Ludwig-Erhard-Stiftung: Unterschied zwischen den Versionen

(Aktivitäten)
(Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung)
Ludwig-Erhard-Stiftung
Rechtsform e.V.
Tätigkeitsbereich Wirtschaftsnahes Netzwerk zur Verbreitung marktliberaler Ideen
Gründungsdatum 1967
Hauptsitz Bonn
Lobbybüro
Lobbybüro EU
Webadresse www.ludwig-erhard-stiftung.de

Die Ludwig-Erhard-Stiftung wurde 1967 durch den früheren Bundeskanzler Ludwig Erhard gegründet. e.V. ist ein einflussreiches marktliberales Netzwerk, zu dem Unternehmer/Manager, Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Politiker -  ganz überwiegend aus CDU und FDP - und wirtschaftsliberale Professoren gehören. Nach eigenen Angaben hat sie der staatlich geförderte Verein die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. Sie Er ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen sie er auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der Lobbyverband Wirtschaftsrat der CDU, dessen Präsidiumsmitglied Roland Koch Vorstandsvorsitzender der des Ludwig-Erhard-Stiftung ist.

Fallstudien und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streit um den Vorsitzenden Roland Tichy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker Friedrich Merz 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorstizenden Roland Tichy auf einer Bühne auftreten wollte.[1] [2] Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy betreibt den Blog „Tichy’s Einblick“, der von Kritikern als rechtspopulistisch bezeichnet wird.

"Türöffner" für Google zu Regulierungsinstanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. September 2015 veranstaltete die Ludwig-Erhard-Stiftung ein Roundtable-Dinner mit Google-Chefökonom Hal Varian zum Thema "Digitale Märkte und Wettbewerb am Beispiel von Google". [3] Von Google nahmen die folgenden weiteren Vertreter - zum Großteil Lobbyisten - teil: Ralf Brenner (Communications and Public Affairs Manager), Arnd Haller (Director, Leiter der Rechtsabteilung, NACE), Julia Holtz (Director, Competition), Sonia Khan (Public Policy & Government Relations, Google Deutschland), Lutz Mache (Public Policy and Government Relations Analyst) und Kay Oberbeck (Head of Communications & Public Affairs D/A/CH). Zu den weiteren Teilnehmern gehörten u. a. hochrangige Vertreter der folgenden Regierungsinstitutionen, die für die Regulierung der digitalen Märkte in Deutschland zuständig sind: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Bundesnetzagentur, Bundeskartellamt und Nationaler Normenkontrollrat. Weiterhin anwesend war Friedrich Thelen, Inhaber des Politikberatungsunternehmens Thelen Consult, das laut seiner Webseite Unternehmen auf dem politischen Parkett vertritt und ihnen auf höchster Ebene Gehör verschafft, wenn auf der unteren Ebene die Bürokratie versagt. Thelen war wie der Stiftungsvorsitzende Roland Tichy jahrelang bei der "Wirtschaftswoche" tätig und ist Autor von Tichys Einblick.

e.V. und Aufsichtsratsmitglied der Vodafone GmbH und der Dussmann KGaA ist.[1] Die Vizepräsidentin des Wirtschaftsrats der CDU, Bettina Würth, ist Mitglied des Vereins.

Die Veranstaltungen des Vereins bieten den Mitgliedern aus der Wirtschaft die Möglichkeit, ihre interessengeleiteten wirtschaftspolitischen Vorstellungen Spitzenpolitikern und Vorstandsmitgliedern der Deutschen Bundesbank in persönlichen Gesprächen zu vermitteln und Kontakte zu knüpfen. Häufiger Referent ist Lars P. Feld, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsrat der CDU und Berater von Bundesfinanzminister Lindner (FDP).

Der lobbynahe Verein, der lange Zeit keine Einzelheiten seiner Finanzierung offenlegte, wurde bereits in den 70er und 80er Jahren von staatlichen Stellen finanziell gefördert. Die damalige Bundesregierung hielt es für geboten, die Arbeit des Vereins "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen.[2] Das bedeutet, dass der Verein bereits damals aufgrund seiner wirtschaftsliberalen Ausrichtung gefördert worden ist.

Zu den Mitgliedern des Vereins gehört auch Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, deren Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft seit 2023 als strategischer Partner mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren unterstützt.[3][4][5] Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.[6] Gleichzeitig beklagt der Verein, "dass Erfolg ohne Staatszuschuss in Deutschland nicht mehr möglich ist".[7]

Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Ludwig-Erhard-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.

Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht eindeutig. Zum Teil wird unter ihr die von Erhard und seinem Staatssekretär Müller-Armack entwickelte wirtschaftspolitische Konzeption verstanden, nach der der Markt zwar im Prinzip als optimales Steuerungsinstrument wirkt, sozial unbefriedigende Marktergebnisse jedoch vom Staat korrigiert werden sollten. Andere verstehen unter Sozialer Marktwirtschaft die sich aus dieser Konzeption im Wege von politischen Kompromissen herausgebildete Realität des Sozialstaats mit wirtschaftlicher Globalsteuerung, einem System der sozialen Sicherung und einer breiten Streuung des Eigentums. In dem auf der Website der Stiftung veröffentlichten „Lebenslauf Ludwig Erhard“ [4] wird auf Erhards Überzeugung hingewiesen, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Marktwirtschaft fördere die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft habe dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Lage der Bevölkerung verbessere und sich „Wohlstand für alle“ ausbreite. Heute plädierten Wissenschaftler für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtsnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgten, spürten jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung.

In den Stellungnahmen der Stiftung finden sich keine Aufforderungen zu sozialer Rücksichtsnahme oder gar zu staatlichen sozialen Korrekturen. Vielmehr wird im Einklang mit vielen anderen neoliberalen Denkfabriken und Netzwerken der Markt als Allheilmittel propagiert, den es gilt, mit Privatisierungen und Deregulierungen möglichst weitgehend durchzusetzen. Hans D. Barbier, der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, hat diesen Gedanken im Hinblick auf die Sozialpolitik wie folgt formuliert: „Die Erfolgsformel einer auch das Soziale bedienenden Wirtschaftspolitik heißt Marktwirtschaft“.[5]

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand und Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorsitzender des Vorstands:

Roland Tichy Mitglied des Vorstands der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft und der

Verein vertritt dezidiert wirtschaftsliberale Positionen. Nach seiner Auffassung hat Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards die Aufgabe, Wettbewerb zum Ordnungsprinzip zu erheben und nachhaltig abzusichern.[8] Lenkende Eingriffe mit gesamtwirtschaftlichem Maximierungsanspruch und administrativen Lösungsversprechen für Einzelprobleme gehörten nicht in den Werkzeugkasten eines Wirtschaftspolitikers, der sich auf Ludwig Erhard berufen will. Das soziale Element der Sozialen Marktwirtschaft liege nicht in der Umverteilung von Einkommen oder Vermögen zur Korrektur politisch unerwünschter Ergebnisse des marktwirtschaftlichen Produktions- und Verteilungsprozesses, sondern in der ordnungspolitisch abgesicherten Bindung der Freiheit an die Verantwortung im Rahmen des Leistungswettbewerbs.

Mit dieser Sichtweise nimmt der Vorstandsvorsitzende Roland Koch die Klimapolitik der Bundesregierung als „Dirigismus" und "Bevormundung“ wahr; statt die zum Einsatz kommende Technologie zur beabsichtigten Reduktion des CO2-Ausstoßes der Kreativität freier Unternehmen zu überlassen, mache die Politik kleinteilige Vorgaben.[9]

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit und bei Entscheidern in Politik, öffentlichen Behörden und Verbänden Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Der Verein gibt die Vierteljahresschrift Orientierungen zu Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, das Jugendmagazin Im Klartext sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard. Zu den Veranstaltungen gehören: Berliner Kamingespräche, Bonner Wettbewerbsgespräche, Frankfurter Gespräche, Kolloquien mit nahestehenden Organisationen sowie Seminare zur Lehrerfortbildung.

Unter Standpunkt werden Stellungnahmen zu aktuellen politischen Themen veröffentlicht. Die Überschriften der letzten drei Kommentare (Stand: 10/2023) lauten: „Gesellschaftspolitische Steuerungsillusionen klimapolitischer Akteure“, „Wider die Schönredner und falsche Propheten im ÖNPV“ und „Klimasünder, Etikettenschwindler und ökologische Geisterfahrer - Eine verkehrspolitische, ökonomische und ökologosche Streitschrift“.[10] Außerdem werden Kommentare des Vorsitzenden Roland Koch publiziert.

Jährlich wird der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (Preisträger) sowie der Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik (Förderpreisträger) vergeben. Das Preisgeld soll jeweils 10.000 Euro betragen. Die Bundesregierung förderte den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik von 1979 bis 1981 und 1984 bis 1987 mit jährlichen Zuschüssen zwischen 25.300 DM und 52.664 DM.[11] Ob der Preis weiterhin mit Bundesmitteln gefördert wird, ist nicht bekannt.

Mitglieder der Jury des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik sind:

  • Katharina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, ehem. Haupt­geschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), ehem. CDU-Politikerin
  • Nikolaus Risch, Mitglied des Vorstands der Heinz Nixdorf Stiftung, die den Verein seit Jahren fördert.[12]
  • Theresia Theurl, ehem. Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen, Mitglied des Walter Eucken Institut, Mitglied des Zukunftsrates des Verbandes der Sparda-Banken e.V.
  • Roland Koch (qua Amt), Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU

Quelle: [13]

Die Preisträger sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören: Wolfgang Reitzle (2021), Dan McCrum (2020), Ulf Poschardt (2019), Zanny Minton Beddoes (2018), Marc Beise (2017) und Gerhard Schröder (2016). Die Preisverleihung 2020/21 fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.

Personelle Verflechtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder des Netzwerks kommen u.a. aus den folgenden Organisationen:

CDU und nahestehende Institutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsverbände, Lobbyorganisationen, wirtschaftsnahe Institute, Stiftungen und Denkfabriken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der von Tichy betriebenen Kommentar- und Analyseplattform "Tichys Einblick" polarisieren Tichy und seine Gastautoren mit eurokritischen, nationalkonservativen und den Klimaschutz diffamierenden Artikeln.[6] [7] Der „Spiegel“ bezeichnete „Tichys Einblick“ als Plattform für „Salonhetzer“, die mit Verachtung und Hass gegen Kanzlerin Merkel agitieren.[8] Die ZEIT schreibt, Tichy sei ein wirtschaftsliberaler Demokrat, doch begegne man auf seinem Internetforum Menschen, bei denen eine menschenfreundliche Haltung nicht mehr zweifelsfrei zu erkennen sei.[9] Tichy mache sich zum Bauchredner von Menschen, die nur die totale Kapitulation abweichender Meinungen akzeptieren und in der Selbstbewaffnung gegen Migranten eine Problemlösung sehen.

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (Bettina Stark-Watzinger/FDP: Ministerin)
  • Bundesfinanzministerium (Lars P. Feld: Chefberater von Finanzminister Lindner (FDP), Luise Hölscher: Staatssekretärin, Nikolas Heinen: Leiter der Grundsatzabteilung)
  • Deutsche Bundesbank (Joachim Nagel: Präsident, Burkhard Balz: Mitglied des Vorstands)
  • Bundeskartellamt (Andreas Mundt: Präsident)
  • Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Veronika Grimm: Mitglied)
  • FAZIT-STIFTUNG (Jens Weidmann: Mitglied des Kuratoriums)
  • Tichys Einblick (Roland Tichy: Herausgeber; Oswald Metzger: Hauptstadtkorrespondent)
  • Institut für Demoskopie Allensbach (Renate Köcher: Geschäftsführerin)
  • Zentrum Liberale Moderne (Ralf Fücks: geschäftsführender Gesellschafter)

(Stand: April 2024)

Organisationsstruktur und Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand und Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorsitzender des Vorstands:

Roland Koch, Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU und Direktor des Frankfurt Competence Center for German and Global Regulation (FCCR), betätigt sich als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei in Frankfurt am Main und als Lobbyist. Koch war hessischer Ministerpräsident und Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE.

Laut Lobbyregister vertritt Koch die Interessen der Vodafone GmbH und der Dussmann Stiftung & Co. KG als Mitglied des Aufsichtsrats sowie des Wirtschaftsrat der CDU als Präsidiumsmitglied. Seine Tätigkeit bei Vodafone beschreibt er im Lobbyregister wie folgt: „allgemeines Interesse an unternehmerfreundlicher und technologieoffener Regulierung im Bereich der Kommunikationsindustrie, sowie bei den Digitalisierungsprojekten.“ (Stand: 27.03.2023)

Stellvertretende Vorsitzende:

  • Ulrich Blum, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
  • langjähriger Präsident des Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), der Anfang September 2011 nach Vorwürfen über unzureichende wissenschaftliche Leistung zurücktrat[10]
  • Wissenschaftlicher Beirat und Gesellschafter der Future Value Group AG und der Visionometrics GmbH
  • , Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Lithiuminstitut GmbH (ITEL), Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Oskar-Patzelt-Stiftung, zu deren Zielen die Förderung der Netzwerkbildung im Mittelstand gehört[14] Blum ist ein ehemaliger Unterstützer der Alternative für Deutschland
  • Ursula Heinen-Esser
    • Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)
    • ehem. Hauptgeschäftsführerin des Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
    • ehem. Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
  • Oswald Metzger

Schatzmeister: Alexander Tesche, Mitglied des Vorstands der Ed. Züblin AG, Schatzmeister der Vereinigung Europäischer Parlamentarier und Industrieller

Geschäftsführer: Lars Vogel (Stand: Juli 2017) Quelle: [11]

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats sind hier abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.:

  • [15]
  • Godelieve Quisthoudt-Rowohl (CDU), Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU, war bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments
  • Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands Die Familienunternehmer - ASU, Mitglied des Kuratoriums der Könrad-Adenauer-Stiftung
  • Joachim Seeler, ehem. Hamburger SPD-Politiker, Unternehmer und Manager, Partner und geschäftsführender Gesellschafter der Investmentfirma HSP Hamburg Invest
  • Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestags (FDP), ehem. Generalsekretärin der FDP, Mitglied des Beirats "Politik & Public Affairs" der Quadriga Hochschule und Mitglied des Beirats von ProSiebenSat.1[16]
  • Nicolas Heinen (Schatzmeister), seit 2024 Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium der Finanzen. Zuvor war er in verschiedenen Research-, Strategie- und Leitungsfunktionen für die Deutsche Bank AG, die Linde AG und die Deutsche Börse AG tätig


Geschäftsführer: Patrick Opdenhövel, ehem. CDU-Politiker (Frühere Positionen: Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes NRW, Büroleiter des Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch)

Wissenschaftlicher Leiter: Stefan Kolev, der auch Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft ist.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier abrufbaren Mitglieder sind Laut Lobbyregister hatte der Verein am 31.12.2023 86 Mitglieder (ausschließlich natürliche Personen). Bei den hier abrufbaren Mitgliedern[17] handelt es sich zu einem großen Teil um Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.

Prominente Mitglieder sind:

(Stand: März 2018)

Jenaer Allianz (zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft)

Freundeskreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Der Freundeskreis bestand am 31.12.2022 aus 364 Einzelpersonen, Firmen und Körperschaften.[18] Der Jahresmindestbeitrag beträgt 100 Euro.

Ludwig-Erhard-

Stiftung gehört der 2008 gegründeten Jenaer Allianz an, einem Kooperationsnetzwerk von Organisationen, Institutionen und Personen, die sich der Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft nach neoliberalen Vorstellungen verpflichtet fühlen. Weitere Mitglieder der Jenaer Allianz sind:
Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Bund Katholischer Unternehmer e.V., Die Familienunternehmer - ASU, Institut für Wirtschaftspolitik, Konrad-Adenauer-Stiftung, Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft, Walter Eucken Institut, Wilhelm-Röpke-Institut. Zu den Initiatoren der Jenaer Allianz zählt auch das Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut, dessen Präsident, Thomas Straubhaar, die Gründung des Wilhelm-Röpke-Institut im Jahr 2007 initiiert hat.[12]

Weitere KooperationenForum für Wirtschaft und Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2022 hat der Verein das Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft mit Sitz in Berlin gegründet.[19] Das Forum soll die Gedanken Ludwig Erhards und deren Übertragung auf moderne Herausforderungen direkt in die Bundeshauptstadt vermitteln. Es sieht sich als Plattform des nationalen und internationalen Diskurses zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Forum gibt periodische Schriften heraus, veröffentlicht Monographien, veranstaltet Workshops und Konferenzen. Es sollen auch Netzwerke mit vergleichbaren internationalen Forschungsstellen und Thinktanks geschaffen werden. Die Gründung des Forums wurde durch eine Anschubfinanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 800 Tsd. Euro möglich.

