Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit

    • Keine Statusinformation
Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
[[Bild:<datei>|center]]
Rechtsform GmbH
Tätigkeitsbereich Arbeitsmarktforschung
Gründungsdatum 1998
Hauptsitz Schaumburg-Lippe-Straße 5 - 9, Bonn
Lobbybüro
Lobbybüro EU <text>
Webadresse www.iza.de


Kurzdarstellung und Geschichte

Das 1998 gegründete arbeitgebernahe Institut zur Zukunft der Arbeit GmbH (IZA), dessen alleiniger Gesellschafter die Deutsche Post-Stiftung ist, betreibt als privates Wirtschaftsforschungsinstitut nationale und internationale Arbeitsmarktforschung. Präsident des IZA ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post AG, Klaus Zumwinkel, Direktor des IZA ist der umstrittene Klaus F. Zimmermann, bis 2011 auch Leiter des Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Das IZA versteht sich als internationales Forschungsinstitut und Ort der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis. Zahlreiche Ökonomen arbeiten virtuell oder vor Ort im Rahmen konkreter Forschungsvorhaben mit dem IZA zusammen. Darüber hinaus bindet sich das IZA aktiv in internationale Forschungsnetzwerke ein. Die Erforschung der Arbeitsmärkte betreibt das IZA in enger Kooperation mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich der Universität Bonn, an der IZA-Direktor Zimmermann als Professor für Volkswirtschaftslehre tätig ist. Über die Grundlagenforschung hinaus widmet sich das IZA der Politikberatung zu aktuellen Fragen und Problemen der Arbeitsmärkte.

Das IZA vertritt wirtschaftsliberale Positionen und ist über ihren Direktor Zimmermann sowie die Policy Fellows mit Organisationen der Arbeitgeber und neoliberalen Denkfabriken vernetzt. Insbesondere Johann Eekhoff, Michael Fuchs, Karen Horn, Michael Meister, Friedrich Merz, Oswald Metzger und Thomas Straubhaar sind wichtige Akteure solcher Organisationen wie z. B. der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), der Ludwig-Erhard-Stiftung, der Friedrich August von Hayek Gesellschaft, dem Wirtschaftsrat der CDU, dem Strategischen Beirat der Die Familienunternehmer - ASU und der Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen. Das IZA erstellt u. a. Studien für die vom Verband der Metall- und Elektroindustrie (Gesamtmetall) finanzierte INSM[1] und die Bertelsmann Stiftung[2]

Organisationsstruktur und Personal

Präsident

Präsident ist Klaus Zumwinkel

Zumwinkel ist ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post AG und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats zahlreicher Großunternehmen (z. B. Deutsche Telekom, Allianz, Lufthansa, Arcandor). Nach Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung trat Zumwinkel im Februar 2008 als Postchef zurück. Im Januar 2009 wurde er zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe verurteilt. Zumwinkel ließ sich Pensionsansprüche in Höhe von 20 Mio. Euro auszahlen und kassierte für zwei Monate Tätigkeit als Vorstandschef im Jahr 2008 über 700 Tsd. Euro, darunter eine Bonuszahlung von über 480 Tsd. Euro.[3]

Direktor

Direktor ist Klaus F. Zimmermann

Zimmermann hat das ehemals keynesianisch ausgerichtete Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) als dessen zeitweiliger Präsident auf einen neoliberalen Kurs gebracht. Anfang 2001 trat Zimmerman zurück, nachdem mehrere Mitglieder des DIW-Kuratoriums sein Ablösung gefordert hatten. Kritisiert worden war u. a. sein autokratischer Führungsstil, die falsche Verwendung von Fördergeldern, Mittelverschwendung und das Zurechtbiegen von Forschungsergebnissen. Die Financial Times kommentierte den Rücktritt am 1. Februar 2011 mit: Zimmermann schadete DIW in beispielloser Weise. Zimmermann ist u. a.[4]

Policy Fellows

DAS IZA verfügt über einen exklusiven Kreis von Policy Fellows, mit denen es in besonderer Weise kooperiert. Die Vernetzung mit diesen einflussreichen Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft soll dazu beitragen, das Beratungsangebot des Instituts entsprechend zu akzentuieren und seine Forschungsergebnisse noch gezielter in die Öffentlichkeit zu vermitteln. Die folgenden Policy Fellows sind/waren Mitglieder von Parteien, Verbänden, Stiftungen, Denkfabriken und/oder neoliberalen Netzwerken (Stand: Juni 2012):

Verbindungen

Mitgliedschaften in anderen Organisationen, Kooperationen o.ä.

Finanzen

Als gemeinnützige GmbH wird das IZA durch Wissenschaftssponsoring der Deutschen Post-Stiftung gefördert.

Lobbystrategien und Einfluss

Ziele, Interessen, Ausrichtung (national vs. europ/internat.), Politkfelder erkennbare Konstanten, Einflussstrategien Abschätzung des Einflusses, Wichtigkeit des Akteurs

Fallstudien und Kritik

genauere Recherchen zu einzelnen Lobbyprojekten, Kampagnen

Weiterführende Informationen

Einzelnachweise

  1. z. B. Report No. 20: Bald erstmals weniger als 3 Mio. Arbeitslose in Deutschland, Bonn 2008 und Report No. 15: Die fiskalischen Kosten der SGB-Regelungen zum erleichterten Bezug von Arbeitslosengeld für Ältere, Bonn 2007
  2. Report No. 30: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Bonn 2010 und Report No. 25: Atypische Beschäftigung und Niedriglohnarbeit, Bonn 2010
  3. Hans Leyendecker: Klaus Zumwinkel 20 Millionen Euro Pension, Süddeutsche Zeitung vom 13. März 2009, Website SZ, abgerufen am 9. 6. 2012
  4. Prof. Klaus Zimmermann Curriculum Vitae, Website IZA, sowie Websites der genannten Organisationen

Anhänge

Diskussionen