Wirtschaftsrat der CDU: Unterschied zwischen den Versionen

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Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Rechtsform eingetragener Verein
Tätigkeitsbereich Interessenvertretung der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit
Gründungsdatum 1963
Hauptsitz Bundesgeschäftsstelle, Luisenstraße 44, 10117 Berlin
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.wirtschaftsrat.de

Der Wirtschaftsrat der CDU ist eine Vorfeld-Organisation der CDU. Der Wirtschaftsrat ist kein Gremium innerhalb der Partei, sondern ein sehr einflussreicher Lobbyverband von unionsnahen Unternehmer:innen mit rund 12.000 Mitgliedern. Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, die Lobbyausgaben bei 4,9 Mio. Euro.[1]

Auch wenn eine Parteimitgliedschaft nicht notwendig ist, sind viele aktive CDU-Politiker ebenfalls Mitglieder des Wirtschaftsrats. Die prominentesten Beispiele sind der Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten (mittelstandspolitischer Sprecher und Vorstandsmitglieder der Unionsfraktion im Bundestag) [12][23], sowie der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz, der bis November 2021 sogar Vizepräsident des Wirtschaftsrats war [34] .

Der Wirtschaftsrat verweist auf politische "Erfolge" etwa bei der Einführung der Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte, der Entschärfung des Klimaschutzplans 2050 oder der Senkung des Arbeitslosenbeitrags.[4][5] Durch zielgerichtetes Framing bremst der Wirtschaftrat Klimaschutz aus. [6]

Der Wirtschaftsrat hat einen Dauergaststatus im CDU-Bundesvorstand. Dieses Privileg gibt es auch in einigen Bundesländern. In diesen sitzen die Präsidenten der Landesverbände vom Wirtschaftsrat als Gäste ihnen sitzen dann Landesverbandspräsident:innen des Wirtschaftsrats im CDU-Landesvorstand.[7] [8] [9] [10] In Bayern ist anstelle des Wirtschaftsrats der Wirtschaftsbeirat Bayern tätig, welcher der CSU nahe steht. Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. [11]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Lobbyregister hat der Wirtschaftsrat die Aufgabe, die Berufs- und Standesinteressen seiner unternehmerischen Mitglieder wahrzunehmen und zu koordinieren und zu diesem Zweck an der Verwirklichung und Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft mitzuarbeiten. Dem Vereinszweck dienen insbesondere

  • Maßnahmen zur Unterstützung des freiheitlichen, sozialverpflichteten Unternehmertums auf der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft
  • Zusammenarbeit mit den Parlamenten, Behörden, Verbänden und sonstigen Institutionen in allen berufsständischen und wirtschaftspolitischen Belangen
  • Beratung wirtschaftspolitischer Fachgremien
  • Veranstaltungen, Seminare und Arbeitskreise über berufsständische und wirtschaftspolitische Fragen
  • Öffentlichkeitsarbeit

Der Wirtschaftsrat beschäftigt sich mit den folgenden Themen: Außenhandel, Demografie, Finanzen, Industrie, Infrastruktur und Innovation. Die Veranstaltungen sind hier abrufbar. Hierzu gehören: Wirtschaftstag, Norddeutscher Wirtschaftstag, Süddeutscher Wirtschaftstag, Wirtschaftstag der Innovationen, Energieklausurtagung, Finanzmarktklausur, Gesundheitssymposium, Junger Wirtschaftstag. Mit seinen Positionspapieren nimmt der Wirtschaftsrat zu aktuellen Themen Stellung. Außerdem wird das „Trend - Magazin für Soziale Marktwirtschaft“ veröffentlicht. Weiterhin werden Gutachten in Auftrag gegeben (Beispiel: Rechtsgutachten zum Weiterbetrieb der letzten sechs Atomkraftwerke).

Der Verband dient insbesondere als Forum, um Interessen von Großunternehmen zu bündeln, auf eigenen Veranstaltungen vorzustellen und schließlich bei der CDU durchzusetzen.[12] Er propagiert auch wirtschafts- und gesellschaftspolitische Vorstellungen, die im Einklang mit den Interessen der Mitgliedsunternehmen stehen (Beispiele: schlanker Staat, Schuldenbremse, mehr Eigenverantwortung, Ablehnung eines Mindestlohns[13][14]). Bei der Verbreitung wirtschaftsliberaler Positionen spielt das Präsidiumsmitglied Roland Koch als Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung eine wichtige Rolle.

Im deutschen Lobbyregister gibt der Wirtschaftsrat an (Stand: 20.06.2023) an

  • im Jahr 2022 4.900.001 bis 4.910.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und
  • 71 bis 80 Lobbyist:innen zu beschäftigen[15]

Die gesamten Ausgaben des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei 15,3 Mio. Euro.[16]

Rechtswidrigkeit des Dauergast-Status im CDU-Bundesvorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Präsident:innen des Wirtschaftsrats nehmen regelmäßig an den Sitzungen des CDU-Bundesvorstands teil. Sie haben dort zwar kein Stimmrecht, können aber ihr Rederecht wahrnehmen, um die Positionen des Vorstands zu beeinflussen. Am 12. Januar 2022 veröffentlichte LobbyControl ein Rechtsgutachten, das belegt, dass der Dauergast-Status des Wirtschaftsrats im CDU-Parteivorstand rechts- und satzungswidrig ist. [17] Der Wirtschaftsrat profitiere als Dauergast im Parteivorstand von Sonderprivilegien, obwohl der Verband formal nicht mit der Partei verbunden sei. Im Mai 2022 hat ein CDU-Mitglied beim Bundesparteigericht Klage gegen das Gastrechts der Präsidentin des Wirtschaftsrats im CDU-Bundesvorstand eingereicht.[718] Am 28. April 2023 hat das CDU-Parteigericht die Klage aus formalen Gründen abgewiesen. LobbyControl wertet die Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg, da das CDU-Parteigericht dem Sachverhalt als "vertretbare Rechtsauffassung" zumindest teilweise zustimmte.[819]In einem nächsten juristischen Schritt zog der Kläger im August 2023 vors Landgericht. Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. [20]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. wurde 1963 ursprünglich als Zusammenschluss deutscher Unternehmer auf berufsständischer Basis in Bonn gegründet. Zu dieser Zeit gab es bereits die Mittelstandsvereinigung als parteiinternes Gremium. Um mit diesem nicht in Konkurrenz zu treten, gründete sich der Wirtschaftsrat als eine außenstehende Vereinigung. Eine spätere Fusion der beiden Institutionen scheiterte. Mit dem Namenszusatz „der CDU“ ist der Verein mit Zustimmung der Partei allerdings klar als Partei-Vorfeldorganisation gekennzeichnet. Die selbst erklärte Absicht des Verbandes ist bis heute die Gestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik "im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards".[21]

Ein Gründungsimpuls des Wirtschaftsrats war die Stärkung unternehmerischer Positionen innerhalb der CDU, deren Gesellschaftspolitik damals noch stark von den Interessen der parteiinternen Sozialausschüsse, wie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, beeinflusst wurde. Damals verfolgte die CDU klar das Ziel, den Sozialstaat auszubauen und sah sich im Konzept der Sozialpartnerschaft verankert. Insbesondere größere Unternehmen waren zu dieser Zeit stärker auf die FDP ausgerichtet. Durch die Gründung des Wirtschaftsrats sollten sie mehr Zugang zur CDU erhalten. Die Gründung des Wirtschaftsrat war damit ein erster Schritt hin zu einer stärker neoliberal ausgerichteten Sozial- und Wirtschaftspolitik innerhalb der CDU.

Inhaltsverzeichnis

1

Fallstudien und Kritik

  • 2 Finanzen
  • 3 Zitate
  • 4 Organisationsstruktur und Personal
  • 5 Die Landesverbände
  • 6 Netzwerke
  • 7 Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus
  • 8 Einzelnachweise
  • Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mitte März 2021 veröffentlichte LobbyControl eine neue Studie zum CDU-Wirtschaftsrat. In dieser Studie wird die Strukutur und Finanzierung des Wirtschaftsrats deutlich und seine Arbeitsweise sowie Nähe zur CDU wird beleuchtet. Einen besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Wirtschaftsrats als Bremser des Klimaschutz. Die Studie kritisiert, dass in der medialen Berichterstattung häufig nicht sichtbar ist, dass der Wirtschaftsrat kein parteiinternes Gremium der CDU ist. Der Verband wird nur selten als CDU-naher Verband bezeichnet und fast ebenso häufig mit der CDU gleichgesetzt.[922] Die Studie legt dar: Durch seine rechtliche Form eines Berufsverbandes unterscheidet sich der Wirtschaftsrat grundlegend von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), die als parteiinterne Vereinigung organisiert ist. In beiden Vereinen ist eine Parteimitgliedschaft allerdings keine Voraussetzung. Als Berufsverband genießt der Wirtschaftsrat Steuervorteile. Diese gehen allerdings nicht mit besonderen Rechenschaftspflichten einher, wie sie etwa für Parteien gelten. Demzufolge ist der Wirtschaftsrat nicht verpflichtet seine Finanzierung offenzulegen. Anders als bei gemeinnützigen Vereinen gibt es keinerlei Beschränkungen in der politischen Tätigkeit. Das ist ein klarer Vorteil. Der Wirtschaftsrat selbst steht für einen problematischen fließenden Übergang zwischen Partei und Lobbyverband. Die Präsidentin des Wirtschaftsrats ist beratendes Mitglied im Parteivorstand der CDU. Die Partei trennt hier nicht sauber zwischen Partei- und Nichtparteiorganisationen und verlieht verleiht dem Wirtschaftsrat dadurch eine Sonderstellung. Der Verband spiegelt keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Interessen wieder. [1023]

    Positionen zur Klimakrise: Der Wirtschaftsrat als Klimabremser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zur Bewältigung der Klimakrise setzt der Wirtschaftsrat vor allem auf den Erhalt bestehender Wirtschaftsstrukturen und propagiert Marktmechanismen statt Regulierungen. Vertreter des Wirtschaftsrats setzen sich gegen eine Erhöhung der europäischen Klimaziele oder eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Autos ein; sie warnen vor einem Niedergang des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch mehr Klimaschutz.[1124] Präsidentin Astrid Hamker forderte die Jugendlichen von Fridays for Future dazu auf, lieber Müll zu sammeln und Verzicht zu üben als freitags zu protestieren. In seinem Jahresbericht wertet es der Wirtschaftsrat als politischen Erfolg, den Klimaschutzplan 2050 des Bundesumweltministeriums "deutlich entschärft" zu haben.[125]

    Der Neujahresempfang 2023 des Landesverbands Sachsen „Neues Jahr - Neue Energieträger“ fand mit dem bekannten Klimafaktenleugner Fritz Vahrenholt[1325][26] als Referenten statt.[1427] Vahrenholt hat die Initiative Rettet unsere Industrie gegründet, die vor einem ökonomischen Niedergang warnt: „Die Bevölkerung soll sich auf Strommangel, Frieren und Hungern einstellen, sofern sie die sittenwidrig überhöhten, "grünen" Preise nicht bezahlen kann oder will.“[1528] In einem Interview mit dem Manager-Magazin vom 14. April 2023 erklärte er weiterhin, weiterhin für die Braunkohle als noch immer preiswerteste Alternative für energieintensive Branchen zu kämpfen.[1629] Laut dem Veranstaltungsbericht haben die Mitglieder des sächsischen Landesverbandes für eine gelebte Technologieoffenheit plädiert und eventuell noch bestehende Scheuklappen für Technologien in der Energieerzeugung jenseits von Wind und Sonne vollends ablegen können. Vahrenholt wies zunächst auf die Bedeutung der Arbeitsplätze in der Erdgas-Industrie hin. Zur Verhinderung einer rohstoffgetriebenen weiteren Preisexplosion forderte er dann als notwendige Schritte die Laufzeitverlängerung der betriebsbereiten Kernkraftwerke, die Eigenförderung von Erdgas in der Nordsee und Fracking in Norddeutschland. Weiterhin bedauerte er, dass das Abscheiden und Verpressen von CO2 in Gesteine (CCS-Carbon Capture) verboten ist. Aus dem Bericht wird deutlich, dass ein überwiegender Teil der Mitglieder des Landesverbands Sachsen am Ausbau der regenerativen Energien überhaupt nicht interessiert ist. Auch spielte das Im Rahmen eines politischen Frühstücks der Landesfachkommission „Energiepolitik“ des Landesverbands Hamburg behauptete Vahrenholt 2019, Untersuchungen zeigten, dass der Einfluss des Kohlendioxids auf das Klima etwa halb so groß sei, wie vom Weltklimarat befürchtet .[30]

    Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Wirtschaftsrats lädt zu einem Vortrag am 23. April 2024 mit dem Finanzwissenschaftler Stefan Homburg (Thema: "Krisenmodus: Corona, Klima, Rezession“), der laut t-online berüchtigt ist für Desinformation und Lügen rund um Corona.[31][32] Zum menschengemachten Klimawandel habe er die These vertreten, der sei eine ähnliche Legende wie die Coronapandemie. Zu dem genannten Thema hielt Homburg bereits beim 2. Corona-Symposium der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag einen Vortrag.[33]

    Das sogenannte „Bermudadreieck der Energiewende“ spielte eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsrat. Gemeint sind die Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß sowie Carsten Linnemann.[1734] Der Begriff kursiert, laut den Journalistinnen Susanne Götze und Joeres, im Bundestag, weil die drei immer wieder als Bremser der Energiewende auffallen, die jeden Fortschritt schlucken. Die Herren äußern sich häufig diffamierend über Klimaschutz und deren Verfechter:innen.[1835] Alle drei sind häufig als Redner zu Gast beim Wirtschaftsrat, Pfeiffer ist außerdem Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen Landesverband des Wirtschaftsrats.[1734]

    Mit Blick auf die Klimapolitik spiegelt die Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Anliegen wider. Es fällt auf, dass Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder andere Akteure der Green Economy zumindest in den öffentlich einsehbaren Gremien des Wirtschaftsrats nicht vertreten sind. Stattdessen dominieren vor allem in den klimapolitisch relevanten Fachkommissionen des Wirtschaftsrates Akteure aus der fossilen Wirtschaft. So wird etwa die Bundesfachkommission Energiepolitik von Karsten Wildberger geleitet. Wildberger ist Vorstandsmitglied vom Energieunternehmen E.ON, das bis zur Abspaltung von Uniper fest in der fossil-nuklearen Energiewirtschaft verankert war und sich in Teilen noch heute als Bremser klimafreundlicher Maßnahmen erweist. [1936] Armin Eichholz, Vorsitzender der Geschäftsführung des sächsischen Braunkohleunternehmen MIBRAG, ist Mitglied in den Bundesfachkomissionen Energiepolitik sowie Umwelt- und Klimapolitik, in letzterer in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden.

    Dabei gibt es im Bereich Klimapolitik andere Unternehmenszusammenschlüsse, die Klimaschutzmaßnahmen weitaus positiver sehen und auf Fortschritte drängen – so etwa in der Stiftung 2Grad oder im Verband B.A.U.M. Der Wirtschaftsrat steht damit nicht für die eine Stimme der Wirtschaft.

    Klimaschutz verzögern während der COVID-19-Pandemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Wirtschaftsrat nutzt die Coronakrise, um im Sinne seiner Mitglieder gezielt Klimaschutzmaßnahmen zu kritisieren. Die Pläne der EU-Kommission, das Klimaziel auf 55 % Prozent verringerte Emissionen bis 2030 anzuheben, nannte Generalsekretär Wolfgang Steiger "eine politische Instinktlosigkeit."[2037] Steiger forderte die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene "für eine zeitliche Streckung der klimapolitischen Zielvorgaben einzusetzen." Nach der Coronakrise müssten vielmehr "alle Sonderbelastungen der deutschen Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden."[2138] Präsidentin Astrid Hamker relativierte in einem Interview die Rolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz: "Wir können mit unserem zwei Prozentanteil das Weltklima nicht retten, selbst wenn wir ihn auf Null reduzieren könnten. Also können wir allein durch unser Vorbild wirken. Dafür müssen wir aber die führende Industrienation bleiben [...]."[2239] Der Europäischen Kommission warf Hamker vor, durch den European Green Deal die Industriepolitik zu vernachlässigen und mit "zu viel Zeitgeist und zu wenig ökonomische[r] Vernunft" zu agieren.[2339]

    Gegner des Lieferkettengesetzes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Wirtschaftsrat bemühte sich durch Lobbyarbeit darum, den geplanten Beschluss eines des Lieferkettengesetzes zu verhindern. Dieses Gesetz sollte Unternehmen dazu verpflichten, ihren Sorgfaltspflichten in der globalen Produktion nachzukommen. Dazu gehört insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards. In zahlreichen Pressemitteilungen forderte der Wirtschaftsrat einen Stopp des Gesetzes; sein Generalsekretär Wolfgang Steiger bezeichnete es als „realitätsfern“ und unterstellt den zuständigen Ministerien ein „tiefes unternehmerfeindliches Misstrauen […].“[2440] Weiter behauptete Steiger, dass sich nach einer Einführung des Lieferkettengesetzes „deutsche Unternehmen aus schwierigen Märkten zurückziehen“ würden. So werde „wirtschaftliche Entwicklung vor Ort fahrlässig verhindert.“ [2540]

    Das Lieferkettengesetz sollte es Betroffenen ermöglichen, vor deutschen Zivilgerichten Schadensersatz einzufordern, wenn Unternehmen durch Verstöße gegen ihre Sorgfaltspflichten in ihren Aktivitäten oder Geschäftsbeziehungen vorhersehbare und vermeidbare Schäden mitverursachen.[2641] Der Wirtschaftsrat versuchte diesen Kerngehalt des Lieferkettengesetzes zu verwässern. Er fordert, eine zivilrechtliche Haftung auszuschließen und Unternehmen mit weniger als 10.000 Mitarbeitern von dem Gesetz auszuschließen.[2740]

    Auch der Vorsitzende des Wissenschaftliches Beirates des Wirtschaftsrats Lars P. Feld ist ein prominenter Kritiker des Lieferkettengesetzes: "Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt", so Feld. [2842] Feld machte deutlich, dass er „mit großem Entsetzen“ auf die Idee des Lieferkettengesetzes schaue.[2943] Die Initiative Lieferkettengesetz hatte kritisiert, dass Wirtschaftsverbände und einzelne Wirtschaftswissenschaftler Vorschläge für das Lieferkettengesetz oftmals falsch darstellten und ein Untergangsszenario für die deutsche Exportwirtschaft heraufbeschwörten, das sachlichen Grundlagen entbehre. "Mitunter stellt sich die Frage, ob sie dabei als Wissenschaftler oder Lobbyisten auftreten", sagte Karolin Seitz, Programme Officer beim Global Policy Forum (GPF).[3044]

    Die Tagesschau hatte im Juni 2021 berichtet, dass die konzertierte Lobbyarbeit von Verbänden und Teilen der CDU Erfolg gezeigt hätten, die „Regelungen wurden abgeschwächt“.[3145] Ein LobbyControl Hintergrundartikel über die Rolle des Wirtschaftsrates bei der Verwässerung des deutschen Lieferkettengesetzes findet sich hier.

    Der Wirtschaftstag - das Lobbyforum des Wirtschaftsrats[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Wirtschaftsrat veranstaltet ein Mal jährlich den Wirtschaftstag, den er als Höhepunkt seiner Arbeit bezeichnet.[3246] Als Lobbyforum mit mehreren 1000 Gästen dient der Wirtschaftstag dem direkten Einfluss von Unternehmen auf die Politik. In den vergangenen Jahren waren u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister:innen Jens Spahn, Peter Altmaier, Anja Karliczek und Annegret Kramp-Karrenbauer zu Gast. Sie trafen auf ranghohe Vertreter:innen zahlreicher großer Unternehmen, wie RWE, BMW, Siemens, der Deutschen Bank oder Daimler.

    Führende Politiker:innen von CDU und CSU loben den Wirtschaftstag:
    Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU) : "Der Wirtschaftstag ist das politische Großereignis in Berlin, wenn es darum geht, dass Politik mit Wirtschaft ins Gespräch kommt.“ [3347]

    Nadine Schön (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion): "[Der Wirtschaftstag] ist ein Tag, an dem vor allem die Vernetzung im Vordergrund steht, an dem viele Unternehmen sich auch mit der Politik vernetzen und austauschen und das halte ich gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig."[3448]

    Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur): "Ich bin froh über dieses Engagement. Unterstützung, kritisch sein, treiben – das brauchen wir und der Wirtschaftstag gehört als Pflichtprogramm in den Kalender."[3549]

    Kontroverse um den Landesdatenschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Wirtschaftsrat der CDU forderte im Jahr 2012, die 16 unabhängigen Datenschutzbehörden der Bundesländer zugunsten einer bundesweit zuständigen Behörde aufzulösen. Dies bekräftigte Dorothee Belz, welche den Internetarbeitskreis des Wirtschaftsrats leitet und zugleich bei Microsoft in der Geschäftsführung tätig ist. Der Wirtschaftsrat der CDU hält die Landesdatenschützer für ein Hemmnis für Internet-Startups in Deutschland.[3650]

    Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Verein finanziert sich durch die Beiträge seiner Mitglieder. Allerdings wird die Finanzierung seiner Veranstaltungen von Sponsoren unterstützt. Sponsoren des Wirtschaftstags 2019 waren u.a. die Deutsche Bank, BMW, RWE oder Siemens. Die Finanzmarktklausur 2019 wurde u.a. von Wirecard gesponsert. Wirecard und BlackRock waren zudem Sponsoren des Wirtschaftstags 2018. [37] Die Hauptsponsoren des Wirtschaftstags 2020 waren die Bank ING, die Investmentbank Union Investment, das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC und Telefonica/O2.[38] Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, wovon ca. 15,3 Mio. Euro auf Mitgliedsbeiträge und ca. 1,8 Mio. Euro auf Veranstaltungs- und Anzeigenerlöse entfielen.[51] Veranstaltung des Wirtschaftsrats werden regelmäßig von Unternehmen gesponsert, so 60 Jahre Wirtschaftsrat, 75 Jahre Soziale Marktwirtschaft -Freiheit, Verantwortung, Zusammenhalt von der Dr. Wolff-Gruppe, der ING Group und der Media Saturn Retail Group.

    Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Astrid Hamker (Präsidentin) zu Fridays for Future:

    "Ich hoffe, dass sich die Schüler einbringen und vor allem: Dass auch sie konkret im eigenen Handeln werden. Dazu gehört auch, nach ihren Demonstrationen nicht so viel auf den Straßen zu hinterlassen oder Müll im Wald aufzusammeln. Dazu gehört der Verzicht auf Schiffsreisen mit den Eltern, Flüge zu Freunden und auf Kaffeebecher bei Starbucks zum Mitnehmen. " [3924] (wirtschaftsrat.de) Astrid Hamker über die Corona-Hilfen der Europäischen Union:

    "Es ist nicht akzeptabel, wenn die südeuropäischen Staaten mit großzügigen, bedingungslos gewährten Geldgeschenken für ihre Verschwendung und ihre wirtschaftspolitischen Fehlleistungen der vergangenen Jahrzehnte belohnt werden. Der Sparsame darf am Ende nicht der Dumme sein." [40]


    Lars P. Feld (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats) über die geplante Einführung des Lieferkettengesetzes:

    "Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt." [4152] (finanznachrichten.de)

    Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Gremien des Wirtschaftsrates der CDU bestehen aus dem Präsidium, dem Bundesvorstand und dem Wissenschaftlichen Beirat. Seine operative Lobbyarbeit ist in diverse Bundesfachkommissionen und Bundesarbeitsgruppen unterteilt.


    Das Präsidium

    Position Name Tätigkeit
    Präsidentin Astrid Hamker
    • Piepenbrock Unternehmensgruppe, Gesellschafterin und Mitglied des Beirates
    • beratende Teilnehmerin des CDU-Bundesvorstands
    Vizepräsident Karsten Wildberger
    • CECONOMY AG, CEO
    Vizepräsidentin und Vorsitzende des Beirats Famlienunternehmen Betinna Bettina Würth
    Generalsekretär Wolfgang Steiger
    • Unternehmer, ehem. Mitglied des Bundestags (CDU)
    Schatzmeister Hans Helmut Schetter Wohnbau GmbH, Stellv. AufsichtsratvorsitzenderDr. Joachim von Schorlemer
    • ING-DiBA AG, Berater des Vorstands
    Mitglied Roland Koch
    Mitglied Christian Sewing
    Mitglied Christian Freiherr von Stetten
    • Parlamentskreis Mittelstand, Vorsitzender
    • Handwerks- und Mittelstandspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    ehem. Mitglied (in beratender Funktion) Günther Oettinger [4253]
    • ehem. EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
    Weitere Mitglieder Paul Bauwens-Adenauer, Nikolaus Breuel, Sabine Christiansen, Hugo Fiege, Renata Jungo BrünggerRainer Berthan, Heike Eckert, Thomas Saueressig, Joachim Rudolf, Stefan Schulte, Jürgen M. Geißinger, Kai Hankeln, Matthäus Niewodniczanski, Thomas Saueressig Selina Stihl, Dr. Michael Strugl

    (Stand: Februar 2022November 2023) [4354]


    Der Bundesvorstand

    Dem Bundesvorstand gehören neben dem Präsidium weitere 53 Mitglieder an, darunter u.a. die folgenden Personen:

    Name Tätigkeit
    Karl Friedrich von Hohenzollern Unternehmer
    Florian Rentsch Verband der Sparda-Banken e.V., Vorsitzender des Vorstandes
    Hildegard Müller Verband der Automobilindustrie e.V., Präsidentin
    Marianne Janik Microsoft Deutschland GmbH, Vorsitzende der Geschäftsführung
    Petra Justenhoven Daniela Geretshuber PwC GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mitglied der Geschäftsführung Chief People Officer
    Kristina Sinemus Staatsministerin Hessisches Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung
    Corina Grajetzky RWE, Leiterin der EU-Repräsentanz
    Helge Lach Deutsche Vermögensberatung AG, Mitglied des Vorstands

    (Stand: Februar 2022November 2023) [4455]


    Die Bundesfachkommissionen

    Es bestehen 21 Bundesfachkommissionen, 14 Bundesarbeitsgruppen sowie rund 100 Landesfachkommissionen und -arbeitskreise. In Bundesfachkommissionen und -arbeitsgruppen beraten Unternehmer die all jene für die Wirtschaft relevanten Gesetzesvorhaben und Initiativen weit vor der Verabschiedung durch die Parlamente. Die Dadurch fließen die Änderungsvorschläge und Stellungnahmen fließen frühzeitig in den parlamentarischen Entscheidungsprozess ein.