Leiter des Forums ist Stefan Kolev, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zwickau und Vertrauensdozent der Friedrich-Naumann-Stiftung, der sich in einer Vielzahl neoliberaler Netzwerke und Denkfabriken betätigt. So ist er Gründungmitglied des Netzwerks NOUS, Beiratsmitglied der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Affiliated Fellow des Walter Eucken Institut und Mitglied des globalen Elitenetzwerks Mont Pelerin Society.[20][21] Weiterhin ist er Mitglied des Kuratoriums des Humboldt Forums Wirtschaft und Autor des ÖkonomenBlogs der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM).[22] Kolev trat als Redner bei der 75. Jahrestagung der Mont Pelerin Society vom 4.-8. Oktober 2022 in Oslo auf und war Mitglied des "Programme Committee" dieser Veranstaltung.[23] Auch bei der Jahrestagung 2023, die vom Cato Institute und Stand Together gesponsert wurde, gehörte er zu den Referenten.

Mitglieder des Kuratoriums sind:

  • Nils Goldschmidt (Vorsitzender), Professor an der Uni Siegen, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
  • Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Mitglied des Aufsichtsrats von Siemens Energy
  • Jens Weidmann, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerzbank
  • Harold James, Wirtschaftshistoriker an der Princeton University
  • Inga Michler, Wirtschaftsreporterin und Moderatorin der Welt-Gruppe

Quelle: [24]

Zu den Kooperationspartnern gehören: Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Initiative Selbständiger Immigrantinnen e.V., NOUS, Walter Eucken Institut, Wilhelm Röpke Forum und Zentrum Liberale Moderne (Stand: 05/2024).

Kooperationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Frankfurter Gespräche" mit Repräsentanten von Banken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die „Frankfurter Gespräche“ sind Diskussionsveranstaltungen in Kooperation mit Banken zu geld- und wirtschaftspolitischen Themen in Frankfurt, die bei bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Deutschen Bank und der Bundesbank stattfanden.[25] Ein Beispiel ist die Veranstaltung vom 06.11. 2023: „Globalisierung: Wie tragfähig sind die internationalen Netzwerke?“ mit den folgenden Diskussionsteilnehmern[26]

  • Burkhard Balz, Mitglied der Ludwig Erhard-Stiftung e.V., Mitglied des Bundesbank-Vorstands, ehem. CDU-Politiker
  • Roland Koch, Vorstandsvorsitzender der Ludwig Erhard Stiftung e.V., Präsidiumsmitglied des Wirtschaftsrat der CDU
  • Ralf Fücks, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne, ehem. Grünen-Politiker
  • Steffen Kampeter, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Hauptgeschäftsführer des Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, ehem. CDU-Politiker
  • Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe

Die Veranstaltung findet in der Hessischen Hauptverwaltung der Bundesbank statt.

Wirtschaftsrat der CDU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2018 gaben der Wirtschaftsrat der CDU und der Verein bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.[27] In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen. 2023 fand die Ludwig-Erhard-Lecture 2023 in Kooperation mit der Stiftung statt.[28] Zu den Aktivitäten des Vorsitzenden Koch im Wirtschaftsrat der CDU gehört z. B. die maßgebliche Beteiligung an der Erarbeitung eines Positionspapiers im „Thinktank Deregulierung“.[29]

Konrad-Adenauer-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung kooperierte mit

Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. veranstaltet gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung ein jährliches Kolloquium in Berlin.[30] Beide Organisationen führen mehrtägige Seminare durch, bei denen Konzeption und Politik der Sozialen Marktwirtschaft mit jungen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten erörtert werden.[31]

Friedrich-Naumann-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27.06.2023 fand eine Veranstaltung des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung im Forum Factory zum Thema „1948: Start für eine Ordnung des Wettbewerbs“ statt.[32]

Die Familienunternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Gutachten Der Eigentumsbegriff in den Parteiprogrammen zur Bundestagswahl 2021: Eine ökonomische Analyse im Auftrag des Vereins und des Verbandes Die Familienunternehmer - ASU mischten sich die beiden Organisationen in denn Bundestagswahlkampf 2021 ein. Die Studie kommt zum Ergebis, dass Hauptkonfliktlinien die Fragen der Einführung einer Vermögensteuer und der steuerlichen Behandlung von Kapitalerträgen sind. Mit Blick auf die Umwelt- und Klimapolitik verwies Roland Koch in einer Presseerklärung auf fundamentale Unterschiede zwischen den Plänen der Parteien: „Wer Verbrennungsmotoren verbietet, um den CO2-Ausstoß zu senken, entwertet sowohl Sachkapital als auch geistiges Eigentum. Installiert der Staat hingegen ein System von handelbaren Zertifikaten für den CO2-Ausstoß, werden im Gegenteil neue Eigentumsrechte geschaffen, und der Marktmechanismus wird genutzt, um die effizienteste Technik zur Vermeidung von CO2 zu finden.“[33]

Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. September 2015 fand die Veranstaltung „Reform der Erbschaftsteuer – Der Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums in der Kritik“ statt. Veranstalter waren die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die Deutsche Stiftung Eigentum, die Stiftung Familienunternehmen und die Friedrich-Naumann-Stiftung.[34]

Finanzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mittel für die Aktivitäten der marktliberalen Ludwig-Erhard-Stiftung e. V. sollen durch freiwillige Beiträge, durch Spenden und öffentliche Fördermittel aufgebracht werden. Bis zum erstmaligen Eintrag der Stiftung in das Lobbyregister im April 2024 war die Finanzierung der Stiftung intransparent.[35] Der nach § 15 der Satzung aufzustellende Jahresabschluss und Geschäftsbericht wurden nicht veröffentlicht. Auf der Webseite fehlten folgende Angaben: Höhe des Etats, Höhe der Beiträge und Spenden, Namen von Großspendern. Seit April 2024 ist beim Lobbyregister der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 abrufbar, in dem die Tätigkeit und Finanzierung der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. detailliert beschrieben wird.

2023 lagen die Zuwendungen der öffentlichen Hand zwischen 390.001 und 400.000 Euro (Bundesministerium für Bildung und Forschung), die Schenkungen und sonstigen lebzeitigen Zuwendungen insgesamt zwischen 420.001 und 430.000 Euro und die Mitgliedsbeiträge zwischen 20.001 bis 30.000 Euro.[36]

Kapitalstock[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 hat der Verein einen Kapitalstock in Höhe von 6 Mio. Euro, der auf eine Zuwendung des Bundes (Bundeswirtschaftsministerium) aus dem Bundeshaushalt 1989 zurückgeht. Die Zuwendung erfolgte unter der Voraussetzung, dass von dritter Seite − also aus privaten Spenden − ein Betrag von mindestens gleicher Höhe erbracht wird. Diese Bedingung wurde erfüllt. 1989 war Helmut Kohl (CDU) Bundeskanzler und Helmut Haussmann (FDP) Bundeswirtschaftsminister. Die Mitgliederversammlung hat am 02.10.2003 dem Vorschlag der Geschäftsführung über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 1.123.556,24 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Sie hat am 27.06.2008 dem Vorschlag des damaligen Schatzmeisters, Martin Grüner, über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 500.000,00 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Der FDP-Politiker war bis 1990 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und zuletzt im Bundesumweltministerium und danach von 1997 bis 2014 Schatzmeister des Vereins.

Projektzuschüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarischen Anfrage der Fraktion Die Grünen aus dem Jahr 1987 erhielt die Stiftung jahrelang erhebliche Zuschüsse aus Bundesmitteln zu einzelnen Projekten, weil die Bundesregierung es für notwendig hielt, die Arbeit der Stiftung "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" zu unterstützen.[37] Die Anfrage wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Wartenberg (CDU) beantwortet, der später zum Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als Hauptgeschäftsführer wechselte. Es blieb unklar, in welchem Umfang die Stiftung weiterhin Bundeszuschüsse erhielt.

Im Dezember 2021 ist Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Mitglied des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. ist, Bundesministerin für Bildung und Forschung geworden. Ab 2022 hat ihr Ministerium den Verein massiv gefördert. So erhielt er im Jahr 2022 aufgrund eines Kooperationsvertrags Zuschüsse in Höhe von 124.828,34 Euro.[38] Seit 2023 unterstützt das Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren.[39][40][41] Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.[42]

Im Jahr 2022 erhielt der Verein laut Jahresabschluss u.a. die folgenden Projektzuschüsse:[43]:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (Kooperationsvertrag) 124.828,34 Euro
  • Dr. Walter Lübben 50.000 Euro
  • Deutsche Bundesbank (Projekt „Schülerseminare) 24.000 Euro. Zu den Vereinsmitgliedern gehören zwei Vorstandsmitglieder der Deutschen Bundesbank
  • Udo Corts, Deutsche Vermögensberatung (Lippmann Konferenz) 10.000 Euro
  • Dr. Herbert B. Schmidt, Ruth Schmidt-Nemack-Stiftung 10.000 Euro

Im Jahr 2023 erhielt der Verein laut Lobbyregister die folgenden Projektzuschüsse:

  • Bundesministerium für Bildung und Forschung 420.001 bis 430.000 Euro
  • Heinz Nixdorf Stiftung: 320.001 bis 330.000 Euro
  • dm-Werner-Stiftung: 50.001 bis 60.000 Euro

Zitate von Müller-Armack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“[1644]

Zu Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit:

"Es war ein folgenschwerer Fehler des wirtschaftlichen Liberalismus, die marktwirtschaftliche Verteilung schon schlechthin als sozial und politisch befriedigend anzusehen und damit die Frage der zweckmäßigen technischen Austauschform mit der Frage des sozial und staatlich Erwünschten zu verquicken"

Zu Mindestlöhnen:

"Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"

Kurzdarstellung und GeschichteWeiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Die Stiftung gibt die Vierteljahresschrift „Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik“, das Jugendmagazin „Im Klartext“ sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard. Die Stiftung vergibt Preise für Wirtschaftspublizistik sowie für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft. Der Etat wird laut Vereinssatzung aus dem Stiftungsvermögen, durch freiwillige Beiträge und durch Spenden finanziert. Für den jährlich aufzustellenden Jahresabschluss und Geschäftsbericht besteht keine Publikationspflicht.

Die Stiftung steht der Arbeitgeber-Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) nahe, mit der sie bei Veranstaltungen kooperiert.[17] Wolfgang Clement, der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM wurde von der Stiftung 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Stiftung ausgezeichnet[18]. Der Stiftungsvorsitzende, Roland Tichy, ist bei Veranstaltungen der INSM als Moderator tätig.[19] Oswald Metzger, Vorstandsmitglied der Stiftung, ist Botschafter der INSM. Weitere INSM-Botschafter sind die Stiftungs-Mitglieder Randolf Rodenstock und Joachim Starbatty.


Aktuelle Informationen aus der Welt des Lobbyismus[Quelltext bearbeiten]

https://www.lobbycontrol.de/newsletter-lobbypedia/ https://twitter.com/lobbycontrol https://www.facebook.com/lobbycontrol https://www.instagram.com/lobbycontrolVernetzen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eklat in der Ludwig-Erhard-Stiftung - Friedrich Merz lehnt Preis ab, handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018
  2. Streit in
  3. Lebenslauf, roland-koch.de, abgerufen am 05.05.2024
  4. Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage, dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022
  5. Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv, ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024
  6. Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum, ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024
  7. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024
  8. Eintrag im Lobbyregister, abgerufen am 25.04.2024
  9. Das süße Gift der Subventionen bleibt ein Gift!, ludwig-erhard.de vom 01.09.2023, abgerufen am 24.04.2024
  10. Aufgabe der Stiftung, ludwig-erhard.de, abgerufen am 24.04.2024
  11. Die Soziale Marktwirtschaft muss nicht neu erfunden werden, in: Wohlstand für Alle. Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung,
  12. deutschlandfunk.de vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018
  13. Teilnehmerliste, Webseite Ludwig-erhard-Stiftung, abgerufen am 21. 12. 2015
  14. abgerufen am 18. September 2011
  15. Zitiert in der Laudatio von Hans Tietmeyer auf Hans D. Barbier als Preisträger 2001 der Friedrich August von Hayek Stiftung, veröffentlicht auf der Website der Hayek-Stiftung
  16. Was Xing über Tichys Einblicke sagt, wuv.de vom 26.02.2017
  17. Klimaschutz: Heuchelei entlarvt im Spiegel des Narren, tichyseinblick.de vom 07.06.2017, abgerufen am 02.01.2017
  18. Was Xing über Tichys Einblicke sagt, wuv.de vom 26.02.2017
  19. Der Bauchredner, ZEIT ONLINE vom 16.02.2017, abgerufen am 07.01.2017
  20. Wirtschaftsforschung IWH-Chef Ulrich Blum tritt zurück, FAZ vom 7. September 2011, Website FAZ, abgerufen am 18.9.2011
  21. Der Vorstand
  22. holderstock-media.1cloud.com, abgerufen am 24.04.2024
  23. Standpunkt, ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023
  24. Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage, dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022
  25. Ludwig-Erhard-Stiftung, stiftung-westfalen.de, abgerufen am 06.05.2024
  26. Die Stiftung - Auszeichnungen, ludwig-erhard.de, abgerufen am 06.05.2024
  27. Ziele der Oskar-Patzelt-Stiftung, mittelstandspreis.com, abgerufen am 25.08.2022
  28. Personal der AfD in Thüringen, taz.de vom 07.05.2013, abgerufen am 13.12.2020
  29. Teuteberg in Beirat von ProSiebenSat.1 Media berufen, politik-kommunikation.de vom 08.022.2022, abgerufen am 25.08.2022
  30. Mitgliederversammlung, ludwig-erhard.de, abgerufen am 23.12.2023
  31. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024
  32. Pressemitteilung 23.08.2022, ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.08.2022
  33. Profil, fh-zwickau, abgerufen am 27.08.2022
  34. Profil, stefan-kolev.de, abgerufen am 28.08.2022
  35. Umweltschutz durch Kreativität, insm-oekonomenblog.de vom 15.02.2022, abgerufen a, 27.08.2022
  36. Speakers, mpsoslo.org, abgerufen am 27.08.2022
  37. Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum, ludwig-erhard.de vom 07.09.2023, abgerufen am 26.10.2023
  38. Frankfurter Gespräche, ludwig-erhard.de, abgerufen am
  39. 22
  40. 25.
  41. 07
  42. 10.
  43. 2017
  44. 2023
  45. Über uns Geschichte des hwwwi, Website HWWI
  46. Podiumsdiskussion im Rahmen der Frankfurter Gespräche, ludwig-erhard.de, abgerufen am
  47. 1
  48. 24.10.
  49. 2011
  50. 2023
  51. Bargeld ist geprägte Freiheit, Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft
  52. Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen, wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021
  53. Ludwig-Erhard-Lexture 2023 mit Lars P. Feld, ludwig.erhard.de, abgerufen am
  54. 30
  55. 23.
  56. 09
  57. 12.
  58. 2016
  59. 20223
  60. [ https://www.ludwig-erhard.de/termine/list/?tribe_paged=1&tribe_event_display=past Europa-Forum],
  61. Wirtschaftsrat fordert im Handelsblatt breiten Bürokratieabbau, wirtschaftsrat.de vom 28.03.2022, abgerufen am 29.12.2023
  62. Veranstaltungen, ludwig-erhard.de, abgerufen am 26.10.2023
  63. Seminare, ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023
  64. Veranstaltungen, ludwig-erhard.de, abgerufen am
  65. 15.01.2018 FORUM FREIHEIT 2019, hayek.
  66. 26.10.2023
  67. Pressemitteilung, ludwig-erhard.de vom 23.08.2021, abgerufen am 25.12.2023
  68. [Reform der Erbschaftsteuer, ludwig-erhard.de, abgerufen am 01.01.2024
  69. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am
  70. 08
  71. 25.
  72. 10
  73. 04.
  74. 2019
  75. Zitiert nach: Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009, Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011
  76. Reform der Erbschaftssteuer, 24. September 2015, Webseite der Stiftung, abgerufen am 17.10.2015
  77. Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 16. 10. 2014, Webseite INSM, abgerufen am 16.10.2015
  78. Marktwirtschaftlicher Dialog der INSM, 12.02.2014, Webseite flickr, abgerufen am 17. 10. 2015
  79. 2024
  80. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 28.04.2024
  81. Kleine Anfrage, bundestag.de vom 09.12.1987, abgerufen am 11.07.2021
  82. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024
  83. Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv, ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024
  84. Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum, ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024
  85. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024
  86. Eintrag im Lobbyregister, abgerufen am 25.04.2024
  87. Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022, lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024
  88. Zitiert nach: Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009, Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011
{{BoxOrganisation
        
        | Name             = Ludwig-Erhard-Stiftung
        
        | Logo             = 
        
        | Rechtsform       = e.V.
        
        | Tätigkeitsbereich  = Wirtschaftsnahes Netzwerk zur Verbreitung marktliberaler Ideen
        
        | Gründungsdatum  = 1967
        
        | Hauptsitz             = Bonn
        
        | Lobbybüro Deutschland = 
        
        | Lobbybüro EU = 
        
        | Homepage         = [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/ www.ludwig-erhard-stiftung.de]
        
        }}
        
        Die '''Ludwig-Erhard-Stiftung''' wurde 1967 durch den früheren Bundeskanzler [[Ludwig Erhard]] gegründet e.V.''' ist ein einflussreiches marktliberales Netzwerk, zu dem Unternehmer/Manager, Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Politiker -  ganz überwiegend aus CDU und FDP - und wirtschaftsliberale Professoren gehören. Nach eigenen Angaben hat sie der staatlich geförderte Verein die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. SieEr ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen sieer auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der Lobbyverband [[Wirtschaftsrat der CDU]], dessen Präsidiumsmitglied [[Roland Koch]] Vorstandsvorsitzender derdes Ludwig-Erhard-Stiftung ist.
            

