Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen
Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Tätigkeitsbereich | Kontaktpflege der Wirtschaftslobby zu Parlamentariern und Parlamentarischen Staatssekretären zur Einflussnahme auf Gesetzesvorhaben |
Gründungsdatum | 1959 |
Hauptsitz | Gertraudenstraße 20, 10178 Berlin |
Lobbybüro | |
Lobbybüro EU | <text> |
Webadresse | www.strukturgesellschaft.de |
Die Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen bringt Wirtschaftsverbände, Unternehmen und einzelne Personen mit Abgeordneten (insbesondere Mitglieder von Bundestagsausschüssen) und Vertretern der Bundesregierung (insbesondere Parlamentarische Staatssekretäre) zusammen und ermöglicht damit die informelle Einflussnahme auf die Gesetzgebung. Die Politiker stehen überwiegend dem Wirtschaftsflügel der CDU/CSU nahe.
Inhaltsverzeichnis
Kurzdarstellung und Geschichte
Die 1959 gegründete Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen hat sich nach eigenen Angaben dem Anliegen verschrieben, die Politik bei strukturellen Frage- und Problemstellungen zu beraten. Leitbild der Arbeit der Gesellschaft sei der Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft. Ihre Mitglieder und Förderer stünden für eine Wirtschaftsordnung, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit bei einem hohen Maß an individueller Freiheit gewährleiste.
Eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung der Parlamentarier im Sinne der in der Gesellschaft organisierten Verbände (u.a. BDI, BDA, DIHK), Unternehmen (u.a. Deutsche Telekom, Freshfields Bruckhaus Deringer, KPMG, RWE, Vattenfall), Kreditinstitute (Bayerische Landesbank, Deutsche Bank) und Einzelmitglieder (u.a. Georg Fahrenschon, Friedrich Merz, Siegmar Mosdorf) spielen die Beiräte. Sie bilden das Forum, in dem der Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Politikern (Parlamentarier und Parlamentarische Staatssekretäre), Vertretern von Verbänden, Unternehmen und Beratungsgesellschaften sowie diesen nahestehenden Professoren stattfindet. Auf der Tagesordnung stehen sowohl strukturelle Themen der laufenden Gesetzgebung als auch strukturelle Trends, bei denen aus Sicht der Gesellschaft ein Regelungsbedarf absehbar ist.
Zurzeit verfügt die Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen über 15 Beiräte mit den Schwerpunkten:
Arbeit und Soziales | Bildung und Forschung | Digitale Agenda | Energie |
Europa | Finanzen, Steuern, Geld und Kredit | Gesundheit | Handel und Verbraucherschutz |
Medien | Sicherheit und Verteidigung | Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit | Verkehr |
Welthandel | Wirtschaft und Wirtschaftsrecht | Wissenschaftlicher Beirat |
Die Tagungen der Beiräte finden in den Mittagspausen der Sitzungen des Deutschen Bundestages statt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass Mitglieder der Bundesregierung und Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen am Meinungsaustausch teilnehmen können. Geleitet werden die Tagungen der Beiräte von den Beiratsvorsitzenden, bei denen es sich regelmäßig um Mitglieder von Bundestagsausschüssen handelt. Die Bundestagsausschüsse machen Gesetzesentwürfe "abstimmungsreif" und können in diesem Zusammenhang Sachverständige zu Anhörungen einladen. Der privilegierte Zugang zu den Mitgliedern von Bundestagsausschüssen vermittelt den beteiligten Wirtschaftskreisen deshalb einen immensen strategischen Vorteil bei der Lobbyarbeit.
Die Arbeit der Beiräte wird vom Wissenschaftlichen Beirat koordiniert.
Organisationsstruktur und Personal
Vorstand
Vorsitzender | Michael Meister, CDU |
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Stellvertreter | Ludolf von Wartenberg, CDU |
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Stellvertreter | Siegmar Mosdorf, SPD |
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Stellvertreterin | Marie-Luise Dött, CDU |
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Schatzmeister | Jens Odewald, CDU |
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Vorstandsmitglied | Franz-Josef Holzenkamp CDU |
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Vorstandsmitglied | Cem Özdemir Bündnis 90/Die Grünen |
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Vorstandsmitglied | Hartfrid Wolff, FDP |
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Geschäftsführendes Vorstandsmitglied | Horst-Dieter Westerhoff |
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(Stand: Februar 2020) Quelle: [3]
Vorstandsmitglieder vorangegangener Legislaturperioden
Wissenschaftlicher Beirat
N.N.