    Bundesfachkommission Vorsitz Unternehmen
    Arbeitsmarkt und Alterssicherung Hans Joachim Reinke Union Asset Management Holding AG, Vorstandsvorsitzender
    Bau, Immobilien , und Smart Cities Michael Zahn Deutsche Wohnen Lars von Lackum LEG Immobilien SE, CEO Vorstandsvorsitzender
    Beirat Familienunternehmen Bettina Würth Adolf Würth GmbH & Co. KG, Vorsitzende des Beirates der Würth-Gruppe
    Beirat Zukunft Europa Axel Weber Präsident der Deutschen Bundesbank a.D., Verwaltungspräsident der UBS AG
    Digital Health Frank Wartenberg Central Europe IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG, Präsident
    Energieeffizienz Marc Andree Groos Vaillant GmbH, Geschäftsführer
    Energiepolitik Patrick Lammers E.ON SE, Mitglied des Vorstandes Nikolaus Valerius RWE Generation SE, COO
    Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik Lutz RaettigMorgan Stanley Bank AG, Mitglied des Aufsichtsrates Diederichs BNP Paribas Group, Chairman of the Group Management Board Germany
    Gesundheitswirtschaft Birgit König Allianz Digital Health GmbH, Geschäftsführerin Kai Hankel Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, CEO
    Handel, Ernährung , und Verbraucherschutz Thomas Kyriakis Schwarz Zentrale Dienste Christoph Pohl Lidl Stiftung & Co. KG, Vorstand Einkauf International
    Handel und Konsumgüter Alexander von Preen INTERSPORT Deutschland, Vorsitzender des Vorstands
    Industriebeirat Erik Eschen (stellv. Vorsitzender) Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, CEO
    Innovationsforum Ulrich Störk PwC, Sprecher Christoph Werner dm-drogeriemarkt GmbH & Co. KG, Vorsitzender
    Industriebeirat Michael Frick Mahle GmbH, Geschäftsführer
    Innovationsforum Petra Justenhoven PwC, Sprecherin der Geschäftsführung
    Internationaler Kreis Jürgen Geißinger MTU Aero Engines AG, Mitglied des Aufsichtsrats
    Internet und Digitale Wirtschaft Florian Roth SAP SE, Chief Information Officer CIO & CDO
    Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 Markus Rolf Ochsner ABB AG, Vorsitzender des Vorstands Christian Korff Cisco Systems GmbH, Mitglied der Geschäftsleitung
    Steuern Matthias Oberndörfer KPMG AG, Mitglied des Vorstands
    Think Tank Deregulierung Justus Haucap Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
    Umwelt- und Klimaschutz Detlev Woesten H&R GmbH & Co. KGaA, Geschäftsführer
    Verkehr, Infrastruktur, Mobilität 4.0 Werner Kook Rethmann SE & Co. KG, Generalbeauftragter
    Wissenschaftlicher Beirat Lars P. Feld Leiter des Walter Eucken Instituts, Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Vorsitzender des Sachverständigenrates a.D. (Wirtschaftsweiser) und Leiter des Walter Eucken Instituts

    (Stand: Dezember 2021November 2023) [4556] [57]


    Die Bundesarbeitsgruppen

    Bundesarbeitsgruppe Vorsitz Unternehmen
    Cybersicherheit Timo Kob HiSolutions AG, Gründer und Vorstand
    Energie für Mobilität Frank Hiller DEUTZ AG, Vorstandsvorsitzender
    Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik Marco R. Fuchs OHB SE, Vorstandsvorsitzender/CEO
    Digital Finance Karl Matthäus Schmidt Quirin Privatbank AG, Vorstandsvorsitzender
    Gigabit-Gesellschaft Michael Jungwirth Vodafone GmbH, Mitglied der Geschäftsleitung
    Krankenhausreform Kai Hankeln Asklepios Kliniken, Konzerngeschäftsführer/CEO Michael Dieckmann AMEOS Gruppe, CDO und Mitglied des Vorstandes
    Mehr Privat für einen starken Staat Erhard Weimann Staatssekretär a.D.
    Medienwirtschaftspolitik Thomas Dittrich Europäischen Medien- und Business-Akademie, Geschäftsführender Gesellschafter
    Moderne Verwaltung und Bürokratieabbau Marc Reinhardt Head of Public Sector and Health Capgemini, Mitglied der Geschäftsführung
    Pflege Jasmin Arbabian-Vogel (stellv. Vorsitzende) Interkultureller Sozialdienst GmbH, Geschäftsführende Gesellschafterin , EGW Strategie-Beratung
    Pflege Thomas Flotow PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, Geschäftsführer
    Private Altersvorsorge Ralf Berndt Stuttgarter Lebensversicherung a.G., Vorstand
    Rohstoffpolitik Volker Backs Speira GmbH, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor
    Staatsfinanzen Patricia Lips MdB, Stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
    Startups Stephanie Renda Bundesverband Deutsche Startups, Vorstand und stellv. Vorsitzende vom Beirat Junge Digitale Wirtschaft beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

    (Stand: Dezember 2021November 2023) [4658]


    Der Wissenschaftliche Beirat

    Der Wissenschaftliche Beirat steht unter der Leitung von Lars P. Feld, dem Leiter des neoliberalen Walter Eucken Instituts und Vorsitzenden des Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats waren jahrelang auf der Webseite des Wirtschaftsrats öffentlich einsehbar. Seit dem 28. Juni 2017 ist diese Einsicht passwortgeschützt und damit ausschließĺich für Mitglieder des Wirtschaftsrats zugänglich.[47] Clemens Fuest weist auf der Webseite des Ifo-Instituts auf seine Mitgliedschaft hin.[48] Berater von Bundesfinanzminister Lindner.

    Mitglieder Akademische Position
    Lars P. Feld (Leitung)
    Marc Oliver Bettzüge
    Norbert Bolz

    TU Berlin, Lehrstuhl für Medienwissenschaften

    Georg Erdmann

    TU Berlin, Institut für Energietechnik

    Clemens Fuest
    Holger Bonin

    Institute for Advanced Studies (IHS) in Wien, Direktor

    Axel Börsch-Supan
    Alexander Eisenkopf

    Zeppelin Universität Friedrichshafen gGmbG, Leiter des Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrspolitik

    Joachim Englisch

    Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Leiter des Institut für Steuerrecht

    Gabriel Felbermayr
    • Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Direktor
    • Stiftung Familienunternehmen, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
    Clemens Fuest
    • ifo Institut für Wirrtschaftsforschung, Präsident
    • Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor für Volkswirtschaftslehre
    • Stiftung Marktwirtschaft, Mitglied des "Kronberger KreisKreises" der
    • Stiftung MarktwirtschaftFamilienunternehmen, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
    Wolfgang Greiner
    • Universität Bielefeld, Inhaber des Lehrstuhls für "Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement"
    • Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen beim Bundesgesundheitsministerium, Miglied
    Andreas Hackethal Johanna Hey
    • Johann Wolfgang Goethe Business School, Dekan
    • Uni Frankfurt am Main, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Finanzen
    Klaus Henning
    • Senior Berater OSTO-Systemberatung GmbH
    • Senior Advisor Institutscluster IMA / ZLW & IfU an der RWTH Aachen
    Siegfried Handschuh

    Universität St. Gallen, Full Professor of Data Science

    Justus Haucap
    Johanna Hey
    Michael Hüther
    Franz-Josef Radermacher

    Leiter Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm Lehrstuhl für Datenbanken und künstliche Intelligenz, Uni Ulm

    Thomas Straubhaar
    Michael Stürmer

    Publizist und Chefkorrespondent „Die Welt“

    Eberhard Wille
    Martin Werding

    (Stand: April 2016) [50]

    Jürgen Kühling
    • Universität Regensburg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Immobilienrecht, Infrastrukturrecht und Informationsrecht
    • Monopolkommission, Mitglied
    Reimund Neugebauer

    Fraunhofer-Gesellschaft, Präsident

    Christoph M. Schmidt
    • Rheinisch-Westfäisches Institut für Wirtschaftsforschung, Präsident
    • European Sounding Board on Innovation (ESBI) des EU-Kommissars für Forschung und Entwicklung, Mitglied
    • Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stftung, Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums
    • BMW, Mitglied des Aufsichtsrats
    Christoph Spengel

    Universität Mannheim, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und betriebswirtschaftliche Steuerlehre

    Jens Strüker
    • Fraunhofer Blockchain-Labor, Leiter
    • Forschungsinstitut für Informationsmanagement, Direktor
    Volker Ulrich
    • Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III, insb. Finanzwissenschaft
    • Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), Vorsitzender des Beirats
    Ludger Wössmann
    • ifo Zentrum für Bildungsökonomik, Leiter
    • Ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Professor für Volkswirtschaftslehre

    (Stand: Dezember 2023) [59]


    Junger Wirtschaftsrat

    Der Junge Wirtschaftsrat ist eine Jugendorganisation des Wirtschaftsrates.[60] Bundesvorsitzende ist seit 2021 Caroline Bosbach, Tochter des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach.[61] In seiner Funktionsweise folgt der Junge Wirtschaftsrat seiner Überorganisation. Der Junge Wirtschaftsrat ist in 15 Landesverbänden vertreten [62] und veranstaltet Junge Wirtschaftstage. Zu diesen werden auch prominente Gäste eingeladen, wie Armin Laschet MdB (ehem. Ministerpräsident), Johannes Vogel MdB (Erster parl. Geschäftsführer der FDP-Fraktion), Gitta Connemann MdB (Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion). Florian Reuther (Verbandsdirektor beim Verband der Privaten Krankenversicherung) sowie Helge Lach (Vorstandsmitglied in Deutsche Vermögensberatung AG). [63] Inhaltlich vertritt der Junge Wirtschaftsrat weitgehend die selben Positionen wie der Wirtschaftsrat.


    TREND-Magazin

    Seit dem 01.12.1979 [64] veröffentlicht der Wirtschaftsrat mehrmals im Jahr die Mitgliederzeitschrift "TREND-Magazin für Soziale Marktwirtschaft". [65]

    Die Landesverbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Neben den deutschen Landesverbänden (gegliedert nach Bundesländern) gibt es den Wirtschaftsrat Brüssel (Landesverband Brüssel) und den Wirtschaftsrat Sektion New York, in dem Friedrich Merz Mitglied im Gründerkreis ist.

    Die Veranstaltungen des Wirtschaftsrats Brüssel sind hier abrufbar. Es gibt die folgenden Arbeitsgruppen: Europäische Energiewende, Europäischer Digitaler Binnenmarkt, Europäische Finanzwirtschaft. Im EU Transparenzregister (Stand: 09.05.2023) gibt der Wirtschaftsrat an, im Jahr 2022 200.000 - 299.999 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und drei Personen zu beschäftigen. Von 2014 bis Juni 2023 gab es 26 Treffen mit Vertretern der EU-Kommission. Die Vorstandsmitglieder sind hier abrufbar. Leiterin der EU-Repräsentanz ist Corinna Grajetzky (RWE AG). Mitglied im Landesvorstand Brüssel ist Andreas Schwab, MdEP (CDU/EVP). Günther Oettinger, ehemaliger EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, war (beratendes) Mitglied des Präsidiums. [51]53]

    Ein Beispiel für die Lobbyarbeit in Brüssel ist der Dialog des Wirtschaftsrats Rheinland-Pfalz mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Dezember 2022, über den wie folgt berichtet wurde[66]:

    "Die Unternehmer der Wirtschaftsrat-Delegation aus Rheinland-Pfalz tauschten sich…über die Taxonomie Verordnung, das Lieferkettengesetz, Mobilität, Klimaschutz und über die Arbeit der in Brüssel vertretenen Verbände aus. Im Fokus: das Europäische Parlament und die Prozesse mit Europäischem Rat, Rat der Europäischen Union und Kommission. Die Delegation sprach mit den Europa Abgeordneten Christine Schneider, Ralf Seekatz, Jens Gieseke  und Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments sowie Daniel Bolder, Leiter Europabüro  Zentraler Immobilien Ausschuss und Branwel Miles, Repräsentantin der großen europäischen Landwirtschaftsorganisation Copa-Cogeca. „Kein Nachweis nach Passieren der Grenze“, ist die Forderung von Christine Schneider beim Lieferkettengesetz. Damit meint sie Vorleistungsgüter oder Fertigerzeugnisse, die deutsche Unternehmen beziehen. Die Abgeordnete aus Landau vertritt den Grundsatz „Anreize statt Verbote“ und „kein Gesetz wenn man es nicht regeln kann“. Daniel Bolder machte die Prozesse in Brüssel an der Immobilienwirtschaft deutlich, die sein Verband über die gesamte Wertschöpfungskette vertritt. „Man kann mit der Kommission reden“, sagt er. Am Beispiel Taxonomie zeigt er, wie seine Vertretung beim Gang durch die Konsultationsverfahren große Erfolge für den Gebäudesektor erzielt hat.“

    Weiterführende Informationen: EU-Transparenzregister Wirtschaftsrat der CDU, Landesverband Brüssel

    Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Wirtschaftsbeirat Bayern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Im Freistaat Bayern arbeitet der Wirtschaftsrat mit mit dem Wirtschaftsbeirat Bayern, einer Lobbyorganisation CSU-naher Unternehmen, zusammen.

    Ludwig-Erhard-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Zwischen dem Wirtschaftsrat und der Ludwig-Erhard-Stiftung gibt es enge personelle Verflechtungen (Stand: 12/2023). So ist das Präsidiumsmitglied Roland Koch Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Bettina Würth, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen", ist Mitglied der Stiftung. Außerdem sind die folgenden Beiratsmitglieder Mitglieder der Stiftung:

    • Christoph Werner (Vorsitzender des Beirats „Handel und Konsumgüter“)
    • Michael Hüther (Stellv. Vorsitzender des „Industriebeirats“ und Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“)
    • Lars P. Feld (Vorsitzender des „Wissenschaftlichen Beirats“)
    • Justus Haucap (Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“ und Leiter des Think Tanks „Deregulierung“)

    2018 gaben der Wirtschaftsrat der CDU und die Stiftung bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.[67] In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen.



    Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

    https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Haushalt 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023
    2. Internetseite von Christian von Stetten, abgerufen am 20.11.2023.
    3. Präsidium Wirtschaftsrat, abgerufen am 20.11.2023.
    4. CDU Wirtschaftsrat wählt Friedrich Merz zum Vizepräsidenten,faz.net vom 04.06.2019, abgerufen am 20.11.2023
    5. 5,0 5,1 Imagebroschüre 2019: Die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft, S. 20,wirtschaftsrat.de vom 29.07.2019, abgerufen am
    6. 16
    7. 22.
    8. 04
    9. 11.
    10. 2019
    11. 2023.
    12. Einführung der Grundrente nicht realisitisch,wirtschaftsrat.de abgerufen am 13.11.2020.
    13. Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44, lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.
    14. CDU-Landesvorstand Bremen, cdu-bremen.de, abgerufen am 21.11.2023
    15. Landesverband Bremen, wirtschaftrat.de, abgerufen am 21.11.2023
    16. CDU-Landesvorstand Hamburg, cduhamburg.de, abgerufen am 21.11.2023
    17. Landesverband Hamburg, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 21.11.2023
    18. Homepage Wirtschaftsbeirat Bayern, wbu.de, abgerufen am 21.11.2023
    19. Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44, lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.
    20. Wirtschaftsrat: Mit EU-Mindestlohn wird Kompetenz er Nationalstaaten überschritten, wirtschaftsrat.de vom 14.09.2022, abgerufen am 31.12.2023
    21. Jetzt zeigen sich die Gefahren des Mindestlohns, ludwig-erhard.de vom 07.06.2023, abgerufen am 31.12.2023
    22. Wirtschaftsrat der CDU, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.12.2023
    23. Haushalt 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023
    24. Rechtsgutachten bestätigt: Lobbyverband „Wirtschaftsrat“ gehört nicht in den CDU-Parteivorstand, lobbycontrol.de vom 12.01.2022, abgerufen am 14.01.2022
    25. Umstrittene Gastfreundschaft, sueddeutsche.de vom 10.05.2022, abgerufen am 27.11.2022
    26. Pressmitteilung: CDU-Gericht weist Klage ab: LobbyControl wertet Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg,lobbycontrol.de vom 28.04.2023, abgerufen am
    27. 29
    28. 22.
    29. 04
    30. 11.2023
    31. Twitter Lobbycontrol, twitter. com vom 23.08.2023, abgerufen am 21.11.2023
    32. Webseite Wirtschaftsrat der CDU, abgerufen am 07.03.2012.
    33. Neue Studie: Die Klimabremser-Lobby im Machtzentrum der CDU
    34. : https://www.
    35. , lobbycontrol.de
    36. /2021/03/neue-studie-die-klimabremser-lobby-im-machtzentrum-der-cdu/
    37. vom 16.03.2021, abgerufen am
    38. : 30
    39. 22.
    40. 03
    41. 11.
    42. 21
    43. 2023
    44. "
    45. Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser
    46. ",
    47. S.
    48. 4ff., https://www.
    49. 4-7, lobbycontrol.de
    50. /wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf
    51. , abgerufen
    52. : 30
    53. am 22.
    54. 03
    55. 11.
    56. 21
    57. 2023.
    58. Jahresbericht 2019, Wirtschaftsrat der CDU:
    59. 24,0 24,1Jahresbericht 2019
    60. ,
    61. S.6, wirtschaftsrat.de vom März 2020, abgerufen am
    62. 11
    63. 22.11.
    64. 20
    65. 2023 im WebArchive.
    66. Imagebroschüre 2019, vgl. S. 20, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20.
    67. Wie Fritz Vahrenholt den Bundestag für dumm verkaufen wollte, scilogs.spectrum.de vom 12.09.2019, abgerufen am 23.06.2023
    68. Vahrenholt im Faktencheck, energiewende.de vom 15.10.2023, abgerufen am 20.02.2024
    69. Neujahresempfang, wirtschaftsrat.de vom 01.02.2023
    70. Aufruf „Rettet unsere Industrie“, rettet-unsere-industrie.de, abgerufen am 23.06.2023
    71. Publikationen/Rundbrief, vahrenholt.net, abgerufen am 23.06.2023
    72. 17,0 17,1"
    73. Starke Zweifel am Klimanotstand, wirtschaftsrat.de vom 11.11.2019, abgerufen am 16.02.2024
    74. Veranstaltung, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 06.04.2024
    75. CDU-Wirtschaftsrat irritiert mit pikanter Einladung, t-online.de vom 05.04.2024, abgerufen am 06.04.2024
    76. Corona-Symposium, youtube.com, abgerufen am 06.04.2024
    77. 34,0 34,1 Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser
    78. ",
    79. S.
    80. 33ff., https://www.
    81. 33-37, lobbycontrol.de
    82. /wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf
    83. , abgerufen
    84. : 30
    85. am 22.
    86. 03
    87. 11.
    88. 21
    89. 2023.
    90. Susanne Götze, Annika Joeres: Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftstlenker die Zukunft unseres Planeten
    91. verkaufen“,Götze und Joeres,
    92. verkaufen, München 2020, S. 182 ff.
    93. E.ON-RWE-Deal contra Energiewende?, solarserver.de, vom 18.09.2019, abgerufen am
    94. 11
    95. 22.11.
    96. 20
    97. 2023, sowie E.ON kündigt Investitionen zur Wiederbelebung der Wirtschaft an, windmesse.de, vom 12.05.2020, abgerufen am
    98. 11
    99. 22.11.
    100. 20
    101. 2023.
    102. CDU-Wirtschaftsrat nennt EU-Klimaplan "Instinktlosigkeit", finanztreff.de vom 08.09.2020, abgerufen am
    103. 13
    104. 22.11.
    105. 2020
    106. 2023 im WebArchive.
    107. Wie die Pandemie das Klima schützt - und bedroht, sueddeutsche.de
    108. abgerufen am 13.11.2020. "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen", rp-online.de
    109. vom 12.04.2020 abgerufen am 13.11.2020.
    110. 39,0 39,1 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen", rp-online.de vom 21.10.2019 abgerufen am 13.11.2020.
    111. Pressemitteilung vom 28.10.20
    112. 40,0 40,1 40,2Pressemitteilung: Lieferkettengesetz realitätsfern und falsches Signal in der Krise, wirtschaftsrat.de
    113. , abgerufen am 11.11.20. Pressemitteilung vom 28
    114. vom 27.10.
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    117. wirtschaftsrat.de,
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    119. 11
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    121. 20
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    123. BMZ, Faire globale Liefer- und Wertschöpfungsketten, bmz.de, abgerufen am 22.
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    130. 23.11.
    131. 20
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    133. Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz schadet der Wirtschaft, abendzeitung-münchen.de vom 26.08.
    134. 20
    135. 2020, abgerufen am
    136. 24
    137. 23.
    138. 09
    139. 11.
    140. 20
    141. 2023.
    142. Zum Tag der Industrie: Große Unternehmensverbände wollen Rückschritte beim Menschenrechtsschutz – Initiative Lieferkettengesetz zeigt Einflussnahme von Unternehmensverbänden auf Positionen des Wirtschaftsministeriumslieferkettengesetz.de vom 05.10.2020, abgerufen am 10.11.2022
    143. Wie Lobbyisten "mitgearbeitet" haben tageschau.de vom 22.02.2022, abgerufen am 10.11.2022
    144. Der Wirtschaftstag, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.
    145. 20
    146. 2020.
    147. Der Wirtschaftstag 2018, vgl. ab Minute 6:00, abgerufen am 12.11.
    148. 20
    149. 2020.
    150. Der Wirtschaftstag 2018, vgl. ab Minute 6:31, abgerufen am 12.11.
    151. 20
    152. 2020.
    153. Der Wirtschaftstag 2019, vgl. ab Minute 7:13, abgerufen am 12.11.
    154. 20
    155. 2020.
    156. "Die Landesdatenschützer müssen weg", golem.de vom
    157. 2
    158. 02.
    159. 3
    160. 03.2012, abgerufen am 07.03.2012.
    161. Sponsoring der einzelnen Veranstaltungen, wirtschaftstag.de, abgerufen am 13.11.2020.
    162. "Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 17, https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21
    163. Jahresbericht 2019, vgl. S. 6, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20.
    164. Wirtschaftstag 2020, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 17.11.20
    165. Haushalt 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023
    166. Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell, finanznachrichten.de vom 26.08.
    167. 20
    168. 2020, abgerufen am 11.11.
    169. 20
    170. 2020.
    171. 53,0 53,1 Jahresbericht 2020, S. 13 wirtschaftsrat.de vom Juni 2021, abgerufen am
    172. 04
    173. 23.
    174. 02
    175. 11.
    176. 2022
    177. 2023 im WebArchive
    178. Präsidium Wirtschaftsrat, abgerufen am
    179. 04
    180. 22.
    181. 02
    182. 11.
    183. 2022
    184. 2023
    185. Webseite Wirtschaftsrat der CDU - Bundesvorstand, abgerufen am
    186. 04
    187. 22.
    188. 02
    189. 11.
    190. 2022
    191. 2023
    192. Bilanz des Wirtschaftsrates
    193. 2021
    194. 2022, S. 15
    195. ff
    196. -18, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023
    197. Themen des Wirtschaftsrates, wirtschaftsrat.de, abgerufen am
    198. 04
    199. 22.
    200. 02
    201. 11.
    202. 2022
    203. 2023
    204. Bilanz des Wirtschaftsrates
    205. 2021
    206. 2022, S. 18
    207. ff
    208. -20, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023
    209. Wissenschaftlicher Beirat, wirtschaftsrat.de, abgerufen am
    210. 04
    211. 20.
    212. 02
    213. 12.
    214. 2022
    215. 2023
    216. Mitgliederlogin
    217. Statut des Jungen Wirtschaftsrates, wirtschaftsrat.de vom 22.09.2022, abgerufen am
    218. 28
    219. 05.
    220. 06
    221. 12.
    222. 2017
    223. 2023
    224. Stipendien, Preise und Mitgliedschaften, ifo.
    225. WR-Info: Junger Wirtschaftsrat wählt Caroline Bosbach an die Bundesspitze, wirtschaftrat.de vom 25.10.2021, abgerufen am 05.12.2023
    226. Landesverbände, wirtschaftsrat.de, abgerufen am
    227. 18
    228. 05.12.
    229. 2020
    230. 2023
    231. Mitglieder des Sachverständigenrates Webseite SVR,
    232. Junger Wirtschaftstag 2022, wirtschaftsrat.de, abgerufen am
    233. 19
    234. 05.12.
    235. 2020
    236. 2023
    237. Jahresbericht 2020, S. 13 wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022
    238. Wissenschaftlicher Beirat - Zukunftskommission des Wirtschaftsrates, abgerufen am 28.04.2016.
    239. Unsere Geschichte, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023
    240. TREND - Magazin für Soziale Marktwirtschaft, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023
    241. Soziale Marktwirtschaft in der Europäischen Union, wirtschaftsrat.de vom 04.12.2023, abgerufen am 30.12.2023
    242. Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen, wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021
    {{BoxOrganisation
            
            | Name = Wirtschaftsrat der CDU e.V.
            
            | Logo             = 
            
            | Rechtsform = eingetragener Verein
            
            | Tätigkeitsbereich  = Interessenvertretung der unternehmerischen Wirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit
            
            | Gründungsdatum  = 1963
            
            | Hauptsitz       = Bundesgeschäftsstelle, Luisenstraße 44, 10117 Berlin
            
            | Homepage         = [http://www.wirtschaftsrat.de/ www.wirtschaftsrat.de]
            
            }}
            
            Der '''Wirtschaftsrat der CDU''' ist eine Vorfeld-Organisation der [[CDU]]. Der Wirtschaftsrat ist kein Gremium innerhalb der Partei, sondern ein sehr einflussreicher Lobbyverband von unionsnahen Unternehmer:innen mit rund 12.000 Mitgliedern. 
                
    Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, die Lobbyausgaben bei 4,9 Mio. Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref>
                
    Auch wenn eine Parteimitgliedschaft nicht notwendig ist, sind viele aktive CDU-Politiker ebenfalls Mitglieder des Wirtschaftsrats. Die prominentesten Beispiele sind der Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten (mittelstandspolitischer Sprecher und Vorstandsmitglieder der Unionsfraktion im Bundestag) <ref>[https://www.christian-stetten.de/ Internetseite von Christian von Stetten], abgerufen am 20.11.2023.</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/praesidium/ Präsidium Wirtschaftsrat], abgerufen am 20.11.2023.</ref>, sowie  der CDU-Bundesvorsitzende [[Friedrich Merz]], der bis November 2021 sogar Vizepräsident des Wirtschaftsrats war <ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-wirtschaftsrat-waehlt-friedrich-merz-zum-vizepraesidenten-16221602.html CDU Wirtschaftsrat wählt Friedrich Merz zum Vizepräsidenten],faz.net vom 04.06.2019, abgerufen am 20.11.2023</ref> . 
            