            ==Fallstudien und Kritik==
            
            ===Streit um den Vorsitzenden Roland Tichy===
            
            Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorstizenden [[Roland Tichy]] auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html?ticket=ST-2717115-2TaOSHYUe4efJc7eJhPp-ap6 Eklat in der Ludwig-Erhard-Stiftung - Friedrich Merz lehnt Preis ab], handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> <ref>[https://www.deutschlandfunk.de/tichys-einblick-streit-in-ludwig-erhard-stiftung.2849.de.html?drn:news_id=903991 Streit in Ludwig-Erhard-Stiftung], deutschlandfunk.de vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy betreibt den Blog „Tichy’s Einblick“, der von Kritikern als rechtspopulistisch bezeichnet wird.
            
            ==="Türöffner" für [[Google]] zu Regulierungsinstanzen===
            
            Am 10. September 2015 veranstaltete die Ludwig-Erhard-Stiftung ein Roundtable-Dinner mit [[Google]]-Chefökonom Hal Varian zum Thema "Digitale Märkte und Wettbewerb am Beispiel von Google". <ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/wp-content/uploads/Teilnehmerliste.pdf Teilnehmerliste, Webseite Ludwig-erhard-Stiftung], abgerufen am 21. 12. 2015</ref> Von Google nahmen die folgenden weiteren Vertreter - zum Großteil Lobbyisten - teil: Ralf Brenner (Communications and Public Affairs Manager), Arnd Haller (Director, Leiter der Rechtsabteilung, NACE), Julia Holtz (Director, Competition), Sonia Khan (Public Policy & Government Relations, Google Deutschland), Lutz Mache (Public Policy and Government Relations Analyst) und Kay Oberbeck (Head of Communications & Public Affairs D/A/CH). Zu den weiteren Teilnehmern gehörten u. a. hochrangige Vertreter der folgenden Regierungsinstitutionen, die für die Regulierung der digitalen Märkte in Deutschland zuständig sind: [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]], [[Bundesnetzagentur]], [[Bundeskartellamt]] und [[Nationaler Normenkontrollrat]]. Weiterhin anwesend war Friedrich Thelen, Inhaber des Politikberatungsunternehmens [[Thelen Consult]], das laut seiner Webseite Unternehmen auf dem politischen Parkett vertritt und ihnen auf höchster Ebene Gehör verschafft, wenn auf der unteren Ebene die Bürokratie versagt. Thelen war wie der Stiftungsvorsitzende [[Roland Tichy]] jahrelang bei der "Wirtschaftswoche" tätig und ist Autor von [http://www.rolandtichy.de/autoren/ Tichys Einblick].
            
e.V. und Aufsichtsratsmitglied der Vodafone GmbH und der Dussmann KGaA ist.<ref>[https://www.roland-koch.de/lebenslauf/ Lebenslauf], roland-koch.de, abgerufen am 05.05.2024</ref> Die Vizepräsidentin des Wirtschaftsrats der CDU, Bettina Würth, ist Mitglied des Vereins.
            

            Die Veranstaltungen des Vereins bieten den Mitgliedern aus der Wirtschaft die Möglichkeit, ihre interessengeleiteten wirtschaftspolitischen Vorstellungen Spitzenpolitikern und Vorstandsmitgliedern der Deutschen Bundesbank in persönlichen Gesprächen zu vermitteln und Kontakte zu knüpfen. Häufiger Referent ist [[Lars P. Feld]], Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirat des [[Wirtschaftsrat der CDU]] und Berater von Bundesfinanzminister Lindner (FDP).
            

            Der lobbynahe Verein, der lange Zeit keine Einzelheiten seiner Finanzierung offenlegte, wurde bereits in den 70er und 80er Jahren von staatlichen Stellen finanziell gefördert. Die damalige Bundesregierung hielt es für geboten, die Arbeit des Vereins "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage], dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022</ref> Das bedeutet, dass der Verein bereits damals aufgrund seiner wirtschaftsliberalen Ausrichtung gefördert worden ist. 
            

            Zu den Mitgliedern des Vereins gehört auch Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, deren Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft seit 2023 als [https://www.ludwig-erhard-forum.de/gefoerdert-durch/ strategischer Partner] mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren unterstützt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhards-stimme-in-berlin/ Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv], ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], abgerufen am 25.04.2024</ref> Gleichzeitig beklagt der Verein, "dass Erfolg ohne Staatszuschuss in Deutschland nicht mehr möglich ist".<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/das-suesse-gift-der-subventionen-bleibt-ein-gift/ Das süße Gift der Subventionen bleibt ein Gift!], ludwig-erhard.de vom 01.09.2023, abgerufen am 24.04.2024</ref> 
            
==Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Ludwig-Erhard-Stiftung==
        
        Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.
        

        Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht eindeutig. Zum Teil wird unter ihr die von Erhard und seinem Staatssekretär Müller-Armack entwickelte wirtschaftspolitische Konzeption verstanden,  nach der der Markt zwar im Prinzip als optimales Steuerungsinstrument wirkt, sozial unbefriedigende Marktergebnisse jedoch vom Staat korrigiert werden sollten. Andere verstehen unter Sozialer Marktwirtschaft die sich aus dieser Konzeption im Wege von politischen Kompromissen herausgebildete Realität des Sozialstaats mit wirtschaftlicher Globalsteuerung, einem System der sozialen Sicherung und einer breiten Streuung des Eigentums. In dem auf der Website der Stiftung veröffentlichten „Lebenslauf Ludwig Erhard“ <ref>abgerufen am 18. September 2011</ref> wird auf Erhards Überzeugung hingewiesen, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Marktwirtschaft fördere die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft habe dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Lage der Bevölkerung verbessere und sich „Wohlstand für alle“ ausbreite. Heute plädierten Wissenschaftler für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtsnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgten, spürten jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung.
            

            In den Stellungnahmen der Stiftung finden sich keine Aufforderungen zu sozialer Rücksichtsnahme oder gar zu staatlichen sozialen Korrekturen. Vielmehr wird im Einklang mit vielen anderen neoliberalen Denkfabriken und Netzwerken der Markt als Allheilmittel propagiert, den es gilt, mit Privatisierungen und Deregulierungen möglichst weitgehend durchzusetzen. Hans D. Barbier, der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, hat diesen Gedanken im Hinblick auf die Sozialpolitik wie folgt formuliert: „Die Erfolgsformel einer auch das Soziale bedienenden Wirtschaftspolitik heißt Marktwirtschaft“.<ref> Zitiert in der Laudatio von Hans Tietmeyer auf Hans D. Barbier als Preisträger 2001 der [[Friedrich August von Hayek Stiftung]], veröffentlicht auf der Website der [http://www.hayek-stiftung.de/126.html?&L=1%20onfocus%3DblurLink%28this%29%3B Hayek-Stiftung]</ref>
            

            ==Organisationsstruktur und Personal==
            
            ===Vorstand und Geschäftsführung===
            
            Vorsitzender des Vorstands: 
            

            *[[Roland Tichy]]
            
            **Mitglied des Vorstands der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]] und der [[Verein vertritt dezidiert wirtschaftsliberale Positionen. Nach seiner Auffassung hat Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards die Aufgabe, Wettbewerb zum Ordnungsprinzip zu erheben und nachhaltig abzusichern.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/ Aufgabe der Stiftung], ludwig-erhard.de, abgerufen am 24.04.2024</ref> Lenkende Eingriffe mit gesamtwirtschaftlichem Maximierungsanspruch und administrativen Lösungsversprechen für Einzelprobleme gehörten nicht in den Werkzeugkasten eines Wirtschaftspolitikers, der sich auf Ludwig Erhard berufen will. Das soziale Element der Sozialen Marktwirtschaft liege nicht in der Umverteilung von Einkommen oder Vermögen zur Korrektur politisch unerwünschter Ergebnisse des marktwirtschaftlichen Produktions- und Verteilungsprozesses, sondern in der ordnungspolitisch abgesicherten Bindung der Freiheit an die Verantwortung im Rahmen des Leistungswettbewerbs.
            

            Mit dieser Sichtweise nimmt der Vorstandsvorsitzende Roland Koch die Klimapolitik der Bundesregierung als „Dirigismus" und "Bevormundung“ wahr; statt die zum Einsatz kommende Technologie zur beabsichtigten Reduktion des CO2-Ausstoßes der Kreativität freier Unternehmen zu überlassen, mache die Politik kleinteilige Vorgaben.<ref>[https://holderstock-media.1kcloud.com/ep164e89c1a048f8/#42 Die Soziale Marktwirtschaft muss nicht neu erfunden werden, in: Wohlstand für Alle. Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung], holderstock-media.1cloud.com, abgerufen am 24.04.2024</ref>
            

            ==Aktivitäten==
            
            Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit und bei Entscheidern in Politik, öffentlichen Behörden und Verbänden Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Der Verein gibt die Vierteljahresschrift [https://www.ludwig-erhard.de/orientierungen/ Orientierungen zu Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik], das Jugendmagazin [https://www.ludwig-erhard.de/?s=Im+Klartext Im Klartext] sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard. Zu den Veranstaltungen gehören: 
            
            [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/berliner-kamingespraeche/ Berliner Kamingespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/bonner-wettbewerbsgesprache/ Bonner Wettbewerbsgespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/frankfurter-gesprache/ Frankfurter Gespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/?s=Kolloquium Kolloquien] mit nahestehenden Organisationen sowie [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/seminare/ Seminare] zur Lehrerfortbildung.
            

            Unter [https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/standpunkt/ Standpunkt] werden Stellungnahmen zu aktuellen politischen Themen veröffentlicht. Die Überschriften der letzten drei Kommentare (Stand: 10/2023) lauten: „Gesellschaftspolitische Steuerungsillusionen klimapolitischer Akteure“, „Wider die Schönredner und falsche Propheten im ÖNPV“ und „Klimasünder, Etikettenschwindler und ökologische Geisterfahrer - Eine verkehrspolitische, ökonomische und ökologosche Streitschrift“.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/standpunkt/ Standpunkt], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023</ref> Außerdem werden [https://www.ludwig-erhard.de/aktuelles/erhard-heute/ Kommentare des Vorsitzenden Roland Koch] publiziert.
            

            Jährlich wird der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (Preisträger) sowie der Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik (Förderpreisträger) vergeben. Das Preisgeld soll jeweils 10.000 Euro betragen. Die Bundesregierung förderte den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik von 1979 bis 1981 und 1984 bis 1987 mit jährlichen Zuschüssen zwischen 25.300 DM und 52.664 DM.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage], dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022</ref> Ob der Preis weiterhin mit Bundesmitteln gefördert wird, ist nicht bekannt.  
            

            Mitglieder der Jury des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik sind:
            
            *Katharina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, ehem. Haupt­geschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), ehem. CDU-Politikerin
            
            *Nikolaus Risch, Mitglied des Vorstands der Heinz Nixdorf Stiftung, die den Verein seit Jahren fördert.<ref>[https://www.stiftung-westfalen.de/foerderprojekte/demokratisches-staatswesen/ludwig-erhard-stiftung/ Ludwig-Erhard-Stiftung], stiftung-westfalen.de, abgerufen am 06.05.2024</ref>
            
            *Theresia Theurl, ehem. Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen, Mitglied des [[Walter Eucken Institut]], Mitglied des Zukunftsrates des Verbandes der Sparda-Banken e.V.
            
            *Roland Koch (qua Amt), Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            

            Quelle: <ref>[https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/auszeichnungen/ Die Stiftung - Auszeichnungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 06.05.2024</ref>
            

            Die Preisträger sind [https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhard-preis/preistraeger/ hier] abrufbar. Zu ihnen gehören: Wolfgang Reitzle (2021), Dan McCrum (2020), Ulf Poschardt (2019), Zanny Minton Beddoes (2018), Marc Beise (2017) und Gerhard Schröder (2016). Die Preisverleihung 2020/21 fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.
            

            ==Personelle Verflechtungen==
            
            Mitglieder des Netzwerks kommen u.a. aus den folgenden Organisationen:
            
            ===CDU und nahestehende Institutionen===
            

            *[[CDU]] ([[Friedrich Merz]]: Vorsitzender; [[Carsten Linnemann]]: Generalsekretär; Jens Spahn: Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
            
            *[[Wirtschaftsrat der CDU]] (Roland Koch: Mitglied des Präsidiums; [[Lars P. Feld]]: Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats; [[Michael Hüther]]: Stellv. Vorsitzender des Industriebeirats; Bettina Würth: Vizepräsidentin und  Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen"; Christoph Werner: Vorsitzender des Beirats "Handel und Konsumgüter"; Godelieve Quisthoudt-Rowohl: Mitglied; [[Justus Haucap]]: Leiter des Think Tanks "Deregulierung“ [[Friedrich Merz]]: ehem. Vizepräsident);
            
            *[[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]] ([[Carsten Linnemann]]: ehem. Vorsitzender)
            
            *Konrad-Adenauer-Stiftung ([[Friedrich Merz]]: Mitglied des Vorstands; [[Carsten Linnemann]]: Ständiger Gast im Vorstand; Paul Kirchhof und Sara Rösner: Mitglied des Kuratoriums)
            

            ===Wirtschaftsverbände, Lobbyorganisationen, wirtschaftsnahe Institute, Stiftungen und Denkfabriken===
            

            *[[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (Steffen Kampeter: Hauptgeschäftsführer)
            
            *[[Die Familienunternehmer - ASU]] (Sarna Röser: Mitglied des Bundesvorstands und des Strategischen Beirats; Patrick Adenauer und [[Frank Schäffler]]: Mitglied des Strategischen Beirats)
            
            *[[Stiftung Familienunternehmen]] (Detlfef W. Prinz: Mitglied des Kuratoriums; Hans-Werner Sinn: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats)
            
            *AGA Unternehmensverband Hamburg (Volker Tschirsch: Hauptgeschäftsführer)
            
            *Wirtschaftsverband [[Deutsches Aktieninstitut]] Frank Engels: Mitglied des Präsidiums)
            
            *[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]] ([[Siegmar Mosdorf]]: Stellv. Vorsitzender)
            
            *[[Institut der deutschen Wirtschaft]] ([[Michael Hüther]]: Direktor)
            
            *[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (Florian Gerster, [[Oswald Metzger]] und Randolf Rodenstock: Botschafter)
            
            *[[Stiftung Marktwirtschaft]] (Jens Weidmann: Vorsitzender des Kuratoriums; [[Lars P. Feld]]: Sprecher „Kronberger Kreis“; [[Justus Haucap]]: Mitglied „Kronberger Kreis“)
            
            *[[Walter Eucken Institut]] ([[Lars P. Feld]]: Leiter)
            
            *[[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] **Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
            
            **Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
            
            **Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Deutsche Post-Stiftung]]
            
            **bis 2014 Chefredakteur der "Wirtschaftswoche"
            

            Auf der von Tichy betriebenen Kommentar- und Analyseplattform "Tichys Einblick" polarisieren Tichy und seine Gastautoren mit eurokritischen, nationalkonservativen und den Klimaschutz diffamierenden Artikeln.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017</ref> <ref>[https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/klimaschutz-heuchelei-entlarvt-im-spiegel-des-narren/ Klimaschutz: Heuchelei entlarvt im Spiegel des Narren], tichyseinblick.de vom 07.06.2017, abgerufen am 02.01.2017</ref> Der „Spiegel“ bezeichnete „Tichys Einblick“ als Plattform für „Salonhetzer“, die mit Verachtung und Hass gegen Kanzlerin Merkel agitieren.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017</ref> Die ZEIT schreibt, Tichy sei ein wirtschaftsliberaler Demokrat, doch begegne man auf seinem Internetforum Menschen, bei denen eine menschenfreundliche Haltung nicht mehr zweifelsfrei zu erkennen sei.<ref>[http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht Der Bauchredner], ZEIT ONLINE vom 16.02.2017, abgerufen am 07.01.2017</ref> Tichy mache sich zum Bauchredner von Menschen, die nur die totale Kapitulation abweichender Meinungen akzeptieren und in der Selbstbewaffnung gegen Migranten eine Problemlösung sehen.
            