Vorsitzende der Beiräte
(Stand: Februar 2020)
- Matthias Zimmer, MdB, CDU (Beirat für Arbeit und Soziales)
- Wolfgang Stefinger, MdB, CSU (Beirat für Bildung und Forschung)
- Tankred Schipanski, MdB, CDU, digitalpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion (Beirat Digitale Agenda)
- Thomas Bareiß, MdB, CDU, Parlamentarischer Staatssekretär für Wirtschaft und Energie (Beirat für Energie)
- Markus Töns, MdB, SPD (Beirat für Europa)
- Florian Toncar, FDP (Beirat für Finanzen, Steuern Geld und Kredit)
- Mitglied des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags
- Rechtsanwalt bei Freshfields Bruckhaus Deringer
- Karin Maag MdB, CDU, Beiratsmitglied der Barmenia Krankenversicherung (Beirat für Gesundheit)
- Justus Haucap (Stellv. Vorsitzender des Beirats für Handel und Verbraucherschutz)
- Direktor des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE)
- Autor des ÖkonomenBlog der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
- Verfasser von Gutachten für die INSM, zuletzt zum Thema „Emissionshandelssyteme“, die beim INSM-Frühstücksdialog präsentiert wurden.[4]
- Ansgar Heveling, MdB, CDU (Beirat für Medien)
- Reinhard Brandl, MdB, CSU (Beirat für Sicherheit und Verteidigung)
- Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags
- Vizepräsident der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik
- Marie-Luise Dött, MdB, CDU (Beirat für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Beirat für Handel und Verbraucherschutz)
- Umwelt- und Baupolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsraktion
- Stellv. Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Bundesvorsitzende des Bund Katholischer Unternehmer
- ehem. Kuratorin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
- Cem Özdemir, MdB, Bündnis 90/Die Grünen (Beirat für Verkehr)
- Andreas Lämmel, MdB, CDU (Beirat für Welthandel)
- Joachim Pfeiffer, MdB, CDU (Beirat für Wirtschaft und Wirtschaftsrecht)
- Dr. Joachim Pfeiffer Consulting
- Mitglied der Aufsichtsräte und Beiräte einer Vielzahl von Unternehmen und Verbänden[5]
Mitglieder und Förderer
Mitglieder und Förderer sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören:
- Verbände, z. B.
- Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
- Bundesverband mittelständische Wirtschaft
- Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
- Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
- Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
- Verband der Chemischen Industrie
- Unternehmen, z. B.
- Freshfields Bruckhaus Deringer
- KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
- RWE AG
- Kreditinstitute
- Bayerische Landesbank
- Deutsche Bank
- Politik, z. B.
- Enak Ferlemann, CDU, MdB, Parl. Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium
- Werner Langen, Mitglied der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Mitglied der Intergroups European Energy Forum, German European Security Association und Kangaroo Group
- Klaus-Peter Willsch, CDU, MdB, Kooptiertes Mitglied des Vorstands von Forum Luft- und Raumfahrt
- Wissenschaft, z. B.
- Prof. Jürgen F. Bauer, Linklaters
- Prof. Justus Haucap
- Einzelmitglieder, z. B.
(Stand: Oktober 2017)
Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
Einzelnachweise
- ↑ Kohl nennt Spender-Namen der Sammelaktion, RP Online vom 9. März 2000, Website rp-online, abgerufen am 10.12.2011
- ↑ Veröffenlichungspflichtige Angaben, bundestag.de, abgerufen am 15.02.2020
- ↑ Der Vorstand, strukturgesellschaft-de, abgerufen am 15.02.2020
- ↑ Emissionshandelsysteme, insm.de, abgerufen am 16.02.2020
- ↑ Biografie Veröffentlichungspflichtige Angaben, bundestag.de, abgerufen am 16.02.2020