20.09.2021</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]. Dieser trug die These vor, der Klimaschutz müsse zwangsläufig zum Sozialismus führen, wo der Staat nur via Befehls- und Kommandowirtschaft die Produktionsfaktoren lenken könne. Alle Prognosen des Club of Rome seien meilenweit an der späteren Entwicklung entfernt gewesen, was die heutigen Untergangspropheten nicht daran hindere, weiterhin ihr “Geschäftsmodell” zu betreiben. Auf die Frage von [[Carlos Gebauer]] an Michael Limburg, was denn wäre, wenn die “Klimaschützer” recht hätten mit ihrer Warnung vor CO2 (Kohlendioxid), antwortete dieser: “Dann passen wir uns an. Und erhöhen die Deiche. Kein Problem.”
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*Kooperation bei der Veranstaltung „1989 und die neue Lust am Untergang“ mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], Freier Verband deutscher Zahnärzte, Hayek-Institut Wien, Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]]. <ref>[https://ecaef.org/SchweizerWirtschaftsbrief-11_2019.pdf Schweizer Wirtschaftsbrief 08.11.2019], ecaef.org, abgerufen am 20.09.2021</ref> Teilnehmer war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]. Dieser trug die These vor, der Klimaschutz müsse zwangsläufig zum Sozialismus führen, wo der Staat nur via Befehls- und Kommandowirtschaft die Produktionsfaktoren lenken könne. Alle Prognosen des Club of Rome seien meilenweit an der späteren Entwicklung entfernt gewesen, was die heutigen Untergangspropheten nicht daran hindere, weiterhin ihr “Geschäftsmodell” zu betreiben. Auf die Frage von [[Carlos Gebauer]] an Michael Limburg, was denn wäre, wenn die “Klimaschützer” recht hätten mit ihrer Warnung vor CO2 (Kohlendioxid), antwortete dieser: “Dann passen wir uns an. Und erhöhen die Deiche. Kein Problem.”
   
 
==Nähe zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft==
 
==Nähe zur Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft==

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