            Stellvertretende Vorsitzende:
            

            *[[Ulrich Blum]]
            
            **Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
            
            **langjähriger Präsident des [[Institut für Wirtschaftsforschung Halle]] (IWH), der Anfang September 2011 nach Vorwürfen über unzureichende wissenschaftliche Leistung zurücktrat<ref>[http://www.faz.net/artikel/C31364/wirtschaftsforschung-iwh-chef-ulrich-blum-tritt-zurueck-30498799.html Wirtschaftsforschung IWH-Chef Ulrich Blum tritt zurück, FAZ vom 7. September 2011], Website FAZ, abgerufen am 18.9.2011</ref>
            
            **Wissenschaftlicher Beirat und Gesellschafter der Future Value Group AG und der Visionometrics GmbH
            
            **Unterstützer der [[Alternative für Deutschland]]
            
            *[[Ursula Heinen-Esser]]
            
            **Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)
            
            **ehem. Hauptgeschäftsführerin des [[Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau]]
            
            **ehem. Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
            
            *[[Oswald Metzger]]
            
            **Mitglied des CDU-Landesvorstands Baden-Württemberg
            
            **Geschäftsführer des [[Konvent für Deutschland]]
            
            **Botschafter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)
            
            **Chefredateur des „The European“
            

            Schatzmeister: Alexander Tesche, Mitglied des Vorstands der Ed. Züblin AG, Schatzmeister der Vereinigung Europäischer Parlamentarier und Industrieller 
            

            Geschäftsführer: Lars Vogel
            
            (Stand: Juli 2017) Quelle:  <ref>[http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/vorstand/ Der Vorstand], ludwig-erhard.de, abgerufen am 22.07.2017</ref>
            

            ===Wissenschaftlicher Beirat===
            
            Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats sind [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/wissenschaftlicher-beirat/ hier] abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.:
            

            *[[Lars P. Feld]]
            
            **Direktor des [[Walter Eucken Institut]]
            
            **Mitglied des [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (SVR)
            
            **Sprecher des "Kronberger Kreises" der [[Stiftung Marktwirtschaft]]
            
            **Beiratsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            **Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
            

            ===Mitglieder===
            
            Die  [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/mitglieder/ hier] abrufbaren Mitglieder sind zu einem großen Teil Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.
            

            Prominente Mitglieder sind:
            

            *[[Jens Spahn]] (CDU), Bundesminister für Gesundheit
            
            *Dorothee Bär (CSU), Staatsministerin für Digitalisierung
            
            *Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Mitglied im Bundesvorstand der CDU
            
            *[[Jens Weidmann]], Präsident [[Deutsche Bundesbank]]
            
            *Andreas Mundt (FDP), Präsident des Bundeskartellamts
            

            (Stand: März 2018)
            

            ==Jenaer Allianz (zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft)==
            
            Die Ludwig-Erhard-Stiftung gehört der 2008 gegründeten [[Jenaer Allianz]] an, einem Kooperationsnetzwerk von Organisationen, Institutionen und Personen, die sich der Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft nach neoliberalen Vorstellungen verpflichtet fühlen. Weitere Mitglieder der Jenaer Allianz sind: <br>
            
            [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], [[Bund Katholischer Unternehmer]] e.V., [[Die Familienunternehmer - ASU]], [[Institut für Wirtschaftspolitik]], [[Konrad-Adenauer-Stiftung]], [[Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft]],  [[Walter Eucken Institut]], [[Wilhelm-Röpke-Institut]]. Zu den Initiatoren der Jenaer Allianz zählt auch das [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]], dessen Präsident, [[Thomas Straubhaar]], die Gründung des [[Wilhelm-Röpke-Institut]] im Jahr 2007 initiiert hat.<ref>[http://www.hwwi.org/ueber-uns/geschichte-des-hwwi.html Über uns Geschichte des hwwwi], Website HWWI, abgerufen am 1. 10. 2011</ref>
            

            ==Weitere Kooperationen==
            
            Die Stiftung kooperierte mit
            

            *der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[Deutsche Stiftung Eigentum]] bei einer Konferenz zum Thema "Bargeld ist geprägte Freiheit"<ref>[http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Tagungsunterlagen/Einladung_Bargeld-ist-Freiheit_21_09_2016.pdf Bargeld ist geprägte Freiheit], Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016</ref>
            
            *dem [[Wirtschaftsrat der CDU]] beim "Europa-Forum"<ref>[
            (Jens Weidmann, Heike Göbel, Renate Köcher, Holger Steltzner: Mitglieder des Kuratoriums)
            
            *[[Prometheus]] ([[Frank Schäffler]]/FDP-Politiker: Gründer und Geschäftsführer; Thomas Mayer: Vorsitzender des Kuratoriums)
            
            *[[ECONWATCH]] ([[Justus Haucap]]: Präsident; [[Lars P. Feld]]: Mitglied des Kuratoriums)
            
            *[[Atlantik-Brücke]] ([[Michael Hüther]]: Stellv. Vorsitzender des Vorstands)
            
            *[[Trilaterale Kommission]] (Jens Spahn: Vorsitzender der deutschen Gruppe)
            

            ===Sonstige===
            
            *Bundesministerium für Bildung und Forschung (Bettina Stark-Watzinger/FDP: Ministerin)
            
            *Bundesfinanzministerium ([[Lars P. Feld]]: Chefberater von Finanzminister Lindner (FDP), Luise Hölscher: Staatssekretärin, Nikolas Heinen: Leiter der Grundsatzabteilung)
            
            *Deutsche Bundesbank (Joachim Nagel: Präsident, Burkhard Balz: Mitglied des Vorstands)
            
            *Bundeskartellamt (Andreas Mundt: Präsident)
            
            *[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (Veronika Grimm: Mitglied)
            
            *[[FAZIT-STIFTUNG]] (Jens Weidmann: Mitglied des Kuratoriums)
            
            *Tichys Einblick ([[Roland Tichy]]: Herausgeber; [[Oswald Metzger]]: Hauptstadtkorrespondent)
            
            *Institut für Demoskopie Allensbach (Renate Köcher: Geschäftsführerin)
            
            *Zentrum Liberale Moderne (Ralf Fücks: geschäftsführender Gesellschafter)
            

            (Stand: April 2024)
            

            ==Organisationsstruktur und Personal==
            
            ===Vorstand und Geschäftsführung===
            
            Vorsitzender des Vorstands: 
            

            [[Roland Koch]], Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]] und Direktor des [https://www.frankfurt-school.de/en/home/research/centres/frankfurt-competence-centre-for-regulation Frankfurt Competence Center for German and Global Regulation] (FCCR),  betätigt sich als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei in Frankfurt am Main und als Lobbyist. Koch war hessischer Ministerpräsident und Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE.
            

            Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002148/18505?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DRoland%2BKoch%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] vertritt Koch die Interessen der Vodafone GmbH  und der Dussmann Stiftung & Co. KG als Mitglied des Aufsichtsrats sowie des [[Wirtschaftsrat der CDU]] als Präsidiumsmitglied. Seine Tätigkeit bei Vodafone beschreibt er im Lobbyregister wie folgt: „allgemeines Interesse an unternehmerfreundlicher und technologieoffener Regulierung im Bereich der Kommunikationsindustrie, sowie bei den Digitalisierungsprojekten.“ (Stand: 27.03.2023) 
            

            Stellvertretende Vorsitzende:
            

            *[[Ulrich Blum]], Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Lithiuminstitut GmbH (ITEL), Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Oskar-Patzelt-Stiftung, zu deren Zielen die Förderung der Netzwerkbildung im Mittelstand gehört<ref>[https://www.mittelstandspreis.com/stiftung/uebersicht/ Ziele der Oskar-Patzelt-Stiftung], mittelstandspreis.com, abgerufen am 25.08.2022</ref>  Blum ist ein ehemaliger Unterstützer der [[Alternative für Deutschland]]<ref>[https://taz.de/Personal-der-AfD-in-Thueringen/!5067812/ Personal der AfD in Thüringen], taz.de vom 07.05.2013, abgerufen am 13.12.2020</ref>
            
            *Godelieve Quisthoudt-Rowohl ([[CDU]]), Mitglied im [[Wirtschaftsrat der CDU]], war bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments
            
            *Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]], Mitglied des Kuratoriums der Könrad-Adenauer-Stiftung
            
            *Joachim Seeler, ehem. Hamburger [[SPD]]-Politiker, Unternehmer und Manager, Partner und geschäftsführender Gesellschafter der Investmentfirma HSP Hamburg Invest
            
            *Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestags ([[FDP]]), ehem. Generalsekretärin der FDP, Mitglied des Beirats "Politik & Public Affairs" der [https://www.quadriga-hochschule.com/quadriga-netzwerk/beiraete/beirat-politik-public-affairs/ Quadriga Hochschule] und Mitglied des Beirats von ProSiebenSat.1<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/teuteberg-in-beirat-von-prosiebensat-1-media-berufen/ Teuteberg in Beirat von ProSiebenSat.1 Media berufen], politik-kommunikation.de vom 08.022.2022, abgerufen am 25.08.2022</ref>
            
            *Nicolas Heinen (Schatzmeister), seit 2024 Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium der Finanzen. Zuvor war er in verschiedenen Research-, Strategie- und Leitungsfunktionen für die Deutsche Bank AG, die Linde AG und die Deutsche Börse AG tätig
            

            Geschäftsführer: Patrick Opdenhövel, ehem. CDU-Politiker (Frühere Positionen: Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes NRW, Büroleiter des Hessischen Ministerpräsidenten [[Roland Koch]])
            

            Wissenschaftlicher Leiter: Stefan Kolev, der auch Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft ist.
            

            ===Mitglieder===
            
            Laut Lobbyregister hatte der Verein am 31.12.2023 86 Mitglieder (ausschließlich natürliche Personen). Bei den [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/mitglieder/ hier] abrufbaren Mitgliedern<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/pressemitteilung-fuer-heute/ Mitgliederversammlung], ludwig-erhard.de, abgerufen am 23.12.2023</ref> handelt es sich zu einem großen Teil um Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.
            

            Prominente Mitglieder sind:
            

            *[[Jens Spahn]], Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ehem. Bundesminister für Gesundheit, Gastmitglied im Präsidium der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]
            
            *[[Friedrich Merz]], Bundesvorsitzender der CDU, ehem. Vizepräsident des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied der Lobbyorganisation [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
            
            *[[Otto Fricke]] (FDP), ehem. Partner der Lobbyorganisation [[CNC Communications & Network Consulting]]
            
            *Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung
            
            *[[Frank Schäffler]], FDP-Poliker, Gründer von [[Prometheus]], Mitglied des Strategischen Beirats von [[Die Familienunternehmer - ASU]]
            
            *[[Carsten Linnemann]], Vorsitzender der CDU-Programmkommission, ehem. Vorsitzender der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]
            
            *[[Theo Waigel]] (CSU), ehem. Bundesfinanzminister, Ehrenvorsitzender des Beirats der [[Deutsche Vermögensberatung]]
            
            *[[Lars P. Feld]], Leiter des [[Walter Eucken Institut]], Berater von Bundesfinanzminister  Christian Lindner (FDP), Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
            
            *Volker Wieland, Stiftungsprofessor für Monetäre Ökonomie und Geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IFMS) an der Goethe-Universität Frankfurt
            
            *Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, 2003-2004 Fachreferentin für Wirtschaft und Steuern beim [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            *[[Michael Hüther]], Direktor des [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Stellv. Vorsitzender des Industriebeirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            *[[Justus Haucap]], Mitglied des Kronberger Kreises der [[Stiftung Marktwirtschaft]] , Präsident von [[ECONWATCH]], Leiter des Think-Tanks Deregulierung des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Kuratoriums von [[Prometheus]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]]
            
            *Hans-Werner Sinn, ehem. Präsident des ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Vorsitzender des Ordnungspolitischen Ausschusses des [[Wirtschaftsbeirat Bayern]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Stiftung Familienunternehmen]]
            
            *Veronika Grimm, Mitglied des [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (SVR)
            
            *Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank, Präsidiumsmitglied [[Deutsches Aktieninstitut]]
            
            *Burkhard Balz, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, ehem. CDU-Politiker
            
            *Jens Weidmann, ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, Vorsitzender des Kuratoriums der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]],  Mitglied des Kuratoriums der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[FAZIT-STIFTUNG]], Vorsitzender des Aufsichtsrats der [[Commerzbank]], ehem. Präsidiumsmitglied [[Deutsches Aktieninstitut]]
            
            *Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, Vorsitzender des Beirats "Handel und Konsumgüter" im [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            *Bettina Würth, Beirats-Vorsitzende der Würth-Gruppe, Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen" im [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            *Christoph Brand, Partner bei der deutschen Niederlassung der Investmentbank [[Goldman Sachs]] in Frankfurt am Main und stellv. Vorsitzender des Familienrates der Fa. Miele & Cie.
            
            *Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]], Mitglied des Kuratoriums der Könrad-Adenauer-Stiftung
            
            *Ralf Fücks, geschäftsführender Gesellschafter der Denkfabrik Liberale Moderne
            
            *Andreas Mundt (FDP), Präsident des Bundeskartellamts
            
            *Horst von Buttlar, Chefredakteur der WirtschaftsWoche
            
            *Heike Göbel, verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik der FAZ, Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
            
            *[[Roland Tichy]], rechtspopulistischer Medienunternehmer
            

            ===Freundeskreis===
            
            Der Freundeskreis bestand am 31.12.2022 aus 364 Einzelpersonen, Firmen und Körperschaften.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Der Jahresmindestbeitrag beträgt 100 Euro.
            

            ==Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft==
            
            Im August 2022 hat der Verein das [https://www.ludwig-erhard-forum.de/gruendung-vision-mission/ Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft] mit Sitz in Berlin gegründet.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/LEF-Pressekonferenz-2022-08-23-11Uhr-offizielle-Pressemitteilung.pdf Pressemitteilung 23.08.2022], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.08.2022</ref> Das Forum soll die Gedanken Ludwig Erhards und deren Übertragung auf moderne Herausforderungen direkt in die Bundeshauptstadt vermitteln. Es sieht sich als Plattform des nationalen und internationalen Diskurses zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Forum gibt periodische Schriften heraus, veröffentlicht Monographien, veranstaltet Workshops und Konferenzen. Es sollen auch Netzwerke mit vergleichbaren internationalen Forschungsstellen und Thinktanks geschaffen werden. Die Gründung des Forums wurde durch eine Anschubfinanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 800 Tsd. Euro möglich.
            

            Leiter des Forums ist Stefan Kolev, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zwickau und Vertrauensdozent der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der sich in einer Vielzahl neoliberaler Netzwerke und Denkfabriken betätigt. So ist er Gründungmitglied des Netzwerks [[NOUS]], Beiratsmitglied der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Affiliated Fellow des [[Walter Eucken Institut]] und Mitglied des globalen Elitenetzwerks [[Mont Pelerin Society]].<ref>[https://www.fh-zwickau.de/wiw/personen/professorinnen/prof-dr-rer-pol-stefan-kolev/ Profil], fh-zwickau, abgerufen am 27.08.2022</ref><ref>[https://stefan-kolev.de/cv/ Profil], stefan-kolev.de, abgerufen am 28.08.2022</ref> Weiterhin ist er Mitglied des Kuratoriums des [https://www.hufw.de/kuratorium Humboldt Forums Wirtschaft] und Autor des ÖkonomenBlogs der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/author/kolevenninga/ Umweltschutz durch Kreativität], insm-oekonomenblog.de vom 15.02.2022, abgerufen a, 27.08.2022</ref> Kolev trat als Redner bei der 75. Jahrestagung der [[Mont Pelerin Society]] vom 4.-8. Oktober 2022 in Oslo auf und war Mitglied des "Programme Committee" dieser Veranstaltung.<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 27.08.2022</ref> Auch bei der [https://www.mpsbrettonwoods.org/ Jahrestagung 2023], die vom [[Cato Institute]] und [https://standtogether.org/about-us/ Stand Together] gesponsert wurde, gehörte er zu den Referenten.
            

            Mitglieder des Kuratoriums sind:
            

            *[[Nils Goldschmidt]] (Vorsitzender), Professor an der Uni Siegen, Vorsitzender der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]]
            
            *Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Mitglied des Aufsichtsrats von Siemens Energy
            
            *Jens Weidmann, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerzbank
            
            *Harold James, Wirtschaftshistoriker an der Princeton University
            
            *Inga Michler, Wirtschaftsreporterin und Moderatorin der Welt-Gruppe
            

            Quelle: <ref>[https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/forum/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de vom 07.09.2023, abgerufen am 26.10.2023</ref>
            

            Zu den Kooperationspartnern gehören: [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Initiative Selbständiger Immigrantinnen e.V., [[NOUS]], [[Walter Eucken Institut]], Wilhelm Röpke Forum und [https://libmod.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ Zentrum Liberale Moderne] (Stand: 05/2024).
            

            ==Kooperationen==
            
            ==="Frankfurter Gespräche" mit Repräsentanten von Banken===
            
            Die „Frankfurter Gespräche“ sind Diskussionsveranstaltungen in Kooperation mit Banken zu geld- und wirtschaftspolitischen Themen in Frankfurt, die bei bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Deutschen Bank und der Bundesbank stattfanden.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/projekte/frankfurter-gesprache/ Frankfurter Gespräche], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.10.2023</ref> Ein Beispiel ist die Veranstaltung vom 06.11. 2023: „Globalisierung: Wie tragfähig sind die internationalen Netzwerke?“ mit den folgenden Diskussionsteilnehmern<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/termin/podiumsdiskussion-im-rahmen-der-frankfurter-gespraeche Podiumsdiskussion im Rahmen der Frankfurter Gespräche], ludwig-erhard.de, abgerufen am 24.10.2023</ref>
            

            *Burkhard Balz, Mitglied der Ludwig Erhard-Stiftung e.V., Mitglied des Bundesbank-Vorstands, ehem. CDU-Politiker
            
            *Roland Koch, Vorstandsvorsitzender der Ludwig Erhard Stiftung e.V., Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
            
            *Ralf Fücks, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne, ehem. Grünen-Politiker
            
            *Steffen Kampeter, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Hauptgeschäftsführer des [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]], ehem. CDU-Politiker
            
            *Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe
            

            Die Veranstaltung findet in der Hessischen Hauptverwaltung der Bundesbank statt.
            