    
            Der Wirtschaftsrat verweist auf politische "Erfolge" etwa bei der Einführung der Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte, der Entschärfung des Klimaschutzplans 2050 oder der Senkung des Arbeitslosenbeitrags.<ref><ref
                    
                    name="Imagebroschüre">[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/imagebroschuere-des-wirtschaftsrates-de/$file/Imagebroschüre%20WR.pdf de/documents/1805/WR-Imagebrosch%C3%BCre_2019_F4IBMfP.pdf Imagebroschüre 2019: Die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 16.04.2019.</ref> <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-einfuehrung-der-grundrente-2021-nicht-realistisch-de?open Einführung der Grundrente nicht realisitisch],wirtschaftsrat.de abgerufen am 13.11.2020, S. 20],wirtschaftsrat.de vom 29.07.2019, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Durch zielgerichtetes Framing bremst der Wirtschaftrat Klimaschutz aus. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44], lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.</ref>
            
    
            Der Wirtschaftsrat hat einen Dauergaststatus im CDU-Bundesvorstand. Dieses Privileg gibt es auch in einigen Bundesländern. In diesenihnen sitzen die Präsidenten der Landesverbände vom Wirtschaftsrat als Gäste im CDU-Landesvorstand. dann Landesverbandspräsident:innen des Wirtschaftsrats im CDU-Landesvorstand.<ref>[https://www.cdu-bremen.de/partei/landesvorstand CDU-Landesvorstand Bremen], cdu-bremen.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bremen/ Landesverband Bremen], wirtschaftrat.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://cduhamburg.de/der-landesvorstand/ CDU-Landesvorstand Hamburg], cduhamburg.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-hamburg/ Landesverband Hamburg], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 21.11.2023</ref>  In Bayern ist anstelle des Wirtschaftsrats der [[Wirtschaftsbeirat Bayern]] tätig, welcher der CSU nahe steht. <ref>[https://www.wbu.de/ Homepage Wirtschaftsbeirat Bayern], wbu.de, abgerufen am 21.11.2023<ref/>
                
    
                ==</ref>
                
    
                ==Aktivitäten==
                
                Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R001795/22875?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DWirtschaftsrat%2Bder%2BCDU%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] hat der Wirtschaftsrat die Aufgabe, die Berufs- und Standesinteressen seiner unternehmerischen Mitglieder wahrzunehmen und zu koordinieren und zu diesem Zweck an der Verwirklichung und Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft mitzuarbeiten. Dem Vereinszweck dienen insbesondere
                
                *Maßnahmen zur Unterstützung des freiheitlichen, sozialverpflichteten Unternehmertums auf der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft
                
                * Zusammenarbeit mit den Parlamenten, Behörden, Verbänden und sonstigen Institutionen in allen berufsständischen und wirtschaftspolitischen Belangen
                
                *Beratung wirtschaftspolitischer Fachgremien
                
                * Veranstaltungen, Seminare und Arbeitskreise über berufsständische und wirtschaftspolitische Fragen
                
                *Öffentlichkeitsarbeit
                
    
                Der Wirtschaftsrat beschäftigt sich mit den folgenden [https://wirtschaftsrat.de/de/alle-themen-des-wirtschaftsrates/ Themen]: Außenhandel, Demografie, Finanzen, Industrie, Infrastruktur und Innovation. Die Veranstaltungen sind [https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/veranstaltungskalender/ hier] abrufbar. Hierzu gehören: Wirtschaftstag, Norddeutscher Wirtschaftstag, Süddeutscher Wirtschaftstag, Wirtschaftstag der Innovationen, Energieklausurtagung, Finanzmarktklausur, Gesundheitssymposium, Junger Wirtschaftstag. Mit seinen [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/positionspapiere/?inhaltstyp=&thema=&schlagworte=&sort=-date Positionspapieren] nimmt der Wirtschaftsrat zu aktuellen Themen Stellung. Außerdem wird das „Trend - Magazin für Soziale Marktwirtschaft“ veröffentlicht. Weiterhin werden Gutachten in Auftrag gegeben (Beispiel: [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/wirtschaftsrat-gibt-rechtsgutachten-in-auftrag-weiterbetrieb-der-letzten-sechs-atomkraftwerke-jurist/ Rechtsgutachten zum Weiterbetrieb der letzten sechs Atomkraftwerke]).
                
    
                Der Verband dient insbesondere als Forum, um Interessen von Großunternehmen zu bündeln, auf eigenen Veranstaltungen vorzustellen und schließlich bei der CDU durchzusetzen.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44], lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.</ref> Er propagiert auch wirtschafts- und gesellschaftspolitische Vorstellungen, die im Einklang mit den Interessen der Mitgliedsunternehmen stehen (Beispiele: schlanker Staat, Schuldenbremse, mehr Eigenverantwortung, Ablehnung eines Mindestlohns<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/pressemitteilungen/wirtschaftsrat-mit-eu-mindestlohn-wird-kompetenz-der-nationalstaaten-%C3%BCberschritten/ Wirtschaftsrat: Mit EU-Mindestlohn wird Kompetenz er Nationalstaaten überschritten], wirtschaftsrat.de vom 14.09.2022, abgerufen am 31.12.2023</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/jetzt-zeigen-sich-die-gefahren-des-mindestlohns/ Jetzt zeigen sich die Gefahren des Mindestlohns], ludwig-erhard.de vom 07.06.2023, abgerufen am 31.12.2023</ref>). Bei der Verbreitung wirtschaftsliberaler Positionen spielt das Präsidiumsmitglied  [[Roland Koch]] als Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] eine wichtige Rolle.
                
    
                Im deutschen Lobbyregister gibt der Wirtschaftsrat an (Stand: 20.06.2023) an
                
                *im Jahr 2022 4.900.001 bis 4.910.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und
                
                *71 bis 80 Lobbyist:innen zu beschäftigen<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R001795/22875?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DWirtschaftsrat%2Bder%2BCDU%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Wirtschaftsrat der CDU], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.12.2023</ref>
                
    
                Die gesamten Ausgaben des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei 15,3 Mio. Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref>
                
    
                ==Rechtswidrigkeit des Dauergast-Status im CDU-Bundesvorstand==
            
            Die Präsident:innen des Wirtschaftsrats nehmen regelmäßig an den Sitzungen des CDU-Bundesvorstands teil. Sie haben dort zwar kein Stimmrecht, können aber ihr Rederecht wahrnehmen, um die Positionen des Vorstands zu beeinflussen. Am 12. Januar 2022 veröffentlichte LobbyControl ein [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Rechtsgutachten-Wirtschaftsrat-Parteivorstand.pdf Rechtsgutachten], das belegt, dass der Dauergast-Status des Wirtschaftsrats im CDU-Parteivorstand rechts- und satzungswidrig ist. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/2022/01/rechtsgutachten-bestaetigt-lobbyverband-wirtschaftsrat-gehoert-nicht-in-den-cdu-parteivorstand/?pk_campaign=20220112&pk_source=nl Rechtsgutachten bestätigt: Lobbyverband „Wirtschaftsrat“ gehört nicht in den CDU-Parteivorstand], lobbycontrol.de vom 12.01.2022, abgerufen am 14.01.2022</ref> Der Wirtschaftsrat profitiere als Dauergast im Parteivorstand von Sonderprivilegien, obwohl der Verband formal nicht mit der Partei verbunden sei. Im Mai 2022 hat ein CDU-Mitglied beim Bundesparteigericht Klage gegen das Gastrechts der Präsidentin des Wirtschaftsrats im CDU-Bundesvorstand eingereicht.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-lobbyismus-klage-1.5582334 Umstrittene Gastfreundschaft], sueddeutsche.de vom 10.05.2022, abgerufen am 27.11.2022</ref> Am 28. April 2023 hat das CDU-Parteigericht die Klage aus formalen Gründen abgewiesen. LobbyControl wertet die Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg, da das CDU-Parteigericht dem Sachverhalt als "vertretbare Rechtsauffassung" zumindest teilweise zustimmte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/cdu-gericht-weist-klage-ab-lobbycontrol-wertet-urteilsbegruendung-dennoch-als-teilerfolg-108380/ Pressmitteilung : CDU-Gericht weist Klage ab: LobbyControl wertet Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg],lobbycontrol.de vom 28.04.2023], abgerufen am 29.0422.11.2023</ref>In einem nächsten juristischen Schritt zog der Kläger im August 2023 vors Landgericht. <ref> [https://twitter.com/lobbycontrol/status/1694251813199835550 Twitter LobbyControlLobbycontrol], twitter. com vom 23.08.2023, abgerufen am 21.11.2023<ref/> 
                
    
                ==Kurzdarstellung und </ref> 
                
    
                ==Geschichte==
            
            Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. wurde 1963 ursprünglich als ''Zusammenschluss deutscher Unternehmer auf berufsständischer Basis'' in Bonn gegründet. Zu dieser Zeit gab es bereits die ''Mittelstandsvereinigung'' als parteiinternes Gremium. Um mit diesem nicht in Konkurrenz zu treten, gründete sich der Wirtschaftsrat als eine außenstehende Vereinigung. Eine spätere Fusion der beiden Institutionen scheiterte. Mit dem Namenszusatz „der CDU“ ist der Verein mit Zustimmung der Partei allerdings klar als Partei-Vorfeldorganisation gekennzeichnet. Die selbst erklärte Absicht des Verbandes ist bis heute die Gestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik "im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards".<ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/was-ist-der-wirtschaftsrat-de?open&ccm=100010 Webseite Wirtschaftsrat der CDU], abgerufen am 07.03.2012.</ref> 
            
    
            Ein Gründungsimpuls des Wirtschaftsrats war die Stärkung unternehmerischer Positionen innerhalb der CDU, deren Gesellschaftspolitik damals noch stark von den Interessen der parteiinternen Sozialausschüsse, wie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, beeinflusst wurde. Damals verfolgte die CDU klar das Ziel, den Sozialstaat auszubauen und sah sich im Konzept der Sozialpartnerschaft verankert. Insbesondere größere Unternehmen waren zu dieser Zeit stärker auf die FDP ausgerichtet. Durch die Gründung des Wirtschaftsrats sollten sie mehr Zugang zur CDU erhalten. Die Gründung des Wirtschaftsrat war damit ein erster Schritt hin zu einer stärker neoliberal ausgerichteten Sozial- und Wirtschaftspolitik innerhalb der CDU.
            
    
            ==Fallstudien und Kritik==
            
    
            ===Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser===
            
            Mitte März 2021 veröffentlichte LobbyControl eine neue Studie zum CDU-Wirtschaftsrat[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Studie zum CDU-Wirtschaftsrat]. In dieser Studie wird die Strukutur und Finanzierung des Wirtschaftsrats deutlich und seine Arbeitsweise sowie Nähe zur CDU wird beleuchtet. Einen besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Wirtschaftsrats als Bremser des Klimaschutz. <span style="text-decoration: none">Die Studie kritisiert, dass in der medialen Berichterstattung häufig nicht sichtbar ist, dass der Wirtschaftsrat kein parteiinternes Gremium der CDU ist. Der Verband wird nur selten als CDU-naher Verband bezeichnet und fast ebenso häufig mit der CDU gleichgesetzt.</span><ref>Neue Studie: Die Klimabremser-Lobby im Machtzentrum der CDU: [https://www.lobbycontrol.de/2021/03/lobbyismus-und-klima/neue-studie-die-klimabremser-lobby-im-machtzentrum-der-cdu/, abgerufen am: 30.03.21</ref> <span style="text-decoration: none">-85855/ Neue Studie: Die Klimabremser-Lobby im Machtzentrum der CDU], lobbycontrol.de vom 16.03.2021, abgerufen am 22.11.2023</ref> Die Studie legt dar: Durch seine rechtliche Form eines Berufsverbandes unterscheidet sich der Wirtschaftsrat grundlegend von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), die als parteiinterne Vereinigung organisiert ist. In beiden Vereinen ist eine Parteimitgliedschaft allerdings keine Voraussetzung. Als Berufsverband genießt der Wirtschaftsrat Steuervorteile. Diese gehen allerdings nicht mit besonderen Rechenschaftspflichten einher, wie sie etwa für Parteien gelten. Demzufolge ist der Wirtschaftsrat nicht verpflichtet seine Finanzierung offenzulegen. Anders als bei gemeinnützigen Vereinen gibt es keinerlei Beschränkungen in der politischen Tätigkeit. Das ist ein klarer Vorteil. Der Wirtschaftsrat selbst steht für einen problematischen fließenden Übergang zwischen Partei und Lobbyverband. Die Präsidentin des Wirtschaftsrats ist beratendes Mitglied im Parteivorstand der CDU. Die Partei trennt hier nicht sauber zwischen Partei- und Nichtparteiorganisationen und verliehtverleiht dem Wirtschaftsrat dadurch eine Sonderstellung. Der Verband spiegelt keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Interessen wieder. </span><ref>"[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 4ff., https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21</ref>
                
    4-7], lobbycontrol.de, abgerufen am 22.11.2023.</ref>
                ===<big>Positionen zur Klimakrise: Der Wirtschaftsrat als Klimabremser</big>===
            
            Zur Bewältigung der Klimakrise setzt der Wirtschaftsrat vor allem auf den Erhalt bestehender Wirtschaftsstrukturen und propagiert Marktmechanismen statt Regulierungen. Vertreter des Wirtschaftsrats setzen sich gegen eine Erhöhung der europäischen Klimaziele oder eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Autos ein; sie warnen vor einem Niedergang des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch mehr Klimaschutz.<ref><ref
                    
                    name="JB6">[https://web.archive.org/web/20210531035716/https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2019-de/$file%24file/2000700_WR_JB19_150dpi%20-%20reduziert.pdf Jahresbericht 2019], Wirtschaftsrat der CDU: Jahresbericht 2019, S. 6, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20 S.6], wirtschaftsrat.de vom März 2020, abgerufen am 22.11.2023 im WebArchive. </ref> Präsidentin Astrid Hamker forderte die Jugendlichen von Fridays for Future dazu auf, lieber Müll zu sammeln und Verzicht zu üben als freitags zu protestieren. In seinem Jahresbericht wertet es der Wirtschaftsrat als politischen Erfolg, den Klimaschutzplan 2050 des Bundesumweltministeriums "deutlich entschärft" zu haben.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/imagebroschuere-2019-de/$file/WR-Imagebrosch%C3%BCre%202019.pdf Imagebroschüre 2019], vgl. S. 20, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20.</ref>
                
    <ref
                    
                    name="Imagebroschüre"/>
                
    Der Neujahresempfang 2023 des Landesverbands Sachsen „Neues Jahr - Neue Energieträger“ fand mit dem bekannten Klimafaktenleugner [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Vahrenholt Fritz Vahrenholt][Fritz Vahrenholt]]<ref>[https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-fritz-vahrenholt-den-bundestag-fuer-dumm-verkaufen-wollte/ Wie Fritz Vahrenholt den Bundestag für dumm verkaufen wollte], scilogs.spectrum.de vom 12.09.2019, abgerufen am 23.06.2023</ref> <ref>[https://energiewende.eu/vahrenholt-im-faktencheck/ Vahrenholt im Faktencheck], energiewende.de vom 15.10.2023, abgerufen am 20.02.2024</ref> als Referenten statt.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-sachsen/alle-inhalte-des-landesverbandes/neujahrsempfang-neues-jahr-neue-energie2/ Neujahresempfang], wirtschaftsrat.de vom 01.02.2023</ref> Vahrenholt hat die Initiative [https://www.rettet-unsere-industrie.de/impressum Rettet unsere Industrie] gegründet, die vor einem ökonomischen Niedergang warnt: „Die Bevölkerung soll sich auf Strommangel, Frieren und Hungern einstellen, sofern sie die sittenwidrig überhöhten, "grünen" Preise nicht bezahlen kann oder will.“<ref>[https://www.rettet-unsere-industrie.de/aufruf Aufruf „Rettet unsere Industrie“], rettet-unsere-industrie.de, abgerufen am 23.06.2023</ref> In einem Interview mit dem Manager-Magazin vom 14. April 2023 erklärte er, weiterhin, für die Braunkohle als noch immer preiswerteste Alternative für energieintensive Branchen zu kämpfen.<ref>[https://vahrenholt.net/publikationen/ Publikationen/Rundbrief], vahrenholt.net, abgerufen am 23.06.2023</ref> Laut dem Veranstaltungsbericht haben die Mitglieder des sächsischen Landesverbandes  für eine gelebte Technologieoffenheit plädiert und eventuell noch bestehende Scheuklappen für Technologien in der Energieerzeugung jenseits von Wind und Sonne vollends ablegen können. Vahrenholt wies zunächst auf die Bedeutung der Arbeitsplätze in der Erdgas-Industrie hin. Zur Verhinderung einer rohstoffgetriebenen weiteren Preisexplosion forderte er dann als notwendige Schritte die Laufzeitverlängerung der betriebsbereiten Kernkraftwerke, die Eigenförderung von Erdgas in der Nordsee und Fracking in Norddeutschland. Weiterhin bedauerte er, dass das Abscheiden und Verpressen von CO2 in Gesteine (CCS-Carbon Capture) verboten ist. Aus dem Bericht wird deutlich, dass ein überwiegender Teil der Mitglieder des Landesverbands Sachsen am Ausbau der regenerativen Energien überhaupt nicht interessiert ist. 
                
                Auch spielte das Im Rahmen eines politischen Frühstücks der Landesfachkommission „Energiepolitik“ des Landesverbands Hamburg behauptete Vahrenholt 2019, Untersuchungen zeigten, dass der Einfluss des Kohlendioxids auf das Klima etwa halb so groß sei, wie vom Weltklimarat befürchtet .<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-hamburg/alle-inhalte-des-landesverbandes/starke-zweifel-am-klimanotstand-de/ Starke Zweifel am Klimanotstand], wirtschaftsrat.de vom 11.11.2019, abgerufen am 16.02.2024</ref>
                
    
                Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Wirtschaftsrats lädt zu einem Vortrag am 23. April 2024 mit dem Finanzwissenschaftler [https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Homburg Stefan Homburg] (Thema: "Krisenmodus: Corona, Klima, Rezession“), der laut t-online berüchtigt ist für Desinformation und Lügen rund um Corona.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/veranstaltungskalender/krisenmodus-corona-klima-rezession/ Veranstaltung], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 06.04.2024</ref><ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100378778/stefan-homburg-cdu-rat-laedt-schwurbel-professor-zum-vortrag.html CDU-Wirtschaftsrat irritiert mit pikanter Einladung], t-online.de vom 05.04.2024, abgerufen am 06.04.2024</ref> Zum menschengemachten Klimawandel habe er die These vertreten, der sei eine ähnliche Legende wie die Coronapandemie. Zu dem genannten Thema hielt Homburg bereits beim 2. Corona-Symposium der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag einen Vortrag.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=g2P8pU_U00g Corona-Symposium], youtube.com, abgerufen am 06.04.2024</ref>
                
    
                Das sogenannte „Bermudadreieck der Energiewende“ spielte eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsrat. Gemeint sind die Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß sowie Carsten Linnemann.<ref name=":0">"<ref
                    
                    name="Wirtschaftsrat-Studie">[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 33ff., https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21<br />33-37], lobbycontrol.de, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Der Begriff kursiert, laut den Journalistinnen Susanne Götze und Joeres, im Bundestag, weil die drei immer wieder als Bremser der Energiewende auffallen, die jeden Fortschritt schlucken. Die Herren äußern sich häufig diffamierend über Klimaschutz und deren Verfechter:innen.<ref>Susanne Götze, Annika Joeres: Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftstlenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen“,Götze und Joeres, verkaufen, München 2020, S. 182 ff.</ref> Alle drei sind häufig als Redner zu Gast beim Wirtschaftsrat, Pfeiffer ist außerdem Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen Landesverband des Wirtschaftsrats.<ref name=":0" /><ref
                    
                    name="Wirtschaftsrat-Studie"/>
            
    
            Mit Blick auf die Klimapolitik spiegelt die Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Anliegen wider. Es fällt auf, dass Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder andere Akteure der Green Economy zumindest in den öffentlich einsehbaren Gremien des Wirtschaftsrats nicht vertreten sind. Stattdessen dominieren vor allem in den klimapolitisch relevanten Fachkommissionen des Wirtschaftsrates Akteure aus der fossilen Wirtschaft. So wird etwa die Bundesfachkommission ''Energiepolitik'' von Karsten Wildberger geleitet. Wildberger ist Vorstandsmitglied vom Energieunternehmen E.ON, das bis zur Abspaltung von Uniper fest in der fossil-nuklearen Energiewirtschaft verankert war und sich in Teilen noch heute als Bremser klimafreundlicher Maßnahmen erweist. <ref>[https://www.solarserver.de/2019/09/18/e-on-rwe-deal-contra-energiewende/ E.ON-RWE-Deal contra Energiewende?], solarserver.de, abgerufen am 11.11.20vom 18.09.2019, abgerufen am 22.11.2023, sowie [https://w3.windmesse.de/windenergie/news/34475-e-on-klimaschutz-coronakrise-investition-energiewende-infrastruktur-wirtschaft-kopplung-wiederaufbau-stromsteuer-bundesregierung E.ON kündigt Investitionen zur Wiederbelebung der Wirtschaft an], windmesse.de, abgerufen am 11.11.20vom 12.05.2020, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Armin Eichholz, Vorsitzender der Geschäftsführung des sächsischen Braunkohleunternehmen MIBRAG, ist Mitglied in den Bundesfachkomissionen Energiepolitik sowie Umwelt- und Klimapolitik, in letzterer in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden.
            
    
            Dabei gibt es im Bereich Klimapolitik andere Unternehmenszusammenschlüsse, die Klimaschutzmaßnahmen weitaus positiver sehen und auf Fortschritte drängen – so etwa in der Stiftung 2Grad oder im Verband B.A.U.M. Der Wirtschaftsrat steht damit nicht für die ''eine'' Stimme der Wirtschaft.
            
    
            ===Klimaschutz verzögern während der COVID-19-Pandemie===
            
            Der Wirtschaftsrat nutzt die Coronakrise, um im Sinne seiner Mitglieder gezielt Klimaschutzmaßnahmen zu kritisieren. Die Pläne der EU-Kommission, das Klimaziel auf 55 % Prozent verringerte Emissionen bis 2030 anzuheben, nannte Generalsekretär Wolfgang Steiger "eine politische Instinktlosigkeit."<ref>[https://web.archive.org/web/20210119053123/http://www.finanztreff.de/news/cdu-wirtschaftsrat-nennt-eu-klimaplan-instinktlosigkeit/21696615 CDU-Wirtschaftsrat nennt EU-Klimaplan "Instinktlosigkeit"], finanztreff.de abgerufen am 13.11.2020vom 08.09.2020, abgerufen am 22.11.2023 im WebArchive.</ref> Steiger forderte die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene "für eine zeitliche Streckung der klimapolitischen Zielvorgaben einzusetzen." Nach der Coronakrise müssten vielmehr "alle Sonderbelastungen der deutschen Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden."<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-klimawandel-nachhaltigkeit-1.4873975 Wie die Pandemie das Klima schützt - und bedroht], sueddeutsche.de vom 12.04.2020 abgerufen am 13.11.2020.</ref> Präsidentin Astrid Hamker relativierte in einem Interview die Rolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz: "Wir können mit unserem zwei Prozentanteil das Weltklima nicht retten, selbst wenn wir ihn auf Null reduzieren könnten. Also können wir allein durch unser Vorbild wirken. Dafür müssen wir aber die führende Industrienation bleiben [...]."<ref><ref
                    
                    name="rp-online">[https://rp-online.de/politik/deutschland/praesidentin-des-cdu-wirtschaftsrats-astrid-hamker-nicht-alles-nur-durch-die-klimabrille-sehen_aid-46617957 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen"], rp-online.de vom 21.10.2019 abgerufen am 13.11.2020.</ref> Der Europäischen Kommission warf Hamker vor, durch den European Green Deal die Industriepolitik zu vernachlässigen und mit "zu viel Zeitgeist und zu wenig ökonomische[r] Vernunft" zu agieren.<ref>[https://rp-online.de/politik/deutschland/praesidentin-des-cdu-wirtschaftsrats-astrid-hamker-nicht-alles-nur-durch-die-klimabrille-sehen_aid-46617957 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen"], rp-online.de abgerufen am 13.11.2020.</ref>
                
    <ref
                    
                    name="rp-online"/>
                
    ===<big>Gegner des Lieferkettengesetzes</big>===
            
            Der Wirtschaftsrat bemühte sich durch Lobbyarbeit darum, den geplanten Beschluss einesdes Lieferkettengesetzes zu verhindern. Dieses Gesetz sollte Unternehmen dazu verpflichten, ihren Sorgfaltspflichten in der globalen Produktion nachzukommen. Dazu gehört insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards. In zahlreichen Pressemitteilungen forderte der Wirtschaftsrat einen Stopp des Gesetzes; sein Generalsekretär Wolfgang Steiger bezeichnete es als „realitätsfern“ und unterstellt den zuständigen Ministerien ein „tiefes unternehmerfeindliches Misstrauen […].“<ref><ref
                    
                    name="PM>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/de/presse/pressemitteilungen/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open/ Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20: Lieferkettengesetz realitätsfern und falsches Signal in der Krise], wirtschaftsrat.de vom 27.10.2020, abgerufen am 23.11.2023. </ref> Weiter behauptete Steiger, dass sich nach einer Einführung des Lieferkettengesetzes „deutsche Unternehmen aus schwierigen Märkten zurückziehen“ würden. So werde „wirtschaftliche Entwicklung vor Ort fahrlässig verhindert.“ <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref>
                
    <ref
                    
                    name="PM"/>
                
    Das Lieferkettengesetz sollte es Betroffenen ermöglichen, vor deutschen Zivilgerichten Schadensersatz einzufordern, wenn Unternehmen durch Verstöße gegen ihre Sorgfaltspflichten in ihren Aktivitäten oder Geschäftsbeziehungen vorhersehbare und vermeidbare Schäden mitverursachen.<ref>[https://web.archive.org/web/20200916121654/http://www.bmz.de/de/themen/lieferketten/index.html BMZ], Faire globale Liefer- und Wertschöpfungsketten, bmz.de, abgerufen am 22.09.2011.2023 im WebArchive.</ref> Der Wirtschaftsrat versuchte diesen Kerngehalt des Lieferkettengesetzes zu verwässern. Er fordert, eine zivilrechtliche Haftung auszuschließen und Unternehmen mit weniger als 10.000 Mitarbeitern von dem Gesetz auszuschließen.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref>
                
    <ref
                    
                    name="PM"/>
                
    Auch der Vorsitzende des Wissenschaftliches Beirates des Wirtschaftsrats [[Lars P. Feld]] ist ein prominenter Kritiker des Lieferkettengesetzes: "Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt", so [[Lars P. Feld|Feld]]. <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.202020, abgerufen am 1123.11.202023. </ref> Feld machte deutlich, dass er „mit großem Entsetzen“ auf die Idee des Lieferkettengesetzes schaue.<ref>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/mehr/geld/wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-schadet-der-wirtschaft-art-576676 Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz schadet der Wirtschaft], abendzeitung-münchen.de vom 26.08.202020, abgerufen am 24.09.2023.11.2023.</ref> Die Initiative Lieferkettengesetz hatte kritisiert, dass Wirtschaftsverbände und einzelne Wirtschaftswissenschaftler Vorschläge für das Lieferkettengesetz oftmals falsch darstellten und  ein Untergangsszenario für die deutsche Exportwirtschaft heraufbeschwörten, das sachlichen Grundlagen entbehre. "Mitunter stellt sich die Frage, ob sie dabei als Wissenschaftler oder Lobbyisten auftreten", sagte Karolin Seitz, Programme Officer beim Global Policy Forum (GPF).<ref>[https://lieferkettengesetz.de/pressemitteilung/zum-tag-der-industrie-grosse-unternehmensverbaende-wollen-rueckschritte-beim-menschenrechtsschutz-initiative-lieferkettengesetz-zeigt-einflussnahme-von-unternehmensverbaenden-auf-positionen-des-wir/ Zum Tag der Industrie: Große Unternehmensverbände wollen Rückschritte beim Menschenrechtsschutz – Initiative Lieferkettengesetz zeigt Einflussnahme von Unternehmensverbänden auf Positionen des Wirtschaftsministeriums]lieferkettengesetz.de vom 05.10.2020, abgerufen am 10.11.2022<br /></ref>
            
    <span style="text-decoration: none">Die Tagesschau hatte im Juni 2021 berichtet, dass die konzertierte Lobbyarbeit von Verbänden und Teilen der CDU Erfolg gezeigt hätten, die </span>''<span style="text-decoration: none">„Regelungen wurden abgeschwächt“.</span>''<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/eu-lieferketten-lobbyisten-101.html Wie Lobbyisten "mitgearbeitet" haben] tageschau.de vom 22.02.2022, abgerufen am 10.11.2022 </ref> Ein [[LobbyControl]] Hintergrundartikel über die Rolle des Wirtschaftsrates bei der Verwässerung des deutschen Lieferkettengesetzes findet sich [https://www.lobbycontrol.de/handelspolitik/lieferkettengesetz-der-lange-arm-der-wirtschaftslobby-in-die-cdu-82757/ hier.]
            