            ===Wirtschaftsrat der CDU===
            
            2018 gaben der [[Wirtschaftsrat der CDU]] und der Verein bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-und-ludwig-erhard-stiftung-arbeiten-kuenftig-enger-zusammen-de Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen], wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021</ref> In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen. 2023 fand die Ludwig-Erhard-Lecture 2023 in Kooperation mit der Stiftung statt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/veranstaltung/ludwig-erhard-lecture-2023-mit-lars-p-feld/ Ludwig-Erhard-Lexture 2023 mit Lars P. Feld], ludwig.erhard.de, abgerufen am 23.12.20223</ref> Zu den Aktivitäten des Vorsitzenden Koch im Wirtschaftsrat der CDU gehört z. B. die maßgebliche Beteiligung an der Erarbeitung eines Positionspapiers im „Thinktank Deregulierung“.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/wirtschaftsrat-fordert-im-handelsblatt-breiten-buerokratieabbau-de/ Wirtschaftsrat fordert im Handelsblatt breiten Bürokratieabbau], wirtschaftsrat.de vom 28.03.2022, abgerufen am 29.12.2023</ref>
            
            ===Konrad-Adenauer-Stiftung===
            
            Die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. veranstaltet gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung ein jährliches Kolloquium in Berlin.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Europa-ForumVeranstaltungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 15.01.201826.10.2023</ref> *beim FORUM FREIHEIT 2019 u.a. mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], [[Freier Verband Deutscher Zahnärzte]], Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]] (IUF).<ref>[https://hayek.Beide Organisationen führen mehrtägige Seminare durch, bei denen Konzeption und Politik der Sozialen Marktwirtschaft mit jungen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten erörtert werden.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/projekte/seminare/ Seminare], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023</ref>
            
            ===Friedrich-Naumann-Stiftung===
            
            Am 27.06.2023 fand eine Veranstaltung des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung im Forum Factory zum Thema „1948: Start für eine Ordnung des Wettbewerbs“ statt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/2018/12/Programm-FORUM-FREIHEIT-2019.pdf FORUM FREIHEIT 2019], hayek.de, abgerufen am 08.10.2019</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
            

            ==Zitate von Müller-Armack==
            
            Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft  konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“<ref>Zitiert nach: [http://www.faz.net/artikel/C31315/soziale-marktwirtschaft-oekonomie-als-instrument-nicht-als-selbstzweck-30098352.html Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009], Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011</ref>
            

            Zu '''Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit''':
            

            "Es war ein folgenschwerer Fehler des wirtschaftlichen Liberalismus, die marktwirtschaftliche Verteilung schon schlechthin als sozial und politisch befriedigend anzusehen und damit die Frage der zweckmäßigen technischen Austauschform mit der Frage des sozial und staatlich Erwünschten zu verquicken"
            

            Zu '''Mindestlöhnen:'''
            

            "Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"
            

            ==Kurzdarstellung und Geschichte==
            
            Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Die Stiftung gibt die Vierteljahresschrift „Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik“, das Jugendmagazin „Im Klartext“ sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über [[Ludwig Erhard]]. Die Stiftung vergibt Preise für Wirtschaftspublizistik sowie für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft. Der Etat wird laut Vereinssatzung aus dem Stiftungsvermögen, durch freiwillige Beiträge und durch Spenden finanziert. Für den jährlich aufzustellenden Jahresabschluss und Geschäftsbericht besteht keine Publikationspflicht.
            

            Die Stiftung steht der Arbeitgeber-Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) nahe, mit der sie bei Veranstaltungen kooperiert.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Reform der Erbschaftssteuer, 24. September 2015, Webseite der Stiftung], abgerufen am 17.10.2015</ref> [[Wolfgang Clement]], der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM wurde von der Stiftung 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Stiftung ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 16. 10. 2014, Webseite INSM], abgerufen am 16.10.2015</ref>. Der Stiftungsvorsitzende, [[Roland Tichy]], ist bei Veranstaltungen der INSM als Moderator tätig.<ref>[https://www.flickr.com/photos/insm/12495424205/in/album-72157640911443995/ Marktwirtschaftlicher Dialog der INSM, 12.02.2014, Webseite flickr], abgerufen am 17. 10. 2015</ref> [[Oswald Metzger]], Vorstandsmitglied der Stiftung, ist Botschafter der INSM. Weitere INSM-Botschafter sind die Stiftungs-Mitglieder [[Randolf Rodenstock]] und [[Joachim Starbatty]].
            
2023/10/Einladung-Ludwig-Erhard-Berlin-27-06-online.pdf Veranstaltungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 26.10.2023</ref>
            
            ===Die Familienunternehmer===
            
            Mit dem Gutachten [https://www.familienunternehmer.eu/fileadmin/familienunternehmer/aktionen/vermoegensteuer/dateien/FamU_LES_Studie_2021.pdf Der Eigentumsbegriff in den Parteiprogrammen zur Bundestagswahl 2021: Eine ökonomische Analyse] im Auftrag des Vereins und des Verbandes [[Die Familienunternehmer - ASU]] mischten sich die beiden Organisationen in denn Bundestagswahlkampf 2021 ein. Die Studie kommt zum Ergebis, dass Hauptkonfliktlinien die Fragen der Einführung einer Vermögensteuer und der steuerlichen Behandlung von Kapitalerträgen sind. Mit Blick auf die Umwelt- und Klimapolitik verwies Roland Koch in einer Presseerklärung auf fundamentale Unterschiede zwischen den Plänen der Parteien: „Wer Verbrennungsmotoren verbietet, um den CO2-Ausstoß zu senken, entwertet sowohl Sachkapital als auch geistiges Eigentum. Installiert der Staat hingegen ein System von handelbaren Zertifikaten für den CO2-Ausstoß, werden im Gegenteil neue Eigentumsrechte geschaffen, und der Marktmechanismus wird genutzt, um die effizienteste Technik zur Vermeidung von CO2 zu finden.“<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/2023/10/210823_Studie_Familienunternehmer-und-Ludwig-Erhard-Stiftung-kritisieren-Eingriffe-in-das-Eigentum_b.pdf Pressemitteilung], ludwig-erhard.de vom 23.08.2021, abgerufen am 25.12.2023</ref>
            
            ===Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft===
            
            Am 24. September 2015 fand die Veranstaltung „Reform der Erbschaftsteuer – Der Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums in der Kritik“ statt. Veranstalter waren die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., die [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), die [[Deutsche Stiftung Eigentum]],  die [[Stiftung Familienunternehmen]] und die Friedrich-Naumann-Stiftung.<ref>[[https://www.ludwig-erhard.de/veranstaltung/reform-der-erbschaftsteuer/ Reform der Erbschaftsteuer], ludwig-erhard.de, abgerufen am 01.01.2024</ref>
            

            ==Finanzen==
            
            ===Allgemein===
            
            Die Mittel für die Aktivitäten der marktliberalen Ludwig-Erhard-Stiftung e. V. sollen durch freiwillige Beiträge, durch Spenden und öffentliche Fördermittel aufgebracht werden. Bis zum erstmaligen Eintrag der Stiftung in das Lobbyregister im April 2024 war die Finanzierung der Stiftung intransparent.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Der nach § 15 der  [https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/satzung/ Satzung] aufzustellende Jahresabschluss und Geschäftsbericht wurden nicht veröffentlicht. Auf der Webseite fehlten folgende Angaben: Höhe des Etats, Höhe der Beiträge und Spenden, Namen von Großspendern. Seit April 2024 ist beim Lobbyregister der [https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022] abrufbar, in dem die Tätigkeit und Finanzierung der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. detailliert beschrieben wird.
            

            2023 lagen die Zuwendungen der öffentlichen Hand zwischen 390.001 und  400.000 Euro (Bundesministerium für Bildung und Forschung), die Schenkungen und sonstigen lebzeitigen Zuwendungen insgesamt zwischen 420.001 und 430.000 Euro und die Mitgliedsbeiträge zwischen 20.001 bis 30.000 Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 28.04.2024</ref>
            

            ===Kapitalstock===
            
            Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022] hat der Verein einen Kapitalstock in Höhe von 6 Mio. Euro, der auf eine Zuwendung des Bundes (Bundeswirtschaftsministerium) aus dem Bundeshaushalt 1989 zurückgeht. Die Zuwendung erfolgte unter der Voraussetzung, dass von dritter Seite − also aus privaten Spenden − ein Betrag von mindestens gleicher Höhe erbracht wird. Diese Bedingung wurde erfüllt. 1989 war Helmut Kohl (CDU) Bundeskanzler und Helmut Haussmann (FDP) Bundeswirtschaftsminister. Die Mitgliederversammlung hat am 02.10.2003 dem Vorschlag der Geschäftsführung über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 1.123.556,24 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Sie hat am 27.06.2008 dem Vorschlag des damaligen Schatzmeisters, Martin Grüner, über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 500.000,00 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Der FDP-Politiker war bis 1990 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und zuletzt im Bundesumweltministerium und danach von 1997 bis 2014 Schatzmeister des Vereins.
            
            ===Projektzuschüsse===
            
            Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarischen Anfrage der Fraktion Die Grünen aus dem Jahr 1987 erhielt die Stiftung jahrelang erhebliche Zuschüsse aus Bundesmitteln zu einzelnen Projekten, weil die Bundesregierung es für notwendig hielt, die Arbeit der Stiftung "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" zu unterstützen.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Kleine Anfrage], bundestag.de vom 09.12.1987, abgerufen am 11.07.2021</ref>  Die Anfrage wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Wartenberg (CDU) beantwortet, der später zum [[Bundesverband der Deutschen Industrie]]  (BDI) als Hauptgeschäftsführer wechselte. Es blieb unklar, in welchem Umfang die Stiftung weiterhin Bundeszuschüsse erhielt.
            

            Im Dezember 2021 ist Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Mitglied des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. ist, Bundesministerin für Bildung und Forschung geworden. Ab 2022 hat ihr Ministerium den Verein massiv gefördert.  So erhielt er im Jahr 2022  aufgrund eines Kooperationsvertrags Zuschüsse in Höhe von 124.828,34 Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Seit 2023 unterstützt das Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhards-stimme-in-berlin/ Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv], ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], abgerufen am 25.04.2024</ref>
            

            Im Jahr 2022 erhielt der Verein laut Jahresabschluss u.a. die folgenden Projektzuschüsse:<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref>:
            
            *Bundesministerium für Bildung und Forschung (Kooperationsvertrag) 124.828,34 Euro
            
            *Dr. Walter Lübben 50.000 Euro
            
            *Deutsche Bundesbank (Projekt „Schülerseminare) 24.000 Euro. Zu den Vereinsmitgliedern gehören zwei Vorstandsmitglieder der Deutschen Bundesbank
            
            *Udo Corts, [[Deutsche Vermögensberatung]] (Lippmann Konferenz) 10.000 Euro
            
            *Dr. Herbert B. Schmidt, Ruth Schmidt-Nemack-Stiftung 10.000 Euro
            

            Im Jahr 2023  erhielt der Verein laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] die folgenden Projektzuschüsse:
            
            *Bundesministerium für Bildung und Forschung 420.001 bis 430.000 Euro
            
            *Heinz Nixdorf Stiftung: 320.001 bis 330.000 Euro
            
            *dm-Werner-Stiftung: 50.001 bis 60.000 Euro
            

            ==Zitate von Müller-Armack==
            
            Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“<ref>Zitiert nach: [http://www.faz.net/artikel/C31315/soziale-marktwirtschaft-oekonomie-als-instrument-nicht-als-selbstzweck-30098352.html Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009], Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011</ref>
            

            Zu '''Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit''':
            

            "Es war ein folgenschwerer Fehler des wirtschaftlichen Liberalismus, die marktwirtschaftliche Verteilung schon schlechthin als sozial und politisch befriedigend anzusehen und damit die Frage der zweckmäßigen technischen Austauschform mit der Frage des sozial und staatlich Erwünschten zu verquicken"
            

            Zu '''Mindestlöhnen:'''
            

            "Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"
            

            ==Weiterführende Informationen==
            

            *[https://www.ludwig-erhard.de/wohlstand-fuer-alle-foerdern-fordern-freiheit/ Wohlstand für Alle - Fördern, Fordern, Freiheit - Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung 2023]
            
{{spendenbanner}}
        

        ==Einzelnachweise==
        <references />
        

        [[Kategorie:Think tank]]
        
        [[Kategorie:Neoliberale Netzwerke]]
(302 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 3: Zeile 3:
 
| Logo            =  
 
| Logo            =  
 
| Rechtsform      = e.V.
 
| Rechtsform      = e.V.
| Tätigkeitsbereich  = Verbreitung marktliberaler Ideen
+
| Tätigkeitsbereich  = Wirtschaftsnahes Netzwerk zur Verbreitung marktliberaler Ideen
 
| Gründungsdatum  = 1967
 
| Gründungsdatum  = 1967
 
| Hauptsitz            = Bonn
 
| Hauptsitz            = Bonn
Zeile 10: Zeile 10:
 
| Homepage        = [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/ www.ludwig-erhard-stiftung.de]
 
| Homepage        = [http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/ www.ludwig-erhard-stiftung.de]
 
}}
 
}}
Die '''Ludwig-Erhard-Stiftung''' wurde 1967 durch den früheren Bundeskanzler [[Ludwig Erhard]] gegründet. Nach eigenen Angaben hat sie die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. Sie ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen sie auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der [[Wirtschaftsrat der CDU]], dessen Präsidiumsmitglied Roland Koch Vorstandsvorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung ist.
+
Die '''Ludwig-Erhard-Stiftung e.V.''' ist ein einflussreiches marktliberales Netzwerk, zu dem Unternehmer/Manager, Vertreter von Wirtschaftsverbänden, Politiker -  ganz überwiegend aus CDU und FDP - und wirtschaftsliberale Professoren gehören. Nach eigenen Angaben hat der staatlich geförderte Verein die Aufgabe, freiheitliche Grundsätze in Politik und Wirtschaft zu fördern und die Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard zu stärken. Er ist personell mit wirtschaftsnahen Netzwerken und Denkfabriken verbunden, mit denen er auch gemeinsame Veranstaltungen organisiert. Hierzu gehört der Lobbyverband [[Wirtschaftsrat der CDU]], dessen Präsidiumsmitglied [[Roland Koch]] Vorstandsvorsitzender des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. und Aufsichtsratsmitglied der Vodafone GmbH und der Dussmann KGaA ist.<ref>[https://www.roland-koch.de/lebenslauf/ Lebenslauf], roland-koch.de, abgerufen am 05.05.2024</ref> Die Vizepräsidentin des Wirtschaftsrats der CDU, Bettina Würth, ist Mitglied des Vereins.
   
  +
Die Veranstaltungen des Vereins bieten den Mitgliedern aus der Wirtschaft die Möglichkeit, ihre interessengeleiteten wirtschaftspolitischen Vorstellungen Spitzenpolitikern und Vorstandsmitgliedern der Deutschen Bundesbank in persönlichen Gesprächen zu vermitteln und Kontakte zu knüpfen. Häufiger Referent ist [[Lars P. Feld]], Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirat des [[Wirtschaftsrat der CDU]] und Berater von Bundesfinanzminister Lindner (FDP).
   
==Fallstudien und Kritik==
+
Der lobbynahe Verein, der lange Zeit keine Einzelheiten seiner Finanzierung offenlegte, wurde bereits in den 70er und 80er Jahren von staatlichen Stellen finanziell gefördert. Die damalige Bundesregierung hielt es für geboten, die Arbeit des Vereins "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage], dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022</ref> Das bedeutet, dass der Verein bereits damals aufgrund seiner wirtschaftsliberalen Ausrichtung gefördert worden ist.  
===Streit um den Vorsitzenden Roland Tichy===
 
Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker [[Friedrich Merz]] 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorstizenden [[Roland Tichy]] auf einer Bühne auftreten wollte.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/populismus-vorwurf-eklat-in-der-ludwig-erhard-stiftung-friedrich-merz-lehnt-preis-ab/22798842.html?ticket=ST-2717115-2TaOSHYUe4efJc7eJhPp-ap6 Eklat in der Ludwig-Erhard-Stiftung - Friedrich Merz lehnt Preis ab], handelsblatt.com vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> <ref>[https://www.deutschlandfunk.de/tichys-einblick-streit-in-ludwig-erhard-stiftung.2849.de.html?drn:news_id=903991 Streit in Ludwig-Erhard-Stiftung], deutschlandfunk.de vom 16.07.2018, abgerufen am 16.07.2018</ref> Vier Mitglieder der Jury seien ausgetreten und hätten Tichy aufgefordert, die Arbeit in der Stiftung besser von seiner publizistischen Tätigkeit zu trennen. Tichy betreibt den Blog „Tichy’s Einblick“, der von Kritikern als rechtspopulistisch bezeichnet wird.
 