    
            ===<big>Der Wirtschaftstag - das Lobbyforum des Wirtschaftsrats</big>===
            
            Der Wirtschaftsrat veranstaltet ein Mal jährlich den Wirtschaftstag, den er als Höhepunkt seiner Arbeit bezeichnet.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftstag-de Der Wirtschaftstag], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.202020.</ref> Als Lobbyforum mit mehreren 1000 Gästen dient der Wirtschaftstag dem direkten Einfluss von Unternehmen auf die Politik. In den vergangenen Jahren waren u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister:innen Jens Spahn, Peter Altmaier, Anja Karliczek und Annegret Kramp-Karrenbauer zu Gast. Sie trafen auf ranghohe Vertreter:innen zahlreicher großer Unternehmen, wie RWE, BMW, Siemens, der Deutschen Bank oder Daimler. 
            <br />
            <br />
            
            Führende Politiker:innen von CDU und CSU loben den Wirtschaftstag:
            <br />
            
            Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU) : ''"Der Wirtschaftstag ist das politische Großereignis in Berlin, wenn es darum geht, dass Politik mit Wirtschaft ins Gespräch kommt.“ ''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:00, abgerufen am 12.11.202020.</ref> 
            
    
            Nadine Schön (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion): ''"[Der Wirtschaftstag] ist ein Tag, an dem vor allem die Vernetzung im Vordergrund steht, an dem viele Unternehmen sich auch mit der Politik vernetzen und austauschen und das halte ich gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:31, abgerufen am 12.11.202020.</ref>  
            
    
            Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur): ''"Ich bin froh über dieses Engagement. Unterstützung, kritisch sein, treiben – das brauchen wir und der Wirtschaftstag gehört als Pflichtprogramm in den Kalender."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=vE1_a0fhdyw Der Wirtschaftstag 2019], vgl. ab Minute 7:13, abgerufen am 12.11.202020.</ref>
            
    
            ===<big>Kontroverse um den Landesdatenschutz</big>===
            
            Der Wirtschaftsrat der CDU forderte im Jahr 2012, die 16 unabhängigen Datenschutzbehörden der Bundesländer zugunsten einer bundesweit zuständigen Behörde aufzulösen. Dies bekräftigte [[Dorothee Belz]], welche den Internetarbeitskreis des Wirtschaftsrats leitet und zugleich bei [[Microsoft]] in der Geschäftsführung tätig ist. Der Wirtschaftsrat der CDU hält die Landesdatenschützer für ein Hemmnis für Internet-Startups in Deutschland.<ref>[http://www.golem.de/news/microsoft-und-cdu-wirtschaftsrat-die-landesdatenschuetzer-muessen-weg-1203-90219.html "Die Landesdatenschützer müssen weg"], golem.de vom 2.302.03.2012, abgerufen am 07.03.2012.</ref>
            
            ==Finanzen==
            Der Verein finanziert sich durch die Beiträge seiner Mitglieder. Allerdings wird die Finanzierung seiner Veranstaltungen von Sponsoren unterstützt. Sponsoren des Wirtschaftstags 2019 waren u.a. die Deutsche Bank, BMW, RWE oder Siemens. Die Finanzmarktklausur 2019 wurde u.a. von Wirecard gesponsert. Wirecard und BlackRock waren zudem Sponsoren des Wirtschaftstags 2018. <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/symposien-de?Open&s1=1 Sponsoring der einzelnen Veranstaltungen], wirtschaftstag.de, abgerufen am 13.11.2020.</ref> Die Hauptsponsoren des Wirtschaftstags 2020 waren die Bank ING, die Investmentbank Union Investment, das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC und Telefonica/O2.<ref>"Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 17, https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21<br /></ref> 
                
    Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, wovon ca. 15,3 Mio. Euro auf Mitgliedsbeiträge und ca. 1,8 Mio. Euro auf Veranstaltungs- und Anzeigenerlöse entfielen.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref> Veranstaltung des Wirtschaftsrats werden regelmäßig von Unternehmen gesponsert, so [https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/festakt-60-jahre-wirtschaftsrat-jubilaeumsveranstaltung/ 60 Jahre Wirtschaftsrat, 75 Jahre Soziale Marktwirtschaft -Freiheit, Verantwortung, Zusammenhalt] von der Dr. Wolff-Gruppe, der ING Group und der Media Saturn Retail Group.
                
    ==Zitate==
            
            Astrid Hamker (Präsidentin) zu Fridays for Future:
            
    
            ''"Ich hoffe, dass sich die Schüler einbringen und vor allem: Dass auch sie konkret im eigenen Handeln werden. Dazu gehört auch, nach ihren Demonstrationen nicht so viel auf den Straßen zu hinterlassen oder Müll im Wald aufzusammeln. Dazu gehört der Verzicht auf Schiffsreisen mit den Eltern, Flüge zu Freunden und auf Kaffeebecher bei Starbucks zum Mitnehmen. " ''<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2019-de/$file/2000700_WR_JB19_150dpi%20-%20reduziert.pdf Jahresbericht 2019], vgl. S. 6, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref> (wirtschaftsrat.de)
                
    
                Astrid Hamker über die Corona-Hilfen der Europäischen Union:
                
    
                ''"Es ist nicht akzeptabel, wenn die südeuropäischen Staaten mit großzügigen, bedingungslos gewährten Geldgeschenken für ihre Verschwendung und ihre wirtschaftspolitischen Fehlleistungen der vergangenen Jahrzehnte belohnt werden. Der Sparsame darf am Ende nicht der Dumme sein.''" <ref>[https://wirtschaftstag.wirtschaftsrat.de/ Wirtschaftstag 2020], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 17.11.20</ref> 
                
    
                [[<ref
                    
                    name="JB6"/>
                
    
                [[Lars P. Feld]] (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats) über die geplante Einführung des Lieferkettengesetzes:
            
    
            ''"Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt.''" <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.202020, abgerufen am 11.11.202020. </ref> (finanznachrichten.de)
            
    
            ==Organisationsstruktur und Personal==
            
    
            Die Gremien des Wirtschaftsrates der CDU bestehen aus dem Präsidium, dem Bundesvorstand und dem Wissenschaftlichen Beirat. Seine operative Lobbyarbeit ist in diverse Bundesfachkommissionen und Bundesarbeitsgruppen unterteilt.
            
    
            '''Das Präsidium'''
            
    
            {| class="lptable"
            
            |-
            
            !Position
            
            !Name
            
            !Tätigkeit
            
    
            |-
            
            |Präsidentin
            
            |Astrid Hamker
            
            |
            
            *Piepenbrock Unternehmensgruppe, Gesellschafterin und Mitglied des Beirates
            
            *beratende Teilnehmerin des [[CDU]]-Bundesvorstands
            
            |-
            
            |Vizepräsident
            
            |Karsten Wildberger
            
            |
            
            *CECONOMY AG, CEO
            
            |-
            
            |Vizepräsidentin |Betinnaund Vorsitzende des Beirats Famlienunternehmen
                
                |Bettina Würth
            
            |
            
            *Würth-Gruppe, Vorsitzende des Beirats 
                
                *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied 
                |-
            
            |Generalsekretär
            
            |Wolfgang Steiger
            
            |
            
            *Unternehmer, ehem. Mitglied des Bundestags ([[CDU]])
            
            |-
            
            |Schatzmeister
            
            |Hans Helmut Schetter
                
                |
                
                *Wohnbau GmbH, Stellv. Aufsichtsratvorsitzender
                Dr. Joachim von Schorlemer 
                
                |
                
                *ING-DiBA AG, Berater des Vorstands
                |-
            
            |Mitglied
            
            |[[Roland Koch]]
            
            |
            
            *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Vorsitzender 
                , ehem. Ministerpräsident Hessens 
                |-
            
            |Mitglied
            
            |Christian Sewing
            
            |
            
            *[[Deutsche Bank]], Vorsitzender des Vorstands
            
            |-
            
            |Mitglied
            
            |Christian Freiherr von Stetten
            
            |
            
            *Parlamentskreis Mittelstand, Vorsitzender
            
            *Handwerks- und Mittelstandspolitischer Sprecher der [[CDU]]/[[CSU]]-Bundestagsfraktion
            
            |-
            
            |ehem. Mitglied (in beratender Funktion)
            
            |[[Günther Oettinger]] <ref><ref
                    
                    name="JB20">[https://web.archive.org/web/20220214001410/https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2020-de/$file/WR_JB2020_Stand_2607_150dpi.pdf Jahresbericht 2020, S. 13] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022 vom Juni 2021, abgerufen am 23.11.2023 im WebArchive</ref>
            
            |
            
            *ehem. EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
            
            |-
            
            |Weitere Mitglieder
            
            | colspan="2" |Paul Bauwens-Adenauer, Nikolaus Breuel, Sabine Christiansen, Hugo Fiege, Renata Jungo Brüngger Rainer Berthan, Heike Eckert, Thomas Saueressig, Joachim Rudolf, Stefan Schulte, Jürgen M. Geißinger, Kai Hankeln, Matthäus Niewodniczanski, Thomas Saueressig
                
    
                |}
                
                (Stand: Februar 2022) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/praesidium-de?open&ccm=100020005 Präsidium], abgerufen am 04.02.2022Selina Stihl, Dr. Michael Strugl
                
    
                |}
                
                (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/praesidium/ Präsidium Wirtschaftsrat], abgerufen am 22.11.2023</ref>
            
    
            '''Der Bundesvorstand'''
            
    
            Dem Bundesvorstand gehören neben dem Präsidium weitere 53 Mitglieder an, darunter u.a. die folgenden Personen: 
            
            {| class="lptable"
            
            |-
            
            !Name
            
            !Tätigkeit
            
            |-
            
            |Karl Friedrich von Hohenzollern
            
            |Unternehmer
            
            |-
            
            |Florian Rentsch
            
            |Verband der Sparda-Banken e.V., Vorsitzender des Vorstandes
            
            |-
            
            |[[Hildegard Müller]]
            
            |[[Verband der Automobilindustrie]] e.V., Präsidentin
            
            |-
            
            |Marianne Janik
            
            |[[Microsoft]] Deutschland GmbH, Vorsitzende der Geschäftsführung
            
            |-
            
            |Petra Justenhoven
                Daniela Geretshuber 
                |[[PricewaterhouseCoopers |PwC]] GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mitglied der Geschäftsführung
                Chief People Officer 
                |-
            
            |Kristina Sinemus
            
            |Staatsministerin Hessisches Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung
            
            |}
                
                (Stand: Februar 2022) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/bundesvorstand-des-wirtschaftsrates-de?open&ccm=000100020015-
                
                |Corina Grajetzky 
                
                |[[RWE]], Leiterin der EU-Repräsentanz
                
                |-
                
                |Helge Lach 
                
                |[[Deutsche Vermögensberatung AG]], Mitglied des Vorstands
                
                |}
                
                (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/bundesvorstand/ Webseite Wirtschaftsrat der CDU - Bundesvorstand], abgerufen am 04.02.202222.11.2023</ref>
            
    
            '''Die Bundesfachkommissionen'''
            
    
            Es bestehen 21 Bundesfachkommissionen, 14 Bundesarbeitsgruppen sowie rund 100 Landesfachkommissionen und -arbeitskreise. In Bundesfachkommissionen und -arbeitsgruppen beraten Unternehmer die all jene für die Wirtschaft relevanten Gesetzesvorhaben und Initiativen weit vor der Verabschiedung durch die Parlamente. Die Dadurch fließen die Änderungsvorschläge und Stellungnahmen fließen frühzeitig in den parlamentarischen Entscheidungsprozess ein. 
            
    
            {| class="lptable"
            
            !Bundesfachkommission
            
            !Vorsitz
            
            !Unternehmen
            
            |-
            
            |Arbeitsmarkt und Alterssicherung
            
            |Hans Joachim Reinke
            
            |Union Asset Management Holding AG, Vorstandsvorsitzender
            
            |-
            
            |Bau, Immobilien,  und Smart Cities
            
            |Michael Zahn
                
                |Deutsche Wohnen SE, CEO
                Lars von Lackum
                
                |LEG Immobilien SE, Vorstandsvorsitzender 
                |-
            
            |Beirat Familienunternehmen
            
            |Bettina Würth
            
            |Adolf Würth GmbH & Co. KG, Vorsitzende des Beirates der Würth-Gruppe
            
            |-
            
            |Beirat Zukunft Europa
            
            |Axel Weber
            
            |Präsident der Deutschen Bundesbank a.D., Verwaltungspräsident der UBS AG
            
            |-
            
            |Digital Health
            
            |Frank Wartenberg
            
            |Central Europe IQVIA Commercial GmbH & Co. OHG, Präsident
            
            |-
            
            |Energieeffizienz
            
            |Marc Andree Groos
            
            |Vaillant GmbH, Geschäftsführer
            
            |-
            
            |Energiepolitik
            
            |Patrick Lammers
                
                |[[E.ON|E.ON SE]], Mitglied des VorstandesNikolaus Valerius 
                
                |[[RWE]] Generation SE, COO
            
            |-
            
            |Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik
            
            |[[Lutz Raettig]]
                
                |[[Morgan Stanley]] Bank AG, Mitglied des Aufsichtsrates
                
                |-
                
                |Gesundheitswirtschaft
                
                |Birgit König
                
                |[[Allianz]] Digital Health GmbH, Geschäftsführerin
                
                |-
                
                |Handel, Ernährung, Verbraucherschutz
                
                |Thomas Kyriakis
                
                |Schwarz Zentrale Dienste KG, Vorstand
                
                |-
                
                |Handel und Konsumgüter
                
                |Alexander von Preen
                
                |INTERSPORT Deutschland, Vorsitzender des Vorstands
                
                |-
                
                |Industriebeirat
                
                |Erik Eschen (stellv. Vorsitzender)
                
                |Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, CEO
                
                |-
                
                |Innovationsforum
                
                |Ulrich Störk
                
                |[[PricewaterhouseCoopers|PwC]], SprecherDiederichs 
                
                |BNP Paribas Group, Chairman of the Group Management Board Germany
                
                |-
                
                |Gesundheitswirtschaft
                
                |Kai Hankel 
                
                |Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, CEO
                
                |-
                
                |Handel, Ernährung und Verbraucherschutz
                
                |Christoph Pohl 
                
                |Lidl Stiftung & Co. KG, Vorstand Einkauf International
                
                |-
                
                |Handel und Konsumgüter
                
                |Christoph Werner
                
                |dm-drogeriemarkt GmbH & Co. KG, Vorsitzender 
                
                |-
                
                |Industriebeirat
                
                |Michael Frick
                
                |Mahle GmbH, Geschäftsführer
                
                |-
                
                |Innovationsforum
                
                |Petra Justenhoven
                
                |[[PricewaterhouseCoopers|PwC]], Sprecherin der Geschäftsführung
            
            |-
            
            |Internationaler Kreis
            
            |Jürgen Geißinger
            
            |MTU Aero Engines AG, Mitglied des Aufsichtsrats
            
            |-
            
            |Internet und Digitale Wirtschaft
            
            |Florian Roth
            
            |SAP SE, Chief Information Officer
                CIO & CDO 
                |-
            
            |Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0
            
            |Markus Rolf Ochsner
                
                |ABB AG, Vorsitzender des VorstandsChristian Korff
                
                |Cisco Systems GmbH, Mitglied der Geschäftsleitung
            
            |-
            
            |Steuern
            
            |Matthias Oberndörfer
            
            |[[KPMG]] AG, Mitglied des Vorstands
            
            |-
            
            |Think Tank Deregulierung
                
                |[[Justus Haucap]]
                
                |Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
                
                |-
                
                |Umwelt- und Klimaschutz
            
            |Detlev Woesten
            
            |H&R GmbH & Co. KGaA, Geschäftsführer
            
            |-
            
            |Verkehr, Infrastruktur, Mobilität 4.0
            
            |Werner Kook
            
            |Rethmann SE & Co. KG, Generalbeauftragter
            
            |-
            
            |Wissenschaftlicher Beirat
            
            |[[Lars P. Feld]]
            
            |Leiter des [[Walter Eucken Institut]]s, Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Vorsitzender des Sachverständigenrates a.D. (Wirtschaftsweiser)
            und Leiter des [[Walter Eucken Institut]]s
                
                |}
                
                (Stand: Dezember 2021) <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_|}
                
                (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/documents/2544/234143_WR_Bilanz_2022_final_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 20212022, S. 15 ff.-18], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/alle-themen-des-wirtschaftsrates/ Themen des Wirtschaftsrates], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.202222.11.2023</ref>
            
    
            '''Die Bundesarbeitsgruppen'''
            
    
            {| class="lptable"
            
            !Bundesarbeitsgruppe
            
            !Vorsitz
            
            !Unternehmen
            
            |-
            
            |Cybersicherheit
            
            |Timo Kob
            
            |HiSolutions AG, Gründer und Vorstand
            
            |-
            
            |Energie für Mobilität
            
            |Frank Hiller
            
            |DEUTZ AG, Vorstandsvorsitzender
            
            |-
            
            |Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik
            
            |Marco R. Fuchs
            
            |OHB SE, Vorstandsvorsitzender/CEO
            
            |-
            
            |Digital Finance
            
            |Karl Matthäus Schmidt
            
            |Quirin Privatbank AG, Vorstandsvorsitzender
            
            |-
            
            |Gigabit-Gesellschaft
            
            |Michael Jungwirth
            
            |Vodafone GmbH, Mitglied der Geschäftsleitung
            
            |-
            
            |Krankenhausreform
            
            |Kai Hankeln
                
                |Asklepios Kliniken, Konzerngeschäftsführer/CEO
                Michael Dieckmann
                
                |AMEOS Gruppe, CDO und Mitglied des Vorstandes
                |-
            
            |Mehr Privat für einen starken Staat
            
            |Erhard Weimann
            
            |Staatssekretär a.D.
                
                |-
                
                |Medienwirtschaftspolitik
                
                |Thomas Dittrich
                
                |Europäischen Medien- und Business-Akademie, Geschäftsführender Gesellschafter
                
                |-
                
                |Moderne Verwaltung und Bürokratieabbau
                
                |Marc Reinhardt
                
                |Head of Public Sector and Health Capgemini, Mitglied der Geschäftsführung
                
                |-
                
                |Pflege
                
                |Jasmin Arbabian-Vogel (stellv. Vorsitzende)
                
                |Interkultureller Sozialdienst GmbH, Geschäftsführende Gesellschafterin
                , EGW Strategie-Beratung
                
                |-
                
                |Pflege
                
                |Thomas Flotow
                
                |PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, Geschäftsführer
                |-
            
            |Private Altersvorsorge
            
            |Ralf Berndt
            
            |Stuttgarter Lebensversicherung a.G.,  Vorstand
            
            |-
            
            |Rohstoffpolitik
            
            |Volker Backs
            
            |Speira GmbH, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor
            
            |-
            
            |Staatsfinanzen
            
            |Patricia Lips
            
            |MdB, Stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
            
            |-
            
            |Startups
            
            |Stephanie Renda
            
            |Bundesverband Deutsche Startups, Vorstand und stellv. Vorsitzende vom Beirat Junge Digitale Wirtschaft beim [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]]
            
            |}
            
            (Stand: Dezember 2021November 2023) <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_de/documents/2544/234143_WR_Bilanz_2022_final_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 20212022, S. 18 ff.-20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.202222.11.2023</ref>
            
    
            '''Der Wissenschaftliche Beirat'''
            
    
            Der Wissenschaftliche Beirat steht unter der Leitung von [[Lars P. Feld]], dem Leiter des neoliberalen [[Walter Eucken Institut]]s und Vorsitzenden des  [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]]. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats waren jahrelang auf der Webseite des Wirtschaftsrats öffentlich einsehbar. Seit dem 28. Juni 2017 ist diese Einsicht passwortgeschützt und damit ausschließĺich für Mitglieder des Wirtschaftsrats zugänglich.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/vip-lounge-login-de?open&rd=%2Fwirtschaftsrat.nsf%2Fid%2Fwissenschaftlicher-beirat-de&rt=0&hc=38920z0yD5_D7yF5y95E11203E87y45F Mitgliederlogin], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 28.06.2017</ref> [[Clemens Fuest]] weist auf der Webseite des Ifo-Instituts auf seine Mitgliedschaft hin.<ref>[https://www.ifo.de/fuest-c Stipendien, Preise und Mitgliedschaften], ifo.de, abgerufen am 18.12.2020</ref>
                
    Berater von Bundesfinanzminister Lindner.
                
    {| style=" " cellspacing="0" cellpadding="5" border="1"
            
            ! style="background-color:#f2f2f2;" |Mitglieder
            
            ! style="background-color:#f2f2f2;" |Akademische Position
            
            |-
            
            |[[Lars P. Feld]] (Leitung)
            
            |
            
            *[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]], Vorsitzender
                
                *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
                
                *[[Walter Eucken Institut]], Direktor/Vorstandsvorsitzender
                
                *"Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]], Sprecher
                
                |-
                
                |[[Marc Oliver Bettzüge]]
                
                |
                Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
                
                *[[Walter Eucken Institut]], Direktor/Vorstandsvorsitzender
                
                *[[Stiftung Marktwirtschaft]], Sprecher des "Kronberger Kreises"
                
                *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
                
                |-
                
                |[[Marc Oliver Bettzüge]]
                
                |
                
                *[[Energiewirtschaftliches Institut]] (EWI), Direktor
            |-
                
                |Norbert Bolz
                
                |
                
                TU Berlin, Lehrstuhl für Medienwissenschaften
                
                |-
                
                |Georg Erdmann
                
                |
                
                TU Berlin, Institut für Energietechnik
                
                |-
                
                |[[Clemens Fuest]]
                
                |
                
                *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
                
                *[[ifo Institut]]*Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung, Mitglied
                
                *Rhenag, Mitglied des Verwaltungsbeirats
                
                |-
                
                |Holger Bonin
                
                |
                
                Institute for Advanced Studies (IHS) in Wien, Direktor
                
                |-
                
                |Axel Börsch-Supan
                
                |
                
                *[[Munich Center for the Economics of Aging]], Direktor emeritus
                
                *Amundi Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats
                
                *[https://www.bmas.de/DE/Soziales/Rente-und-Altersvorsorge/Kommission-Verlaesslicher-Generationenvertrag/Mitglieder/mitglieder.html;jsessionid=B676A488B30BBA3F7166FBAFE0BCA43D.delivery1-master Kommission Verlässlicher Genenerationenvertrag] des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Mitglied
                
                |-
                
                |Alexander Eisenkopf
                
                |
                
                Zeppelin Universität Friedrichshafen gGmbG, Leiter des Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrspolitik 
                
                |-
                
                |Joachim Englisch
                
                |
                
                Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Leiter des Institut für Steuerrecht
                
                |-
                
                |Gabriel Felbermayr
                
                |
                
                *Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Direktor
                
                *[[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
                
                |-
                
                |[[Clemens Fuest]]
                
                |
                
                *ifo Institut für Wirrtschaftsforschung, Präsident
            
            *Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor für Volkswirtschaftslehre
            
            *"Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied
                
                |-
                
                |Andreas Hackethal
                
                |
                
                *Goethe Business School, Dekan
                
                *Uni Frankfurt am Main, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Finanzen
                
                |-
                
                |Klaus Henning
                
                |
                
                *Senior Berater OSTO-Systemberatung GmbH
                
                *Senior Advisor Institutscluster IMA / ZLW & IfU an der RWTH Aachen
                
                |-
                
                |[[Johanna Hey]]
                
                |
                
                *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
                [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des "Kronberger Kreises"
                
                *[[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
                
                |-
                
                |Wolfgang Greiner 
                
                |
                
                *Universität Bielefeld, Inhaber des Lehrstuhls für "Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement"
                
                *Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen beim Bundesgesundheitsministerium, Miglied
                
                |-
                
                |Andreas Hackethal
                
                |
                
                *Johann Wolfgang Goethe-Universität, Professor für Finanzen, House of Finance
                
                *BaFin, Vorsitzender des Fachbeirats
                
                *Bundesministerium der Finanzen, Mitglied der Börsensachverständigenkommission
                
                |-
                
                |Siegfried Handschuh
                
                |
                
                Universität St. Gallen, Full Professor of Data Science
                
                |-
                
                |[[Justus Haucap]]
                
                |
                
                *[[Düsseldorf Institute for Competition Economics]], Direktor
                
                *[[ECONWATCH]], Präsident
                
                *[[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des "Kronberger Kreises "
                
                *[[Prometheus]], Mitglied des Kuratoriums
                
                *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
                
                |-
                
                |[[Johanna Hey]]
                
                |
                
                *Universität zu Köln, Direktorin des [[Institut Finanzen und Steuern]]
                *[[Institut Finanzen und Steuern]], Direktorin
                
                *Mitglied des Vorstands
                
                *Berliner Steuergespräche, Vorsitzende des Vorstands
                
                *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Gründungsmitglied
            
            |-
            
            |[[Michael Hüther]]
            
            |
            
            *[[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), Direktor *[[und Mitglied des Präsidiums
                
                *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
                
                *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Kurator und Botschafter
            
            |-
            
            |Franz-Josef Radermacher
                
                |
                
                Leiter Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm
                
                Lehrstuhl für Datenbanken und künstliche Intelligenz, Uni Ulm
                
                |-
                
                |[[Thomas Straubhaar]]
                
                |
                
                *[[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]] (HWWI), ehem. Direktor
                
                *Uni Hamburg, Professor für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftspolitik
                
                *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Botschafter
                
                |-
                
                |Michael Stürmer
                
                |
                
                Publizist und Chefkorrespondent „Die Welt“
                
                |-
                
                |Eberhard Wille
                
                |
                
                *[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen]], ehem. Stellv. Vorsitzender<ref>[http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=5 Mitglieder des Sachverständigenrates] Webseite SVR, abgerufen am 19.12.2020</ref>
                
                *Uni Mannheim, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft
                
                |-
                
                |Martin Werding
                
                |
                
                *Uni Bochum, Lehrstuhlinhaber für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen
                
                *[[Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend]], Mitglied
                
                *[[Arbeitskreis Finanzwissenschaft des Bundesfinanzministeriums]], Mitglied
                
                |}
                
                (Stand: April 2016) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wissenschaftlicher-beirat-de Wissenschaftlicher Beirat - Zukunftskommission des Wirtschaftsrates], abgerufen am 28.04.2016.Jürgen Kühling
                
                |
                
                *Universität Regensburg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Immobilienrecht, Infrastrukturrecht und Informationsrecht
                
                *[[Monopolkommission]], Mitglied
                
                |-
                
                |Reimund Neugebauer
                
                |
                
                Fraunhofer-Gesellschaft, Präsident
                
                |-
                
                |[[Christoph M. Schmidt]]
                
                |
                
                *Rheinisch-Westfäisches Institut für Wirtschaftsforschung, Präsident
                
                *[https://idw-online.de/de/news813294 European Sounding Board on Innovation] (ESBI) des EU-Kommissars für Forschung und Entwicklung, Mitglied
                
                *Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stftung, Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums
                
                *[[BMW]], Mitglied des Aufsichtsrats
                
                |-
                
                |Christoph Spengel
                
                |
                
                Universität Mannheim, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und betriebswirtschaftliche Steuerlehre
                
                |-
                
                |Jens Strüker
                
                |
                
                *Fraunhofer Blockchain-Labor, Leiter
                
                *Forschungsinstitut für Informationsmanagement, Direktor
                
                |-
                
                |Volker Ulrich
                
                |
                
                *Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III, insb. Finanzwissenschaft
                
                *Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), Vorsitzender des Beirats
                
                |-
                
                |Ludger Wössmann
                
                |
                
                *ifo Zentrum für Bildungsökonomik, Leiter
                
                *Ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Professor für Volkswirtschaftslehre
                
                |}
                
                (Stand: Dezember 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/wissenschaftlicher-beirat/ Wissenschaftlicher Beirat], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 20.12.2023</ref>
                
    
                '''Junger Wirtschaftsrat'''
                
    
                Der Junge Wirtschaftsrat ist eine Jugendorganisation des Wirtschaftsrates.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/junger-wirtschaftsrat/statut-des-jungen-wirtschaftsrates/ Statut des Jungen Wirtschaftsrates], wirtschaftsrat.de vom 22.09.2022, abgerufen am 05.12.2023</ref> Bundesvorsitzende ist seit 2021 Caroline Bosbach, Tochter des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/c86cev-junger-wirtschaftsrat-waehlt-caroline-bosbach-an-die-bundesspitze-de/ WR-Info: Junger Wirtschaftsrat wählt Caroline Bosbach an die Bundesspitze], wirtschaftrat.de vom 25.10.2021, abgerufen am 05.12.2023</ref> In seiner Funktionsweise folgt der Junge Wirtschaftsrat seiner Überorganisation. Der Junge Wirtschaftsrat ist in 15 Landesverbänden vertreten <ref> [https://wirtschaftsrat.de/de/junger-wirtschaftsrat/landesverbaende/ Landesverbände], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> und veranstaltet Junge Wirtschaftstage. Zu diesen werden auch prominente Gäste eingeladen, wie Armin Laschet MdB (ehem. Ministerpräsident), Johannes Vogel MdB (Erster parl. Geschäftsführer der FDP-Fraktion), Gitta Connemann MdB (Bundesvorsitzende der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]). Florian Reuther (Verbandsdirektor beim [[Verband der Privaten Krankenversicherung]]) sowie Helge Lach (Vorstandsmitglied in [[Deutsche Vermögensberatung]] AG). <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/junger-wirtschaftstag-2022/ Junger Wirtschaftstag 2022], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> Inhaltlich vertritt der Junge Wirtschaftsrat weitgehend die selben Positionen wie der Wirtschaftsrat. 
                
    
                '''TREND-Magazin'''
                
    
                Seit dem 01.12.1979 <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/unsere-geschichte/ Unsere Geschichte], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> veröffentlicht der Wirtschaftsrat mehrmals im Jahr die Mitgliederzeitschrift "TREND-Magazin für Soziale Marktwirtschaft". <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/trend-magazin-fuer-soziale-marktwirtschaft/ TREND - Magazin für Soziale Marktwirtschaft], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref>
            
    
            ==Die Landesverbände==
            
    
            Neben den deutschen Landesverbänden (gegliedert nach Bundesländern) gibt es den Wirtschaftsrat Brüssel (Landesverband Brüssel) und den Wirtschaftsrat [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/sektion-new-york/ Sektion New York], in dem [[Friedrich Merz]] Mitglied im Gründerkreis ist.
            
    
            Die Veranstaltungen des '''Wirtschaftsrats Brüssel''' sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/alle-inhalte-des-landesverbandes/ hier] abrufbar. Es gibt die folgenden Arbeitsgruppen: [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-energiewende/ Europäische Energiewende], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeischer-digitaler-binnenmarkt/ Europäischer Digitaler Binnenmarkt], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-finanzwirtschaft/ Europäische Finanzwirtschaft]. Im [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43 EU Transparenzregister] (Stand: 09.05.2023) gibt der Wirtschaftsrat an, im Jahr 2022 200.000 - 299.999 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und drei Personen zu beschäftigen. Von 2014 bis Juni 2023 gab es 26 Treffen mit Vertretern der EU-Kommission. Die Vorstandsmitglieder sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/landesvorstand/ hier] abrufbar. Leiterin der EU-Repräsentanz ist Corinna Grajetzky (RWE AG). [[Mitglied im Landesvorstand Brüssel ist [[Andreas Schwab]], MdEP (CDU/EVP). [[Günther Oettinger]], ehemaliger EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, war (beratendes) Mitglied des Präsidiums. <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2020-de/$file/WR_JB2020_Stand_2607_150dpi.pdf Jahresbericht 2020, S. 13] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022</ref> 
                
    <ref
                    
                    name="JB20"/>
                
    
                Ein Beispiel für die Lobbyarbeit in Brüssel ist der Dialog des Wirtschaftsrats Rheinland-Pfalz mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Dezember 2022, über den wie folgt berichtet wurde<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-rheinland-pfalz/alle-inhalte-des-landesverbandes/soziale-marktwirtschaft-in-der-europ%C3%A4ischen-union/ Soziale Marktwirtschaft in der Europäischen Union], wirtschaftsrat.de vom 04.12.2023, abgerufen am 30.12.2023</ref>:
                
    
                "Die Unternehmer der Wirtschaftsrat-Delegation aus Rheinland-Pfalz tauschten sich…über die Taxonomie Verordnung, das Lieferkettengesetz, Mobilität, Klimaschutz und über die Arbeit der in Brüssel vertretenen Verbände aus. Im Fokus: das Europäische Parlament und die Prozesse mit Europäischem Rat, Rat der Europäischen Union und Kommission. Die Delegation sprach mit den Europa Abgeordneten Christine Schneider, Ralf Seekatz, Jens Gieseke  und Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments sowie Daniel Bolder, Leiter Europabüro  Zentraler Immobilien Ausschuss und Branwel Miles, Repräsentantin der großen europäischen Landwirtschaftsorganisation Copa-Cogeca. „Kein Nachweis nach Passieren der Grenze“, ist die Forderung von Christine Schneider beim Lieferkettengesetz. Damit meint sie Vorleistungsgüter oder Fertigerzeugnisse, die deutsche Unternehmen beziehen. Die Abgeordnete aus Landau vertritt den Grundsatz „Anreize statt Verbote“ und „kein Gesetz wenn man es nicht regeln kann“. Daniel Bolder machte die Prozesse in Brüssel an der Immobilienwirtschaft deutlich, die sein Verband über die gesamte Wertschöpfungskette vertritt. „Man kann mit der Kommission reden“, sagt er. Am Beispiel Taxonomie zeigt er, wie seine Vertretung beim Gang durch die Konsultationsverfahren große Erfolge für den Gebäudesektor erzielt hat.“ 
                
    Weiterführende Informationen: [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43&isListLobbyistView=true EU-Transparenzregister Wirtschaftsrat der CDU], [https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/bruessel-de Landesverband Brüssel]
            
    
            ==Netzwerke==
            
                ===Wirtschaftsbeirat Bayern===
                Im Freistaat Bayern arbeitet der Wirtschaftsrat mit mit dem [[Wirtschaftsbeirat Bayern]], einer Lobbyorganisation CSU-naher Unternehmen, zusammen.
            
                
    ===Ludwig-Erhard-Stiftung===
                
                Zwischen dem Wirtschaftsrat und der  [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] gibt es enge personelle Verflechtungen (Stand: 12/2023). So ist das Präsidiumsmitglied  [[Roland Koch]] Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Bettina Würth, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen", ist Mitglied der Stiftung.  Außerdem sind die folgenden Beiratsmitglieder Mitglieder der Stiftung:
                
                *Christoph Werner (Vorsitzender des Beirats „Handel und Konsumgüter“)
                
                *[[Michael Hüther]] (Stellv. Vorsitzender des „Industriebeirats“ und Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“)
                
                *[[Lars P. Feld]] (Vorsitzender des „Wissenschaftlichen Beirats“)
                
                *[[Justus Haucap]] (Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“ und Leiter des Think Tanks „Deregulierung“)
                
    
                2018 gaben der [[Wirtschaftsrat der CDU]] und die Stiftung bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-und-ludwig-erhard-stiftung-arbeiten-kuenftig-enger-zusammen-de Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen], wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021</ref> In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen. 
                
    
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            ==Einzelnachweise==
            <references />
            
    
            [[Kategorie:Think tank]]
            
            [[Kategorie:CDU]]
            
            [[Category:Klima]]
            
            [[Kategorie:Lieferkettengesetz]]
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    | Homepage        = [http://www.wirtschaftsrat.de/ www.wirtschaftsrat.de]
     
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    }}
     
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    Der '''Wirtschaftsrat der CDU''' ist eine Vorfeld-Organisation der [[CDU]]. Der Wirtschaftsrat ist kein Gremium innerhalb der Partei, sondern ein sehr einflussreicher Lobbyverband von unionsnahen Unternehmer:innen mit rund 12.000 Mitgliedern.  
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    Der '''Wirtschaftsrat der CDU''' ist eine Vorfeld-Organisation der [[CDU]]. Der Wirtschaftsrat ist kein Gremium innerhalb der Partei, sondern ein sehr einflussreicher Lobbyverband von unionsnahen Unternehmer:innen mit rund 12.000 Mitgliedern. Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, die Lobbyausgaben bei 4,9 Mio. Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref>
       
    Auch wenn eine Parteimitgliedschaft nicht notwendig ist, sind viele aktive CDU-Politiker ebenfalls Mitglieder des Wirtschaftsrats. Die prominentesten Beispiele sind der Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten (mittelstandspolitischer Sprecher und Vorstandsmitglieder der Unionsfraktion im Bundestag) <ref>[https://www.christian-stetten.de/ Internetseite von Christian von Stetten], abgerufen am 20.11.2023.</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/praesidium/ Präsidium Wirtschaftsrat], abgerufen am 20.11.2023.</ref>, sowie der CDU-Bundesvorsitzende [[Friedrich Merz]], der bis November 2021 sogar Vizepräsident des Wirtschaftsrats war <ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-wirtschaftsrat-waehlt-friedrich-merz-zum-vizepraesidenten-16221602.html CDU Wirtschaftsrat wählt Friedrich Merz zum Vizepräsidenten],faz.net vom 04.06.2019, abgerufen am 20.11.2023</ref> .  
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    Auch wenn eine Parteimitgliedschaft nicht notwendig ist, sind viele aktive CDU-Politiker ebenfalls Mitglieder des Wirtschaftsrats. Die prominentesten Beispiele sind der Bundestagsabgeordneten Christian Freiherr von Stetten (mittelstandspolitischer Sprecher und Vorstandsmitglieder der Unionsfraktion im Bundestag) <ref>[https://www.christian-stetten.de/ Internetseite von Christian von Stetten], abgerufen am 20.11.2023.</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/praesidium/ Präsidium Wirtschaftsrat], abgerufen am 20.11.2023.</ref>, sowie der CDU-Bundesvorsitzende [[Friedrich Merz]], der bis November 2021 sogar Vizepräsident des Wirtschaftsrats war <ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/cdu-wirtschaftsrat-waehlt-friedrich-merz-zum-vizepraesidenten-16221602.html CDU Wirtschaftsrat wählt Friedrich Merz zum Vizepräsidenten],faz.net vom 04.06.2019, abgerufen am 20.11.2023</ref> .  
       
    Der Wirtschaftsrat verweist auf politische "Erfolge" etwa bei der Einführung der Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte, der Entschärfung des Klimaschutzplans 2050 oder der Senkung des Arbeitslosenbeitrags.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/imagebroschuere-des-wirtschaftsrates-de/$file/Imagebroschüre%20WR.pdf Die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 16.04.2019.</ref> <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-einfuehrung-der-grundrente-2021-nicht-realistisch-de?open Einführung der Grundrente nicht realisitisch],wirtschaftsrat.de abgerufen am 13.11.2020.</ref> Durch zielgerichtetes Framing bremst der Wirtschaftrat Klimaschutz aus. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44], lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.</ref>
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    Der Wirtschaftsrat verweist auf politische "Erfolge" etwa bei der Einführung der Schuldenbremse für die öffentlichen Haushalte, der Entschärfung des Klimaschutzplans 2050 oder der Senkung des Arbeitslosenbeitrags.<ref
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    name="Imagebroschüre">[https://wirtschaftsrat.de/de/documents/1805/WR-Imagebrosch%C3%BCre_2019_F4IBMfP.pdf Imagebroschüre 2019: Die Stimme der Sozialen Marktwirtschaft, S. 20],wirtschaftsrat.de vom 29.07.2019, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Durch zielgerichtetes Framing bremst der Wirtschaftrat Klimaschutz aus. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44], lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.</ref>
       
    Der Wirtschaftsrat hat einen Dauergaststatus im CDU-Bundesvorstand. Dieses Privileg gibt es auch in einigen Bundesländern. In diesen sitzen die Präsidenten der Landesverbände vom Wirtschaftsrat als Gäste im CDU-Landesvorstand. In Bayern ist anstelle des Wirtschaftsrats der [[Wirtschaftsbeirat Bayern]] tätig, welcher der CSU nahe steht. <ref>[https://www.wbu.de/ Homepage Wirtschaftsbeirat Bayern], wbu.de, abgerufen am 21.11.2023<ref/>
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    Der Wirtschaftsrat hat einen Dauergaststatus im CDU-Bundesvorstand. Dieses Privileg gibt es auch in einigen Bundesländern. In ihnen sitzen dann Landesverbandspräsident:innen des Wirtschaftsrats im CDU-Landesvorstand.<ref>[https://www.cdu-bremen.de/partei/landesvorstand CDU-Landesvorstand Bremen], cdu-bremen.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bremen/ Landesverband Bremen], wirtschaftrat.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://cduhamburg.de/der-landesvorstand/ CDU-Landesvorstand Hamburg], cduhamburg.de, abgerufen am 21.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-hamburg/ Landesverband Hamburg], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 21.11.2023</ref>  In Bayern ist anstelle des Wirtschaftsrats der [[Wirtschaftsbeirat Bayern]] tätig, welcher der CSU nahe steht.<ref>[https://www.wbu.de/ Homepage Wirtschaftsbeirat Bayern], wbu.de, abgerufen am 21.11.2023</ref>
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    ==Aktivitäten==
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    Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R001795/22875?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DWirtschaftsrat%2Bder%2BCDU%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] hat der Wirtschaftsrat die Aufgabe, die Berufs- und Standesinteressen seiner unternehmerischen Mitglieder wahrzunehmen und zu koordinieren und zu diesem Zweck an der Verwirklichung und Weiterentwicklung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft mitzuarbeiten. Dem Vereinszweck dienen insbesondere
      +
    *Maßnahmen zur Unterstützung des freiheitlichen, sozialverpflichteten Unternehmertums auf der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft
      +
    * Zusammenarbeit mit den Parlamenten, Behörden, Verbänden und sonstigen Institutionen in allen berufsständischen und wirtschaftspolitischen Belangen
      +
    *Beratung wirtschaftspolitischer Fachgremien
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    * Veranstaltungen, Seminare und Arbeitskreise über berufsständische und wirtschaftspolitische Fragen
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    *Öffentlichkeitsarbeit
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      +
    Der Wirtschaftsrat beschäftigt sich mit den folgenden [https://wirtschaftsrat.de/de/alle-themen-des-wirtschaftsrates/ Themen]: Außenhandel, Demografie, Finanzen, Industrie, Infrastruktur und Innovation. Die Veranstaltungen sind [https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/veranstaltungskalender/ hier] abrufbar. Hierzu gehören: Wirtschaftstag, Norddeutscher Wirtschaftstag, Süddeutscher Wirtschaftstag, Wirtschaftstag der Innovationen, Energieklausurtagung, Finanzmarktklausur, Gesundheitssymposium, Junger Wirtschaftstag. Mit seinen [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/positionspapiere/?inhaltstyp=&thema=&schlagworte=&sort=-date Positionspapieren] nimmt der Wirtschaftsrat zu aktuellen Themen Stellung. Außerdem wird das „Trend - Magazin für Soziale Marktwirtschaft“ veröffentlicht. Weiterhin werden Gutachten in Auftrag gegeben (Beispiel: [https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/wirtschaftsrat-gibt-rechtsgutachten-in-auftrag-weiterbetrieb-der-letzten-sechs-atomkraftwerke-jurist/ Rechtsgutachten zum Weiterbetrieb der letzten sechs Atomkraftwerke]).
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    Der Verband dient insbesondere als Forum, um Interessen von Großunternehmen zu bündeln, auf eigenen Veranstaltungen vorzustellen und schließlich bei der CDU durchzusetzen.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.43-44], lobbycontrol.de, abgerufen am 20.11.2023.</ref> Er propagiert auch wirtschafts- und gesellschaftspolitische Vorstellungen, die im Einklang mit den Interessen der Mitgliedsunternehmen stehen (Beispiele: schlanker Staat, Schuldenbremse, mehr Eigenverantwortung, Ablehnung eines Mindestlohns<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/pressemitteilungen/wirtschaftsrat-mit-eu-mindestlohn-wird-kompetenz-der-nationalstaaten-%C3%BCberschritten/ Wirtschaftsrat: Mit EU-Mindestlohn wird Kompetenz er Nationalstaaten überschritten], wirtschaftsrat.de vom 14.09.2022, abgerufen am 31.12.2023</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/jetzt-zeigen-sich-die-gefahren-des-mindestlohns/ Jetzt zeigen sich die Gefahren des Mindestlohns], ludwig-erhard.de vom 07.06.2023, abgerufen am 31.12.2023</ref>). Bei der Verbreitung wirtschaftsliberaler Positionen spielt das Präsidiumsmitglied  [[Roland Koch]] als Vorstandsvorsitzender der [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] eine wichtige Rolle.
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    Im deutschen Lobbyregister gibt der Wirtschaftsrat an (Stand: 20.06.2023) an
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    *im Jahr 2022 4.900.001 bis 4.910.000 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und
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    *71 bis 80 Lobbyist:innen zu beschäftigen<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R001795/22875?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DWirtschaftsrat%2Bder%2BCDU%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Wirtschaftsrat der CDU], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 30.12.2023</ref>
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    Die gesamten Ausgaben des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei 15,3 Mio. Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref>
       
     
    ==Rechtswidrigkeit des Dauergast-Status im CDU-Bundesvorstand==
     
    ==Rechtswidrigkeit des Dauergast-Status im CDU-Bundesvorstand==
    Die Präsident:innen des Wirtschaftsrats nehmen regelmäßig an den Sitzungen des CDU-Bundesvorstands teil. Sie haben dort zwar kein Stimmrecht, können aber ihr Rederecht wahrnehmen, um die Positionen des Vorstands zu beeinflussen. Am 12. Januar 2022 veröffentlichte LobbyControl ein [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Rechtsgutachten-Wirtschaftsrat-Parteivorstand.pdf Rechtsgutachten], das belegt, dass der Dauergast-Status des Wirtschaftsrats im CDU-Parteivorstand rechts- und satzungswidrig ist. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/2022/01/rechtsgutachten-bestaetigt-lobbyverband-wirtschaftsrat-gehoert-nicht-in-den-cdu-parteivorstand/?pk_campaign=20220112&pk_source=nl Rechtsgutachten bestätigt: Lobbyverband „Wirtschaftsrat“ gehört nicht in den CDU-Parteivorstand], lobbycontrol.de vom 12.01.2022, abgerufen am 14.01.2022</ref> Der Wirtschaftsrat profitiere als Dauergast im Parteivorstand von Sonderprivilegien, obwohl der Verband formal nicht mit der Partei verbunden sei. Im Mai 2022 hat ein CDU-Mitglied beim Bundesparteigericht Klage gegen das Gastrechts der Präsidentin des Wirtschaftsrats im CDU-Bundesvorstand eingereicht.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-lobbyismus-klage-1.5582334 Umstrittene Gastfreundschaft], sueddeutsche.de vom 10.05.2022, abgerufen am 27.11.2022</ref> Am 28. April 2023 hat das CDU-Parteigericht die Klage aus formalen Gründen abgewiesen. LobbyControl wertet die Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg, da das CDU-Parteigericht dem Sachverhalt als "vertretbare Rechtsauffassung" zumindest teilweise zustimmte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/cdu-gericht-weist-klage-ab-lobbycontrol-wertet-urteilsbegruendung-dennoch-als-teilerfolg-108380/ Pressmitteilung vom 28.04.2023], abgerufen am 29.04.2023</ref>In einem nächsten juristischen Schritt zog der Kläger im August 2023 vors Landgericht. <ref> [https://twitter.com/lobbycontrol/status/1694251813199835550 Twitter LobbyControl], twitter.com vom 23.08.2023, abgerufen am 21.11.2023<ref/>  
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    Die Präsident:innen des Wirtschaftsrats nehmen regelmäßig an den Sitzungen des CDU-Bundesvorstands teil. Sie haben dort zwar kein Stimmrecht, können aber ihr Rederecht wahrnehmen, um die Positionen des Vorstands zu beeinflussen. Am 12. Januar 2022 veröffentlichte LobbyControl ein [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Rechtsgutachten-Wirtschaftsrat-Parteivorstand.pdf Rechtsgutachten], das belegt, dass der Dauergast-Status des Wirtschaftsrats im CDU-Parteivorstand rechts- und satzungswidrig ist. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/2022/01/rechtsgutachten-bestaetigt-lobbyverband-wirtschaftsrat-gehoert-nicht-in-den-cdu-parteivorstand/?pk_campaign=20220112&pk_source=nl Rechtsgutachten bestätigt: Lobbyverband „Wirtschaftsrat“ gehört nicht in den CDU-Parteivorstand], lobbycontrol.de vom 12.01.2022, abgerufen am 14.01.2022</ref> Der Wirtschaftsrat profitiere als Dauergast im Parteivorstand von Sonderprivilegien, obwohl der Verband formal nicht mit der Partei verbunden sei. Im Mai 2022 hat ein CDU-Mitglied beim Bundesparteigericht Klage gegen das Gastrechts der Präsidentin des Wirtschaftsrats im CDU-Bundesvorstand eingereicht.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-lobbyismus-klage-1.5582334 Umstrittene Gastfreundschaft], sueddeutsche.de vom 10.05.2022, abgerufen am 27.11.2022</ref> Am 28. April 2023 hat das CDU-Parteigericht die Klage aus formalen Gründen abgewiesen. LobbyControl wertet die Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg, da das CDU-Parteigericht dem Sachverhalt als "vertretbare Rechtsauffassung" zumindest teilweise zustimmte.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/pressemitteilung/cdu-gericht-weist-klage-ab-lobbycontrol-wertet-urteilsbegruendung-dennoch-als-teilerfolg-108380/ Pressmitteilung: CDU-Gericht weist Klage ab: LobbyControl wertet Urteilsbegründung dennoch als Teilerfolg],lobbycontrol.de vom 28.04.2023, abgerufen am 22.11.2023</ref>In einem nächsten juristischen Schritt zog der Kläger im August 2023 vors Landgericht. <ref>[https://twitter.com/lobbycontrol/status/1694251813199835550 Twitter Lobbycontrol], twitter. com vom 23.08.2023, abgerufen am 21.11.2023</ref>  
       