==="Türöffner" für [[Google]] zu Regulierungsinstanzen===
 
Am 10. September 2015 veranstaltete die Ludwig-Erhard-Stiftung ein Roundtable-Dinner mit [[Google]]-Chefökonom Hal Varian zum Thema "Digitale Märkte und Wettbewerb am Beispiel von Google". <ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/wp-content/uploads/Teilnehmerliste.pdf Teilnehmerliste, Webseite Ludwig-erhard-Stiftung], abgerufen am 21. 12. 2015</ref> Von Google nahmen die folgenden weiteren Vertreter - zum Großteil Lobbyisten - teil: Ralf Brenner (Communications and Public Affairs Manager), Arnd Haller (Director, Leiter der Rechtsabteilung, NACE), Julia Holtz (Director, Competition), Sonia Khan (Public Policy & Government Relations, Google Deutschland), Lutz Mache (Public Policy and Government Relations Analyst) und Kay Oberbeck (Head of Communications & Public Affairs D/A/CH). Zu den weiteren Teilnehmern gehörten u. a. hochrangige Vertreter der folgenden Regierungsinstitutionen, die für die Regulierung der digitalen Märkte in Deutschland zuständig sind: [[Bundesministerium für Wirtschaft und Energie]], [[Bundesnetzagentur]], [[Bundeskartellamt]] und [[Nationaler Normenkontrollrat]]. Weiterhin anwesend war Friedrich Thelen, Inhaber des Politikberatungsunternehmens [[Thelen Consult]], das laut seiner Webseite Unternehmen auf dem politischen Parkett vertritt und ihnen auf höchster Ebene Gehör verschafft, wenn auf der unteren Ebene die Bürokratie versagt. Thelen war wie der Stiftungsvorsitzende [[Roland Tichy]] jahrelang bei der "Wirtschaftswoche" tätig und ist Autor von [http://www.rolandtichy.de/autoren/ Tichys Einblick].
 
   
==Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Stiftung==
+
Zu den Mitgliedern des Vereins gehört auch Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, deren Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft seit 2023 als [https://www.ludwig-erhard-forum.de/gefoerdert-durch/ strategischer Partner] mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren unterstützt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhards-stimme-in-berlin/ Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv], ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], abgerufen am 25.04.2024</ref> Gleichzeitig beklagt der Verein, "dass Erfolg ohne Staatszuschuss in Deutschland nicht mehr möglich ist".<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/das-suesse-gift-der-subventionen-bleibt-ein-gift/ Das süße Gift der Subventionen bleibt ein Gift!], ludwig-erhard.de vom 01.09.2023, abgerufen am 24.04.2024</ref>
  +
 
  +
==Ludwig Erhard und die Soziale Marktwirtschaft aus der Sicht der Ludwig-Erhard-Stiftung==
 
Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.
 
Ludwig Erhard (geboren 1897 in Fürth, gestorben 1977 in Bonn) gilt als Begründer der Sozialen Marktwirtschaft und des Mottos „Wohlstand für alle“. Am 20. September 1949 wurde Erhard als Wirtschaftsminister im ersten Bundeskabinett unter Bundeskanzler Adenauer vereidigt. Am 16. Oktober 1963 wurde er zum Bundeskanzler gewählt; am 1. Dezember 1966 trat Erhard von diesem Amt zurück.
 
   
 
   
Der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft ist nicht eindeutig. Zum Teil wird unter ihr die von Erhard und seinem Staatssekretär Müller-Armack entwickelte wirtschaftspolitische Konzeption verstanden, nach der der Markt zwar im Prinzip als optimales Steuerungsinstrument wirkt, sozial unbefriedigende Marktergebnisse jedoch vom Staat korrigiert werden sollten. Andere verstehen unter Sozialer Marktwirtschaft die sich aus dieser Konzeption im Wege von politischen Kompromissen herausgebildete Realität des Sozialstaats mit wirtschaftlicher Globalsteuerung, einem System der sozialen Sicherung und einer breiten Streuung des Eigentums. In dem auf der Website der Stiftung veröffentlichten „Lebenslauf Ludwig Erhard“ <ref>abgerufen am 18. September 2011</ref> wird auf Erhards Überzeugung hingewiesen, dass marktwirtschaftliche Politik jederzeit sorgfältig auf die jeweiligen sozialen Verhältnisse abgestimmt sein müsse. Marktwirtschaft fördere die Effizienz der Wirtschaft. Die Politik der Sozialen Marktwirtschaft habe dafür zu sorgen, dass sich zugleich mit der Herstellung und Vervollkommnung der marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Lage der Bevölkerung verbessere und sich „Wohlstand für alle“ ausbreite. Heute plädierten Wissenschaftler für eine prinzipielle marktwirtschaftliche Politik ohne soziale Rücksichtsnahmen. Politiker, die solchen Empfehlungen folgten, spürten jedoch schnell die Grenzen der Belastungsfähigkeit der Bevölkerung.
+
Der Verein vertritt dezidiert wirtschaftsliberale Positionen. Nach seiner Auffassung hat Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft im Sinne Ludwig Erhards die Aufgabe, Wettbewerb zum Ordnungsprinzip zu erheben und nachhaltig abzusichern.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/ Aufgabe der Stiftung], ludwig-erhard.de, abgerufen am 24.04.2024</ref> Lenkende Eingriffe mit gesamtwirtschaftlichem Maximierungsanspruch und administrativen Lösungsversprechen für Einzelprobleme gehörten nicht in den Werkzeugkasten eines Wirtschaftspolitikers, der sich auf Ludwig Erhard berufen will. Das soziale Element der Sozialen Marktwirtschaft liege nicht in der Umverteilung von Einkommen oder Vermögen zur Korrektur politisch unerwünschter Ergebnisse des marktwirtschaftlichen Produktions- und Verteilungsprozesses, sondern in der ordnungspolitisch abgesicherten Bindung der Freiheit an die Verantwortung im Rahmen des Leistungswettbewerbs.
  +
 
  +
Mit dieser Sichtweise nimmt der Vorstandsvorsitzende Roland Koch die Klimapolitik der Bundesregierung als „Dirigismus" und "Bevormundung“ wahr; statt die zum Einsatz kommende Technologie zur beabsichtigten Reduktion des CO2-Ausstoßes der Kreativität freier Unternehmen zu überlassen, mache die Politik kleinteilige Vorgaben.<ref>[https://holderstock-media.1kcloud.com/ep164e89c1a048f8/#42 Die Soziale Marktwirtschaft muss nicht neu erfunden werden, in: Wohlstand für Alle. Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung], holderstock-media.1cloud.com, abgerufen am 24.04.2024</ref>
  +
 
  +
==Aktivitäten==
  +
Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit und bei Entscheidern in Politik, öffentlichen Behörden und Verbänden Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Der Verein gibt die Vierteljahresschrift [https://www.ludwig-erhard.de/orientierungen/ Orientierungen zu Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik], das Jugendmagazin [https://www.ludwig-erhard.de/?s=Im+Klartext Im Klartext] sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über Ludwig Erhard. Zu den Veranstaltungen gehören:
  +
[https://www.ludwig-erhard.de/projekte/berliner-kamingespraeche/ Berliner Kamingespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/bonner-wettbewerbsgesprache/ Bonner Wettbewerbsgespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/frankfurter-gesprache/ Frankfurter Gespräche], [https://www.ludwig-erhard.de/?s=Kolloquium Kolloquien] mit nahestehenden Organisationen sowie [https://www.ludwig-erhard.de/projekte/seminare/ Seminare] zur Lehrerfortbildung.
  +
 
  +
Unter [https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/standpunkt/ Standpunkt] werden Stellungnahmen zu aktuellen politischen Themen veröffentlicht. Die Überschriften der letzten drei Kommentare (Stand: 10/2023) lauten: „Gesellschaftspolitische Steuerungsillusionen klimapolitischer Akteure“, „Wider die Schönredner und falsche Propheten im ÖNPV“ und „Klimasünder, Etikettenschwindler und ökologische Geisterfahrer - Eine verkehrspolitische, ökonomische und ökologosche Streitschrift“.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/standpunkt/ Standpunkt], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023</ref> Außerdem werden [https://www.ludwig-erhard.de/aktuelles/erhard-heute/ Kommentare des Vorsitzenden Roland Koch] publiziert.
  +
 
  +
Jährlich wird der Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik (Preisträger) sowie der Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik (Förderpreisträger) vergeben. Das Preisgeld soll jeweils 10.000 Euro betragen. Die Bundesregierung förderte den Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik von 1979 bis 1981 und 1984 bis 1987 mit jährlichen Zuschüssen zwischen 25.300 DM und 52.664 DM.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Antwort der Bundesregierung vom 09.12.1987auf eine Parlamentarische Anfrage], dserver.de.bunestag, abgerufen am 25.08.2022</ref> Ob der Preis weiterhin mit Bundesmitteln gefördert wird, ist nicht bekannt.
  +
 
  +
Mitglieder der Jury des Ludwig-Erhard-Preises für Wirtschaftspublizistik sind:
  +
*Katharina Reiche, Vorstandsvorsitzende der Westenergie AG, Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, ehem. Haupt­geschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), ehem. CDU-Politikerin
  +
*Nikolaus Risch, Mitglied des Vorstands der Heinz Nixdorf Stiftung, die den Verein seit Jahren fördert.<ref>[https://www.stiftung-westfalen.de/foerderprojekte/demokratisches-staatswesen/ludwig-erhard-stiftung/ Ludwig-Erhard-Stiftung], stiftung-westfalen.de, abgerufen am 06.05.2024</ref>
  +
*Theresia Theurl, ehem. Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Münster, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen, Mitglied des [[Walter Eucken Institut]], Mitglied des Zukunftsrates des Verbandes der Sparda-Banken e.V.
  +
*Roland Koch (qua Amt), Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
 
  +
Quelle: <ref>[https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/auszeichnungen/ Die Stiftung - Auszeichnungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 06.05.2024</ref>
  +
 
  +
Die Preisträger sind [https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhard-preis/preistraeger/ hier] abrufbar. Zu ihnen gehören: Wolfgang Reitzle (2021), Dan McCrum (2020), Ulf Poschardt (2019), Zanny Minton Beddoes (2018), Marc Beise (2017) und Gerhard Schröder (2016). Die Preisverleihung 2020/21 fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.
  +
 
  +
==Personelle Verflechtungen==
  +
Mitglieder des Netzwerks kommen u.a. aus den folgenden Organisationen:
  +
===CDU und nahestehende Institutionen===
  +
 
  +
*[[CDU]] ([[Friedrich Merz]]: Vorsitzender; [[Carsten Linnemann]]: Generalsekretär; Jens Spahn: Stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion)
  +
*[[Wirtschaftsrat der CDU]] (Roland Koch: Mitglied des Präsidiums; [[Lars P. Feld]]: Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats; [[Michael Hüther]]: Stellv. Vorsitzender des Industriebeirats; Bettina Würth: Vizepräsidentin und  Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen"; Christoph Werner: Vorsitzender des Beirats "Handel und Konsumgüter"; Godelieve Quisthoudt-Rowohl: Mitglied; [[Justus Haucap]]: Leiter des Think Tanks "Deregulierung“ [[Friedrich Merz]]: ehem. Vizepräsident);
  +
*[[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]] ([[Carsten Linnemann]]: ehem. Vorsitzender)
  +
*Konrad-Adenauer-Stiftung ([[Friedrich Merz]]: Mitglied des Vorstands; [[Carsten Linnemann]]: Ständiger Gast im Vorstand; Paul Kirchhof und Sara Rösner: Mitglied des Kuratoriums)
   
In den Stellungnahmen der Stiftung finden sich keine Aufforderungen zu sozialer Rücksichtsnahme oder gar zu staatlichen sozialen Korrekturen. Vielmehr wird im Einklang mit vielen anderen neoliberalen Denkfabriken und Netzwerken der Markt als Allheilmittel propagiert, den es gilt, mit Privatisierungen und Deregulierungen möglichst weitgehend durchzusetzen. Hans D. Barbier, der langjährige Vorsitzende des Vorstands der Stiftung, hat diesen Gedanken im Hinblick auf die Sozialpolitik wie folgt formuliert: „Die Erfolgsformel einer auch das Soziale bedienenden Wirtschaftspolitik heißt Marktwirtschaft“.<ref> Zitiert in der Laudatio von Hans Tietmeyer auf Hans D. Barbier als Preisträger 2001 der [[Friedrich August von Hayek Stiftung]], veröffentlicht auf der Website der [http://www.hayek-stiftung.de/126.html?&L=1%20onfocus%3DblurLink%28this%29%3B Hayek-Stiftung]</ref>
+
===Wirtschaftsverbände, Lobbyorganisationen, wirtschaftsnahe Institute, Stiftungen und Denkfabriken===
  +
 
  +
*[[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] (Steffen Kampeter: Hauptgeschäftsführer)
  +
*[[Die Familienunternehmer - ASU]] (Sarna Röser: Mitglied des Bundesvorstands und des Strategischen Beirats; Patrick Adenauer und [[Frank Schäffler]]: Mitglied des Strategischen Beirats)
  +
*[[Stiftung Familienunternehmen]] (Detlfef W. Prinz: Mitglied des Kuratoriums; Hans-Werner Sinn: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats)
  +
*AGA Unternehmensverband Hamburg (Volker Tschirsch: Hauptgeschäftsführer)
  +
*Wirtschaftsverband [[Deutsches Aktieninstitut]] Frank Engels: Mitglied des Präsidiums)
  +
*[[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]] ([[Siegmar Mosdorf]]: Stellv. Vorsitzender)
  +
*[[Institut der deutschen Wirtschaft]] ([[Michael Hüther]]: Direktor)
  +
*[[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (Florian Gerster, [[Oswald Metzger]] und Randolf Rodenstock: Botschafter)
  +
*[[Stiftung Marktwirtschaft]] (Jens Weidmann: Vorsitzender des Kuratoriums; [[Lars P. Feld]]: Sprecher „Kronberger Kreis“; [[Justus Haucap]]: Mitglied „Kronberger Kreis“)
  +
*[[Walter Eucken Institut]] ([[Lars P. Feld]]: Leiter)
  +
*[[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]] (Jens Weidmann, Heike Göbel, Renate Köcher, Holger Steltzner: Mitglieder des Kuratoriums)
  +
*[[Prometheus]] ([[Frank Schäffler]]/FDP-Politiker: Gründer und Geschäftsführer; Thomas Mayer: Vorsitzender des Kuratoriums)
  +
*[[ECONWATCH]] ([[Justus Haucap]]: Präsident; [[Lars P. Feld]]: Mitglied des Kuratoriums)
  +
*[[Atlantik-Brücke]] ([[Michael Hüther]]: Stellv. Vorsitzender des Vorstands)
  +
*[[Trilaterale Kommission]] (Jens Spahn: Vorsitzender der deutschen Gruppe)
  +
 
  +
===Sonstige===
  +
*Bundesministerium für Bildung und Forschung (Bettina Stark-Watzinger/FDP: Ministerin)
  +
*Bundesfinanzministerium ([[Lars P. Feld]]: Chefberater von Finanzminister Lindner (FDP), Luise Hölscher: Staatssekretärin, Nikolas Heinen: Leiter der Grundsatzabteilung)
  +
*Deutsche Bundesbank (Joachim Nagel: Präsident, Burkhard Balz: Mitglied des Vorstands)
  +
*Bundeskartellamt (Andreas Mundt: Präsident)
  +
*[[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (Veronika Grimm: Mitglied)
  +
*[[FAZIT-STIFTUNG]] (Jens Weidmann: Mitglied des Kuratoriums)
  +
*Tichys Einblick ([[Roland Tichy]]: Herausgeber; [[Oswald Metzger]]: Hauptstadtkorrespondent)
  +
*Institut für Demoskopie Allensbach (Renate Köcher: Geschäftsführerin)
  +
*Zentrum Liberale Moderne (Ralf Fücks: geschäftsführender Gesellschafter)
  +
 
  +
(Stand: April 2024)
   
 
==Organisationsstruktur und Personal==
 
==Organisationsstruktur und Personal==
Zeile 30: Zeile 87:
 
Vorsitzender des Vorstands:  
 
Vorsitzender des Vorstands:  
   
*[[Roland Tichy]]
+
[[Roland Koch]], Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]] und Direktor des [https://www.frankfurt-school.de/en/home/research/centres/frankfurt-competence-centre-for-regulation Frankfurt Competence Center for German and Global Regulation] (FCCR),  betätigt sich als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei in Frankfurt am Main und als Lobbyist. Koch war hessischer Ministerpräsident und Vorstandsvorsitzender der Bilfinger SE.
**Mitglied des Vorstands der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]] und der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]]
 
**Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
 
**Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
 
**Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Deutsche Post-Stiftung]]
 
**bis 2014 Chefredakteur der "Wirtschaftswoche"
 
   
Auf der von Tichy betriebenen Kommentar- und Analyseplattform "Tichys Einblick" polarisieren Tichy und seine Gastautoren mit eurokritischen, nationalkonservativen und den Klimaschutz diffamierenden Artikeln.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017</ref> <ref>[https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/klimaschutz-heuchelei-entlarvt-im-spiegel-des-narren/ Klimaschutz: Heuchelei entlarvt im Spiegel des Narren], tichyseinblick.de vom 07.06.2017, abgerufen am 02.01.2017</ref> Der „Spiegel“ bezeichnete „Tichys Einblick“ als Plattform für „Salonhetzer“, die mit Verachtung und Hass gegen Kanzlerin Merkel agitieren.<ref>[https://www.wuv.de/medien/was_xing_ueber_tichys_einblicke_sagt Was Xing über Tichys Einblicke sagt], wuv.de vom 26.02.2017</ref> Die ZEIT schreibt, Tichy sei ein wirtschaftsliberaler Demokrat, doch begegne man auf seinem Internetforum Menschen, bei denen eine menschenfreundliche Haltung nicht mehr zweifelsfrei zu erkennen sei.<ref>[http://www.zeit.de/2017/06/roland-tichy-tichys-einblick-meinungsportal-einwanderungspolitik/komplettansicht Der Bauchredner], ZEIT ONLINE vom 16.02.2017, abgerufen am 07.01.2017</ref> Tichy mache sich zum Bauchredner von Menschen, die nur die totale Kapitulation abweichender Meinungen akzeptieren und in der Selbstbewaffnung gegen Migranten eine Problemlösung sehen.
+
Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R002148/18505?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DRoland%2BKoch%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] vertritt Koch die Interessen der Vodafone GmbH  und der Dussmann Stiftung & Co. KG als Mitglied des Aufsichtsrats sowie des [[Wirtschaftsrat der CDU]] als Präsidiumsmitglied. Seine Tätigkeit bei Vodafone beschreibt er im Lobbyregister wie folgt: „allgemeines Interesse an unternehmerfreundlicher und technologieoffener Regulierung im Bereich der Kommunikationsindustrie, sowie bei den Digitalisierungsprojekten.“ (Stand: 27.03.2023)
   
 
Stellvertretende Vorsitzende:
 
Stellvertretende Vorsitzende:
   
*[[Ulrich Blum]]
+
*[[Ulrich Blum]], Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Lithiuminstitut GmbH (ITEL), Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Oskar-Patzelt-Stiftung, zu deren Zielen die Förderung der Netzwerkbildung im Mittelstand gehört<ref>[https://www.mittelstandspreis.com/stiftung/uebersicht/ Ziele der Oskar-Patzelt-Stiftung], mittelstandspreis.com, abgerufen am 25.08.2022</ref> Blum ist ein ehemaliger Unterstützer der [[Alternative für Deutschland]]<ref>[https://taz.de/Personal-der-AfD-in-Thueringen/!5067812/ Personal der AfD in Thüringen], taz.de vom 07.05.2013, abgerufen am 13.12.2020</ref>
**Professor für Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
+
*Godelieve Quisthoudt-Rowohl ([[CDU]]), Mitglied im [[Wirtschaftsrat der CDU]], war bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlaments
**langjähriger Präsident des [[Institut für Wirtschaftsforschung Halle]] (IWH), der Anfang September 2011 nach Vorwürfen über unzureichende wissenschaftliche Leistung zurücktrat<ref>[http://www.faz.net/artikel/C31364/wirtschaftsforschung-iwh-chef-ulrich-blum-tritt-zurueck-30498799.html Wirtschaftsforschung IWH-Chef Ulrich Blum tritt zurück, FAZ vom 7. September 2011], Website FAZ, abgerufen am 18.9.2011</ref>
+
*Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]], Mitglied des Kuratoriums der Könrad-Adenauer-Stiftung
**Wissenschaftlicher Beirat und Gesellschafter der Future Value Group AG und der Visionometrics GmbH
+
*Joachim Seeler, ehem. Hamburger [[SPD]]-Politiker, Unternehmer und Manager, Partner und geschäftsführender Gesellschafter der Investmentfirma HSP Hamburg Invest
**Unterstützer der [[Alternative für Deutschland]]
+
*Linda Teuteberg, Mitglied des Deutschen Bundestags ([[FDP]]), ehem. Generalsekretärin der FDP, Mitglied des Beirats "Politik & Public Affairs" der [https://www.quadriga-hochschule.com/quadriga-netzwerk/beiraete/beirat-politik-public-affairs/ Quadriga Hochschule] und Mitglied des Beirats von ProSiebenSat.1<ref>[https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/teuteberg-in-beirat-von-prosiebensat-1-media-berufen/ Teuteberg in Beirat von ProSiebenSat.1 Media berufen], politik-kommunikation.de vom 08.022.2022, abgerufen am 25.08.2022</ref>
*[[Ursula Heinen-Esser]]
+
*Nicolas Heinen (Schatzmeister), seit 2024 Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium der Finanzen. Zuvor war er in verschiedenen Research-, Strategie- und Leitungsfunktionen für die Deutsche Bank AG, die Linde AG und die Deutsche Börse AG tätig
**Geschäftsführerin der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)
 
**ehem. Hauptgeschäftsführerin des [[Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau]]
 
**ehem. Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
 
*[[Oswald Metzger]]
 
**Mitglied des CDU-Landesvorstands Baden-Württemberg
 
**Geschäftsführer des [[Konvent für Deutschland]]
 
**Botschafter der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM)
 
**Chefredateur des „The European“
 
   
Schatzmeister: Alexander Tesche, Mitglied des Vorstands der Ed. Züblin AG, Schatzmeister der Vereinigung Europäischer Parlamentarier und Industrieller
+
 
+
Geschäftsführer: Patrick Opdenhövel, ehem. CDU-Politiker (Frühere Positionen: Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes NRW, Büroleiter des Hessischen Ministerpräsidenten [[Roland Koch]])
Geschäftsführer: Lars Vogel
 
(Stand: Juli 2017) Quelle:  <ref>[http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/vorstand/ Der Vorstand], ludwig-erhard.de, abgerufen am 22.07.2017</ref>
 
 
 
===Wissenschaftlicher Beirat===
 
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats sind [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/wissenschaftlicher-beirat/ hier] abrufbar. Zu ihnen gehören u.a.:
 
   
*[[Lars P. Feld]]
+
Wissenschaftlicher Leiter: Stefan Kolev, der auch Leiter des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft ist.
**Direktor des [[Walter Eucken Institut]]
 
**Mitglied des [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (SVR)
 
**Sprecher des "Kronberger Kreises" der [[Stiftung Marktwirtschaft]]
 
**Beiratsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
 
**Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
 
   
 
===Mitglieder===
 
===Mitglieder===
Die  [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/mitglieder/ hier] abrufbaren Mitglieder sind zu einem großen Teil Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.
+
Laut Lobbyregister hatte der Verein am 31.12.2023 86 Mitglieder (ausschließlich natürliche Personen). Bei den [http://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/mitglieder/ hier] abrufbaren Mitgliedern<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/pressemitteilung-fuer-heute/ Mitgliederversammlung], ludwig-erhard.de, abgerufen am 23.12.2023</ref> handelt es sich zu einem großen Teil um Unternehmer/Manager, aktuelle und ehemalige Vertreter von Wirtschaftsverbänden, dem Wirtschaftsflügel der CDU und der FDP nahestehende Personen sowie marktliberale Professoren und Journalisten.
   
 
Prominente Mitglieder sind:
 
Prominente Mitglieder sind:
   
*[[Jens Spahn]] (CDU), Bundesminister für Gesundheit
+
*[[Jens Spahn]], Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ehem. Bundesminister für Gesundheit, Gastmitglied im Präsidium der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]
*Dorothee Bär (CSU), Staatsministerin für Digitalisierung
+
*[[Friedrich Merz]], Bundesvorsitzender der CDU, ehem. Vizepräsident des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied der Lobbyorganisation [[Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen]]
*Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Mitglied im Bundesvorstand der CDU
+
*[[Otto Fricke]] (FDP), ehem. Partner der Lobbyorganisation [[CNC Communications & Network Consulting]]
*[[Jens Weidmann]], Präsident [[Deutsche Bundesbank]]
+
*Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung
  +
*[[Frank Schäffler]], FDP-Poliker, Gründer von [[Prometheus]], Mitglied des Strategischen Beirats von [[Die Familienunternehmer - ASU]]
  +
*[[Carsten Linnemann]], Vorsitzender der CDU-Programmkommission, ehem. Vorsitzender der [[Mittelstands- und Wirtschaftsunion]]
  +
*[[Theo Waigel]] (CSU), ehem. Bundesfinanzminister, Ehrenvorsitzender des Beirats der [[Deutsche Vermögensberatung]]
  +
*[[Lars P. Feld]], Leiter des [[Walter Eucken Institut]], Berater von Bundesfinanzminister  Christian Lindner (FDP), Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied der [[Mont Pelerin Society]]
  +
*Volker Wieland, Stiftungsprofessor für Monetäre Ökonomie und Geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IFMS) an der Goethe-Universität Frankfurt
  +
*Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, 2003-2004 Fachreferentin für Wirtschaft und Steuern beim [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
*[[Michael Hüther]], Direktor des [[Institut der deutschen Wirtschaft]], Stellv. Vorsitzender des Industriebeirats des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
*[[Justus Haucap]], Mitglied des Kronberger Kreises der [[Stiftung Marktwirtschaft]] , Präsident von [[ECONWATCH]], Leiter des Think-Tanks Deregulierung des [[Wirtschaftsrat der CDU]], Mitglied des Kuratoriums von [[Prometheus]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des [[Bundesverband mittelständische Wirtschaft]]
  +
*Hans-Werner Sinn, ehem. Präsident des ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Vorsitzender des Ordnungspolitischen Ausschusses des [[Wirtschaftsbeirat Bayern]], Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der [[Stiftung Familienunternehmen]]
  +
*Veronika Grimm, Mitglied des [[Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung]] (SVR)
  +
*Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank, Präsidiumsmitglied [[Deutsches Aktieninstitut]]
  +
*Burkhard Balz, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bundesbank, ehem. CDU-Politiker
  +
*Jens Weidmann, ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, Vorsitzender des Kuratoriums der [[Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung]],  Mitglied des Kuratoriums der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[FAZIT-STIFTUNG]], Vorsitzender des Aufsichtsrats der [[Commerzbank]], ehem. Präsidiumsmitglied [[Deutsches Aktieninstitut]]
  +
*Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung, Vorsitzender des Beirats "Handel und Konsumgüter" im [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
*Bettina Würth, Beirats-Vorsitzende der Würth-Gruppe, Vorsitzende des Beirats "Familienunternehmen" im [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
*Christoph Brand, Partner bei der deutschen Niederlassung der Investmentbank [[Goldman Sachs]] in Frankfurt am Main und stellv. Vorsitzender des Familienrates der Fa. Miele & Cie.
  +
*Sarna Röser, Zementrohr- und Betonwerke Karl Röser & Sohn GmbH, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER und Mitglied mehrerer Leitungsgremien des Verbands [[Die Familienunternehmer - ASU]], Mitglied des Kuratoriums der Könrad-Adenauer-Stiftung
  +
*Ralf Fücks, geschäftsführender Gesellschafter der Denkfabrik Liberale Moderne
 
*Andreas Mundt (FDP), Präsident des Bundeskartellamts
 
*Andreas Mundt (FDP), Präsident des Bundeskartellamts
  +
*Horst von Buttlar, Chefredakteur der WirtschaftsWoche
  +
*Heike Göbel, verantwortliche Redakteurin für Wirtschaftspolitik der FAZ, Mitglied der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
  +
*[[Roland Tichy]], rechtspopulistischer Medienunternehmer
  +
  +
===Freundeskreis===
  +
Der Freundeskreis bestand am 31.12.2022 aus 364 Einzelpersonen, Firmen und Körperschaften.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Der Jahresmindestbeitrag beträgt 100 Euro.
  +
  +
==Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft==
  +
Im August 2022 hat der Verein das [https://www.ludwig-erhard-forum.de/gruendung-vision-mission/ Ludwig-Erhard-Forum für Wirtschaft und Gesellschaft] mit Sitz in Berlin gegründet.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/LEF-Pressekonferenz-2022-08-23-11Uhr-offizielle-Pressemitteilung.pdf Pressemitteilung 23.08.2022], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.08.2022</ref> Das Forum soll die Gedanken Ludwig Erhards und deren Übertragung auf moderne Herausforderungen direkt in die Bundeshauptstadt vermitteln. Es sieht sich als Plattform des nationalen und internationalen Diskurses zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Forum gibt periodische Schriften heraus, veröffentlicht Monographien, veranstaltet Workshops und Konferenzen. Es sollen auch Netzwerke mit vergleichbaren internationalen Forschungsstellen und Thinktanks geschaffen werden. Die Gründung des Forums wurde durch eine Anschubfinanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 800 Tsd. Euro möglich.
  +
  +
Leiter des Forums ist Stefan Kolev, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Zwickau und Vertrauensdozent der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der sich in einer Vielzahl neoliberaler Netzwerke und Denkfabriken betätigt. So ist er Gründungmitglied des Netzwerks [[NOUS]], Beiratsmitglied der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Affiliated Fellow des [[Walter Eucken Institut]] und Mitglied des globalen Elitenetzwerks [[Mont Pelerin Society]].<ref>[https://www.fh-zwickau.de/wiw/personen/professorinnen/prof-dr-rer-pol-stefan-kolev/ Profil], fh-zwickau, abgerufen am 27.08.2022</ref><ref>[https://stefan-kolev.de/cv/ Profil], stefan-kolev.de, abgerufen am 28.08.2022</ref> Weiterhin ist er Mitglied des Kuratoriums des [https://www.hufw.de/kuratorium Humboldt Forums Wirtschaft] und Autor des ÖkonomenBlogs der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM).<ref>[https://www.insm-oekonomenblog.de/author/kolevenninga/ Umweltschutz durch Kreativität], insm-oekonomenblog.de vom 15.02.2022, abgerufen a, 27.08.2022</ref> Kolev trat als Redner bei der 75. Jahrestagung der [[Mont Pelerin Society]] vom 4.-8. Oktober 2022 in Oslo auf und war Mitglied des "Programme Committee" dieser Veranstaltung.<ref>[https://mpsoslo.org/speakers/ Speakers], mpsoslo.org, abgerufen am 27.08.2022</ref> Auch bei der [https://www.mpsbrettonwoods.org/ Jahrestagung 2023], die vom [[Cato Institute]] und [https://standtogether.org/about-us/ Stand Together] gesponsert wurde, gehörte er zu den Referenten.
  +
  +
Mitglieder des Kuratoriums sind:
  +
  +
*[[Nils Goldschmidt]] (Vorsitzender), Professor an der Uni Siegen, Vorsitzender der [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]]
  +
*Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), Mitglied des Aufsichtsrats von Siemens Energy
  +
*Jens Weidmann, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management, ehem. Präsident der Deutschen Bundesbank, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerzbank
  +
*Harold James, Wirtschaftshistoriker an der Princeton University
  +
*Inga Michler, Wirtschaftsreporterin und Moderatorin der Welt-Gruppe
  +
  +
Quelle: <ref>[https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/forum/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de vom 07.09.2023, abgerufen am 26.10.2023</ref>
  +
  +
Zu den Kooperationspartnern gehören: [[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], Initiative Selbständiger Immigrantinnen e.V., [[NOUS]], [[Walter Eucken Institut]], Wilhelm Röpke Forum und [https://libmod.de/ueber-uns/wer-wir-sind/ Zentrum Liberale Moderne] (Stand: 05/2024).
  +
  +
==Kooperationen==
  +
==="Frankfurter Gespräche" mit Repräsentanten von Banken===
  +
Die „Frankfurter Gespräche“ sind Diskussionsveranstaltungen in Kooperation mit Banken zu geld- und wirtschaftspolitischen Themen in Frankfurt, die bei bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Deutschen Bank und der Bundesbank stattfanden.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/projekte/frankfurter-gesprache/ Frankfurter Gespräche], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.10.2023</ref> Ein Beispiel ist die Veranstaltung vom 06.11. 2023: „Globalisierung: Wie tragfähig sind die internationalen Netzwerke?“ mit den folgenden Diskussionsteilnehmern<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/termin/podiumsdiskussion-im-rahmen-der-frankfurter-gespraeche Podiumsdiskussion im Rahmen der Frankfurter Gespräche], ludwig-erhard.de, abgerufen am 24.10.2023</ref>
  +
  +
*Burkhard Balz, Mitglied der Ludwig Erhard-Stiftung e.V., Mitglied des Bundesbank-Vorstands, ehem. CDU-Politiker
  +
*Roland Koch, Vorstandsvorsitzender der Ludwig Erhard Stiftung e.V., Präsidiumsmitglied des [[Wirtschaftsrat der CDU]]
  +
*Ralf Fücks, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Geschäftsführender Gesellschafter des Zentrums Liberale Moderne, ehem. Grünen-Politiker
  +
*Steffen Kampeter, Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Hauptgeschäftsführer des [[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]], ehem. CDU-Politiker
  +
*Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe
  +
  +
Die Veranstaltung findet in der Hessischen Hauptverwaltung der Bundesbank statt.
  +
===Wirtschaftsrat der CDU===
  +
2018 gaben der [[Wirtschaftsrat der CDU]] und der Verein bekannt, dass sie in Zukunft enger zusammenarbeiten werden.<ref>[https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-und-ludwig-erhard-stiftung-arbeiten-kuenftig-enger-zusammen-de Wirtschaftsrat und CDU arbeiten künftig enger zusammen], wirtschaftsrat.nsf vom 28.11.2018, abgerufen am 16.03.2021</ref> In diesem Zusammenhang wurde die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Europa-Forum“ ins Leben gerufen. 2023 fand die Ludwig-Erhard-Lecture 2023 in Kooperation mit der Stiftung statt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/veranstaltung/ludwig-erhard-lecture-2023-mit-lars-p-feld/ Ludwig-Erhard-Lexture 2023 mit Lars P. Feld], ludwig.erhard.de, abgerufen am 23.12.20223</ref> Zu den Aktivitäten des Vorsitzenden Koch im Wirtschaftsrat der CDU gehört z. B. die maßgebliche Beteiligung an der Erarbeitung eines Positionspapiers im „Thinktank Deregulierung“.<ref>[https://wirtschaftsrat.de/de/presse/wr-info/wirtschaftsrat-fordert-im-handelsblatt-breiten-buerokratieabbau-de/ Wirtschaftsrat fordert im Handelsblatt breiten Bürokratieabbau], wirtschaftsrat.de vom 28.03.2022, abgerufen am 29.12.2023</ref>
  +
===Konrad-Adenauer-Stiftung===
  +
Die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. veranstaltet gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung ein jährliches Kolloquium in Berlin.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Veranstaltungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 26.10.2023</ref> Beide Organisationen führen mehrtägige Seminare durch, bei denen Konzeption und Politik der Sozialen Marktwirtschaft mit jungen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten erörtert werden.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/projekte/seminare/ Seminare], ludwig-erhard.de, abgerufen am 27.10.2023</ref>
  +
===Friedrich-Naumann-Stiftung===
  +
Am 27.06.2023 fand eine Veranstaltung des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung im Forum Factory zum Thema „1948: Start für eine Ordnung des Wettbewerbs“ statt.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/2023/10/Einladung-Ludwig-Erhard-Berlin-27-06-online.pdf Veranstaltungen], ludwig-erhard.de, abgerufen am 26.10.2023</ref>
  +
===Die Familienunternehmer===
  +
Mit dem Gutachten [https://www.familienunternehmer.eu/fileadmin/familienunternehmer/aktionen/vermoegensteuer/dateien/FamU_LES_Studie_2021.pdf Der Eigentumsbegriff in den Parteiprogrammen zur Bundestagswahl 2021: Eine ökonomische Analyse] im Auftrag des Vereins und des Verbandes [[Die Familienunternehmer - ASU]] mischten sich die beiden Organisationen in denn Bundestagswahlkampf 2021 ein. Die Studie kommt zum Ergebis, dass Hauptkonfliktlinien die Fragen der Einführung einer Vermögensteuer und der steuerlichen Behandlung von Kapitalerträgen sind. Mit Blick auf die Umwelt- und Klimapolitik verwies Roland Koch in einer Presseerklärung auf fundamentale Unterschiede zwischen den Plänen der Parteien: „Wer Verbrennungsmotoren verbietet, um den CO2-Ausstoß zu senken, entwertet sowohl Sachkapital als auch geistiges Eigentum. Installiert der Staat hingegen ein System von handelbaren Zertifikaten für den CO2-Ausstoß, werden im Gegenteil neue Eigentumsrechte geschaffen, und der Marktmechanismus wird genutzt, um die effizienteste Technik zur Vermeidung von CO2 zu finden.“<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/wp-content/uploads/2023/10/210823_Studie_Familienunternehmer-und-Ludwig-Erhard-Stiftung-kritisieren-Eingriffe-in-das-Eigentum_b.pdf Pressemitteilung], ludwig-erhard.de vom 23.08.2021, abgerufen am 25.12.2023</ref>
  +
===Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft===
  +
Am 24. September 2015 fand die Veranstaltung „Reform der Erbschaftsteuer – Der Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums in der Kritik“ statt. Veranstalter waren die Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., die [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM), die [[Deutsche Stiftung Eigentum]],  die [[Stiftung Familienunternehmen]] und die Friedrich-Naumann-Stiftung.<ref>[[https://www.ludwig-erhard.de/veranstaltung/reform-der-erbschaftsteuer/ Reform der Erbschaftsteuer], ludwig-erhard.de, abgerufen am 01.01.2024</ref>
  +
  +
==Finanzen==
  +
===Allgemein===
  +
Die Mittel für die Aktivitäten der marktliberalen Ludwig-Erhard-Stiftung e. V. sollen durch freiwillige Beiträge, durch Spenden und öffentliche Fördermittel aufgebracht werden. Bis zum erstmaligen Eintrag der Stiftung in das Lobbyregister im April 2024 war die Finanzierung der Stiftung intransparent.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Der nach § 15 der  [https://www.ludwig-erhard.de/die-stiftung/satzung/ Satzung] aufzustellende Jahresabschluss und Geschäftsbericht wurden nicht veröffentlicht. Auf der Webseite fehlten folgende Angaben: Höhe des Etats, Höhe der Beiträge und Spenden, Namen von Großspendern. Seit April 2024 ist beim Lobbyregister der [https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022] abrufbar, in dem die Tätigkeit und Finanzierung der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. detailliert beschrieben wird.
  +
  +
2023 lagen die Zuwendungen der öffentlichen Hand zwischen 390.001 und  400.000 Euro (Bundesministerium für Bildung und Forschung), die Schenkungen und sonstigen lebzeitigen Zuwendungen insgesamt zwischen 420.001 und 430.000 Euro und die Mitgliedsbeiträge zwischen 20.001 bis 30.000 Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 28.04.2024</ref>
   