    ==Kurzdarstellung und Geschichte==
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    ==Geschichte==
     
    Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. wurde 1963 ursprünglich als ''Zusammenschluss deutscher Unternehmer auf berufsständischer Basis'' in Bonn gegründet. Zu dieser Zeit gab es bereits die ''Mittelstandsvereinigung'' als parteiinternes Gremium. Um mit diesem nicht in Konkurrenz zu treten, gründete sich der Wirtschaftsrat als eine außenstehende Vereinigung. Eine spätere Fusion der beiden Institutionen scheiterte. Mit dem Namenszusatz „der CDU“ ist der Verein mit Zustimmung der Partei allerdings klar als Partei-Vorfeldorganisation gekennzeichnet. Die selbst erklärte Absicht des Verbandes ist bis heute die Gestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik "im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards".<ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/was-ist-der-wirtschaftsrat-de?open&ccm=100010 Webseite Wirtschaftsrat der CDU], abgerufen am 07.03.2012.</ref>  
     
    Der Wirtschaftsrat der CDU e.V. wurde 1963 ursprünglich als ''Zusammenschluss deutscher Unternehmer auf berufsständischer Basis'' in Bonn gegründet. Zu dieser Zeit gab es bereits die ''Mittelstandsvereinigung'' als parteiinternes Gremium. Um mit diesem nicht in Konkurrenz zu treten, gründete sich der Wirtschaftsrat als eine außenstehende Vereinigung. Eine spätere Fusion der beiden Institutionen scheiterte. Mit dem Namenszusatz „der CDU“ ist der Verein mit Zustimmung der Partei allerdings klar als Partei-Vorfeldorganisation gekennzeichnet. Die selbst erklärte Absicht des Verbandes ist bis heute die Gestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik "im Sinne der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards".<ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/was-ist-der-wirtschaftsrat-de?open&ccm=100010 Webseite Wirtschaftsrat der CDU], abgerufen am 07.03.2012.</ref>  
       
    Ein Gründungsimpuls des Wirtschaftsrats war die Stärkung unternehmerischer Positionen innerhalb der CDU, deren Gesellschaftspolitik damals noch stark von den Interessen der parteiinternen Sozialausschüsse, wie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, beeinflusst wurde. Damals verfolgte die CDU klar das Ziel, den Sozialstaat auszubauen und sah sich im Konzept der Sozialpartnerschaft verankert. Insbesondere größere Unternehmen waren zu dieser Zeit stärker auf die FDP ausgerichtet. Durch die Gründung des Wirtschaftsrats sollten sie mehr Zugang zur CDU erhalten. Die Gründung des Wirtschaftsrat war damit ein erster Schritt hin zu einer stärker neoliberal ausgerichteten Sozial- und Wirtschaftspolitik innerhalb der CDU.  
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    Ein Gründungsimpuls des Wirtschaftsrats war die Stärkung unternehmerischer Positionen innerhalb der CDU, deren Gesellschaftspolitik damals noch stark von den Interessen der parteiinternen Sozialausschüsse, wie der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft, beeinflusst wurde. Damals verfolgte die CDU klar das Ziel, den Sozialstaat auszubauen und sah sich im Konzept der Sozialpartnerschaft verankert. Insbesondere größere Unternehmen waren zu dieser Zeit stärker auf die FDP ausgerichtet. Durch die Gründung des Wirtschaftsrats sollten sie mehr Zugang zur CDU erhalten. Die Gründung des Wirtschaftsrat war damit ein erster Schritt hin zu einer stärker neoliberal ausgerichteten Sozial- und Wirtschaftspolitik innerhalb der CDU.
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    ==Fallstudien und Kritik==
     
    ==Fallstudien und Kritik==
       
     
    ===Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser===
     
    ===Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser===
    Mitte März 2021 veröffentlichte LobbyControl eine neue Studie zum CDU-Wirtschaftsrat. In dieser Studie wird die Strukutur und Finanzierung des Wirtschaftsrats deutlich und seine Arbeitsweise sowie Nähe zur CDU wird beleuchtet. Einen besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Wirtschaftsrats als Bremser des Klimaschutz. <span style="text-decoration: none">Die Studie kritisiert, dass in der medialen Berichterstattung häufig nicht sichtbar ist, dass der Wirtschaftsrat kein parteiinternes Gremium der CDU ist. Der Verband wird nur selten als CDU-naher Verband bezeichnet und fast ebenso häufig mit der CDU gleichgesetzt.</span><ref>Neue Studie: Die Klimabremser-Lobby im Machtzentrum der CDU: https://www.lobbycontrol.de/2021/03/neue-studie-die-klimabremser-lobby-im-machtzentrum-der-cdu/, abgerufen am: 30.03.21</ref> <span style="text-decoration: none">Die Studie legt dar: Durch seine rechtliche Form eines Berufsverbandes unterscheidet sich der Wirtschaftsrat grundlegend von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), die als parteiinterne Vereinigung organisiert ist. In beiden Vereinen ist eine Parteimitgliedschaft allerdings keine Voraussetzung. Als Berufsverband genießt der Wirtschaftsrat Steuervorteile. Diese gehen allerdings nicht mit besonderen Rechenschaftspflichten einher, wie sie etwa für Parteien gelten. Demzufolge ist der Wirtschaftsrat nicht verpflichtet seine Finanzierung offenzulegen. Anders als bei gemeinnützigen Vereinen gibt es keinerlei Beschränkungen in der politischen Tätigkeit. Das ist ein klarer Vorteil. Der Wirtschaftsrat selbst steht für einen problematischen fließenden Übergang zwischen Partei und Lobbyverband. Die Präsidentin des Wirtschaftsrats ist beratendes Mitglied im Parteivorstand der CDU. Die Partei trennt hier nicht sauber zwischen Partei- und Nichtparteiorganisationen und verlieht dem Wirtschaftsrat dadurch eine Sonderstellung. Der Verband spiegelt keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Interessen wieder. </span><ref>"Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 4ff., https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21</ref>
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    Mitte März 2021 veröffentlichte LobbyControl eine neue [https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Studie zum CDU-Wirtschaftsrat]. In dieser Studie wird die Strukutur und Finanzierung des Wirtschaftsrats deutlich und seine Arbeitsweise sowie Nähe zur CDU wird beleuchtet. Einen besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle des Wirtschaftsrats als Bremser des Klimaschutz. <span style="text-decoration: none">Die Studie kritisiert, dass in der medialen Berichterstattung häufig nicht sichtbar ist, dass der Wirtschaftsrat kein parteiinternes Gremium der CDU ist. Der Verband wird nur selten als CDU-naher Verband bezeichnet und fast ebenso häufig mit der CDU gleichgesetzt.<ref>[https://www.lobbycontrol.de/lobbyismus-und-klima/neue-studie-die-klimabremser-lobby-im-machtzentrum-der-cdu-85855/ Neue Studie: Die Klimabremser-Lobby im Machtzentrum der CDU], lobbycontrol.de vom 16.03.2021, abgerufen am 22.11.2023</ref> Die Studie legt dar: Durch seine rechtliche Form eines Berufsverbandes unterscheidet sich der Wirtschaftsrat grundlegend von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), die als parteiinterne Vereinigung organisiert ist. In beiden Vereinen ist eine Parteimitgliedschaft allerdings keine Voraussetzung. Als Berufsverband genießt der Wirtschaftsrat Steuervorteile. Diese gehen allerdings nicht mit besonderen Rechenschaftspflichten einher, wie sie etwa für Parteien gelten. Demzufolge ist der Wirtschaftsrat nicht verpflichtet seine Finanzierung offenzulegen. Anders als bei gemeinnützigen Vereinen gibt es keinerlei Beschränkungen in der politischen Tätigkeit. Das ist ein klarer Vorteil. Der Wirtschaftsrat selbst steht für einen problematischen fließenden Übergang zwischen Partei und Lobbyverband. Die Präsidentin des Wirtschaftsrats ist beratendes Mitglied im Parteivorstand der CDU. Die Partei trennt hier nicht sauber zwischen Partei- und Nichtparteiorganisationen und verleiht dem Wirtschaftsrat dadurch eine Sonderstellung. Der Verband spiegelt keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Interessen wieder. <ref>[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.4-7], lobbycontrol.de, abgerufen am 22.11.2023.</ref>
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    ===<big>Positionen zur Klimakrise: Der Wirtschaftsrat als Klimabremser</big>===
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    Zur Bewältigung der Klimakrise setzt der Wirtschaftsrat vor allem auf den Erhalt bestehender Wirtschaftsstrukturen und propagiert Marktmechanismen statt Regulierungen. Vertreter des Wirtschaftsrats setzen sich gegen eine Erhöhung der europäischen Klimaziele oder eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Autos ein; sie warnen vor einem Niedergang des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch mehr Klimaschutz.<ref
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    name="JB6">[https://web.archive.org/web/20210531035716/https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2019-de/%24file/2000700_WR_JB19_150dpi%20-%20reduziert.pdf Jahresbericht 2019 S.6], wirtschaftsrat.de vom März 2020, abgerufen am 22.11.2023 im WebArchive. </ref> Präsidentin Astrid Hamker forderte die Jugendlichen von Fridays for Future dazu auf, lieber Müll zu sammeln und Verzicht zu üben als freitags zu protestieren. In seinem Jahresbericht wertet es der Wirtschaftsrat als politischen Erfolg, den Klimaschutzplan 2050 des Bundesumweltministeriums "deutlich entschärft" zu haben.<ref
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    name="Imagebroschüre"/>
       
    ===<big>Positionen zur Klimakrise: Der Wirtschaftsrat als Klimabremser</big>===
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    Der Neujahresempfang 2023 des Landesverbands Sachsen „Neues Jahr - Neue Energieträger“ fand mit dem bekannten Klimafaktenleugner [[Fritz Vahrenholt]]<ref>[https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-fritz-vahrenholt-den-bundestag-fuer-dumm-verkaufen-wollte/ Wie Fritz Vahrenholt den Bundestag für dumm verkaufen wollte], scilogs.spectrum.de vom 12.09.2019, abgerufen am 23.06.2023</ref><ref>[https://energiewende.eu/vahrenholt-im-faktencheck/ Vahrenholt im Faktencheck], energiewende.de vom 15.10.2023, abgerufen am 20.02.2024</ref> als Referenten statt.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-sachsen/alle-inhalte-des-landesverbandes/neujahrsempfang-neues-jahr-neue-energie2/ Neujahresempfang], wirtschaftsrat.de vom 01.02.2023</ref> Vahrenholt hat die Initiative [https://www.rettet-unsere-industrie.de/impressum Rettet unsere Industrie] gegründet, die vor einem ökonomischen Niedergang warnt: „Die Bevölkerung soll sich auf Strommangel, Frieren und Hungern einstellen, sofern sie die sittenwidrig überhöhten, "grünen" Preise nicht bezahlen kann oder will.“<ref>[https://www.rettet-unsere-industrie.de/aufruf Aufruf „Rettet unsere Industrie“], rettet-unsere-industrie.de, abgerufen am 23.06.2023</ref> In einem Interview mit dem Manager-Magazin vom 14. April 2023 erklärte er weiterhin, für die Braunkohle als noch immer preiswerteste Alternative für energieintensive Branchen zu kämpfen.<ref>[https://vahrenholt.net/publikationen/ Publikationen/Rundbrief], vahrenholt.net, abgerufen am 23.06.2023</ref> Laut dem Veranstaltungsbericht haben die Mitglieder des sächsischen Landesverbandes  für eine gelebte Technologieoffenheit plädiert und eventuell noch bestehende Scheuklappen für Technologien in der Energieerzeugung jenseits von Wind und Sonne vollends ablegen können. Vahrenholt wies zunächst auf die Bedeutung der Arbeitsplätze in der Erdgas-Industrie hin. Zur Verhinderung einer rohstoffgetriebenen weiteren Preisexplosion forderte er dann als notwendige Schritte die Laufzeitverlängerung der betriebsbereiten Kernkraftwerke, die Eigenförderung von Erdgas in der Nordsee und Fracking in Norddeutschland. Weiterhin bedauerte er, dass das Abscheiden und Verpressen von CO2 in Gesteine (CCS-Carbon Capture) verboten ist. Aus dem Bericht wird deutlich, dass ein überwiegender Teil der Mitglieder des Landesverbands Sachsen am Ausbau der regenerativen Energien überhaupt nicht interessiert ist. Im Rahmen eines politischen Frühstücks der Landesfachkommission „Energiepolitik“ des Landesverbands Hamburg behauptete Vahrenholt 2019, Untersuchungen zeigten, dass der Einfluss des Kohlendioxids auf das Klima etwa halb so groß sei, wie vom Weltklimarat befürchtet .<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-hamburg/alle-inhalte-des-landesverbandes/starke-zweifel-am-klimanotstand-de/ Starke Zweifel am Klimanotstand], wirtschaftsrat.de vom 11.11.2019, abgerufen am 16.02.2024</ref>
    Zur Bewältigung der Klimakrise setzt der Wirtschaftsrat vor allem auf den Erhalt bestehender Wirtschaftsstrukturen und propagiert Marktmechanismen statt Regulierungen. Vertreter des Wirtschaftsrats setzen sich gegen eine Erhöhung der europäischen Klimaziele oder eine Verschärfung der CO2-Grenzwerte für Autos ein; sie warnen vor einem Niedergang des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch mehr Klimaschutz.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2019-de/$file/2000700_WR_JB19_150dpi%20-%20reduziert.pdf Jahresbericht 2019], Wirtschaftsrat der CDU: Jahresbericht 2019, S. 6, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref> Präsidentin Astrid Hamker forderte die Jugendlichen von Fridays for Future dazu auf, lieber Müll zu sammeln und Verzicht zu üben als freitags zu protestieren. In seinem Jahresbericht wertet es der Wirtschaftsrat als politischen Erfolg, den Klimaschutzplan 2050 des Bundesumweltministeriums "deutlich entschärft" zu haben.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/imagebroschuere-2019-de/$file/WR-Imagebrosch%C3%BCre%202019.pdf Imagebroschüre 2019], vgl. S. 20, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20.</ref>
     
       
    Der Neujahresempfang 2023 des Landesverbands Sachsen „Neues Jahr - Neue Energieträger“ fand mit dem bekannten Klimafaktenleugner [https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Vahrenholt Fritz Vahrenholt]<ref>[https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/wie-fritz-vahrenholt-den-bundestag-fuer-dumm-verkaufen-wollte/ Wie Fritz Vahrenholt den Bundestag für dumm verkaufen wollte], scilogs.spectrum.de vom 12.09.2019, abgerufen am 23.06.2023</ref> als Referenten statt.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-sachsen/alle-inhalte-des-landesverbandes/neujahrsempfang-neues-jahr-neue-energie2/ Neujahresempfang], wirtschaftsrat.de vom 01.02.2023</ref> Vahrenholt hat die Initiative [https://www.rettet-unsere-industrie.de/impressum Rettet unsere Industrie] gegründet, die vor einem ökonomischen Niedergang warnt: „Die Bevölkerung soll sich auf Strommangel, Frieren und Hungern einstellen, sofern sie die sittenwidrig überhöhten, "grünen" Preise nicht bezahlen kann oder will.“<ref>[https://www.rettet-unsere-industrie.de/aufruf Aufruf „Rettet unsere Industrie“], rettet-unsere-industrie.de, abgerufen am 23.06.2023</ref> In einem Interview mit dem Manager-Magazin vom 14. April 2023 erklärte er, weiterhin für die Braunkohle als noch immer preiswerteste Alternative für energieintensive Branchen zu kämpfen.<ref>[https://vahrenholt.net/publikationen/ Publikationen/Rundbrief], vahrenholt.net, abgerufen am 23.06.2023</ref> Laut dem Veranstaltungsbericht haben die Mitglieder des sächsischen Landesverbandes  für eine gelebte Technologieoffenheit plädiert und eventuell noch bestehende Scheuklappen für Technologien in der Energieerzeugung jenseits von Wind und Sonne vollends ablegen können. Vahrenholt wies zunächst auf die Bedeutung der Arbeitsplätze in der Erdgas-Industrie hin. Zur Verhinderung einer rohstoffgetriebenen weiteren Preisexplosion forderte er dann als notwendige Schritte die Laufzeitverlängerung der betriebsbereiten Kernkraftwerke, die Eigenförderung von Erdgas in der Nordsee und Fracking in Norddeutschland. Weiterhin bedauerte er, dass das Abscheiden und Verpressen von CO2 in Gesteine (CCS-Carbon Capture) verboten ist. Aus dem Bericht wird deutlich, dass ein überwiegender Teil der Mitglieder des Landesverbands Sachsen am Ausbau der regenerativen Energien überhaupt nicht interessiert ist.
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    Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Wirtschaftsrats lädt zu einem Vortrag am 23. April 2024 mit dem Finanzwissenschaftler [https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Homburg Stefan Homburg] (Thema: "Krisenmodus: Corona, Klima, Rezession“), der laut t-online berüchtigt ist für Desinformation und Lügen rund um Corona.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/veranstaltungskalender/krisenmodus-corona-klima-rezession/ Veranstaltung], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 06.04.2024</ref><ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_100378778/stefan-homburg-cdu-rat-laedt-schwurbel-professor-zum-vortrag.html CDU-Wirtschaftsrat irritiert mit pikanter Einladung], t-online.de vom 05.04.2024, abgerufen am 06.04.2024</ref> Zum menschengemachten Klimawandel habe er die These vertreten, der sei eine ähnliche Legende wie die Coronapandemie. Zu dem genannten Thema hielt Homburg bereits beim 2. Corona-Symposium der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag einen Vortrag.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=g2P8pU_U00g Corona-Symposium], youtube.com, abgerufen am 06.04.2024</ref>
       
    Auch spielte das sogenannte „Bermudadreieck der Energiewende“ eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsrat. Gemeint sind die Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß sowie Carsten Linnemann.<ref name=":0">"Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 33ff., https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21<br /></ref> Der Begriff kursiert, laut den Journalistinnen Susanne Götze und Joeres, im Bundestag, weil die drei immer wieder als Bremser der Energiewende auffallen, die jeden Fortschritt schlucken. Die Herren äußern sich häufig diffamierend über Klimaschutz und deren Verfechter:innen.<ref>Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftstlenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen“,Götze und Joeres, 2020, S. 182 ff.</ref> Alle drei sind häufig als Redner zu Gast beim Wirtschaftsrat, Pfeiffer ist außerdem Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen Landesverband des Wirtschaftsrats.<ref name=":0" />
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    Das sogenannte „Bermudadreieck der Energiewende“ spielte eine entscheidende Rolle im Wirtschaftsrat. Gemeint sind die Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer und Thomas Bareiß sowie Carsten Linnemann.<ref
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    name="Wirtschaftsrat-Studie">[https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser S.33-37], lobbycontrol.de, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Der Begriff kursiert, laut den Journalistinnen Susanne Götze und Joeres, im Bundestag, weil die drei immer wieder als Bremser der Energiewende auffallen, die jeden Fortschritt schlucken. Die Herren äußern sich häufig diffamierend über Klimaschutz und deren Verfechter:innen.<ref>Susanne Götze, Annika Joeres: Die Klimaschmutzlobby. Wie Politiker und Wirtschaftstlenker die Zukunft unseres Planeten verkaufen, München 2020, S. 182 ff.</ref> Alle drei sind häufig als Redner zu Gast beim Wirtschaftsrat, Pfeiffer ist außerdem Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen Landesverband des Wirtschaftsrats.<ref
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    name="Wirtschaftsrat-Studie"/>
       
    Mit Blick auf die Klimapolitik spiegelt die Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Anliegen wider. Es fällt auf, dass Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder andere Akteure der Green Economy zumindest in den öffentlich einsehbaren Gremien des Wirtschaftsrats nicht vertreten sind. Stattdessen dominieren vor allem in den klimapolitisch relevanten Fachkommissionen des Wirtschaftsrates Akteure aus der fossilen Wirtschaft. So wird etwa die Bundesfachkommission ''Energiepolitik'' von Karsten Wildberger geleitet. Wildberger ist Vorstandsmitglied vom Energieunternehmen E.ON, das bis zur Abspaltung von Uniper fest in der fossil-nuklearen Energiewirtschaft verankert war und sich in Teilen noch heute als Bremser klimafreundlicher Maßnahmen erweist. <ref>[https://www.solarserver.de/2019/09/18/e-on-rwe-deal-contra-energiewende/ E.ON-RWE-Deal contra Energiewende?], solarserver.de, abgerufen am 11.11.20, sowie [https://w3.windmesse.de/windenergie/news/34475-e-on-klimaschutz-coronakrise-investition-energiewende-infrastruktur-wirtschaft-kopplung-wiederaufbau-stromsteuer-bundesregierung E.ON kündigt Investitionen zur Wiederbelebung der Wirtschaft an], windmesse.de, abgerufen am 11.11.20.</ref> Armin Eichholz, Vorsitzender der Geschäftsführung des sächsischen Braunkohleunternehmen MIBRAG ist Mitglied in den Bundesfachkomissionen Energiepolitik sowie Umwelt- und Klimapolitik, in letzterer in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden.
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    Mit Blick auf die Klimapolitik spiegelt die Mitgliedschaft im Wirtschaftsrat keineswegs die gesamte Bandbreite unternehmerischer Anliegen wider. Es fällt auf, dass Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien oder andere Akteure der Green Economy zumindest in den öffentlich einsehbaren Gremien des Wirtschaftsrats nicht vertreten sind. Stattdessen dominieren vor allem in den klimapolitisch relevanten Fachkommissionen des Wirtschaftsrates Akteure aus der fossilen Wirtschaft. So wird etwa die Bundesfachkommission ''Energiepolitik'' von Karsten Wildberger geleitet. Wildberger ist Vorstandsmitglied vom Energieunternehmen E.ON, das bis zur Abspaltung von Uniper fest in der fossil-nuklearen Energiewirtschaft verankert war und sich in Teilen noch heute als Bremser klimafreundlicher Maßnahmen erweist. <ref>[https://www.solarserver.de/2019/09/18/e-on-rwe-deal-contra-energiewende/ E.ON-RWE-Deal contra Energiewende?], solarserver.de, vom 18.09.2019, abgerufen am 22.11.2023, sowie [https://w3.windmesse.de/windenergie/news/34475-e-on-klimaschutz-coronakrise-investition-energiewende-infrastruktur-wirtschaft-kopplung-wiederaufbau-stromsteuer-bundesregierung E.ON kündigt Investitionen zur Wiederbelebung der Wirtschaft an], windmesse.de, vom 12.05.2020, abgerufen am 22.11.2023.</ref> Armin Eichholz, Vorsitzender der Geschäftsführung des sächsischen Braunkohleunternehmen MIBRAG, ist Mitglied in den Bundesfachkomissionen Energiepolitik sowie Umwelt- und Klimapolitik, in letzterer in der Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden.
       
     
    Dabei gibt es im Bereich Klimapolitik andere Unternehmenszusammenschlüsse, die Klimaschutzmaßnahmen weitaus positiver sehen und auf Fortschritte drängen – so etwa in der Stiftung 2Grad oder im Verband B.A.U.M. Der Wirtschaftsrat steht damit nicht für die ''eine'' Stimme der Wirtschaft.
     
    Dabei gibt es im Bereich Klimapolitik andere Unternehmenszusammenschlüsse, die Klimaschutzmaßnahmen weitaus positiver sehen und auf Fortschritte drängen – so etwa in der Stiftung 2Grad oder im Verband B.A.U.M. Der Wirtschaftsrat steht damit nicht für die ''eine'' Stimme der Wirtschaft.
       
     
    ===Klimaschutz verzögern während der COVID-19-Pandemie===
     
    ===Klimaschutz verzögern während der COVID-19-Pandemie===
    Der Wirtschaftsrat nutzt die Coronakrise, um im Sinne seiner Mitglieder gezielt Klimaschutzmaßnahmen zu kritisieren. Die Pläne der EU-Kommission, das Klimaziel auf 55 % Prozent verringerte Emissionen bis 2030 anzuheben, nannte Generalsekretär Wolfgang Steiger "eine politische Instinktlosigkeit."<ref>[http://www.finanztreff.de/news/cdu-wirtschaftsrat-nennt-eu-klimaplan-instinktlosigkeit/21696615 CDU-Wirtschaftsrat nennt EU-Klimaplan "Instinktlosigkeit"], finanztreff.de abgerufen am 13.11.2020.</ref> Steiger forderte die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene "für eine zeitliche Streckung der klimapolitischen Zielvorgaben einzusetzen." Nach der Coronakrise müssten vielmehr "alle Sonderbelastungen der deutschen Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden."<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-klimawandel-nachhaltigkeit-1.4873975 Wie die Pandemie das Klima schützt - und bedroht], sueddeutsche.de abgerufen am 13.11.2020.</ref> Präsidentin Astrid Hamker relativierte in einem Interview die Rolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz: "Wir können mit unserem zwei Prozentanteil das Weltklima nicht retten, selbst wir ihn auf Null reduzieren könnten. Also können wir allein durch unser Vorbild wirken. Dafür müssen wir aber die führende Industrienation bleiben [...]."<ref>[https://rp-online.de/politik/deutschland/praesidentin-des-cdu-wirtschaftsrats-astrid-hamker-nicht-alles-nur-durch-die-klimabrille-sehen_aid-46617957 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen"], rp-online.de abgerufen am 13.11.2020.</ref> Der Europäischen Kommission warf Hamker vor, durch den European Green Deal die Industriepolitik zu vernachlässigen und mit "zu viel Zeitgeist und zu wenig ökonomische[r] Vernunft" zu agieren.<ref>[https://rp-online.de/politik/deutschland/praesidentin-des-cdu-wirtschaftsrats-astrid-hamker-nicht-alles-nur-durch-die-klimabrille-sehen_aid-46617957 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen"], rp-online.de abgerufen am 13.11.2020.</ref>
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    Der Wirtschaftsrat nutzt die Coronakrise, um im Sinne seiner Mitglieder gezielt Klimaschutzmaßnahmen zu kritisieren. Die Pläne der EU-Kommission, das Klimaziel auf 55 % Prozent verringerte Emissionen bis 2030 anzuheben, nannte Generalsekretär Wolfgang Steiger "eine politische Instinktlosigkeit."<ref>[https://web.archive.org/web/20210119053123/http://www.finanztreff.de/news/cdu-wirtschaftsrat-nennt-eu-klimaplan-instinktlosigkeit/21696615 CDU-Wirtschaftsrat nennt EU-Klimaplan "Instinktlosigkeit"], finanztreff.de vom 08.09.2020, abgerufen am 22.11.2023 im WebArchive.</ref> Steiger forderte die Bundesregierung dazu auf, sich auf europäischer Ebene "für eine zeitliche Streckung der klimapolitischen Zielvorgaben einzusetzen." Nach der Coronakrise müssten vielmehr "alle Sonderbelastungen der deutschen Wirtschaft auf den Prüfstand gestellt werden."<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-klimawandel-nachhaltigkeit-1.4873975 Wie die Pandemie das Klima schützt - und bedroht], sueddeutsche.de vom 12.04.2020 abgerufen am 13.11.2020.</ref> Präsidentin Astrid Hamker relativierte in einem Interview die Rolle Deutschlands in Sachen Klimaschutz: "Wir können mit unserem zwei Prozentanteil das Weltklima nicht retten, selbst wenn wir ihn auf Null reduzieren könnten. Also können wir allein durch unser Vorbild wirken. Dafür müssen wir aber die führende Industrienation bleiben [...]."<ref
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    name="rp-online">[https://rp-online.de/politik/deutschland/praesidentin-des-cdu-wirtschaftsrats-astrid-hamker-nicht-alles-nur-durch-die-klimabrille-sehen_aid-46617957 "Nicht alles nur durch die Klimabrille sehen"], rp-online.de vom 21.10.2019 abgerufen am 13.11.2020.</ref> Der Europäischen Kommission warf Hamker vor, durch den European Green Deal die Industriepolitik zu vernachlässigen und mit "zu viel Zeitgeist und zu wenig ökonomische[r] Vernunft" zu agieren.<ref
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    name="rp-online"/>
       
     
    ===<big>Gegner des Lieferkettengesetzes</big>===
     
    ===<big>Gegner des Lieferkettengesetzes</big>===
    Der Wirtschaftsrat bemühte sich durch Lobbyarbeit darum, den geplanten Beschluss eines Lieferkettengesetzes zu verhindern. Dieses Gesetz sollte Unternehmen dazu verpflichten, ihren Sorgfaltspflichten in der globalen Produktion nachzukommen. Dazu gehört insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards. In zahlreichen Pressemitteilungen forderte der Wirtschaftsrat einen Stopp des Gesetzes; sein Generalsekretär Wolfgang Steiger bezeichnete es als „realitätsfern“ und unterstellt den zuständigen Ministerien ein „tiefes unternehmerfeindliches Misstrauen […].“<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref> Weiter behauptete Steiger, dass sich nach einer Einführung des Lieferkettengesetzes „deutsche Unternehmen aus schwierigen Märkten zurückziehen“ würden. So werde „wirtschaftliche Entwicklung vor Ort fahrlässig verhindert.“ <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref>
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    Der Wirtschaftsrat bemühte sich durch Lobbyarbeit darum, den geplanten Beschluss des Lieferkettengesetzes zu verhindern. Dieses Gesetz sollte Unternehmen dazu verpflichten, ihren Sorgfaltspflichten in der globalen Produktion nachzukommen. Dazu gehört insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards. In zahlreichen Pressemitteilungen forderte der Wirtschaftsrat einen Stopp des Gesetzes; sein Generalsekretär Wolfgang Steiger bezeichnete es als „realitätsfern“ und unterstellt den zuständigen Ministerien ein „tiefes unternehmerfeindliches Misstrauen […].“<ref
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    name="PM>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/pressemitteilungen/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de/ Pressemitteilung: Lieferkettengesetz realitätsfern und falsches Signal in der Krise], wirtschaftsrat.de vom 27.10.2020, abgerufen am 23.11.2023. </ref> Weiter behauptete Steiger, dass sich nach einer Einführung des Lieferkettengesetzes „deutsche Unternehmen aus schwierigen Märkten zurückziehen“ würden. So werde „wirtschaftliche Entwicklung vor Ort fahrlässig verhindert.“ <ref
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    name="PM"/>
       
    Das Lieferkettengesetz sollte es Betroffenen ermöglichen, vor deutschen Zivilgerichten Schadensersatz einzufordern, wenn Unternehmen durch Verstöße gegen ihre Sorgfaltspflichten in ihren Aktivitäten oder Geschäftsbeziehungen vorhersehbare und vermeidbare Schäden mitverursachen.<ref>[http://www.bmz.de/de/themen/lieferketten/index.html BMZ], Faire globale Liefer- und Wertschöpfungsketten, bmz.de, abgerufen am 22.09.20.</ref> Der Wirtschaftsrat versuchte diesen Kerngehalt des Lieferkettengesetzes zu verwässern. Er fordert, eine zivilrechtliche Haftung auszuschließen und Unternehmen mit weniger als 10.000 Mitarbeitern von dem Gesetz auszuschließen.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/lieferkettengesetz-realitaetsfern-und-falsches-signal-in-der-krise-de?open Pressemitteilung vom 28.10.20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref>
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    Das Lieferkettengesetz sollte es Betroffenen ermöglichen, vor deutschen Zivilgerichten Schadensersatz einzufordern, wenn Unternehmen durch Verstöße gegen ihre Sorgfaltspflichten in ihren Aktivitäten oder Geschäftsbeziehungen vorhersehbare und vermeidbare Schäden mitverursachen.<ref>[https://web.archive.org/web/20200916121654/http://www.bmz.de/de/themen/lieferketten/index.html BMZ], Faire globale Liefer- und Wertschöpfungsketten, bmz.de, abgerufen am 22.11.2023 im WebArchive.</ref> Der Wirtschaftsrat versuchte diesen Kerngehalt des Lieferkettengesetzes zu verwässern. Er fordert, eine zivilrechtliche Haftung auszuschließen und Unternehmen mit weniger als 10.000 Mitarbeitern von dem Gesetz auszuschließen.<ref
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    name="PM"/>
       
    Auch der Vorsitzende des Wissenschaftliches Beirates des Wirtschaftsrats [[Lars P. Feld]] ist ein prominenter Kritiker des Lieferkettengesetzes: "Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt", so [[Lars P. Feld|Feld]]. <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.20, abgerufen am 11.11.20. </ref> Feld machte deutlich, dass er „mit großem Entsetzen“ auf die Idee des Lieferkettengesetzes schaue.<ref>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/mehr/geld/wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-schadet-der-wirtschaft-art-576676 Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz schadet der Wirtschaft], abendzeitung-münchen.de vom 26.08.20, abgerufen am 24.09.20.</ref> Die Initiative Lieferkettengesetz hatte kritisiert, dass Wirtschaftsverbände und einzelne Wirtschaftswissenschaftler Vorschläge für das Lieferkettengesetz oftmals falsch darstellten und  ein Untergangsszenario für die deutsche Exportwirtschaft heraufbeschwörten, das sachlichen Grundlagen entbehre. "Mitunter stellt sich die Frage, ob sie dabei als Wissenschaftler oder Lobbyisten auftreten", sagte Karolin Seitz, Programme Officer beim Global Policy Forum (GPF).<ref>[https://lieferkettengesetz.de/pressemitteilung/zum-tag-der-industrie-grosse-unternehmensverbaende-wollen-rueckschritte-beim-menschenrechtsschutz-initiative-lieferkettengesetz-zeigt-einflussnahme-von-unternehmensverbaenden-auf-positionen-des-wir/ Zum Tag der Industrie: Große Unternehmensverbände wollen Rückschritte beim Menschenrechtsschutz – Initiative Lieferkettengesetz zeigt Einflussnahme von Unternehmensverbänden auf Positionen des Wirtschaftsministeriums]lieferkettengesetz.de vom 05.10.2020, abgerufen am 10.11.2022<br /></ref>
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    Auch der Vorsitzende des Wissenschaftliches Beirates des Wirtschaftsrats [[Lars P. Feld]] ist ein prominenter Kritiker des Lieferkettengesetzes: "Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt", so [[Lars P. Feld|Feld]]. <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.2020, abgerufen am 23.11.2023. </ref> Feld machte deutlich, dass er „mit großem Entsetzen“ auf die Idee des Lieferkettengesetzes schaue.<ref>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/mehr/geld/wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-schadet-der-wirtschaft-art-576676 Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz schadet der Wirtschaft], abendzeitung-münchen.de vom 26.08.2020, abgerufen am 23.11.2023.</ref> Die Initiative Lieferkettengesetz hatte kritisiert, dass Wirtschaftsverbände und einzelne Wirtschaftswissenschaftler Vorschläge für das Lieferkettengesetz oftmals falsch darstellten und  ein Untergangsszenario für die deutsche Exportwirtschaft heraufbeschwörten, das sachlichen Grundlagen entbehre. "Mitunter stellt sich die Frage, ob sie dabei als Wissenschaftler oder Lobbyisten auftreten", sagte Karolin Seitz, Programme Officer beim Global Policy Forum (GPF).<ref>[https://lieferkettengesetz.de/pressemitteilung/zum-tag-der-industrie-grosse-unternehmensverbaende-wollen-rueckschritte-beim-menschenrechtsschutz-initiative-lieferkettengesetz-zeigt-einflussnahme-von-unternehmensverbaenden-auf-positionen-des-wir/ Zum Tag der Industrie: Große Unternehmensverbände wollen Rückschritte beim Menschenrechtsschutz – Initiative Lieferkettengesetz zeigt Einflussnahme von Unternehmensverbänden auf Positionen des Wirtschaftsministeriums]lieferkettengesetz.de vom 05.10.2020, abgerufen am 10.11.2022<br /></ref>
       
     
    <span style="text-decoration: none">Die Tagesschau hatte im Juni 2021 berichtet, dass die konzertierte Lobbyarbeit von Verbänden und Teilen der CDU Erfolg gezeigt hätten, die </span>''<span style="text-decoration: none">„Regelungen wurden abgeschwächt“.</span>''<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/eu-lieferketten-lobbyisten-101.html Wie Lobbyisten "mitgearbeitet" haben] tageschau.de vom 22.02.2022, abgerufen am 10.11.2022 </ref> Ein [[LobbyControl]] Hintergrundartikel über die Rolle des Wirtschaftsrates bei der Verwässerung des deutschen Lieferkettengesetzes findet sich [https://www.lobbycontrol.de/handelspolitik/lieferkettengesetz-der-lange-arm-der-wirtschaftslobby-in-die-cdu-82757/ hier.]
     
    <span style="text-decoration: none">Die Tagesschau hatte im Juni 2021 berichtet, dass die konzertierte Lobbyarbeit von Verbänden und Teilen der CDU Erfolg gezeigt hätten, die </span>''<span style="text-decoration: none">„Regelungen wurden abgeschwächt“.</span>''<ref>[https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/eu-lieferketten-lobbyisten-101.html Wie Lobbyisten "mitgearbeitet" haben] tageschau.de vom 22.02.2022, abgerufen am 10.11.2022 </ref> Ein [[LobbyControl]] Hintergrundartikel über die Rolle des Wirtschaftsrates bei der Verwässerung des deutschen Lieferkettengesetzes findet sich [https://www.lobbycontrol.de/handelspolitik/lieferkettengesetz-der-lange-arm-der-wirtschaftslobby-in-die-cdu-82757/ hier.]
       
     
    ===<big>Der Wirtschaftstag - das Lobbyforum des Wirtschaftsrats</big>===
     
    ===<big>Der Wirtschaftstag - das Lobbyforum des Wirtschaftsrats</big>===
    Der Wirtschaftsrat veranstaltet ein Mal jährlich den Wirtschaftstag, den er als Höhepunkt seiner Arbeit bezeichnet.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftstag-de Der Wirtschaftstag], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20.</ref> Als Lobbyforum mit mehreren 1000 Gästen dient der Wirtschaftstag dem direkten Einfluss von Unternehmen auf die Politik. In den vergangenen Jahren waren u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister:innen Jens Spahn, Peter Altmaier, Anja Karliczek und Annegret Kramp-Karrenbauer zu Gast. Sie trafen auf ranghohe Vertreter:innen zahlreicher großer Unternehmen, wie RWE, BMW, Siemens, der Deutschen Bank oder Daimler.  
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    Der Wirtschaftsrat veranstaltet ein Mal jährlich den Wirtschaftstag, den er als Höhepunkt seiner Arbeit bezeichnet.<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftstag-de Der Wirtschaftstag], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.2020.</ref> Als Lobbyforum mit mehreren 1000 Gästen dient der Wirtschaftstag dem direkten Einfluss von Unternehmen auf die Politik. In den vergangenen Jahren waren u.a. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister:innen Jens Spahn, Peter Altmaier, Anja Karliczek und Annegret Kramp-Karrenbauer zu Gast. Sie trafen auf ranghohe Vertreter:innen zahlreicher großer Unternehmen, wie RWE, BMW, Siemens, der Deutschen Bank oder Daimler.  
     
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    Führende Politiker:innen von CDU und CSU loben den Wirtschaftstag:
     
    Führende Politiker:innen von CDU und CSU loben den Wirtschaftstag:
     
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    Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU) : ''"Der Wirtschaftstag ist das politische Großereignis in Berlin, wenn es darum geht, dass Politik mit Wirtschaft ins Gespräch kommt.“ ''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:00, abgerufen am 12.11.20.</ref>  
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    Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU) : ''"Der Wirtschaftstag ist das politische Großereignis in Berlin, wenn es darum geht, dass Politik mit Wirtschaft ins Gespräch kommt.“ ''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:00, abgerufen am 12.11.2020.</ref>  
       
    Nadine Schön (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion): ''"[Der Wirtschaftstag] ist ein Tag, an dem vor allem die Vernetzung im Vordergrund steht, an dem viele Unternehmen sich auch mit der Politik vernetzen und austauschen und das halte ich gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:31, abgerufen am 12.11.20.</ref>   
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    Nadine Schön (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion): ''"[Der Wirtschaftstag] ist ein Tag, an dem vor allem die Vernetzung im Vordergrund steht, an dem viele Unternehmen sich auch mit der Politik vernetzen und austauschen und das halte ich gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=_iXcj4NIpvM&feature=emb_logo Der Wirtschaftstag 2018], vgl. ab Minute 6:31, abgerufen am 12.11.2020.</ref>   
       
    Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur): ''"Ich bin froh über dieses Engagement. Unterstützung, kritisch sein, treiben – das brauchen wir und der Wirtschaftstag gehört als Pflichtprogramm in den Kalender."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=vE1_a0fhdyw Der Wirtschaftstag 2019], vgl. ab Minute 7:13, abgerufen am 12.11.20.</ref>
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    Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur): ''"Ich bin froh über dieses Engagement. Unterstützung, kritisch sein, treiben – das brauchen wir und der Wirtschaftstag gehört als Pflichtprogramm in den Kalender."''<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=vE1_a0fhdyw Der Wirtschaftstag 2019], vgl. ab Minute 7:13, abgerufen am 12.11.2020.</ref>
       
     
    ===<big>Kontroverse um den Landesdatenschutz</big>===
     
    ===<big>Kontroverse um den Landesdatenschutz</big>===
    Der Wirtschaftsrat der CDU forderte im Jahr 2012, die 16 unabhängigen Datenschutzbehörden der Bundesländer zugunsten einer bundesweit zuständigen Behörde aufzulösen. Dies bekräftigte [[Dorothee Belz]], welche den Internetarbeitskreis des Wirtschaftsrats leitet und zugleich bei [[Microsoft]] in der Geschäftsführung tätig ist. Der Wirtschaftsrat der CDU hält die Landesdatenschützer für ein Hemmnis für Internet-Startups in Deutschland.<ref>[http://www.golem.de/news/microsoft-und-cdu-wirtschaftsrat-die-landesdatenschuetzer-muessen-weg-1203-90219.html "Die Landesdatenschützer müssen weg"], golem.de vom 2.3.2012, abgerufen am 07.03.2012.</ref>
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    Der Wirtschaftsrat der CDU forderte im Jahr 2012, die 16 unabhängigen Datenschutzbehörden der Bundesländer zugunsten einer bundesweit zuständigen Behörde aufzulösen. Dies bekräftigte [[Dorothee Belz]], welche den Internetarbeitskreis des Wirtschaftsrats leitet und zugleich bei [[Microsoft]] in der Geschäftsführung tätig ist. Der Wirtschaftsrat der CDU hält die Landesdatenschützer für ein Hemmnis für Internet-Startups in Deutschland.<ref>[http://www.golem.de/news/microsoft-und-cdu-wirtschaftsrat-die-landesdatenschuetzer-muessen-weg-1203-90219.html "Die Landesdatenschützer müssen weg"], golem.de vom 02.03.2012, abgerufen am 07.03.2012.</ref>
     
    ==Finanzen==
     
    ==Finanzen==
    Der Verein finanziert sich durch die Beiträge seiner Mitglieder. Allerdings wird die Finanzierung seiner Veranstaltungen von Sponsoren unterstützt. Sponsoren des Wirtschaftstags 2019 waren u.a. die Deutsche Bank, BMW, RWE oder Siemens. Die Finanzmarktklausur 2019 wurde u.a. von Wirecard gesponsert. Wirecard und BlackRock waren zudem Sponsoren des Wirtschaftstags 2018. <ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/symposien-de?Open&s1=1 Sponsoring der einzelnen Veranstaltungen], wirtschaftstag.de, abgerufen am 13.11.2020.</ref> Die Hauptsponsoren des Wirtschaftstags 2020 waren die Bank ING, die Investmentbank Union Investment, das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC und Telefonica/O2.<ref>"Der Wirtschaftsrat der CDU. Mächtiges Lobbyforum und einflussreicher Klimaschutz-Bremser", S. 17, https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Lobbycontrol-Studie-Wirtschaftsrat-Klimabremser.pdf, abgerufen: 30.03.21<br /></ref>
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    Die Gesamterträge des Wirtschaftsrats lagen 2022 bei ca, 18,4 Mio. Euro, wovon ca. 15,3 Mio. Euro auf Mitgliedsbeiträge und ca. 1,8 Mio. Euro auf Veranstaltungs- und Anzeigenerlöse entfielen.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/e8/67/218751/Haushalt-2022.pdf Haushalt 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 29.12.2023</ref> Veranstaltung des Wirtschaftsrats werden regelmäßig von Unternehmen gesponsert, so [https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/festakt-60-jahre-wirtschaftsrat-jubilaeumsveranstaltung/ 60 Jahre Wirtschaftsrat, 75 Jahre Soziale Marktwirtschaft -Freiheit, Verantwortung, Zusammenhalt] von der Dr. Wolff-Gruppe, der ING Group und der Media Saturn Retail Group.
       
     
    ==Zitate==
     
    ==Zitate==
     
    Astrid Hamker (Präsidentin) zu Fridays for Future:
     
    Astrid Hamker (Präsidentin) zu Fridays for Future:
       
    ''"Ich hoffe, dass sich die Schüler einbringen und vor allem: Dass auch sie konkret im eigenen Handeln werden. Dazu gehört auch, nach ihren Demonstrationen nicht so viel auf den Straßen zu hinterlassen oder Müll im Wald aufzusammeln. Dazu gehört der Verzicht auf Schiffsreisen mit den Eltern, Flüge zu Freunden und auf Kaffeebecher bei Starbucks zum Mitnehmen. " ''<ref>[https://webui.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2019-de/$file/2000700_WR_JB19_150dpi%20-%20reduziert.pdf Jahresbericht 2019], vgl. S. 6, wirtschaftsrat.de, abgerufen am 11.11.20. </ref> (wirtschaftsrat.de)
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    ''"Ich hoffe, dass sich die Schüler einbringen und vor allem: Dass auch sie konkret im eigenen Handeln werden. Dazu gehört auch, nach ihren Demonstrationen nicht so viel auf den Straßen zu hinterlassen oder Müll im Wald aufzusammeln. Dazu gehört der Verzicht auf Schiffsreisen mit den Eltern, Flüge zu Freunden und auf Kaffeebecher bei Starbucks zum Mitnehmen. " ''<ref
     
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    name="JB6"/>
     
     
    Astrid Hamker über die Corona-Hilfen der Europäischen Union:
     
     
     
    ''"Es ist nicht akzeptabel, wenn die südeuropäischen Staaten mit großzügigen, bedingungslos gewährten Geldgeschenken für ihre Verschwendung und ihre wirtschaftspolitischen Fehlleistungen der vergangenen Jahrzehnte belohnt werden. Der Sparsame darf am Ende nicht der Dumme sein.''" <ref>[https://wirtschaftstag.wirtschaftsrat.de/ Wirtschaftstag 2020], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 17.11.20</ref>  
     
       
       
     
    [[Lars P. Feld]] (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats) über die geplante Einführung des Lieferkettengesetzes:
     
    [[Lars P. Feld]] (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats) über die geplante Einführung des Lieferkettengesetzes:
       
    ''"Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt.''" <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.20, abgerufen am 11.11.20. </ref> (finanznachrichten.de)
    +
    ''"Mit einem Lieferkettengesetz wird die Axt an das bisherige Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft mit stark internationalisierten Wertschöpfungsketten und einer starken Produktion im Ausland gelegt.''" <ref>[https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-08/50537478-wirtschaftsweiser-lieferkettengesetz-legt-axt-an-erfolgsmodell-016.htm Wirtschaftsweiser: Lieferkettengesetz legt Axt an Erfolgsmodell], finanznachrichten.de vom 26.08.2020, abgerufen am 11.11.2020. </ref> (finanznachrichten.de)
       
     
    ==Organisationsstruktur und Personal==
     
    ==Organisationsstruktur und Personal==
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    *CECONOMY AG, CEO
     
    *CECONOMY AG, CEO
     
    |-
     
    |-
    |Vizepräsidentin
    +
    |Vizepräsidentin und Vorsitzende des Beirats Famlienunternehmen
    |Betinna Würth
    +
    |Bettina Würth
     
    |
     
    |
    *Würth-Gruppe, Vorsitzende des Beirats
    +
    *Würth-Gruppe, Vorsitzende des Beirats  
      +
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
     
    |-
     
    |-
     
    |Generalsekretär
     
    |Generalsekretär
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    |-
     
    |-
     
    |Schatzmeister
     
    |Schatzmeister
    |Hans Helmut Schetter
    +
    |Dr. Joachim von Schorlemer
     
    |
     
    |
    *Wohnbau GmbH, Stellv. Aufsichtsratvorsitzender
    +
    *ING-DiBA AG, Berater des Vorstands
     
    |-
     
    |-
     
    |Mitglied
     
    |Mitglied
     
    |[[Roland Koch]]
     
    |[[Roland Koch]]
     
    |
     
    |
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Vorsitzender  
    +
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Vorsitzender, ehem. Ministerpräsident Hessens
     
    |-
     
    |-
     
    |Mitglied
     
    |Mitglied
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    |-
     
    |-
     
    |ehem. Mitglied (in beratender Funktion)
     
    |ehem. Mitglied (in beratender Funktion)
    |[[Günther Oettinger]] <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2020-de/$file/WR_JB2020_Stand_2607_150dpi.pdf Jahresbericht 2020, S. 13] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022</ref>
    +
    |[[Günther Oettinger]] <ref
      +
    name="JB20">[https://web.archive.org/web/20220214001410/https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2020-de/$file/WR_JB2020_Stand_2607_150dpi.pdf Jahresbericht 2020, S. 13] wirtschaftsrat.de vom Juni 2021, abgerufen am 23.11.2023 im WebArchive</ref>
     
    |
     
    |
     
    *ehem. EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
     
    *ehem. EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft
     
    |-
     
    |-
     
    |Weitere Mitglieder
     
    |Weitere Mitglieder
    | colspan="2" |Paul Bauwens-Adenauer, Nikolaus Breuel, Sabine Christiansen, Hugo Fiege, Renata Jungo Brüngger, Joachim Rudolf, Stefan Schulte, Jürgen M. Geißinger, Kai Hankeln, Matthäus Niewodniczanski, Thomas Saueressig
    +
    | colspan="2" |Paul Bauwens-Adenauer, Nikolaus Breuel, Rainer Berthan, Heike Eckert, Thomas Saueressig, Joachim Rudolf, Stefan Schulte, Jürgen M. Geißinger, Kai Hankeln, Matthäus Niewodniczanski, Selina Stihl, Dr. Michael Strugl
       
     
    |}
     
    |}
    (Stand: Februar 2022) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/praesidium-de?open&ccm=100020005 Präsidium], abgerufen am 04.02.2022</ref>
    +
    (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/praesidium/ Präsidium Wirtschaftsrat], abgerufen am 22.11.2023</ref>
       
       
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    |[[Microsoft]] Deutschland GmbH, Vorsitzende der Geschäftsführung
     
    |[[Microsoft]] Deutschland GmbH, Vorsitzende der Geschäftsführung
     
    |-
     
    |-
    |Petra Justenhoven
    +
    |Daniela Geretshuber
    |[[PricewaterhouseCoopers |PwC]] GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mitglied der Geschäftsführung
    +
    |[[PricewaterhouseCoopers |PwC]] GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Chief People Officer
     
    |-
     
    |-
     
    |Kristina Sinemus
     
    |Kristina Sinemus
     
    |Staatsministerin Hessisches Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung
     
    |Staatsministerin Hessisches Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung
      +
    |-
      +
    |Corina Grajetzky
      +
    |[[RWE]], Leiterin der EU-Repräsentanz
      +
    |-
      +
    |Helge Lach
      +
    |[[Deutsche Vermögensberatung AG]], Mitglied des Vorstands
     
    |}
     
    |}
    (Stand: Februar 2022) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/bundesvorstand-des-wirtschaftsrates-de?open&ccm=000100020015 Webseite Wirtschaftsrat der CDU - Bundesvorstand], abgerufen am 04.02.2022</ref>
    +
    (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/bundesvorstand/ Webseite Wirtschaftsrat der CDU - Bundesvorstand], abgerufen am 22.11.2023</ref>
       
       
     
    '''Die Bundesfachkommissionen'''
     
    '''Die Bundesfachkommissionen'''
       
    Es bestehen 21 Bundesfachkommissionen, 14 Bundesarbeitsgruppen sowie rund 100 Landesfachkommissionen und -arbeitskreise. In Bundesfachkommissionen und -arbeitsgruppen beraten Unternehmer die für die Wirtschaft relevanten Gesetzesvorhaben und Initiativen weit vor der Verabschiedung durch die Parlamente. Die Änderungsvorschläge und Stellungnahmen fließen frühzeitig in den parlamentarischen Entscheidungsprozess ein.  
    +
    Es bestehen 21 Bundesfachkommissionen, 14 Bundesarbeitsgruppen sowie rund 100 Landesfachkommissionen und -arbeitskreise. In Bundesfachkommissionen und -arbeitsgruppen beraten Unternehmer all jene für die Wirtschaft relevanten Gesetzesvorhaben und Initiativen weit vor der Verabschiedung durch die Parlamente. Dadurch fließen die Änderungsvorschläge und Stellungnahmen frühzeitig in den parlamentarischen Entscheidungsprozess ein.  
       