(Stand: März 2018)
+
===Kapitalstock===
  +
Laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022] hat der Verein einen Kapitalstock in Höhe von 6 Mio. Euro, der auf eine Zuwendung des Bundes (Bundeswirtschaftsministerium) aus dem Bundeshaushalt 1989 zurückgeht. Die Zuwendung erfolgte unter der Voraussetzung, dass von dritter Seite − also aus privaten Spenden − ein Betrag von mindestens gleicher Höhe erbracht wird. Diese Bedingung wurde erfüllt. 1989 war Helmut Kohl (CDU) Bundeskanzler und Helmut Haussmann (FDP) Bundeswirtschaftsminister. Die Mitgliederversammlung hat am 02.10.2003 dem Vorschlag der Geschäftsführung über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 1.123.556,24 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Sie hat am 27.06.2008 dem Vorschlag des damaligen Schatzmeisters, Martin Grüner, über die Mittelverwendung und die Zuführung von EUR 500.000,00 aus der freien Rücklage zum Kapitalstock zugestimmt. Der FDP-Politiker war bis 1990 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und zuletzt im Bundesumweltministerium und danach von 1997 bis 2014 Schatzmeister des Vereins.
  +
===Projektzuschüsse===
  +
Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Parlamentarischen Anfrage der Fraktion Die Grünen aus dem Jahr 1987 erhielt die Stiftung jahrelang erhebliche Zuschüsse aus Bundesmitteln zu einzelnen Projekten, weil die Bundesregierung es für notwendig hielt, die Arbeit der Stiftung "im Interesse freiheitlicher Grundsätze in Wirtschaft und Politik" zu unterstützen.<ref>[https://dserver.bundestag.de/btd/11/015/1101523.pdf Kleine Anfrage], bundestag.de vom 09.12.1987, abgerufen am 11.07.2021</ref>  Die Anfrage wurde vom damaligen Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium von Wartenberg (CDU) beantwortet, der später zum [[Bundesverband der Deutschen Industrie]]  (BDI) als Hauptgeschäftsführer wechselte. Es blieb unklar, in welchem Umfang die Stiftung weiterhin Bundeszuschüsse erhielt.
   
==Jenaer Allianz (zur Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft)==
+
Im Dezember 2021 ist Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Mitglied des Ludwig-Erhard-Stiftung e.V. ist, Bundesministerin für Bildung und Forschung geworden. Ab 2022 hat ihr Ministerium den Verein massiv gefördert.  So erhielt er im Jahr 2022  aufgrund eines Kooperationsvertrags Zuschüsse in Höhe von 124.828,34 Euro.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Seit 2023 unterstützt das Ministerium die Gründung des Ludwig-Erhard-Forums für Wirtschaft und Gesellschaft mit einer Anschubfinanzierung von ca. 800 Tsd. Euro über eine Laufzeit von zwei Jahren.<ref>[https://www.ludwig-erhard.de/ludwig-erhards-stimme-in-berlin/ Ludwig Erhards Stimme in Berlin - Archiv], ludwig-erhard.de vom 26.08.2022, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.ludwig-erhard.de/neues-kuratorium-fuer-das-ludwig-erhard-forum/ Neues Kuratorium für das Ludwig-Erhard-Forum], ludwig-erhard.de, abgerufen am 25.04.2024</ref><ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref> Für 2023 wurden die Zuwendungen im Lobbyregister mit 390.001 bis 400.000 Euro angegeben.<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Eintrag im Lobbyregister], abgerufen am 25.04.2024</ref>
Die Ludwig-Erhard-Stiftung gehört der 2008 gegründeten [[Jenaer Allianz]] an, einem Kooperationsnetzwerk von Organisationen, Institutionen und Personen, die sich der Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft nach neoliberalen Vorstellungen verpflichtet fühlen. Weitere Mitglieder der Jenaer Allianz sind: <br>
 
[[Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft]], [[Bund Katholischer Unternehmer]] e.V., [[Die Familienunternehmer - ASU]], [[Institut für Wirtschaftspolitik]], [[Konrad-Adenauer-Stiftung]], [[Leipziger Wirtschaftspolitische Gesellschaft]], [[Walter Eucken Institut]], [[Wilhelm-Röpke-Institut]]. Zu den Initiatoren der Jenaer Allianz zählt auch das [[Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut]], dessen Präsident, [[Thomas Straubhaar]], die Gründung des [[Wilhelm-Röpke-Institut]] im Jahr 2007 initiiert hat.<ref>[http://www.hwwi.org/ueber-uns/geschichte-des-hwwi.html Über uns Geschichte des hwwwi], Website HWWI, abgerufen am 1. 10. 2011</ref>
 
   
==Weitere Kooperationen==
+
Im Jahr 2022 erhielt der Verein laut Jahresabschluss u.a. die folgenden Projektzuschüsse:<ref>[https://www.lobbyregister.bundestag.de/media/c6/23/265133/Bericht-LES-2022_sig-5.pdf Bericht über die Erstellung des Jahresabschlusses vom 31. Dezember 2022], lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 25.04.2024</ref>:
Die Stiftung kooperierte mit
+
*Bundesministerium für Bildung und Forschung (Kooperationsvertrag) 124.828,34 Euro
  +
*Dr. Walter Lübben 50.000 Euro
  +
*Deutsche Bundesbank (Projekt „Schülerseminare) 24.000 Euro. Zu den Vereinsmitgliedern gehören zwei Vorstandsmitglieder der Deutschen Bundesbank
  +
*Udo Corts, [[Deutsche Vermögensberatung]] (Lippmann Konferenz) 10.000 Euro
  +
*Dr. Herbert B. Schmidt, Ruth Schmidt-Nemack-Stiftung 10.000 Euro
   
*der [[Friedrich-Naumann-Stiftung]], der [[Stiftung Marktwirtschaft]] und der [[Deutsche Stiftung Eigentum]] bei einer Konferenz zum Thema "Bargeld ist geprägte Freiheit"<ref>[http://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Tagungsunterlagen/Einladung_Bargeld-ist-Freiheit_21_09_2016.pdf Bargeld ist geprägte Freiheit], Kooperationsveranstaltung vom 21.09.2016, stiftung-marktwirtschaft de, abgerufen am 30.09.2016</ref>
+
Im Jahr 2023  erhielt der Verein laut [https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R006613/29522?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DLudwig%2BErhard%2BStiftung%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC Lobbyregister] die folgenden Projektzuschüsse:
*dem [[Wirtschaftsrat der CDU]] beim "Europa-Forum"<ref>[
+
*Bundesministerium für Bildung und Forschung 420.001 bis 430.000 Euro
https://www.ludwig-erhard.de/termine/list/?tribe_paged=1&tribe_event_display=past Europa-Forum], ludwig-erhard.de, abgerufen am 15.01.2018</ref>
+
*Heinz Nixdorf Stiftung: 320.001 bis 330.000 Euro
*beim FORUM FREIHEIT 2019 u.a. mit den folgenden Organisationen: [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]], [[Freier Verband Deutscher Zahnärzte]], Forum Freie Gesellschaft und [[Institut für Unternehmerische Freiheit]] (IUF).<ref>[https://hayek.de/wp-content/uploads/2018/12/Programm-FORUM-FREIHEIT-2019.pdf FORUM FREIHEIT 2019], hayek.de, abgerufen am 08.10.2019</ref> Referent war u.a. der Klimaleugner Michael Limburg, Vizepräsident des [[Europäisches Institut für Klima und Energie]] (EIKE) sowie Mitglied der [[Alternative für Deutschland (AfD)]] und der [[Friedrich A. von Hayek - Gesellschaft]]
+
*dm-Werner-Stiftung: 50.001 bis 60.000 Euro
   
 
==Zitate von Müller-Armack==
 
==Zitate von Müller-Armack==
Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“<ref>Zitiert nach: [http://www.faz.net/artikel/C31315/soziale-marktwirtschaft-oekonomie-als-instrument-nicht-als-selbstzweck-30098352.html Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009], Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011</ref>
+
Müller-Armack hat als Staatssekretär von Ludwig Erhard die Soziale Marktwirtschaft konzipiert. Die folgenden Zitate stammen aus seinem Werk „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“<ref>Zitiert nach: [http://www.faz.net/artikel/C31315/soziale-marktwirtschaft-oekonomie-als-instrument-nicht-als-selbstzweck-30098352.html Thomas Strobl: Soziale Marktwirtschaft Ökonomie als Instrument, nicht als Selbstzweck, FAZ 11. April 2009], Website FAZ, abgerufen am 19.9.2011</ref>
   
 
Zu '''Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit''':
 
Zu '''Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit''':
Zeile 107: Zeile 215:
 
"Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"
 
"Es ist marktwirtschaftlich durchaus unproblematisch, als sogenannte Ordnungstaxe eine staatliche Mindesthöhe zu normieren, die sich im wesentlichen in der Höhe des Gleichgewichtslohns hält, um willkürliche Einzellohnsenkungen zu vermeiden"
   
  +
==Weiterführende Informationen==
   
==Kurzdarstellung und Geschichte==
+
*[https://www.ludwig-erhard.de/wohlstand-fuer-alle-foerdern-fordern-freiheit/ Wohlstand für Alle - Fördern, Fordern, Freiheit - Sonderveröffentlichung der Ludwig-Erhard-Stiftung 2023]
Mit Publikationen, Vorträgen und Symposien soll in der Öffentlichkeit Verständnis für die Soziale Marktwirtschaft geweckt werden. Die Stiftung gibt die Vierteljahresschrift „Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik“, das Jugendmagazin „Im Klartext“ sowie Schriftenreihen heraus und unterhält ein Dokumentationszentrum über [[Ludwig Erhard]]. Die Stiftung vergibt Preise für Wirtschaftspublizistik sowie für Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft. Der Etat wird laut Vereinssatzung aus dem Stiftungsvermögen, durch freiwillige Beiträge und durch Spenden finanziert. Für den jährlich aufzustellenden Jahresabschluss und Geschäftsbericht besteht keine Publikationspflicht.
 
   
Die Stiftung steht der Arbeitgeber-Lobbyorganisation [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]] (INSM) nahe, mit der sie bei Veranstaltungen kooperiert.<ref>[http://www.ludwig-erhard-stiftung.de/termine/list/?action=tribe_list&tribe_paged=1&tribe_event_display=past Reform der Erbschaftssteuer, 24. September 2015, Webseite der Stiftung], abgerufen am 17.10.2015</ref> [[Wolfgang Clement]], der Vorsitzende des Kuratoriums der INSM wurde von der Stiftung 2014 mit dem "Ludwig-Erhard-Preis" für Wirtschaftspublizistik der Stiftung ausgezeichnet<ref>[http://www.insm.de/insm/Presse/Pressemeldungen/Wolfgang-Clement-mit-Ludwig-Erhard-Preis-geehrt.html Ludwig-Erhard-Preis, Pressemeldung der INSM vom 16. 10. 2014, Webseite INSM], abgerufen am 16.10.2015</ref>. Der Stiftungsvorsitzende, [[Roland Tichy]], ist bei Veranstaltungen der INSM als Moderator tätig.<ref>[https://www.flickr.com/photos/insm/12495424205/in/album-72157640911443995/ Marktwirtschaftlicher Dialog der INSM, 12.02.2014, Webseite flickr], abgerufen am 17. 10. 2015</ref> [[Oswald Metzger]], Vorstandsmitglied der Stiftung, ist Botschafter der INSM. Weitere INSM-Botschafter sind die Stiftungs-Mitglieder [[Randolf Rodenstock]] und [[Joachim Starbatty]].
 
   
 
{{spendenbanner}}
 
{{spendenbanner}}

Anhänge

Diskussionen