     
    {| class="lptable"
     
    {| class="lptable"
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    |Union Asset Management Holding AG, Vorstandsvorsitzender
     
    |Union Asset Management Holding AG, Vorstandsvorsitzender
     
    |-
     
    |-
    |Bau, Immobilien, Smart Cities
    +
    |Bau, Immobilien und Smart Cities
    |Michael Zahn
    +
    |Lars von Lackum
    |Deutsche Wohnen SE, CEO
    +
    |LEG Immobilien SE, Vorstandsvorsitzender
     
    |-
     
    |-
     
    |Beirat Familienunternehmen
     
    |Beirat Familienunternehmen
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    |-
     
    |-
     
    |Energiepolitik
     
    |Energiepolitik
    |Patrick Lammers
    +
    |Nikolaus Valerius
    |[[E.ON|E.ON SE]], Mitglied des Vorstandes
    +
    |[[RWE]] Generation SE, COO
     
    |-
     
    |-
     
    |Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik
     
    |Europäische Finanzmarkt- und Währungspolitik
    |[[Lutz Raettig]]
    +
    |Lutz Diederichs
    |[[Morgan Stanley]] Bank AG, Mitglied des Aufsichtsrates
    +
    |BNP Paribas Group, Chairman of the Group Management Board Germany
     
    |-
     
    |-
     
    |Gesundheitswirtschaft
     
    |Gesundheitswirtschaft
    |Birgit König
    +
    |Kai Hankel
    |[[Allianz]] Digital Health GmbH, Geschäftsführerin
    +
    |Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA, CEO
     
    |-
     
    |-
    |Handel, Ernährung, Verbraucherschutz
    +
    |Handel, Ernährung und Verbraucherschutz
    |Thomas Kyriakis
    +
    |Christoph Pohl
    |Schwarz Zentrale Dienste KG, Vorstand
    +
    |Lidl Stiftung & Co. KG, Vorstand Einkauf International
     
    |-
     
    |-
     
    |Handel und Konsumgüter
     
    |Handel und Konsumgüter
    |Alexander von Preen
    +
    |Christoph Werner
    |INTERSPORT Deutschland, Vorsitzender des Vorstands
    +
    |dm-drogeriemarkt GmbH & Co. KG, Vorsitzender  
     
    |-
     
    |-
     
    |Industriebeirat
     
    |Industriebeirat
    |Erik Eschen (stellv. Vorsitzender)
    +
    |Michael Frick
    |Vacuumschmelze GmbH & Co. KG, CEO
    +
    |Mahle GmbH, Geschäftsführer
     
    |-
     
    |-
     
    |Innovationsforum
     
    |Innovationsforum
    |Ulrich Störk
    +
    |Petra Justenhoven
    |[[PricewaterhouseCoopers|PwC]], Sprecher der Geschäftsführung
    +
    |[[PricewaterhouseCoopers|PwC]], Sprecherin der Geschäftsführung
     
    |-
     
    |-
     
    |Internationaler Kreis
     
    |Internationaler Kreis
    Zeile 247: Zeile 281:
     
    |Internet und Digitale Wirtschaft
     
    |Internet und Digitale Wirtschaft
     
    |Florian Roth
     
    |Florian Roth
    |SAP SE, Chief Information Officer
    +
    |SAP SE, CIO & CDO
     
    |-
     
    |-
     
    |Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0
     
    |Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0
    |Markus Rolf Ochsner
    +
    |Christian Korff
    |ABB AG, Vorsitzender des Vorstands
    +
    |Cisco Systems GmbH, Mitglied der Geschäftsleitung
     
    |-
     
    |-
     
    |Steuern
     
    |Steuern
     
    |Matthias Oberndörfer
     
    |Matthias Oberndörfer
     
    |[[KPMG]] AG, Mitglied des Vorstands
     
    |[[KPMG]] AG, Mitglied des Vorstands
    |-
     
    |Think Tank Deregulierung
     
    |[[Justus Haucap]]
     
    |Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
     
     
    |-
     
    |-
     
    |Umwelt- und Klimaschutz
     
    |Umwelt- und Klimaschutz
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    |Wissenschaftlicher Beirat
     
    |Wissenschaftlicher Beirat
     
    |[[Lars P. Feld]]
     
    |[[Lars P. Feld]]
    |Vorsitzender des Sachverständigenrates a.D. (Wirtschaftsweiser) und Leiter des [[Walter Eucken Institut]]s
    +
    |Leiter des [[Walter Eucken Institut]]s, Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Vorsitzender des Sachverständigenrates a.D. (Wirtschaftsweiser)
     
    |}
     
    |}
    (Stand: Dezember 2021) <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 2021, S. 15 ff.], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022</ref>
    +
    (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/documents/2544/234143_WR_Bilanz_2022_final_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 2022, S. 15-18], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023</ref> <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/alle-themen-des-wirtschaftsrates/ Themen des Wirtschaftsrates], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023</ref>
       
       
    Zeile 304: Zeile 334:
     
    |-
     
    |-
     
    |Krankenhausreform
     
    |Krankenhausreform
    |Kai Hankeln
    +
    |Michael Dieckmann
    |Asklepios Kliniken, Konzerngeschäftsführer/CEO
    +
    |AMEOS Gruppe, CDO und Mitglied des Vorstandes
     
    |-
     
    |-
     
    |Mehr Privat für einen starken Staat
     
    |Mehr Privat für einen starken Staat
     
    |Erhard Weimann
     
    |Erhard Weimann
    |Staatssekretär a.D.
    +
    |Staatssekretär a.D., EGW Strategie-Beratung
    |-
     
    |Medienwirtschaftspolitik
     
    |Thomas Dittrich
     
    |Europäischen Medien- und Business-Akademie, Geschäftsführender Gesellschafter
     
    |-
     
    |Moderne Verwaltung und Bürokratieabbau
     
    |Marc Reinhardt
     
    |Head of Public Sector and Health Capgemini, Mitglied der Geschäftsführung
     
     
    |-
     
    |-
     
    |Pflege
     
    |Pflege
    |Jasmin Arbabian-Vogel (stellv. Vorsitzende)
    +
    |Thomas Flotow
    |Interkultureller Sozialdienst GmbH, Geschäftsführende Gesellschafterin
    +
    |PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH, Geschäftsführer
     
    |-
     
    |-
     
    |Private Altersvorsorge
     
    |Private Altersvorsorge
    Zeile 339: Zeile 361:
     
    |Bundesverband Deutsche Startups, Vorstand und stellv. Vorsitzende vom Beirat Junge Digitale Wirtschaft beim [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]]
     
    |Bundesverband Deutsche Startups, Vorstand und stellv. Vorsitzende vom Beirat Junge Digitale Wirtschaft beim [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]]
     
    |}
     
    |}
    (Stand: Dezember 2021) <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/politische-erfolge-2021--bilanz-des-wirtschaftsrates-de/$file/2101561_WR_Bilanz_2021_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 2021, S. 18 ff.], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022</ref>
    +
    (Stand: November 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/documents/2544/234143_WR_Bilanz_2022_final_150dpi.pdf Bilanz des Wirtschaftsrates 2022, S. 18-20], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 22.11.2023</ref>
       
       
     
    '''Der Wissenschaftliche Beirat'''
     
    '''Der Wissenschaftliche Beirat'''
       
    Der Wissenschaftliche Beirat steht unter der Leitung von [[Lars P. Feld]], dem Leiter des neoliberalen [[Walter Eucken Institut]]s und Vorsitzenden des  [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]]. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats waren jahrelang auf der Webseite des Wirtschaftsrats öffentlich einsehbar. Seit dem 28. Juni 2017 ist diese Einsicht passwortgeschützt und damit ausschließĺich für Mitglieder des Wirtschaftsrats zugänglich.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/vip-lounge-login-de?open&rd=%2Fwirtschaftsrat.nsf%2Fid%2Fwissenschaftlicher-beirat-de&rt=0&hc=38920z0yD5_D7yF5y95E11203E87y45F Mitgliederlogin], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 28.06.2017</ref> [[Clemens Fuest]] weist auf der Webseite des Ifo-Instituts auf seine Mitgliedschaft hin.<ref>[https://www.ifo.de/fuest-c Stipendien, Preise und Mitgliedschaften], ifo.de, abgerufen am 18.12.2020</ref>
    +
    Der Wissenschaftliche Beirat steht unter der Leitung von [[Lars P. Feld]], dem Leiter des neoliberalen [[Walter Eucken Institut]]s und Berater von Bundesfinanzminister Lindner.
       
     
    {| style=" " cellspacing="0" cellpadding="5" border="1"
     
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    |[[Lars P. Feld]] (Leitung)
     
    |[[Lars P. Feld]] (Leitung)
     
    |
     
    |
    *[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]], Vorsitzender
    +
    *Persönlicher Beauftragter des Bundesministers der Finanzen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
    *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
     
     
    *[[Walter Eucken Institut]], Direktor/Vorstandsvorsitzender
     
    *[[Walter Eucken Institut]], Direktor/Vorstandsvorsitzender
    *"Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]], Sprecher
    +
    *[[Stiftung Marktwirtschaft]], Sprecher des "Kronberger Kreises"
      +
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
     
    |-
     
    |-
     
    |[[Marc Oliver Bettzüge]]
     
    |[[Marc Oliver Bettzüge]]
     
    |
     
    |
    [[Energiewirtschaftliches Institut]] (EWI), Direktor
    +
    *[[Energiewirtschaftliches Institut]] (EWI), Direktor
      +
    *Expertenrat für Klimafragen der Bundesregierung, Mitglied
      +
    *Rhenag, Mitglied des Verwaltungsbeirats
      +
    |-
      +
    |Holger Bonin
      +
    |
      +
    Institute for Advanced Studies (IHS) in Wien, Direktor
      +
    |-
      +
    |Axel Börsch-Supan
      +
    |
      +
    *[[Munich Center for the Economics of Aging]], Direktor emeritus
      +
    *Amundi Deutschland GmbH, Mitglied des Aufsichtsrats
      +
    *[https://www.bmas.de/DE/Soziales/Rente-und-Altersvorsorge/Kommission-Verlaesslicher-Generationenvertrag/Mitglieder/mitglieder.html;jsessionid=B676A488B30BBA3F7166FBAFE0BCA43D.delivery1-master Kommission Verlässlicher Genenerationenvertrag] des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, Mitglied
      +
    |-
      +
    |Alexander Eisenkopf
      +
    |
      +
    Zeppelin Universität Friedrichshafen gGmbG, Leiter des Lehrstuhl für Wirtschafts- und Verkehrspolitik
     
    |-
     
    |-
    |Norbert Bolz
    +
    |Joachim Englisch
     
    |
     
    |
    TU Berlin, Lehrstuhl für Medienwissenschaften
    +
    Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Leiter des Institut für Steuerrecht
     
    |-
     
    |-
    |Georg Erdmann
    +
    |Gabriel Felbermayr
     
    |
     
    |
    TU Berlin, Institut für Energietechnik
    +
    *Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO), Direktor
      +
    *[[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
     
    |-
     
    |-
     
    |[[Clemens Fuest]]
     
    |[[Clemens Fuest]]
     
    |
     
    |
    *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
    +
    *ifo Institut für Wirrtschaftsforschung, Präsident
    *[[ifo Institut]], Präsident
     
     
    *Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor für Volkswirtschaftslehre
     
    *Ludwig-Maximilians-Universität München, Professor für Volkswirtschaftslehre
    *"Kronberger Kreis" der [[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied
    +
    *[[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des "Kronberger Kreises"
      +
    *[[Stiftung Familienunternehmen]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
      +
    |-
      +
    |Wolfgang Greiner
      +
    |
      +
    *Universität Bielefeld, Inhaber des Lehrstuhls für "Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement"
      +
    *Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen beim Bundesgesundheitsministerium, Miglied
     
    |-
     
    |-
     
    |Andreas Hackethal
     
    |Andreas Hackethal
     
    |
     
    |
    *Goethe Business School, Dekan
    +
    *Johann Wolfgang Goethe-Universität, Professor für Finanzen, House of Finance
    *Uni Frankfurt am Main, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Finanzen
    +
    *BaFin, Vorsitzender des Fachbeirats
      +
    *Bundesministerium der Finanzen, Mitglied der Börsensachverständigenkommission
      +
    |-
      +
    |Siegfried Handschuh
      +
    |
      +
    Universität St. Gallen, Full Professor of Data Science
     
    |-
     
    |-
    |Klaus Henning
    +
    |[[Justus Haucap]]
     
    |
     
    |
    *Senior Berater OSTO-Systemberatung GmbH
    +
    *[[Düsseldorf Institute for Competition Economics]], Direktor
    *Senior Advisor Institutscluster IMA / ZLW & IfU an der RWTH Aachen
    +
    *[[ECONWATCH]], Präsident
      +
    *[[Stiftung Marktwirtschaft]], Mitglied des "Kronberger Kreises "
      +
    *[[Prometheus]], Mitglied des Kuratoriums
      +
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
     
    |-
     
    |-
     
    |[[Johanna Hey]]
     
    |[[Johanna Hey]]
     
    |
     
    |
    *[[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium der Finanzen]], Mitglied
    +
    *Universität zu Köln, Direktorin des [[Institut Finanzen und Steuern]]
    *[[Institut Finanzen und Steuern]], Direktorin
    +
    *[[Institut Finanzen und Steuern]], Mitglied des Vorstands
      +
    *Berliner Steuergespräche, Vorsitzende des Vorstands
     
    *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Gründungsmitglied
     
    *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Gründungsmitglied
     
    |-
     
    |-
     
    |[[Michael Hüther]]
     
    |[[Michael Hüther]]
     
    |
     
    |
    *[[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), Direktor
    +
    *[[Institut der deutschen Wirtschaft]] (IW), Direktor und Mitglied des Präsidiums
      +
    *[[Ludwig-Erhard-Stiftung]], Mitglied
     
    *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Kurator und Botschafter
     
    *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), ehem. Kurator und Botschafter
     
    |-
     
    |-
    |Franz-Josef Radermacher
    +
    |Jürgen Kühling
      +
    |
      +
    *Universität Regensburg, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Immobilienrecht, Infrastrukturrecht und Informationsrecht
      +
    *[[Monopolkommission]], Mitglied
      +
    |-
      +
    |Reimund Neugebauer
     
    |
     
    |
    Leiter Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm
    +
    Fraunhofer-Gesellschaft, Präsident
    Lehrstuhl für Datenbanken und künstliche Intelligenz, Uni Ulm
     
     
    |-
     
    |-
    |[[Thomas Straubhaar]]
    +
    |[[Christoph M. Schmidt]]
     
    |
     
    |
    *[[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]] (HWWI), ehem. Direktor
    +
    *Rheinisch-Westfäisches Institut für Wirtschaftsforschung, Präsident
    *Uni Hamburg, Professor für Volkswirtschaftslehre, insb. Wirtschaftspolitik
    +
    *[https://idw-online.de/de/news813294 European Sounding Board on Innovation] (ESBI) des EU-Kommissars für Forschung und Entwicklung, Mitglied
    *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), Botschafter
    +
    *Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stftung, Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums
      +
    *[[BMW]], Mitglied des Aufsichtsrats
     
    |-
     
    |-
    |Michael Stürmer
    +
    |Christoph Spengel
     
    |
     
    |
    Publizist und Chefkorrespondent „Die Welt“
    +
    Universität Mannheim, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und betriebswirtschaftliche Steuerlehre
     
    |-
     
    |-
    |Eberhard Wille
    +
    |Jens Strüker
     
    |
     
    |
    *[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen]], ehem. Stellv. Vorsitzender<ref>[http://www.svr-gesundheit.de/index.php?id=5 Mitglieder des Sachverständigenrates] Webseite SVR, abgerufen am 19.12.2020</ref>
    +
    *Fraunhofer Blockchain-Labor, Leiter
    *Uni Mannheim, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft
    +
    *Forschungsinstitut für Informationsmanagement, Direktor
     
    |-
     
    |-
    |Martin Werding
    +
    |Volker Ulrich
     
    |
     
    |
    *Uni Bochum, Lehrstuhlinhaber für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen
    +
    *Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III, insb. Finanzwissenschaft
    *[[Wissenschaftlicher Beirat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend]], Mitglied
    +
    *Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS), Vorsitzender des Beirats
    *[[Arbeitskreis Finanzwissenschaft des Bundesfinanzministeriums]], Mitglied
    +
    |-
      +
    |Ludger Wössmann
      +
    |
      +
    *ifo Zentrum für Bildungsökonomik, Leiter
      +
    *Ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Professor für Volkswirtschaftslehre
     
    |}
     
    |}
    (Stand: April 2016) <ref>[http://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wissenschaftlicher-beirat-de Wissenschaftlicher Beirat - Zukunftskommission des Wirtschaftsrates], abgerufen am 28.04.2016.</ref>
    +
    (Stand: Dezember 2023) <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/wissenschaftlicher-beirat/ Wissenschaftlicher Beirat], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 20.12.2023</ref>
      +
     
      +
     
      +
    '''Junger Wirtschaftsrat'''
      +
     
      +
    Der Junge Wirtschaftsrat ist eine Jugendorganisation des Wirtschaftsrates.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/junger-wirtschaftsrat/statut-des-jungen-wirtschaftsrates/ Statut des Jungen Wirtschaftsrates], wirtschaftsrat.de vom 22.09.2022, abgerufen am 05.12.2023</ref> Bundesvorsitzende ist seit 2021 Caroline Bosbach, Tochter des CDU-Politikers Wolfgang Bosbach.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/c86cev-junger-wirtschaftsrat-waehlt-caroline-bosbach-an-die-bundesspitze-de/ WR-Info: Junger Wirtschaftsrat wählt Caroline Bosbach an die Bundesspitze], wirtschaftrat.de vom 25.10.2021, abgerufen am 05.12.2023</ref> In seiner Funktionsweise folgt der Junge Wirtschaftsrat seiner Überorganisation. Der Junge Wirtschaftsrat ist in 15 Landesverbänden vertreten <ref> [https://wirtschaftsrat.de/de/junger-wirtschaftsrat/landesverbaende/ Landesverbände], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> und veranstaltet Junge Wirtschaftstage. Zu diesen werden auch prominente Gäste eingeladen, wie Armin Laschet MdB (ehem. Ministerpräsident), Johannes Vogel MdB (Erster parl. Geschäftsführer der FDP-Fraktion), Gitta Connemann MdB (Bundesvorsitzende der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]). Florian Reuther (Verbandsdirektor beim [[Verband der Privaten Krankenversicherung]]) sowie Helge Lach (Vorstandsmitglied in [[Deutsche Vermögensberatung]] AG). <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/hoehepunktveranstaltungen/junger-wirtschaftstag-2022/ Junger Wirtschaftstag 2022], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> Inhaltlich vertritt der Junge Wirtschaftsrat weitgehend die selben Positionen wie der Wirtschaftsrat.
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    '''TREND-Magazin'''
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    Seit dem 01.12.1979 <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/unsere-geschichte/ Unsere Geschichte], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref> veröffentlicht der Wirtschaftsrat mehrmals im Jahr die Mitgliederzeitschrift "TREND-Magazin für Soziale Marktwirtschaft". <ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/trend-magazin-fuer-soziale-marktwirtschaft/ TREND - Magazin für Soziale Marktwirtschaft], wirtschaftsrat.de, abgerufen am 05.12.2023</ref>
       
     
    ==Die Landesverbände==
     
    ==Die Landesverbände==
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    Neben den deutschen Landesverbänden (gegliedert nach Bundesländern) gibt es den Wirtschaftsrat Brüssel (Landesverband Brüssel) und den Wirtschaftsrat [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/sektion-new-york/ Sektion New York], in dem [[Friedrich Merz]] Mitglied im Gründerkreis ist.
     
    Neben den deutschen Landesverbänden (gegliedert nach Bundesländern) gibt es den Wirtschaftsrat Brüssel (Landesverband Brüssel) und den Wirtschaftsrat [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/sektion-new-york/ Sektion New York], in dem [[Friedrich Merz]] Mitglied im Gründerkreis ist.
       
    Die Veranstaltungen des '''Wirtschaftsrats Brüssel''' sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/alle-inhalte-des-landesverbandes/ hier] abrufbar. Es gibt die folgenden Arbeitsgruppen: [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-energiewende/ Europäische Energiewende], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeischer-digitaler-binnenmarkt/ Europäischer Digitaler Binnenmarkt], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-finanzwirtschaft/ Europäische Finanzwirtschaft]. Im [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43 EU Transparenzregister] (Stand: 09.05.2023) gibt der Wirtschaftsrat an, im Jahr 2022 200.000 - 299.999 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und drei Personen zu beschäftigen. Von 2014 bis Juni 2023 gab es 26 Treffen mit Vertretern der EU-Kommission. Die Vorstandsmitglieder sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/landesvorstand/ hier] abrufbar. Leiterin der EU-Repräsentanz ist Corinna Grajetzky (RWE AG). [[Günther Oettinger]], ehemaliger EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, war (beratendes) Mitglied des Präsidiums. <ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/jahresbericht-2020-de/$file/WR_JB2020_Stand_2607_150dpi.pdf Jahresbericht 2020, S. 13] wirtschaftsrat.de, abgerufen am 04.02.2022</ref>  
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    Die Veranstaltungen des '''Wirtschaftsrats Brüssel''' sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/alle-inhalte-des-landesverbandes/ hier] abrufbar. Es gibt die folgenden Arbeitsgruppen: [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-energiewende/ Europäische Energiewende], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeischer-digitaler-binnenmarkt/ Europäischer Digitaler Binnenmarkt], [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/ag-europaeische-finanzwirtschaft/ Europäische Finanzwirtschaft]. Im [https://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43 EU Transparenzregister] (Stand: 09.05.2023) gibt der Wirtschaftsrat an, im Jahr 2022 200.000 - 299.999 Euro für Lobbyarbeit auszugeben und drei Personen zu beschäftigen. Von 2014 bis Juni 2023 gab es 26 Treffen mit Vertretern der EU-Kommission. Die Vorstandsmitglieder sind [https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-bruessel/landesvorstand/ hier] abrufbar. Leiterin der EU-Repräsentanz ist Corinna Grajetzky (RWE AG). Mitglied im Landesvorstand Brüssel ist [[Andreas Schwab]], MdEP (CDU/EVP). [[Günther Oettinger]], ehemaliger EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, war (beratendes) Mitglied des Präsidiums. <ref
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    name="JB20"/>
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    Ein Beispiel für die Lobbyarbeit in Brüssel ist der Dialog des Wirtschaftsrats Rheinland-Pfalz mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments im Dezember 2022, über den wie folgt berichtet wurde<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/verband/landesverband-rheinland-pfalz/alle-inhalte-des-landesverbandes/soziale-marktwirtschaft-in-der-europ%C3%A4ischen-union/ Soziale Marktwirtschaft in der Europäischen Union], wirtschaftsrat.de vom 04.12.2023, abgerufen am 30.12.2023</ref>:
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    "Die Unternehmer der Wirtschaftsrat-Delegation aus Rheinland-Pfalz tauschten sich…über die Taxonomie Verordnung, das Lieferkettengesetz, Mobilität, Klimaschutz und über die Arbeit der in Brüssel vertretenen Verbände aus. Im Fokus: das Europäische Parlament und die Prozesse mit Europäischem Rat, Rat der Europäischen Union und Kommission. Die Delegation sprach mit den Europa Abgeordneten Christine Schneider, Ralf Seekatz, Jens Gieseke  und Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments sowie Daniel Bolder, Leiter Europabüro  Zentraler Immobilien Ausschuss und Branwel Miles, Repräsentantin der großen europäischen Landwirtschaftsorganisation Copa-Cogeca. „Kein Nachweis nach Passieren der Grenze“, ist die Forderung von Christine Schneider beim Lieferkettengesetz. Damit meint sie Vorleistungsgüter oder Fertigerzeugnisse, die deutsche Unternehmen beziehen. Die Abgeordnete aus Landau vertritt den Grundsatz „Anreize statt Verbote“ und „kein Gesetz wenn man es nicht regeln kann“. Daniel Bolder machte die Prozesse in Brüssel an der Immobilienwirtschaft deutlich, die sein Verband über die gesamte Wertschöpfungskette vertritt. „Man kann mit der Kommission reden“, sagt er. Am Beispiel Taxonomie zeigt er, wie seine Vertretung beim Gang durch die Konsultationsverfahren große Erfolge für den Gebäudesektor erzielt hat.“
       
     
    Weiterführende Informationen: [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43&isListLobbyistView=true EU-Transparenzregister Wirtschaftsrat der CDU], [https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/bruessel-de Landesverband Brüssel]
     
    Weiterführende Informationen: [http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=176334311014-43&isListLobbyistView=true EU-Transparenzregister Wirtschaftsrat der CDU], [https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/bruessel-de Landesverband Brüssel]
       
     
    ==Netzwerke==
     
    ==Netzwerke==
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    ===Wirtschaftsbeirat Bayern===
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    Im Freistaat Bayern arbeitet der Wirtschaftsrat mit mit dem [[Wirtschaftsbeirat Bayern]], einer Lobbyorganisation CSU-naher Unternehmen, zusammen.
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    ===Ludwig-Erhard-Stiftung===
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    Zwischen dem Wirtschaftsrat und der  [[Ludwig-Erhard-Stiftung]] gibt es enge personelle Verflechtungen (Stand: 12/2023). So ist das Präsidiumsmitglied  [[Roland Koch]] Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Bettina Würth, Vizepräsidentin und Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen", ist Mitglied der Stiftung.  Außerdem sind die folgenden Beiratsmitglieder Mitglieder der Stiftung:
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    *Christoph Werner (Vorsitzender des Beirats „Handel und Konsumgüter“)
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    *[[Michael Hüther]] (Stellv. Vorsitzender des „Industriebeirats“ und Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“)
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    *[[Lars P. Feld]] (Vorsitzender des „Wissenschaftlichen Beirats“)
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    *[[Justus Haucap]] (Mitglied des „Wissenschaftlichen Beirats“ und Leiter des Think Tanks „Deregulierung“)
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    2018 gaben der [[Wirtschaftsrat der CDU]] und die Stiftung bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-und-ludwig-erhard-stiftung-arbeiten-kuenftig-enger-zusammen-de Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen], wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021</ref> In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen.
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    Im Freistaat Bayern arbeitet der Wirtschaftsrat mit mit dem [[Wirtschaftsbeirat Bayern]], einer Lobbyorganisation CSU-naher Unternehmen, zusammen.
     
       
     
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